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Corona - Gedanken zur Wirtschaft

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Der Opel ist im Zeitrahmen. 2010 war der Prototyp unterwegs. Also von deinen 5-10 Jahren.
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Vael schrieb:

Der Opel ist im Zeitrahmen. 2010 war der Prototyp unterwegs. Also von deinen 5-10 Jahren.

Naja, 2010 ist 10 Jahre her oder was meinst du?
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Ich habe den Typ, den ich "diskriminiert" habe, recht deutlich beschrieben. Dasselbe gilt für den muskelbepackten 25-jährigen Proll, den ich bei der letzten FFF-Demo am Straßenrand gesehen habe und der wutschäumend Ähnliches wie Lindner von sich gab. Das sollte eigentlich klar sein.

Wenn grenzenlose Dummheit und Ignoranz menschheitsbedrohend sind, dann muss auch eine Demokratie tätig werden. Das gilt für die Trumps, Prolls, Klima- und Holocaustleugner genauso wie für Hygienespinner, Nach-mir-die-Sintflut-Senioren, Wachstumsfanatiker und Rassisten. Zumindest sollte man darüber diskutieren können.

Oder man wartet halt weiter zu, bis alle Argumente ausgetauscht sind. Das stoppt aber weder ein Virus noch die Erderwärmung.
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Zum TAZ-Artikel: Eine Polemik - na und? Das ist keine Diskussionsgrundlage für eine Änderung des Wahlrechts und damit der Verfassung. Es gibt keinen Demokratieführerschein, der einen berechtigt wählen zu gehen. Im Übrigen bedient die Autorin/der Autor (ich habe gar keine Urheberschaft gefunden) das Klischee von der Epistokratie der Jugend. Da ja Kinder ihre Zukunft noch vor sich hätten, würden sie, diese antizipierend für eine nachhaltigere Politik einstehen. Abgesehen davon, dass ich dies in meiner täglichen Praxis als Lehrer für Wirtschaftswissenschaften, Politik und Wirtschaft, sowie als Teamer für diverse internationale (Erasmus plus) Veranstaltungen mit Schülergruppen aus dem In- und Ausland zum Thema Nachhaltigkeit nicht bestätigen kann (Im Gegenteil, Jüngere verstehen die schädlichen Konsummuster eher als naturgegeben, Ältere haben eher einen differenzierten Blick und kenne  auch andere Zeiten), könnte man auch zu dem Schluss gelangen, dass den Kiddies schwant, dass sie ihr Kapital in der Zukunft möglicherweise nicht mehr so produktiv machen können, wie es ihre Eltern noch gelang. Dafür spricht, dass das ökologische Verhalten (also der moralische Anspruch) nicht immer Schritt zu halten vermag mit den proklamierten Ansprüchen. Ok, das war auch Polemik nichtsdestotrotz auch eine Diskussionsgrundlage.

Was spricht also dafür, dass eine Generation, nur weil sie ihre Zukunft noch vor sich hat, nachhaltiger wirtschaftet? Die historische Erfahrung? Die Vernunft? An dieser Stelle könnte man diskutieren...

Tut der Kommentar aber nicht (muss er ja auch nicht, aber wir könnten es tun). Was heißt, die Demokratie muss tätig werden (angesichts der menschheitsbedrohenden Szenarien). Zunächst mal bin ich für die Formulierung "menschheitsbedrohend" dankbar. Ich bezweifele nämlich, dass es unseren Planeten juckt, was da gerade passiert. Und auch wenn mir meine Schüler immer vorrechnen, was es für das Paarungsverhalten madegassischer Nachtfalter bedeutet, wenn die Temperatur ansteigt, finde ich, dass es den Tieren ohne uns per Saldo besser ginge. Die Menschheit soll also weiter bestehen, das ist der Plan (dem die meisten hier, außer vielleicht misanthrop etwas abgewinnen können, allein schon deshalb, weil dies eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass ich nochmal deutscher Meister werde.) Die Demokratie muss also tätig werden, gleichzeitig müssen alle Stimmen eliminiert werden, von denen mutmaßlich (ich erinnere daran, dass das Alter hier das entscheidende Kriterium war) eine schlechte Entscheidung ausgeht. Man killt also den Pluralismus und begibt sich in die Hand der Technokraten, denen man dann eben das notwendige Vertrauen entgegen bringen muss. Und wenns nicht klappt? Ja dann heißts: "Wenn das der Führer wüsste..."
Im Prinzip befürwortet man mit einer solchen Haltung eine Art nationale Notstandsgesetzgebung für globale Probleme.
Eine Frage hätte ich aber noch an die TAZ: Seit wann ist es eigentlich wieder o.k. Menschen aufgrund unveränderlicher Merkmale wie Alter, Hautfarbe, Geschlecht zu diskriminieren?

