>

Audrey

39282

#
Irgendwie kommt es mir hier alsmal vor, als würde der Papst das Kamasutra erklären. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man bis zum Spiel nur den Weg mit der Bierflasche zum Sofa zurücklegen muss – oder sich im realen Leben innerhalb einer realen Fangemeinde in realen Bussen und Zügen ins reale Auswärts-Stadion begibt und dabei auf reale Kampfmaschinen in Uniform, reale Ordner und reale menschenunwürdige Behandlung trifft. Es betrifft Ultras und Trikotträger, Junge und Alte, Jungs und Mädels, Frauen und Männer, Senioren und Kinder, quer durch alle Bildungsschichten und soziale Gefüge. Eine permanente physische und psychische Körperverletzung, seitens der Staatsgewalt und der Ordnungstruppe der Gastgeber. (an die Herren Anwälte: Wie wäre es denn da mal mit den entsprechenden Paragrafen – oder ist das zu komplex? Betrifft ja immerhin nicht nur ein armes Würstchen, sondern Tausende).

Geprägt von diesen immer wiederkehrenden Eindrücken sieht man bissi Rauch, Leuchtfeuerchen und Raketen von verständnisvoll über wohlwollend bis begeistert.

Auf dem Sofa bei Premiere und im ach so geduldigen Internet kriegt man halt vom realen Leben da draußen nicht viel mit. Aber bissi Aufregung braucht man ja auch.

Das Argument „früher....“ zählt nicht. Früher war Ponyhof. Früher ordneten die Cops fast ausschließlich den Verkehr, Befummelungen durch Ordner gab es nicht, man konnte seine Schoppen mitbringen oder von den Wirten an den reichlichen Ausschankbuden zapfen lassen. Natürlich mit vollen Umdrehungen. Heim- und Gästefans waren nicht separiert, man hatte seinen Spaß miteinander, auf die vielfältigste Weise. Alles ganz entspannt.

Heute herrscht so was Ähnliches wie Krieg und Terror da draußen. Da stehste sehr schnell vor der Frage: Einstecken oder wehren. Die einen sagen zu allem Ja und Amen, die anderen wehren sich, ganz andere fahren bestimmte Ziele nicht mehr an.

Ist nicht überall so, manche Auswärtsziele sind ganz chillig, andere halt wie Karlsruhe. Die Häufigkeit des dortigen Fackelns und die ausgeprägte Gastfreundschaft könnten in kausalem Zusammenhang stehen.

Zum Aufstand seitens der AG: So laut und unverzüglich hätte ich von dieser Seite zum Beispiel gerne den Aufschrei gehört, als in Nürnberg der Inhalt des Familien-Sonderzug in die Gewalt der uniformierten Truppen fiel. Immerhin handelte es sich kaufmännisch gesehen um Kunden der AG, wenn Fans schon keinen Stellenwert haben. Aber der DFB steht offenbar näher.
Was die Geldstrafe betrifft: Klingt viel für den Einzelnen, aber bei der AG dürfte es kein allzu großes Loch reißen. Irgendwie muss der DFB ja auch zu Geld kommen. Dieses ehrenvolle Gremium könnte dafür ja mal über ein Verbot von runden Bällen oder über ein drittes Tor an der Mittellinie nachdenken.

Außerdem: Kommen viele Leute nicht auch deswegen, eben wegen dieser Atmosphäre, dieser Aufregung, die so ein Skandälchen mit sich bringt, ins Stadion. Der meist und über lange Strecken langweilige DefinsivFF-Grottenkick unserer Jungs rockt die Bude zurzeit nicht wirklich. Und das schon ganz schön lange.

Mein ganz persönliche Meinung zum Feuerwerk gemäß dem im Grundgesetz verankerten Recht auf freie Meinungsäußerung: Ich fand es großartig. Neben Caios Tor der Höhepunkt dieses Fußballtages. Ich war den Jungs dankbar, sie gaben meiner inzwischen zur grauen Maus mutierten ehemaligen Diva für ein paar Momente etwas vom alten Glanz zurück. Nach den massiven Kontrollen die Kurve zum Leuchten zu bringen - Respekt! Es ist nichts passiert. Wir leben nicht im Konjunktiv. No risk, no fun!

