Seh ich auch so, trägt nämlich dazu bei auch außerhalb des Fußballs eine "gesunde" positive Einstellung zu Deutschland zu haben, ohne sich schämen zu müssen, bzw. sich dafür zu entschuldigen!
"Gesund" ist der Nationalquatsch bestimmt nicht. Damit meine ich aber zum Beispiel nicht meine Kioskbetreiberin türkischer Herkunft und ihre Vision von D im Finale, sondern die Scharen in D-Fahne, die ihre fußballferne Ballermannparty auf der Fanmeile feiern. Die gehen grundlos auf im Nationalgefühl, und ich hoffe, mehr wird es nicht.
Viel peinlicher und "ungesünder" finde ich die Nestbeschmutzer hier und anderswo, die alles und jedes das auch nur entfernt an diesen "Nationalquatsch" erinnert, verunglimpfen und mies machen.
Peinlich finde ich, das Deutsche der deutschen Nationalmannschaft alles nur erdenklich schlechte wünschen und lieber irgendwelche ausländischen Mannschaften unterstützen.
Peinlich finde ich es, das es Deutsche gibt, die z.B. gestern in einem England-Trikot rumlaufen. Würde mich mal interessieren, ob auf der Insel gestern auch nur ein Engländer auf die Idee kam, vor und während dem Spiel ein deutsches Trikot anzuziehen.
Peinlich finde ich es wenn sog. Bessermenschen es peinlich finden, das sich 90% der Bevölkerung über einen Sieg der eigenen Mannschaft freuen und dies auch zeigen.
Peinlich finde ich, das manche meinen ständig mit erhobenem Zeigefinger durch die Gegend laufen zu müssen, um den anderen zu sagen das sie sich gefälligst nicht zu ihrer Nationalmannschaft bekennen dürfen und wenn schon, dieses aber nicht (Fahnen, usw.) zeigen sollen.
Noch peinlicher finde ich es jedoch, das es tatsächlich Menschen gibt die sich zwar "Deutsche" nennen, sich aber irgendwie dafür schämen und weniger Nationalgefühl zeigen als der türkischstämmige Gemüsehändler um die Ecke, der sein Geschäft mit schwarz-rot-goldenen Fahnen pflastert.
Ich finde ja, dass zu einem "gesunden Verhältnis zur Nation" dann auch gehört, deren Sprache, in diesem Fall den Unterschied zwischen "das" und "dass", zu beherrschen. Euer Dissens ist eh vollkommen antiquiert und ideologisch aufgeladen. Ich kann auf der einen Seite das gefährliche oder "ungesunde" an Schland-Rufern nicht erkennen und versteh nicht, warum das nur einer türkischen Kioskbesitzerin erlaubt sein soll, und andererseits empfinde ich raidegs Rhetorik auch ganz schrecklich. Das was du an Misos Beitrag kritisiert, machst du nämlich auch: Du möchtest den Bürgern dieses Landes vorschreiben, wie sie sich gegenüber ihrer Nation zu verhalten haben. Kann man es nicht jedem selbst überlassen, inwiefern er für Deutschland mitjubelt? Was bringt es auf andere Länder zu verweisen? Spricht die Tatsache, dass in Deutschland jemand mit Englandflagge rum laufen darf und umgekehrt eher nicht, jetzt dafür, es so zu halten wie in England? Diese Art der Argumentation habe ich noch nie verstanden. "Nestbeschmutzer" setzt dem ganzen nochmal die Krone auf!
Und ich finde, dass es durchaus etwas weniger Schwarz oder Weiß sein darf, wenn es um die Nationalmannschaft, bzw. darum, wie man zu ihr steht, geht.
Ich z.B. wurde durch deutsche Rumpel-Kicker der "Generation Derwall" sozialisiert. Da entwickelt man - zurückhaltend formuliert - eine gewisse Distanz zu den vorstoppernden und verstolpernden Landesvertretern.