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Vael schrieb:

Der Opel ist im Zeitrahmen. 2010 war der Prototyp unterwegs. Also von deinen 5-10 Jahren.

Naja, 2010 ist 10 Jahre her oder was meinst du?
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Aus aktuellem Anlass - der Anlass-Jodler:
Opel, Opel Karajan, jeder will nen Opel ham...
https://www.youtube.com/watch?v=j0DonoEPTcg
Viel Spaß
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Zum TAZ-Artikel: Eine Polemik - na und? Das ist keine Diskussionsgrundlage für eine Änderung des Wahlrechts und damit der Verfassung. Es gibt keinen Demokratieführerschein, der einen berechtigt wählen zu gehen. Im Übrigen bedient die Autorin/der Autor (ich habe gar keine Urheberschaft gefunden) das Klischee von der Epistokratie der Jugend. Da ja Kinder ihre Zukunft noch vor sich hätten, würden sie, diese antizipierend für eine nachhaltigere Politik einstehen. Abgesehen davon, dass ich dies in meiner täglichen Praxis als Lehrer für Wirtschaftswissenschaften, Politik und Wirtschaft, sowie als Teamer für diverse internationale (Erasmus plus) Veranstaltungen mit Schülergruppen aus dem In- und Ausland zum Thema Nachhaltigkeit nicht bestätigen kann (Im Gegenteil, Jüngere verstehen die schädlichen Konsummuster eher als naturgegeben, Ältere haben eher einen differenzierten Blick und kenne  auch andere Zeiten), könnte man auch zu dem Schluss gelangen, dass den Kiddies schwant, dass sie ihr Kapital in der Zukunft möglicherweise nicht mehr so produktiv machen können, wie es ihre Eltern noch gelang. Dafür spricht, dass das ökologische Verhalten (also der moralische Anspruch) nicht immer Schritt zu halten vermag mit den proklamierten Ansprüchen. Ok, das war auch Polemik nichtsdestotrotz auch eine Diskussionsgrundlage.

Was spricht also dafür, dass eine Generation, nur weil sie ihre Zukunft noch vor sich hat, nachhaltiger wirtschaftet? Die historische Erfahrung? Die Vernunft? An dieser Stelle könnte man diskutieren...

Tut der Kommentar aber nicht (muss er ja auch nicht, aber wir könnten es tun). Was heißt, die Demokratie muss tätig werden (angesichts der menschheitsbedrohenden Szenarien). Zunächst mal bin ich für die Formulierung "menschheitsbedrohend" dankbar. Ich bezweifele nämlich, dass es unseren Planeten juckt, was da gerade passiert. Und auch wenn mir meine Schüler immer vorrechnen, was es für das Paarungsverhalten madegassischer Nachtfalter bedeutet, wenn die Temperatur ansteigt, finde ich, dass es den Tieren ohne uns per Saldo besser ginge. Die Menschheit soll also weiter bestehen, das ist der Plan (dem die meisten hier, außer vielleicht misanthrop etwas abgewinnen können, allein schon deshalb, weil dies eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass ich nochmal deutscher Meister werde.) Die Demokratie muss also tätig werden, gleichzeitig müssen alle Stimmen eliminiert werden, von denen mutmaßlich (ich erinnere daran, dass das Alter hier das entscheidende Kriterium war) eine schlechte Entscheidung ausgeht. Man killt also den Pluralismus und begibt sich in die Hand der Technokraten, denen man dann eben das notwendige Vertrauen entgegen bringen muss. Und wenns nicht klappt? Ja dann heißts: "Wenn das der Führer wüsste..."
Im Prinzip befürwortet man mit einer solchen Haltung eine Art nationale Notstandsgesetzgebung für globale Probleme.
Eine Frage hätte ich aber noch an die TAZ: Seit wann ist es eigentlich wieder o.k. Menschen aufgrund unveränderlicher Merkmale wie Alter, Hautfarbe, Geschlecht zu diskriminieren?

