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Alphakeks

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Gemäß FR von heute wurde die Kaufoption von Ekitike bereits gezogen, das Gesamtpaket soll bei 20 Mio. € liegen.

Einerseits unfassbar viel Geld für einen Spieler, der de facto bei der Eintracht noch gar nichts wirklich gezeigt hat. Vor allem verwunderlich, dass man (scheinbar) nicht bis zum Ende der Saison wartet, bis man die Klausel zieht.

Andererseits hat Ekitike in einzelnen Szenen gezeigt, dass er mit dem Ball in einer Geschwindigkeit arbeiten kann, die nur ganz wenige Spieler haben. Da erinnert er schon an Kolo Muani, Vini jr., Mbappe, derartige Granaten. Zudem gefällt mir sehr gut, dass er sehr ehrgeizig scheint und im Spiel lieber die Gegner auffrisst als zu verlieren. Ein bisschen wie Marmoush, und das tut der sonst eher viel zu braven Truppe ganz gut.

Natürlich ist die Eintracht nicht Ekitikes Traum-Club. Aber wenn er nächstes Jahr 20 Tore schießt und dann für 50 Millionen zu Chelsea wechselt, wird sich keiner beschweren können. So läuft das Geschäft eben, wir stehen leider nicht an der Spitze der Nahrungskette.
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Hab auch ESPN. Die machen das wunderbar. Bin absolut zufrieden. Keine Ahnung was bei DAZN läuft. Interessiert mich nicht. Schaue eh fast nur die Eintracht. Ansonsten geht LaLiga, 2te Liga England, FA Cup, Holland, Belgien und ausgewählte 2t Liga Spiele aus D.
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schlabbe schrieb:

Hab auch ESPN. Die machen das wunderbar. Bin absolut zufrieden. Keine Ahnung was bei DAZN läuft. Interessiert mich nicht. Schaue eh fast nur die Eintracht. Ansonsten geht LaLiga, 2te Liga England, FA Cup, Holland, Belgien und ausgewählte 2t Liga Spiele aus D.


Mit welchem VPN läuft ESPN denn (ernst gemeinte Frage)? Habe es mal probiert und bin vom Geoblocking ausgebremst worden.
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Sonderlob heute für Marmoush, der (wieder einmal) eine brutal starke Leistung gebracht hat. Akpoguma, Brooks, Kabak und Nsoki sahen alle vier aus wie A-Jugendliche in den Eins-gegen-eins-Duellen mit ihm.

Zweites Sonderlob heute an den Trainer, nachdem ich ihn in den letzten Wochen oft gescholten habe. Er scheint langsam über seinen Schatten zu springen und der Mannschaft hässlichen - aber eben erfolgreicheren - Umschaltfußball zu "erlauben". Man sieht einfach, dass das der Mannschaft merklich entgegenkommt.
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SGE_Werner schrieb:

Fußball ist aber auch viel Psychologie. Es ist ja unstrittig, dass wir spielerisch derzeit bestenfalls unteres Mittelfeld der Bundesliga sind und es eigentlich viel besser aussehen müsste. Aber in so einer Phase braucht es einfach erstmal nur Erfolgserlebnisse. Sowas hatten wir auch schon in früheren Zeiten (zB beim Start unter Glasner) und da schraube ich mal die Erwartungen runter. Problem ist, dass wir schon die ganze Saison keine stabile gute Phase hatten oder mal 2 überzeugende Spiele in Folge (zumindest gefühlt). Das ist das Grundproblem, warum man auch den Trainer in Frage stellen darf.


