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Ergaenzungsspieler

3989

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nochmal Zitat municadler:
"wie recht du nur hast -es ist KEINE Versicherung, sondern eine Sozialversicherung . Jetzt darfst du überlegen warum das Wort "sozial" davor steht - seit Bismarck.."

Yo - jetzt hast Du den Kern unserer verschiedenen Meinungen definiert.

Meiner Meinung nach ist ein sozial gerechtes System eher dann möglich, wenn dieses sehr effektiv arbeitet. Das hält die Kosten und Leistungen stabil. Somit könnte das ganze für alle günstiger werden, von dem gesparten Geld sollten dann ärmere Leute umfassender profitieren.
Die Kopfpauschle ist da lediglich ein Zwischenschritt - aber immerhin.

Ferner sollte das Sytem auch die Versicherten an den Kosten, die sie verursachen direkt beteiligen - auch das macht das ganze günstiger.

Bevor der Einwand mit chronisch Kranken kommt - von denen rede ich hier ausdrücklich nicht.

Ich fange bei meiner eigenen Freundin an, die bei jedem Schnupfen zu Arzt rennt. Schwachsinn.
Ein Kollege hat mit erzählt, daß er zu seinen Zivi-Zeiten jeden Donnerstag alte Menschen kleinbusweise zum Arzt gefahren hat. Warum? Der neue Lesezirkel wurde geliefert.
Das sind Fehlentwicklungen die uns alle Geld oder Qualität der in der GKV versicherten Leistungen kosten - meiner Meinung nach nicht sozial.
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Zitat minicadler:" erklär mir doch mal, was durch Röslers Kopfpauschale besser werden sollte. Im System mein ich- nicht dass du dir erhoffst davon geld zu sparen. "

Ein großer Nachteil unseres Systems ist meiner Meinung nach die Koppelung mit dem Einkommen und das völlige Ignorieren der Anzahl der versicherten Personen.
Die Kopfpauschale ist - wie ich sie verstehe - ein richtiger Zwischenschritt diesen Nachteil zu korigieren.

Ziel sollte sein, das Gesundheutssystem privat zu organisieren - mit entsprechenden Kontrollen durch den Staat und sozialem Ausgleich durch Steuern.
Mein bereits genanntes Positivbeispiel ist die KFZ Haftpflicht mit relativ stabilen Kosten.

Nochmal - die Entwicklung der GKV geht bereits in die Richtung lediglich eine Grundversorgung zu sein. Zusätzliche Leistungen müssen heute schon privat zusatzversichert werden und diese Entwicklung wird sich fortführen. Das ganze ist also heute schon sozial ungerecht und das wird sich noch verschlechtern.
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1) das derzeitige Prizip funktioniert nicht
2) ist das real existierende System nicht solidarisch
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Der Ist-Zusatnd in der GKV ist, daß man heute bereits sozial benachteiligte Menschen an ihren schlechten Zähnen erkennt und wir ganz eindeutig eine 2-Klassenmedizin haben (GKV / PKV). Und das wird immer drastischer werden.

Meiner Ansicht nach nach ist das das Resultat des eklatanten Versagens des Quasi-Systems GKV - what the Fuck hat mein Einkommen mit meinen Gesundeidskosten zu tun? Das ganze ist eine Krankensteuer und hat mit Versicherung nicht das geringste zu tun.
GKV = öffentlicher Dienst und der öffentliche Dienst zieht Versager an. Das ganze ist ein Selbstbedienungsladen aus dem sich vor allem die Pharmaindustrie lustig bedient. Meine Erfahrungen mit der GKV waren dergestalt niederschmetternd, daß ich direkt austreten musste.

Vor einigen Tagen schrub hier einer in diesen Fred, daß Gesundheit kein mit anderem Firlefanz vergleichbares Konsumgut sein (sinngemäß). Ethisch richtig, rein Finanzpolitisch nicht. In der monströsen Buchhaltung einer Volkswirtschaft ist es eben nur einer von vielen Posten - so makaber das auch klingen mag.

Dieses Themas sozial verklärt im ewigen Wettstreit um eine gute Haltungsnote und political correctness zu behandeln, ohne die schlichten wirtschaftlichen und regulatorischen Begebenheiten sehen zu wollen, kennzeichnet viele politisch wirkende als das, wie sie im Volk wahrgenommen werden: Vom Leben losgelöste Funktionäre, die ihr Leben im Sandkasten (Schule / Uni / [nochmal Schule / Lehrer] / Parteigremien) zugebracht haben - ohne auch nur einen Tag Bestandteil der Realwirtschaft gewesen zu sein.

Mein Gott - wir reden über lachhafte € 10 Praxisgebühr und € 8 Preisanstieg der GKVs. Wobei diese albernen € 8 zu € 2 Verwaltungsgebühr führen - allen dafür bekämen Kollegen in manchen Firmen grußlos die Pappe in die Hand gedrückt.

Die Zukunft dieses dämlichen GKV Systems werden viel drastischer sein: Immer mehr sozial benachteiligte Leute mit schlechten Zähnen, veralteten Brillen, aufgeschobenen Hüft OPs, selbst gebauten Rollstühlen sein. Alles nix lebensnotwendiges aber ein deutliches Kennzeichen der gelebten sozialistischen Praxis, wenigsten alle gleich ungerecht zu behandeln, wenn sie schon nicht alle gleich gerecht behandelt werden können.
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doch, sogar sehr interssant. Aber außer dummen Sprüchen kann ich leider nix beitragen und wenn es so wäre, würde ich jetzt irgendwo in der Südsee in meinen Wettduplonen baden.
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Ich hoffe doch der Amarel ist wegen aktiver sexueller Belästigung rausgeflogen - völlig unabhängig davon, wer Opfer dieser Belästigung war.