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Motoguzzi999 schrieb:

Die Menschheit soll also weiter bestehen, das ist der Plan (dem die meisten hier, außer vielleicht misanthrop etwas abgewinnen können, [...]

Ertappt.

Stachelschweingrüße.
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Motoguzzi999 schrieb:

Die Menschheit soll also weiter bestehen, das ist der Plan (dem die meisten hier, außer vielleicht misanthrop etwas abgewinnen können, [...]

Ertappt.

Stachelschweingrüße.
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Schopi hängt bei mir im Wohnzimmer. 😉
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Zum TAZ-Artikel: Eine Polemik - na und? Das ist keine Diskussionsgrundlage für eine Änderung des Wahlrechts und damit der Verfassung. Es gibt keinen Demokratieführerschein, der einen berechtigt wählen zu gehen. Im Übrigen bedient die Autorin/der Autor (ich habe gar keine Urheberschaft gefunden) das Klischee von der Epistokratie der Jugend. Da ja Kinder ihre Zukunft noch vor sich hätten, würden sie, diese antizipierend für eine nachhaltigere Politik einstehen. Abgesehen davon, dass ich dies in meiner täglichen Praxis als Lehrer für Wirtschaftswissenschaften, Politik und Wirtschaft, sowie als Teamer für diverse internationale (Erasmus plus) Veranstaltungen mit Schülergruppen aus dem In- und Ausland zum Thema Nachhaltigkeit nicht bestätigen kann (Im Gegenteil, Jüngere verstehen die schädlichen Konsummuster eher als naturgegeben, Ältere haben eher einen differenzierten Blick und kenne  auch andere Zeiten), könnte man auch zu dem Schluss gelangen, dass den Kiddies schwant, dass sie ihr Kapital in der Zukunft möglicherweise nicht mehr so produktiv machen können, wie es ihre Eltern noch gelang. Dafür spricht, dass das ökologische Verhalten (also der moralische Anspruch) nicht immer Schritt zu halten vermag mit den proklamierten Ansprüchen. Ok, das war auch Polemik nichtsdestotrotz auch eine Diskussionsgrundlage.

Was spricht also dafür, dass eine Generation, nur weil sie ihre Zukunft noch vor sich hat, nachhaltiger wirtschaftet? Die historische Erfahrung? Die Vernunft? An dieser Stelle könnte man diskutieren...

Tut der Kommentar aber nicht (muss er ja auch nicht, aber wir könnten es tun). Was heißt, die Demokratie muss tätig werden (angesichts der menschheitsbedrohenden Szenarien). Zunächst mal bin ich für die Formulierung "menschheitsbedrohend" dankbar. Ich bezweifele nämlich, dass es unseren Planeten juckt, was da gerade passiert. Und auch wenn mir meine Schüler immer vorrechnen, was es für das Paarungsverhalten madegassischer Nachtfalter bedeutet, wenn die Temperatur ansteigt, finde ich, dass es den Tieren ohne uns per Saldo besser ginge. Die Menschheit soll also weiter bestehen, das ist der Plan (dem die meisten hier, außer vielleicht misanthrop etwas abgewinnen können, allein schon deshalb, weil dies eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass ich nochmal deutscher Meister werde.) Die Demokratie muss also tätig werden, gleichzeitig müssen alle Stimmen eliminiert werden, von denen mutmaßlich (ich erinnere daran, dass das Alter hier das entscheidende Kriterium war) eine schlechte Entscheidung ausgeht. Man killt also den Pluralismus und begibt sich in die Hand der Technokraten, denen man dann eben das notwendige Vertrauen entgegen bringen muss. Und wenns nicht klappt? Ja dann heißts: "Wenn das der Führer wüsste..."
Im Prinzip befürwortet man mit einer solchen Haltung eine Art nationale Notstandsgesetzgebung für globale Probleme.
Eine Frage hätte ich aber noch an die TAZ: Seit wann ist es eigentlich wieder o.k. Menschen aufgrund unveränderlicher Merkmale wie Alter, Hautfarbe, Geschlecht zu diskriminieren?

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Motoguzzi999 schrieb:

Die Demokratie muss also tätig werden, gleichzeitig müssen alle Stimmen eliminiert werden, von denen mutmaßlich (ich erinnere daran, dass das Alter hier das entscheidende Kriterium war) eine schlechte Entscheidung ausgeht. Man killt also den Pluralismus und begibt sich in die Hand der Technokraten, denen man dann eben das notwendige Vertrauen entgegen bringen muss. Und wenns nicht klappt? Ja dann heißts: "Wenn das der Führer wüsste..."