Wenn ich gestern ein ganz anderes Gesicht der deutschen Kicker sehen durfte, freut mich das aufrichtig, weil mir zu Schland zu halten herkunftsbedingt naheliegender erscheint, als mit Slowenien/-wakien oder Holland zu fiebern. Ich nehme mir aber die Freiheit heraus, meine wohlverdiente Distanz jederzeit wieder hervorzukramen, wenn Rehagel Löws Nachfolge angetreten haben wird und dieser Ballack reaktiviert. Einfach so. Ohne meinen Pass abzugeben.
Die WM ist ein Stellvertreter-Kampf wie die Bundesliga. Spannender ist's eben mit einem Team zu halten. Im Gegensatz zur Eintracht, die mich auch zu Zweitliga-Zeiten in ihrem Bann hatte, will ich von der Nationalmannschaft unterhalten werden. Die Spieler mag ich nämlich ab August wieder nicht und auch ein Müller ist dann gefälligst nicht mehr hochtalentiert, sondern ein arroganter Schwalbenkönig. Oder irgendwas anderes, über das man rechtschaffen herziehen kann.
yeboah1981 schrieb: Ich finde ja, dass zu einem "gesunden Verhältnis zur Nation" dann auch gehört, deren Sprache, in diesem Fall den Unterschied zwischen "das" und "dass", zu beherrschen. Euer Dissens ist eh vollkommen antiquiert und ideologisch aufgeladen. Ich kann auf der einen Seite das gefährliche oder "ungesunde" an Schland-Rufern nicht erkennen und versteh nicht, warum das nur einer türkischen Kioskbesitzerin erlaubt sein soll, und andererseits empfinde ich raidegs Rhetorik auch ganz schrecklich. Das was du an Misos Beitrag kritisiert, machst du nämlich auch: Du möchtest den Bürgern dieses Landes vorschreiben, wie sie sich gegenüber ihrer Nation zu verhalten haben. Kann man es nicht jedem selbst überlassen, inwiefern er für Deutschland mitjubelt? Was bringt es auf andere Länder zu verweisen? Spricht die Tatsache, dass in Deutschland jemand mit Englandflagge rum laufen darf und umgekehrt eher nicht, jetzt dafür, es so zu halten wie in England? Diese Art der Argumentation habe ich noch nie verstanden. "Nestbeschmutzer" setzt dem ganzen nochmal die Krone auf!
Selbst ein altgedienter und vielfach ausgezeichneter Schriftsteller wie Günter Grass kann sich mit der neuen Rechtschreibung, trotz der Schreibweise seines Nachnamens, nicht anfreunden. Er will noch nicht einmal, auf "ss" angesprochen werden.
Snorre schrieb: Selbst ein altgedienter und vielfach ausgezeichneter Schriftsteller wie Günter Grass kann sich mit der neuen Rechtschreibung, trotz der Schreibweise seines Nachnamens, nicht anfreunden. Er will noch nicht einmal, auf "ss" angesprochen werden.
yeboah1981 schrieb: Ich finde ja, dass zu einem "gesunden Verhältnis zur Nation" dann auch gehört, deren Sprache, in diesem Fall den Unterschied zwischen "das" und "dass", zu beherrschen. Euer Dissens ist eh vollkommen antiquiert und ideologisch aufgeladen. Ich kann auf der einen Seite das gefährliche oder "ungesunde" an Schland-Rufern nicht erkennen und versteh nicht, warum das nur einer türkischen Kioskbesitzerin erlaubt sein soll, und andererseits empfinde ich raidegs Rhetorik auch ganz schrecklich. Das was du an Misos Beitrag kritisiert, machst du nämlich auch: Du möchtest den Bürgern dieses Landes vorschreiben, wie sie sich gegenüber ihrer Nation zu verhalten haben. Kann man es nicht jedem selbst überlassen, inwiefern er für Deutschland mitjubelt? Was bringt es auf andere Länder zu verweisen? Spricht die Tatsache, dass in Deutschland jemand mit Englandflagge rum laufen darf und umgekehrt eher nicht, jetzt dafür, es so zu halten wie in England? Diese Art der Argumentation habe ich noch nie verstanden. "Nestbeschmutzer" setzt dem ganzen nochmal die Krone auf!
Ich habe eine längere Antwort geschrieben, diese aber wieder gelöscht.
