
clakir
11301
Wenn das, was der HR da schreibt, einigermaßen stimmt - wenn, wohlgemerkt - dann wird doch sehr vieles klarer, was da in den letzten Wochen ablief! Von wegen "Schaaf und die Spieler, das habe nicht gepasst" und so. Meine Fresse, da können wir uns ja auf einiges gefasst machen in der "Führungsriege" des Vereins.
rasenpfleger schrieb:Ibanez schrieb:realdeal schrieb:
Also ich empfand die Berichterstattung bis zum Bildartikel (das Schaaf das Problem ist) zwar als Schaaf- kritisch aber jetzt auch nicht so schlimm.
In der Doppelpasssendung wo ein Journalist von der FR gemeinsam mit Schaaf war hatte ich das Erstemal den Eindruck das die Presse bewusst mit Infos ausgestattet wurde um eine Trainerentlassung vorzubereiten.
Mir ist es jetzt zu einfach nur auf die Presse draufzuhauen und die Leute die im Hintergrund die Strippen gezogen haben stehen sauber da.
Sind wir doch mal ehrlich wenn der Presse solche Infos zugespielt werden dann erwarte ich auch das sie darüber berichten was im Verein vorgeht. Natürlich geben die ihre Quellen nicht preis.
Den einzigen Vorwurf den man der Presse machen muss ist das man einseitig in Bezug auf Schaaf berichtet hat, man hätte auch mal den Standpunkt von Schaaf mehr würdigen müssen.
Richtig. Allerdings könnte man auch sein Handeln hinterfragenKi/Du wirkten wie Marionetten, die Gebetsmühlenartig jeden Tag auf's neue versuchten TS schlecht zu machen. Mal ganz ehrlich was ist das für eine Journalist, der sich für innerpolitishce Machtkämpfe instrumentalisieren lässt? Ein Journalist sollte unparteiisch und so objektiv wie möglich berichten. Das machen Ki/Du sehr selten, was auch der Kommentar heute wieder verdeutlicht.
Ich denke aber auch sie werden wissen, ein Informant bleibt dir auf dauer auch nur wohlgesonnen, wenn man ihm bisweilen auch mal einen gefallen tut. Insofern sind zumindest für die kommende Saison zwei Jobs gesichert.
Die zwei einschlägigen Frontschreiber waren und sind weit mehr als Marionetten. Sie sind hauptverantwortlich ausführende konspirative Akteure eines offenkundig zwischen federführenden Personen der Führungsebene von Eintracht Frankfurt und der Sportredaktion der FR besprochenen Plans zur Zermürbung und Entsorgung des Trainers Thomas Schaaf.
Die Wahrheitsgehalte der jeweils publizierten Anwürfe, Andeutungen und Auslegungen, welche wie seitens FR mehrfach -z.B. auch durch den leitenden Redakteur J.C. Müller im Sport1 Doppelpass- beteuert wurde, sämtlich auf unzweifelhaften "Informationen" beruhen, diese "Wahrheitsgehalte" sind zunächst gänzlich unerheblich. Schon allein deswegen, da eine Publikation der Quellen z.B. in Form von objektiv beglaubigten "Zeugenaussagen" schlechterdings ein Ding der Unmöglichkeit ist . Worauf die FR sich also allen Ernstes und tatsächlich beruft, wenn Sie rechtfertigend von "Informationen" spricht, ist die Quellengüte der Gerüchteküche. Was in der Gemengelage eines Fussballvereins und seines Umfelds noch als nahezu unvermeidbare Normalität hingehen könnte, nutzen die FR-Redakteure weidlich um sich zu verschanzen und quasi unangreifbar zu machen. Wer hat je schon ein gezielt gestreutes, halbwegs virulentes Gerücht widerlegt, und warum auch?
Schließlich gibt es nichts Langweiligeres oder Relativeres oder Käuflicheres als die Wahrheit.
