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Alphakeks

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Der Punkt ist halt, dass Rheinmetall vor allem durch staatliche Aufträge seine Einnahmen bekommt, vielfach von unserem eigenen Staat. Wenn jetzt ein Teil des Geldes dann in einen Verein reinvestiert wird für Sponsoring, dann hat das schon ein Geschmäckle. Zugegebenermaßen aber auch nicht das erste Unternehmen, das solche Verbindungen hat.

Aber vielleicht braucht der BVB auch ne Zeitenwende.
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SGE_Werner schrieb:

Der Punkt ist halt, dass Rheinmetall vor allem durch staatliche Aufträge seine Einnahmen bekommt, vielfach von unserem eigenen Staat. Wenn jetzt ein Teil des Geldes dann in einen Verein reinvestiert wird für Sponsoring, dann hat das schon ein Geschmäckle. Zugegebenermaßen aber auch nicht das erste Unternehmen, das solche Verbindungen hat.


In dieser Argumentationsrichtung müssen wir als Eintracht-Fans aber ehrlich gesagt die Füße still halten. Wir haben zum Glück keinen Waffenhersteller als Sponsor, aber es fließt schon jede Menge öffentliches Geld in diesen Verein zur (erfolgreichen!) Volksbeglückung.

Wenn man durch die Sponsoren der Eintracht schaut:
- Mainova gehört zu 75% der Stadt Frankfurt
- Lotto Hessen gehört zu 100% dem Land Hessen
- Die Frankfurter Sparkasse gehört der Helaba, welche wiederum in öffentlicher Hand ist
- Der RMV gehört zu 100% dem Land Hessen
- Die VGF gehört zu 100% der Stadt Frankfurt
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Kompany ist auf alle Fälle eine "interessante" Lösung um aus dem aktuellen Schlamassel rauszukommen. In meinen Augen keine komplett blöde Idee von Eberl, weil es - trotz des durchaus großen Risikos - mehrere Vorteile gibt:

1) Zunächst mal kann Kompany mit Sicherheit mit der Tatsache leben, dass er offensichtlich die "Not-Not-Notnagel-Option" der Bayern ist. Er hat noch keine riesigen Meriten als Trainer gesammelt, also muss er sich nicht in seiner Ehre verletzt sehen.

2) Wenn Kompany nicht funktioniert, können die Bayern ihn relativ gesichtswahrend nach einer Saison verabschieden, und dann in einem Jahr mit den höchstwahrscheinlichen Wunschkandidaten Alonso / Klopp / X weiter machen.

Das größte Risiko mit Kompany als Bayern-Trainer stellen tatsächlich die alten Herren Uli H. und Kalle R. dar. Man kann davon ausgehen, dass die beiden wie wild über ihre Springer-Kanäle gegen den unerfahrenen Trainer abledern werden, wenn sich im Laufe der Hinrunde herausstellen sollte, dass Kompany der Aufgabe FC Bayern doch nicht gewachsen ist.

Zweites Risiko ist natürlich die Frage, inwiefern sich etablierte Superstars wie Kane, Müller, Neuer & Co. sich von einem offensichtlich noch unerfahrenen Trainer herumkommandieren lassen werden. Kompany war als Spieler ein absoluter Leader-Typ, aber kann er das einfach auf die Trainerrolle übertragen?
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PhillySGE schrieb:

Die haben eine KO bei Alidou. Ob die allerdings die Kohle haben in Liga 2 , dürfte zu bezweifeln sein


Die kaufen nix ein, zig Spieler machen den Abflug, wenn die eins haben, dann die Kohle für Alidou
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SemperFi schrieb:

PhillySGE schrieb:

Die haben eine KO bei Alidou. Ob die allerdings die Kohle haben in Liga 2 , dürfte zu bezweifeln sein


Die kaufen nix ein, zig Spieler machen den Abflug, wenn die eins haben, dann die Kohle für Alidou


Ich glaube nicht, dass Köln die Kohle haben wird, um die KO für Alidou i.H.v. kolportierten 3-4 Mio € zu bezahlen. Habe gestern gelesen, dass man beim FC mit einem Verlust von 40 Mio € in der zweiten Liga kalkuliert.

