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Alphakeks
13792
cartermaxim schrieb:
Spieler sind hier inzwischen zu wertschöpfenden Assets geworden, Durchlaufzeiten von wenigen Saisons, keinerlei Identifikation oder Bindung. Wie fehlt das komplementäre Bild, die geschlossene Einheit, die Aggressivität und Galligkeit. Wir haben tolle Individualspieler und wirklich vielversprechende Talente geholt. Allein das homogene Mannschaftsgefüge scheint man außer Acht gelassen zu haben.
Genau diese Beobachtung besorgt mich auch ein bisschen. Krösche optimiert die Kader gefühlt eher nach Wertzuwachs, als nach möglichem sportlichen Erfolg. Mittlerweile haben wir nicht weniger als neun Spieler (Kaua Santos, Simoni, Collins, Bautista, Raebiger, Wenig, Brown, Matanovic, Alidou), die irgendwie "auf Verdacht" mal geholt wurden, und dann in der 2. Mannschaft oder in Leih-Marathons geparkt werden und irgendwie ihren Wert steigern sollen. Das fühlt sich mittlerweile für mich ein bisschen wie die Chelsea "Loan Army" in klein an.
Wenn man die Spieler wie austauschbare Wertanlagen behandelt, dann bekommt man eben auch Söldner. Das ist für die finanzielle Bilanz sicher gut (z.B. Kolo Muani), bedeutet dann aber auch, dass die Spieler ihre eigene Karriereplanung über den Erfolg des Vereins stellen (wiederum z.B. Kolo Muani).
Dass es sportlich nicht aufgeht, wenn alle Spieler des Kaders dem Wertanlagen-Prinzip folgen, zeigt Chelsea aktuell eindrucksvoll. Dort stehen an jedem Spieltag 11 Einzelspieler auf dem Platz, die eher zufällig das gleiche blaue Trikot tragen - und so spielen sie auch.
Alphakeks schrieb:cartermaxim schrieb:
Spieler sind hier inzwischen zu wertschöpfenden Assets geworden, Durchlaufzeiten von wenigen Saisons, keinerlei Identifikation oder Bindung. Wie fehlt das komplementäre Bild, die geschlossene Einheit, die Aggressivität und Galligkeit. Wir haben tolle Individualspieler und wirklich vielversprechende Talente geholt. Allein das homogene Mannschaftsgefüge scheint man außer Acht gelassen zu haben.
Genau diese Beobachtung besorgt mich auch ein bisschen. Krösche optimiert die Kader gefühlt eher nach Wertzuwachs, als nach möglichem sportlichen Erfolg. Mittlerweile haben wir nicht weniger als neun Spieler (Kaua Santos, Simoni, Collins, Bautista, Raebiger, Wenig, Brown, Matanovic, Alidou), die irgendwie "auf Verdacht" mal geholt wurden, und dann in der 2. Mannschaft oder in Leih-Marathons geparkt werden und irgendwie ihren Wert steigern sollen. Das fühlt sich mittlerweile für mich ein bisschen wie die Chelsea "Loan Army" in klein an.
Wenn man die Spieler wie austauschbare Wertanlagen behandelt, dann bekommt man eben auch Söldner. Das ist für die finanzielle Bilanz sicher gut (z.B. Kolo Muani), bedeutet dann aber auch, dass die Spieler ihre eigene Karriereplanung über den Erfolg des Vereins stellen (wiederum z.B. Kolo Muani).
Dass es sportlich nicht aufgeht, wenn alle Spieler des Kaders dem Wertanlagen-Prinzip folgen, zeigt Chelsea aktuell eindrucksvoll. Dort stehen an jedem Spieltag 11 Einzelspieler auf dem Platz, die eher zufällig das gleiche blaue Trikot tragen - und so spielen sie auch.
War doch unter Bobic auch nicht anders.
Das letzte Mal, dass wir lange Verweildauern und Spieler, die sich hier mit dem Verein identifiziert haben, war als Bruchhagen hier noch quasi im Alleingang alles gesteuert hat. Und dieses so treue Team ist dann nach der sogenannten "Rückrunde der Schande" peinlichst abgestiegen und selbst Bruchhagen gab zu, dass er niemals gedacht hat, dass seine Jungs absteigen würden.
Wenn du Spieler mit langer Verweildauer hast, die uns als Karrierehöchststand sehen (vor allem bei jüngeren Spielern), dann ist das meist der Typ Spieler, den du eigentlich bei unserer Entwicklung nicht mehr brauchen kannst.
Ich bin von daher froh, dass seit Bobic und jetzt auch bei Krösche mehr auf Talent und Entwicklungsmöglichkeit als auf Verweildauer bei Spielern gesetzt wird.
Was den ein oder anderen jungen Spieler mit überschbarerem Talent wie Raebiger, Collins & co angeht, wird das (hoffentlich) in den nächsten Jahren immer mehr von der eigenen Jugend abgelöst.
Ich habe mir, nachdem sich der Transfer ja abzeichnet, nochmals ein paar Highlight-Videos von Kalajdzic aus der VfB-Zeit angeschaut. Ich bin absolut überzeugt, dass das genau der Typ Stürmer ist, der für Toppmöllers präferiertes Ballbesitzspiel fehlt - vorausgesetzt, seine Fitness ist gut, und der Kreuzbandriss hindert ihn nicht mehr.
Kalajdzic ändert aus meiner Sicht komplett die Dynamik des Eintracht-Spiels. Zwei Drittel seiner Tore sind Kopfbälle, bei denen ein hoher Ball einfach beliebig auf den Elfmeterpunkt gedroschen wird, und er mit seinen 2,00m / 90kg einen gestandenen BuLi-Verteidiger einfach wegdrückt und einköpft. Damit bekommt die Eintracht _endlich_ ein Mittel, gegen tief stehende Konter-Mannschaften zu agieren. Wenn einer wie Kalajdzic vorne drin steht, können die Aberdeens, Augsburgs und PAOKs nicht mehr einfach mit neun Mann am eigenen Strafraum stehen - dann hagelt es ab sofort Halbfeldflanken, von denen Kalajdzic schon eine reindrücken wird.
Zudem könnte Kalajdzic auch dabei helfen, die Stärken der anderen Spieler noch besser zur Geltung zu bringen. Max, Buta und Chaibi schlagen guten Flanken, das könnte endlich zum Tragen kommen. Marmoush kann endlich als hängende Spitze spielen, wodurch seine Schnelligkeit besser ausgenutzt werden kann.
Bin begeistert!