Und weshalb sonst gäbe es Fanforen, in denen die Wahrheit zwar ebenfalls rund um die Uhr ganzheitlich gepachtet zu sein scheint, aber Fan ist schließlich die Kurzform von Fanatiker. Obwohl viele dieser Fans und User qualifiziertere Journalisten wären, als die einschlägigen Subjekte in der FR-Redaktion, die sich zwar unentwegt gerieren wie eingefleischte Fans von Eintracht Frankfurt und schon damit dem Journalisten-Codex zuwiderhandeln würden, aber spätestens durch die aktuelle Kampagne für den Verein mindestens so schädlich sind wie die untotbaren Brandstifter der Pyromanenfraktion.
Nein, es geht um die Systematik, die kalkulierte und zielgerichtete Vorgehensweise, der handelnden Personen und aufgrund deren Verantwortlichkeit auch um die Seriosität des Organs Frankfurter Rundschau.
In diesem Fall wirken Formulierungen wie "tendenziöse Berichterstattung", "unfeiner Journalismus" oder "Vernachlässigung der journalistischen Sorgfaltspflicht" eher wie beschwichtigende Euphemismen. Hier geht es nicht bloß um schlechten Stil, der in der darauf folgenden Woche durch ein literarisch etwas bemühteres Geschreibsel wieder in Vergessenheit gebracht werden darf. In meinen Augen gehören solche Machenschaften vor den Presserat und sollten durch unabhängige Gremien untersucht und be- bzw. verurteilt werden.
Ach ja, da für viele hier das pro oder contra das a+o zu sein scheint:
Mir geht es gar nicht um Thomas Schaaf. Wer kann wissen, ob er der Richtige für Eintracht Frankfurt gewesen wäre, nachdem er kaum 11 Monate Zeit bekommen hat, hier anzukommen und seine Spielweise unter halbwegs normalen Bedingungen zu entwickeln. Im übrigen war auch ich zeitweise so ungehalten angesichts des gebotenen Fussballs, wäre ich SD oder VV, hätte ich TS spätestens nach den Spielen in Mainz und Köln zum Rapport bestellt und hätte Tacheles geredet, vielleicht sogar mit einem Ultimatum zum Saisonende, aber das ging ja vielen anderen wohl genauso.
Aktuell muss man sich aber fragen, welcher Trainer zu diesem Verein passt. Oder wer zu einem Club will, in dem derart perfide Vorgänge wie Alltagsgeschäft durchgehen?
Ein Club der ohne erkennbare Not seinem Ruf und Ansehen zweifelsohne auf längere Sicht erheblichen Schaden zugefügt. Ein Verein, der seit einiger Zeit offensichtlich (wieder einmal) ein eklatantes Machtvakuum innerhalb des Führungszirkels aufweist. Wie anders ist es zu erklären, dass die strategische Instrumentalisierung insbesondere der Bild und der FR nicht durch massives Intervenieren unterbunden wurde oder werden konnte, z.B. mit einer unmissverständlichen, ultimativen Ansage des VV inkl. Androhung von empfindlichen Konsequenzen: In etwa "Wir regeln personelle Dinge ausschließlich intern. Die Veröffentlichung von potentiell vereinsschädigenden Interna bitten wir grundsätzlich mit dem Vorstand abzustimmen, andernfalls werden wir die kollegiale Zusammenarbeit mit einzelnen Pressevertretern reduzieren oder einstellen." Stattdessen ist es dahin gekommen, dass Bild und v.a. die FR zu Publikationsforen einer bestimmten (oder diffusen) Interessengruppierung der Eintracht gemacht wurden und zuletzt de facto fungierten als wären sie offizielle Vereinsorgane. (Ja, und sie tun genau dies auch weiterhin: Siehe nur die aktuellen Artikel, insb. die 24 Stunden nach der erfolgreichen Beseitigung des Trainers in ihrer Deistigkeit und Perfidie unüberbietbare Headline: "Der logische Kandidat"!!!)
Ja, für mich scheint es spätestens nach dieser Kampagne keinen Zweifel zu geben, dass etwas oberfaul ist im Gefüge der Führungsstruktur von EF.
