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Audrey

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adlerkadabra schrieb:


Die idealtypischen Fußballpartizipanten in 4-6 Jahren, kurz bevor sie gemeinsam gesittet zur Arena aufbrechen, gesittet ihre Plätze einnehmen und





Frauen spielen laut Deiner Prognose in 4-6 Jahre beim Fußball offensichtlich gar keine Rolle mehr. Frage mich: Was wird dazu geführt haben. Übernehmen wir - nach den Hools und den Ultras - die Rolle der Radaubrüder, bzw. -schwestern und haben bis bis dahin alle Stadionverbot auf Lebenszeit?  
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Friendly_Fire schrieb:
Audrey schrieb:
Friendly_Fire schrieb:


Der Adressat kann aber nicht Eintracht Frankfurt heißen!



Natürlich net! Aber wer residiert denn noch in Frankfurt? Rat mal! Fängt mit D an und hört FB auf.  




Schon klar
Aber die Jungs sind im Schnitt 75 und dankbar für jeden neuen Tag den sie noch erleben dürfen.
Glaubst Du ernsthaft, dass sich diese Herren mit einer für sie so lebensverkürzenden Thematik befassen (wollen)?




Diese "Jungs" haben immerhin diese Richtlinien für bundesweite Stadionverbote verbrochen, diese "Jungs" machen unseren Sport kaputt. Ob sie sich damit befassen WOLLEN, ist mir wurscht. Ich hoffe, sie MüSSEN es bald. Und wenn das dann für sie lebensverkürzend wirkt - Berufsrisiko!  

Was soll der Landtag mit der Thematik? Die wissen doch gar net, worum es geht. Oder meinste, unsere Ministerpräsident solidarisiert sich mit der Fanszene?
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Friendly_Fire schrieb:


Der Adressat kann aber nicht Eintracht Frankfurt heißen!



Natürlich net! Aber wer residiert denn noch in Frankfurt? Rat mal! Fängt mit D an und hört FB auf.  
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tovo1811 schrieb:
Das ist doch genau so gewollt. Die SVs an die ungeliebten Besucher muss kein Verein selbst verteilen, das lässt man schön die anderen machen und gibt so den schwarzen Peter weiter


Und wer genau sind die ungeliebten Besucher? Die Hools, die Ultras? Oder doch alle, die sich dem Verein emotional verbunden fühlen (und im Überschwang der Gefühle auch mal unflätige Worte von sich geben, irgendwo dagegen treten oder gar einen Becher in die Gegend schmeißen) ? Sollen wir alle unseren Platz räumen für die sterilen, emotionslosen und pflegeleichten Kunden? Will das der Verein wirklich?
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Friendly_Fire schrieb:
Ich fahre weder 300km eine Strecke um nicht ins Stadion gehen zu dürfen, noch lasse ich mir von jemanden durch Boykott meine Eintracht verbieten.

Plant eine landesweite Demo vorm Bundestag in Berlin, das macht die Öffentlichkeit aufmerksam und schadet auch weniger der Eintracht!


F_F



Wieso Berlin? Der Adressat hockt in Frankfurt und Frankfurt ist für etwas zentraler gelegen als die Bundeshauptstadt.

Support- und Stadionboykott halte ich für ausgemachten Blödsinn, da juckt niemanden.
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HeinzGründel schrieb:


Exakt Audrey . Da legst du den Finger in die Wunde.Das Problem ist diese Abgabe der Kompetenz für die Erteilung von SV nach dem Motto " alle für einen" So etwas ist idiotisch.Oder gewollt?!


Wenn wir nicht davon ausgehen wollen, dass sämtlich Unterzeichner derartig intellektuell defizitär sind, dass sie nicht kapiert haben, muss man eigentlich annehmen, dass es gewollt ist. Vielleicht haben sie es damals noch nicht überblickt, aber inzwischen müsste es auch der dümmste kapiert haben.
Diese Richtlinien machen unseren Sport kaputt. Langjährige treue Fans werden vergrault, um Raum zu schaffen für das Eventpublikum. Dass die Rechnung langfristig nicht aufgeht, merken die Verantwortlichen vermutlich erst, wenn es zu spät ist. Die Seele des Fußballs ist in der Kurve zu finden, dort gehen die Emotionen ab und breiten sich übers ganze Stadion aus. Ohne diese Keimzelle der Gefühle verliert der Sport seinen besonderen Reiz. Dann verkaufen sich auch die teuren Plätze nicht mehr so gut. Denn stupides Fähnchenschwenken wird mit der Zeit langweilig. Und sobald der Erfolg der Mannschaft ein wenig nachlässt, bleiben auch die Ränge leer.

