... zudem weiss ich nicht, warum du unbedingt einen so negativ besetzten Begriff wie echauffieren benutzen musst, wenn ich lediglich ein simples "best of"- Youtube-Video bzw online-Artikel aus ner Art Gambischen kicker gepostet habe. Dachte echauffieren geht anders
Es wurde sich ja schon beschwert, dass das Schicksal von Daffeh vermutlich nichts mit dem HSV zu tun hat und dementsprechend off-topic ist. Diese Sichtweise kann ich verstehen und dann wäre es vermutlich sinnvoller weitere Nettigkeiten per PN auszutauschen, oder ?
Sollte sich das auf mich beziehen, kann ich dir das ganz einfach erklären. Ganz unabhängig von der Diskussion um Jatta ist offensichtlich ein Mensch, ein U20 Nationalspieler, spurlos verschwunden. Warum sollte mich so ein Schicksal nicht interessieren ? Und... sollte es dich nicht vielleicht auch interessieren?
Das nimmt dir tatsächlich so keiner ab. Hättest du einen eigenen ThreaderSteller dafür erstellt und nicht den Bezug zu der Diskussion um Jatta hergestellt, wäre das vielleicht eine andere Sache gewesen.
bei aller liebe, das hat doch jetzt nichts mit dem HSV zu tun. ich mag den thread eigentlich wegen pleiten, pech und pannen. jetzt gab es eine von springer initiierte schmutzkampagne. keine behörde stellt irgendwas fest. kannst du es jetzt nicht auch mal gut sein lassen?
Kann einem ja richtig Leid tun, dass die arme Forenseele hier so Leiden muss, weil man nicht mal mehr das lesen kann, was man eigentlich lesen möchte. Da haben wir wohl den Gipfel der Empfindsamkeit erreicht. Aber der Biotic ist ja an allem Schuld. Oder vielleicht ist es auch einfach die Unfähigkeit, nicht reinzulesen, wenns nicht interessiert. Nur so als Tip: Da kann sich jedes halbwegs Erwachsene Individuum selbst helfen.
Ungeachtet der Inhalte, find ich es schon etwas grenzwertig, wie sich hier ein ganzer Haufen User hinreissen lässt, um auf Biotic rumzuhacken. Jeder kommt aus seinem Loch gekrochen, um dann doch immer und immer wieder dasselbe zu schreiben. Seitenweise diese Mimosendiskussionen und das permanente Schikanieren. Ist echt nicht zum aushalten. Um Inhalte gehts doch sowieso nicht. Also lasst doch einfach mal gut sein. Hört auf mit dieser Mobbingscheiße. Das ist echt ganz schlechte Forenkultur. Der Arme versucht sich ja auch noch zu rechtfertigen. Aber das ist ja völligst aussichtslos.
Jungs, ich weiss ihr meint es gut und wollt fuer Toleranz und gegen Rassismus einstehen. Aber nochmal: Die Welt ist nicht Schwarz/Weiss sondern hochkomplex. Es ist einfach etwas Gutes tun zu wollen, aber oftmals gar nicht so einfach in der Praxis etwas Gutes zu tun. Deshalb sind Dinge wie Selbstreflexion und Offenheit wichtig und Dinge wie Ideologie dabei eher hinderlich. Ein Beispiel ist zB die Studie zum Migrationsbuckel. Die Informationen darin waren mir neu, auch wenn sie natürlich Sinn machen. Ich musste also meine Meinung zum Thema aufgrund dieser Fakten etwas revidieren, wieder einmal sind Dinge nicht einfach, sondern komplexer als erwartet.
Wenn ihr also wirklich für Toleranz einstehen wollt, dann solltet ihr an euch arbeiten. Dann könnt ihr nicht unliebsame Meinungen einfach niederschreien/schreiben, sondern solltet euch mit den Argumenten der anderen Diskussionsteilnehmer auseinandersetzen und diese durch sachliche Argumentation entkräften. Und manchmal muss man auch seine eigene Meinung revidieren, wenn jemand gute Argumente oder neue Informationen hat. Auch das ist wieder nicht Schwarz/Weiss, sondern komplex und echt anstrengend. Ich kann verstehen, dass es da anziehender ist den einfachen Weg zu gehen - aber der ist nicht zielführend, wie man ja an den Wahlergebnissen sieht. Und ich will hier nicht abkanzeln, sondern zum Nachdenken anregen. Ich bin ganz bestimmt nicht ohne Fehler, versuche aber an mir zu arbeiten.
Um zum Fall Jatta zurückzukommen: Solange keine neuen Fakten auftauchen ist die Entscheidung des Gerichtes rechtlich bindend und ohnehin gilt die Unschuldsvermutung. Das heisst aber nicht, dass es keine Ungereimtheiten in dem Fall gibt. Ich sehe also keinen Grund, warum man zu dem Thema keine differenzierte Meinung haben und nicht vollends überzeugt sein darf. Es gibt genug Fälle in denen es zwar ein Urteil gibt, die Hintergründe aber dennoch diffus sind.
Genauso legitim ist es natürlich keine Ungereimtheiten zu sehen und den Fall als abgeschlossen zu betrachten. Ich finde es jedenfalls klasse dass Jatta so gut integriert ist und wünsche ihm, dass er seinen Traum weiter leben kann. Dennoch würde ich mir auch wünschen, dass das Verschwinden von Daffeh aufgeklärt werden kann - ob sich dabei nun herausstellt, dass er Jatta ist oder nicht. Bin mir natürlich bewusst, was das fuer Folgen haben würde und da ein Stück weit hin und hergerissen.
Um zum Fall Jatta zurückzukommen: Solange keine neuen Fakten auftauchen ist die Entscheidung des Gerichtes rechtlich bindend und ohnehin gilt die Unschuldsvermutung. Das heisst aber nicht, dass es keine Ungereimtheiten in dem Fall gibt. Ich sehe also keinen Grund, warum man zu dem Thema keine differenzierte Meinung haben und nicht vollends überzeugt sein darf. Es gibt genug Fälle in denen es zwar ein Urteil gibt, die Hintergründe aber dennoch diffus sind.
Hi Biotic,
zum Differenzieren gehört aber noch ein Stückchen mehr als das bloße Recherchieren von Fakten. Wenn du dich darauf beschränkst, steckst du bei diesem Thema nämlich schnell in der Sackgasse. Es gehört auch dazu, sich einmal mit den Gegebenheiten in Afrika auseinanderzusetzen. Das Thema Identitäten und Geburtsdaten sind so alt wie Anthony Yeboah oder die Migrationsbewegungen. Und es gehört eine gehörige Prise Empathie dazu. Denn mit unseren Maßstäben ist dieses Thema nicht zu messen.
Nur ein paar kurze Stichpunkte zu dem, was ich meine: Die "amtliche Identität" eines Menschen spielt in Afrika eine weitaus geringere Rolle als bei uns, namentlich je weiter an sich von den großen Städten entfernt. Da werden Neugeborene mitunter gar nicht oder "irgendwann mal" registriert. Unter den Flüchtlingen aus Afrtika, die ich zu meinen Betreuten zähle, hatte die Mehrzahl das Geburtsdatum 1. Januar. Weil Tag und Monat gar nicht bekannt sind. Gerade mal das Jahr - wenns gut läuft.
Dann ist die Korruption in Afrika noch ein weiteres großes Problem. Du gehst da nicht einfach wie bei uns zu einer Behörde und lässt dir deinen Pass verlängern. Da brauchst du oft viel Geld und gute Beziehungen, ansonsten bleibst du halt ohne Papiere.