Kalajdzic ändert aus meiner Sicht komplett die Dynamik des Eintracht-Spiels. Zwei Drittel seiner Tore sind Kopfbälle, bei denen ein hoher Ball einfach beliebig auf den Elfmeterpunkt gedroschen wird, und er mit seinen 2,00m / 90kg einen gestandenen BuLi-Verteidiger einfach wegdrückt und einköpft. Damit bekommt die Eintracht _endlich_ ein Mittel, gegen tief stehende Konter-Mannschaften zu agieren. Wenn einer wie Kalajdzic vorne drin steht, können die Aberdeens, Augsburgs und PAOKs nicht mehr einfach mit neun Mann am eigenen Strafraum stehen - dann hagelt es ab sofort Halbfeldflanken, von denen Kalajdzic schon eine reindrücken wird.
Zudem könnte Kalajdzic auch dabei helfen, die Stärken der anderen Spieler noch besser zur Geltung zu bringen. Max, Buta und Chaibi schlagen guten Flanken, das könnte endlich zum Tragen kommen. Marmoush kann endlich als hängende Spitze spielen, wodurch seine Schnelligkeit besser ausgenutzt werden kann.
Bin begeistert!
DJLars schrieb:
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dieser Spieler zu uns kommt. Der wollte im Sommer doch absolut nicht oder verwechsle ich da etwas? Es könnte ein Ablenkungsmanöver sein...
Allerdings hat er seit dem Sommer schon nochmals einen kräftigen "Reality Check" bei PSG bekommen: Ein Einsatz über 8 Minuten, ansonsten nur Bank oder Tribüne. Wenn er sich zu einem Topstürmer weiterentwickeln will, muss er spielen, das wird er selbst auch mittlerweile eingesehen haben. Auch für PSG macht es ja keinen Sinn, einen 28-Millionen-Einkauf mit 7 Millionen Jahresgehalt bis 2027 auf der Tribüne rumlümmeln zu lassen.
Eine Leihe zur Eintracht (auch ohne Kaufoption) bis Sommer 2024 könnte ein Win für alle Seiten sein:
- Ekitiké bekommt die Chance, sich bis Sommer 2024 zu präsentieren und seine Qualität nachzuweisen. Im Sommer könnte ein größerer Umbruch im PSG-Sturm anstehen: Mbappe wird wahrscheinlich gehen, Kolo Muani hat noch nicht die Qualität für PSG nachgewiesen und Ramos ist vorerst nur geliehen. Also könnte Ekitiké sich bei der Eintracht für eine neue Chance bei PSG empfehlen.
- PSG bekommt die Möglichkeit, Ekitiké unter Wettbewerbsbedingungen zu testen und ihn im Zweifelsfall für einen Verkauf im Sommer ins Schaufenster zu stellen.
- Die Eintracht bekommt zumindest eine Planstelle im Sturm kurzfristig geschlossen. Von mir aus auch ohne Kaufoption, hauptsache es ist mal eine ernsthafte Alternative zu Marmoush im Kader.
Alphakeks schrieb:DJLars schrieb:
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dieser Spieler zu uns kommt. Der wollte im Sommer doch absolut nicht oder verwechsle ich da etwas? Es könnte ein Ablenkungsmanöver sein...
Allerdings hat er seit dem Sommer schon nochmals einen kräftigen "Reality Check" bei PSG bekommen: Ein Einsatz über 8 Minuten, ansonsten nur Bank oder Tribüne. Wenn er sich zu einem Topstürmer weiterentwickeln will, muss er spielen, das wird er selbst auch mittlerweile eingesehen haben. Auch für PSG macht es ja keinen Sinn, einen 28-Millionen-Einkauf mit 7 Millionen Jahresgehalt bis 2027 auf der Tribüne rumlümmeln zu lassen.
Eine Leihe zur Eintracht (auch ohne Kaufoption) bis Sommer 2024 könnte ein Win für alle Seiten sein:
- Ekitiké bekommt die Chance, sich bis Sommer 2024 zu präsentieren und seine Qualität nachzuweisen. Im Sommer könnte ein größerer Umbruch im PSG-Sturm anstehen: Mbappe wird wahrscheinlich gehen, Kolo Muani hat noch nicht die Qualität für PSG nachgewiesen und Ramos ist vorerst nur geliehen. Also könnte Ekitiké sich bei der Eintracht für eine neue Chance bei PSG empfehlen.
- PSG bekommt die Möglichkeit, Ekitiké unter Wettbewerbsbedingungen zu testen und ihn im Zweifelsfall für einen Verkauf im Sommer ins Schaufenster zu stellen.
- Die Eintracht bekommt zumindest eine Planstelle im Sturm kurzfristig geschlossen. Von mir aus auch ohne Kaufoption, hauptsache es ist mal eine ernsthafte Alternative zu Marmoush im Kader.
Klingt erst mal gut. Ich bin aber nicht sicher , ob die Eintracht Deals ohne Kaufoption überhaupt noch macht. Ich würde mir das überlegen. Gibt Vor und Nachteile.
Alphakeks schrieb:
In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.
Absolut niemand (mit ein wenig Bezug zum Thema) hat in Durosinmi eine Sofortverstärkung gesehen.
Wolverhampton wird Kalajdzic auch nicht billiger machen, nur weil wir Futkeu ins Training mitnehmen...
Mal ernsthaft, für wie dämlich und inkompetent hälst du denn die Verhandlungspartner da draußen?
SemperFi schrieb:Alphakeks schrieb:
In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.
Absolut niemand (mit ein wenig Bezug zum Thema) hat in Durosinmi eine Sofortverstärkung gesehen.
Wolverhampton wird Kalajdzic auch nicht billiger machen, nur weil wir Futkeu ins Training mitnehmen...
Mal ernsthaft, für wie dämlich und inkompetent hälst du denn die Verhandlungspartner da draußen?
Durosinmi wäre genauso wenig eine garantierte Sofortverstärkung wie Kalajdzic, der seinerseits zuletzt seit August 2022 (!) genau drei Spiele von Beginn an gespielt hat. Kalajdzic hat natürlich die Qualität in der Bundesliga zumindest schon mal nachgewiesen, aber auch Durosinmi würde man ja nicht für 10 Mio. € holen und dann sagen "Ok, der geht jetzt erstmal in die Regionalliga und dann gucken wir, ob es für den Bunderliga-Kader reicht." Wenn die Eintracht für einen Spieler 10 Mio. € zu zahlen bereit ist, hat man zumindest den Anspruch, dass der Junge innerhalb von ein paar Monaten zur Alternative werden kann. Alles andere wäre doch verrückt.
Beide sind ähnliche Spielertypen, große Neuner mit Wandspieler-Fähigkeiten. Daher hat es natürlich etwas mit Krösches Verhandlungsposition zu tun, wenn ihm jetzt einer von zwei geplanten Spielern durch den Medizincheck gefallen ist.