Und die Frage, ob Schaaf ein Hauptschuldiger ist, ein an sich selbst Gescheiterter, ein Opfer, ein Bockiger oder bloß einer mit keinem Bock mehr, ist für mich gerade dermaßen drittrangig. Dass dieser Frage in den aktuellen Diskussionen eine solche Relevanz beigemessen wird, zeigt m.E. dass die Brisanz dieser Affäre von vielen gar nicht gesehen wird oder werden will.
Man kann und muss sich als Verein von einem Trainer trennen, wenn die Chemie unabänderlich inkompatibel ist, auch von einem namhaften, erfolgsbeschlagenen wie Herrn Schaaf, und natürlich auch nach nur elf Monaten. Man regelt das intern und miteinander, insbesondere in Anwesenheit des Betroffenen. Übrigens ist das ja auch in etwa das, was mehrfach annonciert wurde. "Gemeinsame Aufarbeitung und Analyse der Saison".
Was stattdessen geschehen ist, insbesondere wie sich Verantwortliche des Vereins verhalten oder besser: nicht verhalten(!) haben, ist in meinen Augen widerwärtig und unwürdig.
Da kommt ein Traditionsverein wie DA98, der hoffentlich auch weiterhin ganz einfach nur ehrlichen und begeisternden Fussball zelebriert, gerade wie gerufen. Willkommen in der Bundesliga, Ihr Lilien, es braucht hier oben mehr denn je wieder einmal einen echten No-Plastic, No-Profit und No-Corruption - Club. Womöglich werden Euch auch aus Frankfurt bald weitaus mehr Herzen zufliegen, als Euch (und uns) lieb ist.
Chapeau an den Gärtner! Dem kann ich in fast allen Punkten zustimmen!
Man muss nur sehen, wie heute der Chefredakteur der FR versucht, sich hinter seine beiden Sportdeppen zustellen um größeren Imageschaden abzuwenden. Mit der nebulösen Behauptung, dass alles, was die FR schreibt, beweisbar sei. Auch das selbst nichts mehr als eine Behauptung, bis dato unbewiesen. Oder wie man mit diesem mehr als komischen "Liebe"-Artikel versucht, sich auf eine Stufe mit den Fans zu stellen. Wer in der Lage ist, zwischen den Zeilen zu lesen, spürt, wie stark die sich getroffen fühlen.
Dabei ist die Frage, ob sie Marionetten waren oder nicht, gar nicht entscheidend. Die Rolle, die sie gespielt haben, haben sie offensichtlich genossen.
rhoischnook schrieb:clakir schrieb:
Warum unterstützt mich bloß keiner bei Klinsi?
Die Ausgaben für Gummibänder und Buddhafiguren wären zu hoch.
Aber die Motivation, Mensch, die Motivation! Unsere Jungs würden über den Platz fliegen! Also wenn se nicht gerade vom letzten Abend im Gibson noch einen im Tee haben.
WuerzburgerAdler schrieb:
Hallo Thomas Schaaf,
Zunächst mal: Sie haben auch mir Rätsel aufgegeben. Ich sag nur Kadlec. Flum. Die Niederlagen nach Führungen. Das ewige Festhalten an Piazon.
Aber gut. Sie waren der Trainer. Vielleicht hatten Sie je recht. Nur das mit den verspielten Führungen, das saß tief.
Lassen Sie mich trotzdem sagen: nur weil manch einer keinen Plan und kein System sah, heißt das nicht, dass keines da war. Im Prinzip hat mir die Art, wie Sie Fußball spielen lassen, schon gefallen. Schnell in die Spitzen. Fand ich Klasse.
Ich denke mal, das mit der Rückwärtsbewegung hätten wir auch noch besser hinbekommen. Jetzt halt leider nicht mehr.
Die latente Feindseligkeit, die Ihnen hier schon früh entgegengebracht wurde, hat auch mich sehr irritiert. Als das Ganze dann in den Medien zusehends eskalierte, hab ich mich geschämt. Sicher gibt es Menschen, die so etwas leicht wegstecken können. Kann sein. Aber Menschen mit Selbstwertgefühl, mit Stolz und vor allem mit dem Gefühl, alles für den Erfolg getan zu haben, stecken so etwas nicht einfach weg.
