Irgendwie verstehe ich dieses Virus nicht: Der vorgeschädigte Großvater meiner Ehefreundin bekam scheinbar 1,5 Wochen lang von seinem (symptomfrei) infizierten Tagespfleger die Thrombosesocken angezogen, das Gesicht gewaschen und den Schnauzbart frisiert. Als das raus kam, wurde alles aufgefahren: Quarantäne für die Großeltern, DRK im Schutzanzug, dreifache Testung. Und? Nix. Dem Guten geht es auch 14 Tage nach dem letzten Kontakt mit dem Pfleger - zum Glück - blendend.
Umso mehr frage ich mich nun: Was haben die da in Heinsberg auf der Sitzung getrieben!?
USA mit fast 2000 Todesfällen in 24h in Zusammenhang mit Corona. NY mit einem vielfachen an Toten gegenüber "normalen" Tagen und Wochen. Also die Diskussion ob die gestorbenen an oder mit Corona gestorben sind ist eher hinfällig.
Ich hab bei den Zahlen die so überall auftauchen wirklich das Gefühl das wir in Deutschland mit einem blauen Auge davon kommen.
Und zum Thema Merkel : ich finde gerade gut das sie sich im Hintergrund aufhält, das ganze Spahn machen lässt und nur sporadisch "zum Volk spricht". Das Spahn jedoch Söder, Latschet und Co nicht in den Griff bekommt ist in meinen Augen nervig. Da müsste Mutti mal auf den Tisch hauen das hier mehr Einigkeit herrscht. Hinter verschlossenen Türen können die ja gerne streiten aber was bei "uns" ankommt sollte einheitlich sein.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben und nicht den Schaumschläger aus den USA der jede Stunde via Twitter und Co irgendwas (meist dummes) raushaut.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben
Ich möchte mich selbst dafür ohrfeigen aber ich gebe dir absolut recht. Wenn man sich ihre PK anschaut, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass wir in dieser Situation echt froh sein können, dass sie noch da ist. Ich nehme ihr zu 100 Prozent ab, dass es ihr sehr schwer fällt, diese Einschränkungen anzuordnen und dass sie nach bestem Wissen und Gewissen ihre Entscheidungen trifft.
USA mit fast 2000 Todesfällen in 24h in Zusammenhang mit Corona. NY mit einem vielfachen an Toten gegenüber "normalen" Tagen und Wochen. Also die Diskussion ob die gestorbenen an oder mit Corona gestorben sind ist eher hinfällig.
Ich hab bei den Zahlen die so überall auftauchen wirklich das Gefühl das wir in Deutschland mit einem blauen Auge davon kommen.
Und zum Thema Merkel : ich finde gerade gut das sie sich im Hintergrund aufhält, das ganze Spahn machen lässt und nur sporadisch "zum Volk spricht". Das Spahn jedoch Söder, Latschet und Co nicht in den Griff bekommt ist in meinen Augen nervig. Da müsste Mutti mal auf den Tisch hauen das hier mehr Einigkeit herrscht. Hinter verschlossenen Türen können die ja gerne streiten aber was bei "uns" ankommt sollte einheitlich sein.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben und nicht den Schaumschläger aus den USA der jede Stunde via Twitter und Co irgendwas (meist dummes) raushaut.
USA mit fast 2000 Todesfällen in 24h in Zusammenhang mit Corona. NY mit einem vielfachen an Toten gegenüber "normalen" Tagen und Wochen. Also die Diskussion ob die gestorbenen an oder mit Corona gestorben sind ist eher hinfällig.
Ich hab bei den Zahlen die so überall auftauchen wirklich das Gefühl das wir in Deutschland mit einem blauen Auge davon kommen.
Und zum Thema Merkel : ich finde gerade gut das sie sich im Hintergrund aufhält, das ganze Spahn machen lässt und nur sporadisch "zum Volk spricht". Das Spahn jedoch Söder, Latschet und Co nicht in den Griff bekommt ist in meinen Augen nervig. Da müsste Mutti mal auf den Tisch hauen das hier mehr Einigkeit herrscht. Hinter verschlossenen Türen können die ja gerne streiten aber was bei "uns" ankommt sollte einheitlich sein.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben und nicht den Schaumschläger aus den USA der jede Stunde via Twitter und Co irgendwas (meist dummes) raushaut.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben
Ich möchte mich selbst dafür ohrfeigen aber ich gebe dir absolut recht. Wenn man sich ihre PK anschaut, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass wir in dieser Situation echt froh sein können, dass sie noch da ist. Ich nehme ihr zu 100 Prozent ab, dass es ihr sehr schwer fällt, diese Einschränkungen anzuordnen und dass sie nach bestem Wissen und Gewissen ihre Entscheidungen trifft.
Ich nehme ihr zu 100 Prozent ab, dass es ihr sehr schwer fällt, diese Einschränkungen anzuordnen und dass sie nach bestem Wissen und Gewissen ihre Entscheidungen trifft.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben
Ich möchte mich selbst dafür ohrfeigen aber ich gebe dir absolut recht. Wenn man sich ihre PK anschaut, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass wir in dieser Situation echt froh sein können, dass sie noch da ist. Ich nehme ihr zu 100 Prozent ab, dass es ihr sehr schwer fällt, diese Einschränkungen anzuordnen und dass sie nach bestem Wissen und Gewissen ihre Entscheidungen trifft.
ich habe mal eine Frage, die derzeit bei uns in der WG schwelt, und bei der wir nicht so richtig weiterkommen. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine 'moralische' Frage, vielleicht hat ja jemand Lust, dazu mal ein Statement abzugeben - die Einschätzungen der werten Gemeinde würden mich sehr interessieren.
Worum gehts? In unserem Haus leben zwei WGs. Wir unten, drei Mittdreißiger im gesetzten Berufsleben und soetwas wie die 'Hausältesten'. Oben drei Mittzwanziger, die nach Abschluss des Studiums gerade in der beruflichen Orientierungsphase sind. Alles in allem verstehen wir uns sehr gut, aber im Moment gibt es einen kleinen Konflikt. Denn während wir unten die Kontaktsperre sehr ernst nehmen und uns selbst eine ganz kurze Leine verordnen, hält es die WG oben etwas laxer. Nicht komplett nachlässig, aber bspw. kommen ab und an Leute zu Besuch, die dann auf Distanz im Garten sitzen. Aktuell poppt die Sache wieder auf, weil die Eltern einer Bewohnerin am Wochenende auf der Durchreise mit dem Wohnmobil hier einen WoMo-Übernachtungsstopp mit Frühstück im Garten einlegen wollen und nicht davon auszugehen ist, dass dabei durchgehend auf eine 2m Distanz geachtet wird, bzw. dies sich vermutlich einfach nicht durchhalten lässt. Jetzt steht die Frage im Raum, ob wir ein grundsätzliches Missfallen an den Besuchsplänen der anderen WG äußern dürfen oder nicht.