Selbst wenn die ihr ganzes Tafelsilber verkaufen (was ja sportlicher Selbstmord wäre, da sie ja keine neuen Spieler holen dürfen), kommt diese Summe nicht zusammen. Das Budget, dass sie sich für Einkäufe zusammenkratzen können (vielleicht 5 Mio €), werden sie nicht in Alidou investieren, sondern für die Shopping Tour im Winter zusammen halten.
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Es wird interessant, wie der FC überhaupt einen tragfähigen Kader für die zweite Liga auf die Beine stellen will. Einige Spieler haben Ausstiegsklauseln, 1-2 weitere werden wohl zur Kompensation des Budgets verkauft werden müssen, und neue dürfen nicht registriert werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass der FC sich um eine Verlängerung der Leihe von Alidou bemüht. Das ist ja einer der wenigen Flügelspieler, die sie überhaupt noch im Kader behalten dürfen, und für die zweite Liga ist er eine gute Option. Nach seinen durchwachsenen Leistungen in dieser Saison sehe ich Alidou (noch) nicht als Verstärkung für die Eintracht.
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Ich finde vor allem das 3:2 von Hoffenheim sehr interessant. Beobachtet mal nur Neuer in der Szene: https://youtu.be/Yne2eZgj5mE?si=pXCreRBsg0wjoxfu&t=43

Neuer geht nicht zum Ball und zieht sogar die Arme zurück, weil er glaubt, dass der Ball am Tor vorbeigeht. Und dann ist er total überrascht, dass der Ball doch drin ist. So einen Fehler habe ich von einem Profi-Keeper schon lange nicht mehr gesehen.
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Alphakeks schrieb:

Wäre ein interessantes Experiment für die Bayern und die Liga als ganzes.

Ernst gemeinte Frage, was genau hätte die Liga als Ganzes davon? Ist ja nicht so, dass noch nie ein Verein ein Experiment mit einem Trainer gewagt hätte.
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DBecki schrieb:

Alphakeks schrieb:

Wäre ein interessantes Experiment für die Bayern und die Liga als ganzes.

Ernst gemeinte Frage, was genau hätte die Liga als Ganzes davon? Ist ja nicht so, dass noch nie ein Verein ein Experiment mit einem Trainer gewagt hätte.


Ich verstehe den Hype um De Zerbi einfach nicht, aber es muss ja etwas daran sein, wenn sogar Guardiola selbst ihn als den "fortschrittlichsten Trainer der letzten 10 Jahre" bezeichnet (sinngemäß zitiert).

Ich würde mich über De Zerbi in der Bundesliga freuen, weil das für mich nur in zwei Richtungen gehen kann:

a) Er schafft es, ähnlich wie Guardiola damals bei den Bayern, einen Spielstil in der Liga zu etablieren, den man so einfach noch nicht gesehen hat. Natürlich brauche ich keine weiteren 11 Meisterschaften der Bayern in Serie, aber ein bisschen frischer taktischer Wind wäre doch mal ganz nett. So wie es Alonso und Hoeneß (dem ja nachgesagt wird, De Zerbi zu kopieren), dieses Jahr geschafft haben.

b) Wenn De Zerbi nicht "funktioniert", gehen die Bayern in einem flammenden Inferno unter, und müssen dann wohl Felix Magath oder ihren Busfahrer als Trainer einstellen, weil sonst absolut niemand mehr will. Das wäre doch unterhaltsam, wer will das nicht sehen?
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De Zerbi verlässt Brighton….wird aber nicht Trainer der Bayern…Popcorn…wer will Popcorn?
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skyeagle schrieb:

De Zerbi verlässt Brighton….wird aber nicht Trainer der Bayern…Popcorn…wer will Popcorn?


Es würde mich ehrlich neugierig machen, De Zerbi in der Bundeliga und bei den Bayern zu sehen. Der Typ wird ja gehypt ohne Ende, inklusive von seinen Trainerkollegen. Er konnte aber noch nie bei einem Topclub nachweisen, dass er auch die ganz "großen" Aufgaben meistern kann. Wäre ein interessantes Experiment für die Bayern und die Liga als ganzes.
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Für die nächste Saison kann es durchaus ein "Vorteil" sein, dass man dieses Jahr eher durchwachsen performt hat - dann werden der Eintracht nicht wie in den letzen Jahren die Topspieler allesamt weggekauft.

