Btw, haben wir eigentlich einen Spezialisten im Aktienrecht hier? Wäre so eine Übernahme auch in Deutschland rechtlich möglich?. Wie siehts aus Concordia-Eagle?
HeinzGründel schrieb: Btw, haben wir eigentlich einen Spezialisten im Aktienrecht hier? Wäre so eine Übernahme auch in Deutschland rechtlich möglich?. Wie siehts aus Concordia-Eagle?
Bin zwar weder Aktienspezialist noch Concordia-Eagle, bin mir aber sicher, dass es nicht geht, da die Anteile der Eintracht AG nicht an der Börse gehandelt werden.
HeinzGründel bzw. SPOX schrieb: Born: Beim FC Arsenal etwa liegt der Ticketpreis im Schnitt bei zirka 70 Euro, im Weser-Stadion bei rund 15 Euro. Das Emirates-Stadion ist trotzdem immer sehr gut gefüllt, so dass Arsenal alleine durch den Kartenverkauf bei Heimspielen 85 Millionen Euro pro Saison einnimmt. Das ist fast soviel wie unser gesamter Umsatz in einem Jahr. Also warum soll die Premier League da etwas falsch machen?
Das ist es..... Wir sollen gefälligst Zuhause bleiben, und ruhig sein solange wir noch Hartz IV bekommen bzw. für 3,50 Euro die Stunde irgendwo im Call-Center, Facility Management oder im Security-Bereich arbeiten. Nix Fußball, dann brauchen DIE auch keine bürgerkriegsähnlichen Zustände mehr zu inszenieren, denn wenn dann noch jemand zu Auswärtsspielen kommt, dann reisen diese Zuschauer mit dem Flugzeig an. Wie es in England ja schon gang + gäbe ist, die Menschen aus Manchester gehen in die Pubs + die Wohlsituierten aus Kanada fliegen zum Soccer ein...
JayG2k1 schrieb: Wenn es keine Notwendigkeit gibt 50,1% abzugeben, wieso wird diese Regelung gefordert?
Hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich meinte, selbst wenn die Regel fällt, muss doch kein Verein sofort oder später seine Anteilsmehrheit abgeben.
H96 wird dies sofort machen, das ist klar. Da geht’s auch um den internen Machtkampf zwischen dem Hörgerätemann, der sich ein Denkmal bauen will und dem AWD-Boss Maschmeyer, der auch beteiligt ist. Warum dieser Holzhäuser so vehement dafür ist, verstehe ich nicht, denn Bayer ist ja jetzt schon Eigentümer.
Aber werden wirklich alle Vereine auf diesen Zug aufspringen und ihre Mehrheit abgeben wenn 50+1 fällt? Selbst Schalke hat doch wohl noch einen Rest Anstand gegenüber den Mitgliedern. Gazprom als Investor ist schon ne Kröte, aber Kremlwanzen als Mehrheitsgesellschafter, da gäbe es selbst in Schalke Aufruhr. Und ob zB bei Bielefeld die Fensterbauer Lust haben, noch mehr Geld reinzupumpen?
Wie gesagt, bei der Forderung nach Abschaffung von 50+1 sind denke ich viel dumme Träumereien von ein paar Managern dahinter. Ob die Investoren wirklich Schlange stehen, um vor allem klamme/marode Fussballclubs zu übernehmen, kann ich mir nicht vorstellen. Ich hoffe einfach, dass ich recht behalte und sich nicht viel ändert...
Es wär schön, aber was gibt's tolleres als reicher Fuzzie, der eh alles hat, als ein eigener Fußballverein in der höchsten Liga Deutschlands (auch auf den ganzen Sport in Ger bezogen ist die BL Nr. 1)? Also ich würde das auf jeden Fall machen, wenn ich das Geld hätte. Ob zu Werbezwecken als Werkself oder einfach nur, um seinen eigenen Verein da hoch zu führen. Hannover ist ja fast soweit. Dazu käme Schalski.
Aber da gibt es noch die Traditionsvereine, die man für nen Appel und nen Ei kriegt, da sie in Liga 2 oder tiefer rumgammeln, zwar Fans haben, aber pleite sind. Für Vereine wie Lautern wäre ein Investor dieser Größe ein Segen und für den Rest der Liga der Beginn des extrem unfairen Wettbewerbs. Auch wir haben doch gleich die Octagon-Millionen genommen und wie blöd verballert. Warum nicht, wenn's dem Verein eh schlecht geht? Warum nicht Fortuna Düsseldorf für 3,50 kaufen und wieder in Liga 1 bringen? Warum nicht den anderen reichen Fuzzies zeigen: "Ich hab was, was ihr nicht habt!"? Warum nicht versuchen mit der Kohle den Bayern Konkurrenz zu machen?
Ich wäre gern so optimistisch, aber wenn ich nur versuche mich minimal in einen Multi-Millionär/Milliardär reinzuversetzen oder mich in Vereine reinzuversetzen, die pleite sind, dann habe ich keine Zweifel daran, dass nach Wegfall der 50+1 einige Vereine plötzlich aufblühen, da ein dicker Brocken investiert. Why not?
ich bin bestimmt einer der ältesten User (ich meine, alt an Lebensjahren), aber offenbar einer der realistischsten.
Meine Liebe und Treue zur Eintracht begann 1959, ausgelöst durch meinen Vater. Ab der achtziger Jahre habe ich meinen Sohn infiziert, und in diesen Monaten sind wir dabei, seinem Sohn, meinem Enkel, SGE einzuhauchen. Als Baby hatte der natürlich nur Eintracht-Schnuller... Und so rollt das Rad der Generationen immer weiter, immer selbstverständlich mit den Veränderungen, die der Zeitenlauf mit sich bringt...
Ich konstatiere: wir Fußball-Anhänger lieben eine Branche, besser, eine Industrie, nämlich die Sportindustrie mit all ihrer dazugehörigen Kommerzialisierung.
Ich bin z. B. seit der ersten Stunde 1991 Premierekunde. In allererster Linie, um die Eintracht auswärts zu sehen, aber auch wegen jedwedem anderen Sport. Daß ich damit einem Leo Kirch oder sonstwem eine Geschäftsmöglichkeit gebe, sollte mir klar sein. Daß der in den Sport investiert, in die Bundesliga und damit auch in die Eintracht, sollte mir auch klar sein. Hey, wir haben einen indirekten Investor (ohne den schon lange nichtmehr gehen würde!), wir partizipieren an den Fernsehgeldern. Wer hätte das gedacht - wir befinden uns schon längst in der Vermarktungskette, in einer Abhängigkeit von einem Investor.
Und damit sind auch wir in der Heuschrecken-Debatte. Who is afraid of the big bad investor? Warum wird immer vorausgesetzt, daß die schlecht sind? Daß die feindlich, kurzfristig und aussaugend sind? Warum sollte jemand unbedingt sein Geld verbrennen wollen?
Weil der Begriff des Investors negativ besetzt bist. In gewissen Fällen sicher zu Recht, aber...