Soweit die Ausgangslage. Es gibt zwei Standpunkte, bei dem ich bewusst zunächst mal offen lasse, zu welchem ich mich zähle (ob ich sie dialektisch anordne und meinen eigenen an den Schluss stelle oder es gerade der Vertuschung wegen umgekehrt halte, bleibt ebenfalls offen )
Standpunkt 1: Man geht davon aus, dass die Menschen oben sich alle diese Fragen gestellt haben. Die Leute sind nicht grundsätzlich rücksichtslos oder egoistisch, sondern haben die Sache abgewogen, z.B. indem sie sicherstellen, dass sich der Besuch in den letzten Wochen an die Kontaktsperre gehalten hat und demnach mit großer Wahrscheinlichkeit 'clean' ist. Das Risiko, das etwas ins Haus eingeschleppt wird, ist dadurch gering, folglich ebenso das Risiko, für viele andere zur Gefahr zu werden. Gleichzeitig gehört zu diesem Standpunkt die Haltung, die Sache für sich selbst aus Verantwortung anderer gegenüber ernst zu nehmen, allerdings nicht die gesamte gesellschaftliche Last auf den eigenen Schultern tragen zu können. Heißt: Einzelne Abwägungsprozesse im Rahmen der Situation und unter Beachtung der Sicherheitsregeln werden als legitim angesehen und auch anderen zugestanden. Drittens kommt die Einstellung hinzu, Mitmenschen ihre Freiheiten zu lassen, so lange sie nicht die Freiheit anderer beeinträchtigen. Das gilt auch und gerade dann, wenn die Sichtweisen von den eigenen abweichen. Ein Einmischen in die Pläne der oberen WG werden als Einmischung und übergriffig verstanden.
Standpunkt 2: Man geht davon aus, dass die derzeitige Situation nur dann zu schaffen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Jedem Einzelnen wird also die gleiche Verantwortung zuteil. Wer diese nicht wahr- oder ernst nimmt, stellt nicht nur ein Risiko für sich und das engste Umfeld dar, sondern kann zu einem ernstzunehmenden Multiplikator werden, bspw. beim Einkaufen, Spazierengehen, über Verbreitungswege innerhalb des Hauses usw. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt und ein Durchbrechen der Kontaktsperres ist nicht nur ein gesundheitliches Risiko für viele, sondern auch unfair gegenüber all denjenigen, die sich trotz großer Schwierigkeiten an die Vorgaben halten. Standpunkt 2 argumentiert, es ist ein Akt der Zivilcourage, auf diese Verantwortung hinzuweisen und - sozialer Sanktionen und etwaiger Nachteile zum Trotz - aufzuzeigen, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, damit so viele wie möglich unbeschadet aus der Situation herauskommen.
Wir strugglen deswegen etwas, weil wir gerne mit einer Stimme sprechen würden, also entweder sagen "Uns ist es egal, wenn..." oder "Wir finden es nicht gut, dass ihr..." Dass es dabei aufgrund der Konstellation schnell zu unguten 2:1-Situationen kommen kann, macht die Sache nicht einfacher. Das Thema kam übrigens wiederkehrend auch innerhalb der WG auf, z.B. wenn jemand den Plan äußerte, sich in gebotenem Abstand auf eine Zigarette mit einem Freund treffen zu wollen, um dem Lagerkoller zu entgehen o.Ä. Bisher sind wir nur unwesentlich weiter gekommen. Vielleicht gibt es ja hier noch den einen oder anderen guten Gedanken.
Mein Vorschlag anhand der Beschreibung der Situation wäre, dass ihr auf die Leute zugeht und ihnen euren inneren Konflikt genau so erklärt, wie du ihn beschrieben hast und die andere Partei um deren Einschätzung dazu bittet. Ein Ansatz bei dem ihr eure eigene Unsicherheit diesbezüglich zum Thema macht, ist sicherlich konstruktiver und sorgt für weniger Missverständnisse, als wenn ihr von oben herab deren Verhalten beurteilt.
Die Beiträge derjeningen, die vor mir beantwortet haben sind gut und richtig. Ich persönlich gehöre zur Gruppe derer, die eher streng darauf schauen und Besuche auf ein "Muss" reduzieren würden, also auch die Eltern auf der Durchreise nicht gern sehen würden. Aber das ist mein Standpunkt und ich verstehe jeden anderen.
Ich befürchte, es gibt hier keine Lösung, die man rational und für alle zufriedenstellend lösen kann (im Sinne der Entscheidungstheorie). Irgendwer ist am Ende immer irgendwie emotional unzufrieden. Die eindeutige und rationale Antwort wäre wohl: Verboten, also lassen!!
Ich finde, man kann diese Situation sehr gut auf das Gesamtbild in der Gesellschaft herunterbrechen. Sind wir in Deutschland eher "compliant" oder eher nicht. Ich glaube, im Großen und Ganzen, defnitiv Ja!. Ich sehe hier aus meinem Fenster auch hin und wieder Leute, die es nicht so genau nehmen mit Abstand. Ich gehe selbst auch einkaufen und kann da nicht ausschließen, dass ich den Abstand nicht einhalte. Aber ich versuche, es generell einzuhalten, darum gehts doch.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass ungezwungene Zuwiederhandlungen falsch sind. Warum kann man in der gegebenen Situation den Popo nicht einfach mal daheim lassen und sich an die "Regeln" halten. Es ist in meinen Augen immer ein Stück weit auch Provokation derer, die eben ein moralisches oder was auch immer für ein Problem damit haben, wenn man es eben "nicht so genau" nimmt oder sich Argumente hinredet, dass man Dinge eben doch darf... (dabei erwische ich mich selbst übrigens auch und finde das auch bei mir dann falsch)
Am Ende würde ich, um Dir den Tip zu geben, den Du haben wolltest, mich einfach komplett raus halten (ich weiss nichtr wirklich, ob ich es könnte, aber so neutral von außen ist es einfach ) Was hält Euch davon ab, einfach nichts zu sagen und die "Mitzwanziger" eben machen zu lassen? Wenn ihr (mit einer Meinung) den Drang verspürt, es zu sagen, habt Ihr Eure Lösung => dann tut es. Wenn Ihr diesen Drang nicht habt, weil Ihr für Euch die Entscheidung getroffen habt, es zu lassen => dann lasst es. Aber damit müsst Ihr zwingend erstmal für Euch eine Einigung erzielen, denke ich.
Unter dem Strich habe ich den Eindruck, wenn das die Probleme sind, die wir derzeit mit "Missachtung" haben, dann ist das akzeptabel und ihr macht Euch ja die richtigen Gedanken. Würden die eine Party im Garten feiern, würdet Ihr - so interpretiere ich Deinen Post - sicher einschreiten...
