Beim ersten Elfmeter gab es, wie bei Sky angesprochen, eine stille Überprüfung weil man schauen musste ob Silva schon vor dem Strafraum fällt oder erst danach. Beim Ziehen ist die Regel anders als bei Kontaktfouls weil beim Ziehen oder Halten der Moment zählt wenn der Spieler fällt. Beim Stoßen oder bei Tritten zählt der Ort des Kontakts und da ist es dann egal ob der Spieler noch 1 Meter bis in den Strafraum stolpert bevor erfällt. Zudem ging es dann auch darum ob der Mainzer hätte Rot bekommen müssen. Da Silva frei durch gewesen wäre wäre ein Foul vorm Strafraum des Verhindern einer klaren Torchance gewesen statt nur einer Torschusschance und damit Rot.
Der Elfmeter an Hinteregger wurde überprüft ob das nur eine Schauspieleinlage war oder nicht. Der VAR war wohl der Ansicht das man den geben kann, wenn auch nicht muss, und deshalb war es keine klare Fehlentscheidung. Umgekehrt hätte der VAR den Schiri aber auch nicht zum Monitor schicken können wenn er das Halten zuerst nicht als elfmeterwürdig angesehen hätte. Wenn der VAR da nicht der Meinung ist das man den Elfmeter geben kann aber nicht muss ist es keine Fehlentscheidung nicht zu pfeifen. Ich finde die Regelung scheiße aber schuld daran ist der deutsche Michel der so lange rumgemeckert hat das alles 100% geregelt sein muss bis die FIFA die Regelung bezüglich des VAR geändert hat. Warum darf der VAR nicht zum Schiri sagen "eine 100%ige Fehlentscheidung war es nicht aber wenn du dir die Zeitlupen aus mehreren Blickwinkeln anschaust pfeifst du evtl doch"?
Merkwürdig finde ich es da eher das der VAR den Schiri nach Sows angeblichem Foul zum Monitor schickt. Der VAR sieht doch selbst das Sow den Ball spielt und es keinen Kontakt mit dem Mainzer gibt. Ergo 100%ige Fehlentscheidung und der Schiri kann den Elfmeter zurücknehmen ohne zum Monitor zu müssen.
Ich finde die Einführung des VAR super weil er zu mehr Gerechtigkeit und weniger Fehlentscheidungen geführt hat, auch wenn der VAR noch weit davon entfernt ist perfekt zu sein. Als damals in der NFL das Video review eingeführt wurde haben die Leute mit den selben Argumenten dagegen gehetzt wie jetzt in Fussball aber für eine Abschaffung plädiert da schon lange niemand mehr. Im Gegenteil will man die Möglichkeit des Video review sogar immer weiter ausweiten um noch mehr Fehlentscheidungen korrigieren zu können, auch wenn das zu noch mehr Unterbrechungen führt. Happy ist man in den USA mit den Unterbrechungen auch nicht obwohl man das, sportartbedingt, gewohnt ist. Aber wenn es zu mehr Gerechtigkeit führt akzeptiert man die zusätzlichen Unterbrechungen.
Und was soll den ein Challenge-System wie in der NFL bringen? In der NFL kann man so oft challengen wie man will sofern man richtig liegt und der VAR überprüft die Szene doch nicht plötzlich doppelt so schnell nur weil da ein Trainer mit einem roten Fähnchen rumfuchtelt. Die Challenge wurde in der NFL aus genau zwei Gründen eingeführt: - damit der Referee sich Szenen anschaut die nicht automatisch überprüft werden. In der NFL werden aber, genau wie im Fussball, Szenen die mit einen Punkt- bzw Torerzielung oder grobem Foulspiel zu tun haben automatisch überprüft. Da muss man garkeine Challenge nutzen. - in der NFL verliert man die Möglichkeit des Video Reviews sobald der nächste Spielzug gestartet wurde. Wenn man also zB ein grobes Foulspiel gesehen hat das übersehen wurde kann man die Challenge Flag werfen bevor der nächste Spielzug startet damit der Referee überhaupt die Zeit für eine Überprüfung hat. In der NFL versuchen die Quarterbacks nicht ohne Grund sofort den nächsten Spielzug zu starten wenn es eine mögliche Regelverletzung gab. Schnell irgendeinen Spielzug zu starten, selbst wenn man damit keinen Raumgewinn macht, ist besser als dem Gegner Zeit für eine Challenge zu geben wegen der man eine Strafe über 10 oder mehr Yards kassiert.
Man kann bei Ecken, Freistößen, Pässen, zweikämpfen etc die nervliche Belastung auch nicht simulieren und trotzdem trainiert man die Sachen jeden tag im Training? Warum? Wegen dem Muskelgedächtnis und damit es einem sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergeht.
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt. Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
Man kann bei Ecken, Freistößen, Pässen, zweikämpfen etc die nervliche Belastung auch nicht simulieren und trotzdem trainiert man die Sachen jeden tag im Training? Warum? Wegen dem Muskelgedächtnis und damit es einem sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergeht.
Die nervliche Belastung bei einer Ecke, einem Freistoß, einem Pass oder einem Zweikampf mit der nervlichen Belastung bei einem Elfmeter gleichzusetzen, ist aber ziemlich hanebüchen. Grundsätzlich hast du natürlich recht, man trainiert auch die Basics, um noch bessere Automatismen und Bewegungsabläufe zu schaffen. Aber selbst da schlagen Profifußballer nach jahrelangem Training durchweg fragwürdige Ecken und Freistöße (Köhlers Ecken auf Kniehöhe lassen grüßen). Und alle anderen Situationen als ein Elfmeter kommen auch noch mehr- bis hundertfach in einem Spiel vor. Trotzdem kann man das schlichtweg nicht vergleichen.
Theoretisch könnte man bei Elfmetern sogar effektiver trainieren, weil die Situation immer gleich ist. Es ist immer derselbe Abstand und Winkel zum Tor und kein Gegenspieler kann störend eingreifen. Du kannst dir sogar eine feste Konzentrationsphase und Atem- sowie Schrittfolge antrainieren. Das geht bei den anderen Spielsituationen so nicht, weil du da situationsbedingt mal einen längeren oder kürzeren Pass spielen musst, mal Gegnerdruck und mal keinen hast, du beim Zweikampf den Gegner mal kommen lassen und mal bei der Ballannahme stören musst oder du die Standards wegen der Varianten mal mit viel Schnitt oder mal reinlöffeln musst. Bei all diesen Dingen ist der Gegner eine viel größere Variable. Beim Elfmeter kann man hingegen den Torwart effektiv aus der Gleichung nehmen, wenn man den perfekten Elfmeter schießt.
Aber gerade Elfmeter im Elfmeterschießen bedeuten ein KO-Spiel und damit alles oder nichts. Natürlich kannst du hoffen, dass deine Mitspieler alle verwandeln und dein Torwart einen hält, aber die Fehlerschwere ist einfach deutlich größer. Ein verschossener Elfmeter ist hier entscheidender als sämtliche Fehler, die man in einem normalen Spielverlauf macht. Beim Elfmeter gibt es nur Tod oder Gladiolen. Und während man im Spiel häufig eben auch durch die geübten Bewegungsabläufe instinktiv reagiert, hat man bei einem Elfmeter viel Zeit zum Nachdenken. Erst recht, wenn man beim Elfmeterschießen noch den langen Gang von der Mittellinie zum Punkt antreten muss. Und dann spielt der Kopf eben doch wieder eine Rolle. Vor allem, wenn du den Torwart eben nicht ausblenden kannst und dann solche Psychospiele wie der schon mir angesprochene Zettel von Lehmann oder die Spaghettibeine von Dudek hinzukommen.
Maddux schrieb:
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt.
Ähm, widersprichst du dir hier nicht? Erst sagst du, dass es egal ist, ob es die 12. oder 120. Minute ist, aber dann sagst du, dass es nach 120 Minuten doch schwieriger ist, weil man körperlich platt ist? Zweiteres habe ich nebenbei auch schon zu dem Thema geschrieben.
Dass es von der nervlichen Belastung aber eben nicht mit dem Training vergleichbar ist, sieht man ja immer wieder. Das gilt natürlich grundsätzlich für alles im Fußball, aber für Elfmeter eben umso mehr. Und das wird dir auch jeder Fußballer, der jemals einen relevanten Elfmeter geschossen hat, bestätigen. Gerade, wenn sich der Druck noch einmal steigert, wenn es der entscheidende Elfer ist oder wenn es um Titel geht. Ich habe ja schon die Beispiele Kutzop und Baggio angebracht und Henk hat einen Artikel mit ein paar Statistiken verlinkt.
Maddux schrieb:
Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Auch das habe ich schon geschrieben. Wenn man konstant eine überragende Schusstechnik und Nervenstärke mitbringt, kann man natürlich alle Elfmeter in der gesamten Karriere zu 99,9 Prozent verwandeln. Das können aber eben nur die allerwenigsten Spieler. Deshalb und dafür habe ich Silva ja auch ausdrücklich gelobt. Insbesondere für den zweiten Elfmeter. Wenn der nämlich etwas schlechter geschossen worden wäre, hätte Zentner ihn gehabt.
Maddux schrieb:
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
Und auch das haben wir schon abgehandelt. Siehe Beitrag 106 und die Folgeposts aus diesem Thread, falls du nicht die ganze Diskussion mitbekommen hast.
Maddux schrieb:
Und was soll den ein Challenge-System wie in der NFL bringen? In der NFL kann man so oft challengen wie man will sofern man richtig liegt
Zum VAR und der Abhandlung der Elfmeter aus dem Spiel will ich jetzt nicht noch mal en detail eingehen. Zu ersterem habe ich mich schon oft genug geäußert, zu zweiterem habe ich mich im Schiedsrichterthread schon lang und breit geäußert.
Aber die zitierte Aussage kann ich als langjähriger Footballfan (der bis eben auch noch die ersten Playoffspiele geschaut hat) nicht stehen lassen. Es ist mitnichten so, dass es in der NFL unbegrenzte Challenges gibt. Auch nicht, wenn man damit immer richtig liegt.
Ein Team darf zweimal pro Spiel einen passenden Spielzug challengen. Wie du schon erwähnt hast, werden seit einigen Jahren gewisse Situationen grundsätzlich überprüft, andere wiederum darf man überhaupt nicht challengen. Beispielsweise kann man die Referees nicht dazu zwingen, sich eine Szene ein zweites Mal anzuschauen. Zudem muss vor dem Beginn des nächsten Plays die Flagge geworfen werden - aber auch das ist ja im Fußball ähnlich, wo der VAR ausschließlich in der nächsten Spielunterbrechung eingreifen darf. Bei einer erfolglosen Challenge verliert das Team eines der Time Outs für die Hälfte. Dementsprechend ist eine Challenge ohne ein Time Out auch nicht möglich und wird mit einer Strafe über 15 Yards geahndet.
Für eine erfolgreiche Challenge muss das Videomaterial eine klare Fehlentscheidung zeigen. Dafür gibt es auch in der NFL auch bei einer abgewiesenen Challenge den sprachlichen Unterschied, dass die ursprüngliche Entscheidung der Refs durch das Videomaterial bestätigt werden oder einfach nur weiter Bestand haben kann, weil das Videomaterial eben keine klare Fehlentscheidung nachweisen konnte.
Falls beide Challenges erfolgreich waren (und auch nur dann), erhält das Team als Belohnung noch eine dritte Challenge für das Spiel. Das ist dann aber das Ende der Fahnenstange. Selbst bei einer dritten erfolgreichen Challenge gibt es keine weitere vierte. Es wurde zwar immer mal wieder diskutiert und als mögliche Regeländerung vorgeschlagen, unbegrenze Challenges für den Erfolgsfall einzuführen, aber dies wurde bisher noch nie als Regel eingeführt.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt. Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert). Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten. Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich). Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat. Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Ich bin sehr zufrieden. Jetzt Leverkusen noch einen einschenken und gegen Schalke gewinnen. Dann scheint die Sonne und es wird warm im kalten Januar.