Das ist ja der springende Punkt. Unter Hütter und Glasner war der Spielstil und die Handschrift zu sehen. Auch wenn sie phasenweise nicht auf dem Platz gebracht wurde. Bei Toppmöller ist bisher nur in der Theorie bekannt, was er spielen lassen möchte. Und wenn sich das nicht bald ändert, wird die Diskussion um ihn eher lauter als leiser. Das der Geduldsfaden bei manchen länger und bei manchen kürzer ist, oder auch nicht vorhanden, muss man halt akzeptieren.
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U.Bein schrieb:

Das ist ja der springende Punkt. Unter Hütter und Glasner war der Spielstil und die Handschrift zu sehen. Auch wenn sie phasenweise nicht auf dem Platz gebracht wurde. Bei Toppmöller ist bisher nur in der Theorie bekannt, was er spielen lassen möchte. Und wenn sich das nicht bald ändert, wird die Diskussion um ihn eher lauter als leiser. Das der Geduldsfaden bei manchen länger und bei manchen kürzer ist, oder auch nicht vorhanden, muss man halt akzeptieren.


Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen: Ich finde es ist sogar erkennbar, was Toppmöller gerne von den Spielern sehen würde, es pass nur einfach nicht zur Qualität des Kaders! Das ist finde ich ein noch deutlich größeres Problem, weil es ja keine positive Lösung dazu gibt (außer den ganzen Kader auszutauschen).

Zumindest in der Phase Dezember-Januar hat man erkannt, dass Toppmöller den Spielern ein Bayern-eskes Spiel "Ballbesitz-Kontrolle-Gegner zermürben" verordnet hatte. Nur ist das aufgrund der mangelnden individuellen Qualität so oft schiefgegangen, dass Toppmöller seinen Ansatz jetzt mehr Richtung "lang und nachrücken" angepasst hat. Da die Mannschaft aber seit Somemr auf Ballbesitz getrimmt wurde, sehen wir jetzt eine wilde Mischung aus Ansätzen, die überhaupt nichts Strukturiertes mehr ist. Mittlerweil ist es nur noch "gehts raus und spielts Fußball".
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Hier mal die Punkte der SGE nach dem 24. Spieltag in den letzten Jahren:
20/21:   43 Punkte (Hütter)
21/22:   31 Punkte (Glasner)
22/23:   40 Punkte (Glasner)
23/24:   37 Punkte (Toppmöller)

Fazit: Das ist Schnitt und für mich völlig in Ordnung. Spielerisch überzeugen wir noch nicht, aber nach dem Umbruch mit vielen neuen Spielern und einem Trainer, der aus meiner Sicht alles gibt, geht das in Ordnung.

Ich habe jetzt aber auch nur die Bundesliga betrachtet.
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DJLars schrieb:

Hier mal die Punkte der SGE nach dem 24. Spieltag in den letzten Jahren:
20/21:   43 Punkte (Hütter)
21/22:   31 Punkte (Glasner)
22/23:   40 Punkte (Glasner)
23/24:   37 Punkte (Toppmöller)

Fazit: Das ist Schnitt und für mich völlig in Ordnung. Spielerisch überzeugen wir noch nicht, aber nach dem Umbruch mit vielen neuen Spielern und einem Trainer, der aus meiner Sicht alles gibt, geht das in Ordnung.

Ich habe jetzt aber auch nur die Bundesliga betrachtet.


Der Vergleich hinkt aber ein bisschen (nicht komplett, aber ein bisschen!). In der einzig schlechteren Saison hat man zu diesem Zeitpunkt die Bundesliga für die EL abgeschenkt. Zudem waren die bisherigen sieben Spiele in der aktuellen Hinrunde alle (!) gegen Mannschaften aus den "Bottom 10" der Liga. D.h. gegen die komplette obere Tabellenhälfte spielt man erst jetzt noch.
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Klassenerhalt ist durch-  und für Platz 6 sollten dieses Jahr 50 Punkte reichen. Ganz sicher zumindest Platz 7.
Hinter uns haben alle n negatives Punkteverhältnis, die holen nicht plötzlich doppelt soviele Punkte wie Spieltage, also 20 in 10. Never.