Deswegen erstmal die rechtliche Sichtweise. In der hessischen Verordnung ist beispielsweise definiert, dass jeder in einem Haushalt Lebende das Recht hat, Besuch von einer Person außerhalb des Haushalts zu empfangen.Leider ist das in der Verordnung insgesamt ziemlich schwammig ausgeführt.
...Dies gilt insbesondere für die Frage der Zulässigkeit von Zusammenkünften in privatenRäumlichkeiten, v. a. in Wohnungen.Größere Feiern und Zusammenkünfte sind auch in privaten Räumlichkeiten zu unterbinden. Auf der anderen Seite ergibt sich aus § 1 Abs. 2 der Dritten VO, dass Kontakte zu einer einzelnen Person, die nicht dem eigenen Hausstand angehört, möglich bleiben müssen. Dies gilt auch für die Besuche dieser -2--3-Person inder eigenen Wohnung. Umfasst sind ebenso die Partnerin oder der Partner (mit eigener Wohnung) wie auch eine enge Bezugsperson. Hier bedarf es gerade bei größeren Hausständen (Familien, Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser) einer sorgfältigen Abwägung im Einzelfall, weil jeder der Bewohner eine enge Bezugsperson haben kann. Diese Fälle sind mit besonderem Augenmaß zu behandeln.
Da ist euer Problem ja ganz gut beschrieben, wenns auch ein anderes Bundesland ist.
Wie schon von anderen Usern geschrieben wurde, würde ich, wenn ihr Bedenken habt, das Gespräch suchen, um euch ein Bild davon zu machen, wie ernst die Nachbarn die Regeln nehmen.
Also Standpunkt 1 halte ich für utopisch. Da gestehst du den Menschen mehr zu, als es die Erfahrung rechtfertigt.
Grundsätzlich würde ich mich daher Standpunkt 2 anschließen.
Die Frage ist halt nur, ob du denen klare Verstße nachsagen kannst und wie die Leute so drauf sind. Da ich nicht davon ausgehe, dass du deinen Nachbarn die Cops auf den Hals hetzen willst, ist halt die Frage, ob es überhaupt was bringt, zu intervenieren, oder ob das nur für Stress sorgt und sich eh nix ändert. Das hängt halt von den Leuten ab, die du kennst und wir nicht.
ich habe mal eine Frage, die derzeit bei uns in der WG schwelt, und bei der wir nicht so richtig weiterkommen. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine 'moralische' Frage, vielleicht hat ja jemand Lust, dazu mal ein Statement abzugeben - die Einschätzungen der werten Gemeinde würden mich sehr interessieren.
Worum gehts? In unserem Haus leben zwei WGs. Wir unten, drei Mittdreißiger im gesetzten Berufsleben und soetwas wie die 'Hausältesten'. Oben drei Mittzwanziger, die nach Abschluss des Studiums gerade in der beruflichen Orientierungsphase sind. Alles in allem verstehen wir uns sehr gut, aber im Moment gibt es einen kleinen Konflikt. Denn während wir unten die Kontaktsperre sehr ernst nehmen und uns selbst eine ganz kurze Leine verordnen, hält es die WG oben etwas laxer. Nicht komplett nachlässig, aber bspw. kommen ab und an Leute zu Besuch, die dann auf Distanz im Garten sitzen. Aktuell poppt die Sache wieder auf, weil die Eltern einer Bewohnerin am Wochenende auf der Durchreise mit dem Wohnmobil hier einen WoMo-Übernachtungsstopp mit Frühstück im Garten einlegen wollen und nicht davon auszugehen ist, dass dabei durchgehend auf eine 2m Distanz geachtet wird, bzw. dies sich vermutlich einfach nicht durchhalten lässt. Jetzt steht die Frage im Raum, ob wir ein grundsätzliches Missfallen an den Besuchsplänen der anderen WG äußern dürfen oder nicht.
Soweit die Ausgangslage. Es gibt zwei Standpunkte, bei dem ich bewusst zunächst mal offen lasse, zu welchem ich mich zähle (ob ich sie dialektisch anordne und meinen eigenen an den Schluss stelle oder es gerade der Vertuschung wegen umgekehrt halte, bleibt ebenfalls offen )
Standpunkt 1: Man geht davon aus, dass die Menschen oben sich alle diese Fragen gestellt haben. Die Leute sind nicht grundsätzlich rücksichtslos oder egoistisch, sondern haben die Sache abgewogen, z.B. indem sie sicherstellen, dass sich der Besuch in den letzten Wochen an die Kontaktsperre gehalten hat und demnach mit großer Wahrscheinlichkeit 'clean' ist. Das Risiko, das etwas ins Haus eingeschleppt wird, ist dadurch gering, folglich ebenso das Risiko, für viele andere zur Gefahr zu werden. Gleichzeitig gehört zu diesem Standpunkt die Haltung, die Sache für sich selbst aus Verantwortung anderer gegenüber ernst zu nehmen, allerdings nicht die gesamte gesellschaftliche Last auf den eigenen Schultern tragen zu können. Heißt: Einzelne Abwägungsprozesse im Rahmen der Situation und unter Beachtung der Sicherheitsregeln werden als legitim angesehen und auch anderen zugestanden. Drittens kommt die Einstellung hinzu, Mitmenschen ihre Freiheiten zu lassen, so lange sie nicht die Freiheit anderer beeinträchtigen. Das gilt auch und gerade dann, wenn die Sichtweisen von den eigenen abweichen. Ein Einmischen in die Pläne der oberen WG werden als Einmischung und übergriffig verstanden.
Standpunkt 2: Man geht davon aus, dass die derzeitige Situation nur dann zu schaffen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Jedem Einzelnen wird also die gleiche Verantwortung zuteil. Wer diese nicht wahr- oder ernst nimmt, stellt nicht nur ein Risiko für sich und das engste Umfeld dar, sondern kann zu einem ernstzunehmenden Multiplikator werden, bspw. beim Einkaufen, Spazierengehen, über Verbreitungswege innerhalb des Hauses usw. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt und ein Durchbrechen der Kontaktsperres ist nicht nur ein gesundheitliches Risiko für viele, sondern auch unfair gegenüber all denjenigen, die sich trotz großer Schwierigkeiten an die Vorgaben halten. Standpunkt 2 argumentiert, es ist ein Akt der Zivilcourage, auf diese Verantwortung hinzuweisen und - sozialer Sanktionen und etwaiger Nachteile zum Trotz - aufzuzeigen, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, damit so viele wie möglich unbeschadet aus der Situation herauskommen.