Des weiteren führen die Umstände der Flucht ebenfalls zu einer weiteren "Verschleierung" der Identitäten. Vielen Flüchtlingen wird von den Fluchthelfern (ich weigere mich, sie "Schlepper" zu nennen, denn die Fluchthelfer, die damals Menschen aus der DDR zur Flucht verhalfen, galten hier als Helden, während heute die Fluchthelfer aus Afrika Kriminelle sein sollen) eingeredet, sie müssten ihre Pässe vernichten, weil dies ihre Asylchancen erhöhen würde. Dummerweise ist das oft auch tatsächlich so. Was wiederum daran liegt, dass Verfolgte aus Staaten, die vom Auswärtigen Amt als "sicher" eingestuft werden, keine Chance auf Asyl hätten, obwohl ihnen zu Hause wegen ihrer Oppositionstätigkeit Haft, Folter und Tod drohen. Und so kommt es natürlich auch vor, dass Flüchtlinge ihr Alter verschleiern, weil sie zum Beispiel als unbegleitete Minderjährige bessere Chancen auf Asyl, eine vernünftige Unterbringung oder eine Duldung haben. Ich habe diesbezüglich schon alles erlebt.
Ich behaupte nicht, dass dies die Regel ist und die überwiegende Mehrzahl der Flüchtlinge ist ehrlich und kooperativ, aber so lange es Migration gibt, wird es diese Phänomene geben. Und jetzt kommt eben die Empathie ins Spiel: willst du es diesen Menschen verdenken, dass sie ihre Chancen auf Rettung erhöhen wollen? Willst du versuchen, im Dickicht der afrikanischen Behörden, teilweise durchsetzt von korrupten Beamten, Licht in jedes Migrantenschicksal bringen? Wozu? Damit du weißt, dass John Kembele eigentlich Jonathan Akhuovi heißt und nicht 21, sondern 26 Jahre alt ist? Was bringt dir das?
Zu Anfang meiner Tätigkeiten habe ich das versucht, sogar Geld investiert, um Klarheit über jeden Einzelnen meiner "Schützlinge" zu haben. Das habe ich bald aufgegeben, weil ich erkannt habe, dass es mich nicht weiterbringt und der Mensch, den ich da betreute, der selbe ist, ob er nun John oder Jonathan heißt.
Seitdem vertraue ich meiner Menschenkenntnis und den Behörden. Wenn die sagen, alles OK, dann ist es das auch. Denn die haben tagtäglich mit Tausenden solcher Fälle zu tun und wenn die Ausländerbehörde keine Zweifel an Identitäten hat, dann hab ich es erst recht nicht, denn der Mensch, der da vor mir steht, ist entscheidend, nicht das, was in seinen Papieren steht.
Beruflich bedingt lese ich ja auch das Springer-Blättchen (nein, bin nicht auf dem Bau tätig ). Interessant die Kittel-Story heute: "Dann wechselt er nach Ingolstadt, bekommt mit Hilfe der dortigen Mediziner seine Gesundheit in Griff und kurbelt seine Karriere noch mal neu an."
Ich denke so für mich, wieso wir solche Mediziner nicht haben? Um dann, kurz über den Eintracht-Bericht zu stolpern, wo die neue medizinische Strategie aufgrund der Dreifachbelastung bis zum Winter als "Ärzte-Trick" gefeiert wird: "Das neue Team um Pfab und Co Christian Haser (46) kam im Sommer aus Ingolstadt. Dazu zählt auch der neue Reha-Trainer Benjamin Sommer (37), der bei den Spielern extrem gut ankommen soll."
Beruflich bedingt lese ich ja auch das Springer-Blättchen (nein, bin nicht auf dem Bau tätig ). Interessant die Kittel-Story heute: "Dann wechselt er nach Ingolstadt, bekommt mit Hilfe der dortigen Mediziner seine Gesundheit in Griff und kurbelt seine Karriere noch mal neu an."
Ich denke so für mich, wieso wir solche Mediziner nicht haben? Um dann, kurz über den Eintracht-Bericht zu stolpern, wo die neue medizinische Strategie aufgrund der Dreifachbelastung bis zum Winter als "Ärzte-Trick" gefeiert wird: "Das neue Team um Pfab und Co Christian Haser (46) kam im Sommer aus Ingolstadt. Dazu zählt auch der neue Reha-Trainer Benjamin Sommer (37), der bei den Spielern extrem gut ankommen soll."
Verrückt. Das hatte ich ja gar nicht mitbekommen.
Du willst doch jetzt hier nicht mit Beiträgen zum Thema nerven?
Das ist hier im Forum mittlerweile out.
Also zurück zu den gegenseitigen anmachen und in Schubladen stecken.
Jungs, ich weiss ihr meint es gut und wollt fuer Toleranz und gegen Rassismus einstehen. Aber nochmal: Die Welt ist nicht Schwarz/Weiss sondern hochkomplex. Es ist einfach etwas Gutes tun zu wollen, aber oftmals gar nicht so einfach in der Praxis etwas Gutes zu tun. Deshalb sind Dinge wie Selbstreflexion und Offenheit wichtig und Dinge wie Ideologie dabei eher hinderlich. Ein Beispiel ist zB die Studie zum Migrationsbuckel. Die Informationen darin waren mir neu, auch wenn sie natürlich Sinn machen. Ich musste also meine Meinung zum Thema aufgrund dieser Fakten etwas revidieren, wieder einmal sind Dinge nicht einfach, sondern komplexer als erwartet.
Wenn ihr also wirklich für Toleranz einstehen wollt, dann solltet ihr an euch arbeiten. Dann könnt ihr nicht unliebsame Meinungen einfach niederschreien/schreiben, sondern solltet euch mit den Argumenten der anderen Diskussionsteilnehmer auseinandersetzen und diese durch sachliche Argumentation entkräften. Und manchmal muss man auch seine eigene Meinung revidieren, wenn jemand gute Argumente oder neue Informationen hat. Auch das ist wieder nicht Schwarz/Weiss, sondern komplex und echt anstrengend. Ich kann verstehen, dass es da anziehender ist den einfachen Weg zu gehen - aber der ist nicht zielführend, wie man ja an den Wahlergebnissen sieht. Und ich will hier nicht abkanzeln, sondern zum Nachdenken anregen. Ich bin ganz bestimmt nicht ohne Fehler, versuche aber an mir zu arbeiten.
Um zum Fall Jatta zurückzukommen: Solange keine neuen Fakten auftauchen ist die Entscheidung des Gerichtes rechtlich bindend und ohnehin gilt die Unschuldsvermutung. Das heisst aber nicht, dass es keine Ungereimtheiten in dem Fall gibt. Ich sehe also keinen Grund, warum man zu dem Thema keine differenzierte Meinung haben und nicht vollends überzeugt sein darf. Es gibt genug Fälle in denen es zwar ein Urteil gibt, die Hintergründe aber dennoch diffus sind.
Genauso legitim ist es natürlich keine Ungereimtheiten zu sehen und den Fall als abgeschlossen zu betrachten. Ich finde es jedenfalls klasse dass Jatta so gut integriert ist und wünsche ihm, dass er seinen Traum weiter leben kann. Dennoch würde ich mir auch wünschen, dass das Verschwinden von Daffeh aufgeklärt werden kann - ob sich dabei nun herausstellt, dass er Jatta ist oder nicht. Bin mir natürlich bewusst, was das fuer Folgen haben würde und da ein Stück weit hin und hergerissen.
Um zum Fall Jatta zurückzukommen: Solange keine neuen Fakten auftauchen ist die Entscheidung des Gerichtes rechtlich bindend und ohnehin gilt die Unschuldsvermutung. Das heisst aber nicht, dass es keine Ungereimtheiten in dem Fall gibt. Ich sehe also keinen Grund, warum man zu dem Thema keine differenzierte Meinung haben und nicht vollends überzeugt sein darf. Es gibt genug Fälle in denen es zwar ein Urteil gibt, die Hintergründe aber dennoch diffus sind.