Somit brauchen wir jetzt noch 4 Siege und n Unentschieden in 10 Spielen.
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Adler1002 schrieb:

Klassenerhalt ist durch-  und für Platz 6 sollten dieses Jahr 50 Punkte reichen. Ganz sicher zumindest Platz 7.
Hinter uns haben alle n negatives Punkteverhältnis, die holen nicht plötzlich doppelt soviele Punkte wie Spieltage, also 20 in 10. Never.

Somit brauchen wir jetzt noch 4 Siege und n Unentschieden in 10 Spielen.


Der Rechnung kann ich folgen, aber ich habe meine Zweifel an den 13 Punkten aus den 10 Spielen. Wenn man mal davon ausgeht, dass man gegen die Top 5 Bayern, Dortmund, Stuttgart, Leipzig und Leverkusen und in der aktuellen Verfassung bestenfalls einen Sieg holt, muss man also 10 Punkte aus den fünf Spielen gegen Hoffenheim, Union, Bremen, Augsburg und Gladbach holen. Möglich, zumal vier von diesen Spielen Heimspiele sind. Aber auch kein Selbstläufer.
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Bester Spieler heute: Der Heidenheimer Greenkeeper
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Nachdem ich, wie viele andere hier auch, nach jedem Spiel auf Toppmöller eingedroschen habe, möchte ich ihn heute aber zumindest mal teilweise loben. Er ist gaaaanz weit über seinen Schatten gesprungen, und hat gleich mehrere neue Sachen ausprobiert: Hinten Viererkette, Tuta auf der 6, DvdB daneben, Ekitike von Beginn an. Und Abkehr vom Ballbesitz, hin zu mehr Umschaltspiel. Endlich mal!

Hinten war es vogelwild, insbesondere Buta ist als RV in einer Viererkette zu schmächtig. Zudem kein Zugriff im Mittelfeld, weil Tuta die Rolle nicht kennt, und DvdB kein Zweikampfmonster ist. Aber dafür war offensiv endlich mal richtig Dampf drin: Ekitike muss von Anfang an spielen, auch wenn es nur für 60 Minuten langt. Der hat Bock und rackert, ebenso wie Ebimbe, Knauff und vor allem Marmoush. Das war zumindest phasenweise mal Power-Fußball!

Basierend auf diesem Spiel würde ich gerne in der nächsten Partie sehen:
- Trapp (mit klarer Ansage keinen Spielaufbau zu machen, er kann es einfach nicht...)
- Viererkette mit Max, Pacho, Koch und Ebimbe (könnte klappen!)
- Auf der Sechs Skhiri, damit der Laden dicht bleibt
- Auf der Acht DvdB, weil der sich im Gegensatz zu Götze traut, mal einen riskanten Pass zu spielen
- Auf Außen Chaibi und Knauff
- Doppelsturm Ekitike und Marmoush
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Ein Sache stimmt mich heute tatsächlich ein bisschen positiv: Man sieht schon, dass die Mannschaft Power entwickeln kann, wenn man sie von der Leine lässt, und ihr nicht das Ballbesitz-Korsett aufzwängt (letzte 30 Minuten heute). Ekitike, Marmoush, Knauff, Ebimbe und Nkounkou sind alle pfeilschnell und bissig im Zweikampf. Das ist eine Gegenpressing-Truppe, man muss sie nur lassen.