Und dass Sie alles für den Erfolg getan haben, davon bin ich überzeugt. Das bedeutet ja nicht, fehlerfrei zu sein, aber das wissen Sie selbst.
Um ehrlich zu sein: in Ihnen sah ich zum ersten Mal seit vielen Jahren einen Trainer, der hier nachhaltig etwas bewegen könnte. Weil Sie über den Tellerrand hinausschauten, weil Sie endlich mal einer waren, der sich unseres Nachwuchses nachhaltig annahm, weil Sie die Kühnheit besaßen, Trainingsspielchen zu unterbrechen, wenn Ihnen etwas missfiel. Solche Eigenschaften hatten wir hier lange nicht.
Gerade deshalb bin ich nicht sehr erfreut über Ihren Entschluss, der Eintracht Lebewohl zu sagen. Es bleibt nur, ihn nachzuvollziehen und zu respektieren. Und das tue ich.
Danke für Ihr Wirken hier. Sie haben hier mehr bewegt als nur 43 Punkte.
WA
Prima formuliert, mein Freund. Das unterschreibe ich in allen Punkten. Ich glaube zwar nicht, dass TS hier im Forum liest - macht aber nichts; so was schreibt man ja ohnehin mehr für sich selbst.
Ich möchte noch einen Punkt ergänzen: Nach dem Schock über Schaafs Demission (für mich war es einer) und nach dem Überwinden des ersten Ärgers habe ich mir lange überlegt, weshalb mich diese Entwicklung so traf. Jetzt weiß ich es: Mit Schaaf, mit seiner ruhigen Art, mit seiner Unaufgeregtheit, mit seiner Erfahrung, mit seiner für die SGE unerhört starken Jugend-Förderung, mit seinem erfrischenden Offensivfußball . . . war ich mir absolut sicher, dass es für uns nur nach oben gehen kann.
Ob schneller oder vielleicht nicht ganz so schnell - mittelfristig hätten wir uns dort festgesetzt, wo Bremen vor 10 Jahren war. Dieser Weg war für mich klar gezeichnet. Schaaf hat hier eine Arbeit begonnen, die nicht auf kurzfristigen Erfolg ausgelegt war, sondern die mittelfristig aber dauerhaft die oberen Tabellenplätze anvisierte.
Eine solche Sicherheit hatte ich bei der SGE noch nie. Sie ist nun weg. Ob ein anderer Trainer mir als Fan diese Gewissheit wieder geben kann? Ich bin skeptisch. Schade, dass unsere Vereinsführung offenbar nicht den Mut besaß, so weit zu denken.
WuerzburgerAdler schrieb:
. . . Positiv würde ich es empfinden, wenn Schaafs Bemühungen im Jugendbereich erfolgreich und nachhaltig fortgeführt würden.
Negativ würde ich es empfinden, wenn nach Skibbe- und Veh-Art das Wohl und Wehe eher von teuren Verpflichtungen als dem eigenen Bemühen abhängig gemacht wird. . . .
Da bin ich auch sehr gespannt.
Basaltkopp schrieb:
Um diese Frage zu beantworten müsste man doch erst mal wissen wer Trainer wird . . .
Nö. Egal, wer es sein wird, er wird sich an seinem Vorgänger messen lassen müssen.
Bin 'mal gespannt, was für Plattitüden dann all jene von sich geben werden, die sich jetzt über Schaafs Demission freuen, wenn es mit dem Neuen nicht so gut laufen sollte.
MemmingerAdler schrieb:
wenn wir von vorne rein schon mit platz 9 zufrieden wären, brauchen wa ja gar nimmer antreten und versuchen jedes spiel zu gewinnen..
meine Devise lautet, von spiel zu spiel denken und dann seht man ja wo wir stehn.
meine mögliche Einschätzung:
paar gute neuzugänge ist von platz 4-18 alles drin.