Wir strugglen deswegen etwas, weil wir gerne mit einer Stimme sprechen würden, also entweder sagen "Uns ist es egal, wenn..." oder "Wir finden es nicht gut, dass ihr..." Dass es dabei aufgrund der Konstellation schnell zu unguten 2:1-Situationen kommen kann, macht die Sache nicht einfacher. Das Thema kam übrigens wiederkehrend auch innerhalb der WG auf, z.B. wenn jemand den Plan äußerte, sich in gebotenem Abstand auf eine Zigarette mit einem Freund treffen zu wollen, um dem Lagerkoller zu entgehen o.Ä. Bisher sind wir nur unwesentlich weiter gekommen. Vielleicht gibt es ja hier noch den einen oder anderen guten Gedanken.
Mein Vorschlag anhand der Beschreibung der Situation wäre, dass ihr auf die Leute zugeht und ihnen euren inneren Konflikt genau so erklärt, wie du ihn beschrieben hast und die andere Partei um deren Einschätzung dazu bittet. Ein Ansatz bei dem ihr eure eigene Unsicherheit diesbezüglich zum Thema macht, ist sicherlich konstruktiver und sorgt für weniger Missverständnisse, als wenn ihr von oben herab deren Verhalten beurteilt.
Man könnte zusammen auch ergebnisoffen ein "Was-wäre-wenn"-Modell durchspielen. Was wäre, wenn sich einer aus der WG infiziert? Welche Folgen hätte das für alle anderen? Wie sieht die Risiko-/Vergnügenabwägung aus bei Besuchen angesichts der Folgen bei einer Infektion eines einzigen WG-Mitglieds?
Eine solche emotionsfreie Diskussion würde vielleicht vieles klären.
Mein Vorschlag anhand der Beschreibung der Situation wäre, dass ihr auf die Leute zugeht und ihnen euren inneren Konflikt genau so erklärt, wie du ihn beschrieben hast und die andere Partei um deren Einschätzung dazu bittet. Ein Ansatz bei dem ihr eure eigene Unsicherheit diesbezüglich zum Thema macht, ist sicherlich konstruktiver und sorgt für weniger Missverständnisse, als wenn ihr von oben herab deren Verhalten beurteilt.
So sehe ich das auch.
Ich habe das Gefühl, dass ich euch zu viele Gedanken darüber macht, wie ihr euch positioniert, anstatt einfach im normalen Gespräch mit denen über eure Gedanken dazu sprecht.
Grundsätzlich habe ich bei Variante 2 den Eindruck, dass ihr zu sehr auf Regeln und deren Einhaltung pocht. Es geht darum, Kontakte zu reduzieren um die Verbreitung zu unterbinden. Die Frage ist, inwiefern die Bewohner der anderen WG das tun. Haben sie ihre Kontakte bereits drastisch reduziert, ist es vielleicht vertretbar, mal jemanden einzuladen.
Dass die Mutter mit dem Wohnmobil unterwegs ist, finde ich befremdlich. Aber das lässt sich nur im Laufe eines normalen Gesprächs anbringen. Momentan lauft ihr Gefahr, ein reines "Ihr seid doof" Gespräch zu suchen. Das lockere Gespräch im Garten, bei dem ihr nicht als Gruppe sondern jeder immer wieder individuell seinen Umgang mit der Situation aufzeigt und die Nachbarn fragt, wie sie das für sich sehen und handhaben, dürfte für mehr Offenheit und Reflektion sorgen.
Mein Vorschlag anhand der Beschreibung der Situation wäre, dass ihr auf die Leute zugeht und ihnen euren inneren Konflikt genau so erklärt, wie du ihn beschrieben hast und die andere Partei um deren Einschätzung dazu bittet. Ein Ansatz bei dem ihr eure eigene Unsicherheit diesbezüglich zum Thema macht, ist sicherlich konstruktiver und sorgt für weniger Missverständnisse, als wenn ihr von oben herab deren Verhalten beurteilt.
Man könnte zusammen auch ergebnisoffen ein "Was-wäre-wenn"-Modell durchspielen. Was wäre, wenn sich einer aus der WG infiziert? Welche Folgen hätte das für alle anderen? Wie sieht die Risiko-/Vergnügenabwägung aus bei Besuchen angesichts der Folgen bei einer Infektion eines einzigen WG-Mitglieds?
Eine solche emotionsfreie Diskussion würde vielleicht vieles klären.
Natürlich wirkt "Mutti" in jeder Krise beruhigend mit ihrer Art der nichtssagenden schönen Worte.
Prinzipiell macht Spahn den schlechtesten Job von Allen. Von Januar bis März zu behaupten es sein nur eine Grippe, man sei gut vorbereitet, um 2 Wochen danach die ersten Ausrüstungsengpässe zu haben und sich über die Leute zu beschweren die immer noch daran glauben, was sie 2 Monate erzählt bekommen haben. Auch die wiederholte Behauptung Masken würden nichts bringen hat viel Schaden angerichtet. Südkorea macht es ja vor wie es geht!
Da bringt es auch nichts darauf hinzuweisen, dass viele Länder ähnliche oder schlimmere Fehler begangen haben. Wir hatten Glück dass es Andere zuerst traf, und die Jungen sich hier als Erstes infiziert haben. Auch haben wir mit der hohen Anzahl an Intensivbetten einen entscheidenden Vorteil, ob es reicht werden wir sehen.
Nichtsdestotrotz sind das natürlich Fragen, an denen man sich momentan nicht zu lange aufhalten sollte, da man sich mitten in der Krise befindet. Ich schreibe das nur nochmal, da ich sehr verwundert darüber bin wie schnell die Leute vergessen, was gestern noch erzählt wurde.
Ich halte auf dem Niveau die Infektionssteigerungsrate für wenig aussagekräftig. Interessant werden die Ergebnisse der Bluttests in Bayern (Grad der Durchseuchung). Wenn die Virologen Recht behalten, sind das aber maximal 1 Prozent bis jetzt.
Momentan interessant ist der momentane R0 Wert, sowie die Anzahl der freien Intensivbetten.
Aber alles nur meine Meinung, also nicht aufregen.
Eine Zahlenreihe für den Abend, mehr mache ich nicht
Fallzahlen - Deutschland - Innerhalb von 7 Tagen
13.03.2020 - 19.03.2020 - 12.425
14.03.2020 - 20.03.2020 - 17.938
15.03.2020 - 21.03.2020 - 20.207
16.03.2020 - 22.03.2020 - 22.797
17.03.2020 - 23.03.2020 - 24.604
18.03.2020 - 24.03.2020 - 25.875
19.03.2020 - 25.03.2020 - 28.939
20.03.2020 - 26.03.2020 - 32.111
21.03.2020 - 27.03.2020 - 30.851
22.03.2020 - 28.03.2020 - 32.690
23.03.2020 - 29.03.2020 - 33.706
24.03.2020 - 30.03.2020 - 34.897
25.03.2020 - 31.03.2020 - 36.172
26.03.2020 - 01.04.2020 - 36.542
27.03.2020 - 02.04.2020 - 37.339
28.03.2020 - 03.04.2020 - 38.288
29.03.2020 - 04.04.2020 - 38.260
30.03.2020 - 05.04.2020 - 37.815
31.03.2020 - 06.04.2020 - 36.675
01.04.2020 - 07.04.2020 - 36.184
Wer genau schaut, sieht den Zenit und sieht den zarten Abwärtstrend.