Hi Biotic,
zum Differenzieren gehört aber noch ein Stückchen mehr als das bloße Recherchieren von Fakten. Wenn du dich darauf beschränkst, steckst du bei diesem Thema nämlich schnell in der Sackgasse. Es gehört auch dazu, sich einmal mit den Gegebenheiten in Afrika auseinanderzusetzen. Das Thema Identitäten und Geburtsdaten sind so alt wie Anthony Yeboah oder die Migrationsbewegungen. Und es gehört eine gehörige Prise Empathie dazu. Denn mit unseren Maßstäben ist dieses Thema nicht zu messen.
Nur ein paar kurze Stichpunkte zu dem, was ich meine: Die "amtliche Identität" eines Menschen spielt in Afrika eine weitaus geringere Rolle als bei uns, namentlich je weiter an sich von den großen Städten entfernt. Da werden Neugeborene mitunter gar nicht oder "irgendwann mal" registriert. Unter den Flüchtlingen aus Afrtika, die ich zu meinen Betreuten zähle, hatte die Mehrzahl das Geburtsdatum 1. Januar. Weil Tag und Monat gar nicht bekannt sind. Gerade mal das Jahr - wenns gut läuft.
Dann ist die Korruption in Afrika noch ein weiteres großes Problem. Du gehst da nicht einfach wie bei uns zu einer Behörde und lässt dir deinen Pass verlängern. Da brauchst du oft viel Geld und gute Beziehungen, ansonsten bleibst du halt ohne Papiere.
Des weiteren führen die Umstände der Flucht ebenfalls zu einer weiteren "Verschleierung" der Identitäten. Vielen Flüchtlingen wird von den Fluchthelfern (ich weigere mich, sie "Schlepper" zu nennen, denn die Fluchthelfer, die damals Menschen aus der DDR zur Flucht verhalfen, galten hier als Helden, während heute die Fluchthelfer aus Afrika Kriminelle sein sollen) eingeredet, sie müssten ihre Pässe vernichten, weil dies ihre Asylchancen erhöhen würde. Dummerweise ist das oft auch tatsächlich so. Was wiederum daran liegt, dass Verfolgte aus Staaten, die vom Auswärtigen Amt als "sicher" eingestuft werden, keine Chance auf Asyl hätten, obwohl ihnen zu Hause wegen ihrer Oppositionstätigkeit Haft, Folter und Tod drohen. Und so kommt es natürlich auch vor, dass Flüchtlinge ihr Alter verschleiern, weil sie zum Beispiel als unbegleitete Minderjährige bessere Chancen auf Asyl, eine vernünftige Unterbringung oder eine Duldung haben. Ich habe diesbezüglich schon alles erlebt.
Ich behaupte nicht, dass dies die Regel ist und die überwiegende Mehrzahl der Flüchtlinge ist ehrlich und kooperativ, aber so lange es Migration gibt, wird es diese Phänomene geben. Und jetzt kommt eben die Empathie ins Spiel: willst du es diesen Menschen verdenken, dass sie ihre Chancen auf Rettung erhöhen wollen? Willst du versuchen, im Dickicht der afrikanischen Behörden, teilweise durchsetzt von korrupten Beamten, Licht in jedes Migrantenschicksal bringen? Wozu? Damit du weißt, dass John Kembele eigentlich Jonathan Akhuovi heißt und nicht 21, sondern 26 Jahre alt ist? Was bringt dir das?
Zu Anfang meiner Tätigkeiten habe ich das versucht, sogar Geld investiert, um Klarheit über jeden Einzelnen meiner "Schützlinge" zu haben. Das habe ich bald aufgegeben, weil ich erkannt habe, dass es mich nicht weiterbringt und der Mensch, den ich da betreute, der selbe ist, ob er nun John oder Jonathan heißt.
Seitdem vertraue ich meiner Menschenkenntnis und den Behörden. Wenn die sagen, alles OK, dann ist es das auch. Denn die haben tagtäglich mit Tausenden solcher Fälle zu tun und wenn die Ausländerbehörde keine Zweifel an Identitäten hat, dann hab ich es erst recht nicht, denn der Mensch, der da vor mir steht, ist entscheidend, nicht das, was in seinen Papieren steht.
Beruflich bedingt lese ich ja auch das Springer-Blättchen (nein, bin nicht auf dem Bau tätig ). Interessant die Kittel-Story heute: "Dann wechselt er nach Ingolstadt, bekommt mit Hilfe der dortigen Mediziner seine Gesundheit in Griff und kurbelt seine Karriere noch mal neu an."
Ich denke so für mich, wieso wir solche Mediziner nicht haben? Um dann, kurz über den Eintracht-Bericht zu stolpern, wo die neue medizinische Strategie aufgrund der Dreifachbelastung bis zum Winter als "Ärzte-Trick" gefeiert wird: "Das neue Team um Pfab und Co Christian Haser (46) kam im Sommer aus Ingolstadt. Dazu zählt auch der neue Reha-Trainer Benjamin Sommer (37), der bei den Spielern extrem gut ankommen soll."
Beruflich bedingt lese ich ja auch das Springer-Blättchen (nein, bin nicht auf dem Bau tätig ). Interessant die Kittel-Story heute: "Dann wechselt er nach Ingolstadt, bekommt mit Hilfe der dortigen Mediziner seine Gesundheit in Griff und kurbelt seine Karriere noch mal neu an."
Ich denke so für mich, wieso wir solche Mediziner nicht haben? Um dann, kurz über den Eintracht-Bericht zu stolpern, wo die neue medizinische Strategie aufgrund der Dreifachbelastung bis zum Winter als "Ärzte-Trick" gefeiert wird: "Das neue Team um Pfab und Co Christian Haser (46) kam im Sommer aus Ingolstadt. Dazu zählt auch der neue Reha-Trainer Benjamin Sommer (37), der bei den Spielern extrem gut ankommen soll."
Verrückt. Das hatte ich ja gar nicht mitbekommen.
Du willst doch jetzt hier nicht mit Beiträgen zum Thema nerven?
Das ist hier im Forum mittlerweile out.
Also zurück zu den gegenseitigen anmachen und in Schubladen stecken.
@WA: Danke für die ausführliche Schilderung. Ich kann das nachvollziehen und sehe das in weiten Teilen genauso. Allerdings beunruhigt mich die Art, wie die Diskussion in Deutschland geführt wurde doch etwas. Ich lebe ja nun schon etliche Jahre im Ausland und werde immer mal wieder auf Vorgänge in Deutschland angesprochen. Und ich stelle fest, dass nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen Ländern sich immer mehr radikalisieren. Dass es immer häufiger Rattenfänger schaffen Leute zu verarschen, gerade in Staaten der Visegrád-Gruppe.
Ich muss hier also ab und an erklären, warum Immigration eine Notwendigkeit ist. Und im Forum hier muss ich mich gegen persönliche Angriffe verteidigen, wenn ich es wage eine Meinung zu vertreten, die nicht konform ist. Das ist dann wieder das andere Extrem.
Auch dein Beitrag zeigt ja wie wenig Schwarz/Weiss sondern wie komplex Dinge sind. Um Probleme loesen zu koennen muss man sie auch ansprechen können. Um Leute zu überzeugen, muss man mit ihnen reden. Momentan geht die Entwicklung aber eher in die andere Richtung und das ist extrem gefährlich.
Im Fall Jatta / Daffeh interessieren mich einfach die Ungereimtheiten und das Schicksal von Daffeh. Und ich finde es interessant und lehrreich, was du über deine Arbeit schreibst. Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall. Natuerlich waere es fatal, wenn Jatta wirklich Daffeh waere, gerade weil er so gut integriert ist. Deshalb kann ich verstehen, warum in der öffentlichen Diskussion so viele Emotionen drin waren. Die Andere Sichtweise ist, dass gleiches Recht für alle gelten sollte. Es ist verständlich aber nicht gut, wenn die Argumentation zwischen diesen beiden Lagern dann so abläuft, wie sie abgelaufen ist. Bei allem Streben nach Toleranz und Freiheit ist es doch gerade der Umgang mit nicht konformen Meinungen (soferne die sich im rechtlichen Rahmen befinden), der eine tolerante Gesellschaft definiert in der Meinungsfreiheit gelebt wird und nicht nur auf dem Papier existiert.