@ raideg: ich kenne das Bild, was Du hier beschrieben hast. Ist aber weit weniger schlimm, als noch vor zehn Jahren. Da hat sich noch ein Xavier Naidoo ganz öffentlich, ganz laut, beim Sound of Frankfurt über das deutsche Ausscheiden gegen Kroatien bei der WM in Frankreich gefreut. Acht Jahre später verdiente er beim "Sommermärchen" nicht wenig Kohle an der Nationalelf...
Gestern habe ich Leute gesehen, die mir noch vor wenigen Jahren die Augen verdreht haben, wenn ich den erzählte, dass ich zur Eintracht geh und Fußballfan bin. Heute laufen die wie selbstverständlich mit schwarzrotgelber Schminke im Gesicht rum und sind überhaupt die größten Fans. So entblödet sich keiner von meinen Leuten, die regelmäßig ins Stadion gehen. Bin darüber schon ziemlich erstaunt...
Na gut, es ist eben Fasching. Fasching in ganz Deutschland. Dazu kann man stehen, wie man will. Aber besser, als es noch vor 2006 war, als man sich fast schämen musste bei einen deutschen Tor zu jubeln.
Mal etwas abschweifend: Was mich aber am meisten erstaunt, dass sich die ausländischen Reaktionen gleichen, das deutsche Spiel wäre endlich anzuschauen. Finde ich interessant. 1966, 1970 und vor allem 1972 war die deutsche Nationalmannschaft kaum weniger spielerisch attraktiv, als die so gefeierten Brasilianer oder wer auch immer. 1974 waren die Holländer vielleicht ein Stück besser, scheiterten aber im Finale an ihrer eigenen Arroganz.
1990 war der Titel aber so was von verdient. Allenfalls Italien mit Scilacci konnte vor der Glotze damals noch begeistern. Argentinien mit Sicherheit nicht.
Keine Ahnung, weshalb der deutsche Fußball einen so schlechten Ruf hat. Kraftfußball und das ganze Geschwätz. Na egal. 4:1 und die Queen hat einen deutschen Schäferhund!
Stadionauslastung aktuell nach 52 Spielen (Holland noch nicht eingerechnet):
91,78 %
Interessant, wie sich die Auslastung auf die Stadien verteilt.
Soccer City hat 99,1 % , Kapstadt 99,2 % , Durban 99,3 %
Es folgt mit etwas Abstand der Ellis-Park mit 94,6 %. Danach noch Pretoria mit 92,1 %.
Wer sich mit den Stadien ein wenig auskennt, die drei Stadien mit den 99 % sind die drei größten Stadien, Ellis-Park das viertgrößte, Pretoria das fünftgrößte. Die großen Stadien also sehr gut ausgelastet.
Am schlechtesten Bloemfontein mit 80,2 % (und das wäre noch schlechter, wenn da nicht gestern D-ENG gewesen wäre).
Gestern habe ich Leute gesehen, die mir noch vor wenigen Jahren die Augen verdreht haben, wenn ich den erzählte, dass ich zur Eintracht geh und Fußballfan bin. Heute laufen die wie selbstverständlich mit schwarzrotgelber Schminke im Gesicht rum und sind überhaupt die größten Fans.[...]
Und in ein paar Wochen meckern sie wieder über den blöden Fussball am Wochenende
Aus Prinzip bleibe ich diesen "Fan"Meilen fern. Ich glaube Ballermann wäre eh treffender...
yeboah1981 schrieb: Ich finde ja, dass zu einem "gesunden Verhältnis zur Nation" dann auch gehört, deren Sprache, in diesem Fall den Unterschied zwischen "das" und "dass", zu beherrschen. Euer Dissens ist eh vollkommen antiquiert und ideologisch aufgeladen. Ich kann auf der einen Seite das gefährliche oder "ungesunde" an Schland-Rufern nicht erkennen und versteh nicht, warum das nur einer türkischen Kioskbesitzerin erlaubt sein soll, und andererseits empfinde ich raidegs Rhetorik auch ganz schrecklich. Das was du an Misos Beitrag kritisiert, machst du nämlich auch: Du möchtest den Bürgern dieses Landes vorschreiben, wie sie sich gegenüber ihrer Nation zu verhalten haben. Kann man es nicht jedem selbst überlassen, inwiefern er für Deutschland mitjubelt? Was bringt es auf andere Länder zu verweisen? Spricht die Tatsache, dass in Deutschland jemand mit Englandflagge rum laufen darf und umgekehrt eher nicht, jetzt dafür, es so zu halten wie in England? Diese Art der Argumentation habe ich noch nie verstanden. "Nestbeschmutzer" setzt dem ganzen nochmal die Krone auf!