Das sind doch keine absoluten Neuinfektionen pro Woche, noch die derzeitige kumulative Gesamtzahl??
Doch.
01.04.2020 - 07.04.2020 - 36.184
Das bedeutet, vom 1. bis 7. April gab es 36184 Neuinfektionen.
Quelle: Risklayer (Bezieht sich auf die Einzeldaten der Kreise , einen Tag Vorsprung zum RKI)
Umso mehr frage ich mich nun: Was haben die da in Heinsberg auf der Sitzung getrieben!?
Sorry, aber hier muss ich einfach nachfragen, was das ist.
Das sind doch keine absoluten Neuinfektionen pro Woche, noch die derzeitige kumulative Gesamtzahl??
Doch.
01.04.2020 - 07.04.2020 - 36.184
Das bedeutet, vom 1. bis 7. April gab es 36184 Neuinfektionen.
Quelle: Risklayer (Bezieht sich auf die Einzeldaten der Kreise , einen Tag Vorsprung zum RKI)
Dann haben wir ja eine Gesamtinfektionszahl von weit über 100.000. Sind die aktuell vermeldeten Zahlen doch nicht kumulativ?
Doch.
01.04.2020 - 07.04.2020 - 36.184
Das bedeutet, vom 1. bis 7. April gab es 36184 Neuinfektionen.
Quelle: Risklayer (Bezieht sich auf die Einzeldaten der Kreise , einen Tag Vorsprung zum RKI)
Dann haben wir ja eine Gesamtinfektionszahl von weit über 100.000. Sind die aktuell vermeldeten Zahlen doch nicht kumulativ?
Also laut hier https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6 sind wir über 100.000. Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
Dann haben wir ja eine Gesamtinfektionszahl von weit über 100.000. Sind die aktuell vermeldeten Zahlen doch nicht kumulativ?
Also laut hier https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6 sind wir über 100.000. Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
Also laut hier https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6 sind wir über 100.000. Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch?
13.03.2020 - 19.03.2020 - 12.425
20.03.2020 - 26.03.2020 - 32.111
27.03.2020 - 02.04.2020 - 37.339
01.04.2020 - 07.04.2020 - 36.184
Also insgesamt knapp unter 120.000.
Die Zeiträume überschneiden sich ja. In der Tabelle ist immer der Zeitraum von einer Woche, nur jeweils einen Tag später.
13.03.2020 - 19.03.2020 - 12.425
20.03.2020 - 26.03.2020 - 32.111
27.03.2020 - 02.04.2020 - 37.339
01.04.2020 - 07.04.2020 - 36.184
Also insgesamt knapp unter 120.000.
Die Zeiträume überschneiden sich ja. In der Tabelle ist immer der Zeitraum von einer Woche, nur jeweils einen Tag später.
13.03.2020 - 19.03.2020 - 12.425
20.03.2020 - 26.03.2020 - 32.111
27.03.2020 - 02.04.2020 - 37.339
01.04.2020 - 07.04.2020 - 36.184
Also insgesamt knapp unter 120.000.
Die Zeiträume überschneiden sich ja. In der Tabelle ist immer der Zeitraum von einer Woche, nur jeweils einen Tag später.
NY mit einem vielfachen an Toten gegenüber "normalen" Tagen und Wochen.
Also die Diskussion ob die gestorbenen an oder mit Corona gestorben sind ist eher hinfällig.
Ich hab bei den Zahlen die so überall auftauchen wirklich das Gefühl das wir in Deutschland mit einem blauen Auge davon kommen.
Und zum Thema Merkel : ich finde gerade gut das sie sich im Hintergrund aufhält, das ganze Spahn machen lässt und nur sporadisch "zum Volk spricht".
Das Spahn jedoch Söder, Latschet und Co nicht in den Griff bekommt ist in meinen Augen nervig. Da müsste Mutti mal auf den Tisch hauen das hier mehr Einigkeit herrscht. Hinter verschlossenen Türen können die ja gerne streiten aber was bei "uns" ankommt sollte einheitlich sein.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben und nicht den Schaumschläger aus den USA der jede Stunde via Twitter und Co irgendwas (meist dummes) raushaut.
Ich möchte mich selbst dafür ohrfeigen aber ich gebe dir absolut recht. Wenn man sich ihre PK anschaut, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass wir in dieser Situation echt froh sein können, dass sie noch da ist.
Ich nehme ihr zu 100 Prozent ab, dass es ihr sehr schwer fällt, diese Einschränkungen anzuordnen und dass sie nach bestem Wissen und Gewissen ihre Entscheidungen trifft.
NY mit einem vielfachen an Toten gegenüber "normalen" Tagen und Wochen.
Also die Diskussion ob die gestorbenen an oder mit Corona gestorben sind ist eher hinfällig.
Ich hab bei den Zahlen die so überall auftauchen wirklich das Gefühl das wir in Deutschland mit einem blauen Auge davon kommen.
Und zum Thema Merkel : ich finde gerade gut das sie sich im Hintergrund aufhält, das ganze Spahn machen lässt und nur sporadisch "zum Volk spricht".
Das Spahn jedoch Söder, Latschet und Co nicht in den Griff bekommt ist in meinen Augen nervig. Da müsste Mutti mal auf den Tisch hauen das hier mehr Einigkeit herrscht. Hinter verschlossenen Türen können die ja gerne streiten aber was bei "uns" ankommt sollte einheitlich sein.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben und nicht den Schaumschläger aus den USA der jede Stunde via Twitter und Co irgendwas (meist dummes) raushaut.
Immer noch hyperaktiv?
NY mit einem vielfachen an Toten gegenüber "normalen" Tagen und Wochen.
Also die Diskussion ob die gestorbenen an oder mit Corona gestorben sind ist eher hinfällig.
Ich hab bei den Zahlen die so überall auftauchen wirklich das Gefühl das wir in Deutschland mit einem blauen Auge davon kommen.
Und zum Thema Merkel : ich finde gerade gut das sie sich im Hintergrund aufhält, das ganze Spahn machen lässt und nur sporadisch "zum Volk spricht".
Das Spahn jedoch Söder, Latschet und Co nicht in den Griff bekommt ist in meinen Augen nervig. Da müsste Mutti mal auf den Tisch hauen das hier mehr Einigkeit herrscht. Hinter verschlossenen Türen können die ja gerne streiten aber was bei "uns" ankommt sollte einheitlich sein.