Jemand betreibt ein Geschäft oder ein Gewerbe, und um das voranzubringen, wird investiert, entwickelt, expandiert. Das gilt für den Bäckerladen, den Handwerksbetrieb, noch mehr für große Wirtschaftsunternehmen. Das ist der Sinn einer Unternehmung, sonst wäre es eine Unterlassung. Und weiter: die beliebige Unternehmung, sagen wir erfolgreich mit gutem Produkt und guter Marke, gelangt an den Punkt, von dem aus das weitere Wachstum nicht mehr aus eigener Kraft gestemmt werden kann. Die Suche nach einem starken Geschäftspartner beginnt. Man beachte dringend den neuen Begriff Partner. Klingt doch schon viel freundlicher, positiver, gedeihlicher, oder? Idealerweise ein Partner mit Erfahrung aus der gleichen Branche. Womöglich einen, dessen Profession sowas ist. Denn was wäre die Alternative für unser Unternehmen? Stagnation...oder Rückschritt? Oder gar Liquidation? Doch wohl nicht!
Wenn Bayern München für 75 Mio 10% seiner Anteile an Adidas verkauft, werden beide Seiten für den Deal gefeiert. Tolle Partnerschaft, beide Seiten profitieren. Ich stelle mir gerade vor, wie das hier bejubelt worden wäre, wenn die Eintracht sowas abgeschlossen hätte...
Kann man sich noch an das kürzliche (Wahnsinns)Nike-Angebot erinnern, weil die unbedingt Adidas den DFB-Ausrüstervertrag abjagen wollten? Warum wohl? Weil wir uns hier auf dem lukrativen Markt der Sportindustrie befinden.
Ehrlich gesagt, finde ich nichts verwerfliches an Malcolm Glazer. Ein Sportindustrieller hat die Aktien von ManU aufgekauft und danach den Laden von der Börse genommen. So wie es von seinen früheren Besitzern an die Börse gebracht wurde, um Geld und damit Wachstum zu generieren. Na und? Jetzt ist es eben wieder ein inhabergeführtes Geschäft. Habe bis jetzt nicht festgestellt, daß es dem Sportunternehmen (ich sage bewußt nicht Verein) geschadet hat. Im Gegenteil, es prosperiert, ist der unbestrittene Weltmarktführer. Und Alex Ferguson ist immer noch Managing Director, wie schon seit 20? Jahren. ManU ist kein Spielzeug für Glazer, sondern eine Perle in seinem Sportgeschäft. Sollte er sich doch eines Tages davon trennen, werden sich die nächsten Investoren um dieses Filetstück reißen. Setzt er es in den Sand, ist es auch nur eine Pleite, wie sie täglich vielfach geschieht. Ist aber, wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnte, auch diversen ehrenamtlichen Vereinsmeiern passiert. (Mir fällt gerade ein: wie Glazer ManU von der Börse genommen hat, könnte er auch den BVB...)
Zugegeben, mit Investoren wie Gazprom oder Abramowitsch hätte ich auch Probleme. Aber nicht, weil sie investieren wollen, sondern weil sie branchenfremd sind. Und, noch viel wichtiger, weil ihr Vermögen dubios und politisch völlig unkorrekt entsteht.
Ich gehe davon aus, daß man sich seinen Investor/Partner, so man denn einen will, aussuchen kann. Ich stelle mir vor, wie Bruchhagen und Pröckl den Markt sondieren, Gespräche führen. Warum sollte dabei nichts vernünftiges, nachhaltiges, werthaltiges, herauskommen?
Zur Namensgebung und Vereinsfarben: heißt ManU jetzt Kleenex Manchester und spielt in rosa? Nee, weil ein Investor in der Regel ´nen Teufel am traditionsreichen Namen und den Farben, also an der Marke, ändern wird. Das ist es doch, was ihn interessiert, was er weiterentwickeln will.
Und selbst wenn - Beispiel Sinupret Ice Tigers. Zugegeben, klingt bescheuert. Aber wo wird das denn wirklich angewendet? Nicht in den Medien, in keiner Berichterstattung, in keiner öffentlichen Wahrnehmung. Allenfalls auf einem Plakat.
Ich war ein begeisterter Anhänger der Tour de France. Habe mir, wenn möglich, jede Etappe reingezogen. Leider hat sich das aus bekannten Gründen erledigt. Aber, es war mir piepegal, daß da ein Team Telekom gefahren ist. Oder Banesto, Societe Generale, Rabobank. Man hat immer von Sponsoren gesprochen, aber eigentlich waren es die Besitzer der Teams, es waren Investoren. Und auch noch sportfremde dazu. Aber, auch nicht schlimm, Fachleute wie Sportliche Leiter, Ärzte(!!) usw. hat man gleich mitverpflichtet. Was ich sagen will, ist: die Namen waren völlig wurscht, das faszinierende war der Sport und seine Protagonisten, die Helden und die Verlierer.
Für alle, die demnächst - angesichts der möglichen Entwicklung - die Eintracht aus ihrem Herzen streichen wollen, sei daran erinnert, was wir schon alles überlebt haben (z.B. Octagon, ominöse Bürgschaften usw.). Alles Wegmarken, an denen man die Schnauze hätte voll haben können - und doch nicht hatte. Die Bundesliga besteht jetzt seit 45 Jahren. Hätte mir damals jemand prophezeit, welche kommerzielle Entwicklung der Fußball bis heute nehmen würde, hätte ich bestimmt gesagt: niemals, mit mir nicht!!!!
Wenn Bayern München für 75 Mio 10% seiner Anteile an Adidas verkauft, werden beide Seiten für den Deal gefeiert. Tolle Partnerschaft, beide Seiten profitieren. Ich stelle mir gerade vor, wie das hier bejubelt worden wäre, wenn die Eintracht sowas abgeschlossen hätte...
Addidas hat aber "nur" 10% gekauft und damit über Jahre sichergestellt das der FCB nicht den Ausrüster wechselt.
Ehrlich gesagt, finde ich nichts verwerfliches an Malcolm Glazer. Ein Sportindustrieller hat die Aktien von ManU aufgekauft und danach den Laden von der Börse genommen. So wie es von seinen früheren Besitzern an die Börse gebracht wurde, um Geld und damit Wachstum zu generieren. Na und?
Er hat aber auch gleich die Eintrittspreise verdreifacht, was zur Folge hatte das die "Hardcore Fans" im wahrsten Sinne des Wortes ihren eigenen Verein aufgemacht haben. Der kickt zwar unter ferner liefen in der 6ten Liga, aber zu zivilen Preisen. Positiver Nebeneffekt, man kann nach dem (verlorenen) Spiel die Spieler in der Kneipe nebenan "rundmachen" und muß nicht extra ins Forum.
upandaway schrieb: Weil der Begriff des Investors negativ besetzt bist. In gewissen Fällen sicher zu Recht, aber...