Vielleicht ist es wirklich besser das Thema Jatta ruhen zu lassen und das Schicksal von Daffeh zu vergessen, denn ich habe mich schon oft genug darueber aufgeregt, wenn jemand, der gut integriert wird dann aus bürokratischen Gründen abgeschoben wird. Dabei sollte dies ja genau das Ziel sein und diejenigen sind ja eine Bereicherung für die Gesellschaft, ob sie nun Profi-Kicker oder "nur" Handwerker sind.
Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall.
Ich habe mich für diesen Fall nicht interessiert, aus o. a. Gründen. Allerdings wäre Daffeh nicht der erste afrikanische Nachwuchsspieler, der, angelockt von wüsten Versprechungen von Spielervermittlern, von diesen fallen gelassen wurde und in Europa in der Versenkung verschwand, nachdem er bei diversen Probetrainings durchgefallen war.
Aber, wie gesagt: ich habe diesen Fall eigentlich gar nicht verfolgt. Das Thema "Wer ist wer wirklich?" interessiert mich schon lange nicht mehr. Und die "Märchengeschichte" um Jatta ist mir ebenfalls suspekt.
Es dauert eine Weile, bis man sich aus diesem Deutsch-Denken "(sag mir den Beruf deines Vaters und ich sage dir, wer du bist") befreit. Wenn es dann aber mal soweit ist, tritt man seinen Mitmenschen ganz anders gegenüber. Die Arbeit mit Migranten hat mir dabei sehr geholfen.
@WA: Danke für die ausführliche Schilderung. Ich kann das nachvollziehen und sehe das in weiten Teilen genauso. Allerdings beunruhigt mich die Art, wie die Diskussion in Deutschland geführt wurde doch etwas. Ich lebe ja nun schon etliche Jahre im Ausland und werde immer mal wieder auf Vorgänge in Deutschland angesprochen. Und ich stelle fest, dass nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen Ländern sich immer mehr radikalisieren. Dass es immer häufiger Rattenfänger schaffen Leute zu verarschen, gerade in Staaten der Visegrád-Gruppe.
Ich muss hier also ab und an erklären, warum Immigration eine Notwendigkeit ist. Und im Forum hier muss ich mich gegen persönliche Angriffe verteidigen, wenn ich es wage eine Meinung zu vertreten, die nicht konform ist. Das ist dann wieder das andere Extrem.
Auch dein Beitrag zeigt ja wie wenig Schwarz/Weiss sondern wie komplex Dinge sind. Um Probleme loesen zu koennen muss man sie auch ansprechen können. Um Leute zu überzeugen, muss man mit ihnen reden. Momentan geht die Entwicklung aber eher in die andere Richtung und das ist extrem gefährlich.
Im Fall Jatta / Daffeh interessieren mich einfach die Ungereimtheiten und das Schicksal von Daffeh. Und ich finde es interessant und lehrreich, was du über deine Arbeit schreibst. Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall. Natuerlich waere es fatal, wenn Jatta wirklich Daffeh waere, gerade weil er so gut integriert ist. Deshalb kann ich verstehen, warum in der öffentlichen Diskussion so viele Emotionen drin waren. Die Andere Sichtweise ist, dass gleiches Recht für alle gelten sollte. Es ist verständlich aber nicht gut, wenn die Argumentation zwischen diesen beiden Lagern dann so abläuft, wie sie abgelaufen ist. Bei allem Streben nach Toleranz und Freiheit ist es doch gerade der Umgang mit nicht konformen Meinungen (soferne die sich im rechtlichen Rahmen befinden), der eine tolerante Gesellschaft definiert in der Meinungsfreiheit gelebt wird und nicht nur auf dem Papier existiert.
Vielleicht ist es wirklich besser das Thema Jatta ruhen zu lassen und das Schicksal von Daffeh zu vergessen, denn ich habe mich schon oft genug darueber aufgeregt, wenn jemand, der gut integriert wird dann aus bürokratischen Gründen abgeschoben wird. Dabei sollte dies ja genau das Ziel sein und diejenigen sind ja eine Bereicherung für die Gesellschaft, ob sie nun Profi-Kicker oder "nur" Handwerker sind.
Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall.
Ich habe mich für diesen Fall nicht interessiert, aus o. a. Gründen. Allerdings wäre Daffeh nicht der erste afrikanische Nachwuchsspieler, der, angelockt von wüsten Versprechungen von Spielervermittlern, von diesen fallen gelassen wurde und in Europa in der Versenkung verschwand, nachdem er bei diversen Probetrainings durchgefallen war.
Aber, wie gesagt: ich habe diesen Fall eigentlich gar nicht verfolgt. Das Thema "Wer ist wer wirklich?" interessiert mich schon lange nicht mehr. Und die "Märchengeschichte" um Jatta ist mir ebenfalls suspekt.
Es dauert eine Weile, bis man sich aus diesem Deutsch-Denken "(sag mir den Beruf deines Vaters und ich sage dir, wer du bist") befreit. Wenn es dann aber mal soweit ist, tritt man seinen Mitmenschen ganz anders gegenüber. Die Arbeit mit Migranten hat mir dabei sehr geholfen.
Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall.
Ich habe mich für diesen Fall nicht interessiert, aus o. a. Gründen. Allerdings wäre Daffeh nicht der erste afrikanische Nachwuchsspieler, der, angelockt von wüsten Versprechungen von Spielervermittlern, von diesen fallen gelassen wurde und in Europa in der Versenkung verschwand, nachdem er bei diversen Probetrainings durchgefallen war.
Aber, wie gesagt: ich habe diesen Fall eigentlich gar nicht verfolgt. Das Thema "Wer ist wer wirklich?" interessiert mich schon lange nicht mehr. Und die "Märchengeschichte" um Jatta ist mir ebenfalls suspekt.
Es dauert eine Weile, bis man sich aus diesem Deutsch-Denken "(sag mir den Beruf deines Vaters und ich sage dir, wer du bist") befreit. Wenn es dann aber mal soweit ist, tritt man seinen Mitmenschen ganz anders gegenüber. Die Arbeit mit Migranten hat mir dabei sehr geholfen.
Ich hatte den Fall auch erst nicht gross verfolgt, mich dann aber ueber die Art und Weise gewundert, wie die öffentliche Diskussion in Deutschland lief und das hat dann mein Interesse geweckt. Eigentlich sollte es ja selbstverständlich sein, selbst Tolerant zu sein, wenn man sich für Toleranz einsetzen möchte. Oder sich offen mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen, wenn man für Demokratie und Meinungsfreiheit einstehen will. Ich verstehe aber dass das oft echt anstrengend und schwierig ist, weil Dinge im Leben eben oft viele Facetten haben und komplex sind. Schwarz/Weiss bietet da eine einfachere Lösung ist aber oft nicht zielführend.
Im Endeffekt ist es nur wichtig, wie ein Mensch ist und nicht welche Hautfarbe er hat und aus welchem Land er kommt. Und man kann so viel lernen und sich weiterentwickeln, wenn man sich mit Leuten aus verschiedenen Kulturkreisen austauscht. Selbst wenn man nicht immer einer Meinung ist, aber immerhin kann man dann ein bisschen besser verstehen, warum zur Hölle einer einen Trump, Bolsonaro, Orbán oder Babiš waehlt. Und man kann im Rahmen seiner Möglichkeiten dann etwas dagegen tun.
Mit den Nachwuchsspielern hast du sicher auch recht, obwohl Daffeh scheinbar nicht nur einmal mit einem Treffer oder Vorlage Spiele entschieden hat und als U20 Nationalspieler doch eigentlich bei dem ein oder anderen Verein auf dem Radar haette sein koennen.
Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall.
Ich habe mich für diesen Fall nicht interessiert, aus o. a. Gründen. Allerdings wäre Daffeh nicht der erste afrikanische Nachwuchsspieler, der, angelockt von wüsten Versprechungen von Spielervermittlern, von diesen fallen gelassen wurde und in Europa in der Versenkung verschwand, nachdem er bei diversen Probetrainings durchgefallen war.
Aber, wie gesagt: ich habe diesen Fall eigentlich gar nicht verfolgt. Das Thema "Wer ist wer wirklich?" interessiert mich schon lange nicht mehr. Und die "Märchengeschichte" um Jatta ist mir ebenfalls suspekt.
Es dauert eine Weile, bis man sich aus diesem Deutsch-Denken "(sag mir den Beruf deines Vaters und ich sage dir, wer du bist") befreit. Wenn es dann aber mal soweit ist, tritt man seinen Mitmenschen ganz anders gegenüber. Die Arbeit mit Migranten hat mir dabei sehr geholfen.
Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall.
Ich habe mich für diesen Fall nicht interessiert, aus o. a. Gründen. Allerdings wäre Daffeh nicht der erste afrikanische Nachwuchsspieler, der, angelockt von wüsten Versprechungen von Spielervermittlern, von diesen fallen gelassen wurde und in Europa in der Versenkung verschwand, nachdem er bei diversen Probetrainings durchgefallen war.
Aber, wie gesagt: ich habe diesen Fall eigentlich gar nicht verfolgt. Das Thema "Wer ist wer wirklich?" interessiert mich schon lange nicht mehr. Und die "Märchengeschichte" um Jatta ist mir ebenfalls suspekt.
Es dauert eine Weile, bis man sich aus diesem Deutsch-Denken "(sag mir den Beruf deines Vaters und ich sage dir, wer du bist") befreit. Wenn es dann aber mal soweit ist, tritt man seinen Mitmenschen ganz anders gegenüber. Die Arbeit mit Migranten hat mir dabei sehr geholfen.
Ich hatte den Fall auch erst nicht gross verfolgt, mich dann aber ueber die Art und Weise gewundert, wie die öffentliche Diskussion in Deutschland lief und das hat dann mein Interesse geweckt. Eigentlich sollte es ja selbstverständlich sein, selbst Tolerant zu sein, wenn man sich für Toleranz einsetzen möchte. Oder sich offen mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen, wenn man für Demokratie und Meinungsfreiheit einstehen will. Ich verstehe aber dass das oft echt anstrengend und schwierig ist, weil Dinge im Leben eben oft viele Facetten haben und komplex sind. Schwarz/Weiss bietet da eine einfachere Lösung ist aber oft nicht zielführend.
Im Endeffekt ist es nur wichtig, wie ein Mensch ist und nicht welche Hautfarbe er hat und aus welchem Land er kommt. Und man kann so viel lernen und sich weiterentwickeln, wenn man sich mit Leuten aus verschiedenen Kulturkreisen austauscht. Selbst wenn man nicht immer einer Meinung ist, aber immerhin kann man dann ein bisschen besser verstehen, warum zur Hölle einer einen Trump, Bolsonaro, Orbán oder Babiš waehlt. Und man kann im Rahmen seiner Möglichkeiten dann etwas dagegen tun.
Mit den Nachwuchsspielern hast du sicher auch recht, obwohl Daffeh scheinbar nicht nur einmal mit einem Treffer oder Vorlage Spiele entschieden hat und als U20 Nationalspieler doch eigentlich bei dem ein oder anderen Verein auf dem Radar haette sein koennen.
Es wurde sich ja schon beschwert, dass das Schicksal von Daffeh vermutlich nichts mit dem HSV zu tun hat und dementsprechend off-topic ist. Diese Sichtweise kann ich verstehen und dann wäre es vermutlich sinnvoller weitere Nettigkeiten per PN auszutauschen, oder ?
Kann einem ja richtig Leid tun, dass die arme Forenseele hier so Leiden muss, weil man nicht mal mehr das lesen kann, was man eigentlich lesen möchte. Da haben wir wohl den Gipfel der Empfindsamkeit erreicht. Aber der Biotic ist ja an allem Schuld. Oder vielleicht ist es auch einfach die Unfähigkeit, nicht reinzulesen, wenns nicht interessiert. Nur so als Tip: Da kann sich jedes halbwegs Erwachsene Individuum selbst helfen.
Ungeachtet der Inhalte, find ich es schon etwas grenzwertig, wie sich hier ein ganzer Haufen User hinreissen lässt, um auf Biotic rumzuhacken. Jeder kommt aus seinem Loch gekrochen, um dann doch immer und immer wieder dasselbe zu schreiben. Seitenweise diese Mimosendiskussionen und das permanente Schikanieren. Ist echt nicht zum aushalten. Um Inhalte gehts doch sowieso nicht. Also lasst doch einfach mal gut sein. Hört auf mit dieser Mobbingscheiße. Das ist echt ganz schlechte Forenkultur. Der Arme versucht sich ja auch noch zu rechtfertigen. Aber das ist ja völligst aussichtslos.
Was ist eigentlich da dran so schwer zu verstehen?
Was ist eigentlich da dran so schwer zu verstehen?
Was ist eigentlich da dran so schwer zu verstehen?
Du schreibst 6 Minuten an so nem Beitrag?
Aber ich habe noch mal ein Auge zugedrückt. Wäre trotzdem nett, wenn ihr Euch nicht als angiftet.
Du schreibst 6 Minuten an so nem Beitrag?
Aber ich habe noch mal ein Auge zugedrückt. Wäre trotzdem nett, wenn ihr Euch nicht als angiftet.
Du schreibst 6 Minuten an so nem Beitrag?
Aber ich habe noch mal ein Auge zugedrückt. Wäre trotzdem nett, wenn ihr Euch nicht als angiftet.
Aber nochmal: Die Welt ist nicht Schwarz/Weiss sondern hochkomplex. Es ist einfach etwas Gutes tun zu wollen, aber oftmals gar nicht so einfach in der Praxis etwas Gutes zu tun. Deshalb sind Dinge wie Selbstreflexion und Offenheit wichtig und Dinge wie Ideologie dabei eher hinderlich. Ein Beispiel ist zB die Studie zum Migrationsbuckel. Die Informationen darin waren mir neu, auch wenn sie natürlich Sinn machen. Ich musste also meine Meinung zum Thema aufgrund dieser Fakten etwas revidieren, wieder einmal sind Dinge nicht einfach, sondern komplexer als erwartet.
Wenn ihr also wirklich für Toleranz einstehen wollt, dann solltet ihr an euch arbeiten. Dann könnt ihr nicht unliebsame Meinungen einfach niederschreien/schreiben, sondern solltet euch mit den Argumenten der anderen Diskussionsteilnehmer auseinandersetzen und diese durch sachliche Argumentation entkräften. Und manchmal muss man auch seine eigene Meinung revidieren, wenn jemand gute Argumente oder neue Informationen hat. Auch das ist wieder nicht Schwarz/Weiss, sondern komplex und echt anstrengend. Ich kann verstehen, dass es da anziehender ist den einfachen Weg zu gehen - aber der ist nicht zielführend, wie man ja an den Wahlergebnissen sieht.
Und ich will hier nicht abkanzeln, sondern zum Nachdenken anregen. Ich bin ganz bestimmt nicht ohne Fehler, versuche aber an mir zu arbeiten.
Um zum Fall Jatta zurückzukommen: Solange keine neuen Fakten auftauchen ist die Entscheidung des Gerichtes rechtlich bindend und ohnehin gilt die Unschuldsvermutung. Das heisst aber nicht, dass es keine Ungereimtheiten in dem Fall gibt. Ich sehe also keinen Grund, warum man zu dem Thema keine differenzierte Meinung haben und nicht vollends überzeugt sein darf. Es gibt genug Fälle in denen es zwar ein Urteil gibt, die Hintergründe aber dennoch diffus sind.