Mit dieser sehr guten Spielanalyse hat Schneeweiss voll ins Schwarze getroffen. Daran sollten sich andere , die doppelt solange herumlabern, ein Beispiel nehmen. In der Kürze liegt eben meistens die Würze!
Ich bin sehr zufrieden. Jetzt Leverkusen noch einen einschenken und gegen Schalke gewinnen. Dann scheint die Sonne und es wird warm im kalten Januar.
Mit dieser sehr guten Spielanalyse hat Schneeweiss voll ins Schwarze getroffen. Daran sollten sich andere , die doppelt solange herumlabern, ein Beispiel nehmen. In der Kürze liegt eben meistens die Würze!
Oder einfach nix mehr lesen, dass länger als zwei Zeilen ist ...
die basketballer trainieren auch intensiv freiwürfe
Wobei es beim Basketball natürlich viel mehr Freiwürfe gibt als es Elfer gibt. Aber grundsätzlich kann man pro Saison ein paar Punkte holen durch gute Standards.
die basketballer trainieren auch intensiv freiwürfe
Wobei es beim Basketball natürlich viel mehr Freiwürfe gibt als es Elfer gibt. Aber grundsätzlich kann man pro Saison ein paar Punkte holen durch gute Standards.
Grade bei Standards ist da bei vielen Teams noch echt viel Luft nach oben ... Auch bei uns
Ein merkwürdiges Spiel in Mainz. Am Ende steht ein verdienter Sieg, wie ich finde. Es gab genügend Spiele in dieser Saison, in denen wir besser waren als gestern, aber am Ende mit (fast) leeren Händen da standen. Insofern: alles richtig gemacht. Die 4 Elfmeterentscheidungen kann man alle so vertreten.
Was bei mir aber auch nach diesem Spiel ein Fragezeichen hinterlässt:
Was ist mit Kostic los ? Sicherlich hat es auch etwas mit den Erwartungen an ihn zu tun. Aber er fällt im Vergleich zum Großteil der Mannschaft erneut ab. Seine Arbeitsmoral schwankt mehrfach im Spiel und seine Körpersprache (insbesondere nach dem 2. Elfmeter von Silva) verwirren mich. Er braucht sicherlich ein persönliches Erfolgserlebnis, aber dieses extreme "erzwingen wollen ", indem er nahezu jeden Ball aufs Tor "jagt" stören mich. Daraus resultierent, kann ich nicht nachvollziehen, warum er erneut 90 Minuten auf dem Platz steht.
Auch gefällt mir persönlich Barkok neben Younes besser, da er gegen den Ball aktiver ist und sich im defensiven Zweikampf besser behaupten kann. Aber ich bin froh, dass wir hier die Alternativen haben.
Großes Lob im Übrigen an die Dreierkette. Abraham lässt seinen Abgang mit den aktuellen Leistungen von Spiel zu Spiel schmerzlicher werden.
Da ich im Stadion auf der Gegengeraden ziemlich weiten unten sitze, bekomme ich mit, dass sich Kostic oft bei gelungenen Szenen am Publikum pusht, indem er sich umdreht und eine Geste macht oder so. Vielleicht liegt es am fehlenden Publikum?
Ein merkwürdiges Spiel in Mainz. Am Ende steht ein verdienter Sieg, wie ich finde. Es gab genügend Spiele in dieser Saison, in denen wir besser waren als gestern, aber am Ende mit (fast) leeren Händen da standen. Insofern: alles richtig gemacht. Die 4 Elfmeterentscheidungen kann man alle so vertreten.
Was bei mir aber auch nach diesem Spiel ein Fragezeichen hinterlässt:
Was ist mit Kostic los ? Sicherlich hat es auch etwas mit den Erwartungen an ihn zu tun. Aber er fällt im Vergleich zum Großteil der Mannschaft erneut ab. Seine Arbeitsmoral schwankt mehrfach im Spiel und seine Körpersprache (insbesondere nach dem 2. Elfmeter von Silva) verwirren mich. Er braucht sicherlich ein persönliches Erfolgserlebnis, aber dieses extreme "erzwingen wollen ", indem er nahezu jeden Ball aufs Tor "jagt" stören mich. Daraus resultierent, kann ich nicht nachvollziehen, warum er erneut 90 Minuten auf dem Platz steht.
Auch gefällt mir persönlich Barkok neben Younes besser, da er gegen den Ball aktiver ist und sich im defensiven Zweikampf besser behaupten kann. Aber ich bin froh, dass wir hier die Alternativen haben.
Großes Lob im Übrigen an die Dreierkette. Abraham lässt seinen Abgang mit den aktuellen Leistungen von Spiel zu Spiel schmerzlicher werden.
Da ich im Stadion auf der Gegengeraden ziemlich weiten unten sitze, bekomme ich mit, dass sich Kostic oft bei gelungenen Szenen am Publikum pusht, indem er sich umdreht und eine Geste macht oder so. Vielleicht liegt es am fehlenden Publikum?
Das kann möglich sein. Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet. Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Ohne VAR wäre das am Ende aber echt bitter geworden. So gut, wie der VAR heute war, so schlecht ist es, dass viele dieser Situationen nicht mehr "live" richtig eingeschätzt werden.
Egal, geil wars !
Man sollte den VAR aber auch akzeptieren wenn er mal gegen EF entscheidet.
Zur "Live-Entscheidung" beim ersten Elfer in Hz 2 ist zu sagen dass es doch aus Sicht des Schirris ein Elfer war. Das Bein von Sow geht in Richtung Kopf und der Mainzer simuliert einen Kopftreffer. Entsprechend musste der Schirri davon ausgehen dass er ihn getroffen hat und wenn der Schirri das so wahrnimmt, dann muss er den pfeifen.
Über den Handelfer braucht man net reden.
Man hatte schon das Gefühl, der Schirri hätte gerne auch einen Elfer für Mainz gepfiffen.
Dafür war Silva vom Elfmeterpunkt so sicher wie eh und je. Da mache ich mir mittlerweile auch genau wie zuvor bei Haller keine Sorgen mehr.
haller war vermutlich der einzige, bei dem ich mir bei elfern wirklich nie sorgen gemacht hatte. herrlich war das. heute habe ich mich bei silva zum ersten mal nach haller getraut bei einem elfer für uns keine angst zu haben. beim zweiten elfer hatte ich dann allerdings gleich wieder schiss
Haller hat halt auch immer mit seinem Ausfallschritt den Torwart ausgeschaut. Da hat er sich die natürliche menschliche Reaktion zunutze gemmacht. Lewandowski macht das genauso. Aber rund 90 Prozent aller Torhüter bewegen sich beim Elfmeter einfach auch schon zu früh in eine Ecke. Denn wenn jemand den Ball platziert genug schießt, dann hälst du den Elfmeter eh nicht. Auch nicht, wenn du in die richtige Ecke springst. Siehe jetzt Silva, der bei seinen Elfmetern grundsätzlich nur auf den Ball und nicht auf den Torwart schaut. Wenn der zweite Elfer etwas unplatzierter geschossen worden wäre, dann hätte Zentner den gehalten. Der war aber eben so gut, dass Zentner trotz der richtigen Ecke keine Chance hatte.
Von daher habe ich es früher immer so gehalten, so lange wie möglich zu warten. Denn wenn der Schütze beim Anlauf mit einer Bewegung des Torhüters rechnet und die nicht kommt, wird der auch nervös und schießt in der Regel nicht platziert genug. Und dann hast du sowieso eine Chance, selbst wenn du nicht früh abspringst. Noch dazu, weil du dann beim Schuss wirklich erkennen kannst, in welche Ecke der Schütze schießt. Und nur die besten Elfmeterschützen schießen auch wirklich konstant so, dass du als Torwart keine Chance hast. Gerade in Elfmeterschießen, wo auch unerfahrenere Schützen ranmüssen, sind viele Elfmeter haltbar.
Ich persönlich kann nur sagen, dass ich damit damals als Torwart immer sehr gut gefahren bin und schätzungsweise 30-50 Prozent aller Elfmeter gehalten habe. Ich bin eigentlich nie ohne zwei gehaltene Elfer aus einem Elfmeterschießen rausgegangen. Ich glaube tatsächlich, dass da bei vielen Torhütern auch mit gezieltem Training noch viel Potential drin steckt. Gerade, weil du als Torwart nicht den Druck der Schützen hast, den du im Training ja unmöglich simulieren kannst. Als Torwart hast du im Gegensatz zum Schützen ja eigentlich nichts zu verlieren, weil keiner von dir erwartet, dass du einen Elfmeter unbedingt halten musst. Beim Schützen erwartet hingegen jeder, dass der einen freien Schuss aus elf Metern im Tor unterbringen muss.
Insofern ärgert es mich auch immer massiv, wenn Elfmeterschießen von meiner Meinung nach ahnungslosen Kommentatoren als "Lotterie" oder "Glückssache" bezeichnet wird. Es gibt nicht von ungefähr Elfmeterkiller und eben auch Torhüter, die fast nie einen halten. Und auch bei den Schützen geht es schlussendlich nur um die Qualität bei der Schusstechnik und die Nervenstärke. Wenn du den Ball jedes Mal gezielt in den Winkel schießen kannst, wirst du alle Elfmeter in deiner Laufbahn verwandeln. Denn da springt kein Torwart der Welt hin. Genauso ist es, wenn du die Bälle jedes Mal genau neben dem Pfosten platzieren kannst.
Lehmann mit seinem Zettel gegen Argentinien ist da ein gutes Beispiel. Das waren letztendlich nur Psychospielchen. Lehmann selbst hat später auch mal gesagt, dass er den Zettel gar nicht hilfreich fand und einige Informationen gar nicht lesen konnte. Beim ersten Elfmeter von Cruz ist er in die nach Zettelangabe richtige Ecke gesprungen und hatte keine Chance, weil der Elfmeter einfach zu gut war. Beim zweiten Elfmeter von Ayala ist er in die nach Zettelangabe falsche Ecke gesprungen und hat den Elfer dann auch gehalten, weil der schwach geschossen war. Bei Maxi Rodríguez ist er wieder in die nach Zettelangabe falsche Ecke gesprungen, hat den Elfer aber knapp nicht erreicht. Bei den beiden hatte er aber offensichtlich richtig spekuliert, dass die aufgrund der Informationen auf dem Zettel in die jeweils andere Ecke schießen werden. Und beim vierten Elfmeter von Cambiasso hatte er gar keine Informationen auf dem Zettel, hat aber trotzdem drauf geschaut, um den Schützen zu verunsichern. Auch das hat dann gewirkt und Cambiasso hat einen schwachen Elfmeter geschossen, den Lehmann halten konnte.
Wie man sieht, haben sich also drei Spieler von den Psychospielchen beeinflussen lassen und damit die Fehlschüsse produziert. Ayala und Rodríguez haben vermutlich auch wegen dem Zettel nicht in ihre Lieblingsecke geschossen und sich damit einen ganz schwachen Fehlschuss und einen zumindest haltbaren Elfmeter geleistet. Hätten beide in die "vorgesehene" Ecke geschossen, wären beide Elfmeter drin gewesen. Cambiasso hat sich sogar so beeinflussen lassen, dass er den schwächsten Elfmeter geschossen hat, obwohl es über ihn keine Infos gab. Lediglich Cruz hatte das Selbstvertrauen und die Nervenstärke, in seine Lieblingsecke zu schießen und den Ball auch so platziert, dass kein Torhüter eine Chance gehabt hätte. Und genau mit dieser Einstellung muss auch ein Schütze zum Elfmeter antreten, wenn du den Torwart nicht ausschauen willst.