So eine Situation hatten wir wohl auch noch nicht. Man scheint ja auf Seiten der Eintracht nicht 100% davon überzeugt zu sein, ob der Spieler überhaupt wieder voll fit und gesund wird. Deshalb will man das Risiko durch scheibchenweise Zahlungen absichern: Pilsen bekommt erstmal nur 3-4 Mio. €, und erst dann, wenn der Spieler wirklich wieder einsatzbereit ist, gibt es den Rest der 10 Mio. € (erfundene Zahlen).
Bin nicht sicher, ob ich unter diesen Voraussetzungen noch ein Befürworter dieses Transfers bin. Wenn die Knieverletzung des Spielers so diffus ist, dass weder die Ärzte in Pilsen noch die in Frankfurt wirklich eine seriöse Heilungsprognose abgeben können, klingt das schon wie ein Lottospiel. Und mindestens seit zwei Monaten fällt er schon aus, es ist also keine einfach Zerrung.
In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.
Bin nicht sicher, ob ich unter diesen Voraussetzungen noch ein Befürworter dieses Transfers bin. Wenn die Knieverletzung des Spielers so diffus ist, dass weder die Ärzte in Pilsen noch die in Frankfurt wirklich eine seriöse Heilungsprognose abgeben können, klingt das schon wie ein Lottospiel. Und mindestens seit zwei Monaten fällt er schon aus, es ist also keine einfach Zerrung.
In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.
Alphakeks schrieb:
In jedem Fall schadet diese Situation der Verhandlungsposition der Eintracht bei allen anderen Stürmern, z.B. bei Kalajdzic. Wolverhampton wird mitbekommen haben, dass die Eintracht jetzt noch dringender einen Stürmer sucht.
Absolut niemand (mit ein wenig Bezug zum Thema) hat in Durosinmi eine Sofortverstärkung gesehen.
Wolverhampton wird Kalajdzic auch nicht billiger machen, nur weil wir Futkeu ins Training mitnehmen...
Mal ernsthaft, für wie dämlich und inkompetent hälst du denn die Verhandlungspartner da draußen?
Ich glaube, dass Durosinmi ein Vorgriff auf den Sommer ist, nicht als Soforthilfe gedacht. daher glaube ich auch nicht, dass wir einen "Winteraufpreis" gezahlt haben.
Und ja, da sollte noch ein weiterer Stürmer kommen, der bestenfalls schnellstmöglich liefert.
Ich glaube immer noch, dass Silva sehr gut zu unserem Spielsystem passen würde. Da könnte man von mir aus gerne mal ausloten, was da auf Leihbasis geht und wie fit er ist.
Und ja, da sollte noch ein weiterer Stürmer kommen, der bestenfalls schnellstmöglich liefert.
Ich glaube immer noch, dass Silva sehr gut zu unserem Spielsystem passen würde. Da könnte man von mir aus gerne mal ausloten, was da auf Leihbasis geht und wie fit er ist.
ce, ehemals concordi-eagle schrieb:
Ich glaube immer noch, dass Silva sehr gut zu unserem Spielsystem passen würde. Da könnte man von mir aus gerne mal ausloten, was da auf Leihbasis geht und wie fit er ist.
Wenn es um André Silva geht: Der ist von Leipzig bis zum Saisonende an Real Sociedad ausgeliehen. Dort spielt er bislang keine Rolle, er kommt an Oyarzabal und Sadiq nicht vorbei. Könnte also eine Option sein, bedarf aber einer Einigung unter vier Parteien (Silva, Real Sociedad, Leipzig, Eintracht).
Alphakeks schrieb:
Die letzten fünf Wochen haben deutlich gezeigt, wie man relativ einfach gegen die Eintracht anno 2023 ein Spiel gewinnt: Hinten reinstellen und kontern. Das haben hintereinander PAOK, Augsburg, Saarbrücken und Aberdeen vorgeführt.
Das ist jetzt aber auch kein Eintracht exklusives Problem, oder eins was man nicht die letzten Jahre schon so gesehen hätte.
Ist halt auch die Frage was man anderes spielen lässt dann. Willst Du Saarbrücken den Ball zuspielen und sagen "hier macht mal, heute kontern wir". In solchen Spielen muss Du halt irgendwie das 1:0 machen. Gehst Du dann wie gegen Heidenheim in Führung oder gegen Union oder Helsinki sogar früh, kannst Du so ein Spiel gut runter spielen. Kassierst Du mit der ersten Aktion des Gegners das 1:0 wird es natürlich ungleich schwerer.
Das sind dann manchmal nur Nuancen. Die Kopfballchance von Pacho hatte wahrscheinlich einen höheren XGoals Wert, als das Tor von Gladbach. Nur köpft Pacho den quer in die Arme des Keepers, während er bei Gladbach neben dem Pfosten reingeht. Machen wir das 1:0 muss Gladbach kommen, wir können unsere Stärken Ausspielen und haben ein ganz anderes Spiel.
Natürlich gibt es viel zu kritisieren. Mir fehlte gestern mal wieder der Wille zu versuchen im 1:1 durchzukommen oder der Einsatz auf die zweiten Bälle zu gehen, den wir z.B. gegen Bayern gezeigt haben.
Taktisch gesehen wäre halt das Mittel wohl eher Ngankam als Marmoush gegen solche Gegner vorne reinzustellen. Aber dafür war hier bisher dann der Qualitätsabfall zu groß.
Und gestern fehlte halt mal wieder der Mittelstürmer, der weiß wo er stehen muss. Denn da haben Knauff und auch der viel gescholtene Max durchaus Bälle hingebracht. Stand halt keiner da.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Ist halt auch die Frage was man anderes spielen lässt dann. Willst Du Saarbrücken den Ball zuspielen und sagen "hier macht mal, heute kontern wir". In solchen Spielen muss Du halt irgendwie das 1:0 machen. Gehst Du dann wie gegen Heidenheim in Führung oder gegen Union oder Helsinki sogar früh, kannst Du so ein Spiel gut runter spielen. Kassierst Du mit der ersten Aktion des Gegners das 1:0 wird es natürlich ungleich schwerer.
Es gibt ja schon noch mehr taktische Varianten als Ballbesitzspiel und "hinten drin stehen und kontern". Zum Beispiel hätte man bei technisch deutlich unterlegenen Gegnern (Saarbrücken, Aberdeen) ein viel aggressiveres Pressing spielen können, um direkt im vorderen Drittel zu Ballgewinnen und dadurch Chancen zu kommen. Ein solches Pressing bedarf natürlich, dass jeder einzelne Spieler genau weiß, wie er wann / wo / wie durchrücken muss - und dieses Verständnis scheint Toppmöller der Mannschaft noch nicht zuzutrauen. Es ist aber seine Aufgabe, der Mannschaft diese Werkzeuge anzutrainieren, um flexibler auf Gegner reagieren zu können. Das braucht Zeit, das ist mir auch klar.