Genauso legitim ist es natürlich keine Ungereimtheiten zu sehen und den Fall als abgeschlossen zu betrachten. Ich finde es jedenfalls klasse dass Jatta so gut integriert ist und wünsche ihm, dass er seinen Traum weiter leben kann.
Dennoch würde ich mir auch wünschen, dass das Verschwinden von Daffeh aufgeklärt werden kann - ob sich dabei nun herausstellt, dass er Jatta ist oder nicht. Bin mir natürlich bewusst, was das fuer Folgen haben würde und da ein Stück weit hin und hergerissen.
Hi Biotic,
zum Differenzieren gehört aber noch ein Stückchen mehr als das bloße Recherchieren von Fakten. Wenn du dich darauf beschränkst, steckst du bei diesem Thema nämlich schnell in der Sackgasse.
Es gehört auch dazu, sich einmal mit den Gegebenheiten in Afrika auseinanderzusetzen. Das Thema Identitäten und Geburtsdaten sind so alt wie Anthony Yeboah oder die Migrationsbewegungen.
Und es gehört eine gehörige Prise Empathie dazu. Denn mit unseren Maßstäben ist dieses Thema nicht zu messen.
Nur ein paar kurze Stichpunkte zu dem, was ich meine:
Die "amtliche Identität" eines Menschen spielt in Afrika eine weitaus geringere Rolle als bei uns, namentlich je weiter an sich von den großen Städten entfernt. Da werden Neugeborene mitunter gar nicht oder "irgendwann mal" registriert. Unter den Flüchtlingen aus Afrtika, die ich zu meinen Betreuten zähle, hatte die Mehrzahl das Geburtsdatum 1. Januar. Weil Tag und Monat gar nicht bekannt sind. Gerade mal das Jahr - wenns gut läuft.
Dann ist die Korruption in Afrika noch ein weiteres großes Problem. Du gehst da nicht einfach wie bei uns zu einer Behörde und lässt dir deinen Pass verlängern. Da brauchst du oft viel Geld und gute Beziehungen, ansonsten bleibst du halt ohne Papiere.
Des weiteren führen die Umstände der Flucht ebenfalls zu einer weiteren "Verschleierung" der Identitäten. Vielen Flüchtlingen wird von den Fluchthelfern (ich weigere mich, sie "Schlepper" zu nennen, denn die Fluchthelfer, die damals Menschen aus der DDR zur Flucht verhalfen, galten hier als Helden, während heute die Fluchthelfer aus Afrika Kriminelle sein sollen) eingeredet, sie müssten ihre Pässe vernichten, weil dies ihre Asylchancen erhöhen würde. Dummerweise ist das oft auch tatsächlich so. Was wiederum daran liegt, dass Verfolgte aus Staaten, die vom Auswärtigen Amt als "sicher" eingestuft werden, keine Chance auf Asyl hätten, obwohl ihnen zu Hause wegen ihrer Oppositionstätigkeit Haft, Folter und Tod drohen.
Und so kommt es natürlich auch vor, dass Flüchtlinge ihr Alter verschleiern, weil sie zum Beispiel als unbegleitete Minderjährige bessere Chancen auf Asyl, eine vernünftige Unterbringung oder eine Duldung haben. Ich habe diesbezüglich schon alles erlebt.
Ich behaupte nicht, dass dies die Regel ist und die überwiegende Mehrzahl der Flüchtlinge ist ehrlich und kooperativ, aber so lange es Migration gibt, wird es diese Phänomene geben. Und jetzt kommt eben die Empathie ins Spiel: willst du es diesen Menschen verdenken, dass sie ihre Chancen auf Rettung erhöhen wollen? Willst du versuchen, im Dickicht der afrikanischen Behörden, teilweise durchsetzt von korrupten Beamten, Licht in jedes Migrantenschicksal bringen? Wozu? Damit du weißt, dass John Kembele eigentlich Jonathan Akhuovi heißt und nicht 21, sondern 26 Jahre alt ist? Was bringt dir das?
Zu Anfang meiner Tätigkeiten habe ich das versucht, sogar Geld investiert, um Klarheit über jeden Einzelnen meiner "Schützlinge" zu haben. Das habe ich bald aufgegeben, weil ich erkannt habe, dass es mich nicht weiterbringt und der Mensch, den ich da betreute, der selbe ist, ob er nun John oder Jonathan heißt.
Seitdem vertraue ich meiner Menschenkenntnis und den Behörden. Wenn die sagen, alles OK, dann ist es das auch. Denn die haben tagtäglich mit Tausenden solcher Fälle zu tun und wenn die Ausländerbehörde keine Zweifel an Identitäten hat, dann hab ich es erst recht nicht, denn der Mensch, der da vor mir steht, ist entscheidend, nicht das, was in seinen Papieren steht.
Ich denke so für mich, wieso wir solche Mediziner nicht haben? Um dann, kurz über den Eintracht-Bericht zu stolpern, wo die neue medizinische Strategie aufgrund der Dreifachbelastung bis zum Winter als "Ärzte-Trick" gefeiert wird: "Das neue Team um Pfab und Co Christian Haser (46) kam im Sommer aus Ingolstadt. Dazu zählt auch der neue Reha-Trainer Benjamin Sommer (37), der bei den Spielern extrem gut ankommen soll."
Verrückt. Das hatte ich ja gar nicht mitbekommen.
Du willst doch jetzt hier nicht mit Beiträgen zum Thema nerven?
Das ist hier im Forum mittlerweile out.
Also zurück zu den gegenseitigen anmachen und in Schubladen stecken.
Aber nochmal: Die Welt ist nicht Schwarz/Weiss sondern hochkomplex. Es ist einfach etwas Gutes tun zu wollen, aber oftmals gar nicht so einfach in der Praxis etwas Gutes zu tun. Deshalb sind Dinge wie Selbstreflexion und Offenheit wichtig und Dinge wie Ideologie dabei eher hinderlich. Ein Beispiel ist zB die Studie zum Migrationsbuckel. Die Informationen darin waren mir neu, auch wenn sie natürlich Sinn machen. Ich musste also meine Meinung zum Thema aufgrund dieser Fakten etwas revidieren, wieder einmal sind Dinge nicht einfach, sondern komplexer als erwartet.
Wenn ihr also wirklich für Toleranz einstehen wollt, dann solltet ihr an euch arbeiten. Dann könnt ihr nicht unliebsame Meinungen einfach niederschreien/schreiben, sondern solltet euch mit den Argumenten der anderen Diskussionsteilnehmer auseinandersetzen und diese durch sachliche Argumentation entkräften. Und manchmal muss man auch seine eigene Meinung revidieren, wenn jemand gute Argumente oder neue Informationen hat. Auch das ist wieder nicht Schwarz/Weiss, sondern komplex und echt anstrengend. Ich kann verstehen, dass es da anziehender ist den einfachen Weg zu gehen - aber der ist nicht zielführend, wie man ja an den Wahlergebnissen sieht.
Und ich will hier nicht abkanzeln, sondern zum Nachdenken anregen. Ich bin ganz bestimmt nicht ohne Fehler, versuche aber an mir zu arbeiten.
Um zum Fall Jatta zurückzukommen: Solange keine neuen Fakten auftauchen ist die Entscheidung des Gerichtes rechtlich bindend und ohnehin gilt die Unschuldsvermutung. Das heisst aber nicht, dass es keine Ungereimtheiten in dem Fall gibt. Ich sehe also keinen Grund, warum man zu dem Thema keine differenzierte Meinung haben und nicht vollends überzeugt sein darf. Es gibt genug Fälle in denen es zwar ein Urteil gibt, die Hintergründe aber dennoch diffus sind.