Das hat damit garnix zu tun, es hat damit zu tun das es dann nicht mehr Eintracht Frankfurt ist, sondern das Spielzeug irgendeines Konzerns/Geldsackes. Und da ich kein Fan eines Konzerns oder Geldsackes bin ist ab dem Zeitpunkt die Eintracht für mich gestorben.
Allerdings weiss ich das es viele Leute gibt die für etwas vermuteten Erfolgs alles akzeptieren und machen würden, zu den Leuten gehöre ich nicht.
Ich konstatiere: wir Fußball-Anhänger lieben eine Branche, besser, eine Industrie, nämlich die Sportindustrie mit all ihrer dazugehörigen Kommerzialisierung.
Neben allen anderen Punkten, in denen ich Dir so gar nicht zustimmen kann, wäre es schön, wenn Du nur für Dich sprichst. Ich liebe keine Branche, sondern meine Eintracht aus Frankfurt. Und wie lange die nach dem Wegfall der Klausel noch existiert, mag ich mir gar nicht ausmalen...ich fürchte nicht allzu lange!
Ich konstatiere: wir Fußball-Anhänger lieben eine Branche, besser, eine Industrie, nämlich die Sportindustrie mit all ihrer dazugehörigen Kommerzialisierung.
Neben allen anderen Punkten, in denen ich Dir so gar nicht zustimmen kann, wäre es schön, wenn Du nur für Dich sprichst. Ich liebe keine Branche, sondern meine Eintracht aus Frankfurt. Und wie lange die nach dem Wegfall der Klausel noch existiert, mag ich mir gar nicht ausmalen...ich fürchte nicht allzu lange!
Kleine Beispiel: Früher habe ich die bundesliga quasi in mich aufgezogen, heute interessieren mich die anderen Spiele allenfalls am Rande (Ergebnis). CL schau ich so gut wie gar nicht. Fazit: Wenn es die Eintracht nicht gäbe, würde mich die Bundesliga nur noch am Rande interessieren. Das hängt auch damit zusammen, dass inzwischen die Spannung raus ist. Was ist daran noch interessant, wenn der Meister, die Europapokalteilnehmer und die Absteiger zu 90% schon vorher Vorhersehbar sind. Diese sportliche Unausgewogenheit ist eben auch eine Folge des Kommerz und ich bezweifel das sich das durch die 50+1 Regel verbessert.
Ich achte das Alter und das Wort Investor ist in meinem Sprachschatz auch nicht grundsätzlich negativ besetzt.
Dennoch, wenn ich das lese habe ich gewisse Bedenken ob ein solcher Mann wirklich erstrebenswert ist für den Sport und die dazugehörigen Fans.
" Dieser ( Glazer) finanzierte den 1,2 Milliarden teuren Kauf zu einem Großteil mit Schulden, die er später auf den bisher schuldenfreien Verein umschrieb, so dass Manchester United künftig eine jährliche Zinslast von 33 Millionen Euro begleichen muss. Das vereinseigene Stadion Old Trafford wurde als Kredit-Sicherheit verpfändet, und zusätzlich sollen die Eintrittspreise von derzeit durchschnittlich 37 in den kommenden fünf Jahren auf 66 Euro steigen. "
Das ist eigentlich die klassische " Heuschrecke " im müntfehringschen Sinne. Wobei ich die Diktion eigentlich nicht in Ordnung finde.
Sicherlich. ManU ist jetzt inhabergeführt ( nachdem er die Minderheitsaktionare auf sehr partnerschaftliche Art hinausgedrängt hat) und bestimmt ein Bombeninvestment.
Die Frage ist nur für wen?
Der gemeine Fußballfan kann sich den Stadionbesuch in England jedenfalls nicht mehr leisten. Es stimmt schon, ManU ist Weltmarktführer. Bei Leuten die vom Fußball, seiner Geschichte und seiner manchmal auch sehr proletarischen Kultur nichts verstehen.
Man kann das für gut halten oder für schlecht. Ich persönlich halte es für schlecht.
Um nochmal auf die Worte von Bruchhagen einzugehen.
" Der Erfolg des einen ist der Mißerfolg des anderen"
Ich verstehe das so.
Fußballvereine kann man schlecht mit zB. Automobilkonzernen vergleichen. Sowohl Opel als auch VW finden berechtigterweise ihre Käufer. Sie können also nebeneinander existieren. Klappt das auch im Fußball? Jedenfalls dann nicht ,wenn durch Auf und Abstieg für einen möglichen Investor die Gefahr eines Totalverlusts seines Investments besteht. Also werden die nicht so erfolgreichen Investoren doch versuchen solche Risiken auszuschalte. Ob das zum Wohle dieser Sportart geschieht. Ich habe meine Zweifel.
Egal. Kurz zur Änderung des Namens. Für viele sicherlich Identitätstiftend.
Sind dir die Vorgänge um Austria Salzburg bekannt?
"Red Bull übernimmt am 6. April 2005 die Salzburg Sport AG und damit den Fußballbetrieb der Salzburger Austria. Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz präsentiert seinen persönlichen Berater Franz Beckenbauer, Klubpräsident Rudi Quehenberger ist froh, dass sich "seine Arbeit für den Salzburger Fußball nun endlich gelohnt hat".
Es herrscht zunächst große Euphorie, auch unter den treuesten Anhängern, nur wenige ahnen ansatzweise, was in den nächsten Monaten folgen sollte. Im Laufe der nächsten Wochen spuken jedoch erstmals Gedanken an einen "rot-blau-silbernen FC Red Bull" durch die Salzburger Fanszene, weshalb traditionsbewusste Choreographien, eine Unterschriftenaktion, eine Flut an Leserbriefen und andere positive Aktionen von den violett-weißen Anhängern gesetzt werden.
Diese und zahlreiche andere Aktivitäten für den Erhalt der Tradition beeindruckten die neue Vereinsführung nicht im Geringsten, zwar beschließt man zur präventiven Beschwichtigung traditionalistischer Klubmitglieder bei der Generalversammlung am 4. Juni 2005, dass die offiziellen Vereinsfarben weiterhin Violett/Weiß bleiben sollten, doch schon der 13. Juni wird zur Stunde der Wahrheit, als bei der Mannschaftspräsentation im Hangar 7 die neuen Dressen vorgestellt werden: Zu Hause will man ab sofort in Rot/Weiss, und auswärts in Blau auftreten. Von Violett keine Spur.
Weiters wird als Gründungsjahr anstatt 1933 das Jahr 2005 angegeben Und als zusätzlicher Beweis des völligen Neustarts bei gleichzeitigem totalen Bruch mit jeglicher Tradition schreibt man bei den Spielerporträts jener Akteure, die in der vorangegangen Saison auch bei Austria Salzburg spielten, in die Rubrik "letzter Verein": SV Salzburg. "
Das ganze gipfelt darin , dass Fans die mit den alten violetten Trikots ins Stadion wollten Hausverbot bekommen.
Herr Mateschitz zeigt übrigens starkes Interesse an der Übernahme eines Leipziger Fußballvereins.