Es gibt genug sehr vielversprechende Talente im Kader für gleich zwei Bundesliga-Mannschaften. Wenn es gelingt, möglichst keinen oder nur einen der jetzt-schon-begehrten Jungs (Pacho, Larsson, Chaibi, Marmoush) verkaufen zu müssen, könnte man mit 1-2 neuen, erfahrenen Spielern eine super Truppe zusammen stellen.

Wer zur neuen Saison als Talente noch dazu- bzw. zurückkommt: Lisztes, Amenda, Aaronson, Matanovic, Brown, Alidou, Ngankam und ggf. noch Uzun. Da bleibt dann eher die Frage, wo die alle Spielen sollen...
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Mann Leute, jetzt mal im Ernst.

Im Museum wurde nach Abpfiff nochmal das EL-Finale 2022 gezeigt. Ich weiß nicht, ob mir noch bewusst war, WIE knapp das war. Trapp, Jakic, Kamadas Elfer so gut wie an den Innenpfosten, Junge was ging bei dem eigentlich ab.

Auf jeden Fall war alles wieder da: Die 100 Grad im Schatten, die Luftfeuchtigkeit, das widerlich nach Chlor schmeckende Leitungswasser, die Oberhools, die vor Nervosität zusammengeklappt sind, als Hrustic (sic!!!), angetreten ist.

Wahnsinn, was wir in den letzten 10 Min dieses Spiels alle durchgemacht haben. Die Gesichter der armen Rangers-Fans deuten an, wie es uns hätte gehen können.

Mit diesem Flashback lässt es sich gut in die Sommerpause gehen.
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Knueller schrieb:

Mann Leute, jetzt mal im Ernst.

Im Museum wurde nach Abpfiff nochmal das EL-Finale 2022 gezeigt. Ich weiß nicht, ob mir noch bewusst war, WIE knapp das war. Trapp, Jakic, Kamadas Elfer so gut wie an den Innenpfosten, Junge was ging bei dem eigentlich ab.

Auf jeden Fall war alles wieder da: Die 100 Grad im Schatten, die Luftfeuchtigkeit, das widerlich nach Chlor schmeckende Leitungswasser, die Oberhools, die vor Nervosität zusammengeklappt sind, als Hrustic (sic!!!), angetreten ist.

Wahnsinn, was wir in den letzten 10 Min dieses Spiels alle durchgemacht haben. Die Gesichter der armen Rangers-Fans deuten an, wie es uns hätte gehen können.

Mit diesem Flashback lässt es sich gut in die Sommerpause gehen.


Ich hatte heute nach dem Spiel auch einen EL-Finale Flashback, als Chris Lenz (der ja jetzt bei Leipzig auf der Bank sitzt) Makoto und Seppl umarmt hat. Lenz hat damals den ersten Elfer souverän verwandelt, und danach den Rangers-Fans hinter dem Tor den "seid mal alle schön still" Finger auf den Lippen gezeigt hat. Unfassbare Eier in so einer Situation als erster zu schießen. Chris Lenz, von allen Spielern im Kader.
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Heidenheim bei Leverkusener Pokalsieg nun auch international dabei. Krasser Sch...
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SGE_Werner schrieb:

Heidenheim bei Leverkusener Pokalsieg nun auch international dabei. Krasser Sch...


Die Leistung von Frank Schmidt in diesem Jahr ist für mich auf einer Höhe mit Xabi Alonso und Sebastian Hoeneß. Wahnsinn, Heidenheim wird wahrscheinlich in einen Europa-Cup einziehen.

Irgendwo im Forum hat jemand mal treffend zusammengefasst: Das ist die Matrix, und wir leben alle eigentlich nur im Fußball-Manager-Spielstand von Frank Schmidt. Der hat die Mannschaft einer 50.000-Einwohner-Stadt in der fünften (!) Liga übernommen und an den Rande des Europapokals geführt. Das gibts sonst nur im Videospiel.
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Ich hätte weder Baumann noch Trapp nominiert. Nübel hat es verdient und einen vierten Torwart im Kader braucht kein Mensch. Schon Nummer 3 ist doch eigentlich nur Statist. Wenn Nagelsmann noch jemanden fürs Training möchte kann er ja einen Torwart von der U21 dazu holen ohne ihn  zu  nominieren.