Also, den Nazi-Vergleich lasse ich mal weg. Führt bekanntlich nur zu unschönen Auseinandersetzungen.
Ansonsten d'accord. Wir sind hier im Corona-thread und die laufende Corona-Pandemie hat uns eins gezeigt. Die geradezu flehenden Wissenschaftler, die uns sagen, sie seien nur die Informanten, die Ratgeber, aber keinesfalls die Entscheider. Bei allen inhaltlichen Abweichungen, da waren sie sich einig: Entscheiden muss die Politik.
Und das muss auch für alle anderen Fälle ausnahmslos so bleiben.
Und wenn es dem Souverän nicht passt, alle vier Jahre wird neu gewählt. von 18, von mir aus auch von 16 Jahren an bis zum Lebensende.
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Zum TAZ-Artikel: Eine Polemik - na und? Das ist keine Diskussionsgrundlage für eine Änderung des Wahlrechts und damit der Verfassung. Es gibt keinen Demokratieführerschein, der einen berechtigt wählen zu gehen. Im Übrigen bedient die Autorin/der Autor (ich habe gar keine Urheberschaft gefunden) das Klischee von der Epistokratie der Jugend. Da ja Kinder ihre Zukunft noch vor sich hätten, würden sie, diese antizipierend für eine nachhaltigere Politik einstehen. Abgesehen davon, dass ich dies in meiner täglichen Praxis als Lehrer für Wirtschaftswissenschaften, Politik und Wirtschaft, sowie als Teamer für diverse internationale (Erasmus plus) Veranstaltungen mit Schülergruppen aus dem In- und Ausland zum Thema Nachhaltigkeit nicht bestätigen kann (Im Gegenteil, Jüngere verstehen die schädlichen Konsummuster eher als naturgegeben, Ältere haben eher einen differenzierten Blick und kenne  auch andere Zeiten), könnte man auch zu dem Schluss gelangen, dass den Kiddies schwant, dass sie ihr Kapital in der Zukunft möglicherweise nicht mehr so produktiv machen können, wie es ihre Eltern noch gelang. Dafür spricht, dass das ökologische Verhalten (also der moralische Anspruch) nicht immer Schritt zu halten vermag mit den proklamierten Ansprüchen. Ok, das war auch Polemik nichtsdestotrotz auch eine Diskussionsgrundlage.

Was spricht also dafür, dass eine Generation, nur weil sie ihre Zukunft noch vor sich hat, nachhaltiger wirtschaftet? Die historische Erfahrung? Die Vernunft? An dieser Stelle könnte man diskutieren...

Tut der Kommentar aber nicht (muss er ja auch nicht, aber wir könnten es tun). Was heißt, die Demokratie muss tätig werden (angesichts der menschheitsbedrohenden Szenarien). Zunächst mal bin ich für die Formulierung "menschheitsbedrohend" dankbar. Ich bezweifele nämlich, dass es unseren Planeten juckt, was da gerade passiert. Und auch wenn mir meine Schüler immer vorrechnen, was es für das Paarungsverhalten madegassischer Nachtfalter bedeutet, wenn die Temperatur ansteigt, finde ich, dass es den Tieren ohne uns per Saldo besser ginge. Die Menschheit soll also weiter bestehen, das ist der Plan (dem die meisten hier, außer vielleicht misanthrop etwas abgewinnen können, allein schon deshalb, weil dies eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass ich nochmal deutscher Meister werde.) Die Demokratie muss also tätig werden, gleichzeitig müssen alle Stimmen eliminiert werden, von denen mutmaßlich (ich erinnere daran, dass das Alter hier das entscheidende Kriterium war) eine schlechte Entscheidung ausgeht. Man killt also den Pluralismus und begibt sich in die Hand der Technokraten, denen man dann eben das notwendige Vertrauen entgegen bringen muss. Und wenns nicht klappt? Ja dann heißts: "Wenn das der Führer wüsste..."
Im Prinzip befürwortet man mit einer solchen Haltung eine Art nationale Notstandsgesetzgebung für globale Probleme.
Eine Frage hätte ich aber noch an die TAZ: Seit wann ist es eigentlich wieder o.k. Menschen aufgrund unveränderlicher Merkmale wie Alter, Hautfarbe, Geschlecht zu diskriminieren?