Ich gehe davon aus, dass spätestens im Sommer ein neuer Cheftrainer übernehmen wird, der dann hoffentlich mehr auf diese Stärken setzt. Toppmöllers Spiel setzt auf kontrollierten Spielaufbau, für den aber erkennbar niemand genügend Qualität hat.
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Nebenbei ein Erfahrungsbericht von jemandem, der in seinem Leben viel auf Kunstrasen gespielt hat (mir): Aufgrund des Granulats erhitzt sich Kunstrasen im Sommer bei Sonneneinstrahlung ganz extrem, sodass man richtig von unten "gegrillt" wird. Bei erwähnter Frauen-WM in Kanada wurden offenbar Temperaturen der Spielfläche von über 60°C gemessen, bei einer Außentemperatur von 30°C. Das stellt also noch eine zusätzliche Belastung für die Spieler dar.
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2015 fand die Fußball-WM der Frauen in Kanada statt, dort wurde ausschließlich auf Kunstrasen gespielt. Vor dem Turnier protestierten 50+ Spielerinnen gegen diese Ansetzung aufgrund der höher wahrgenommenen Verletzungsgefahr. (Das Turnier wurde trotzdem auf Kunstrasen ausgetragen, die FIFA hat die Beschwerde einfach ignoriert.)
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Ich finde den Thread sehr passend. Meiner Meinung nach ist einer der Gründe, dass die Eintracht in den letzten Wochen mehrfach Führungen weggeschmissen hat, das Fehlen eines Leitwolfs auf dem Platz, der Ruhe reinbringt, wenn die jungen Burschen mal ins Schwimmen kommen. Mal ein cleveres Foul zieht, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Mal für ne gelbe Karte dem gegnerischen Wirbler auf die Knochen haut, damit der zehn Minuten Ruhe gibt.

Götze, Trapp und Skhiri sind mir dafür zu passiv bzw. zu still, Koch entwickelt sich gerade erst in diese Rolle. Nur Rode und Hasebe passen für mich wirklich auf die Leitwolf-Beschreibung, spielen aber sportlich keine wirkliche Rolle mehr, und werden ja im Sommer aufhören.

Es ist also sicher Bedarf für einen, wenn nicht sogar zwei neue Führungsspieler im Kader. Ein idealer Leitwolf ist neben der Führungsstärke auch sportlich stark genug, einen Stammplatz zu erkämpfen. Das dürfte aber finanziell schwer werden, weil man dann direkt beim Format Granit Xhaka angekommen ist - insbesondere, wenn der Spieler auch noch deutsch sprechen soll. Deshalb wird man sich wahrscheinlich auf einen Spieler beschränken müssen, der die Mannschaft auch von der Bank aus antreiben kann, und vielleich 50-70% der Spielzeit macht - Beispiel Thomas Müller.

Meine Liste, unabhängig von ihrer "Sozialisierung" beim aktuellen Verein:
- Willi Orban (sorry, ist halt leider ein echter Leader)
- Waldemar Anton
- Rani Khedira
- Grischa Prömel
- Maxi Arnold (siehe Orban)
- Hauke Wahl (der könnte sogar wirklich verpflichtbar sein!)
- und dann wars das auchon schon...

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Gute Besserung Sasa!

Es erinnert bei ihm leider ein bisschen an Kerle wie den Basketballer Yao Ming, bei denen der Körper einfach zu groß und massig ist, um immer wieder die schnellen Richtungswechsel und Beschleunigungen hinzubekommen. Irgendwann sind bei all diesen Schränken die Gelenke kaputt, sofern sie nicht mit ganz extremem Muskelaufbau dagegen steuern.

Leider muss man nun nach dem dritten Kreuzbandriss, jetzt am anderen Knie, ernsthafte Fragezeichen an Kalajdzics weitere Karriere machen. Völlig unabhängig von der Eintracht.
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Diegito schrieb:

Du wirst nie einen Kader haben mit 25 exakt gleichwertigen Spielern.

stimmt, aber wer hat das verlangt?

Diegito schrieb:

Es ist normal das das Leistungsniveau sinkt wenn absolute Stammspieler wie z.b. Koch ausfallen.

die frage ist halt nur, wie sehr...