Für das von Toppmöller favorisierte Ballbesitzspiel brauchst du ja am Ende des Tages drei Komponenten: 1) Extreme Ballsicherheit aller eigenen Spieler, um nicht in Konter zu laufen (das klappt meistens ganz gut), 2) Physisch überlegene Spieler, die Abwehrspieler durch Schnelligkeit oder Kraft überwinden können (Coman, Sané, Davies, Haaland, Kolo Muani, ...) und / oder 3) extrem kreative und passsichere Spieler, die durch Geistesblitze eine gut sortierte Abwehr aushebeln können (de Bruyne, Müller, Kamada, Götze?!, ...).
Wenn du weder 2) noch 3) hast, kommt das raus, was die Eintracht in der Hinrunde oft gezeigt hat: Wie beim Handball geht es von links nach rechts und zurück, weil keiner irgendein Werkzeug hat, den tief stehenden Gegner zu knacken. Und wenn dann noch Fehler im Ballbesitz passieren, kommen Konter-Gegentore hinzu. So verlierst zu mit 65% Ballbesitz Spiele... leider reihenweise. Mein Anspruch an Toppmöller ist also zumindest, die Winterpause zu nutzen, dem Team mehr Lösungen als nur "100% Ballbesitz" an die Hand zu geben.
Schönesge schrieb:
Es braucht als aller erstes 1.000 mal die richtige Einstellung, den absoluten Siegeswillen. Dann kommt 1.000 mal nichts anderes, und dann können wir gerne über Stürmer oder ähnliches reden. Und zwar nur in dieser Reihenfolge.
Wenn diese Mannschaft "will", wird sie kommende Saison europäisch spielen. Aber nur, wenn sie "will". Die Frage ist dann eher, in welchem europäischen Wettbewerb.
Hast du mal etwas von mentaler Frische gehört?
Wir haben die meisten Pflichtspiele aller Bundesligist absolviert. Wir haben eine Mannschaft in der 19, 20, 21 jährige ihre erste Bundesligasaison spielen. Wir haben eine brutale qualitative Lücke im Kader (jeder weiß welche Position ich meine) und einen Umbruch im Sommer der uns, nagelt mich nicht fest, ca 60 Scorerpunkte gekostet hat....
Und zudem fehlen uns locker 6 Punkte durch sehr unglückliche Schiri-Entscheidungen.
Wie kann man eigentlich all dies ausblenden?
Ich bin tlw. wirklich völlig fassungslos wie verdreht so manche Erwartungshaltung ist.
Liegt es an dem EL-Sieg? An dem einen Jahr CL?
Ich bin der letzte der die Mannschaft nicht auch mal kritisiert aber man sollte in der Betrachtung stets das ganze sehen. Das ist vielen scheinbar völlig abhanden gekommen.
Diegito schrieb:
Wie kann man eigentlich all dies ausblenden?
Ich bin tlw. wirklich völlig fassungslos wie verdreht so manche Erwartungshaltung ist.
Liegt es an dem EL-Sieg? An dem einen Jahr CL?
Ich bin der letzte der die Mannschaft nicht auch mal kritisiert aber man sollte in der Betrachtung stets das ganze sehen. Das ist vielen scheinbar völlig abhanden gekommen.
Ich denke die allermeisten sind mit der zu Buche stehenden Bilanz (6. Platz zur Winterpause, in Europa überwintern, im Pokal leider raus) zufrieden. Insbesondere in Anbetracht der Umstände - neuer Trainer, viele Topspieler verkauft, viele Talente geholt - haben auch die allermeisten die Geduld, dem Team noch Zeit zu geben.
Allerdings muss man neben der grundsätzlich positiven Bilanz auch über das "Wie?" sprechen dürfen. Und da darf man in meinen Augen schon auch mal Kritik am Trainer vorbringen. Die letzten fünf Wochen haben deutlich gezeigt, wie man relativ einfach gegen die Eintracht anno 2023 ein Spiel gewinnt: Hinten reinstellen und kontern. Das haben hintereinander PAOK, Augsburg, Saarbrücken und Aberdeen vorgeführt. Gladbach wäre es auch gelungen, wenn sie es nicht in der Nachspielzeit verdusselt hätten. In all diesen Spielen hatte die Eintracht 65% Ballbesitz, und wusste absolut gar nichts damit anzufangen.
Diese Kritik muss sich Toppmöller in meinen Augen schon gefallen lassen. Wenn ich nicht die Spieler habe, um ein Bayern-ManCity-like Ballbesitzspiel aufzuziehen, dann lasse ich es halt bleiben. Das ist für mich die Kernaufgabe eines Trainers: Eine Formation und Taktik zu finden, mit der ich das beste aus meinem vorhandenen Kader heraushole. Und diese Aufgabe hat Toppmöller in meinen Augen (noch) nicht hinreichend gemeistert.
Alphakeks schrieb:
Eine Formation und Taktik zu finden, mit der ich das beste aus meinem vorhandenen Kader heraushole. Und diese Aufgabe hat Toppmöller in meinen Augen (noch) nicht hinreichend gemeistert.
Grundsätzlich sollte ein Trainer Taktik und Spielidee dem vorhandenen Kader anpassen und nicht umgekehrt.
Ich meine aber, das Toppmöller es auch nicht so einfach hat, wie hier oftmals getan wird.
Er kommt als Co. aus der Münchener Schlangengrube jetzt erstmals als Cheftrainer zu einem seriösen Klub, was natürlich eine erhebliche Eingewöhnung und Umstellung bedeutet.
Dann bricht der beste Stürmer weg und das muß er irgendwie kompensieren, weil dafür kein Ersatz vorhanden war.
Und für viele unserer jungen Spieler ist es das erste Jahr BL, was naturgemäß auch Anlaufschwierigkeiten mit sich bringt.
Das ist ja keine Truppe von 14 alten und abgezockten Hasen, wie wir das früher mal hatten, weil die jahrelang zusammenspielten.
Für die gegebenen Umstände, die Toppmöller vorfand und für seinen Mut, sich als Cheftrainer auf die Eintracht einzulassen, mache ich ihm ein großes Kompliment, auch wenn er selbst auch noch lernen muß und das wird er auch.
Ich bin jedenfalls froh, das er bei uns ist und er wird auch seinen Weg machen.
Wer bei der Eintracht als Trainer besteht, weil er lange genug hier war, um sie zu verinnerlichen, ist überall ein gefragter Trainer..
Kritisieren ist immer leicht, wenn man es aber vollumfänglich betrachtet, gibt es dafür nur wenig Ansatzpunkte.....