Dafür war Silva vom Elfmeterpunkt so sicher wie eh und je. Da mache ich mir mittlerweile auch genau wie zuvor bei Haller keine Sorgen mehr.
haller war vermutlich der einzige, bei dem ich mir bei elfern wirklich nie sorgen gemacht hatte. herrlich war das. heute habe ich mich bei silva zum ersten mal nach haller getraut bei einem elfer für uns keine angst zu haben. beim zweiten elfer hatte ich dann allerdings gleich wieder schiss
Haller hat halt auch immer mit seinem Ausfallschritt den Torwart ausgeschaut. Da hat er sich die natürliche menschliche Reaktion zunutze gemmacht. Lewandowski macht das genauso. Aber rund 90 Prozent aller Torhüter bewegen sich beim Elfmeter einfach auch schon zu früh in eine Ecke. Denn wenn jemand den Ball platziert genug schießt, dann hälst du den Elfmeter eh nicht. Auch nicht, wenn du in die richtige Ecke springst. Siehe jetzt Silva, der bei seinen Elfmetern grundsätzlich nur auf den Ball und nicht auf den Torwart schaut. Wenn der zweite Elfer etwas unplatzierter geschossen worden wäre, dann hätte Zentner den gehalten. Der war aber eben so gut, dass Zentner trotz der richtigen Ecke keine Chance hatte.
Von daher habe ich es früher immer so gehalten, so lange wie möglich zu warten. Denn wenn der Schütze beim Anlauf mit einer Bewegung des Torhüters rechnet und die nicht kommt, wird der auch nervös und schießt in der Regel nicht platziert genug. Und dann hast du sowieso eine Chance, selbst wenn du nicht früh abspringst. Noch dazu, weil du dann beim Schuss wirklich erkennen kannst, in welche Ecke der Schütze schießt. Und nur die besten Elfmeterschützen schießen auch wirklich konstant so, dass du als Torwart keine Chance hast. Gerade in Elfmeterschießen, wo auch unerfahrenere Schützen ranmüssen, sind viele Elfmeter haltbar.
Ich persönlich kann nur sagen, dass ich damit damals als Torwart immer sehr gut gefahren bin und schätzungsweise 30-50 Prozent aller Elfmeter gehalten habe. Ich bin eigentlich nie ohne zwei gehaltene Elfer aus einem Elfmeterschießen rausgegangen. Ich glaube tatsächlich, dass da bei vielen Torhütern auch mit gezieltem Training noch viel Potential drin steckt. Gerade, weil du als Torwart nicht den Druck der Schützen hast, den du im Training ja unmöglich simulieren kannst. Als Torwart hast du im Gegensatz zum Schützen ja eigentlich nichts zu verlieren, weil keiner von dir erwartet, dass du einen Elfmeter unbedingt halten musst. Beim Schützen erwartet hingegen jeder, dass der einen freien Schuss aus elf Metern im Tor unterbringen muss.
Insofern ärgert es mich auch immer massiv, wenn Elfmeterschießen von meiner Meinung nach ahnungslosen Kommentatoren als "Lotterie" oder "Glückssache" bezeichnet wird. Es gibt nicht von ungefähr Elfmeterkiller und eben auch Torhüter, die fast nie einen halten. Und auch bei den Schützen geht es schlussendlich nur um die Qualität bei der Schusstechnik und die Nervenstärke. Wenn du den Ball jedes Mal gezielt in den Winkel schießen kannst, wirst du alle Elfmeter in deiner Laufbahn verwandeln. Denn da springt kein Torwart der Welt hin. Genauso ist es, wenn du die Bälle jedes Mal genau neben dem Pfosten platzieren kannst.
Lehmann mit seinem Zettel gegen Argentinien ist da ein gutes Beispiel. Das waren letztendlich nur Psychospielchen. Lehmann selbst hat später auch mal gesagt, dass er den Zettel gar nicht hilfreich fand und einige Informationen gar nicht lesen konnte. Beim ersten Elfmeter von Cruz ist er in die nach Zettelangabe richtige Ecke gesprungen und hatte keine Chance, weil der Elfmeter einfach zu gut war. Beim zweiten Elfmeter von Ayala ist er in die nach Zettelangabe falsche Ecke gesprungen und hat den Elfer dann auch gehalten, weil der schwach geschossen war. Bei Maxi Rodríguez ist er wieder in die nach Zettelangabe falsche Ecke gesprungen, hat den Elfer aber knapp nicht erreicht. Bei den beiden hatte er aber offensichtlich richtig spekuliert, dass die aufgrund der Informationen auf dem Zettel in die jeweils andere Ecke schießen werden. Und beim vierten Elfmeter von Cambiasso hatte er gar keine Informationen auf dem Zettel, hat aber trotzdem drauf geschaut, um den Schützen zu verunsichern. Auch das hat dann gewirkt und Cambiasso hat einen schwachen Elfmeter geschossen, den Lehmann halten konnte.
Wie man sieht, haben sich also drei Spieler von den Psychospielchen beeinflussen lassen und damit die Fehlschüsse produziert. Ayala und Rodríguez haben vermutlich auch wegen dem Zettel nicht in ihre Lieblingsecke geschossen und sich damit einen ganz schwachen Fehlschuss und einen zumindest haltbaren Elfmeter geleistet. Hätten beide in die "vorgesehene" Ecke geschossen, wären beide Elfmeter drin gewesen. Cambiasso hat sich sogar so beeinflussen lassen, dass er den schwächsten Elfmeter geschossen hat, obwohl es über ihn keine Infos gab. Lediglich Cruz hatte das Selbstvertrauen und die Nervenstärke, in seine Lieblingsecke zu schießen und den Ball auch so platziert, dass kein Torhüter eine Chance gehabt hätte. Und genau mit dieser Einstellung muss auch ein Schütze zum Elfmeter antreten, wenn du den Torwart nicht ausschauen willst.
Danke für Deine Sichtweise. Sehr interessant zu lesen.
Ich freue mich jedenfalls riesig, das wir endlich die Trendumkehr geschafft haben...das Wie ist für mich nicht entscheidend, weil ich der Meinung bin, das wir gar nicht dreckig genug in Mainz gewinnen können....die hatten in der Vergangenheit soviel Massel gegen uns, das sie jetzt mal das Gegenteil erfahren haben. Und wer als Knolledepp auf den SR schimpft, hat eigentlich nichts verstanden. Dankert war nicht der Souveränste, aber auch nicht für das Spiel der Schlechteste. Und an die Sky Praktikanten, die ständig vom "Rhein-Main Derby" faseln: Es ist kein Derby, das müßte aus der Historie eigentlich ersichtlich sein. Vom Spielverlauf hat mir zwar manches bei uns nicht so gefallen, besonders gegen Ende der 1. Hz. und Mitte der 2. Hz., aber wenn es letztlich zum Erfolg führt, ist es mir auch recht. Jetzt dürfen wir gegen erweckte Schalker daheim nicht verkacken, sondern einen sicheren Dreier einfahren, dann sieht das alles schon recht angenehm aus. Drei Siege in Folge machen was mit einer Mannschaft, die weiß, das sie auch schwierige Spiele gewinnen kann und das macht Hoffnung für die kommenden Aufgaben.
Habe mir eben den Bericht im Sportstudio angetan. ZDF und Heidel sind noch schlimmer als Sky. Im Prinzip war Mainz dominant und der Schiri war schuld. Unfassbar!
Da ich im Stadion auf der Gegengeraden ziemlich weiten unten sitze, bekomme ich mit, dass sich Kostic oft bei gelungenen Szenen am Publikum pusht, indem er sich umdreht und eine Geste macht oder so. Vielleicht liegt es am fehlenden Publikum?
Das kann möglich sein. Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet. Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Das kann möglich sein. Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet. Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Er braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Das kann möglich sein. Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet. Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Das kann möglich sein. Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet. Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Er braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Er (Kostic) braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Man kann bei Ecken, Freistößen, Pässen, zweikämpfen etc die nervliche Belastung auch nicht simulieren und trotzdem trainiert man die Sachen jeden tag im Training? Warum? Wegen dem Muskelgedächtnis und damit es einem sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergeht.
Die nervliche Belastung bei einer Ecke, einem Freistoß, einem Pass oder einem Zweikampf mit der nervlichen Belastung bei einem Elfmeter gleichzusetzen, ist aber ziemlich hanebüchen. Grundsätzlich hast du natürlich recht, man trainiert auch die Basics, um noch bessere Automatismen und Bewegungsabläufe zu schaffen. Aber selbst da schlagen Profifußballer nach jahrelangem Training durchweg fragwürdige Ecken und Freistöße (Köhlers Ecken auf Kniehöhe lassen grüßen). Und alle anderen Situationen als ein Elfmeter kommen auch noch mehr- bis hundertfach in einem Spiel vor. Trotzdem kann man das schlichtweg nicht vergleichen.
Theoretisch könnte man bei Elfmetern sogar effektiver trainieren, weil die Situation immer gleich ist. Es ist immer derselbe Abstand und Winkel zum Tor und kein Gegenspieler kann störend eingreifen. Du kannst dir sogar eine feste Konzentrationsphase und Atem- sowie Schrittfolge antrainieren. Das geht bei den anderen Spielsituationen so nicht, weil du da situationsbedingt mal einen längeren oder kürzeren Pass spielen musst, mal Gegnerdruck und mal keinen hast, du beim Zweikampf den Gegner mal kommen lassen und mal bei der Ballannahme stören musst oder du die Standards wegen der Varianten mal mit viel Schnitt oder mal reinlöffeln musst. Bei all diesen Dingen ist der Gegner eine viel größere Variable. Beim Elfmeter kann man hingegen den Torwart effektiv aus der Gleichung nehmen, wenn man den perfekten Elfmeter schießt.
Aber gerade Elfmeter im Elfmeterschießen bedeuten ein KO-Spiel und damit alles oder nichts. Natürlich kannst du hoffen, dass deine Mitspieler alle verwandeln und dein Torwart einen hält, aber die Fehlerschwere ist einfach deutlich größer. Ein verschossener Elfmeter ist hier entscheidender als sämtliche Fehler, die man in einem normalen Spielverlauf macht. Beim Elfmeter gibt es nur Tod oder Gladiolen. Und während man im Spiel häufig eben auch durch die geübten Bewegungsabläufe instinktiv reagiert, hat man bei einem Elfmeter viel Zeit zum Nachdenken. Erst recht, wenn man beim Elfmeterschießen noch den langen Gang von der Mittellinie zum Punkt antreten muss. Und dann spielt der Kopf eben doch wieder eine Rolle. Vor allem, wenn du den Torwart eben nicht ausblenden kannst und dann solche Psychospiele wie der schon mir angesprochene Zettel von Lehmann oder die Spaghettibeine von Dudek hinzukommen.
Maddux schrieb:
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt.
Ähm, widersprichst du dir hier nicht? Erst sagst du, dass es egal ist, ob es die 12. oder 120. Minute ist, aber dann sagst du, dass es nach 120 Minuten doch schwieriger ist, weil man körperlich platt ist? Zweiteres habe ich nebenbei auch schon zu dem Thema geschrieben.
Dass es von der nervlichen Belastung aber eben nicht mit dem Training vergleichbar ist, sieht man ja immer wieder. Das gilt natürlich grundsätzlich für alles im Fußball, aber für Elfmeter eben umso mehr. Und das wird dir auch jeder Fußballer, der jemals einen relevanten Elfmeter geschossen hat, bestätigen. Gerade, wenn sich der Druck noch einmal steigert, wenn es der entscheidende Elfer ist oder wenn es um Titel geht. Ich habe ja schon die Beispiele Kutzop und Baggio angebracht und Henk hat einen Artikel mit ein paar Statistiken verlinkt.