Bin der Meinung, es wird höchste Zeit, dass unser Verein sich mit der Thematik mal intensivst beschäftigt - und vielleicht zu einem intelligenten Ergebnis kommt. Es gehört verdammt viel Mut dazu, aus dieser Vereinbarung auszusteigen. Wir wären meines Erachtens als Vorreiter bestens geeignet. Wir sind als Querulanten bekannt (wofür ich HB sehr schätze!) und der DFB kann uns sowieso nicht leiden.
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HeinzGründel schrieb:
Ich glaube Nicole hat so Unrecht nicht.
Man kann was tun.Und wenn die Vorrausetzungen vorliegen sind die Erfolgsausichten nicht schlecht.
Hier sind die akzuellen DFB Richtlinien
Lest doch bitte mal § 6und 7
http://www.kos-fanprojekte.de/pdf/stv-200607.pdf


Heinz, das ist bekannt. Das Problem ist halt: Es handelt sich ja in dem meisten Fällen um "Wiederholungstäter", sitzen immer wieder mit den gleichen Leuten im Bus und machen immer wieder das EKD-Programm mit, fallen also immer wieder auf. Ob sie außer im Bus zu sitzen irgendetwas getan haben, interessiert dabei kein Mensch.

Bin der Meinung,  diese gesamten Richtlinien gehören auf den Prüfstand und abgeschafft. Was bitte muss ein 20-Jähriger verbrochen haben, um bis 2013 nicht mehr in ein Fußballstadion zu dürfen? Hat gepöbelt, sich vielleicht auch mal gerauft - und ist Bus gefahren. Hier stimmen die Relationen einfach nicht. Wie schaut das ganze Machwerk aus verfassungsrechtlicher Sicht aus? Wussten die Vereine überhaupt, was sie da unterschrieben und stehen sie noch immer dazu? Dann stehen sie auf keinen Fall zu und hinter ihren Fans.
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nicole1611983 schrieb:
Mannheim schrieb:


was für ein schwachsinn!!!


Hast ja tolle Argumente. vielleicht solltest du mal über den Tellerrand "Fußballstadion" hinaus schauen, damit du siehst, was sonst noch alles bei uns im Land abgeht.


Nicole, Du hast absolut recht mit Deinen Ausführungen. Das Problem ist, dass die Sicherheit (die es eigentlich nicht wirklich gibt) im Bevölkerungsschnitt weitaus höher eingeschätzt wird als die Freiheit, die eigentlich unser höchstes Gut sein sollte.
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kreuzbuerger schrieb:
wenn man sich das bürgerliche eventgeschwätz einiger hier mal näher reinzieht, bleibt der schluss, dass die strategie durchaus ihre früchte trägt. teile und herrsche hat schon immer ganz gut funktioniert.
als ich groß geworden bin, war fußball ein proletensport, wo selbstverständlich auch asis rumstanden, mit denen man im alltag eher weniger gemein hat. mitlerweile hat man hier schon verständnis für SV wegen an die scheibe hauen...
fußball war mal bratwurst und bier, den gegner anpöbeln und auch mal aus wut seinen becher auf den boden pfeffern.
heutzutage bekäme selbst klinsmann für seinen tritt gegen die sponsorentonne SV und wer ein auswärtsspiel nicht mit einem örtlichen museumsbesuch und stadtrundfahrt kombiniert, gilt als verdächtiges subjekt.
und immer wieder schön zu lesen: "ich kann gar nicht glauben, dass die nichts gemacht haben". wird bestimmt schon alles mit recht und ordnung zugehen. die einsatzleitung hat ja auch in alt-sachsenhausen festgestellt, dass sie keine fehler gemacht hat...