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Hm. Ich weiß nicht, wie das an eurer Schule so ist. An der meiner Enkel (und das verfolge ich recht intensiv) nimmt die Umweltbildung einen breiten Raum ein, nicht nur im Unterricht. Und das schlägt sich auch auf das Bewusstsein und das Handeln der Kids nieder.

Natürlich gibt es dort auch die Handy-/Konsumfetischisten, denn die Schule kann nicht alles reparieren, was das Elternhaus verbockt. Aber das Gesamtbild, das ich habe, entspricht so gar nicht deiner Schilderung.

Auch dass "den Kiddies schwant, dass sie ihr Kapital in der Zukunft möglicherweise nicht mehr so produktiv machen können, wie es ihre Eltern noch gelang" vermag ich nicht nachzuvollziehen. Zum einen war das schon in meiner Generation so (die Möglichkeiten, die die Nachkriegsgeneration hatte, hatten schon wir bei weitem nicht mehr), zum zweiten beschäftigen sich die Jugendlichen mit solchen Gedanken eher am Rande.

Von "Stimmen eliminieren" war nicht die Rede. Aber genauso, wie aufrechte Demokraten ihre Stimme gegen Rassismus und Extremismus erheben, so erwarte ich auch deutliche Zeichen gegen Hygieneschwachsinn und Klimaleugner. Denn eines ist klar: von den von mir weiter oben genannten Gruppierungen ist keine demokratisch, so wie wir das im Wortsinn verstanden haben wollen. Und ja, eine Demokratie muss wehrhaft sein. Sonst ist sie die längste Zeit eine Demokratie gewesen.
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reggaetyp schrieb:

Willst du das ernsthaft mit den Autoprämien vergleichen?


Um Gottes Willen nein! Die automobile Mobilitätskultur hat ja ganz andere Größenordnungen. So ein Subventionsprogramm soll ja auch eine Konjunkturwirkung erzielen, gleichwohl hier zu Recht angemerkt wurde, dass dies bei der Umweltprämie 2009 u.a. durch Vorzieheffekte nicht der Fall war. Im Übrigen ist es mit dem Fahrradkauf alleine nicht getan. Man bräuchte auch Duschen und Umkleidekabinen an vielen Arbeitsplätzen. Eventuell einen anderen Dresscode. Ich habe viele Kollegen, die mit dem Rad kommen. Aber die sehen halt scheisse aus, wenn du verstehst, was ich meine.
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Motoguzzi999 schrieb:

Im Übrigen ist es mit dem Fahrradkauf alleine nicht getan. Man bräuchte auch Duschen und Umkleidekabinen an vielen Arbeitsplätzen. Eventuell einen anderen Dresscode. Ich habe viele Kollegen, die mit dem Rad kommen. Aber die sehen halt scheisse aus, wenn du verstehst, was ich meine.

Die Frage ist, ob es anders aussähe wenn sie mit dem Auto kämen.

Aber ich bin bei Dir. Ich habe zwei Standorte, die ich normalerweise ansteuere. An einem gibt es Duschen und ich habe einen Spind in dem ich Hemden, Hosen, Schuhe und Duschzeug aufbewahre. Am anderen Standort gibt es nichts dergleichen. Dort fahre ich nur bei Idealbedingungen mit dem Rad hin, weil es sonst einfach eklig ist.
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Motoguzzi999 schrieb:

Kontrollieren ist vielleicht das falsche Wort. Wie konkret könnte der Anreiz gestaltet werden? Bei der Abwrackprämie kam es ja zu einer Vielzahl von Verzerrungseffekten, auf die Schrottpreise, die Gebrauchtwagenpreise, die Werkstattleistungen ( mehr Service, weniger Reparaturen). Dazu kommt, dass gute Fahrzeuge vor der Zeit entsorgt werden, weil wohlhabende Konsumenten, die Prämie abgreifen wollen.