Maddux schrieb:
Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Auch das habe ich schon geschrieben. Wenn man konstant eine überragende Schusstechnik und Nervenstärke mitbringt, kann man natürlich alle Elfmeter in der gesamten Karriere zu 99,9 Prozent verwandeln. Das können aber eben nur die allerwenigsten Spieler. Deshalb und dafür habe ich Silva ja auch ausdrücklich gelobt. Insbesondere für den zweiten Elfmeter. Wenn der nämlich etwas schlechter geschossen worden wäre, hätte Zentner ihn gehabt.
Maddux schrieb:
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
Und auch das haben wir schon abgehandelt. Siehe Beitrag 106 und die Folgeposts aus diesem Thread, falls du nicht die ganze Diskussion mitbekommen hast.
Maddux schrieb:
Und was soll den ein Challenge-System wie in der NFL bringen? In der NFL kann man so oft challengen wie man will sofern man richtig liegt
Zum VAR und der Abhandlung der Elfmeter aus dem Spiel will ich jetzt nicht noch mal en detail eingehen. Zu ersterem habe ich mich schon oft genug geäußert, zu zweiterem habe ich mich im Schiedsrichterthread schon lang und breit geäußert.
Aber die zitierte Aussage kann ich als langjähriger Footballfan (der bis eben auch noch die ersten Playoffspiele geschaut hat) nicht stehen lassen. Es ist mitnichten so, dass es in der NFL unbegrenzte Challenges gibt. Auch nicht, wenn man damit immer richtig liegt.
Ein Team darf zweimal pro Spiel einen passenden Spielzug challengen. Wie du schon erwähnt hast, werden seit einigen Jahren gewisse Situationen grundsätzlich überprüft, andere wiederum darf man überhaupt nicht challengen. Beispielsweise kann man die Referees nicht dazu zwingen, sich eine Szene ein zweites Mal anzuschauen. Zudem muss vor dem Beginn des nächsten Plays die Flagge geworfen werden - aber auch das ist ja im Fußball ähnlich, wo der VAR ausschließlich in der nächsten Spielunterbrechung eingreifen darf. Bei einer erfolglosen Challenge verliert das Team eines der Time Outs für die Hälfte. Dementsprechend ist eine Challenge ohne ein Time Out auch nicht möglich und wird mit einer Strafe über 15 Yards geahndet.
Für eine erfolgreiche Challenge muss das Videomaterial eine klare Fehlentscheidung zeigen. Dafür gibt es auch in der NFL auch bei einer abgewiesenen Challenge den sprachlichen Unterschied, dass die ursprüngliche Entscheidung der Refs durch das Videomaterial bestätigt werden oder einfach nur weiter Bestand haben kann, weil das Videomaterial eben keine klare Fehlentscheidung nachweisen konnte.
Falls beide Challenges erfolgreich waren (und auch nur dann), erhält das Team als Belohnung noch eine dritte Challenge für das Spiel. Das ist dann aber das Ende der Fahnenstange. Selbst bei einer dritten erfolgreichen Challenge gibt es keine weitere vierte. Es wurde zwar immer mal wieder diskutiert und als mögliche Regeländerung vorgeschlagen, unbegrenze Challenges für den Erfolgsfall einzuführen, aber dies wurde bisher noch nie als Regel eingeführt.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt. Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert). Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten. Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich). Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat. Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Du weißt aber doch selbst, dass das kein ernsthafter und allgemeingültiger Maßstab sein kann.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt. Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
Bei Lewandowksi würde es vielleicht einem TW auch helfen, einen Sprung in eine Ecke anzutäuschen und dann eben in die andere Ecke zu springen. Lewandowski guckt ja tatsächlich den TW sehr gut aus und wartet darauf, dass der TW springt. Diesen Gefallen dürfte man ihm halt nicht tun.
1. Ja, so etwas ärgert mich als ehemaliger Torwart wirklich ungemein. Das fällt mir immer wieder bei sehr vielen Elfmetern auf, dass sich die Torhüter zu früh bewegen. Da steckt für mich wie gesagt noch enormes Potential für Verbesserungen drin.
Sommer ist da tatsächlich auch ein Paradebeispiel. Ich hatte bereits im Kopf, dass er einer der Torhüter mit der schlechtesten Bilanz bei Elfmetern ist. Habe gerade mal in der Statistik auf Transfermarkt nachgeschaut. Seit er für Gladbach spielt, hat er in Vereinspflichtspielen lediglich sechs Elfmeter gehalten, gleichzeitig aber 33 Elfmeter nicht parieren können. Insgesamt gesehen sieht es zumindest etwas besser aus, da hat er laut der Statistik 19 Elfer gehalten und 61 Stück wurden insgesamt gegen ihn verwandelt.
2. Ich sehe das wie gesagt anders. Egal wie sehr du im Training realitätsnah Spiele oder gewisse Spielsituationen simulieren willst, den psychischen Druck wirst du nie aufbauen können. Und deshalb hilft Training gerade bei Elfmetern in meinen Augen wenn überhaupt nur in ganz geringem Maße. Denn das ist wie gesagt hauptsächlich Kopfsache. Denn einen freien Schuss aus elf Metern sollte ein Profi eigentlich immer gut genug platzieren können. Aber wenn Mannschaften im Abstiegskampf stecken, denen das Selbstvertrauen fehlt und der Druck immer größer wird, funktionieren ja teilweise selbst einfache Dinge wie Pässe über fünf Meter nicht mehr. Und das wird wirklich dauerhaft täglich trainiert. Wenn Stürmer ne Flaute haben, können die im Training die Dinger noch so reihenweise reinschweißen, im Spiel läuft es dann trotzdem nicht.
Ich habe beispielsweise in der Jugend mit einigen richtig guten Spielern zusammengespielt. Die haben auch später im Leistungsbereich in NLZs von Profivereinen und damit Jugend-Bundesliga und im Seniorenbereich im gehobenen Amateurfußball gespielt. Das waren mit Abstand die besten Spieler der Mannschaft, vor allem technisch gesehen. Die haben sowohl im Training als auch im Spiel Tore ohne Ende geschossen. Aber wenn es ins Elfmeterschießen ging, hatten sie nicht die Nervenstärke. Denen haben wirklich ungelogen so gut wie jedes Mal die Nerven versagt. Egal wie oft oder gut sie das trainiert haben.
Insofern bin ich schon der Überzeugung, dass du sowohl von der Schusstechnik als auch von der Nervenstärke her überragend sein musst, um wirklich konstant deine Elfmeter zu verwandeln. Und das sind eben die allerwenigsten Spieler wie ein André Silva. Aber selbst diesen Spielern können in den allergrößten Druckmomenten auch die Nerven versagen.
Siehe Michael Kutzop, der als sicherster Elfmeterschütze der Bundesliga galt und davor über 30 Elfer am Stück versenkt hat. Als er mit einem Elfmeter Bremen am vorletzten Spieltag kurz vor Schluss zur sicheren Meisterschaft schießen konnte, hat er ihn an den Pfosten gesetzt. Siehe Roberto Baggio, der in seiner Karriere rund 100 Elfmeter in Pflichtspielen verwandelt hat und vor dem WM Finale 1994 laut offizieller Statistik eine Bilanz von 64 verwandelten zu 7 verschossenen Elfmetern besaß. Als sich Italien im Finale beim Elfmeterschießen aber keinen Fehlschuss mehr leisten konnte, ballerte auch hier ausgerechnet der sicherste Schütze (der Italien damals zudem mehr oder weniger im Alleingang ins Finale geschossen hatte) über das Tor.
Übrigens kann man hier auch unseren guten Seb Haller anführen. Die Geschichte wird nicht oft angeführt, ist mir aber gut bekannt (kann man sich auch auf Youtube anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=RMhALXg247Q). In seiner gesamten Karriere hat Haller 24 Elfmeter geschossen. 23 davon waren drin. Sein einziger Fehlschuss war in seinem letzten Spiel für Utrecht. Für die ging es damals im Finale der Playoffs um die Qualifikation für die Euro League. Alkmaar hatte das Hinspiel 3:0 gewonnen. Utrecht hatte im Rückspiel zehn Minuten vor Schluss gerade das ausgleichende 3:0 erzielt und bekam in der Nachspielzeit noch einen Elfmeter zugesprochen. Es ist die 96. Minute, die letzte Aktion im Spiel. Ist der Elfer drin, ist Utrecht in der Euro League Quali dabei. Allerdings vergibt ausgerechnet in dem Moment der Elfmeterspezialist Haller. Fairerweise muss man sagen, dass es anschließend noch zum Elfmeterschießen kam und Haller dort den ersten Elfer für Utrecht wieder verwandelt hat.
Nur über Erfolgserlebnisse in Pflichtspielen kann man sich da meiner Meinung nach die Sicherheit holen, wenn man nicht von Natur aus diese Nervenstärke besitzt. Das ist ja auch in jedem Bereich eines jeden Sports so. Wenn du erfolgreich bist, hast du auch das nötige Selbstvertrauen. Das Problem bei Elfmetern ist halt, dass sie ohnehin schon relativ selten vorkommen. Und dann hat jede Mannschaft eben einen oder maximal zwei feste Schützen. Ein Elfmeterschießen kommt für eine Mannschaft durchschnittlich nur alle paar Jahre vor. Aber dann müssen eben auch hauptsächlich Spieler antreten, die selten bis nie einen wichtigen Elfmeter geschossen haben.
Ich bin deshalb auch davon überzeugt, dass uns das damals beim Elfmeterschießen in Gladbach, wo es mit dem möglichen Einzug ins Pokalfinale wirklich um sehr viel ging, geholfen hat. Und das war wirklich eines der besten Elfmeterschießen, das mir in Erinnerung geblieben ist. In der Saison hatten wir nämlich schon zwei Elfmeterschießen im Pokal in Magdeburg und gegen Ingolstadt gewonnen. Wir hatten diese Situation also in derselben Saison schon zweimal in Pflichtspielen erlebt. Und mit Varela hat dann auch nur der Spieler verschossen, der körperlich bereits total am Ende war und nur noch humpeln konnte.
Das kann möglich sein. Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet. Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Er braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Er (Kostic) braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Er (Kostic) braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Ja das stimmt. Er will mit dem Kopf durch die Wand. Rebic hatte damals ja auch mal so eine Phase wo der Ball partout nicht reingehen wollte... da war seine Spielweise auch stur, stets verbunden mit abwinken und rumfluchen. Das ist bei Kostic ähnlich, wenn auch glücklicherweise nicht so ausgeprägt.
Er merkt aber vielleicht auch das unser Offensivspiel keine Filip-One Man Show mehr ist sondern andere Spieler diese Rolle ebenfalls ausfüllen können. Die Verantwortung ist auf mehreren Schultern verteilt. Das hat zur Folge das er weniger Aktionen hat wo er glänzen kann als das vorher der Fall war.
Die Mannschaft gewinnt dadurch aber enorm an Unberechenbarkeit und Stärke. Das Kostic nicht mehr so auffällig ist im Spiel ist im Prinzip also kein schlechtes Zeichen. Wobei das gestern gar nicht mal der Fall war. Da fand ich ihn sehr agil und auffällig. Die Mainzer hatten große Mühe mit ihm. Sehr viele Angriffe wurden über unsere linke Seite vorgetragen.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Das sehe ich auch so. Partizipiert er mehr am Teamspiel, würde ihm das womöglich individuell auch weiter helfen bzw. mehr aussichtsreiche Situationen eröffnen.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt. Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert). Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten. Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich). Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat. Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Du weißt aber doch selbst, dass das kein ernsthafter und allgemeingültiger Maßstab sein kann.