Ich bin froh das wir unsere unaufgeregte Mutti haben und nicht den Schaumschläger aus den USA der jede Stunde via Twitter und Co irgendwas (meist dummes) raushaut.
Ich möchte mich selbst dafür ohrfeigen aber ich gebe dir absolut recht. Wenn man sich ihre PK anschaut, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass wir in dieser Situation echt froh sein können, dass sie noch da ist.
Ich nehme ihr zu 100 Prozent ab, dass es ihr sehr schwer fällt, diese Einschränkungen anzuordnen und dass sie nach bestem Wissen und Gewissen ihre Entscheidungen trifft.
Kann sie gar nicht.
Ist Ländersache.
Ich möchte mich selbst dafür ohrfeigen aber ich gebe dir absolut recht. Wenn man sich ihre PK anschaut, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass wir in dieser Situation echt froh sein können, dass sie noch da ist.
Ich nehme ihr zu 100 Prozent ab, dass es ihr sehr schwer fällt, diese Einschränkungen anzuordnen und dass sie nach bestem Wissen und Gewissen ihre Entscheidungen trifft.
ich habe mal eine Frage, die derzeit bei uns in der WG schwelt, und bei der wir nicht so richtig weiterkommen. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine 'moralische' Frage, vielleicht hat ja jemand Lust, dazu mal ein Statement abzugeben - die Einschätzungen der werten Gemeinde würden mich sehr interessieren.
Worum gehts? In unserem Haus leben zwei WGs. Wir unten, drei Mittdreißiger im gesetzten Berufsleben und soetwas wie die 'Hausältesten'. Oben drei Mittzwanziger, die nach Abschluss des Studiums gerade in der beruflichen Orientierungsphase sind. Alles in allem verstehen wir uns sehr gut, aber im Moment gibt es einen kleinen Konflikt. Denn während wir unten die Kontaktsperre sehr ernst nehmen und uns selbst eine ganz kurze Leine verordnen, hält es die WG oben etwas laxer. Nicht komplett nachlässig, aber bspw. kommen ab und an Leute zu Besuch, die dann auf Distanz im Garten sitzen. Aktuell poppt die Sache wieder auf, weil die Eltern einer Bewohnerin am Wochenende auf der Durchreise mit dem Wohnmobil hier einen WoMo-Übernachtungsstopp mit Frühstück im Garten einlegen wollen und nicht davon auszugehen ist, dass dabei durchgehend auf eine 2m Distanz geachtet wird, bzw. dies sich vermutlich einfach nicht durchhalten lässt. Jetzt steht die Frage im Raum, ob wir ein grundsätzliches Missfallen an den Besuchsplänen der anderen WG äußern dürfen oder nicht.
Soweit die Ausgangslage. Es gibt zwei Standpunkte, bei dem ich bewusst zunächst mal offen lasse, zu welchem ich mich zähle (ob ich sie dialektisch anordne und meinen eigenen an den Schluss stelle oder es gerade der Vertuschung wegen umgekehrt halte, bleibt ebenfalls offen )
Standpunkt 1: Man geht davon aus, dass die Menschen oben sich alle diese Fragen gestellt haben. Die Leute sind nicht grundsätzlich rücksichtslos oder egoistisch, sondern haben die Sache abgewogen, z.B. indem sie sicherstellen, dass sich der Besuch in den letzten Wochen an die Kontaktsperre gehalten hat und demnach mit großer Wahrscheinlichkeit 'clean' ist. Das Risiko, das etwas ins Haus eingeschleppt wird, ist dadurch gering, folglich ebenso das Risiko, für viele andere zur Gefahr zu werden. Gleichzeitig gehört zu diesem Standpunkt die Haltung, die Sache für sich selbst aus Verantwortung anderer gegenüber ernst zu nehmen, allerdings nicht die gesamte gesellschaftliche Last auf den eigenen Schultern tragen zu können. Heißt: Einzelne Abwägungsprozesse im Rahmen der Situation und unter Beachtung der Sicherheitsregeln werden als legitim angesehen und auch anderen zugestanden. Drittens kommt die Einstellung hinzu, Mitmenschen ihre Freiheiten zu lassen, so lange sie nicht die Freiheit anderer beeinträchtigen. Das gilt auch und gerade dann, wenn die Sichtweisen von den eigenen abweichen. Ein Einmischen in die Pläne der oberen WG werden als Einmischung und übergriffig verstanden.
Standpunkt 2: Man geht davon aus, dass die derzeitige Situation nur dann zu schaffen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Jedem Einzelnen wird also die gleiche Verantwortung zuteil. Wer diese nicht wahr- oder ernst nimmt, stellt nicht nur ein Risiko für sich und das engste Umfeld dar, sondern kann zu einem ernstzunehmenden Multiplikator werden, bspw. beim Einkaufen, Spazierengehen, über Verbreitungswege innerhalb des Hauses usw. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt und ein Durchbrechen der Kontaktsperres ist nicht nur ein gesundheitliches Risiko für viele, sondern auch unfair gegenüber all denjenigen, die sich trotz großer Schwierigkeiten an die Vorgaben halten. Standpunkt 2 argumentiert, es ist ein Akt der Zivilcourage, auf diese Verantwortung hinzuweisen und - sozialer Sanktionen und etwaiger Nachteile zum Trotz - aufzuzeigen, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, damit so viele wie möglich unbeschadet aus der Situation herauskommen.
Wir strugglen deswegen etwas, weil wir gerne mit einer Stimme sprechen würden, also entweder sagen "Uns ist es egal, wenn..." oder "Wir finden es nicht gut, dass ihr..." Dass es dabei aufgrund der Konstellation schnell zu unguten 2:1-Situationen kommen kann, macht die Sache nicht einfacher. Das Thema kam übrigens wiederkehrend auch innerhalb der WG auf, z.B. wenn jemand den Plan äußerte, sich in gebotenem Abstand auf eine Zigarette mit einem Freund treffen zu wollen, um dem Lagerkoller zu entgehen o.Ä. Bisher sind wir nur unwesentlich weiter gekommen. Vielleicht gibt es ja hier noch den einen oder anderen guten Gedanken.
Danke und viele Grüße
Knueller
Ein Ansatz bei dem ihr eure eigene Unsicherheit diesbezüglich zum Thema macht, ist sicherlich konstruktiver und sorgt für weniger Missverständnisse, als wenn ihr von oben herab deren Verhalten beurteilt.
Ich befürchte, es gibt hier keine Lösung, die man rational und für alle zufriedenstellend lösen kann (im Sinne der Entscheidungstheorie). Irgendwer ist am Ende immer irgendwie emotional unzufrieden. Die eindeutige und rationale Antwort wäre wohl: Verboten, also lassen!!