Also, wenn man bedenkt, dass Dinos gesamte Sommervorbereitung eigentlich komplett fürn (_._) war, da sie auf unsere damalige Nr. 9 ausgerichtet war, finde ich Platz 6 und 24 Punkte sehr ordentlich. Dazu kommt, wie schon mehrfach angemerkt, eine sehr junge Mannschaft mit dem ein oder anderen Spieler, der zum ersten Mal Bundesliga gespielt hat. Und wenn man dann noch die teils katastrophalen Schiri-Leistungen dazu nimmt (Dortmund etc.), dann war das bisher gar nicht schlecht und es wäre tabellarisch sogar noch mehr drin gewesen. Klar ist bei manchen Dingen noch viel Luft nach oben, aber eine Wintervorbereitung mit einem Kader, der dann auch hier spielt und mit Neuzugängen, die die Unwuchten des Kaders etwas ausgleichen wird das bestimmt eine Rückrunde, an der wir Spaß haben werden. Und das Kadermanagement von Dino Toppmöller finde ich, von außen betrachtet, außerordentlich gut.
Alphakeks schrieb:
Die letzten fünf Wochen haben deutlich gezeigt, wie man relativ einfach gegen die Eintracht anno 2023 ein Spiel gewinnt: Hinten reinstellen und kontern. Das haben hintereinander PAOK, Augsburg, Saarbrücken und Aberdeen vorgeführt.
Das ist jetzt aber auch kein Eintracht exklusives Problem, oder eins was man nicht die letzten Jahre schon so gesehen hätte.
Ist halt auch die Frage was man anderes spielen lässt dann. Willst Du Saarbrücken den Ball zuspielen und sagen "hier macht mal, heute kontern wir". In solchen Spielen muss Du halt irgendwie das 1:0 machen. Gehst Du dann wie gegen Heidenheim in Führung oder gegen Union oder Helsinki sogar früh, kannst Du so ein Spiel gut runter spielen. Kassierst Du mit der ersten Aktion des Gegners das 1:0 wird es natürlich ungleich schwerer.
Das sind dann manchmal nur Nuancen. Die Kopfballchance von Pacho hatte wahrscheinlich einen höheren XGoals Wert, als das Tor von Gladbach. Nur köpft Pacho den quer in die Arme des Keepers, während er bei Gladbach neben dem Pfosten reingeht. Machen wir das 1:0 muss Gladbach kommen, wir können unsere Stärken Ausspielen und haben ein ganz anderes Spiel.
Natürlich gibt es viel zu kritisieren. Mir fehlte gestern mal wieder der Wille zu versuchen im 1:1 durchzukommen oder der Einsatz auf die zweiten Bälle zu gehen, den wir z.B. gegen Bayern gezeigt haben.
Taktisch gesehen wäre halt das Mittel wohl eher Ngankam als Marmoush gegen solche Gegner vorne reinzustellen. Aber dafür war hier bisher dann der Qualitätsabfall zu groß.
Und gestern fehlte halt mal wieder der Mittelstürmer, der weiß wo er stehen muss. Denn da haben Knauff und auch der viel gescholtene Max durchaus Bälle hingebracht. Stand halt keiner da.
Das Re-Live geht aber nur weil alle zusammen vermarktet werden und das dann der Vertrag hergibt.
Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.
Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.
propain schrieb:
Das Re-Live geht aber nur weil alle zusammen vermarktet werden und das dann der Vertrag hergibt.
Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.
Ich empfehle dazu, sich den Versuch der Eigenvermarktung der Bayern in den 90ern durchzulesen. Die Bayern waren glaubwürdig kurz davor, ihre Heimspiele selbst zu vermarkten. Es wurde durch den damaligen Rechteinhaber Leo Kirch verhindert, indem Kirch den Bayern 40 Mio. € (oder DM?) gezahlt hat. Wenn der Versuch der Bayern zur Eigenvermarktung komplett chancenlos und illegal gewesen wäre, hätte Kirch garantiert nicht diese Summe rüber geschoben.
Hmmm das hört sich aber nicht so astrein an wie es dir erscheinen mag. Schon mal gar nicht wenn man weiss was der Hoeneß für ein mieser Betrüger ist.
Schon alleine die Tatsache das das im geheimen ausgehandelt wurde und nur die die Insolvenz der Kirchgruppe ans Licht kam, lässt doch eher auf was dubioses schließen, mindestens aber Bestechungsgeld, das der Kirch auch sicherlich die Übertragungsrechte bekommt. Welches durch ein drei Mann Gremium verhandelt wurde...und wer war einer dieser drei Ehrenmänner....richtig der jute Metzger Uli.,
Insgesamt belief sich der Vertrag sogar auf 190 Mio DM wovon letztlich aber "nur" 42 Mio DM geflossen sind.
Und zur Fragen der Illegalität dieses Bayrischen Alleingangs muss man sagen, das es einen außergerichtlichen Vergleich zwischen DFL und FC Bäh gab.... Denn der Vertrag der Bayern mit der Kirch-Gruppe sei vorlagepflichtig gewesen und die Bayern hätten die Gelder „der gesamten Liga zur Verfügung stellen müssen.....
Schon alleine die Tatsache das das im geheimen ausgehandelt wurde und nur die die Insolvenz der Kirchgruppe ans Licht kam, lässt doch eher auf was dubioses schließen, mindestens aber Bestechungsgeld, das der Kirch auch sicherlich die Übertragungsrechte bekommt. Welches durch ein drei Mann Gremium verhandelt wurde...und wer war einer dieser drei Ehrenmänner....richtig der jute Metzger Uli.,
Insgesamt belief sich der Vertrag sogar auf 190 Mio DM wovon letztlich aber "nur" 42 Mio DM geflossen sind.
Und zur Fragen der Illegalität dieses Bayrischen Alleingangs muss man sagen, das es einen außergerichtlichen Vergleich zwischen DFL und FC Bäh gab.... Denn der Vertrag der Bayern mit der Kirch-Gruppe sei vorlagepflichtig gewesen und die Bayern hätten die Gelder „der gesamten Liga zur Verfügung stellen müssen.....
SGE_Werner schrieb:
Man kann natürlich, wie von vielen Fans gefordert, gegen jede Idee der "Großen" stimmen, aber irgendwann werden die Großen dann sich selbständig machen und sich selbst vermarkten usw. und dann wird nicht nur die Schere noch größer als ohnehin schon, da werden einige Kleinere einfach in finanzielle Schieflage kommen.