Er (Kostic) braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Er (Kostic) braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Ja das stimmt. Er will mit dem Kopf durch die Wand. Rebic hatte damals ja auch mal so eine Phase wo der Ball partout nicht reingehen wollte... da war seine Spielweise auch stur, stets verbunden mit abwinken und rumfluchen. Das ist bei Kostic ähnlich, wenn auch glücklicherweise nicht so ausgeprägt.
Er merkt aber vielleicht auch das unser Offensivspiel keine Filip-One Man Show mehr ist sondern andere Spieler diese Rolle ebenfalls ausfüllen können. Die Verantwortung ist auf mehreren Schultern verteilt. Das hat zur Folge das er weniger Aktionen hat wo er glänzen kann als das vorher der Fall war.
Die Mannschaft gewinnt dadurch aber enorm an Unberechenbarkeit und Stärke. Das Kostic nicht mehr so auffällig ist im Spiel ist im Prinzip also kein schlechtes Zeichen. Wobei das gestern gar nicht mal der Fall war. Da fand ich ihn sehr agil und auffällig. Die Mainzer hatten große Mühe mit ihm. Sehr viele Angriffe wurden über unsere linke Seite vorgetragen.
Er (Kostic) braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor. Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen. Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Das sehe ich auch so. Partizipiert er mehr am Teamspiel, würde ihm das womöglich individuell auch weiter helfen bzw. mehr aussichtsreiche Situationen eröffnen.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt. Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert). Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten. Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich). Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat. Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt. Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
Bei Lewandowksi würde es vielleicht einem TW auch helfen, einen Sprung in eine Ecke anzutäuschen und dann eben in die andere Ecke zu springen. Lewandowski guckt ja tatsächlich den TW sehr gut aus und wartet darauf, dass der TW springt. Diesen Gefallen dürfte man ihm halt nicht tun.
Stimmt. Das mit dem Antäuschen wollte ich auch schreiben, habs dann vergessen. Da gab es mal beim 1.FC Nürnberg einen Torwart, der dieses Antäuschen meisterhaft beherrschte. Ruff hieß der.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt. Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
Bei Lewandowksi würde es vielleicht einem TW auch helfen, einen Sprung in eine Ecke anzutäuschen und dann eben in die andere Ecke zu springen. Lewandowski guckt ja tatsächlich den TW sehr gut aus und wartet darauf, dass der TW springt. Diesen Gefallen dürfte man ihm halt nicht tun.
Stimmt. Das mit dem Antäuschen wollte ich auch schreiben, habs dann vergessen. Da gab es mal beim 1.FC Nürnberg einen Torwart, der dieses Antäuschen meisterhaft beherrschte. Ruff hieß der.
Beim ersten Elfmeter gab es, wie bei Sky angesprochen, eine stille Überprüfung weil man schauen musste ob Silva schon vor dem Strafraum fällt oder erst danach. Beim Ziehen ist die Regel anders als bei Kontaktfouls weil beim Ziehen oder Halten der Moment zählt wenn der Spieler fällt. Beim Stoßen oder bei Tritten zählt der Ort des Kontakts und da ist es dann egal ob der Spieler noch 1 Meter bis in den Strafraum stolpert bevor erfällt.
Zudem ging es dann auch darum ob der Mainzer hätte Rot bekommen müssen. Da Silva frei durch gewesen wäre wäre ein Foul vorm Strafraum des Verhindern einer klaren Torchance gewesen statt nur einer Torschusschance und damit Rot.
Der Elfmeter an Hinteregger wurde überprüft ob das nur eine Schauspieleinlage war oder nicht. Der VAR war wohl der Ansicht das man den geben kann, wenn auch nicht muss, und deshalb war es keine klare Fehlentscheidung. Umgekehrt hätte der VAR den Schiri aber auch nicht zum Monitor schicken können wenn er das Halten zuerst nicht als elfmeterwürdig angesehen hätte. Wenn der VAR da nicht der Meinung ist das man den Elfmeter geben kann aber nicht muss ist es keine Fehlentscheidung nicht zu pfeifen.
Ich finde die Regelung scheiße aber schuld daran ist der deutsche Michel der so lange rumgemeckert hat das alles 100% geregelt sein muss bis die FIFA die Regelung bezüglich des VAR geändert hat. Warum darf der VAR nicht zum Schiri sagen "eine 100%ige Fehlentscheidung war es nicht aber wenn du dir die Zeitlupen aus mehreren Blickwinkeln anschaust pfeifst du evtl doch"?
Merkwürdig finde ich es da eher das der VAR den Schiri nach Sows angeblichem Foul zum Monitor schickt. Der VAR sieht doch selbst das Sow den Ball spielt und es keinen Kontakt mit dem Mainzer gibt. Ergo 100%ige Fehlentscheidung und der Schiri kann den Elfmeter zurücknehmen ohne zum Monitor zu müssen.
Ich finde die Einführung des VAR super weil er zu mehr Gerechtigkeit und weniger Fehlentscheidungen geführt hat, auch wenn der VAR noch weit davon entfernt ist perfekt zu sein.
Als damals in der NFL das Video review eingeführt wurde haben die Leute mit den selben Argumenten dagegen gehetzt wie jetzt in Fussball aber für eine Abschaffung plädiert da schon lange niemand mehr. Im Gegenteil will man die Möglichkeit des Video review sogar immer weiter ausweiten um noch mehr Fehlentscheidungen korrigieren zu können, auch wenn das zu noch mehr Unterbrechungen führt. Happy ist man in den USA mit den Unterbrechungen auch nicht obwohl man das, sportartbedingt, gewohnt ist. Aber wenn es zu mehr Gerechtigkeit führt akzeptiert man die zusätzlichen Unterbrechungen.
Und was soll den ein Challenge-System wie in der NFL bringen? In der NFL kann man so oft challengen wie man will sofern man richtig liegt und der VAR überprüft die Szene doch nicht plötzlich doppelt so schnell nur weil da ein Trainer mit einem roten Fähnchen rumfuchtelt.
Die Challenge wurde in der NFL aus genau zwei Gründen eingeführt:
- damit der Referee sich Szenen anschaut die nicht automatisch überprüft werden. In der NFL werden aber, genau wie im Fussball, Szenen die mit einen Punkt- bzw Torerzielung oder grobem Foulspiel zu tun haben automatisch überprüft. Da muss man garkeine Challenge nutzen.
- in der NFL verliert man die Möglichkeit des Video Reviews sobald der nächste Spielzug gestartet wurde. Wenn man also zB ein grobes Foulspiel gesehen hat das übersehen wurde kann man die Challenge Flag werfen bevor der nächste Spielzug startet damit der Referee überhaupt die Zeit für eine Überprüfung hat. In der NFL versuchen die Quarterbacks nicht ohne Grund sofort den nächsten Spielzug zu starten wenn es eine mögliche Regelverletzung gab.
Schnell irgendeinen Spielzug zu starten, selbst wenn man damit keinen Raumgewinn macht, ist besser als dem Gegner Zeit für eine Challenge zu geben wegen der man eine Strafe über 10 oder mehr Yards kassiert.
Bei Elfmetern ist das nicht anders. Da kann man gemütlich im Training so lange rumprobieren bis man genau weis wie man am besten anlaufen und den Ball treffen muss damit der Ball genau da hin fliegt wo man ihn hin haben will. Im Spiel ist es dann egal ob es die 12. oder 120. Minute ist, ob da 100 oder hunderttausend Zuschauer sind. Anlaufen und schießen wie man es trainiert hat und der Torwart hat keine Chance. Was noch eine Rolle spielt ist das man nach 120 Minuten komplett fertig ist und das Training nichtmehr zu 100% umsetzen kann. Aber die nervliche Belastung fällt weg wenn man genau weis was man machen muss damit der Torhüter 9 von 10 Bällen nicht erwischt.
Sieht man ja ua bei Silva. Dem ist komplett egal was der Torhüter macht. Mit guter Schärfe platziert ins Eck und der Torhüter hält den selbst dann nicht wenn er die Ecke ahnt.
Es heißt nicht umsonst "die Angst des Schützen vorm Elfmeter" weil man eigentlich nur als Schütze irgendwas falsch machen kann. 76% aller Elfmeter werden verwandelt und das ist damit die drittbeste Tormöglichkeit nach Bällen die dem Spieler maximal 1 Meter vorm Tor auf den Fuss oder den Kopf fallen.
Die nervliche Belastung bei einer Ecke, einem Freistoß, einem Pass oder einem Zweikampf mit der nervlichen Belastung bei einem Elfmeter gleichzusetzen, ist aber ziemlich hanebüchen. Grundsätzlich hast du natürlich recht, man trainiert auch die Basics, um noch bessere Automatismen und Bewegungsabläufe zu schaffen. Aber selbst da schlagen Profifußballer nach jahrelangem Training durchweg fragwürdige Ecken und Freistöße (Köhlers Ecken auf Kniehöhe lassen grüßen). Und alle anderen Situationen als ein Elfmeter kommen auch noch mehr- bis hundertfach in einem Spiel vor. Trotzdem kann man das schlichtweg nicht vergleichen.
Theoretisch könnte man bei Elfmetern sogar effektiver trainieren, weil die Situation immer gleich ist. Es ist immer derselbe Abstand und Winkel zum Tor und kein Gegenspieler kann störend eingreifen. Du kannst dir sogar eine feste Konzentrationsphase und Atem- sowie Schrittfolge antrainieren. Das geht bei den anderen Spielsituationen so nicht, weil du da situationsbedingt mal einen längeren oder kürzeren Pass spielen musst, mal Gegnerdruck und mal keinen hast, du beim Zweikampf den Gegner mal kommen lassen und mal bei der Ballannahme stören musst oder du die Standards wegen der Varianten mal mit viel Schnitt oder mal reinlöffeln musst. Bei all diesen Dingen ist der Gegner eine viel größere Variable. Beim Elfmeter kann man hingegen den Torwart effektiv aus der Gleichung nehmen, wenn man den perfekten Elfmeter schießt.
Aber gerade Elfmeter im Elfmeterschießen bedeuten ein KO-Spiel und damit alles oder nichts. Natürlich kannst du hoffen, dass deine Mitspieler alle verwandeln und dein Torwart einen hält, aber die Fehlerschwere ist einfach deutlich größer. Ein verschossener Elfmeter ist hier entscheidender als sämtliche Fehler, die man in einem normalen Spielverlauf macht. Beim Elfmeter gibt es nur Tod oder Gladiolen. Und während man im Spiel häufig eben auch durch die geübten Bewegungsabläufe instinktiv reagiert, hat man bei einem Elfmeter viel Zeit zum Nachdenken. Erst recht, wenn man beim Elfmeterschießen noch den langen Gang von der Mittellinie zum Punkt antreten muss. Und dann spielt der Kopf eben doch wieder eine Rolle. Vor allem, wenn du den Torwart eben nicht ausblenden kannst und dann solche Psychospiele wie der schon mir angesprochene Zettel von Lehmann oder die Spaghettibeine von Dudek hinzukommen.
Ähm, widersprichst du dir hier nicht? Erst sagst du, dass es egal ist, ob es die 12. oder 120. Minute ist, aber dann sagst du, dass es nach 120 Minuten doch schwieriger ist, weil man körperlich platt ist? Zweiteres habe ich nebenbei auch schon zu dem Thema geschrieben.