Ich finde, man kann diese Situation sehr gut auf das Gesamtbild in der Gesellschaft herunterbrechen. Sind wir in Deutschland eher "compliant" oder eher nicht. Ich glaube, im Großen und Ganzen, defnitiv Ja!. Ich sehe hier aus meinem Fenster auch hin und wieder Leute, die es nicht so genau nehmen mit Abstand. Ich gehe selbst auch einkaufen und kann da nicht ausschließen, dass ich den Abstand nicht einhalte. Aber ich versuche, es generell einzuhalten, darum gehts doch.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass ungezwungene Zuwiederhandlungen falsch sind. Warum kann man in der gegebenen Situation den Popo nicht einfach mal daheim lassen und sich an die "Regeln" halten. Es ist in meinen Augen immer ein Stück weit auch Provokation derer, die eben ein moralisches oder was auch immer für ein Problem damit haben, wenn man es eben "nicht so genau" nimmt oder sich Argumente hinredet, dass man Dinge eben doch darf... (dabei erwische ich mich selbst übrigens auch und finde das auch bei mir dann falsch)
Am Ende würde ich, um Dir den Tip zu geben, den Du haben wolltest, mich einfach komplett raus halten (ich weiss nichtr wirklich, ob ich es könnte, aber so neutral von außen ist es einfach ) Was hält Euch davon ab, einfach nichts zu sagen und die "Mitzwanziger" eben machen zu lassen? Wenn ihr (mit einer Meinung) den Drang verspürt, es zu sagen, habt Ihr Eure Lösung => dann tut es. Wenn Ihr diesen Drang nicht habt, weil Ihr für Euch die Entscheidung getroffen habt, es zu lassen => dann lasst es. Aber damit müsst Ihr zwingend erstmal für Euch eine Einigung erzielen, denke ich.
Unter dem Strich habe ich den Eindruck, wenn das die Probleme sind, die wir derzeit mit "Missachtung" haben, dann ist das akzeptabel und ihr macht Euch ja die richtigen Gedanken. Würden die eine Party im Garten feiern, würdet Ihr - so interpretiere ich Deinen Post - sicher einschreiten...
Deswegen erstmal die rechtliche Sichtweise. In der hessischen Verordnung ist beispielsweise definiert, dass jeder in einem Haushalt Lebende das Recht hat, Besuch von einer Person außerhalb des Haushalts zu empfangen.Leider ist das in der Verordnung insgesamt ziemlich schwammig ausgeführt.
...Dies gilt insbesondere für die Frage der Zulässigkeit von Zusammenkünften in privatenRäumlichkeiten, v. a. in Wohnungen.Größere Feiern und Zusammenkünfte sind auch in privaten Räumlichkeiten zu unterbinden. Auf der anderen Seite ergibt sich aus § 1 Abs. 2 der Dritten VO, dass Kontakte zu einer einzelnen Person, die nicht dem eigenen Hausstand angehört, möglich bleiben müssen. Dies gilt auch für die Besuche dieser
-2--3-Person inder eigenen Wohnung. Umfasst sind ebenso die Partnerin oder der Partner (mit eigener Wohnung) wie auch eine enge Bezugsperson. Hier bedarf es gerade bei größeren Hausständen (Familien, Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser) einer sorgfältigen Abwägung im Einzelfall, weil jeder der Bewohner eine enge Bezugsperson haben kann. Diese Fälle sind mit besonderem Augenmaß zu behandeln.
Da ist euer Problem ja ganz gut beschrieben, wenns auch ein anderes Bundesland ist.
Wie schon von anderen Usern geschrieben wurde, würde ich, wenn ihr Bedenken habt, das Gespräch suchen, um euch ein Bild davon zu machen, wie ernst die Nachbarn die Regeln nehmen.
Grundsätzlich würde ich mich daher Standpunkt 2 anschließen.
Die Frage ist halt nur, ob du denen klare Verstße nachsagen kannst und wie die Leute so drauf sind. Da ich nicht davon ausgehe, dass du deinen Nachbarn die Cops auf den Hals hetzen willst, ist halt die Frage, ob es überhaupt was bringt, zu intervenieren, oder ob das nur für Stress sorgt und sich eh nix ändert. Das hängt halt von den Leuten ab, die du kennst und wir nicht.
ich habe mal eine Frage, die derzeit bei uns in der WG schwelt, und bei der wir nicht so richtig weiterkommen. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine 'moralische' Frage, vielleicht hat ja jemand Lust, dazu mal ein Statement abzugeben - die Einschätzungen der werten Gemeinde würden mich sehr interessieren.
Worum gehts? In unserem Haus leben zwei WGs. Wir unten, drei Mittdreißiger im gesetzten Berufsleben und soetwas wie die 'Hausältesten'. Oben drei Mittzwanziger, die nach Abschluss des Studiums gerade in der beruflichen Orientierungsphase sind. Alles in allem verstehen wir uns sehr gut, aber im Moment gibt es einen kleinen Konflikt. Denn während wir unten die Kontaktsperre sehr ernst nehmen und uns selbst eine ganz kurze Leine verordnen, hält es die WG oben etwas laxer. Nicht komplett nachlässig, aber bspw. kommen ab und an Leute zu Besuch, die dann auf Distanz im Garten sitzen. Aktuell poppt die Sache wieder auf, weil die Eltern einer Bewohnerin am Wochenende auf der Durchreise mit dem Wohnmobil hier einen WoMo-Übernachtungsstopp mit Frühstück im Garten einlegen wollen und nicht davon auszugehen ist, dass dabei durchgehend auf eine 2m Distanz geachtet wird, bzw. dies sich vermutlich einfach nicht durchhalten lässt. Jetzt steht die Frage im Raum, ob wir ein grundsätzliches Missfallen an den Besuchsplänen der anderen WG äußern dürfen oder nicht.
Soweit die Ausgangslage. Es gibt zwei Standpunkte, bei dem ich bewusst zunächst mal offen lasse, zu welchem ich mich zähle (ob ich sie dialektisch anordne und meinen eigenen an den Schluss stelle oder es gerade der Vertuschung wegen umgekehrt halte, bleibt ebenfalls offen )
Standpunkt 1: Man geht davon aus, dass die Menschen oben sich alle diese Fragen gestellt haben. Die Leute sind nicht grundsätzlich rücksichtslos oder egoistisch, sondern haben die Sache abgewogen, z.B. indem sie sicherstellen, dass sich der Besuch in den letzten Wochen an die Kontaktsperre gehalten hat und demnach mit großer Wahrscheinlichkeit 'clean' ist. Das Risiko, das etwas ins Haus eingeschleppt wird, ist dadurch gering, folglich ebenso das Risiko, für viele andere zur Gefahr zu werden. Gleichzeitig gehört zu diesem Standpunkt die Haltung, die Sache für sich selbst aus Verantwortung anderer gegenüber ernst zu nehmen, allerdings nicht die gesamte gesellschaftliche Last auf den eigenen Schultern tragen zu können. Heißt: Einzelne Abwägungsprozesse im Rahmen der Situation und unter Beachtung der Sicherheitsregeln werden als legitim angesehen und auch anderen zugestanden. Drittens kommt die Einstellung hinzu, Mitmenschen ihre Freiheiten zu lassen, so lange sie nicht die Freiheit anderer beeinträchtigen. Das gilt auch und gerade dann, wenn die Sichtweisen von den eigenen abweichen. Ein Einmischen in die Pläne der oberen WG werden als Einmischung und übergriffig verstanden.