Wir haben heuer auf Platz 9 abgeschlossen. Du willst ein paar gute Neuzugänge, dann wäre für Dich auch Platz 18 drin? FRsche Fußball-Arithmetik?
Wuschelblubb schrieb:
Dass die Berichterstattung in ihrer Art von Bild und FR zum Teil unterste Schublade war, ist wohl unstrittig. Dass dies der Grund für Schaafs Ausscheiden war, halte ich aber für unglaubwürdig. Da hätte Schaaf dann ggf. den Beruf verfehlt gehabt. In Bremen wurde er vielleicht auf Grund seiner großen Erfolge lange Zeit mit Samthandschuhen angefasst und etwas anderes kannte er bisher in seiner Karriere nicht. In Zukunft wird es dann aber schwer haben, denn außer vielleicht in Freiburg oder in Hoffenheim wird er kaum einen Bundesligisten finden, bei dem er ein Medienumfeld vorfinden wird, dass so ruhig ist, wie zu seiner Bremer Zeit.
Ich möchte nicht blind den Behauptungen von FR und Bild folgen (dazu war auch die Art, in der die Behauptungen aufgestellt wurden, zu unverschämt), aber dass sie komplett substanzlos waren, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Dazu waren Mannschaft und Verantwortliche auch zu zurückhaltend, als es um Rückhalt für Schaaf ging. Ein FF wurde ebenfalls viele Male von der FR angezählt und HB sowie einige entsprechende Schlüsselspieler sind FF aber immer passend zur Seite gesprungen. Vor allem HB war damals immer sehr deutlich bei seinen Aussagen den Medien gegenüber. Das habe ich dieses Mal in dieser Form vermisst.
Ich könnte also im Umkehrschluss zu Bruchhagens Enttäuschung über Schaaf auch verstehen, wenn Schaaf von Bruchhagen enttäuscht wäre, denn gefühlt hat sich Bruchhagen in seiner Zeit bei uns für keinen Trainer medial so wenig eingesetzt wie für Thomas Schaaf. Vielleicht gab es dafür Gründe. Dass es sein letztes Jahr ist und er nicht mehr die Instanz in der AG ist, die er die letzten Jahre war? Oder dass er durch die Arbeitsaufteilung mit Hübner nicht mehr der Alleine in der Öffentlichkeit sein wollte?
An dieser Stelle komme ich auch nicht darum herum die Rolle von Hübner bei Schaafs Abgang zu kritisieren. Gefühlt hat Hübner nie ein Problem zu allem bis hin zu kleinsten Transfergerüchten oder Wasserständen bei Vertragsverhandlungen bis ins kleinste Detail Auskunft zu geben. Als Schaaf aber medial im Kreuzfeuer war, kam überraschend wenig von Hübner. Er kritisiert zwischendurch, dass der Umgang mit Thomas Schaaf nicht in Ordnung wäre und es respektlos wäre. Das stimmt natürlich auch, aber zu den Vorwürfen selbst, war überraschend wenig zu hören.
Ich finde insgesamt, dass man Bild und FR für das Verhalten gegenüber Schaaf aufs Deutlichste kritisieren muss (ausnahmsweise sogar mal die FR mehr als die Bild) und dass man in der Saisonvorbereitung durchaus ein Zeichen setzen sollte, indem man ein paar Interviews und Hintergrundinformationen weniger gibt.
Allerdings sehe ich den Grund für diese Trennung nicht primär bei der FR. Wer ernsthaft glaubt, dass Schaaf nur deswegen zurückgetreten ist, der unterstellt Schaaf auch indirekt, dass er für den Umgang mit den Medien zu weich ist, denn das ein Trainer auch mal durch solch eine Phase durch muss, gehört einfach zum Job.
Das Verhalten der Mannschaft, aber vor allem von Bruchhagen und Hübner war einfach schwach. Hätte man wirklich aus vollster Überzeugung mit Schaaf weiter machen gewollt, hätte man sich öffentlich anders positionieren gemusst. Das hat man in der Vergangenheit bei einem Funkel auch geschafft. Man hätte den Gerüchten den Boden uner den Füssen wegziehen gekonnt. Das hat man aber nicht. Weshalb sich mir die Frage stellt, ob die ganzen Gerüchte nicht doch zu viel Substanz hatten, um dies zu tun.