Dass es von der nervlichen Belastung aber eben nicht mit dem Training vergleichbar ist, sieht man ja immer wieder. Das gilt natürlich grundsätzlich für alles im Fußball, aber für Elfmeter eben umso mehr. Und das wird dir auch jeder Fußballer, der jemals einen relevanten Elfmeter geschossen hat, bestätigen. Gerade, wenn sich der Druck noch einmal steigert, wenn es der entscheidende Elfer ist oder wenn es um Titel geht. Ich habe ja schon die Beispiele Kutzop und Baggio angebracht und Henk hat einen Artikel mit ein paar Statistiken verlinkt.
Auch das habe ich schon geschrieben. Wenn man konstant eine überragende Schusstechnik und Nervenstärke mitbringt, kann man natürlich alle Elfmeter in der gesamten Karriere zu 99,9 Prozent verwandeln. Das können aber eben nur die allerwenigsten Spieler. Deshalb und dafür habe ich Silva ja auch ausdrücklich gelobt. Insbesondere für den zweiten Elfmeter. Wenn der nämlich etwas schlechter geschossen worden wäre, hätte Zentner ihn gehabt.
Und auch das haben wir schon abgehandelt. Siehe Beitrag 106 und die Folgeposts aus diesem Thread, falls du nicht die ganze Diskussion mitbekommen hast.
Zum VAR und der Abhandlung der Elfmeter aus dem Spiel will ich jetzt nicht noch mal en detail eingehen. Zu ersterem habe ich mich schon oft genug geäußert, zu zweiterem habe ich mich im Schiedsrichterthread schon lang und breit geäußert.
Aber die zitierte Aussage kann ich als langjähriger Footballfan (der bis eben auch noch die ersten Playoffspiele geschaut hat) nicht stehen lassen. Es ist mitnichten so, dass es in der NFL unbegrenzte Challenges gibt. Auch nicht, wenn man damit immer richtig liegt.
Ein Team darf zweimal pro Spiel einen passenden Spielzug challengen. Wie du schon erwähnt hast, werden seit einigen Jahren gewisse Situationen grundsätzlich überprüft, andere wiederum darf man überhaupt nicht challengen. Beispielsweise kann man die Referees nicht dazu zwingen, sich eine Szene ein zweites Mal anzuschauen. Zudem muss vor dem Beginn des nächsten Plays die Flagge geworfen werden - aber auch das ist ja im Fußball ähnlich, wo der VAR ausschließlich in der nächsten Spielunterbrechung eingreifen darf. Bei einer erfolglosen Challenge verliert das Team eines der Time Outs für die Hälfte. Dementsprechend ist eine Challenge ohne ein Time Out auch nicht möglich und wird mit einer Strafe über 15 Yards geahndet.
Für eine erfolgreiche Challenge muss das Videomaterial eine klare Fehlentscheidung zeigen. Dafür gibt es auch in der NFL auch bei einer abgewiesenen Challenge den sprachlichen Unterschied, dass die ursprüngliche Entscheidung der Refs durch das Videomaterial bestätigt werden oder einfach nur weiter Bestand haben kann, weil das Videomaterial eben keine klare Fehlentscheidung nachweisen konnte.
Falls beide Challenges erfolgreich waren (und auch nur dann), erhält das Team als Belohnung noch eine dritte Challenge für das Spiel. Das ist dann aber das Ende der Fahnenstange. Selbst bei einer dritten erfolgreichen Challenge gibt es keine weitere vierte. Es wurde zwar immer mal wieder diskutiert und als mögliche Regeländerung vorgeschlagen, unbegrenze Challenges für den Erfolgsfall einzuführen, aber dies wurde bisher noch nie als Regel eingeführt.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt.
Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert).
Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten.
Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich).
Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat.
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Mit dieser sehr guten Spielanalyse hat Schneeweiss voll ins Schwarze getroffen. Daran sollten sich andere , die doppelt solange herumlabern, ein Beispiel nehmen. In der Kürze liegt eben meistens die Würze!
Oder einfach nix mehr lesen, dass länger als zwei Zeilen ist ...
Wobei es beim Basketball natürlich viel mehr Freiwürfe gibt als es Elfer gibt.
Aber grundsätzlich kann man pro Saison ein paar Punkte holen durch gute Standards.
Grade bei Standards ist da bei vielen Teams noch echt viel Luft nach oben ...
Auch bei uns
Am Ende steht ein verdienter Sieg, wie ich finde.
Es gab genügend Spiele in dieser Saison, in denen wir besser waren als gestern, aber am Ende mit (fast) leeren Händen da standen.
Insofern: alles richtig gemacht.
Die 4 Elfmeterentscheidungen kann man alle so vertreten.
Was bei mir aber auch nach diesem Spiel ein Fragezeichen hinterlässt:
Was ist mit Kostic los ?
Sicherlich hat es auch etwas mit den Erwartungen an ihn zu tun.
Aber er fällt im Vergleich zum Großteil der Mannschaft erneut ab.
Seine Arbeitsmoral schwankt mehrfach im Spiel und seine Körpersprache (insbesondere nach dem 2. Elfmeter von Silva) verwirren mich.
Er braucht sicherlich ein persönliches Erfolgserlebnis, aber dieses extreme "erzwingen wollen ", indem er nahezu jeden Ball aufs Tor "jagt" stören mich.
Daraus resultierent, kann ich nicht nachvollziehen, warum er erneut 90 Minuten auf dem Platz steht.
Auch gefällt mir persönlich Barkok neben Younes besser, da er gegen den Ball aktiver ist und sich im defensiven Zweikampf besser behaupten kann. Aber ich bin froh, dass wir hier die Alternativen haben.
Großes Lob im Übrigen an die Dreierkette.
Abraham lässt seinen Abgang mit den aktuellen Leistungen von Spiel zu Spiel schmerzlicher werden.
Am Ende steht ein verdienter Sieg, wie ich finde.
Es gab genügend Spiele in dieser Saison, in denen wir besser waren als gestern, aber am Ende mit (fast) leeren Händen da standen.
Insofern: alles richtig gemacht.
Die 4 Elfmeterentscheidungen kann man alle so vertreten.
Was bei mir aber auch nach diesem Spiel ein Fragezeichen hinterlässt:
Was ist mit Kostic los ?
Sicherlich hat es auch etwas mit den Erwartungen an ihn zu tun.
Aber er fällt im Vergleich zum Großteil der Mannschaft erneut ab.
Seine Arbeitsmoral schwankt mehrfach im Spiel und seine Körpersprache (insbesondere nach dem 2. Elfmeter von Silva) verwirren mich.
Er braucht sicherlich ein persönliches Erfolgserlebnis, aber dieses extreme "erzwingen wollen ", indem er nahezu jeden Ball aufs Tor "jagt" stören mich.
Daraus resultierent, kann ich nicht nachvollziehen, warum er erneut 90 Minuten auf dem Platz steht.
Auch gefällt mir persönlich Barkok neben Younes besser, da er gegen den Ball aktiver ist und sich im defensiven Zweikampf besser behaupten kann. Aber ich bin froh, dass wir hier die Alternativen haben.
Großes Lob im Übrigen an die Dreierkette.
Abraham lässt seinen Abgang mit den aktuellen Leistungen von Spiel zu Spiel schmerzlicher werden.
Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet.
Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Man sollte den VAR aber auch akzeptieren wenn er mal gegen EF entscheidet.
Zur "Live-Entscheidung" beim ersten Elfer in Hz 2 ist zu sagen dass es doch aus Sicht des Schirris ein Elfer war. Das Bein von Sow geht in Richtung Kopf und der Mainzer simuliert einen Kopftreffer. Entsprechend musste der Schirri davon ausgehen dass er ihn getroffen hat und wenn der Schirri das so wahrnimmt, dann muss er den pfeifen.
Über den Handelfer braucht man net reden.
Man hatte schon das Gefühl, der Schirri hätte gerne auch einen Elfer für Mainz gepfiffen.
Nein, das glaube ich nicht. Dankert gibt im Endeffekt keine Elfer gegen uns 😉
Haller hat halt auch immer mit seinem Ausfallschritt den Torwart ausgeschaut. Da hat er sich die natürliche menschliche Reaktion zunutze gemmacht. Lewandowski macht das genauso. Aber rund 90 Prozent aller Torhüter bewegen sich beim Elfmeter einfach auch schon zu früh in eine Ecke. Denn wenn jemand den Ball platziert genug schießt, dann hälst du den Elfmeter eh nicht. Auch nicht, wenn du in die richtige Ecke springst. Siehe jetzt Silva, der bei seinen Elfmetern grundsätzlich nur auf den Ball und nicht auf den Torwart schaut. Wenn der zweite Elfer etwas unplatzierter geschossen worden wäre, dann hätte Zentner den gehalten. Der war aber eben so gut, dass Zentner trotz der richtigen Ecke keine Chance hatte.
Von daher habe ich es früher immer so gehalten, so lange wie möglich zu warten. Denn wenn der Schütze beim Anlauf mit einer Bewegung des Torhüters rechnet und die nicht kommt, wird der auch nervös und schießt in der Regel nicht platziert genug. Und dann hast du sowieso eine Chance, selbst wenn du nicht früh abspringst. Noch dazu, weil du dann beim Schuss wirklich erkennen kannst, in welche Ecke der Schütze schießt. Und nur die besten Elfmeterschützen schießen auch wirklich konstant so, dass du als Torwart keine Chance hast. Gerade in Elfmeterschießen, wo auch unerfahrenere Schützen ranmüssen, sind viele Elfmeter haltbar.
Ich persönlich kann nur sagen, dass ich damit damals als Torwart immer sehr gut gefahren bin und schätzungsweise 30-50 Prozent aller Elfmeter gehalten habe. Ich bin eigentlich nie ohne zwei gehaltene Elfer aus einem Elfmeterschießen rausgegangen. Ich glaube tatsächlich, dass da bei vielen Torhütern auch mit gezieltem Training noch viel Potential drin steckt. Gerade, weil du als Torwart nicht den Druck der Schützen hast, den du im Training ja unmöglich simulieren kannst. Als Torwart hast du im Gegensatz zum Schützen ja eigentlich nichts zu verlieren, weil keiner von dir erwartet, dass du einen Elfmeter unbedingt halten musst. Beim Schützen erwartet hingegen jeder, dass der einen freien Schuss aus elf Metern im Tor unterbringen muss.
Insofern ärgert es mich auch immer massiv, wenn Elfmeterschießen von meiner Meinung nach ahnungslosen Kommentatoren als "Lotterie" oder "Glückssache" bezeichnet wird. Es gibt nicht von ungefähr Elfmeterkiller und eben auch Torhüter, die fast nie einen halten. Und auch bei den Schützen geht es schlussendlich nur um die Qualität bei der Schusstechnik und die Nervenstärke. Wenn du den Ball jedes Mal gezielt in den Winkel schießen kannst, wirst du alle Elfmeter in deiner Laufbahn verwandeln. Denn da springt kein Torwart der Welt hin. Genauso ist es, wenn du die Bälle jedes Mal genau neben dem Pfosten platzieren kannst.
Lehmann mit seinem Zettel gegen Argentinien ist da ein gutes Beispiel. Das waren letztendlich nur Psychospielchen. Lehmann selbst hat später auch mal gesagt, dass er den Zettel gar nicht hilfreich fand und einige Informationen gar nicht lesen konnte. Beim ersten Elfmeter von Cruz ist er in die nach Zettelangabe richtige Ecke gesprungen und hatte keine Chance, weil der Elfmeter einfach zu gut war. Beim zweiten Elfmeter von Ayala ist er in die nach Zettelangabe falsche Ecke gesprungen und hat den Elfer dann auch gehalten, weil der schwach geschossen war. Bei Maxi Rodríguez ist er wieder in die nach Zettelangabe falsche Ecke gesprungen, hat den Elfer aber knapp nicht erreicht. Bei den beiden hatte er aber offensichtlich richtig spekuliert, dass die aufgrund der Informationen auf dem Zettel in die jeweils andere Ecke schießen werden. Und beim vierten Elfmeter von Cambiasso hatte er gar keine Informationen auf dem Zettel, hat aber trotzdem drauf geschaut, um den Schützen zu verunsichern. Auch das hat dann gewirkt und Cambiasso hat einen schwachen Elfmeter geschossen, den Lehmann halten konnte.