Ich bin ein wenig verwirrt, weil ich plötzlich einen Dissens mit raideg habe, obwohl mein Beitrag ja kein Wort von dem enthielt, was er schrieb Ich gebe allerdings zu, dass ich reflexhaft argumentierte, was wiederum Reflexe auslöst.
Und deshalb erkläre ich es jetzt im Kleinen. Zunächst einmal: Ich freue mich genauso wie alle anderen über ein gutes Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Über das letzte sogar besonders. Aber ich werde deshalb keine Deutschland-Fahne hissen., geschweige denn auf die Fanmeile rennen.
Dass viele, die das z.B. in Berlin tun, bloß eine Party feiern wollen, ist mir auch klar. Aber wenn es heißt, wie gut das wäre, dass man endlich zur Nation stehen könne, sich nicht mehr schämen müsse -- dann stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf, sowohl reflexhaft als auch überlegt.
Vor allem deshalb: Weil dieses "sich schämen" eine bescheuerte Behauptung ist. Niemand verlangt das, nirgendwo ist das verankert. Nur die Nazis von heute (ist nicht auf mzadler bezogen) jammern gern. Man müsse, man dürfe nicht etc. Quark. Darf man, kann man.
Aber was soll das mit der Nation, abseits vom sinnfreiem Zugehörigkeitsgefühl, wenn es um Fußball geht? Die "Nation" ist angesichts von Ein- und Auswanderungen überholt, es gibt sie nicht mehr. Aber benutzt wird sie gern, und auch einen scheinbar fröhlichlichen Nationalismus im Rahmen einer WM beargwöhne ich. Das mag daran liegen, dass ich älter bin als manche, die auch recht reflexhaft auf meinen Beitrag reagierten.
Ich dachte nämlich mal, "Deutschland den Deutschen" wäre ein Randphänomen, längst weg. Und dann gab es 1992 Rostock-Lichtenhagen. Es ist seither noch allerhand passiert, aber ich werde nicht vergessen, wie eine Menge bereit war zuzusehen, wie "die anderen" sterben. Der Ruf damals war "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus."
Und das Irre daran ist: Das waren keine Nazis. Jedenfalls nicht offiziell. "Deutschlaaaand": Ja fein. Aber wenn man sich nicht schämen will, könnte manja mal daüber nachdenken, worauf man eigentlich stolz sein will. Oder das einfach lassen.
Viel peinlicher und "ungesünder" finde ich die Nestbeschmutzer hier und anderswo, die alles und jedes das auch nur entfernt an diesen "Nationalquatsch" erinnert, verunglimpfen und mies machen.
Peinlich finde ich, das Deutsche der deutschen Nationalmannschaft alles nur erdenklich schlechte wünschen und lieber irgendwelche ausländischen Mannschaften unterstützen.
Peinlich finde ich es, das es Deutsche gibt, die z.B. gestern in einem England-Trikot rumlaufen. Würde mich mal interessieren, ob auf der Insel gestern auch nur ein Engländer auf die Idee kam, vor und während dem Spiel ein deutsches Trikot anzuziehen.
Peinlich finde ich es wenn sog. Bessermenschen es peinlich finden, das sich 90% der Bevölkerung über einen Sieg der eigenen Mannschaft freuen und dies auch zeigen.
Peinlich finde ich, das manche meinen ständig mit erhobenem Zeigefinger durch die Gegend laufen zu müssen, um den anderen zu sagen das sie sich gefälligst nicht zu ihrer Nationalmannschaft bekennen dürfen und wenn schon, dieses aber nicht (Fahnen, usw.) zeigen sollen.