Du missverstehst mich. Ich meinte, man könnte beim SUV-Kauf kontrollieren, ob die Leute einen kleinen Schwanz haben
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Adlerdenis schrieb:

Du missverstehst mich. Ich meinte, man könnte beim SUV-Kauf kontrollieren, ob die Leute einen kleinen Schwanz haben

Und ich dachte es kommt auf die (verbaute) Technik an.
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Motoguzzi999 schrieb:

Die Demokratie muss also tätig werden, gleichzeitig müssen alle Stimmen eliminiert werden, von denen mutmaßlich (ich erinnere daran, dass das Alter hier das entscheidende Kriterium war) eine schlechte Entscheidung ausgeht. Man killt also den Pluralismus und begibt sich in die Hand der Technokraten, denen man dann eben das notwendige Vertrauen entgegen bringen muss. Und wenns nicht klappt? Ja dann heißts: "Wenn das der Führer wüsste..."

Also, den Nazi-Vergleich lasse ich mal weg. Führt bekanntlich nur zu unschönen Auseinandersetzungen.
Ansonsten d'accord. Wir sind hier im Corona-thread und die laufende Corona-Pandemie hat uns eins gezeigt. Die geradezu flehenden Wissenschaftler, die uns sagen, sie seien nur die Informanten, die Ratgeber, aber keinesfalls die Entscheider. Bei allen inhaltlichen Abweichungen, da waren sie sich einig: Entscheiden muss die Politik.
Und das muss auch für alle anderen Fälle ausnahmslos so bleiben.
Und wenn es dem Souverän nicht passt, alle vier Jahre wird neu gewählt. von 18, von mir aus auch von 16 Jahren an bis zum Lebensende.
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60revax schrieb:

Wir sind hier im Corona-thread und die laufende Corona-Pandemie hat uns eins gezeigt. Die geradezu flehenden Wissenschaftler, die uns sagen, sie seien nur die Informanten, die Ratgeber, aber keinesfalls die Entscheider. Bei allen inhaltlichen Abweichungen, da waren sie sich einig: Entscheiden muss die Politik.
Und das muss auch für alle anderen Fälle ausnahmslos so bleiben.

Es bleibt halt das Menschheit, Tierreich und Pflanzenwelt bedrohende Problem bestehen, dass wir das Leben auf diesem Planeten zugrunde richten und die Politik aus Angst vor der nächsten Wahl nicht die notwendigen Komsequenzen zieht. Da hilft auch kein verändertes Wahverhalten nach vier Jahren.
Das ist so ziemlich das blödeste Dilemma, mit dem wir es zu tun haben.
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Motoguzzi999 schrieb:

Die Frage ist, eine neues Rad kaufen, um ein altes zu ersetzen? Warum sollte man das besonders subventionieren? Oder ein Rad kaufen, um ein Auto zu ersetzen? Schwer umsetzbar und außerdem, wenn einer seinen 150.000 € SUV verkauft, und ein Rad kauft, wozu braucht der noch eine Subvention. Was ich mir vorstellen könnte und was, glaube ich, z. T. auch passiert, ist ein massiver Ausbau von Radwegen. Das bringt dann auch was für die Bauindustrie.

Gibt genug Leute, die gar kein Rad oder nur so ein Schrotteil haben.
Und es gibt auch Leute, die nicht so viel Geld haben, ein GESCHEITES Rad zu kaufen.
Im übrigen wäre das ein wichtiges Signal.

Aber macht halt weiter mit dem Dreck, Autos zu subventionieren.
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reggaetyp schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Die Frage ist, eine neues Rad kaufen, um ein altes zu ersetzen? Warum sollte man das besonders subventionieren? Oder ein Rad kaufen, um ein Auto zu ersetzen? Schwer umsetzbar und außerdem, wenn einer seinen 150.000 € SUV verkauft, und ein Rad kauft, wozu braucht der noch eine Subvention. Was ich mir vorstellen könnte und was, glaube ich, z. T. auch passiert, ist ein massiver Ausbau von Radwegen. Das bringt dann auch was für die Bauindustrie.

Gibt genug Leute, die gar kein Rad oder nur so ein Schrotteil haben.
Und es gibt auch Leute, die nicht so viel Geld haben, ein GESCHEITES Rad zu kaufen.
Im übrigen wäre das ein wichtiges Signal.

Aber macht halt weiter mit dem Dreck, Autos zu subventionieren.

Lastenräder werden in Hessen jetzt subventioniert. Bytheway. 500 Euro für normale,
Lastenräder, 1.000 Euro für E-Lastenbikes.
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reggaetyp schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Die Frage ist, eine neues Rad kaufen, um ein altes zu ersetzen? Warum sollte man das besonders subventionieren? Oder ein Rad kaufen, um ein Auto zu ersetzen? Schwer umsetzbar und außerdem, wenn einer seinen 150.000 € SUV verkauft, und ein Rad kauft, wozu braucht der noch eine Subvention. Was ich mir vorstellen könnte und was, glaube ich, z. T. auch passiert, ist ein massiver Ausbau von Radwegen. Das bringt dann auch was für die Bauindustrie.