Diegito schrieb:

Einen IV hätte ich mir ehrlich gesagt auch noch gewünscht

der wäre sogar enorm wichtig gewesen

Diegito schrieb:

aber auf den Aussenpositionen sehe
ich uns ausreichend gut besetzt. Unabhängig ob wir 4er Kette oder 5er Kette spielen.        

wie gesagt, echte defensive aussen für ne 4er kette sind nicht vorhanden und die schienenspieler für ne 3er-kette sind bestenfalls als durchschnitt zu bezeichnen. mit solchem personal hinten spielt man dann (ohne superoffensive die alles rausreisst) eher um platz 9-12 mit als um 5-7, da braucht diesbezüglich dann keiner was von ansprüchen erzählen...
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Lattenknaller__ schrieb:

wie gesagt, echte defensive aussen für ne 4er kette sind nicht vorhanden und die schienenspieler für ne 3er-kette sind bestenfalls als durchschnitt zu bezeichnen. mit solchem personal hinten spielt man dann (ohne superoffensive die alles rausreisst) eher um platz 9-12 mit als um 5-7, da braucht diesbezüglich dann keiner was von ansprüchen erzählen...


Ich widerspreche weiterhin. Natürlich hat die Eintracht nicht 5-6 gleichwertige Defensivspieler mit internationalem Format, aber die haben auch alle anderen Vereine außerhalb der Top 4 (FCB, B04, BVB, RBL) nicht.

Hier man die addierten Marktwerte (tm.de) der Defensivspieler aller Vereine im Buli-Mittelfeld:
- Stuttgart 66 Mio. €
- Frankfurt 79 Mio. €
- Bremen 29 Mio. €
- Freiburg 78 Mio. €
- Hoffenheim 35 Mio. €
- Heidenheim 12 Mio. €
- Bochum 25 Mio. €
- Wolfsburg 75 Mio. €
- Union 55 Mio. €
- Augsburg 34 Mio. €
- Gladbach 73 Mio. €

Man kann gerne über die Marktwerte von tm.de diskutieren, aber ich würde in jedem Fall die Aussage treffen, dass die Eintracht vom reinen Kader die beste Auswahl an Defensivspielern des Bundesliga-Mittelfelds (hinter den Top 4) hat. Zusammen mit Stuttgart, Wolfsburg, Freiburg und Gladbach, ergo ein Defensive für die Plätze 5-8, und nicht 9-12.

Man kann gerne unsere Verteidiger als unfähigen Hühnerkaufen kritisieren, aber man vergisst mit der Eintrachtbrille gerne, dass die anderen Vereine noch viel schlechter aufgestellt sind.
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Der DT ist am Waldsterben schuld, am sauren Regen
..usw. Einer muss immer schuld haben wenn es nicht läuft....

Der Kader ist nicht so super wie er hingestellt wurde..man sieht es in der Abwehr...ein 40 jähriger muss einspringen... Ein Witz . ...

Wenn man 3 mal führt und mehrfach patzt hat das nichts mit falscher taktik zu tun..
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Zeuge80 schrieb:

Der DT ist am Waldsterben schuld, am sauren Regen
..usw. Einer muss immer schuld haben wenn es nicht läuft....

Der Kader ist nicht so super wie er hingestellt wurde..man sieht es in der Abwehr...ein 40 jähriger muss einspringen... Ein Witz . ...

Wenn man 3 mal führt und mehrfach patzt hat das nichts mit falscher taktik zu tun..


Sorry, aber damit machst du es Toppmölller aber zu einfach. Krösche hat Dino sicher nicht gezwungen, heute Hasebe aufzustellen. Er hätte auch Smolcic statt Hasebe bringen können. Wenn ihm der zu unsicher ist, hätte er auch auf Viererkette umstellen können. Und wenn die Mannschaft die Viererkette nicht ausreichend beherrscht, darf sich wiederum Dino selbst die Frage stellen, warum.

Der Kader ist in seiner Breite einer der besten, den die Eintracht in den letzten 25 Jahren hatte, meine Meinung.
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SGEmalAnders schrieb:

Wo ist das Spiel hin , wofür wir als Eintracht die letzten Jahre gefeiert wurden?