Und mal wieder passt es:



Übrigens, eine meiner Grundregeln: Diskutiere nicht mit Idioten, denn sie ziehen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit ihren Erfahrungen. Also net wundern...
#
Lischer schrieb:
DerWalter schrieb:
ich habe hier auch mitgelesen (stichartig) und ich war auch in KA dabei.
was mir hier in der diskussion völlig fehlt ist, wie wir Frankfurter dort behandelt werden.

das trägt mit Sicherheit nicht gerade zur Völkerverständigung zwischen KA und FFM bei wenn man selbst friedliche Rentner oder Familienväter sieht wie sich ihr BLutdruck stetig erhöht (was verständlich ist)

Ich finde schon, dass unser Vorstand auch dazu mal ein paar Worte verlieren könnte.

Schlachtvieh trifft es ziemlich gut, so habe ich mich gefühlt und ich glaube dieses Wort habe ich auch 30 mal gehört.


Ich war nicht in Karlsruhe und viele schreiben auch dass es schlecht organisiert war etc. Könnt ihr denn nicht einmal Einzelheiten nennen, anstatt immer nur über "Insider Informationen" zu reden? Kein Wunder dass keine anständige Diskussion zu stande kommen kann, sondern nur über Pro - Contra Pyro "gefachsimpelt" wird


Schlecht organisiert? Aber hallo! Lange Schlangen am Eingang bedingt durch ausgiebige Befummelaktionen.  Mütze durfte man auflassen, Schal aber ausziehen – und auslassen bis die Befummler fertig waren. War saukalt! Die verbotene Gürteltasche wurde noch nicht mal angesprochen und auch nur oberflächlich durchsucht. Aber ansonsten jeder Quadratzentimeter des Körper angefasst. Primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale blieben zumindest bei mir außen vor, hab den Mädels gleich prophylaktisch Schläge bei Zuwiderhandlung angedroht und es fruchtete wohl.
Zugang zu Block E2 war gesperrt, alle wurden zu E1 (Stehblock) geschickt, manche mussten sogar ihre Karte entsprechend – also Sitzplatz gegen Steher - eintauschen. Mit bissi Glück kam man oben – nach erneuter Fummelaktion – in E2. Darüber entschied nicht die Karte, sondern die Gesichtskontrolle der Ordner. Wollte man sich ein alkoholfreies Getränk holen oder aufs Klo: Erneute Kontrolle! Die Toiletten unter aller Sau, da verkniff man sich lieber alles!
Ein besonderes Highlight, das mir hier in der Diskussionen um das hohe Gefahrenpotential von wenig Rauch und ein paar Feuerwerkskörpern, irgendwie untergeht: Die fette Eisschicht im Block, auf der man stehen musste. Das hat mit der Zeit nicht nur den ganzen Körper von unten her eingefroren, sondern barg auch ein gewaltiges Risiko. Durch die vielen Füsse leicht angetaut war es extrem glatt. Da hätte man leicht ausrutschen und sich auf den billigen Schalensitzen das Genick brechen können. Aber die paar Cent für ein wenig Streusalz mochten die Karlsruher für die Frankfurter wohl nicht ausgeben.
Nach diesen diskriminierenden Durchsuchungen – bisher meine intensivsten – und all den anderen Ärgernissen kam mir bei den ersten Rauchzeichen nur eins in den Sinn: Danke Jungs, you make my day!
#
yeboah1981 schrieb:
http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/zapp3162.html



Na der gute Mann hat ja so einiges an Erfahrung, die er einbringen kann.

Was qualifiziert diesen Mann eigentlich? Sein Charme und seine Eloquenz? Sein Name?



Seine Ähnlichkeit mit Loddar Matthäus?  ,-)
#
Die MAC-Adresse Deines Laptops bzw. dessen W-LAN-Karte kriegste so raus:
Start - Ausführen - cmd - enter
ipconfig /all - enter

Was da dann als physikalische Adresse unter drahtlose Netzwerkverbindungen steht, ist die MAC-Adresse.  