Gibt genug Leute, die gar kein Rad oder nur so ein Schrotteil haben.
Und es gibt auch Leute, die nicht so viel Geld haben, ein GESCHEITES Rad zu kaufen.
Im übrigen wäre das ein wichtiges Signal.

Aber macht halt weiter mit dem Dreck, Autos zu subventionieren.

Lastenräder werden in Hessen jetzt subventioniert. Bytheway. 500 Euro für normale,
Lastenräder, 1.000 Euro für E-Lastenbikes.
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das kommt aber eher aus dem klimaschutzplan
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Wem gerade langweilig ist und wer über ein Smartphone oder Tablet mit Kamera verfügt, der möge dieses Kapitalismusspiel spielen. War erfrischend, mal wieder mit Karl Marx zu chatten und von einer KI analysiert zu werden.

https://kapitalismusgame.bpb.de/?pk_campaign=nl2020-08-19&pk_kwd=1cd218
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Ich schreib' das für einen Bekannten :

Nachdem der Sommer halbwegs befriedigend gelaufen ist, die wesentlichen Umsatzeinbrüche hatten wir von ca. Mitte März bis ca. Ende Mai, steht nun zu befürchten, dass es dieses Jahr doch noch einmal kritisch werden wird. Seit ca. 2 Wochen geht es jedenfalls wieder ähnlich steil bergab, wie damals. ...

Wir streichen schon wieder alle variablen Kostenfaktoren so gut wie möglich zusammen. Die 2. Welle kommt natürlich nicht überraschend, nur halt ca. 4-5 Wochen zu früh.

Eine harte Zeit ist angebrochen. Mir geht es heftig an die Nieren, wenn meine Kollegen fragen, wie es nun in den kommenden Wochen weitergehen wird und ich sagen muss, dass ich es selber nicht einschätzen kann.

Natürlich habe ich noch die Option "Kurzarbeit", da jedoch Einige nicht so viel verdienen, zählt (blöd ausgedrückt) jeder Cent. Deswegen habe ich es bei der 1. Welle nicht genutzt. Je heftiger der wirtschaftliche Abschwung zuschlägt, desto mehr denke ich gezwungenermaßen nun auch daran, dass diese Option eventuell gezogen werden muss.

Alles "per heute" noch nicht so dramatisch, wie es sich oben lesen mag, aber ob der Unsicherheit, was sich da gerade wieder entwickelt, richtig mies belastend.  


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Ich schreib' das für einen Bekannten :

Nachdem der Sommer halbwegs befriedigend gelaufen ist, die wesentlichen Umsatzeinbrüche hatten wir von ca. Mitte März bis ca. Ende Mai, steht nun zu befürchten, dass es dieses Jahr doch noch einmal kritisch werden wird. Seit ca. 2 Wochen geht es jedenfalls wieder ähnlich steil bergab, wie damals. ...

Wir streichen schon wieder alle variablen Kostenfaktoren so gut wie möglich zusammen. Die 2. Welle kommt natürlich nicht überraschend, nur halt ca. 4-5 Wochen zu früh.

Eine harte Zeit ist angebrochen. Mir geht es heftig an die Nieren, wenn meine Kollegen fragen, wie es nun in den kommenden Wochen weitergehen wird und ich sagen muss, dass ich es selber nicht einschätzen kann.

Natürlich habe ich noch die Option "Kurzarbeit", da jedoch Einige nicht so viel verdienen, zählt (blöd ausgedrückt) jeder Cent. Deswegen habe ich es bei der 1. Welle nicht genutzt. Je heftiger der wirtschaftliche Abschwung zuschlägt, desto mehr denke ich gezwungenermaßen nun auch daran, dass diese Option eventuell gezogen werden muss.

Alles "per heute" noch nicht so dramatisch, wie es sich oben lesen mag, aber ob der Unsicherheit, was sich da gerade wieder entwickelt, richtig mies belastend.  


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Hat dein Bekannter nicht die Nothilfe 1 in Anspruch genommen?
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Hat dein Bekannter nicht die Nothilfe 1 in Anspruch genommen?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Hat dein Bekannter nicht die Nothilfe 1 in Anspruch genommen?        