Und dieses Selbstvermarkten soll wie funktionieren wenn die jeweiligen Gegner nicht mitspielen? Zeigen die Bayern dann die Spiele mit verpixelten Gegner?
propain schrieb:SGE_Werner schrieb:
Man kann natürlich, wie von vielen Fans gefordert, gegen jede Idee der "Großen" stimmen, aber irgendwann werden die Großen dann sich selbständig machen und sich selbst vermarkten usw. und dann wird nicht nur die Schere noch größer als ohnehin schon, da werden einige Kleinere einfach in finanzielle Schieflage kommen.
Und dieses Selbstvermarkten soll wie funktionieren wenn die jeweiligen Gegner nicht mitspielen? Zeigen die Bayern dann die Spiele mit verpixelten Gegner?
Das gibt es doch schon. Die Eintracht und einige, aber nicht alle Vereine zeigen auf ihrem eigenen Club-TV die Spiele der eigenen Mannschaft im Re-Live. Du kannst davon ausgehen, dass die Eintracht da nicht jedes Mal den gegnerischen Verein um Erlaubnis bitten muss, sondern das einmal per Blanko-Recht von der DFL erteilt wird.
Die DFL könnte die Rechtepakete ganz easy als "pro Verein" Pakete zurecht schneiden. Und dann würde das Bayern-Paket natürlich ein Vielfaches vom Hoffenheim-Paket erlösen. Und das Recht zu dieser Vermarktung würde sich die DFL bei der Lizenz-Vergabe einräumen lassen. Wer nicht mitmachen will, kann ja dann Amateur-Fußball spielen (zynisch formuliert).
Kurzum: Eigenvermarktung würde absolut funktionieren. Die Bayern haben es in den 90ern ja sogar schon mit Leo Kirch verhandelt.
Das Re-Live geht aber nur weil alle zusammen vermarktet werden und das dann der Vertrag hergibt.
Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.
Die DFL könnte das auch nicht einfach zurecht schneiden, denn dazu bräuchte es erst mal eine breite Zustimmung der Vereine. Wenn die Bayern nicht mehr bei der jetzigen allgemeinen Vermarktung mitmachen wollen können sie ja die Liga verlassen, denn die Liga braucht die Bayern nicht, aber die Bayern brauchen die Liga.
Könnte ein sehr interessanter Deal für die Eintracht werden. Ich habe zwar generell Zweifel daran, dass van de Beek an seine Top-Leistungen aus der Ajax-Zeit anknüpfen kann, aber die anderen Parteien könnten so stark an der Leihe interessiert sein, dass es für die Eintracht ein No-Brainer wird.
ManU hat überhaupt keine Verwendung mehr für den Spieler. Wenn man ihm eine Plattform gibt und zudem eine halbwegs attraktive Kaufoption (für ManU wahrscheinlich 10+ Mio. €) vereinbart, werden sie ihn für fast-umme für das halbe Jahr ausleihen. Hauptsache sie werden ihn im Sommer für erträgliches Geld los.
Van de Beek könnte sich Chancen ausrechnen, durch ein gutes Halbjahr (mit internationalem Fußball!) noch auf den EM-Zug aufzuspringen. Im ZM der Niederlande dürfte Frankie de Jong gesetzt sein, aber daneben hat Koeman in den letzten Spielen Veerman, Koopmeiners, Wieffer und de Roon ausprobiert. Alle aktuell in besserer Form als van de Beek, aber alle auch keine Weltklassespieler, an denen van de Beek nach einer guten Halbserie nicht vorbeikommen könnte.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Bundesliga van de Beek deutlich besser liegt, als die Premier League. Das Spiel ist in der BuLi etwas weniger physisch und etwas weniger wild-schnell, was seine Schwächen in der Physis etwas kaschieren dürfte. Vom Typus erinnert er mich ziemlich an Götze.
ManU hat überhaupt keine Verwendung mehr für den Spieler. Wenn man ihm eine Plattform gibt und zudem eine halbwegs attraktive Kaufoption (für ManU wahrscheinlich 10+ Mio. €) vereinbart, werden sie ihn für fast-umme für das halbe Jahr ausleihen. Hauptsache sie werden ihn im Sommer für erträgliches Geld los.
Van de Beek könnte sich Chancen ausrechnen, durch ein gutes Halbjahr (mit internationalem Fußball!) noch auf den EM-Zug aufzuspringen. Im ZM der Niederlande dürfte Frankie de Jong gesetzt sein, aber daneben hat Koeman in den letzten Spielen Veerman, Koopmeiners, Wieffer und de Roon ausprobiert. Alle aktuell in besserer Form als van de Beek, aber alle auch keine Weltklassespieler, an denen van de Beek nach einer guten Halbserie nicht vorbeikommen könnte.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Bundesliga van de Beek deutlich besser liegt, als die Premier League. Das Spiel ist in der BuLi etwas weniger physisch und etwas weniger wild-schnell, was seine Schwächen in der Physis etwas kaschieren dürfte. Vom Typus erinnert er mich ziemlich an Götze.
Es bleibt dabei, wie in den letzten Wochen auch: Toppmöller will mit der Mannschaft Ballbesitzfußball spielen, hat ihr aber bislang offenbar noch nicht vermitteln können, wie man den dauerhaften Ballbesitz in Chancen ummünzt. Die besten Spiele in der jüngeren Zeit waren jene, in denen man Umschaltfußball spielen konnte, weil man gegen einen Gegner gespielt hat, der selbst über Ballbesitz kommen will (Bayern, Dortmund).
Das kann für das Leverkusen-Spiel sogar ein gutes Omen sein. Aber abgesehen von diesem einen Spiel sollte sich Toppmöller im Winter schon fragen, ob er seinen Ansatz nicht überdenken sollte. Wenn ich halt nicht die Qualität im Kader habe, um ManCity/Bayern-Fußball zu spielen, dann sollte ich es vielleicht einfach lassen?!
Das kann für das Leverkusen-Spiel sogar ein gutes Omen sein. Aber abgesehen von diesem einen Spiel sollte sich Toppmöller im Winter schon fragen, ob er seinen Ansatz nicht überdenken sollte. Wenn ich halt nicht die Qualität im Kader habe, um ManCity/Bayern-Fußball zu spielen, dann sollte ich es vielleicht einfach lassen?!
Wenn Durosinmi tatsächlich im Winter kommen sollte (wonach es ja stark aussieht), gehe ich nicht davon aus, dass noch ein weiterer MS fest verpflichtet wird. Eher wird man dann einen erfahrenen Mann, der gerade in seinem Club nicht voll zum Zuge kommt, ausleihen, um die Zeit bis zum Sommer zu überbrücken. In dieses Raster könnte Mateta zumindest passen.