Genauso legitim ist es natürlich keine Ungereimtheiten zu sehen und den Fall als abgeschlossen zu betrachten. Ich finde es jedenfalls klasse dass Jatta so gut integriert ist und wünsche ihm, dass er seinen Traum weiter leben kann.
Dennoch würde ich mir auch wünschen, dass das Verschwinden von Daffeh aufgeklärt werden kann - ob sich dabei nun herausstellt, dass er Jatta ist oder nicht. Bin mir natürlich bewusst, was das fuer Folgen haben würde und da ein Stück weit hin und hergerissen.
Hi Biotic,
zum Differenzieren gehört aber noch ein Stückchen mehr als das bloße Recherchieren von Fakten. Wenn du dich darauf beschränkst, steckst du bei diesem Thema nämlich schnell in der Sackgasse.
Es gehört auch dazu, sich einmal mit den Gegebenheiten in Afrika auseinanderzusetzen. Das Thema Identitäten und Geburtsdaten sind so alt wie Anthony Yeboah oder die Migrationsbewegungen.
Und es gehört eine gehörige Prise Empathie dazu. Denn mit unseren Maßstäben ist dieses Thema nicht zu messen.
Nur ein paar kurze Stichpunkte zu dem, was ich meine:
Die "amtliche Identität" eines Menschen spielt in Afrika eine weitaus geringere Rolle als bei uns, namentlich je weiter an sich von den großen Städten entfernt. Da werden Neugeborene mitunter gar nicht oder "irgendwann mal" registriert. Unter den Flüchtlingen aus Afrtika, die ich zu meinen Betreuten zähle, hatte die Mehrzahl das Geburtsdatum 1. Januar. Weil Tag und Monat gar nicht bekannt sind. Gerade mal das Jahr - wenns gut läuft.
Dann ist die Korruption in Afrika noch ein weiteres großes Problem. Du gehst da nicht einfach wie bei uns zu einer Behörde und lässt dir deinen Pass verlängern. Da brauchst du oft viel Geld und gute Beziehungen, ansonsten bleibst du halt ohne Papiere.
Des weiteren führen die Umstände der Flucht ebenfalls zu einer weiteren "Verschleierung" der Identitäten. Vielen Flüchtlingen wird von den Fluchthelfern (ich weigere mich, sie "Schlepper" zu nennen, denn die Fluchthelfer, die damals Menschen aus der DDR zur Flucht verhalfen, galten hier als Helden, während heute die Fluchthelfer aus Afrika Kriminelle sein sollen) eingeredet, sie müssten ihre Pässe vernichten, weil dies ihre Asylchancen erhöhen würde. Dummerweise ist das oft auch tatsächlich so. Was wiederum daran liegt, dass Verfolgte aus Staaten, die vom Auswärtigen Amt als "sicher" eingestuft werden, keine Chance auf Asyl hätten, obwohl ihnen zu Hause wegen ihrer Oppositionstätigkeit Haft, Folter und Tod drohen.
Und so kommt es natürlich auch vor, dass Flüchtlinge ihr Alter verschleiern, weil sie zum Beispiel als unbegleitete Minderjährige bessere Chancen auf Asyl, eine vernünftige Unterbringung oder eine Duldung haben. Ich habe diesbezüglich schon alles erlebt.
Ich behaupte nicht, dass dies die Regel ist und die überwiegende Mehrzahl der Flüchtlinge ist ehrlich und kooperativ, aber so lange es Migration gibt, wird es diese Phänomene geben. Und jetzt kommt eben die Empathie ins Spiel: willst du es diesen Menschen verdenken, dass sie ihre Chancen auf Rettung erhöhen wollen? Willst du versuchen, im Dickicht der afrikanischen Behörden, teilweise durchsetzt von korrupten Beamten, Licht in jedes Migrantenschicksal bringen? Wozu? Damit du weißt, dass John Kembele eigentlich Jonathan Akhuovi heißt und nicht 21, sondern 26 Jahre alt ist? Was bringt dir das?
Zu Anfang meiner Tätigkeiten habe ich das versucht, sogar Geld investiert, um Klarheit über jeden Einzelnen meiner "Schützlinge" zu haben. Das habe ich bald aufgegeben, weil ich erkannt habe, dass es mich nicht weiterbringt und der Mensch, den ich da betreute, der selbe ist, ob er nun John oder Jonathan heißt.
Seitdem vertraue ich meiner Menschenkenntnis und den Behörden. Wenn die sagen, alles OK, dann ist es das auch. Denn die haben tagtäglich mit Tausenden solcher Fälle zu tun und wenn die Ausländerbehörde keine Zweifel an Identitäten hat, dann hab ich es erst recht nicht, denn der Mensch, der da vor mir steht, ist entscheidend, nicht das, was in seinen Papieren steht.
Ich denke so für mich, wieso wir solche Mediziner nicht haben? Um dann, kurz über den Eintracht-Bericht zu stolpern, wo die neue medizinische Strategie aufgrund der Dreifachbelastung bis zum Winter als "Ärzte-Trick" gefeiert wird: "Das neue Team um Pfab und Co Christian Haser (46) kam im Sommer aus Ingolstadt. Dazu zählt auch der neue Reha-Trainer Benjamin Sommer (37), der bei den Spielern extrem gut ankommen soll."
Verrückt. Das hatte ich ja gar nicht mitbekommen.
Du willst doch jetzt hier nicht mit Beiträgen zum Thema nerven?
Das ist hier im Forum mittlerweile out.
Also zurück zu den gegenseitigen anmachen und in Schubladen stecken.
Danke für die ausführliche Schilderung. Ich kann das nachvollziehen und sehe das in weiten Teilen genauso.
Allerdings beunruhigt mich die Art, wie die Diskussion in Deutschland geführt wurde doch etwas.
Ich lebe ja nun schon etliche Jahre im Ausland und werde immer mal wieder auf Vorgänge in Deutschland angesprochen.
Und ich stelle fest, dass nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen Ländern sich immer mehr radikalisieren.
Dass es immer häufiger Rattenfänger schaffen Leute zu verarschen, gerade in Staaten der Visegrád-Gruppe.
Ich muss hier also ab und an erklären, warum Immigration eine Notwendigkeit ist.
Und im Forum hier muss ich mich gegen persönliche Angriffe verteidigen, wenn ich es wage eine Meinung zu vertreten, die nicht konform ist. Das ist dann wieder das andere Extrem.
Auch dein Beitrag zeigt ja wie wenig Schwarz/Weiss sondern wie komplex Dinge sind.
Um Probleme loesen zu koennen muss man sie auch ansprechen können. Um Leute zu überzeugen, muss man mit ihnen reden. Momentan geht die Entwicklung aber eher in die andere Richtung und das ist extrem gefährlich.
Im Fall Jatta / Daffeh interessieren mich einfach die Ungereimtheiten und das Schicksal von Daffeh.
Und ich finde es interessant und lehrreich, was du über deine Arbeit schreibst. Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall.
Natuerlich waere es fatal, wenn Jatta wirklich Daffeh waere, gerade weil er so gut integriert ist. Deshalb kann ich verstehen, warum in der öffentlichen Diskussion so viele Emotionen drin waren. Die Andere Sichtweise ist, dass gleiches Recht für alle gelten sollte. Es ist verständlich aber nicht gut, wenn die Argumentation zwischen diesen beiden Lagern dann so abläuft, wie sie abgelaufen ist. Bei allem Streben nach Toleranz und Freiheit ist es doch gerade der Umgang mit nicht konformen Meinungen (soferne die sich im rechtlichen Rahmen befinden), der eine tolerante Gesellschaft definiert in der Meinungsfreiheit gelebt wird und nicht nur auf dem Papier existiert.