Wir haben in den letzten 2 Jahren in der Liga doch bis auf 2 gute Phasen über einige Wochen hinweg auch nicht besser gespielt. Vielleicht mit erkennbarerem System, aber nicht wirklich besser.
Diese Mannschaft kam schon unter Glasner, aber auch heute über ihren Einsatz, die Intensität und die Einstellung / Konzentration. Das kriegen wir derzeit m.E. über zu wenige der 90+ Minuten hin.

Unter Glasner hatten wir die Highlightspiele auch fast nur in den int. Wettbewerben. Da hat das Team nämlich 110 % gegeben. Dieses Team muss einfach an die Grenze gehen, wenn es mehr erreichen will als eine mittelmäßige Mannschaft zu sein (was aktuell trotzdem für Rang 6 langt in dieser Saison).
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Ich kreide Toppmöller weiterhin an, dass er sich offenbar weigert, einen taktischen Grundplan zu verwenden, der den Stärken der Mannschaft entgegen kommt. In den letzten Spielen, auch heute, hat man wieder deutlich gesehen, dass die Mannschaft sehr stark im Umschaltspiel ist, weil mit Marmoush, Chaibi, Ekitike, Nkounkou und Knauff extrem schnelle Spieler im Kader stehen. Keiner von denen ist aber ein Edeltechniker, mit dem du das Tiki-Taka aufziehen kannst, dass Toppmöller offenbar so gerne sehen würde.

Natürlich kann man das für einen nutzlosen Einwand halten, wenn man Gegner wie Köln hat, die sich einfach nur hinten rein stellen - dann ist halt nix mit Umschaltspiel. Jetzt hat man aber mit Saint-Gilles und Freiburg gegen zwei Mannschaften gespielt, die klar ihrerseits den Ball haben wollten und das Spiel machen wollten. Warum also nicht den Gegner machen lassen, und sich auf seine Stärken - Schnelligkeit im Konter - konzentrieren? Man versteht es nicht.
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Alphakeks schrieb:

Die sind in Belgien seit 18 (!) Spielen ungeschlagen

Nö.
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Matzel schrieb:

Alphakeks schrieb:

Die sind in Belgien seit 18 (!) Spielen ungeschlagen

Nö.


Klugscheißer. Sie sind in der belgischen Liga seit 18 Spielen ungeschlagen und haben im Pokal eine Partie verloren. Ändert das was an meiner Aussage, dass die gut eingestellt sind und man die nicht einfach im Vorbeigehen weghaut, wie manche hier erwartet haben?
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Ich finde tatsächlich, dass er heute sogar einen Fortschritt gab, auch wenn das nach dem Spielverlauf komisch klingt.

In den 20 Minuten wurde zum ersten Mal seit langem direkter, mutiger Fußball gespielt. Klar, Saint-Gilles war auch offensiv ohne Ende, und hat nicht mit 10 Mann gemauert. Aber die zwei Tore waren super herausgespielt und man hatte die Partie ganz gut um Griff.

Dann kam Shkiris Aussetzer und das 1:2, was den Belgiern wieder Auftrieb gegeben hat. Und dann spielst du halt auswärts bei einer Mannschaft, die in der Liga von Sieg zu Sieg eilt und dementsprechend selbstbewusst draufgeht. In der Phase fehlte Ruhe und Erfahrung, weil man nur noch nervös die Dinger hinten rausgekloppt hat. Da hätte man von Götze und Shkiri mehr erwarten dürfen. Und dann war der Faden halt einfach weg und kam auch in Überzahl nicht mehr wieder.

Dennoch glaube ich, dass man mit der heutigen Ein- und Aufstellung gegen Mannschaften, die nicht selbst vor Selbstbewusstsein strotzen (Köln, ...) gewonnen hätte.
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In die allgemeine Tristesse rufe ich hinein, dass Saint-Gilles aber auch stark gespielt hat, abgesehen von den ersten 10 Minuten.