Noch peinlicher finde ich es jedoch, das es tatsächlich Menschen gibt die sich zwar "Deutsche" nennen, sich aber irgendwie dafür schämen und weniger Nationalgefühl zeigen als der türkischstämmige Gemüsehändler um die Ecke, der sein Geschäft mit schwarz-rot-goldenen Fahnen pflastert.
Euer Dissens ist eh vollkommen antiquiert und ideologisch aufgeladen. Ich kann auf der einen Seite das gefährliche oder "ungesunde" an Schland-Rufern nicht erkennen und versteh nicht, warum das nur einer türkischen Kioskbesitzerin erlaubt sein soll, und andererseits empfinde ich raidegs Rhetorik auch ganz schrecklich. Das was du an Misos Beitrag kritisiert, machst du nämlich auch: Du möchtest den Bürgern dieses Landes vorschreiben, wie sie sich gegenüber ihrer Nation zu verhalten haben.
Kann man es nicht jedem selbst überlassen, inwiefern er für Deutschland mitjubelt? Was bringt es auf andere Länder zu verweisen? Spricht die Tatsache, dass in Deutschland jemand mit Englandflagge rum laufen darf und umgekehrt eher nicht, jetzt dafür, es so zu halten wie in England? Diese Art der Argumentation habe ich noch nie verstanden.
"Nestbeschmutzer" setzt dem ganzen nochmal die Krone auf!
Ich z.B. wurde durch deutsche Rumpel-Kicker der "Generation Derwall" sozialisiert. Da entwickelt man - zurückhaltend formuliert - eine gewisse Distanz zu den vorstoppernden und verstolpernden Landesvertretern.
Wenn ich gestern ein ganz anderes Gesicht der deutschen Kicker sehen durfte, freut mich das aufrichtig, weil mir zu Schland zu halten herkunftsbedingt naheliegender erscheint, als mit Slowenien/-wakien oder Holland zu fiebern.
Ich nehme mir aber die Freiheit heraus, meine wohlverdiente Distanz jederzeit wieder hervorzukramen, wenn Rehagel Löws Nachfolge angetreten haben wird und dieser Ballack reaktiviert. Einfach so. Ohne meinen Pass abzugeben.
Die WM ist ein Stellvertreter-Kampf wie die Bundesliga. Spannender ist's eben mit einem Team zu halten.
Im Gegensatz zur Eintracht, die mich auch zu Zweitliga-Zeiten in ihrem Bann hatte, will ich von der Nationalmannschaft unterhalten werden. Die Spieler mag ich nämlich ab August wieder nicht und auch ein Müller ist dann gefälligst nicht mehr hochtalentiert, sondern ein arroganter Schwalbenkönig. Oder irgendwas anderes, über das man rechtschaffen herziehen kann.
Es heißt daß!
Mißißippi?
Das überlasse ich lieber einem Kuranyi
Wenn Gott gewollt hätte, daß wir das ß pauschal durch ss ersetzen, würde es auf meiner Tastatur kein ß mehr geben!
Ich habe eine längere Antwort geschrieben, diese aber wieder gelöscht.
Bin einfach nur müde, so müde
Gestern habe ich Leute gesehen, die mir noch vor wenigen Jahren die Augen verdreht haben, wenn ich den erzählte, dass ich zur Eintracht geh und Fußballfan bin. Heute laufen die wie selbstverständlich mit schwarzrotgelber Schminke im Gesicht rum und sind überhaupt die größten Fans. So entblödet sich keiner von meinen Leuten, die regelmäßig ins Stadion gehen. Bin darüber schon ziemlich erstaunt...
Na gut, es ist eben Fasching. Fasching in ganz Deutschland. Dazu kann man stehen, wie man will. Aber besser, als es noch vor 2006 war, als man sich fast schämen musste bei einen deutschen Tor zu jubeln.
Mal etwas abschweifend:
Was mich aber am meisten erstaunt, dass sich die ausländischen Reaktionen gleichen, das deutsche Spiel wäre endlich anzuschauen. Finde ich interessant. 1966, 1970 und vor allem 1972 war die deutsche Nationalmannschaft kaum weniger spielerisch attraktiv, als die so gefeierten Brasilianer oder wer auch immer. 1974 waren die Holländer vielleicht ein Stück besser, scheiterten aber im Finale an ihrer eigenen Arroganz.