Am Ende steht für mich ein Imageschaden für Eintracht Frankfurt, denn wer sich die bundesweite Berichterstattung durchliest, erkennt dass die Opferrolle klar bei Thomas Schaaf zu liegen scheint, der von den bösen Intrigen der Frankfurter Zwietracht zum Abschied gemobbt wurde.
Einfach nur traurig, wie das alles lief.
Gut geschrieben, Mr. Wuschel, sehr gut sogar. Die Protagonisten dieses Schmierenstücks haben den Ruf der Eintracht massiv beschädigt. Das ist nicht bestreitbar. Was in den letzten Jahren an positivem Image aufgebaut wurde, ist erst 'mal zerschlagen. Wenn es BH jetzt nicht gelingt, sehr bald eine halbwegs erträgliche Lösung in der Trainerfrage zu präsentieren, wird das Gelächter über die Eintracht in unserem Land anhalten. Das kostet dann noch mehr Image, das kostet Fans, das kostet Geld.
Hier hat der Würzburger Recht: wenn man sich heute mit Menschen unterhält, die nur mittelmäßiges Interesse am Fußball haben, ist mitleidiges Unverständnis noch die harmloseste Reaktion. Was da in den Köpfen der Leute hängen bleibt, ist so schnell nicht wieder gut zu machen.
Mitesserzentrale schrieb:Tafelberg schrieb:
auch wenn ich einige Leser Kommentare in der FR gut fand, was soll das die zu veröffentlichen??? Sinn und Zweck erschließt sich mir nicht
Masochismus, Einsicht, Klicks generieren, Mit der Auswahl darlegen dass die Kritiker unterste Schublade sind.....such dir was aus.
Täuscht Euch nicht. Man macht dort die Wut der Kommentatoren süffisant lächerlich. Auch das ist ein Ausdruck der Arroganz der FR. Dort haben gestern die Sektkorken geknallt; darauf kannst Du Dich verlassen.
Djabatta schrieb:
. . . der Eindruck ist entstanden, . . . es scheint ziemlich gebrodelt zu haben . . .
Konjunktive. Die beweisen gar nichts. Dass es Probleme gab, liegt auf der Hand. Aber diejenigen, die Schaaf zum Rücktritt bewogen haben, kamen ganz sicher nicht aus der Mannschaft. Da haben 'höhere Stellen hintenrum' agiert und die Deppen von der FR ließen sich für die Öffentlichkeit instrumentalisieren. Beides ist nicht akzeptabel.
r.adler schrieb:
Mich nervt dieses Eingetrete auf die Rundschau wegen ihrer Berichterstattung. Kein Mensch sollte eine stromlienienförmige Presse bevorzugen, kritische Berichterstattungen auch aus dem Innern eines Vereins oder einer Firma sind wichtig und aufdeckend. Woher die Presse die Nachrichten hat, wer ihre Quellen sind, muss sie nicht sagen.
Die Anfeindungen gegen die Rundschau auch hier im Forum (da nehm ich aber die Briefschreiberin ausdrücklich von aus) kommen mir manchmal vor wie die "Lügenpresse!" Geiferer von verschiedenen Pegida Märschen.
Nun ja. Wenn schwere Vorwürfe erhoben werden, wie von der FR geschehen und von Schaaf auch ausdrücklich als solche empfunden, dann muss der Vorwerfer schon die Wahrhaftigkeit seiner Vorwürfe beweisen.
Tut er das nicht, dürfen seine Vorwürfe mit Fug und Recht als Lügen empfunden werden.
Bezüglich der eigentlichen Wahrheit beweist diese Pressemitteilung - gar nichts. Übrigens, Stillhalteabkommen halten in der Regel kaum länger als ein paar Stunden. Kenn man ja zur Genüge. Ich glaube, die Zündschnur glimmt noch.