Die sind in Belgien seit 18 (!) Spielen ungeschlagen und haben davon 14 gewonnen, die haut man nicht einfach weg. Die waren hervorragend eingestellt, haben sehr stark gepresst, waren läuferisch top und absolut gierig.

Im Grunde war das ein Lehrstück darin, wie ein guter Trainer aus einer stimmig gebauten Mannschaft eine Einheit formen kann, die ganz schwer zu knacken ist.
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Meine Eselsbrücke am Anfang war, mich an den Kosenamen meines Lieblingsclubs in Berlin zu erinnern, so hatte ich E - Kitty - Ke schnell drin.

Um auf Toppmöller zurückzukommen: Ich frage mich, was in der Wahrnehmung und im Bezug auf Vorschusslorbeeren bei den Fans bei Toppi so anders ist als bei seinen Vorgängern.  

Kovac hatte unbestritten den Vorteil, dass die Erwartungshaltung nach dem Last-Minute-Klassenerhalt nahe dem Nullpunkt lag, umso mehr Begeisterung löste der Start in seine erste volle Saison aus: Nur zwei der ersten 14 Spiele gingen verloren, zwischenzeitlich blieb die Eintracht neunmal infolge ungeschlagen - was seinerzeit völlig vergessene Glücksgefühle auslöste. Und: Es war ein klares Konzept, eine klare Identität der Mannschaft erkennbar ("Eine Truppe, mit der du jede Kneipenschlägerei gewinnst" habe ich da irgendwo noch im Kopf).
Kovac hinterließ zwar den Pokalsieg, dennoch sank die Erwartungshaltung sehr schnell wieder. Zu sehr war man als Eintracht-Fan gebranntes Kind, zudem verließen nicht nur der Coach, sondern auch einige Leistungsträger (Stammkeeper, Prinz, kurz später Abwehrchef) den Club.

Dann kam Hütter und hatte einen holprigen Start, verlor den Supercup 0:5 gegen Bayern, den Pokalauftakt 1:2 gegen Ulm und zwei seiner ersten drei Ligaspiele. Und als jahrelanger SGE-Fan fand man sich so langsam damit ab, dass es nun wieder in die Sphären der Vorjahre gehen würde.
Doch nach der Pleite in Mönchengladbach am 5. Spieltag startete die Eintracht einen der spektakulärsten Höhenflüge überhaupt, holte aus den folgenden elf Spielen zehn Siege und ein Remis, darunter das unvergessliche 7:1 gegen Fortuna Düsseldorf mit Jovics 5-Tore-Show. In der Rückrunde dann eine weitere Serie von 15(!) ungeschlagenen Partien am Stück. Es entwickelte sich eine derart starke Mannschaftsidentität, dass sie sogar einen bundesweiten Spitznamen erhält. Auch als uns Hütter verließ, befürchteten viele das Ende der Herrlichkeit.

Denn es ging ja nicht nur der Trainer, sondern mit Bobic auch der Baumeister des Erfolgs, sowie mit Andre Silva der 28-Tore-Mann. So erhielt Glasner, ähnlich wie seine Vorgänger, reichlich Welpenschutz, gepaart mit reichlich Vorschusslorbeeren (er hatte die öden Wolfsburger in die Champions League geführt, sich aber trotzdem lieber der Herzenssache Eintracht verschrieben). Nach Ruckelstart mit vielen Remis gelang der erste Saisonsieg ausgerechnet in Bayern, es folgte ein klarer Aufwärtstrend in der Liga (in sechs Wochen von Platz 15 auf Platz 6), und die Europa-League-Gruppe wurde als 1. abgeschlossen. Werde nie vergessen, wie aufrichtig beleidigt Glasner in der PK vor dem Husarenstreich in München war, als ihn ein Reporter fragte, ob die ausgegebene Zielsetzung "wir wollen da gewinnen" ernstgemeint gewesen sei.
Es entwickelte sich der geniale Favoritenschreck-Spielstil, der uns bis zum Europa-League-Sieg brachte.
Glasner wird zum Ende seiner Amtszeit jedoch nicht abgeworben, sondern man entscheidet sich einvernehmlich für eine Trennung.