Aber abgesehen von der Personalie Baumann finde ich die Nominierung nachvollziehbar und mit Ausnahme der Außenverteidigerposition kann sich das auch durchaus sehen lassen.
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le god schrieb:

Ich hätte weder Baumann noch Trapp nominiert. Nübel hat es verdient und einen vierten Torwart im Kader braucht kein Mensch. Schon Nummer 3 ist doch eigentlich nur Statist. Wenn Nagelsmann noch jemanden fürs Training möchte kann er ja einen Torwart von der U21 dazu holen ohne ihn  zu  nominieren.

Aber abgesehen von der Personalie Baumann finde ich die Nominierung nachvollziehbar und mit Ausnahme der Außenverteidigerposition kann sich das auch durchaus sehen lassen.


Ich finde bei der TW-Frage interessant, dass weder hier im Forum noch in der weiteren Diskussion Stefan Ortega genannt wird. Aus meiner Sicht ist das ein idealer dritter TW für ein Turnier. Stellt keine Ansprüche und würde sich ohne Murren auf die Bank/Tribüne setzen, und hat bei ManCity jetzt zigfach bewiesen, dass man ihn komplett kalt in eine Partie werfen kann, und er innerhalb von Sekunden auf Topniveau hält. Das ist für die ganzen Stamm-TWs, die 97% der Spiele von Beginn an spielen, auch nicht immer so garantiert.
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Wenn es so kommen sollte, könnte ich es aus Tuchels Sicht nicht wirklich nachvollziehen. Warum tut er sich das ganze Drama nochmals an? Erst vor zwei Wochen hat Hoeneß öffentlich nachgetreten gegen Tuchel. Das wird doch nicht einfach aufhören?! Sobald es drei schlechte Spiele am Stück gibt, wird er wieder angezählt werden.
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Es gibt ja hier nun eine ziemlich umfangreiche Anti-Dino-Fraktion. Mich täte mal interessieren, ob Ihr eigentlich denkt, dass ein neuer Trainer dann sofort bei uns zündet, oder ob wir dann wieder ein halbes Jahr Eingewöhnung/Anpassung brauchen? Weil, neuer Trainer, neue Ideen, neuer Lernbedarf auf dem Platz, etc. Also das, was wir jetzt bei Dino glücklich - und wie ich finde sehr erfolgreich - überstanden haben würde dann ja wieder von vorne losgehen, oder?

Ich habe zumindest drüben im WuKo-Thread noch keinen einzigen Namen gelesen, bei dem das nicht so wäre. Wo soll dann der Sinn eines Wechsels sein?

Und komm' mir jetzt bloß keiner mit einer Kovachütterglasner-Reaktivierung!
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clakir schrieb:

Es gibt ja hier nun eine ziemlich umfangreiche Anti-Dino-Fraktion. Mich täte mal interessieren, ob Ihr eigentlich denkt, dass ein neuer Trainer dann sofort bei uns zündet, oder ob wir dann wieder ein halbes Jahr Eingewöhnung/Anpassung brauchen? Weil, neuer Trainer, neue Ideen, neuer Lernbedarf auf dem Platz, etc. Also das, was wir jetzt bei Dino glücklich - und wie ich finde sehr erfolgreich - überstanden haben würde dann ja wieder von vorne losgehen, oder?


Aus meiner Sicht wäre jetzt - direkt nach der Saison - der beste Zeitpunkt, um einen neuen Trainer zu installieren (wenn man nicht an Toppmöller festhalten will). So könnte der neue Trainer noch einzelne Wünsche bei der Kaderzusammenstellung beisteuern, sowie die gesamte Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren. Eingewöhnungszeit braucht man trotzdem, aber bei den meisten sehr erfolgreichen Trainern sieht man irgendwann nach 10-15 Spielen eine Spielidee und Handschrift.
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Alphakeks schrieb:

2. Die rote Karte von Tuta gegen Bremen hat nichts mit Spieltaktik zu tun. Einem Gegner von hinten in die Achillessehne zu treten ist tatsächlich einfach nur Dummheit, für die kein Trainer der Welt etwas kann.

Aber bei Nkounkous Aussetzer ist das wieso genau anders? Auf die Szene habe ich mich bezogen.
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Basaltkopp schrieb:

Alphakeks schrieb:

2. Die rote Karte von Tuta gegen Bremen hat nichts mit Spieltaktik zu tun. Einem Gegner von hinten in die Achillessehne zu treten ist tatsächlich einfach nur Dummheit, für die kein Trainer der Welt etwas kann.