Ich persönlich habe eine eindeutige Meinung zu dem Thema: Kippt die Regelung gehört das Wochenende wieder meiner Frau...
Und ist deine Frau für oder gegen die Regelung?
Aber erstmal muss man doch differenzieren. Wenn die Regel kippt, heißt dies noch lange nicht, dass der EV seine Anteile verkaufen muss. Wenn andere Vereine dies tun wollen, so sollen Sie dies tun. Dies ist mir egal. Genaugenommen handelt es sich hierbei lediglich um eine Einmahlzahlung. Man kann den Verein ja nur einmal verkaufen. Danach ist das Pulver verschossen. Mit etwas Pech hätten wir ein paar Jahre richtig Nachteile. Na und, dann gehen wir eben wieder in die 2. Liga. Das überleben wir auch. Nach ein paar Jahren würden wir wieder kommen.
Ich sehe dies wie mit den Marketingrechten. Haben die anderen Vereine einen Vorteil daraus, dass diese ihre Marketingrechte verkauft haben? Kurzfristig ja; mittel- und langfristig fährt die Eintracht mit ihrem Weg allerdings besser.
Etwas anderes wäre es, wenn die Eintracht tatsächlich die Anteile verkauft. Ich bin damals nach der denkwürdigen Mitgliederversammlung mit dem Herrn Leben aus dem Verein ausgetreten. Dieses mal bin ich noch zurückgekommen.
Sollten mehr als 50% der Anteile verkauft werden, würde ich als erstes aus der Fanabteilung austreten, da diese dann per definitionem keinen Sinn mehr machen würde.
Der zweite Schritt wäre bei mir, dass ich sofort keine Fanartikel mehr kaufen würde. Jetzt gebe ich das Geld in dem Bewußt sein aus, dass dieses Geld der Eintracht zu gute kommt. Einem Investor würde ich das Geld nicht in den Rachen werfen.
Ich würde auch meine Dauerkarte zurück geben und würde Arena abbestellen.
Meine imaginäre Grenze ist also nicht die Aufhebung der Regel an sich, sondern ob der Verein Eintracht Frankfurt sich eines Tages von seinen Anteilen trennen wird.
Nun, das wissen aber auch viele Investoren. Und deshalb sind eine Übernahme der Anteile durch Investoren und eine Namensänderung zwei völlig verschiede Paar Schuhe. Natürlich könnte der Eigentümer den Namen wechseln, aber er wird dies nur machen, wenn er sich davon einen über die Zerstörung einer Tradition hinausgehenden Nutzen verspricht.
Hier würde es also sehr stark darauf ankommen, welcher Art ein Investor ist. Eventuell würden alle Werbebanner und Fahnen sowie der Stadionname dann nur noch das Logo einer Firma zeigen, die Mannschaft aber weiterhin Eintracht Frankfurt heißen und in schwarz-rot spielen. Und dann? Gewissensfrage!
Zum einen möchte ich gerne auf den guten Beitrag #131 von Heinz Gründel verweisen. Zum anderen habe ich schon damit ein Problem, dass das Waldstadion nicht mehr den Namen Waldstadion hat! Das akzeptiere ich nur aus dem Grund, da das Stadion nicht der Eintracht gehört und Stadt/Land dieses unterhalten muss. Für mich bleibt es aber das Waldstadion. Weiterhin ist der Adler das Vereinswappen, dass ich anbete und nichts anderes. Ich würde für kein Unternehmen, Unternehmer oder Investor auch nur einen Cent ausgeben. Mein Geld gebe ich für meinen Sport-/Fussballverein aus und für nichts und niemand anderes! Vielleicht bin ich einfach nicht so ferngesteuert wie andere und mache nicht bei jedem Scheiss mit. Du kannst es ja gerne tun! Ich kaufe seit dem ersten Heimspiel, bei dem Arakack das Catering übernommen hat, nichts mehr im Waldstadion, sondern nur vor dem Stadion bei unabhängigen, langjährigen Caterern, bei denen man wenigstens noch gegen Bar sein Bierchen kaufen kann.
upandaway schrieb: Weil der Begriff des Investors negativ besetzt bist. In gewissen Fällen sicher zu Recht, aber...
Das hat damit garnix zu tun, es hat damit zu tun das es dann nicht mehr Eintracht Frankfurt ist, sondern das Spielzeug irgendeines Konzerns/Geldsackes. Und da ich kein Fan eines Konzerns oder Geldsackes bin ist ab dem Zeitpunkt die Eintracht für mich gestorben.
Allerdings weiss ich das es viele Leute gibt die für etwas vermuteten Erfolgs alles akzeptieren und machen würden, zu den Leuten gehöre ich nicht.
Propain hat recht.
Was hätte die Eintracht Frankfurt Fußball AG noch mit Eintracht Frankfurt e.V. zu tun, wenn der e.V. über 50 % seiner Anteile daran verkaufen würde?
Das wäre dann nicht mehr unser Verein sondern irgendein Konzern, der das Entertainment-Produkt Fußball anbietet. Und ich würde mich dann ja gar nicht von der Eintracht abwenden, wenn ich diesen Konzern nicht unterstütze, den dieser Konzern wäre nicht die Eintracht.
Ich bin Fan der Eintracht und kann nur zähneknirschend aktzeptieren, dass die Profiabteilung in einer AG ausgegliedert ist.
Hätte aber der e.V. nicht mehr die absolute Mehrheit an der AG wäre die AG in meinen Augen kein Teil mehr von Eintracht Frankfurt und kein Teil mehr von mir!!!
...da ging es einem prinzen recht schlecht. genaugenommen wußte der prinz nicht genau wovon er seine laufenden kosten bestreiten sollte und er bereitete sich insgeheim bereits auf seine abdankung vor.
nun hatte ein scharlatan, der hofschranz leben, einen gewieften plan.
er vermählte den prinzen mit einer liebreizende prinzessin. die hieß lady octagon und war auf den zweiten blick nicht mehr ganz so liebreizend, aber doch einen tick attraktiver als deren konkurentin, die bürgerliche ms. sportfive. ausserdem brachte sie eine beachtliche mitgift mit in die ehe.
doch schon nach einiger zeit stellte lady octagon fest, dass ihre mitgift fast aufgebraucht war, ihr gemahl ihr jedoch nicht die erwartete freude bereitet hatte. so schwang sie sich in ihren lear-jet, verzichtete weitestghend auf das verlorene geld und ritt, ähm... flog, in die untergehende abendsonne.
wie würde das aussehen, wäre lady octagon nicht anteilhaberin sondern inhaberin des vereins gewesen? sicherlich hätte alles einen anderen verlauf genommen.
man kann nur spekulieren.
vielleicht wäre die prostituierte "geld hab ich genug" gekommen und hätte lady octagon erzählt: ich weiß, dass du deinen verein nicht mehr liebst und er dich nicht befriedigen kann, aber mein begehren ist gewaltig und ich will dir deine mitgift ersetzen und und alles, alles tun, damit dein bräutigam wieder zu einem echten prinzen heranwächst.
lady octagon hätte sich vielleicht einen moment geziert, abgewogen, ob sie nicht als treuelos und niederträchtig verschrien würde, letztendlich jedoch zugestimmt und sie hätte geflüstert, sie habe nur eine letzte bitte: der prinz solle weiter seinen namen tragen dürfen, und die fahne seiner ahnen solle weiterhin über den türmen seiner burg wehen dürfen.