Wie man sieht, haben sich also drei Spieler von den Psychospielchen beeinflussen lassen und damit die Fehlschüsse produziert. Ayala und Rodríguez haben vermutlich auch wegen dem Zettel nicht in ihre Lieblingsecke geschossen und sich damit einen ganz schwachen Fehlschuss und einen zumindest haltbaren Elfmeter geleistet. Hätten beide in die "vorgesehene" Ecke geschossen, wären beide Elfmeter drin gewesen. Cambiasso hat sich sogar so beeinflussen lassen, dass er den schwächsten Elfmeter geschossen hat, obwohl es über ihn keine Infos gab. Lediglich Cruz hatte das Selbstvertrauen und die Nervenstärke, in seine Lieblingsecke zu schießen und den Ball auch so platziert, dass kein Torhüter eine Chance gehabt hätte. Und genau mit dieser Einstellung muss auch ein Schütze zum Elfmeter antreten, wenn du den Torwart nicht ausschauen willst.
Danke für Deine Sichtweise. Sehr interessant zu lesen.
Und wer als Knolledepp auf den SR schimpft, hat eigentlich nichts verstanden.
Dankert war nicht der Souveränste, aber auch nicht für das Spiel der Schlechteste.
Und an die Sky Praktikanten, die ständig vom "Rhein-Main Derby" faseln:
Es ist kein Derby, das müßte aus der Historie eigentlich ersichtlich sein.
Vom Spielverlauf hat mir zwar manches bei uns nicht so gefallen, besonders gegen Ende der 1. Hz. und Mitte der 2. Hz., aber wenn es letztlich zum Erfolg führt, ist es mir auch recht.
Jetzt dürfen wir gegen erweckte Schalker daheim nicht verkacken, sondern einen sicheren Dreier einfahren, dann sieht das alles schon recht angenehm aus.
Drei Siege in Folge machen was mit einer Mannschaft, die weiß, das sie auch schwierige Spiele gewinnen kann und das macht Hoffnung für die kommenden Aufgaben.
Hoffentlich steigen die endlich wieder ab.
Wie eigentlich jeden Sonntag:
Sport1/Bundesliga pur
eine Wohltat
(auch bei verlorenen Spielen der Eintracht, auch wenn es da mehr weh tut)
Gute, ausgewogene Berichterstattung!
Und eben ganz besonders wohltuend, die Niederlagen zweier Unsympathenclubs (Bazis und Bullenplörre) nochmal direkt hintereinander zu sehen.
Wie eigentlich jeden Sonntag:
Sport1/Bundesliga pur
eine Wohltat
(auch bei verlorenen Spielen der Eintracht, auch wenn es da mehr weh tut)
Gute, ausgewogene Berichterstattung!
Und eben ganz besonders wohltuend, die Niederlagen zweier Unsympathenclubs (Bazis und Bullenplörre) nochmal direkt hintereinander zu sehen.
Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet.
Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Er braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor.
Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen.
Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Ich würde mir wünschen, dass er trotz der aktuellen Umstände, schnell wieder zu alter Form findet.
Wie schon gesagt: womöglich hilft schon ein Erfolgserlebnis.
Er braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor.
Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen.
Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden
Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt
Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Die nervliche Belastung bei einer Ecke, einem Freistoß, einem Pass oder einem Zweikampf mit der nervlichen Belastung bei einem Elfmeter gleichzusetzen, ist aber ziemlich hanebüchen. Grundsätzlich hast du natürlich recht, man trainiert auch die Basics, um noch bessere Automatismen und Bewegungsabläufe zu schaffen. Aber selbst da schlagen Profifußballer nach jahrelangem Training durchweg fragwürdige Ecken und Freistöße (Köhlers Ecken auf Kniehöhe lassen grüßen). Und alle anderen Situationen als ein Elfmeter kommen auch noch mehr- bis hundertfach in einem Spiel vor. Trotzdem kann man das schlichtweg nicht vergleichen.
Theoretisch könnte man bei Elfmetern sogar effektiver trainieren, weil die Situation immer gleich ist. Es ist immer derselbe Abstand und Winkel zum Tor und kein Gegenspieler kann störend eingreifen. Du kannst dir sogar eine feste Konzentrationsphase und Atem- sowie Schrittfolge antrainieren. Das geht bei den anderen Spielsituationen so nicht, weil du da situationsbedingt mal einen längeren oder kürzeren Pass spielen musst, mal Gegnerdruck und mal keinen hast, du beim Zweikampf den Gegner mal kommen lassen und mal bei der Ballannahme stören musst oder du die Standards wegen der Varianten mal mit viel Schnitt oder mal reinlöffeln musst. Bei all diesen Dingen ist der Gegner eine viel größere Variable. Beim Elfmeter kann man hingegen den Torwart effektiv aus der Gleichung nehmen, wenn man den perfekten Elfmeter schießt.
Aber gerade Elfmeter im Elfmeterschießen bedeuten ein KO-Spiel und damit alles oder nichts. Natürlich kannst du hoffen, dass deine Mitspieler alle verwandeln und dein Torwart einen hält, aber die Fehlerschwere ist einfach deutlich größer. Ein verschossener Elfmeter ist hier entscheidender als sämtliche Fehler, die man in einem normalen Spielverlauf macht. Beim Elfmeter gibt es nur Tod oder Gladiolen. Und während man im Spiel häufig eben auch durch die geübten Bewegungsabläufe instinktiv reagiert, hat man bei einem Elfmeter viel Zeit zum Nachdenken. Erst recht, wenn man beim Elfmeterschießen noch den langen Gang von der Mittellinie zum Punkt antreten muss. Und dann spielt der Kopf eben doch wieder eine Rolle. Vor allem, wenn du den Torwart eben nicht ausblenden kannst und dann solche Psychospiele wie der schon mir angesprochene Zettel von Lehmann oder die Spaghettibeine von Dudek hinzukommen.
Ähm, widersprichst du dir hier nicht? Erst sagst du, dass es egal ist, ob es die 12. oder 120. Minute ist, aber dann sagst du, dass es nach 120 Minuten doch schwieriger ist, weil man körperlich platt ist? Zweiteres habe ich nebenbei auch schon zu dem Thema geschrieben.
Dass es von der nervlichen Belastung aber eben nicht mit dem Training vergleichbar ist, sieht man ja immer wieder. Das gilt natürlich grundsätzlich für alles im Fußball, aber für Elfmeter eben umso mehr. Und das wird dir auch jeder Fußballer, der jemals einen relevanten Elfmeter geschossen hat, bestätigen. Gerade, wenn sich der Druck noch einmal steigert, wenn es der entscheidende Elfer ist oder wenn es um Titel geht. Ich habe ja schon die Beispiele Kutzop und Baggio angebracht und Henk hat einen Artikel mit ein paar Statistiken verlinkt.
Auch das habe ich schon geschrieben. Wenn man konstant eine überragende Schusstechnik und Nervenstärke mitbringt, kann man natürlich alle Elfmeter in der gesamten Karriere zu 99,9 Prozent verwandeln. Das können aber eben nur die allerwenigsten Spieler. Deshalb und dafür habe ich Silva ja auch ausdrücklich gelobt. Insbesondere für den zweiten Elfmeter. Wenn der nämlich etwas schlechter geschossen worden wäre, hätte Zentner ihn gehabt.
Und auch das haben wir schon abgehandelt. Siehe Beitrag 106 und die Folgeposts aus diesem Thread, falls du nicht die ganze Diskussion mitbekommen hast.
Zum VAR und der Abhandlung der Elfmeter aus dem Spiel will ich jetzt nicht noch mal en detail eingehen. Zu ersterem habe ich mich schon oft genug geäußert, zu zweiterem habe ich mich im Schiedsrichterthread schon lang und breit geäußert.
Aber die zitierte Aussage kann ich als langjähriger Footballfan (der bis eben auch noch die ersten Playoffspiele geschaut hat) nicht stehen lassen. Es ist mitnichten so, dass es in der NFL unbegrenzte Challenges gibt. Auch nicht, wenn man damit immer richtig liegt.
Ein Team darf zweimal pro Spiel einen passenden Spielzug challengen. Wie du schon erwähnt hast, werden seit einigen Jahren gewisse Situationen grundsätzlich überprüft, andere wiederum darf man überhaupt nicht challengen. Beispielsweise kann man die Referees nicht dazu zwingen, sich eine Szene ein zweites Mal anzuschauen. Zudem muss vor dem Beginn des nächsten Plays die Flagge geworfen werden - aber auch das ist ja im Fußball ähnlich, wo der VAR ausschließlich in der nächsten Spielunterbrechung eingreifen darf. Bei einer erfolglosen Challenge verliert das Team eines der Time Outs für die Hälfte. Dementsprechend ist eine Challenge ohne ein Time Out auch nicht möglich und wird mit einer Strafe über 15 Yards geahndet.
Für eine erfolgreiche Challenge muss das Videomaterial eine klare Fehlentscheidung zeigen. Dafür gibt es auch in der NFL auch bei einer abgewiesenen Challenge den sprachlichen Unterschied, dass die ursprüngliche Entscheidung der Refs durch das Videomaterial bestätigt werden oder einfach nur weiter Bestand haben kann, weil das Videomaterial eben keine klare Fehlentscheidung nachweisen konnte.
Falls beide Challenges erfolgreich waren (und auch nur dann), erhält das Team als Belohnung noch eine dritte Challenge für das Spiel. Das ist dann aber das Ende der Fahnenstange. Selbst bei einer dritten erfolgreichen Challenge gibt es keine weitere vierte. Es wurde zwar immer mal wieder diskutiert und als mögliche Regeländerung vorgeschlagen, unbegrenze Challenges für den Erfolgsfall einzuführen, aber dies wurde bisher noch nie als Regel eingeführt.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt.
Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert).
Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten.
Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich).
Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat.
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Du weißt aber doch selbst, dass das kein ernsthafter und allgemeingültiger Maßstab sein kann.
Bei Lewandowksi würde es vielleicht einem TW auch helfen, einen Sprung in eine Ecke anzutäuschen und dann eben in die andere Ecke zu springen. Lewandowski guckt ja tatsächlich den TW sehr gut aus und wartet darauf, dass der TW springt. Diesen Gefallen dürfte man ihm halt nicht tun.
Sommer ist da tatsächlich auch ein Paradebeispiel. Ich hatte bereits im Kopf, dass er einer der Torhüter mit der schlechtesten Bilanz bei Elfmetern ist. Habe gerade mal in der Statistik auf Transfermarkt nachgeschaut. Seit er für Gladbach spielt, hat er in Vereinspflichtspielen lediglich sechs Elfmeter gehalten, gleichzeitig aber 33 Elfmeter nicht parieren können. Insgesamt gesehen sieht es zumindest etwas besser aus, da hat er laut der Statistik 19 Elfer gehalten und 61 Stück wurden insgesamt gegen ihn verwandelt.