In der Tat, so habe ich den Fußball auch in Erinnerung. Pöbeleien und Kloppereien gehörten dazu wie Bier und Bratwurst. Hat mich nie gestört, sonst wäre ich vermutlich eher zum Synchronschwimmen gegangen.
Im Prinzip hat sich nicht viel geändert. Und auch heute noch wären all diese Vorkommnisse strafrechtlich nicht sonderlich relevant. Kleine Geldstrafe, gemeinnützige Arbeitsstunden – und schon wären die Vergehen gesühnt. Denn mehr geben sie meist auch nicht her. Mit den Stadionverboten allerdings werden genau diese Vergehen nun mit mehrjährigen Strafen geahndet, da hat der DFB mit alle Beteiligten eine kleines juristisches Paralleluniversum geschaffen, in dem grundrechtlich geschützte Dinge wie die Würde des Menschen oder die Unschuldsvermutung keinen Platz haben. Hier muss der Beklagte quasi seine Unschuld beweisen und nicht der Kläger die Schuld.

Erinnert mich ein wenig an eine andere „verfolgte Minderheit“, die Kiffer. Nachdem vor ein paar Jahren die Gesetze liberalisiert wurden und Schlagworte wie Eigenbedarf und geringfügige Menge das Kifferleben erleichterten, kam auch ein Paralleluniversum ins Spiel, in diesem Fall das Straßenverkehrsrecht. Auch hier reichte der Anfangsverdacht, dass der Beklagte möglicherweise schon mal ein Joint geraucht haben könnte – und der Führerschein war weg. Der Beklagte muss seine Drogenabstinenz beweisen, teure MPUs, Screenings und ähnliches über sich ergehen lassen. Wohlgemerkt: Es ging dabei NICHT um Drogen im Straßenverkehr. Es gab einen Haufen Prozesse, bis schlussendlich das Verfassungsgericht dem Treiben Einhalt gebot. Inzwischen klappt das Spielchen mit dem Führerscheinentzug nur noch, wenn jemand bekifft hinterm Steuer angetroffen und ihm das auch nachgewiesen wird, ähnlich wie beim Alkohol.

Habe irgendwie das Gefühl, dass dieses ganze Stadionsverbotsgedöns vor dem Verfassungsgericht auch keinen Bestand haben würde und der DFB (der ja unserer Bundesregierung untersteht) ebenfalls eins auf die Mütze bekäme. Bin kein Jurist, verlass mich da nur auf mein gesundes Rechtsempfinden. Was da läuft, ist menschenverachtend. Und wenn man überlegt, wie viele noch sehr junge Leute sich unter den Stadionverbotlern befinden, kommt man unweigerlich zu dem Verdacht: Der DFB weiß, wie man Staatsfeinde heranzüchtet....
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Mörler schrieb:
Abgesehen davon scheinen Sitzblockaden ein gutes Mittel zu sein, um auf sich aufmerksam zumachen (siehe Studidemos). Dies soll natürlich kein Aufruf für solche Aktionen sein, sondern nur eine Feststellung...


..ne Feststellung? Was haste den festgestellt? Dass es ne Supersache wäre, wenn wir uns jeden Tag um 16 Uhr auf der Otto-Fleck-Schneise und den umliegenden Zubringern zu einem gemütlichen und absolut friedlichen Sit-In träfen.    
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Rigobert_G schrieb:
Nur, um das noch mal für die geistigen Tiefflieger in allen Lagern deutlich klar zu stellen, weder ich, noch mein Berliner Freund aus dem Kiez, rufen hier zum bewaffneten Widerstand auf. Aber es soll nur mal unsere emotional beeinflußte Wut darüber verdeutlichen, was wir Fans alles schlucken müssen, Tag für Tag mehr, obwohl in und um den Stadion immer weniger bzw. nichts mehr passiert.



Ebenfalls! Also Kinners, seid friedlich und lasst Euch nicht zu etwas Verbotenem hinreißen. Und schreibt auch nix Entsprechendes, sonst wird ZoLo sauer.  
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kreuzbuerger schrieb:


eigentlich müsste man an dieser stelle zum bewaffneten widerstand aufrufen und nicht noch versuchen, seine emotionen im griff zu halten.


Bewaffneter Widerstand? Da bin ich dabei!  ,-) Aber irgendwie gehen die Herrschaften gegen uns vor wie damals gagen die RAF. Da denkt man schon manchmal über eine Verhältnismäßigkeit der Mittel in Sachen Waffengleichheit nach.  