"geld hab ich genug" lächelte verständnisvoll. ihre lasziven lippen öffneten sich nur kurz und ein einziger satz füllte die leere des luxuriösen verhandlungszimmers: "wie wäre es mit zehn millionen mehr?".
Shadow_Ffm schrieb: ... Und wie lange die nach dem Wegfall der Klausel noch existiert, mag ich mir gar nicht ausmalen...ich fürchte nicht allzu lange!
Du bringst es auf den Punkt! Glaubt denn jemand ernsthaft, wenn die Regelung mal gekippt sein wird und Hoppenheim, Red Bull Leipzig und Bertelsmann Gütersloh an uns deswegen vorbeigezogen sind, dass bspw. Stadionbetreiber, Stadt Frankfurt und die rosaweißen Schals es schlucken werden, dass Eintracht Frankfurt in der 3. Liga rumgurkt, nur weil der EV seine 51 % hält? Seid doch nicht so naiv! Auch Eintracht Frankfurt wird sich verscherbeln, um konkurenzfähig zu bleiben. Es ist eine Frage der Zeit. Und wie Shadow es befürchtet, allenfalls von kurzer Dauer....
Shadow_Ffm schrieb: ... Und wie lange die nach dem Wegfall der Klausel noch existiert, mag ich mir gar nicht ausmalen...ich fürchte nicht allzu lange!
Du bringst es auf den Punkt! Glaubt denn jemand ernsthaft, wenn die Regelung mal gekippt sein wird und Hoppenheim, Red Bull Leipzig und Bertelsmann Gütersloh an uns deswegen vorbeigezogen sind, dass bspw. Stadionbetreiber, Stadt Frankfurt und die rosaweißen Schals es schlucken werden, dass Eintracht Frankfurt in der 3. Liga rumgurkt, nur weil der EV seine 51 % hält? Seid doch nicht so naiv! Auch Eintracht Frankfurt wird sich verscherbeln, um konkurenzfähig zu bleiben. Es ist eine Frage der Zeit. Und wie Shadow es befürchtet, allenfalls von kurzer Dauer....
Das kapiere ich nicht ganz. Den Verein kann man ja nicht verkaufen. Nur die AG. Und wenn wir in der dritten Liga wären, hätte die AG doch eh keinen Wert mehr, den es sich lohnen würde zu verkaufen.
Deine Befürchtung ist denke ich, dass die Leute, wenn sie erfolgsversprechen hören, schwach werden und auch diese krassen Maßnahmen wie den Verkauf von über 50 % der Anteile an der AG hinnehmen.
Nur man muss den Leuten klar machen, das diese "verkaufte" Abteilung eben nicht mehr Bestandteil des Vereins ist wenn dieser Schritt getan wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, wenn man das den Mitgliedern der Eintracht so vermittelt, dass die dann solch einer Maßnahme zustimmen.
http://www.freitag.de/2006/19/06191701.php
Btw, haben wir eigentlich einen Spezialisten im Aktienrecht hier? Wäre so eine Übernahme auch in Deutschland rechtlich möglich?. Wie siehts aus Concordia-Eagle?
Du darfst ruhig viel schreiben. Ich lese es.
Bin zwar weder Aktienspezialist noch Concordia-Eagle, bin mir aber sicher, dass es nicht geht, da die Anteile der Eintracht AG nicht an der Börse gehandelt werden.
Das ist es.....
Wir sollen gefälligst Zuhause bleiben, und ruhig sein solange wir noch Hartz IV bekommen bzw. für 3,50 Euro die Stunde irgendwo im Call-Center, Facility Management oder im Security-Bereich arbeiten.
Nix Fußball, dann brauchen DIE auch keine bürgerkriegsähnlichen Zustände mehr zu inszenieren, denn wenn dann noch jemand zu Auswärtsspielen kommt, dann reisen diese Zuschauer mit dem Flugzeig an.
Wie es in England ja schon gang + gäbe ist, die Menschen aus Manchester gehen in die Pubs + die Wohlsituierten aus Kanada fliegen zum Soccer ein...
Es wär schön, aber was gibt's tolleres als reicher Fuzzie, der eh alles hat, als ein eigener Fußballverein in der höchsten Liga Deutschlands (auch auf den ganzen Sport in Ger bezogen ist die BL Nr. 1)? Also ich würde das auf jeden Fall machen, wenn ich das Geld hätte. Ob zu Werbezwecken als Werkself oder einfach nur, um seinen eigenen Verein da hoch zu führen. Hannover ist ja fast soweit. Dazu käme Schalski.
Aber da gibt es noch die Traditionsvereine, die man für nen Appel und nen Ei kriegt, da sie in Liga 2 oder tiefer rumgammeln, zwar Fans haben, aber pleite sind. Für Vereine wie Lautern wäre ein Investor dieser Größe ein Segen und für den Rest der Liga der Beginn des extrem unfairen Wettbewerbs. Auch wir haben doch gleich die Octagon-Millionen genommen und wie blöd verballert. Warum nicht, wenn's dem Verein eh schlecht geht? Warum nicht Fortuna Düsseldorf für 3,50 kaufen und wieder in Liga 1 bringen? Warum nicht den anderen reichen Fuzzies zeigen: "Ich hab was, was ihr nicht habt!"? Warum nicht versuchen mit der Kohle den Bayern Konkurrenz zu machen?
Ich wäre gern so optimistisch, aber wenn ich nur versuche mich minimal in einen Multi-Millionär/Milliardär reinzuversetzen oder mich in Vereine reinzuversetzen, die pleite sind, dann habe ich keine Zweifel daran, dass nach Wegfall der 50+1 einige Vereine plötzlich aufblühen, da ein dicker Brocken investiert. Why not?
ich bin bestimmt einer der ältesten User (ich meine, alt an Lebensjahren), aber offenbar einer der realistischsten.
Meine Liebe und Treue zur Eintracht begann 1959, ausgelöst durch meinen Vater. Ab der achtziger Jahre habe ich meinen Sohn infiziert, und in diesen Monaten sind wir dabei, seinem Sohn, meinem Enkel, SGE einzuhauchen. Als Baby hatte der natürlich nur Eintracht-Schnuller... Und so rollt das Rad der Generationen immer weiter, immer selbstverständlich mit den Veränderungen, die der Zeitenlauf mit sich bringt...
Ich konstatiere: wir Fußball-Anhänger lieben eine Branche, besser, eine Industrie, nämlich die Sportindustrie mit all ihrer dazugehörigen Kommerzialisierung.
