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Robert Enke ist tot

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GxOffmodd schrieb:
In der NBA bzw. an sämtlichen Colleges usw. werden die Trikots mit den Nummern besonderer Spieler auch aufgehängt. Nicht damit es den Spielern hilft (wobei es dass natürlich auch tun kann), sondern damit an großartige Sportler bzw. Menschen erinnert wird.

Schade dass man damit nur das Ziel hatte der Mannschaft zu helfen...
Ich bin ganz und gar nicht der Aufmachung Mitleid mit Enke zu haben der seine Frau und Adoptivtocher egoistisch alleine gelassen hat, jedoch habe ich mir darüber kein Urteil zu bilden weil es mich nichts angeht und ich nicht die genauen Umstände weiss. Was ich aber sehr wohl weiss ist es, dass er ein super Torhüter war und das beste was den 96'ern jemals passiert ist und diese das Andenken an ein Torhüter damit beschmutzen weil es der Mannschaft nicht helfe.

Wenn so ein Ereignis eine Mannschaft nicht zusammenschweissen und kämpfen lassen kann, dann nützt es nicht mal etwas wenn man 100 Trikots mit besonderen Spieler aufhängen würde.




glaube bessere worte kann man dafür nicht finden!!!
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@Dresdner87

glaube bessere worte kann man dafür nicht finden!!!


doch, kann man, wenn man kapiert, dass depression eine krankheit ist und nicht der ausdruck einer negativen stimmung.

enke hat sch nicht getötet weil es seine eigene entscheidung war, sondern weil spezielle botenstoffe nicht mehr sein gehirn erreicht haben (dopamine). einem solchen menschen egoismus zu unterstellen führt an der tatsächlichen problematik völlig vorbei.

unterhalte dich mal mit einem/deinem arzt darüber.
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peter schrieb:
doch, kann man, wenn man kapiert, dass depression eine krankheit ist und nicht der ausdruck einer negativen stimmung.

enke hat sch nicht getötet weil es seine eigene entscheidung war, sondern weil spezielle botenstoffe nicht mehr sein gehirn erreicht haben (dopamine). einem solchen menschen egoismus zu unterstellen führt an der tatsächlichen problematik völlig vorbei.

unterhalte dich mal mit einem/deinem arzt darüber.  




Vergess es... se können/wollen es einfach nicht kapieren.    :neutral-face
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vonNachtmahr1982 schrieb:
peter schrieb:
doch, kann man, wenn man kapiert, dass depression eine krankheit ist und nicht der ausdruck einer negativen stimmung.

enke hat sch nicht getötet weil es seine eigene entscheidung war, sondern weil spezielle botenstoffe nicht mehr sein gehirn erreicht haben (dopamine). einem solchen menschen egoismus zu unterstellen führt an der tatsächlichen problematik völlig vorbei.

unterhalte dich mal mit einem/deinem arzt darüber.  


Vergess es... se können/wollen es einfach nicht kapieren.    :neutral-face  


da hast du wohl leider recht.
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Ich denke ich habe mich falsch ausgedrückt...

Nochmals.. ich maße mir kein Urteil und wollte nur auf die Sinnlosigkeit des Abhängens des Trikots klarmachen
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GxOffmodd schrieb:
Ich denke ich habe mich falsch ausgedrückt...

Nochmals.. ich maße mir kein Urteil und wollte nur auf die Sinnlosigkeit des Abhängens des Trikots klarmachen  


so hab ich´s auch interpretiert
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coole smileys.
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GxOffmodd schrieb:

Ich bin ganz und gar nicht der Aufmachung Mitleid mit Enke zu haben der seine Frau und Adoptivtocher egoistisch alleine gelassen hat, jedoch habe ich mir darüber kein Urteil zu bilden weil es mich nichts angeht und ich nicht die genauen Umstände weiss.




Es ist doch hier schon so oft angesprochen worden, GxOffmodd: Die Depression ist eine Krankheit,  man kann sie nicht mit einer Willensentscheidung gleichsetzen. Wer unter dieser Krankheit leidet, handelt nicht mehr von sich selbst aus. Die Krankheit regiert ihn und lässt ihn handeln. Ein gesunder Enke hätte niemals seine Familie im Stich gelassen. Ein Mensch, der von einer schweren Depression beherrscht wird, gerät in Tiefen der Verzweiflung, die Du und und ich gottseidank nicht einmal ansatzweise gesehen haben.  Wer seinen stärksten Trieb einbüßt  -- überleben -- , hat das nicht gewollt.
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Ich finde, dass das Trikot niemals hätte aufgehängt werden dürfen. Mich als Spieler würde das jedes Mal herunterziehen und die Erinnerungen würden mich wohl eher lähmen als anspornen oder helfen. Insofern finde ich das i.O., dass das Trikot jetzt abgehängt wird.