Aber bei Nkounkous Aussetzer ist das wieso genau anders? Auf die Szene habe ich mich bezogen.


Nkounkous Aussetzer gehört für mich klar in die Kategorie #2, absolut dämlich und von keinem Trainer auszutreiben. Aber wenn wir über die Saison ein Bilanz machen müssten, haben wir vielleicht 4-5 Situationen vom Typ "dämlich" und bestimmt 30-40 vom Typ "schwerer spieltaktischer Fehler" gesehen. Man sollte es also in Relation sehen.
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Das liegt aber jetzt nun wirklich weder an Toppmöllers falscher Taktik, fehlender Handschrift, ausbleibender Entwicklung oder schlechter Motivation der Spieler.

Das ist einzig und alleine eine falsche Entscheidung in der Spielsituation. Man kann es auch sicher Dummheit nennen.
Da kann der Trainer gar nichts für. Er könnte höchstens Max spielen lassen. Der aber im großen und ganzen auch nicht wirklich besser ist als Niels. Hat man ja gegen Augsburg gesehen. Immerhin ist Niels schnell und hier und da auch mal für eine Vorlage oder ein Tor gut.
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Basaltkopp schrieb:

Das liegt aber jetzt nun wirklich weder an Toppmöllers falscher Taktik, fehlender Handschrift, ausbleibender Entwicklung oder schlechter Motivation der Spieler.

Das ist einzig und alleine eine falsche Entscheidung in der Spielsituation. Man kann es auch sicher Dummheit nennen.
Da kann der Trainer gar nichts für.


Ich finde, diese Argumentation funktioniert nicht. Wenn die gesamte Saison über diverse Spieler schwere spieltaktische Fehler machen, dann ist das keine Ansammlung von Dummheiten, sondern das Fehlen einer robusten Leitlinie from Trainer, wann man welche Entscheidung treffen sollte. Und genau diese Aufgabe hat ein Trainer ja.

Zwei Beispiele, was in meinen Augen ein spieltaktischer Fehler ist (= sollte der Trainer den Spielern austreiben können) und was eine echte Dummheit ist (= kann der Trainer nichts dafür):

1. Das Gegentor gegen Augsburg, ab Sekunde 47 im Video https://youtu.be/17Iy0fE6F7U?si=jptZQpisbryE6til&t=47. Trapp spielt von hinten raus einen ungenauen und sanft gelupften Pass auf Pacho (erster spieltaktischer Fehler). Durch diesen sanften Pass, den Pacho auch noch runter nehmen muss, kann Demirovic Pacho bis auf einen Meter anlaufen, bevor dieser den Ball überhaupt unter Kontrolle hat. In dieser Drucksituation spielt Pacho einen schlechten Hoppelpass weiter auf Max, welcher seinerseits von Mbabu unter Druck steht. Aber anstatt angesichts dieser Drucksituation die Sicherung des eigenes Tores zu fokussieren, startet Pacho jetzt auch noch steil nach vorne durch, um anspielbar zu sein (zweiter spieltaktischer Fehler). Dadurch schickt er Max, der den Ball immer noch verarbeiten muss, in ein 1-gegen-2 gegen Mbabu und Demirovic, wodurch dieser den Ball verliert. In der entstehenden Umschaltsituation ist es dann zu spät, noch etwas zu retten, weil der FCA 1-gegen-4 auf Skhiri zuläuft. Ein leicht ergaunertes Tor für Augsburg.

2. Die rote Karte von Tuta gegen Bremen hat nichts mit Spieltaktik zu tun. Einem Gegner von hinten in die Achillessehne zu treten ist tatsächlich einfach nur Dummheit, für die kein Trainer der Welt etwas kann.

In meinen Augen hat die Eintracht viel zu viele Gegentore nach Fehlern wie in Beispiel #1 kassiert, welche auf schlechter Entscheidungsfindung basieren. Und ich bin eben der Meinung, dass ein Trainer durchaus eine Verantwortung für die Qualität der Entscheidungsfindung seiner Spieler insgesamt trägt. Wenn es immer wieder nur derselbe Spieler wäre, wäre es eine andere Geschichte. Aber ich habe haarsträubende Aufbaufehler, die zu (fast-) Gegentoren geführt haben,  von Trapp, Tuta, Pacho, Max, Nkounkou, Larsson, Skhiri, Ebimbe und Götze im Kopf.
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ggggg schrieb:

Ebimbe wurde sicher durch die vielen Positionswechsel verheizt


Liste bitte mal auf, wie viele Spiele er auf welcher Position gespielt hat.
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SemperFi schrieb:

ggggg schrieb:

Ebimbe wurde sicher durch die vielen Positionswechsel verheizt


Liste bitte mal auf, wie viele Spiele er auf welcher Position gespielt hat.