Standpunkt 2: Man geht davon aus, dass die derzeitige Situation nur dann zu schaffen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Jedem Einzelnen wird also die gleiche Verantwortung zuteil. Wer diese nicht wahr- oder ernst nimmt, stellt nicht nur ein Risiko für sich und das engste Umfeld dar, sondern kann zu einem ernstzunehmenden Multiplikator werden, bspw. beim Einkaufen, Spazierengehen, über Verbreitungswege innerhalb des Hauses usw. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt und ein Durchbrechen der Kontaktsperres ist nicht nur ein gesundheitliches Risiko für viele, sondern auch unfair gegenüber all denjenigen, die sich trotz großer Schwierigkeiten an die Vorgaben halten. Standpunkt 2 argumentiert, es ist ein Akt der Zivilcourage, auf diese Verantwortung hinzuweisen und - sozialer Sanktionen und etwaiger Nachteile zum Trotz - aufzuzeigen, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, damit so viele wie möglich unbeschadet aus der Situation herauskommen.
Wir strugglen deswegen etwas, weil wir gerne mit einer Stimme sprechen würden, also entweder sagen "Uns ist es egal, wenn..." oder "Wir finden es nicht gut, dass ihr..." Dass es dabei aufgrund der Konstellation schnell zu unguten 2:1-Situationen kommen kann, macht die Sache nicht einfacher. Das Thema kam übrigens wiederkehrend auch innerhalb der WG auf, z.B. wenn jemand den Plan äußerte, sich in gebotenem Abstand auf eine Zigarette mit einem Freund treffen zu wollen, um dem Lagerkoller zu entgehen o.Ä. Bisher sind wir nur unwesentlich weiter gekommen. Vielleicht gibt es ja hier noch den einen oder anderen guten Gedanken.
Danke und viele Grüße
Knueller
Ein Ansatz bei dem ihr eure eigene Unsicherheit diesbezüglich zum Thema macht, ist sicherlich konstruktiver und sorgt für weniger Missverständnisse, als wenn ihr von oben herab deren Verhalten beurteilt.
Man könnte zusammen auch ergebnisoffen ein "Was-wäre-wenn"-Modell durchspielen. Was wäre, wenn sich einer aus der WG infiziert? Welche Folgen hätte das für alle anderen? Wie sieht die Risiko-/Vergnügenabwägung aus bei Besuchen angesichts der Folgen bei einer Infektion eines einzigen WG-Mitglieds?
Eine solche emotionsfreie Diskussion würde vielleicht vieles klären.
So sehe ich das auch.
Ich habe das Gefühl, dass ich euch zu viele Gedanken darüber macht, wie ihr euch positioniert, anstatt einfach im normalen Gespräch mit denen über eure Gedanken dazu sprecht.
Grundsätzlich habe ich bei Variante 2 den Eindruck, dass ihr zu sehr auf Regeln und deren Einhaltung pocht.
Es geht darum, Kontakte zu reduzieren um die Verbreitung zu unterbinden. Die Frage ist, inwiefern die Bewohner der anderen WG das tun. Haben sie ihre Kontakte bereits drastisch reduziert, ist es vielleicht vertretbar, mal jemanden einzuladen.
Dass die Mutter mit dem Wohnmobil unterwegs ist, finde ich befremdlich.
Aber das lässt sich nur im Laufe eines normalen Gesprächs anbringen. Momentan lauft ihr Gefahr, ein reines "Ihr seid doof" Gespräch zu suchen.
Das lockere Gespräch im Garten, bei dem ihr nicht als Gruppe sondern jeder immer wieder individuell seinen Umgang mit der Situation aufzeigt und die Nachbarn fragt, wie sie das für sich sehen und handhaben, dürfte für mehr Offenheit und Reflektion sorgen.
Ein Ansatz bei dem ihr eure eigene Unsicherheit diesbezüglich zum Thema macht, ist sicherlich konstruktiver und sorgt für weniger Missverständnisse, als wenn ihr von oben herab deren Verhalten beurteilt.
Man könnte zusammen auch ergebnisoffen ein "Was-wäre-wenn"-Modell durchspielen. Was wäre, wenn sich einer aus der WG infiziert? Welche Folgen hätte das für alle anderen? Wie sieht die Risiko-/Vergnügenabwägung aus bei Besuchen angesichts der Folgen bei einer Infektion eines einzigen WG-Mitglieds?
Eine solche emotionsfreie Diskussion würde vielleicht vieles klären.
Prinzipiell macht Spahn den schlechtesten Job von Allen. Von Januar bis März zu behaupten es sein nur eine Grippe, man sei gut vorbereitet, um 2 Wochen danach die ersten Ausrüstungsengpässe zu haben und sich über die Leute zu beschweren die immer noch daran glauben, was sie 2 Monate erzählt bekommen haben. Auch die wiederholte Behauptung Masken würden nichts bringen hat viel Schaden angerichtet. Südkorea macht es ja vor wie es geht!
Da bringt es auch nichts darauf hinzuweisen, dass viele Länder ähnliche oder schlimmere Fehler begangen haben.
Wir hatten Glück dass es Andere zuerst traf, und die Jungen sich hier als Erstes infiziert haben. Auch haben wir mit der hohen Anzahl an Intensivbetten einen entscheidenden Vorteil, ob es reicht werden wir sehen.
Nichtsdestotrotz sind das natürlich Fragen, an denen man sich momentan nicht zu lange aufhalten sollte, da man sich mitten in der Krise befindet. Ich schreibe das nur nochmal, da ich sehr verwundert darüber bin wie schnell die Leute vergessen, was gestern noch erzählt wurde.
Ich halte auf dem Niveau die Infektionssteigerungsrate für wenig aussagekräftig. Interessant werden die Ergebnisse der Bluttests in Bayern (Grad der Durchseuchung). Wenn die Virologen Recht behalten, sind das aber maximal 1 Prozent bis jetzt.
Momentan interessant ist der momentane R0 Wert, sowie die Anzahl der freien Intensivbetten.
Aber alles nur meine Meinung, also nicht aufregen.