Ich bin z. B. seit der ersten Stunde 1991 Premierekunde. In allererster Linie, um die Eintracht auswärts zu sehen, aber auch wegen jedwedem anderen Sport. Daß ich damit einem Leo Kirch oder sonstwem eine Geschäftsmöglichkeit gebe, sollte mir klar sein. Daß der in den Sport investiert, in die Bundesliga und damit auch in die Eintracht, sollte mir auch klar sein. Hey, wir haben einen indirekten Investor (ohne den schon lange nichtmehr gehen würde!), wir partizipieren an den Fernsehgeldern. Wer hätte das gedacht - wir befinden uns schon längst in der Vermarktungskette, in einer Abhängigkeit von einem Investor.
Und damit sind auch wir in der Heuschrecken-Debatte. Who is afraid of the big bad investor? Warum wird immer vorausgesetzt, daß die schlecht sind? Daß die feindlich, kurzfristig und aussaugend sind? Warum sollte jemand unbedingt sein Geld verbrennen wollen?
Weil der Begriff des Investors negativ besetzt bist. In gewissen Fällen sicher zu Recht, aber...
Jemand betreibt ein Geschäft oder ein Gewerbe, und um das voranzubringen, wird investiert, entwickelt, expandiert. Das gilt für den Bäckerladen, den Handwerksbetrieb, noch mehr für große Wirtschaftsunternehmen.
Das ist der Sinn einer Unternehmung, sonst wäre es eine Unterlassung. Und weiter: die beliebige Unternehmung, sagen wir erfolgreich mit gutem Produkt und guter Marke, gelangt an den Punkt, von dem aus das weitere Wachstum nicht mehr aus eigener Kraft gestemmt werden kann. Die Suche nach einem starken Geschäftspartner beginnt. Man beachte dringend den neuen Begriff Partner. Klingt doch schon viel freundlicher, positiver, gedeihlicher, oder? Idealerweise ein Partner mit Erfahrung aus der gleichen Branche. Womöglich einen, dessen Profession sowas ist. Denn was wäre die Alternative für unser Unternehmen? Stagnation...oder Rückschritt? Oder gar Liquidation? Doch wohl nicht!
Wenn Bayern München für 75 Mio 10% seiner Anteile an Adidas verkauft, werden beide Seiten für den Deal gefeiert. Tolle Partnerschaft, beide Seiten profitieren. Ich stelle mir gerade vor, wie das hier bejubelt worden wäre, wenn die Eintracht sowas abgeschlossen hätte...
Kann man sich noch an das kürzliche (Wahnsinns)Nike-Angebot erinnern, weil die unbedingt Adidas den DFB-Ausrüstervertrag abjagen wollten? Warum wohl? Weil wir uns hier auf dem lukrativen Markt der Sportindustrie befinden.
Ehrlich gesagt, finde ich nichts verwerfliches an Malcolm Glazer. Ein Sportindustrieller hat die Aktien von ManU aufgekauft und danach den Laden von der Börse genommen. So wie es von seinen früheren Besitzern an die Börse gebracht wurde, um Geld und damit Wachstum zu generieren. Na und? Jetzt ist es eben wieder ein inhabergeführtes Geschäft. Habe bis jetzt nicht festgestellt, daß es dem Sportunternehmen (ich sage bewußt nicht Verein) geschadet hat. Im Gegenteil, es prosperiert, ist der unbestrittene Weltmarktführer. Und Alex Ferguson ist immer noch Managing Director, wie schon seit 20? Jahren. ManU ist kein Spielzeug für Glazer, sondern eine Perle in seinem Sportgeschäft. Sollte er sich doch eines Tages davon trennen, werden sich die nächsten Investoren um dieses Filetstück reißen. Setzt er es in den Sand, ist es auch nur eine Pleite, wie sie täglich vielfach geschieht.
Ist aber, wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnte, auch diversen ehrenamtlichen Vereinsmeiern passiert.
(Mir fällt gerade ein: wie Glazer ManU von der Börse genommen hat, könnte er auch den BVB...)
Zugegeben, mit Investoren wie Gazprom oder Abramowitsch hätte ich auch Probleme. Aber nicht, weil sie investieren wollen, sondern weil sie branchenfremd sind. Und, noch viel wichtiger, weil ihr Vermögen dubios und politisch völlig unkorrekt entsteht.
Ich gehe davon aus, daß man sich seinen Investor/Partner, so man denn einen will, aussuchen kann. Ich stelle mir vor, wie Bruchhagen und Pröckl den Markt sondieren, Gespräche führen. Warum sollte dabei nichts vernünftiges, nachhaltiges, werthaltiges, herauskommen?
Zur Namensgebung und Vereinsfarben: heißt ManU jetzt Kleenex Manchester und spielt in rosa? Nee, weil ein Investor in der Regel ´nen Teufel am traditionsreichen Namen und den Farben, also an der Marke, ändern wird. Das ist es doch, was ihn interessiert, was er weiterentwickeln will.
Und selbst wenn - Beispiel Sinupret Ice Tigers. Zugegeben, klingt bescheuert. Aber wo wird das denn wirklich angewendet? Nicht in den Medien, in keiner Berichterstattung, in keiner öffentlichen Wahrnehmung. Allenfalls
auf einem Plakat.
Ich war ein begeisterter Anhänger der Tour de France. Habe mir, wenn möglich, jede Etappe reingezogen. Leider hat sich das aus bekannten Gründen erledigt. Aber, es war mir piepegal, daß da ein Team Telekom gefahren ist. Oder Banesto, Societe Generale, Rabobank. Man hat immer von Sponsoren gesprochen, aber eigentlich waren es die Besitzer der Teams, es waren Investoren. Und auch noch sportfremde dazu. Aber, auch nicht schlimm, Fachleute wie Sportliche Leiter, Ärzte(!!) usw. hat man gleich mitverpflichtet. Was ich sagen will, ist: die Namen waren völlig wurscht, das faszinierende war der Sport und seine Protagonisten, die Helden und die Verlierer.
Für alle, die demnächst - angesichts der möglichen Entwicklung - die Eintracht aus ihrem Herzen streichen wollen, sei daran erinnert, was wir schon alles überlebt haben (z.B. Octagon, ominöse Bürgschaften usw.). Alles Wegmarken, an denen man die Schnauze hätte voll haben können - und doch nicht hatte.
Die Bundesliga besteht jetzt seit 45 Jahren. Hätte mir damals jemand prophezeit, welche kommerzielle Entwicklung der Fußball bis heute nehmen würde, hätte ich bestimmt gesagt: niemals, mit mir nicht!!!!
Es ist aber ganz anders gekommen.
uaa
Das hat damit garnix zu tun, es hat damit zu tun das es dann nicht mehr Eintracht Frankfurt ist, sondern das Spielzeug irgendeines Konzerns/Geldsackes. Und da ich kein Fan eines Konzerns oder Geldsackes bin ist ab dem Zeitpunkt die Eintracht für mich gestorben.