Nee, im Ernst: Wir müssen was unternehmen, es reicht! Die DFB-Zentrale darf man wahrscheinlich nicht in die Luft sprengen, man darf ja noch nicht mal jenen Köpfe, die sich diese bescheuerten Stadionverbotsrichtlinien ausgedacht haben, mal ordentlich den Hintern verprügeln, damit sich die Hirnwindungen wieder entknoten.
Nur: Wwas kann man tun? Demo, Sitzblockade, Schweigeminuten, Stadionboykott? Das geht denen am ***** vorbei, das ändert nicht. Etwas bewegen können wir nur, wenn wir die gesamte Fanszene, inklusive jener Instituionen des Vereines, die für Fanbelange zuständig sind (Fufa, Fanbetreuung), unter einen Hut kriegen. Das Gleiche muss in allen Vereinen mit funktionierender Fanszene passieren. Mit dieser geballten Macht und vereinten Kräften könnten wir dem DFB schon schmerzhaft auf die Füße treten.

Kurzfristig könnten wir im Stadion etwas lauter werden. Wenn überall in der Republik lautstark und zeitgleich unser Sport zurück gefordert wird, hören das die Medien und müssen reagieren. Sowas ließe sich doch organisieren, so mit vereinten Kräften. Und die Parolen kennen wir ja noch von der letzten Demo. Flugblätter wäre auch nicht verkehrt. Wir brauchen die Öffentlichkeit, der einfach mal klar gemacht werden muss, dass hier nicht der bis an die Zähne bewaffnete Berufshooligan bekämpft wird, sondern der ganz normale Fußballfan. Und das wegen ein paar umgetretener Mülltonnen, zerbrochener Blumenkübel, kleiner Raufereien - also Dingen, die nach jeder Dorfkirmes absolut üblich sind.

Die machen uns systematisch und perfide ausgetüftelt unseren Sport kaputt. Und das meines Erachtens längst nicht mehr auf der Basis unserer Verfassung.  
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Rigobert_G schrieb:
Hätte ruhig in "Unsere Eintracht" stehen bleiben dürfen...

Betrifft nämlich diesmal nicht einfach "nur" die Amateure, sondern die gesamte Fanszene! Das nächste mal bitte etwas mehr Fingerspitzengefühl, wenn es um's Verschieben geht.


Sehe ich ebenso, das ist keine Thema für Amateure & Jugend, es betrifft uns alle.
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Matze1204 schrieb:
Galt das nicht immer schon für die Amateure? Soweit ich das in dem anderen Thread verstanden hatte gilt das für alle Spiele, bei denen der DFB ausrichter ist und das sind ja auch die Spiele bis runter in die Kreisklasse C.


Laut Richtlinie gilt es bis einschließlich Regionalliga.
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Jepp, das stimmt. Sind schon wieder in Frankfurt. Stadionverbot gilt nun auch für die Amas. Ich könnt grad gewaltig kotzen und halte mich hier jetzt lieber zurück.
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ulfmeister schrieb:
Rudolf schrieb:

...
Im Übrigen wird die Eintracht Frankfurt Fußball AG strafrechtliche gegen die Verursacher vorgehen.
...


Frage eines juristisch Unerfahrenen:

Wie wird man strafrechtlich für die Verbreitung eines Gerüchtes zur Rechenschaft gezogen, sprich, wie lautet die Anzeige?
e

Das würde mich auch mal interessieren, zumal Blöd Ffm offenbar schon weiß, dass eine Anzeige rausging. (habs nicht gelesen, mir nur erzählen lassen)
Das einzig "Unanständige", was ich dem Fake entehmen kann, ist der Missbrauch der Namen unserer Fanbetreuer. Aber ob das im Internet strafrechtlich relevant ist, weiß ich nicht. Ansonsten denke ich, sind auch Eintrachtfans nicht per Gesetz davor geschützt, veräppelt zu werden. Wer tatsächlich glaubt, für das Tragen von Fußballtrikots in einer dänischen Stadt drei Jahre Stadionverbot zu kassieren, und dies auch noch so hinnehmen würde, verdients net besser...
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So weit ich die Richtlinien für bundesweite Stadionverbote verstanden haben, lassen diese die Möglichkeit zu, mittels Antrag das SV aufzuheben, wenn es ungerechtfertig ausgesprochen wurde, oder nach der Hälfte der verbüßten Strafe – gute Führung vorausgesetzt – den Rest zu erlassen. Dazu braucht es laut Richtlinien keinen gerichtlichen Weg, sondern lediglich den schriftlichen Antrag an den Verein, der das SV ausgesprochen hat und/oder den DFB.
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Unglaublich! Wie traurig ist das denn? Mal wieder nichts Besseres zu tun, als die eigenen Leute – in diesem Fall die Fufa - fertig zu machen? Seit wann bietet unsere Fan- und Förderabteilung denn Billigreisen an? WET ist auch billiger als ICE, letzteres hat aber mehr Stil, geht schneller, ist komfortabler usw. Es soll Eintrachtfans geben, die legen darauf Wert, genießen und bezahlen das gerne. Sicher wäre man auch billiger und schneller nach Mainz gekommen – die Schiffsfahrt war allerdings der Höhepunkt des Tages.