Die musste dann in der Router-Software eingeben.
#
Ne Kennzeichnung des Laptops, muss eingegeben werden, damit der Router den Zugriff zulässt. Kannste in der entsprechenden Software eingeben.
#
MAC-Adresse eingegeben?
#
LajosD. schrieb:
...tolles event...aber die Preise sind ebenfalls toll..z. B. zahlt ein Rollstuhlfahrer für die Karte incl. Versand 101,15...


Na und? Das ist ein völlig normaler Preis für ein Konzert dieser Größenordnung.

Ne größere Auswärtsfahrt kommt teurer - und häufiger als Bruce nach Deutschland.
#
Bigbamboo schrieb:
Der Boss muss live gigantisch sein.

Allerdings haben die in Sachen Ticketpreise wirklich den ***** offen.  


Der Boss IST live gigantisch - und jeden Cent wert!  
#
schwarzer_geier schrieb:
Hupfdohle runner vom Platz!!!
Mann was hat  ich immer n rote Kopp und n rauhe Hals vom Cheerleader bepöbeln. Was ein Glück sind die Vergangenheit.

Audrey, was hebst'n du für grausame Bilder auf?  



Auch das ist Eintracht-Geschichte, mein Lieber! In diesem Fall halt der peinlichen Art.  
#
maobit schrieb:
Aber ich glaube dunkel in Erinnerung zu haben, daß bei unserer Eintracht in den 90ern auch mal Cheerleader rumgehüppt sind. Das vermisse ich aber nicht!  



Dein Glaube trügt Dich nicht!   ,-)


#
Henrik_1887 schrieb:
Lach ne die Kneipe kenne schon von früher oder willst du dein Bier freiwillig in Hamburg im Sportpub-Tankstelle trinken?



Moooment!  Die Bar als auch das Hamburger Gegenstück sind deutlich harmloser als ihr Ruf!  

Aber nix für Kids! Fahrt besser mit der S-Bahn nach Sachsenhausen. Die typischen Ebbelwoi-Kneipen haben geöffnet, da kann man zu humanen Preisen lecker essen und trinken. Ganz nett ist es im Mai auch unten am Main. Vom Südbahnhof fahren Busse zum Haupteingang des Stadions, mit relativ geringem Pöbelfaktor.  ,-)
#
voyage schrieb:
peter schrieb:
die ganz, ganz andere meinung:

http://www.bild.de/BILD/news/standards/post-von-wagner/2009/01/07/post-von-wagner.html

 


Ich habe eben eine Mail an den Autoren geschrieben:

Guten Abend Herr Wagner.

Stellen Sie sich bitte mal folgendes vor: Der Lokführer, welcher den Zug fuhr, dem sich Herr Merckle in den Weg stellte, kommt unter Schock nach Hause. Nun ist es nicht unwahrscheinlich, dass er Ihren Kommentar liest. Haben Sie sich mal Gedanken darüber gemacht, wie es ihm wohl geht jetzt? Sie schreiben von Ehre, von Mut dieses Freitodes.

Aber keine Ehre und kein Mut hilft es jemandem, wenn er einen Menschen vor sich auf den Gleisen sieht und schon beim Bremsen weiß, dass es zu spät sein wird. Bis zum dumpfen Aufprall, in der Stille danach, bis die Rettungskräfte eintreffen. Es gehört auch keine Ehre und kein Mut dazu, seine zerfetzte (ich weiß, wovon ich rede) Leiche aufzusammeln. Das muss getan werden, und zwar nur, weil jemand zu feige war, weiterzuleben oder wenigstens einen Weg zu wählen, aus dem Leben zu scheiden, womit er andere nicht derart belastet. (Bestatter tun ihre Arbeit freiwillig, Lokführer hingegen werden unfreiwillig Mördern.)

Beweisen Sie nun wenigstens Mut und schreiben Sie mir bitte eine Stellungnahme.

"Es ist furchtbar, sich einen Menschen vorzustellen, der auf den Gleisen liegt und auf den Zug wartet."

Es ist auch furchtbar für den Lokführer.

Herr Wagner, beweisen Sie jetzt mal Mut und schreiben Sie mir bitte eine Stellungnahme.

- ein Lokführer, der genau weiß, was sein Kollege jetzt durchmacht -


Ob er sie (persönlich) lesen wird ist fraglich, aber ein Versuch ist es wert.