Allerdings weiss ich das es viele Leute gibt die für etwas vermuteten Erfolgs alles akzeptieren und machen würden, zu den Leuten gehöre ich nicht.
Neben allen anderen Punkten, in denen ich Dir so gar nicht zustimmen kann, wäre es schön, wenn Du nur für Dich sprichst. Ich liebe keine Branche, sondern meine Eintracht aus Frankfurt. Und wie lange die nach dem Wegfall der Klausel noch existiert, mag ich mir gar nicht ausmalen...ich fürchte nicht allzu lange!
Kleine Beispiel:
Früher habe ich die bundesliga quasi in mich aufgezogen, heute interessieren mich die anderen Spiele allenfalls am Rande (Ergebnis). CL schau ich so gut wie gar nicht.
Fazit: Wenn es die Eintracht nicht gäbe, würde mich die Bundesliga nur noch am Rande interessieren. Das hängt auch damit zusammen, dass inzwischen
die Spannung raus ist. Was ist daran noch interessant, wenn der Meister, die Europapokalteilnehmer und die Absteiger zu 90% schon vorher Vorhersehbar sind. Diese sportliche Unausgewogenheit ist eben auch eine Folge des Kommerz und ich bezweifel das sich das durch die 50+1 Regel verbessert.
Ich achte das Alter und das Wort Investor ist in meinem Sprachschatz auch nicht grundsätzlich negativ besetzt.
Dennoch, wenn ich das lese habe ich gewisse Bedenken ob ein solcher Mann wirklich erstrebenswert ist für den Sport und die dazugehörigen Fans.
" Dieser ( Glazer) finanzierte den 1,2 Milliarden teuren Kauf zu einem Großteil mit Schulden, die er später auf den bisher schuldenfreien Verein umschrieb, so dass Manchester United künftig eine jährliche Zinslast von 33 Millionen Euro begleichen muss. Das vereinseigene Stadion Old Trafford wurde als Kredit-Sicherheit verpfändet, und zusätzlich sollen die Eintrittspreise von derzeit durchschnittlich 37 in den kommenden fünf Jahren auf 66 Euro steigen. "
Das ist eigentlich die klassische " Heuschrecke " im müntfehringschen Sinne.
Wobei ich die Diktion eigentlich nicht in Ordnung finde.
Sicherlich. ManU ist jetzt inhabergeführt ( nachdem er die Minderheitsaktionare auf sehr partnerschaftliche Art hinausgedrängt hat) und bestimmt ein Bombeninvestment.
Die Frage ist nur für wen?
Der gemeine Fußballfan kann sich den Stadionbesuch in England jedenfalls nicht mehr leisten. Es stimmt schon, ManU ist Weltmarktführer. Bei Leuten die vom Fußball, seiner Geschichte und seiner manchmal auch sehr proletarischen Kultur nichts verstehen.
Man kann das für gut halten oder für schlecht. Ich persönlich halte es für schlecht.
Um nochmal auf die Worte von Bruchhagen einzugehen.
" Der Erfolg des einen ist der Mißerfolg des anderen"
Ich verstehe das so.
Fußballvereine kann man schlecht mit zB. Automobilkonzernen vergleichen. Sowohl Opel als auch VW finden berechtigterweise ihre Käufer. Sie können also nebeneinander existieren.
Klappt das auch im Fußball?
Jedenfalls dann nicht ,wenn durch Auf und Abstieg für einen möglichen Investor die Gefahr eines Totalverlusts seines Investments besteht. Also werden die nicht so erfolgreichen Investoren doch versuchen solche Risiken auszuschalte. Ob das zum Wohle dieser Sportart geschieht. Ich habe meine Zweifel.
Egal. Kurz zur Änderung des Namens. Für viele sicherlich Identitätstiftend.
Sind dir die Vorgänge um Austria Salzburg bekannt?
"Red Bull übernimmt am 6. April 2005 die Salzburg Sport AG und damit den Fußballbetrieb der Salzburger Austria. Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz präsentiert seinen persönlichen Berater Franz Beckenbauer, Klubpräsident Rudi Quehenberger ist froh, dass sich "seine Arbeit für den Salzburger Fußball nun endlich gelohnt hat".
Es herrscht zunächst große Euphorie, auch unter den treuesten Anhängern, nur wenige ahnen ansatzweise, was in den nächsten Monaten folgen sollte. Im Laufe der nächsten Wochen spuken jedoch erstmals Gedanken an einen "rot-blau-silbernen FC Red Bull" durch die Salzburger Fanszene, weshalb traditionsbewusste Choreographien, eine Unterschriftenaktion, eine Flut an Leserbriefen und andere positive Aktionen von den violett-weißen Anhängern gesetzt werden.
Diese und zahlreiche andere Aktivitäten für den Erhalt der Tradition beeindruckten die neue Vereinsführung nicht im Geringsten, zwar beschließt man zur präventiven Beschwichtigung traditionalistischer Klubmitglieder bei der Generalversammlung am 4. Juni 2005, dass die offiziellen Vereinsfarben weiterhin Violett/Weiß bleiben sollten, doch schon der 13. Juni wird zur Stunde der Wahrheit, als bei der Mannschaftspräsentation im Hangar 7 die neuen Dressen vorgestellt werden: Zu Hause will man ab sofort in Rot/Weiss, und auswärts in Blau auftreten. Von Violett keine Spur.
Weiters wird als Gründungsjahr anstatt 1933 das Jahr 2005 angegeben Und als zusätzlicher Beweis des völligen Neustarts bei gleichzeitigem totalen Bruch mit jeglicher Tradition schreibt man bei den Spielerporträts jener Akteure, die in der vorangegangen Saison auch bei Austria Salzburg spielten, in die Rubrik "letzter Verein": SV Salzburg. "
Das ganze gipfelt darin , dass Fans die mit den alten violetten Trikots ins Stadion wollten Hausverbot bekommen.
Herr Mateschitz zeigt übrigens starkes Interesse an der Übernahme eines Leipziger Fußballvereins.
Und ist deine Frau für oder gegen die Regelung?
Aber erstmal muss man doch differenzieren. Wenn die Regel kippt, heißt dies noch lange nicht, dass der EV seine Anteile verkaufen muss.
Wenn andere Vereine dies tun wollen, so sollen Sie dies tun. Dies ist mir egal. Genaugenommen handelt es sich hierbei lediglich um eine Einmahlzahlung. Man kann den Verein ja nur einmal verkaufen. Danach ist das Pulver verschossen.
Mit etwas Pech hätten wir ein paar Jahre richtig Nachteile. Na und, dann gehen wir eben wieder in die 2. Liga. Das überleben wir auch. Nach ein paar Jahren würden wir wieder kommen.
Ich sehe dies wie mit den Marketingrechten.
Haben die anderen Vereine einen Vorteil daraus, dass diese ihre Marketingrechte verkauft haben? Kurzfristig ja; mittel- und langfristig fährt die Eintracht mit ihrem Weg allerdings besser.