Der Bekannte hat diverse Hilfen in Anspruch genommen. Für die des Landes Hessen ist er überaus dankbar.

Was er an negativen Erlebnissen im April/Mai im Zusammenhang mit den günstigen Krediten hatte, sei im Nachhinein auch nur noch halb so schlimm, meinte er ...
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Der Finanzminister sagte soeben, dass es für Unternehmen Hilfen geben wird, die direct an den nun bald geschlossenen Unternehmen hängen. Sie werden jetzt daran arbeiten, eine Liste zu erstellen und diese sicher auch 2-3 Mal nachjustieren.  

Einerseits ist es natürlich super, dass sich darum gekümmert wird, andererseits ist "jetzt anfangen" eher schlecht.

Ich bin sehr neugierig darauf, was sich daraus konkret ergeben wird.  


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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/interview-marcel-fratzscher-diw-101.html

Ich finde, das ist ein gutes Interview, das eben aufzeigt, dass es bei Corona und den Folgen für die Wirtschaft nicht immer nur ein "Entweder oder" gibt.
In anderen Worten: Keine oder geringere Einschränkungen können ebenfalls extrem schädlich für die Wirtschaft sein.
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/interview-marcel-fratzscher-diw-101.html

Ich finde, das ist ein gutes Interview, das eben aufzeigt, dass es bei Corona und den Folgen für die Wirtschaft nicht immer nur ein "Entweder oder" gibt.
In anderen Worten: Keine oder geringere Einschränkungen können ebenfalls extrem schädlich für die Wirtschaft sein.
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Gedanken mache ich mir um ein Thema, das bisher eher selten behandelt wurde, vermutlich ist es nicht von großem allgemeinen Interesse. Das Thema "flächendeckende Staatsbeteiligungen" im Interview bringt mich erneut darauf:
Vor ein paar Jahren las ich einen Bericht über chinesische Investoren, die massiv angeschlagene Unternehmen in Europa aufkaufen. Es ging im Beispiel u. A. um einen Hafen in Italien und um eine grosse Shopping Mall. Nun ist es ja so, dass die chinesische Wirtschaft schier unglaubliche Mittel hat und die europäische Krise als Gelegenheit erkennen könnte, manches was coronabedingt angeschlagen ist, aber lohnend genug erscheint, zu niedrigen Preisen zu übernehmen. Um einen Fuß in die Tür zu bekommen und dann mehr und mehr ...  
Sehe ich diesbezüglich eine mögliche Gefahr, die es gar nicht gibt? Gibt es weitere Staaten, die sich deswegen jetzt günstig und massiv in Europa einkaufen können/wollen? Ich werde versuchen mir die Fragen durch Recherchen selber zu beantworten, falls aber jemand eine Idee, Meinung, Berichte oder sonstige Fakten zum Thema hat, würde ich mich dafür sehr interessieren. Gerne auch als PN.  
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Ich habe ja schon geäußert, dass ich diverse Einzelmaßnahmen innerhalb des November-Lockdowns für falsch resp. überzogen halte und andere dafür ergriffen hätte (Restaurants, Fitnessstudios etc. mit Hygieneplan weiter offen halten, Schulen dagegen in 50 %-Betrieb begeben).
Ist meine Meinung, muss nicht richtig sein.

Was aber auf jeden Fall schändlich ist, ist die Opfermasche, die einige Restaurants, Hotelliers oder Sudiobetreiber jetzt reiten und damit ungerechtfertigte Hetze betreiben:

https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_88839270/lockdown-betroffene-erzaehlen-ich-werde-einen-monat-lang-nur-kosten-haben-.html

Betriebe, die wegen des Lockdowns schließen müssen, werden mit 75 % des Vorjahresumsatzes November entschädigt. Ohne dass sie die variablen Betriebskosten haben werden. man hat richtig gelesen: nicht die Kosten werden zu 75 % erstattet, nein, der Umsatz!

Angesichts einer solchen nie dagewesenen Unterstützung ist es unredlich, auch nur den Mund aufzumachen. Unredlich vor allem gegenüber anderen Branchen, die nur indirekt vom Lockdown betroffen sind, aber ebenfalls keine Einnahmen haben (Eventagenturen zum Beispiel), deren Unterstützung allerdings noch vollkommen unklar ist.


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