Wenn Durosinmi kommt, hat man ja für den kommenden Sommer folgende Stürmer im Kader:
Als Typ "Brecher": Durosinmi, Ngankam, Ferri, Matanovic
Als Type "zweite Spitze": Marmoush, Borré, Futkeu
Abgegeben wird sicher: Alario
Ich kann mir also nicht vorstellen, dass man zu dieser Liste an Spielern noch einen weiteren, teuren Mittelstürmer dazukaufen wird. Eher wird man sich bis zum Sommer erstmal ein finales Bild schaffen wollen, welcher von den sieben (!) genannten Stürmern wirklich das Zeug hat, zuverlässig 10-15 Buden in der Bundesliga zu machen. Und nur wenn man es absolut keinem der Genannten zutraut, wird man - nach einigen Abgängen - noch einen Stürmer fest verpflichten.
Wenn Durosinmi kommt, hat man ja für den kommenden Sommer folgende Stürmer im Kader:
Als Typ "Brecher": Durosinmi, Ngankam, Ferri, Matanovic
Als Type "zweite Spitze": Marmoush, Borré, Futkeu
Abgegeben wird sicher: Alario
Ich kann mir also nicht vorstellen, dass man zu dieser Liste an Spielern noch einen weiteren, teuren Mittelstürmer dazukaufen wird. Eher wird man sich bis zum Sommer erstmal ein finales Bild schaffen wollen, welcher von den sieben (!) genannten Stürmern wirklich das Zeug hat, zuverlässig 10-15 Buden in der Bundesliga zu machen. Und nur wenn man es absolut keinem der Genannten zutraut, wird man - nach einigen Abgängen - noch einen Stürmer fest verpflichten.
Alphakeks schrieb:
Wenn Durosinmi kommt, hat man ja für den kommenden Sommer folgende Stürmer im Kader:
Als Typ "Brecher": Durosinmi, Ngankam, Ferri, Matanovic
Als Type "zweite Spitze": Marmoush, Borré, Futkeu
Abgegeben wird sicher: Alario
Ja liest sich erstmal ausreichend, ist es sicherlich nicht.
Durosinmi okay.
Ferri ist noch sehr jung und wird wohl weiter nur backup sein und wie gut er wirklich ist,
ist schwer zu beurteilen.
Für Matanovic sehe ich aktuell keine Zukunft bei uns.
Sollte Ngankam weiterhin so schlecht spielen, sehe ich keine Zukunft bei uns für Ihn.
Marmoush ist gut.
Borre wird wohl nicht zurückkehren, weil er hier auch angeblich enttäuscht wurde.
Deswegenwird er wohl verkauft.
Futkeu durfte trotz seiner Torerfolge bisher nicht in den Profikader schnuppern, ob man auf Ihn in Zukunft bauen wird, darf man anzweifeln.
Im Endeffekt kannst Du aktuell nur Durosinmi und Marmoush fest einplanen.
Dazu Ferri als Backup. Das ist deutlich zu wenig.
Alphakeks schrieb:
... .... ....
... und dann über die schnellen Außen zu überspielen. Beides - beispielhaft - sind Ansätze, die Toppmöller noch nie probiert hat.
Ich empfehle ja mal ab und zu in Nicks Taktikthread reinzuschauen. Da kann man was lernen. Auch darüber was Toppmöller vorhat und umsetzen lässt. Und grade das "über die schnellen Außen zu überspielen" gehört zum Plan der Eintracht deutlich dazu. Genaugenommen entstehen die meisten unserer Chancen genauso so.
philadlerist schrieb:Alphakeks schrieb:
... .... ....
... und dann über die schnellen Außen zu überspielen. Beides - beispielhaft - sind Ansätze, die Toppmöller noch nie probiert hat.
Ich empfehle ja mal ab und zu in Nicks Taktikthread reinzuschauen. Da kann man was lernen. Auch darüber was Toppmöller vorhat und umsetzen lässt. Und grade das "über die schnellen Außen zu überspielen" gehört zum Plan der Eintracht deutlich dazu. Genaugenommen entstehen die meisten unserer Chancen genauso so.
Wenn das tatsächlich der Plan von Toppmöller sein sollte, musst du aber zumindest zugeben, dass davon in den letzten Spielen - insbesondere gegen Augsburg - nicht sonderlich viel zu sehen war. Dann hat entweder die Mannschaft die taktische Vorgabe des Trainers nicht verstanden (schlecht), oder kann sie mangels Qualität nicht umsetzen (auch schlecht). Also muss sich der Trainer die Frage gefallen lassen: Woran hapert es?
Das Spiel gegen Saarbrücken wird diesbezüglich sehr aufschlussreich. Vom Qualitätsunterschied her muss die Eintracht den Anspruch haben, ihr gewünschtes Spiel (was auch immer das sein mag) durchzudrücken. Ich bin gespannt, ob man einen klaren spielerischen Plan erkennen wird, oder wieder eher ratloses Ballgeschiebe.
Auch wenn es natürlich übertrieben ist, dass manche hier Toppmöller schon anzählen, muss man trotzdem darüber sprechen dürfen, dass man auch nach 20 Spielen noch keine wirkliche Trainer-Handschrift erkennen kann.
Man hatte heute wieder einmal das Gefühl, dass die Spieler nicht wirklich wissen, wie sie eine gut gestaffelte Abwehr aushebeln sollen. Die Grundformation im 3-4-3 steht stabil und funktioniert defensiv größtenteils gut, aber offensiv hätte man auch ohne echten Stoßstürmer in den letzten Monaten ein paar Lösungen erarbeiten können. Man hat das Gefühl, dass viel auf dem Prinzip "Zufall, Glück, Hoffnung" basiert.
Der Unterschied ist heute eklatant aufgefallen, wenn man vor dem Eintracht-Spiel die Partie Leverkusen vs Dortmund geschaut hat. Die Leverkusener haben von Xabi Alonso einen klaren Plan bekommen, das war selbst einem Laien wie mir erkennbar. Viele Positionswechsel um eine mannorientierte Verteidigung auszuhebeln, plus Fernschüsse, um die Abwehrreihe hinten raus zu zwingen, und dann über die schnellen Außen zu überspielen. Beides - beispielhaft - sind Ansätze, die Toppmöller noch nie probiert hat. Etwas mehr Kreativität muss doch möglich sein!
Man hatte heute wieder einmal das Gefühl, dass die Spieler nicht wirklich wissen, wie sie eine gut gestaffelte Abwehr aushebeln sollen. Die Grundformation im 3-4-3 steht stabil und funktioniert defensiv größtenteils gut, aber offensiv hätte man auch ohne echten Stoßstürmer in den letzten Monaten ein paar Lösungen erarbeiten können. Man hat das Gefühl, dass viel auf dem Prinzip "Zufall, Glück, Hoffnung" basiert.