2. Ich sehe das wie gesagt anders. Egal wie sehr du im Training realitätsnah Spiele oder gewisse Spielsituationen simulieren willst, den psychischen Druck wirst du nie aufbauen können. Und deshalb hilft Training gerade bei Elfmetern in meinen Augen wenn überhaupt nur in ganz geringem Maße. Denn das ist wie gesagt hauptsächlich Kopfsache. Denn einen freien Schuss aus elf Metern sollte ein Profi eigentlich immer gut genug platzieren können. Aber wenn Mannschaften im Abstiegskampf stecken, denen das Selbstvertrauen fehlt und der Druck immer größer wird, funktionieren ja teilweise selbst einfache Dinge wie Pässe über fünf Meter nicht mehr. Und das wird wirklich dauerhaft täglich trainiert. Wenn Stürmer ne Flaute haben, können die im Training die Dinger noch so reihenweise reinschweißen, im Spiel läuft es dann trotzdem nicht.
Ich habe beispielsweise in der Jugend mit einigen richtig guten Spielern zusammengespielt. Die haben auch später im Leistungsbereich in NLZs von Profivereinen und damit Jugend-Bundesliga und im Seniorenbereich im gehobenen Amateurfußball gespielt. Das waren mit Abstand die besten Spieler der Mannschaft, vor allem technisch gesehen. Die haben sowohl im Training als auch im Spiel Tore ohne Ende geschossen. Aber wenn es ins Elfmeterschießen ging, hatten sie nicht die Nervenstärke. Denen haben wirklich ungelogen so gut wie jedes Mal die Nerven versagt. Egal wie oft oder gut sie das trainiert haben.
Insofern bin ich schon der Überzeugung, dass du sowohl von der Schusstechnik als auch von der Nervenstärke her überragend sein musst, um wirklich konstant deine Elfmeter zu verwandeln. Und das sind eben die allerwenigsten Spieler wie ein André Silva. Aber selbst diesen Spielern können in den allergrößten Druckmomenten auch die Nerven versagen.
Siehe Michael Kutzop, der als sicherster Elfmeterschütze der Bundesliga galt und davor über 30 Elfer am Stück versenkt hat. Als er mit einem Elfmeter Bremen am vorletzten Spieltag kurz vor Schluss zur sicheren Meisterschaft schießen konnte, hat er ihn an den Pfosten gesetzt. Siehe Roberto Baggio, der in seiner Karriere rund 100 Elfmeter in Pflichtspielen verwandelt hat und vor dem WM Finale 1994 laut offizieller Statistik eine Bilanz von 64 verwandelten zu 7 verschossenen Elfmetern besaß. Als sich Italien im Finale beim Elfmeterschießen aber keinen Fehlschuss mehr leisten konnte, ballerte auch hier ausgerechnet der sicherste Schütze (der Italien damals zudem mehr oder weniger im Alleingang ins Finale geschossen hatte) über das Tor.
Übrigens kann man hier auch unseren guten Seb Haller anführen. Die Geschichte wird nicht oft angeführt, ist mir aber gut bekannt (kann man sich auch auf Youtube anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=RMhALXg247Q). In seiner gesamten Karriere hat Haller 24 Elfmeter geschossen. 23 davon waren drin. Sein einziger Fehlschuss war in seinem letzten Spiel für Utrecht. Für die ging es damals im Finale der Playoffs um die Qualifikation für die Euro League. Alkmaar hatte das Hinspiel 3:0 gewonnen. Utrecht hatte im Rückspiel zehn Minuten vor Schluss gerade das ausgleichende 3:0 erzielt und bekam in der Nachspielzeit noch einen Elfmeter zugesprochen. Es ist die 96. Minute, die letzte Aktion im Spiel. Ist der Elfer drin, ist Utrecht in der Euro League Quali dabei. Allerdings vergibt ausgerechnet in dem Moment der Elfmeterspezialist Haller. Fairerweise muss man sagen, dass es anschließend noch zum Elfmeterschießen kam und Haller dort den ersten Elfer für Utrecht wieder verwandelt hat.
Nur über Erfolgserlebnisse in Pflichtspielen kann man sich da meiner Meinung nach die Sicherheit holen, wenn man nicht von Natur aus diese Nervenstärke besitzt. Das ist ja auch in jedem Bereich eines jeden Sports so. Wenn du erfolgreich bist, hast du auch das nötige Selbstvertrauen. Das Problem bei Elfmetern ist halt, dass sie ohnehin schon relativ selten vorkommen. Und dann hat jede Mannschaft eben einen oder maximal zwei feste Schützen. Ein Elfmeterschießen kommt für eine Mannschaft durchschnittlich nur alle paar Jahre vor. Aber dann müssen eben auch hauptsächlich Spieler antreten, die selten bis nie einen wichtigen Elfmeter geschossen haben.
Ich bin deshalb auch davon überzeugt, dass uns das damals beim Elfmeterschießen in Gladbach, wo es mit dem möglichen Einzug ins Pokalfinale wirklich um sehr viel ging, geholfen hat. Und das war wirklich eines der besten Elfmeterschießen, das mir in Erinnerung geblieben ist. In der Saison hatten wir nämlich schon zwei Elfmeterschießen im Pokal in Magdeburg und gegen Ingolstadt gewonnen. Wir hatten diese Situation also in derselben Saison schon zweimal in Pflichtspielen erlebt. Und mit Varela hat dann auch nur der Spieler verschossen, der körperlich bereits total am Ende war und nur noch humpeln konnte.
Er braucht genau dieses Erfolgserlebnis. Eine geile Flanke oder ein Tor.
Man kann ihm wenig vorwerfen, er kämpft und läuft wie immer, hilft defensiv mit, probiert alles... manchmal wirkt er etwas verbissen und will eine gute Aktion erzwingen.
Aber das kommt auch wieder, ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden
Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt
Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Ja das stimmt. Er will mit dem Kopf durch die Wand. Rebic hatte damals ja auch mal so eine Phase wo der Ball partout nicht reingehen wollte... da war seine Spielweise auch stur, stets verbunden mit abwinken und rumfluchen. Das ist bei Kostic ähnlich, wenn auch glücklicherweise nicht so ausgeprägt.
Er merkt aber vielleicht auch das unser Offensivspiel keine Filip-One Man Show mehr ist sondern andere Spieler diese Rolle ebenfalls ausfüllen können. Die Verantwortung ist auf mehreren Schultern verteilt.
Das hat zur Folge das er weniger Aktionen hat wo er glänzen kann als das vorher der Fall war.
Die Mannschaft gewinnt dadurch aber enorm an Unberechenbarkeit und Stärke. Das Kostic nicht mehr so auffällig ist im Spiel ist im Prinzip also kein schlechtes Zeichen.
Wobei das gestern gar nicht mal der Fall war. Da fand ich ihn sehr agil und auffällig. Die Mainzer hatten große Mühe mit ihm. Sehr viele Angriffe wurden über unsere linke Seite vorgetragen.
Das sehe ich auch so.
Partizipiert er mehr am Teamspiel, würde ihm das womöglich individuell auch weiter helfen bzw. mehr aussichtsreiche Situationen eröffnen.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt.
Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert).
Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten.
Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich).
Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat.
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Du weißt aber doch selbst, dass das kein ernsthafter und allgemeingültiger Maßstab sein kann.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden
Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt
Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Ja das stimmt. Er will mit dem Kopf durch die Wand. Rebic hatte damals ja auch mal so eine Phase wo der Ball partout nicht reingehen wollte... da war seine Spielweise auch stur, stets verbunden mit abwinken und rumfluchen. Das ist bei Kostic ähnlich, wenn auch glücklicherweise nicht so ausgeprägt.
Er merkt aber vielleicht auch das unser Offensivspiel keine Filip-One Man Show mehr ist sondern andere Spieler diese Rolle ebenfalls ausfüllen können. Die Verantwortung ist auf mehreren Schultern verteilt.
Das hat zur Folge das er weniger Aktionen hat wo er glänzen kann als das vorher der Fall war.
Die Mannschaft gewinnt dadurch aber enorm an Unberechenbarkeit und Stärke. Das Kostic nicht mehr so auffällig ist im Spiel ist im Prinzip also kein schlechtes Zeichen.
Wobei das gestern gar nicht mal der Fall war. Da fand ich ihn sehr agil und auffällig. Die Mainzer hatten große Mühe mit ihm. Sehr viele Angriffe wurden über unsere linke Seite vorgetragen.
Aber bei allem Einsatz muss man ihm eben doch leider den „blinden“ Ehrgeiz ankreiden
Er versucht zuviel alleine, wo sich das Zusammenspiel mit den Kollegen zu deutlich aufdrängt
Grade fast alle seine Abschlüsse sind oft nur die zweitbeste Option gewesen
Gegen Leverkusen allerdings hat Younes die ideale Gelegenheit verpasst, Kostic zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Hätte er den Ball nicht freistehend in den dritten Stock gekloppt, sondern einfach Kostic in den Lauf weitergeleitet, hätte sich das mit dem Brust- und Frustlöser für Kostic schon erledigt ...
Das sehe ich auch so.
Partizipiert er mehr am Teamspiel, würde ihm das womöglich individuell auch weiter helfen bzw. mehr aussichtsreiche Situationen eröffnen.
1. Was den Torwart betrifft, so gebe ich dir recht. Auch gestern wieder: Jeder weiß um den Ausfallschritt Lewandowkis, jeder weiß, dass der nur Augen auf den Torwart hat und was macht Yann Sommer? Springt in seine Ecke, während Lewandowski zum Schuss ausholt.
Schon Paul Breitner, der ähnlich vorging, gab zu Protokoll, dass die einzigen Torhüter, die ihn nervös machten, diejenigen waren, die sich ums Verrecken nicht bewegten, bevor Breitner schießen musste.
2. Was das Elfertraining angeht, bin ich weitgehend bei Maddux. Zum einen wegen der Automatismen oder des Sich-Aneignens eines eigenen Elfmeter-Stils (Lewandowski hat das mit Sicherheit bis zum Erbrechen trainiert).
Zum anderen: die antrainierten Automatismen helfen, Nervosität in entscheidenden Situationen niedrig zu halten.
Und: Man kann diese entscheidenden Situationen auch im Training simulieren. Ein Satz aus meiner Trainerausbildung ist mir immer im Gedächtnis geblieben: "Keine Übungsform ohne Wettkampfcharakter!" (Abgesehen von den Einstiegen natürlich).
Und so kann man beim Elfmetertraining Preise ausloben, Druck auf den Schützen aufbauen, 5er-Elfmeterschießen Team 1 gegen Team 2 trainieren, dem Torwart Prämien versprechen und was dergleichen mehr ist. Eine entscheidende Situation im Stadion zumindest ahnungsweise nachzuvollziehen ist nicht schwer, wenn man ein bisschen Phantasie hat.
Was aber passiert im Training? Nach Trainingsabschluss werden in aller Ruhe und gemütlich ein paar Elfer verwandelt - oder auch nicht. Auch egal. (Hab ich selbst auch schon bei der Eintracht unter Skibbe so gesehen).
Bei Lewandowksi würde es vielleicht einem TW auch helfen, einen Sprung in eine Ecke anzutäuschen und dann eben in die andere Ecke zu springen. Lewandowski guckt ja tatsächlich den TW sehr gut aus und wartet darauf, dass der TW springt. Diesen Gefallen dürfte man ihm halt nicht tun.
Da gab es mal beim 1.FC Nürnberg einen Torwart, der dieses Antäuschen meisterhaft beherrschte. Ruff hieß der.
Bei Lewandowksi würde es vielleicht einem TW auch helfen, einen Sprung in eine Ecke anzutäuschen und dann eben in die andere Ecke zu springen. Lewandowski guckt ja tatsächlich den TW sehr gut aus und wartet darauf, dass der TW springt. Diesen Gefallen dürfte man ihm halt nicht tun.
Da gab es mal beim 1.FC Nürnberg einen Torwart, der dieses Antäuschen meisterhaft beherrschte. Ruff hieß der.