1990 war der Titel aber so was von verdient. Allenfalls Italien mit Scilacci konnte vor der Glotze damals noch begeistern. Argentinien mit Sicherheit nicht.
Keine Ahnung, weshalb der deutsche Fußball einen so schlechten Ruf hat. Kraftfußball und das ganze Geschwätz. Na egal. 4:1 und die Queen hat einen deutschen Schäferhund!
http://www.youtube.com/watch?v=eyqRb8Hal3w
Stadionauslastung aktuell nach 52 Spielen (Holland noch nicht eingerechnet):
91,78 %
Interessant, wie sich die Auslastung auf die Stadien verteilt.
Soccer City hat 99,1 % , Kapstadt 99,2 % , Durban 99,3 %
Es folgt mit etwas Abstand der Ellis-Park mit 94,6 %. Danach noch Pretoria mit 92,1 %.
Wer sich mit den Stadien ein wenig auskennt, die drei Stadien mit den 99 % sind die drei größten Stadien, Ellis-Park das viertgrößte, Pretoria das fünftgrößte. Die großen Stadien also sehr gut ausgelastet.
Am schlechtesten Bloemfontein mit 80,2 % (und das wäre noch schlechter, wenn da nicht gestern D-ENG gewesen wäre).
Und in ein paar Wochen meckern sie wieder über den blöden Fussball am Wochenende
Aus Prinzip bleibe ich diesen "Fan"Meilen fern. Ich glaube Ballermann wäre eh treffender...
da musste ich gestern schon herzhaft lachen
Ich bin ein wenig verwirrt, weil ich plötzlich einen Dissens mit raideg habe, obwohl mein Beitrag ja kein Wort von dem enthielt, was er schrieb
Ich gebe allerdings zu, dass ich reflexhaft argumentierte, was wiederum Reflexe auslöst.
Und deshalb erkläre ich es jetzt im Kleinen. Zunächst einmal: Ich freue mich genauso wie alle anderen über ein gutes Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Über das letzte sogar besonders. Aber ich werde deshalb keine Deutschland-Fahne hissen., geschweige denn auf die Fanmeile rennen.
Dass viele, die das z.B. in Berlin tun, bloß eine Party feiern wollen, ist mir auch klar.
Aber wenn es heißt, wie gut das wäre, dass man endlich zur Nation stehen könne, sich nicht mehr schämen müsse -- dann stellen sich bei mir alle Nackenhaare auf, sowohl reflexhaft als auch überlegt.
Vor allem deshalb: Weil dieses "sich schämen" eine bescheuerte Behauptung ist. Niemand verlangt das, nirgendwo ist das verankert. Nur die Nazis von heute (ist nicht auf mzadler bezogen) jammern gern. Man müsse, man dürfe nicht etc. Quark. Darf man, kann man.
Aber was soll das mit der Nation, abseits vom sinnfreiem Zugehörigkeitsgefühl, wenn es um Fußball geht?
Die "Nation" ist angesichts von Ein- und Auswanderungen überholt, es gibt sie nicht mehr.
Aber benutzt wird sie gern, und auch einen scheinbar fröhlichlichen Nationalismus im Rahmen einer WM beargwöhne ich. Das mag daran liegen, dass ich älter bin als manche, die auch recht reflexhaft auf meinen Beitrag reagierten.
Ich dachte nämlich mal, "Deutschland den Deutschen" wäre ein Randphänomen, längst weg. Und dann gab es 1992 Rostock-Lichtenhagen. Es ist seither noch allerhand passiert, aber ich werde nicht vergessen, wie eine Menge bereit war zuzusehen, wie "die anderen" sterben. Der Ruf damals war "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus."
Und das Irre daran ist: Das waren keine Nazis. Jedenfalls nicht offiziell.
"Deutschlaaaand": Ja fein. Aber wenn man sich nicht schämen will, könnte manja mal daüber nachdenken, worauf man eigentlich stolz sein will. Oder das einfach lassen.