Der Unterschied ist heute eklatant aufgefallen, wenn man vor dem Eintracht-Spiel die Partie Leverkusen vs Dortmund geschaut hat. Die Leverkusener haben von Xabi Alonso einen klaren Plan bekommen, das war selbst einem Laien wie mir erkennbar. Viele Positionswechsel um eine mannorientierte Verteidigung auszuhebeln, plus Fernschüsse, um die Abwehrreihe hinten raus zu zwingen, und dann über die schnellen Außen zu überspielen. Beides - beispielhaft - sind Ansätze, die Toppmöller noch nie probiert hat. Etwas mehr Kreativität muss doch möglich sein!
Alphakeks schrieb:
... .... ....
... und dann über die schnellen Außen zu überspielen. Beides - beispielhaft - sind Ansätze, die Toppmöller noch nie probiert hat.
Ich empfehle ja mal ab und zu in Nicks Taktikthread reinzuschauen. Da kann man was lernen. Auch darüber was Toppmöller vorhat und umsetzen lässt. Und grade das "über die schnellen Außen zu überspielen" gehört zum Plan der Eintracht deutlich dazu. Genaugenommen entstehen die meisten unserer Chancen genauso so.
Alphakeks schrieb:
Brutale Gruppe.
Und wenn wir Zweiter werden würden, würden wir gegen den Zweiten aus deren Gruppe im Achtelfinale spielen. Daher wäre der Gruppensieg für Deutschland enorm wichtig. Womit es immer noch gegen einen Gruppenzweiten gehen würde (aber von Gruppe C, also eher Serbien oder Dänemark, sofern England Erster wird).
In Frankfurt übrigens wie oben geschrieben
Schweiz-Deutschland
Dänemark-England
Belgien-Slowakei
Slowakei-Rumänien
(also die Slowaken können ihr Lager hier aufschlagen)
Gibt auch einige Teams, die zwei Mal an gewissen Orten spielen.
Türkei zwei Mal in Dortmund (viel Spaß). Slowakei wie gesagt zwei Mal in Frankfurt.
Tschechien zwei Mal in Hamburg.
Österreich zwei Mal in Berlin.
Serbien zwei Mal in München.
Schweiz zwei Mal in Köln.
Ungarn zwei Mal in Stuttgart.
Ach ja, im Achtelfinale beherbergt das Waldstadion den Sieger Gruppe F, also tendenziell Portugal.
Man kann erfreut festhalten, dass die Mannschaft eine gute mentale Widestandsfähigkeit hat. Aus 19 Pflichtspielen in der Saison wurden erst zwei verloren: Die verdiente Niederlage in Wolfsburg und das extrem geduselte Ding von PAOK. Die Bilanz ist 10-7-2, das kann sich schon sehen lassen für eine Mannschaft, in der mit RKM, Lindström, Ndicka, Kamada und Sow die halbe Stammelf ersetzt werden musste.
Klar kommen jetzt mit Stuttgart, Bayern, Leverkusen und RB noch die Top 4 der Liga, aber auch gegen die ist zumindest jeweils ein Unentschieden möglich.
Klar kommen jetzt mit Stuttgart, Bayern, Leverkusen und RB noch die Top 4 der Liga, aber auch gegen die ist zumindest jeweils ein Unentschieden möglich.
Auch wenn Saarbrücken die Bayern rausgeworfen hat, ist ein Sieg dort schlicht und ergreifend eine Pflichtaufgabe. Es ist ja nicht so, als ob der FCS die Bayern an die Wand gespielt hätte. Am Ende standen 18:4 Torschüsse für die Bayern. Wenn das Spiel halbwegs normal läuft, geht es 3-4:0 für die Bayern aus.
Natürlich muss man die Ernst nehmen, es sind Profifußballer. Aber die dümpeln am Ende der dritten Liga rum, wenn man denen wie gegen Union mit 1-2 Toren in den ersten 20 Minuten den Zahn zieht, müsste es eine absolut machbare Aufgabe sein.
Natürlich muss man die Ernst nehmen, es sind Profifußballer. Aber die dümpeln am Ende der dritten Liga rum, wenn man denen wie gegen Union mit 1-2 Toren in den ersten 20 Minuten den Zahn zieht, müsste es eine absolut machbare Aufgabe sein.
Alphakeks schrieb:
Auch wenn Saarbrücken die Bayern rausgeworfen hat, ist ein Sieg dort schlicht und ergreifend eine Pflichtaufgabe. Es ist ja nicht so, als ob der FCS die Bayern an die Wand gespielt hätte. Am Ende standen 18:4 Torschüsse für die Bayern. Wenn das Spiel halbwegs normal läuft, geht es 3-4:0 für die Bayern aus.
Natürlich muss man die Ernst nehmen, es sind Profifußballer. Aber die dümpeln am Ende der dritten Liga rum, wenn man denen wie gegen Union mit 1-2 Toren in den ersten 20 Minuten den Zahn zieht, müsste es eine absolut machbare Aufgabe sein.
Sehe ich genauso. Die Eintracht ist durch die Bayern-Niederlage dort gewarnt! Wenn alles normal läuft, sollten wir uns in Saarbrücken durchsetzen. Das erwarte ich eigentlich auch!
Nachdem Silva ging, hatten wir eine Saison ohne Stürmer zu bestreiten, die dank grandiosem Mannschaftsgefüge und Coaching dennoch den EL Titel holen konnte. In der Folgesaison hat man es verpasst, die Abgänge von Kostic und Hinti auch nur ansatzweise zu ersetzen. Völlig überforderte Verlegenheitslösungen wie Pellegrini und Onguene wiederholen das Bild, das in der Vorsaison durch Lammers gezeichnet wurde.
Nachdem man sich dann erneut in der Öffentlichkeit so darstellte, dass man ja bestens auf alle Eventualitäten vorbereitet sei, wiederholt sich die Geschichte und wir gehen ohne Stürmer in die Saison 23/24. Es wurden zwar auf dem Papier endlich die defensiven Schwachstellen geschlossen, parallel aber wieder in der Offensive neue Probleme kreiert und wir werden zudem unsere einzig offensiv halbwegs verlässliche Achse Skhiri-Chaibi-Marmoush Anfang 2024 für einige Wochen nicht zur Verfügung haben.
Fällt dir ein Schlüsselspieler wie Koch oder Skhiri weg, zeigt sich, dass dahinter keiner ist, der auch nur ansatzweise in die Fußstapfen treten kann. Spieler sind hier inzwischen zu wertschöpfenden Assets geworden, Durchlaufzeiten von wenigen Saisons, keinerlei Identifikation oder Bindung. Wie fehlt das komplementäre Bild, die geschlossene Einheit, die Aggressivität und Galligkeit. Wir haben tolle Individualspieler und wirklich vielversprechende Talente geholt. Allein das homogene Mannschaftsgefüge scheint man außer Acht gelassen zu haben.