Und Toppi? Braucht scheinbar gar keine Anlaufzeit. Bleibt in seinen ersten 9 Spielen direkt unbesiegt. Überspringt quasi die Ruckelphase. Doch was dann fehlt, ist diese Metamorphose, die seine Vorgänger mit ihren Mannschaften durchlebt haben, dieses Zusammenwachsen zu einer unschlagbaren Einheit. Da tut er sich momentan schwer, hat aber, wie nun schon oft genug erwähnt, auch jetzt erst mit einem halben Jahr Verspätung erstmals seinen vollständigen Kader zur Verfügung.
Glasner, bei dem ich, ähnlich wie bei Dino, anfangs zweifelte, ob er der richtige "Typ" für die Eintracht sei, hatte seinerzeit übrigens auch einen äußerst dürftigen Start in seine erste Rückrunde (nur 1 Sieg in 7 Spielen).

Das alles soll über die jüngste spielerische Armut nicht hinwegtäuschen. Die letzten Spiele waren auch für mich sehr schwer zu ertragen, und diesen sperrigen "positive troublemaker"-Begriff finde ich beschissen, seit ich ihn das erste mal gehört habe. Aber etwas Geduld hat Toppmöller noch verdient.
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hotbitch97 schrieb:

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Das sind alles valide Punkte. Insbesondere bin ich auch dafür, Toppmöller noch zumindest die Rückrunde zu geben, um zu zeigen, dass er sich und die Mannschaft über das momentane Standard-Schema hinaus entwickeln kann.

Allerdings: Die von dir erwähnten Trainer haben es alle - anders als Toppmöller bislang - geschafft, durch einen oder mehrere sehr kluge "Kniffe" dem Spiel der Eintracht einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, der eine Überperformance gegenüber der allgemeinen Kaderqualität erlaubte. Insbesondere haben diese Trainer es alle geschafft, ihre Grundordnungen und Spielansätze an die einzigartigen Qualitäten des jeweiligen Kaders anzupassen - und das ist für mich die hohe Kunst des Trainer-Amts.

Beispiele hierfür:

- Kovac ab Mitte seiner ersten Saison (16/17): Entdeckung von Hasebe als bestem Libero der Welt, konsequente Umstellung der Mannschaft auf Dreierkette für die Libero-Rolle in der Mitte

- Hütter ab Anfang seiner ersten Saison (18/19): Entdeckung von Kostic als bestem Schienenspieler der Bundesliga, konsequente Auslegung der Angriffe auf diese Stärke
- Hütter ab Mitte siner ersten Saison (18/19): Entdeckung der Büffelherde als so dominante Offensivpower, dass alle drei gleichzeitig spielen sollten
- Hütter ab Mitte seiner dritten Saison (20/21): Entdeckung der Doppelzehn Younes-Kamada als kreative Schaltzentrale

- Glasner ab Mitte seiner ersten Saison (21/22): In Ermangelung eines echten Stürmers Anwendung eines aggressiven Umschaltfußballs über die Sprinter Lindström/Kostic und die Pressingmaschine Borré
- Glasner ab Mitte siner zweiten Saison (22/23): Umwandlung von Kamada zum Sechser/Achter, um das Offensiv-Trio Götze-Lindström-Kolo Muani in jedem Spiel bringen zu können

Wie man sieht, haben Kovac, Hütter und Glasner ein- oder gar mehrmals ihren Stil und ihre Grundordnung neu erfunden, um den vorhandenen Qualitäten des jeweiligen Kaders Rechnung zu tragen.

Diesen Schritt ist Toppmöller bislang noch schuldig geblieben. Nach der Logik seiner Vorgänger wäre JETZT genau der Zeitpunkt, diesen Schritt zu gehen. Mal sehen, ob ihm das gelingt.