Wer andere Autoren kritisiert, sollte dabei gut auf seine eigene Aussagen achten. Der markierte Satz sagt nichts anderes aus, als dass Bestatter  freiwillig Mörder sind.  
#
Schal kannste ganz normal in der Maschine bei 30 Grad waschen, aber auf keinen Fall in den Trockner stecken, sonst isser um die Hälfte kürzer.
#
vonNachtmahr1982 schrieb:
block28 schrieb:
müssen wir uns von unserem "medienpartner" eigentlich alles gefallen lassen?



Nein... drüber aufregen, E-Mail schreiben wie es wirklich war und das was da steht shit ist und hier hin schicken: heimspiel@hr-online.de.

Und wenn jetzt wieder einer anfängt mit das ändert ja sowieso nichts der soll weiterhin tatenlos in seinem jämmerlichen leben dahin vegetieren und sich alles von jedem gefallen lassen und sein Maul am besten nie wieder aufmachen wenn ihm etwas nicht gefällt.


Der hr-Text ist die gekürzte Version des Polizeiberichtes, bzw. der Agenturmeldung, die da oben im Norden aus diesem gestrickt wurde. Sämtliche zitierten "Schandtaten" stehen zudem im Konjunktiv - sind also weder Behauptungen noch Unterstellungen, wie das hier offenbar heraus gelesen wird.

Also absolut sachlich und korrekt, was "wir uns da vom Medienpartner gefallen lassen müssen".
#
Herzlichen Dank

für die Anteilnahme am Tod unsere Sohnes Carsten.
Die Mittrauer hat uns Trost gespendet.
Es ist schön, zu wissen, dass er so gute Freunde hatte.


Bärbel und Bernd Alsheimer
#
Herzlichen Dank

für die Anteilnahme am Tod unsere Sohnes Carsten.
Die Mittrauer hat uns Trost gespendet.
Es ist schön, zu wissen, dass er so gute Freunde hatte.


Bärbel und Bernd Alsheimer
#
simonger schrieb:
Über Post oder Email mach ichs auf gar keinen Fall, das kommt ja richtig behindert, wenn schon anmelden dann auch persönlich bei denen vorstellen.


Da der Container kein Postanschrift hat - und auch keine Filialen - musste Dich schon selbst hin bequemen. Die Möglichkeit besteht ja bei jedem Heimspiel.
#
Fankneipe in Bahnhofsnähe? Guckst Du: www.st-tropez-bar.de
#
Im Moment gibt's eigentlich nur ein Lied, das wie gemeinsam singen können:

Abstiegskampf und der verlorene Pokal
uns're Eintracht in Gefahr,
was uns bleibt ist die Erinnerung daran,
wie es einst in Frankfurt war...


Melodie: Refrain "Heißer Sand"

Wer schon bissi länger zur Eintracht geht, kennt's ja noch.  
#
JaNik schrieb:
Audrey schrieb:
MANNY schrieb:
die lernen es nie

http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/startseite/artikel/383345


Was sollen sie denn lernen?  

Zum Beispiel sollten die Verantwortlichen des Vereins lernen mit dem Problem umzugehen und die Nazis aus dem Stadion rauszuhalten, wenn sie sich schon offensichtlich nicht benehmen können.


Hä? Wo in diesem Artikel steht was von Nazis? Könnte sich ohne Weiteres auch um den Assi-Mob des modernen Fußballs, die komasaufende Dorfjugend, gehandelt haben, welche sich nicht benehmen konnte. Sowas gibt's schließlich nicht nur bei uns.

Btw: So genannte Ausschreitungen gibt es jedes Wochenende ganz mannigfaltig quer durch die Republik. Zum Glück gelangen nur die wenigsten in die Medien oder gar in dieses Forum. Vor 20 Jahren war das übrigens auch schon so.  Stand auch in den Zeitungen. Aber das Internet gab's zum Glück noch nicht (zumindest nicht für jeden zugänglich), und damit auch kein Forum, in dem jede Mücke zum Elefanten aufgeblasen wurde.

Tja, ist nicht nur ein Segen, dieses Internet...