Etwas anderes wäre es, wenn die Eintracht tatsächlich die Anteile verkauft. Ich bin damals nach der denkwürdigen Mitgliederversammlung mit dem Herrn Leben aus dem Verein ausgetreten. Dieses mal bin ich noch zurückgekommen.
Sollten mehr als 50% der Anteile verkauft werden, würde ich als erstes aus der Fanabteilung austreten, da diese dann per definitionem keinen Sinn mehr machen würde.
Der zweite Schritt wäre bei mir, dass ich sofort keine Fanartikel mehr kaufen würde. Jetzt gebe ich das Geld in dem Bewußt sein aus, dass dieses Geld der Eintracht zu gute kommt. Einem Investor würde ich das Geld nicht in den Rachen werfen.
Ich würde auch meine Dauerkarte zurück geben und würde Arena abbestellen.
Meine imaginäre Grenze ist also nicht die Aufhebung der Regel an sich, sondern ob der Verein Eintracht Frankfurt sich eines Tages von seinen Anteilen trennen wird.
Zum einen möchte ich gerne auf den guten Beitrag #131 von Heinz Gründel verweisen.
Zum anderen habe ich schon damit ein Problem, dass das Waldstadion nicht mehr den Namen Waldstadion hat! Das akzeptiere ich nur aus dem Grund, da das Stadion nicht der Eintracht gehört und Stadt/Land dieses unterhalten muss. Für mich bleibt es aber das Waldstadion.
Weiterhin ist der Adler das Vereinswappen, dass ich anbete und nichts anderes. Ich würde für kein Unternehmen, Unternehmer oder Investor auch nur einen Cent ausgeben. Mein Geld gebe ich für meinen Sport-/Fussballverein aus und für nichts und niemand anderes!
Vielleicht bin ich einfach nicht so ferngesteuert wie andere und mache nicht bei jedem Scheiss mit. Du kannst es ja gerne tun! Ich kaufe seit dem ersten Heimspiel, bei dem Arakack das Catering übernommen hat, nichts mehr im Waldstadion, sondern nur vor dem Stadion bei unabhängigen, langjährigen Caterern, bei denen man wenigstens noch gegen Bar sein Bierchen kaufen kann.
Propain hat recht.
Was hätte die Eintracht Frankfurt Fußball AG noch mit Eintracht Frankfurt e.V. zu tun, wenn der e.V. über 50 % seiner Anteile daran verkaufen würde?
Das wäre dann nicht mehr unser Verein sondern irgendein Konzern, der das Entertainment-Produkt Fußball anbietet.
Und ich würde mich dann ja gar nicht von der Eintracht abwenden, wenn ich diesen Konzern nicht unterstütze, den dieser Konzern wäre nicht die Eintracht.
Ich bin Fan der Eintracht und kann nur zähneknirschend aktzeptieren, dass die Profiabteilung in einer AG ausgegliedert ist.
Hätte aber der e.V. nicht mehr die absolute Mehrheit an der AG wäre die AG in meinen Augen kein Teil mehr von Eintracht Frankfurt und kein Teil mehr von mir!!!
es war einmal, vor nicht gar zu langer zeit...
...da ging es einem prinzen recht schlecht. genaugenommen wußte der prinz nicht genau wovon er seine laufenden kosten bestreiten sollte und er bereitete sich insgeheim bereits auf seine abdankung vor.
nun hatte ein scharlatan, der hofschranz leben, einen gewieften plan.
er vermählte den prinzen mit einer liebreizende prinzessin. die hieß lady octagon und war auf den zweiten blick nicht mehr ganz so liebreizend, aber doch einen tick attraktiver als deren konkurentin, die bürgerliche ms. sportfive. ausserdem brachte sie eine beachtliche mitgift mit in die ehe.
doch schon nach einiger zeit stellte lady octagon fest, dass ihre mitgift fast aufgebraucht war, ihr gemahl ihr jedoch nicht die erwartete freude bereitet hatte. so schwang sie sich in ihren lear-jet, verzichtete weitestghend auf das verlorene geld und ritt, ähm... flog, in die untergehende abendsonne.
wie würde das aussehen, wäre lady octagon nicht anteilhaberin sondern inhaberin des vereins gewesen? sicherlich hätte alles einen anderen verlauf genommen.
man kann nur spekulieren.
vielleicht wäre die prostituierte "geld hab ich genug" gekommen und hätte lady octagon erzählt: ich weiß, dass du deinen verein nicht mehr liebst und er dich nicht befriedigen kann, aber mein begehren ist gewaltig und ich will dir deine mitgift ersetzen und und alles, alles tun, damit dein bräutigam wieder zu einem echten prinzen heranwächst.
lady octagon hätte sich vielleicht einen moment geziert, abgewogen, ob sie nicht als treuelos und niederträchtig verschrien würde, letztendlich jedoch zugestimmt und sie hätte geflüstert, sie habe nur eine letzte bitte: der prinz solle weiter seinen namen tragen dürfen, und die fahne seiner ahnen solle weiterhin über den türmen seiner burg wehen dürfen.
"geld hab ich genug" lächelte verständnisvoll. ihre lasziven lippen öffneten sich nur kurz und ein einziger satz füllte die leere des luxuriösen verhandlungszimmers: "wie wäre es mit zehn millionen mehr?".
to be continued.
peter
das gibt punktabzug.
peter
Gute Frage...
http://fan-geht-vor.de/pages/posts/die-pleitegeier-haben-sich-verzogen-nun-herrscht-heuschreckenalarm350.php
Du bringst es auf den Punkt! Glaubt denn jemand ernsthaft, wenn die Regelung mal gekippt sein wird und Hoppenheim, Red Bull Leipzig und Bertelsmann Gütersloh an uns deswegen vorbeigezogen sind, dass bspw. Stadionbetreiber, Stadt Frankfurt und die rosaweißen Schals es schlucken werden, dass Eintracht Frankfurt in der 3. Liga rumgurkt, nur weil der EV seine 51 % hält? Seid doch nicht so naiv! Auch Eintracht Frankfurt wird sich verscherbeln, um konkurenzfähig zu bleiben. Es ist eine Frage der Zeit. Und wie Shadow es befürchtet, allenfalls von kurzer Dauer....
Das kapiere ich nicht ganz. Den Verein kann man ja nicht verkaufen. Nur die AG. Und wenn wir in der dritten Liga wären, hätte die AG doch eh keinen Wert mehr, den es sich lohnen würde zu verkaufen.
Deine Befürchtung ist denke ich, dass die Leute, wenn sie erfolgsversprechen hören, schwach werden und auch diese krassen Maßnahmen wie den Verkauf von über 50 % der Anteile an der AG hinnehmen.
Nur man muss den Leuten klar machen, das diese "verkaufte" Abteilung eben nicht mehr Bestandteil des Vereins ist wenn dieser Schritt getan wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, wenn man das den Mitgliedern der Eintracht so vermittelt, dass die dann solch einer Maßnahme zustimmen.