Was soll also der Blödsinn, steht doch jedem frei, wie und zu welchem Preis er nach Bröndby kommt.

Und: Es soll auch Leute geben, die nur beim Spiel dabei sein wollen, sich danach nicht unbedingt besaufen, dafür am nächsten Morgen wieder arbeitstechnisch auf der Matte stehen müssen.
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zwerg_nase schrieb:
@audrey

durch die sogenannten zentrenkonzepte wird versucht kleinere einkaufszentren wieder in die orte zu bringen. das dies teilweise von nachbargemeinden lieber sabotiert wird, da diese gerne auch ein einkaufskz auf die grüne wiese stellen, ist nur hinlänglich bekannt. gerade in bad homburg soll ein solches konzept für die stadtteile und die innenstadt umgesetzt werden. gegen einen größeren markt vor der haustür sind aber anwohner, zum teil solche die nicht alteingesessen sind. und die beschweren sich über den verkehr vor der eigenen haustür und fahren lieber mit dem auto in den nächsten ost zum einkaufen.... ob da vielleicht menschen keinen bock auf die vielen autos haben ist wohl dann zweitrangig....

Damit ist der Taunus aber doch schon weiter als der Odenwald. In Erbach laufen noch Bestrebungen, ein Einkaufszentrum auf der grünen Wiese zu errichten. Den Anfang soll ein Baumarkt machen, obwohls wahrlich genug davon gibt. Wird glücklicherweise immer wieder abgeschmettert. Denn die Nachbarstadt Michelstadt (geht nahtlos ineinander über und man liebt sich ähnlich wie Ffm und OF) hat bereits ein entsprechendes Einkaufszentrum. Deshalb wollen die Erbacher (zumindest die politisch Verantwortlichen) ja auch eins und nehmen dafür auch das Sterben der Innenstadt In Kauf. Und das in einer Region, die außer Tourismus kaum Einnahmequellen hat.  
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Auf dem Land ist das nicht viel besser, auch hier dominieren inzwischen die Ramschläden, Schnäppchenmärkte, Dönerbuden, Wettbüros usw. Inhabergeführte Geschäfte krebsen sich so durch, erleben aber keinen Generationswechsel mehr.
Das ist das Ergebnis der Verlagerung von Kaufkraft hinaus auf die grüne Wiese. In Höchst war es damals das MTZ, was den Anfang vom Ende des Höchster Einzelhandels ausmachte. In vielen Städten kam schon die Rückbesinnung auf und man ist bemüht, den Einzelhandel wieder in die Innenstädte zu verlagern und auch nur noch dort größere Geschäfte/Märkte als Käufermagnet zu genehmigen. Über Höchst sah ich kürzlich ne Reportage und darin hieß es, dass die Kehrtwende eingesetzt habe und es wieder aufwärts ginge, wieder hin zu mehr Qualität. Gesagt haben sie es, ob man’s glauben soll?

Für den Verbraucher es ist halt einfacher, in ein Einkaufszentrum zu fahren. Parkplatzsuche ist dort kein Thema, man kriegt einfach alles und die Preise stimmen durch den Wettbewerb auch. Die Folgen sind tote Innenstädte. Politisch ist das längst erkannt, sogar die hessische Landesregierung startete vor zwei Jahren eine Initiative „Ab in die Mitte“, ziemlich halbherzig, ziemlich unausgegoren, und gebracht hat es meines Wissens nichts.

Auf der Zeil dürfte das durch den umfassenden Branchenmix eigentlich kein Thema sein, vermute mal, hier spielen die hohen Ladenmieten, die schwindende Kaufkraft und der Wettbewerb mit den „Großen“ eine tragende Rolle.