Vielleicht ist es wirklich besser das Thema Jatta ruhen zu lassen und das Schicksal von Daffeh zu vergessen, denn ich habe mich schon oft genug darueber aufgeregt, wenn jemand, der gut integriert wird dann aus bürokratischen Gründen abgeschoben wird. Dabei sollte dies ja genau das Ziel sein und diejenigen sind ja eine Bereicherung für die Gesellschaft, ob sie nun Profi-Kicker oder "nur" Handwerker sind.
Ich habe mich für diesen Fall nicht interessiert, aus o. a. Gründen.
Allerdings wäre Daffeh nicht der erste afrikanische Nachwuchsspieler, der, angelockt von wüsten Versprechungen von Spielervermittlern, von diesen fallen gelassen wurde und in Europa in der Versenkung verschwand, nachdem er bei diversen Probetrainings durchgefallen war.
Aber, wie gesagt: ich habe diesen Fall eigentlich gar nicht verfolgt. Das Thema "Wer ist wer wirklich?" interessiert mich schon lange nicht mehr. Und die "Märchengeschichte" um Jatta ist mir ebenfalls suspekt.
Es dauert eine Weile, bis man sich aus diesem Deutsch-Denken "(sag mir den Beruf deines Vaters und ich sage dir, wer du bist") befreit. Wenn es dann aber mal soweit ist, tritt man seinen Mitmenschen ganz anders gegenüber. Die Arbeit mit Migranten hat mir dabei sehr geholfen.
Danke für die ausführliche Schilderung. Ich kann das nachvollziehen und sehe das in weiten Teilen genauso.
Allerdings beunruhigt mich die Art, wie die Diskussion in Deutschland geführt wurde doch etwas.
Ich lebe ja nun schon etliche Jahre im Ausland und werde immer mal wieder auf Vorgänge in Deutschland angesprochen.
Und ich stelle fest, dass nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen Ländern sich immer mehr radikalisieren.
Dass es immer häufiger Rattenfänger schaffen Leute zu verarschen, gerade in Staaten der Visegrád-Gruppe.
Ich muss hier also ab und an erklären, warum Immigration eine Notwendigkeit ist.
Und im Forum hier muss ich mich gegen persönliche Angriffe verteidigen, wenn ich es wage eine Meinung zu vertreten, die nicht konform ist. Das ist dann wieder das andere Extrem.
Auch dein Beitrag zeigt ja wie wenig Schwarz/Weiss sondern wie komplex Dinge sind.
Um Probleme loesen zu koennen muss man sie auch ansprechen können. Um Leute zu überzeugen, muss man mit ihnen reden. Momentan geht die Entwicklung aber eher in die andere Richtung und das ist extrem gefährlich.
Im Fall Jatta / Daffeh interessieren mich einfach die Ungereimtheiten und das Schicksal von Daffeh.
Und ich finde es interessant und lehrreich, was du über deine Arbeit schreibst. Allerdings sprechen wir hier über einen U20 Nati-Kicker, der schon in Europa zu nem Probetraining war bevor er verschwand - also nicht den Normalfall.
Natuerlich waere es fatal, wenn Jatta wirklich Daffeh waere, gerade weil er so gut integriert ist. Deshalb kann ich verstehen, warum in der öffentlichen Diskussion so viele Emotionen drin waren. Die Andere Sichtweise ist, dass gleiches Recht für alle gelten sollte. Es ist verständlich aber nicht gut, wenn die Argumentation zwischen diesen beiden Lagern dann so abläuft, wie sie abgelaufen ist. Bei allem Streben nach Toleranz und Freiheit ist es doch gerade der Umgang mit nicht konformen Meinungen (soferne die sich im rechtlichen Rahmen befinden), der eine tolerante Gesellschaft definiert in der Meinungsfreiheit gelebt wird und nicht nur auf dem Papier existiert.
Vielleicht ist es wirklich besser das Thema Jatta ruhen zu lassen und das Schicksal von Daffeh zu vergessen, denn ich habe mich schon oft genug darueber aufgeregt, wenn jemand, der gut integriert wird dann aus bürokratischen Gründen abgeschoben wird. Dabei sollte dies ja genau das Ziel sein und diejenigen sind ja eine Bereicherung für die Gesellschaft, ob sie nun Profi-Kicker oder "nur" Handwerker sind.
Ich habe mich für diesen Fall nicht interessiert, aus o. a. Gründen.
Allerdings wäre Daffeh nicht der erste afrikanische Nachwuchsspieler, der, angelockt von wüsten Versprechungen von Spielervermittlern, von diesen fallen gelassen wurde und in Europa in der Versenkung verschwand, nachdem er bei diversen Probetrainings durchgefallen war.
Aber, wie gesagt: ich habe diesen Fall eigentlich gar nicht verfolgt. Das Thema "Wer ist wer wirklich?" interessiert mich schon lange nicht mehr. Und die "Märchengeschichte" um Jatta ist mir ebenfalls suspekt.
Es dauert eine Weile, bis man sich aus diesem Deutsch-Denken "(sag mir den Beruf deines Vaters und ich sage dir, wer du bist") befreit. Wenn es dann aber mal soweit ist, tritt man seinen Mitmenschen ganz anders gegenüber. Die Arbeit mit Migranten hat mir dabei sehr geholfen.
Im Endeffekt ist es nur wichtig, wie ein Mensch ist und nicht welche Hautfarbe er hat und aus welchem Land er kommt.
Und man kann so viel lernen und sich weiterentwickeln, wenn man sich mit Leuten aus verschiedenen Kulturkreisen austauscht. Selbst wenn man nicht immer einer Meinung ist, aber immerhin kann man dann ein bisschen besser verstehen, warum zur Hölle einer einen Trump, Bolsonaro, Orbán oder Babiš waehlt. Und man kann im Rahmen seiner Möglichkeiten dann etwas dagegen tun.
Mit den Nachwuchsspielern hast du sicher auch recht, obwohl Daffeh scheinbar nicht nur einmal mit einem Treffer oder Vorlage Spiele entschieden hat und als U20 Nationalspieler doch eigentlich bei dem ein oder anderen Verein auf dem Radar haette sein koennen.
Ich habe mich für diesen Fall nicht interessiert, aus o. a. Gründen.
Allerdings wäre Daffeh nicht der erste afrikanische Nachwuchsspieler, der, angelockt von wüsten Versprechungen von Spielervermittlern, von diesen fallen gelassen wurde und in Europa in der Versenkung verschwand, nachdem er bei diversen Probetrainings durchgefallen war.
Aber, wie gesagt: ich habe diesen Fall eigentlich gar nicht verfolgt. Das Thema "Wer ist wer wirklich?" interessiert mich schon lange nicht mehr. Und die "Märchengeschichte" um Jatta ist mir ebenfalls suspekt.
Es dauert eine Weile, bis man sich aus diesem Deutsch-Denken "(sag mir den Beruf deines Vaters und ich sage dir, wer du bist") befreit. Wenn es dann aber mal soweit ist, tritt man seinen Mitmenschen ganz anders gegenüber. Die Arbeit mit Migranten hat mir dabei sehr geholfen.
Im Endeffekt ist es nur wichtig, wie ein Mensch ist und nicht welche Hautfarbe er hat und aus welchem Land er kommt.
Und man kann so viel lernen und sich weiterentwickeln, wenn man sich mit Leuten aus verschiedenen Kulturkreisen austauscht. Selbst wenn man nicht immer einer Meinung ist, aber immerhin kann man dann ein bisschen besser verstehen, warum zur Hölle einer einen Trump, Bolsonaro, Orbán oder Babiš waehlt. Und man kann im Rahmen seiner Möglichkeiten dann etwas dagegen tun.
Mit den Nachwuchsspielern hast du sicher auch recht, obwohl Daffeh scheinbar nicht nur einmal mit einem Treffer oder Vorlage Spiele entschieden hat und als U20 Nationalspieler doch eigentlich bei dem ein oder anderen Verein auf dem Radar haette sein koennen.
https://twitter.com/DAZN_DE/status/1172253779187634187
*polier*
Definitiv!