Gemäß tm.de:

- 21 Spiele als RM
- 7 Spiele als LM
- 5 Spiele als OM
- 5 Spiele als ZM
- 4 Spiele als RA

Ein bisschen der go-to Lückenfüller war er halt schon.
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Habe gerade die Tore aus dem Spiel D98-Hoffenheim gesehen, und jungejunge, war das schlecht. Das war von der Einstellung ein lauer Sommerkick, in dem man bitte in keine Zweikämpfe verwickelt sein möchte. Zudem ein Torhüter bei D98, der nicht mal für die dritte Liga gut genug wäre. Ich kann mich nicht erinnern, einen noch schlechteren Torhüter in der BL gesehen zu haben.

Natürlich ist dieses Ergebnis ärgerlich für die Eintracht, aber man darf sich halt nicht beschweren, dass Mannschaften, für die es um nichts mehr geht, dann mit einer Freundschaftsspiel-Einstellung ankommen. Jedes Jahr gibt es diese Art von Wettbewerbsverzerrung zum Nachteil von irgendwem, z.B. ja auch gestern bei der absoluten Nicht-Leistung von Dortmund gegen Mainz. Dort ist es ja noch deutlich schlimmer, weil es über den Absteiger entscheiden wird/kann.
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MutterErnst schrieb:

Für die neue Saison ist es wünschenswert , dass wir wieder so ne Truppe wie die Jahre davor haben.


Und genau das ist m.E. einfach verklärend und genau deswegen kommt die Bewertung von Dino schlechter raus als er verdient hat (und es gibt genug berechtigte Kritik an ihm).
Wir sind in der 1. Runde des Pokals ausgeschieden im ersten Glasner-Jahr, wir haben in der Liga Platz 11 erreicht und mit viel Glück letzte Saison Platz 7, nachdem wir nach Glasners bekannt gewordenem Abgang plötzlich wieder gepunktet haben. In der EL-Sieg-Saison haben wir in der Gruppenphase teilweise nen schönen Rotz gespielt, hätten durchaus 4-6 Punkte ohne die Last-Minute-Treffer weniger gehabt und hätten gut und gerne dort auch nur 2. oder 3. werden können in der Gruppe. Ich kann mich noch sehr wohl daran erinnern, wie sich hier aufgeregt wurde über den grottigen Fußball im Herbst 2021 oder im letzten Frühling. Das war kein Stück besser als das, was wir diese Saison zu sehen bekommen haben. Da hat man es aber geschafft in zumindest einem Wettbewerb es irgendwie rauszureißen. Das hat halt diese Saison gefehlt. Und genau das ist m.E. der große Problempunkt für Dino. Es gab nur grauen Mittelmaß-Fußball und zwar in jedem Wettbewerb. Man hat es zuvor immer geschafft mit zumindest einem Glanzlicht alles Negative zu überstrahlen. Diese Saison ist uns das nicht mehr gelungen. Aber vielleicht sieht man dann eben auch, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Denn das war schon die Vorjahre nicht der Fall.

Ich sehe weiterhin die Grundprobleme eben nicht bei Dino, auch wenn der seinen Anteil hat. Dieses Team wirkt satt, es wirkt führungs- und antriebslos. Es fehlen die Charaktere. Ohne Rode, Hinti, Kostic usw. fehlen Leute, die einfach so geil aufs Gewinnen sind und die an manchen Tagen, an denen es nötig ist, dann 150 % geben.

Wir haben keine gesunde Kadermischung aktuell. Vielleicht gibt es Trainer, die mehr da aus dieser Mischung rausholen als Dino. Vermutlich gibt es die. Aber das löst immer noch nicht die Grundprobleme.
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SGE_Werner schrieb:

Ich sehe weiterhin die Grundprobleme eben nicht bei Dino, auch wenn der seinen Anteil hat. Dieses Team wirkt satt, es wirkt führungs- und antriebslos. Es fehlen die Charaktere. Ohne Rode, Hinti, Kostic usw. fehlen Leute, die einfach so geil aufs Gewinnen sind und die an manchen Tagen, an denen es nötig ist, dann 150 % geben.