Lieber zum Todestag Robert Enke gedenken, aber ansonsten muss das Leben weiter gehen.
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http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/32718

Süddeutsche Zeitung schrieb:
Als sich der Torwart Robert Enke im November vor einen Zug warf, berichteten die Medien ausführlich darüber - obwohl jeder wusste, dass das die Gefahr von Nachahmungstaten erhöht. Vier Monate später ist klar: Die Zahl der Menschen, die sich mit einem Sprung vor den Zug ums Leben bringen, ist massiv gestiegen. Darüber aber spricht niemand.
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untouchable schrieb:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/32718

Süddeutsche Zeitung schrieb:
Als sich der Torwart Robert Enke im November vor einen Zug warf, berichteten die Medien ausführlich darüber - obwohl jeder wusste, dass das die Gefahr von Nachahmungstaten erhöht. Vier Monate später ist klar: Die Zahl der Menschen, die sich mit einem Sprung vor den Zug ums Leben bringen, ist massiv gestiegen. Darüber aber spricht niemand.


sorry, aber sind wir alle lemminge? ich glaube nicht.  
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und damit will ich nicht die krankheit depression runterspielen, sondern diesen pressegürk
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Kaum zu glauben, wie schwer es selbst mutmaßlich erwachsenen Menschen hier bisweilen fällt, mal über den Tellerrand zu schauen. Richtig schön dämlich und unreflektiert, wenns nicht so traurig wäre würde ich bei soviel zur Schau gestellter Ignoranz mal dezent lachen...


Zum weiterbilden: Der Werther-Effekt
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Soso schrieb:
und damit will ich nicht die krankheit depression runterspielen, sondern diesen pressegürk


Korrekt. Enke hatte für sich keine andere Option mehr.
Die Pressemeute sehr wohl. Sie haben sich für Sensationsgier, Heuchelei und die Inkaufnahme weiterer Toter entschieden. Das erschreckende: Das ist nicht überraschend, eher das Gegenteil... :neutral-face
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untouchable schrieb:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/32718

Süddeutsche Zeitung schrieb:
Als sich der Torwart Robert Enke im November vor einen Zug warf, berichteten die Medien ausführlich darüber - obwohl jeder wusste, dass das die Gefahr von Nachahmungstaten erhöht. Vier Monate später ist klar: Die Zahl der Menschen, die sich mit einem Sprung vor den Zug ums Leben bringen, ist massiv gestiegen. Darüber aber spricht niemand.


Nun stellt sich die Frage ob die zahl der Selbstmorde angestiegen ist oder die Methode des Selbstmordes sich in Richtung des Zuges verschoben hat.
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general_chang schrieb:
untouchable schrieb:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/32718

Süddeutsche Zeitung schrieb:
Als sich der Torwart Robert Enke im November vor einen Zug warf, berichteten die Medien ausführlich darüber - obwohl jeder wusste, dass das die Gefahr von Nachahmungstaten erhöht. Vier Monate später ist klar: Die Zahl der Menschen, die sich mit einem Sprung vor den Zug ums Leben bringen, ist massiv gestiegen. Darüber aber spricht niemand.

Nun stellt sich die Frage ob die zahl der Selbstmorde angestiegen ist oder die Methode des Selbstmordes sich in Richtung des Zuges verschoben hat.

Laut dem von mir geposteten Wiki-Artikel (Abschnitt Wissenschaftliche Forschung) steigt die Rate insgesammt. Dabei handelt es sich nicht um ein paar Prozent, bei einzelnen Vorzeigeselbstmorden (und Enke muss man da wohl dazu zählen) geht es um Steigerungsraten jenseits der 100% in einem ganzen Jahr.
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tutzt schrieb:
Soso schrieb:
und damit will ich nicht die krankheit depression runterspielen, sondern diesen pressegürk


Korrekt. Enke hatte für sich keine andere Option mehr.
Die Pressemeute sehr wohl. Sie haben sich für Sensationsgier, Heuchelei und die Inkaufnahme weiterer Toter entschieden. Das erschreckende: Das ist nicht überraschend, eher das Gegenteil... :neutral-face



Hätte man den Selbstmord verheimlichen sollen?
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Rahvin schrieb:
tutzt schrieb:
Soso schrieb:
und damit will ich nicht die krankheit depression runterspielen, sondern diesen pressegürk

Korrekt. Enke hatte für sich keine andere Option mehr.
Die Pressemeute sehr wohl. Sie haben sich für Sensationsgier, Heuchelei und die Inkaufnahme weiterer Toter entschieden. Das erschreckende: Das ist nicht überraschend, eher das Gegenteil... :neutral-face

Hätte man den Selbstmord verheimlichen sollen?

Es gibt relativ klare Regelungen mit und innerhalb der Presse, wie man mit Selbstmorden umgeht. Diese wurden von praktisch allen Medien komplett außer Acht gelassen. Da gehts nicht um verheimlichen, aber ich denke da muss man sich schon näher mit beschäftigen um es nachvollziehen zu können.
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EvilRabbit schrieb:
Rahvin schrieb:
tutzt schrieb:
Soso schrieb:
und damit will ich nicht die krankheit depression runterspielen, sondern diesen pressegürk

Korrekt. Enke hatte für sich keine andere Option mehr.
Die Pressemeute sehr wohl. Sie haben sich für Sensationsgier, Heuchelei und die Inkaufnahme weiterer Toter entschieden. Das erschreckende: Das ist nicht überraschend, eher das Gegenteil... :neutral-face

Hätte man den Selbstmord verheimlichen sollen?

Es gibt relativ klare Regelungen mit und innerhalb der Presse, wie man mit Selbstmorden umgeht. Diese wurden von praktisch allen Medien komplett außer Acht gelassen. Da gehts nicht um verheimlichen, aber ich denke da muss man sich schon näher mit beschäftigen um es nachvollziehen zu können.


Korrekt. Eigentlich auch nicht schwer zu verstehen.
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EvilRabbit schrieb:

Es gibt relativ klare Regelungen mit und innerhalb der Presse, wie man mit Selbstmorden umgeht.  


Welche zum Beispiel?


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