Ich stimme teils zu, und teils nicht. Was den Siegeswillen angeht, finde ich, es gibt schon einige "gierige" Spieler in der Truppe. Koch, Knauff, Marmoush, Ekitiké fallen zum Beispiel ein. Er dürften natürlich immer noch mehr sein, aber daran liegt es meines Erachtens nicht.

Was absolut der Fall ist, ist der Mangel an erfahrenen Leitwölfen. Von den Startelf-Kandidaten sind Trapp, Max, Skhiri und Götze zwar erfahren genug, aber keine wirklichen Führungsspieler. Die bekommen alle den Mund nicht auf, und haben aufgrund schwankender eigener Leistungen auch keinen Kredit, um junge Spieler in die Schranken zu weisen. Rode, Hasebe und Chandler haben sportlich keine Rolle mehr gespielt. Am ehesten an einen Leitwolf kommt Robin Koch heran, aber der ist ja selbst erst 27, und kann alleine auch keine ganze Mannschaft tragen.

Ich gehe davon aus, dass diese Schwachstelle im Sommer behoben wird, indem fürs zentrale Mittelfeld ein Leitwolf geholt wird. Natürlich sollte das dann ein Stammspieler sein, was der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau gleicht und dementsprechend teuer werden dürfte. Zumal so ein Spieler keinen Weiterverkaufswert mehr hat, was ja insbesondere Krösche nicht gefallen dürfte. Aber wenn man den idealen Führungsspieler findet, hebt er die ganze Mannschaft auf ein neues Niveau. In Leverkusen zu beobachten.
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Anthrax schrieb:

Aufm Handy gehts.


Danke, habe schon gesehen, dass einige auch zugegriffen haben.

CL und ECL habe ich schon mal befüllt. Sollten wir dank eines Dortmunder Sieges noch in die CL kommen (natürlich Platz 6 vorausgesetzt) , würden wir übrigens Donezk in die Playoffs zurücksetzen.

In der CL wären wir wahrscheinlich im oberen bis mittleren Teil von Topf 3 nach meiner Rechnung, Topf 2 wäre theoretisch möglich, aber da müsste viel zusammenkommen. Im Topf 1 sind womöglich 4 der 9 Vereine aus Deutschland (Bayern, Dortmund, Dosen sicher, Leverkusen bei EL-Sieg und AS Rom auf Platz 6 wäre auch drin).

Bei einer EL-Qualifikation wären wir wohl ziemlich sicher in Topf 1. Bei der ECL ohnehin.

Würden wir in der CL landen und die UEFA versuchen wollen, dass wir keine anderen deutschen Teams in der Liga-Phase erwischen, dann wären die 5 anderen Teams, die im Topf 1 wären, mögliche Gegner von uns und von Stuttgart (mal angenommen, dass Leverkusen die EL gewinnt). Das wären dann City, Real, PSG, Inter, Liverpool.
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SGE_Werner schrieb:

Würden wir in der CL landen und die UEFA versuchen wollen, dass wir keine anderen deutschen Teams in der Liga-Phase erwischen, dann wären die 5 anderen Teams, die im Topf 1 wären, mögliche Gegner von uns und von Stuttgart (mal angenommen, dass Leverkusen die EL gewinnt). Das wären dann City, Real, PSG, Inter, Liverpool.


Genau deswegen würde ich mich, anders als einige hier, über eine (natürlich irgendwie unverdiente) CL-Qualifikation freuen. Champions League - Eintracht Frankfurt gegen FC Liverpool oder Real Madrid, an solche Spiele erinnert man sich. Selbst wenn es auf die Mütze gibt.
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In dem doch eher wahrscheinlichen Fall, dass Leverkusen Kaiserslautern im Pokalfinale schlägt, gibt es ja acht (!) internationale Startplätze in der Bundesliga. Dann könnte es rein rechnerisch Hoffenheim gelingen, mit mageren 40 Punkten - die ja sonst als Grenze für den sicheren Klassenerhalt gelten - in einen internationalen Wettbewerb einzuziehen. Irre.