Mit sexueller Orientierung sollte das ganze nichts zu tun haben.
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nördliche Wetterau
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Kann man mit dem Ding telefonieren?
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Kenne Berlin auch nur als Tourist. ABER - Rock'n'Roll technisch ist da einiges geboten:

http://www.whitetrashfastfood.com/
http://www.wildatheartberlin.de/

usw.

Viel Spazz
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Dirty-Harry schrieb:
OK

Danke für die aufgeschlossene und nette Antwort.

aber eins wird klar. Wir sollten insoweit direkt nicht mehr über inhaltliche Dinge miteinander diskutieren.  Dafür sind wir beide beruflich zu sehr aus den unterschiedlichen Richtungen geprägt.

PKV und GKV waren schon zu meiner früheren Krankenkassenzeit so etwas wie " Klassenfeinde".

da gönnt keiner dem anderen gar nix  


Klassenfeind ist genau mein Ding - AUF NACH DORTMUND!!!
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Dirty-Harry schrieb:
Ergaenzungsspieler schrieb:
Sauber Harry, "Eine KV muß ein in sich geschlossenes System bleiben."

So sehe ich das auch. Ich hätte als geschlossenes System eben gerne PKVs.

Sozialer Ausgleich sollte über Steuern geschehen - liegt ja bereits im Begriff selbst: Steuern sollen eben steuern.

Fam mit Kindern werden steuerlich in so weit entlastet, daß Sie die Mehrkosten für die KV locker aufbringen können.
Chronisch Kranke erhalten entsprechende Leistungen aus dem Steuertopf.

Ich setze halt darauf, daß sich das ganze über durch größere Effektevität der PKVs bedingte Einsparungen finanziert.

Sozial benachteiligte erhalten ja auch Wohngeld und es wird keine (quasi) staatliche AMK (Allgemeine Mietkasse) eingeführt, die den Mietmarkt orden soll.


Es ist das schöne an Diskussionen , daß unterschiedliche Meinungen eingebracht werden können.

Aber abgesehen von unserer inhaltlichen Erörterung........
Was bringt dich so in die Nähe der PKV? Arbeitest Du für ein solches Unternehmen? Oder bist Du polit. in einer einschlägigen Partei ?

Ehrliche Antwort bitte

Ich räume selbst ein , daß ich in meinem 1. Beruf  als Dipl. Verwaltungswirt Fachrichtung KV entsprechende Kenntnisse vermittelt bekommen habe. deshalb trete ich aus Überzeugung für die gesetzliche KV ein.

Wie ist es bei Dir?  


Richtig – gute Diskussion Harry.

Ich arbeite bei einer Versicherung. Wir bieten aber keine Krankenversicherung an. Ich sehe aber oft wie bei uns Prämien berechnet werden. Höhere Mathematik – leck mich am *****.

Trotz des Finanzcrashs bin ich noch immer der Meinung, daß die private Wirtschaft effektivere und damit günstigere und bessere Lösungen anbieten kann. Na klar muß das Pack kontrolliert werden.
Mein Positivbeispiel ist die KfZ-Hapftpflicht: Relativ stabile Prämien bei steigenden Kosten (Reperatur, etc.).
Deswegen tendiere ich zu den privaten.

Politisch bin ich typischer Wechselwähler – habe mich die letzen male für die FDP entschieden, weil ich hoffte, daß dadurch die Wirtschaft floriert und wieder mehr Geld zum Verteilen da ist.
Zu Schröders Zeiten habe ich SPD gewählt.

Wenn das so weiter geht, gebe ich das nächste mal der Zentrumspartei oder den Bibeltreuen Christen meine Stimme.

Eine klare Schwäche der PKV ist, daß die sich quasi selber kontrollieren (der Verband der PKV?) und das man bei einem Wechsel die Rücklagen nicht in die neue Versicherung mitnehmen darf – man kann ab einem bestimmten Alter faktisch nicht mehr wechseln.
Wenn diese beiden Schwächen durch den Gesetzgeber behoben würden, könnte diese System besser funktionieren und wäre am End’ für alle interessant.
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municadler schrieb:
Ergaenzungsspieler schrieb:
Sauber Harry, "Eine KV muß ein in sich geschlossenes System bleiben."

So sehe ich das auch. Ich hätte als geschlossenes System eben gerne PKVs.

Sozialer Ausgleich sollte über Steuern geschehen - liegt ja bereits im Begriff selbst: Steuern sollen eben steuern.

Fam mit Kindern werden steuerlich in so weit entlastet, daß Sie die Mehrkosten für die KV locker aufbringen können.
Chronisch Kranke erhalten entsprechende Leistungen aus dem Steuertopf.

Ich setze halt darauf, daß sich das ganze über durch größere Effektevität der PKVs bedingte Einsparungen finanziert.

Sozial benachteiligte erhalten ja auch Wohngeld und es wird keine (quasi) staatliche AMK (Allgemeine Mietkasse) eingeführt, die den Mietmarkt orden soll.


was wenn jmd aber nach keiner Regelung bedürftig ist und dennoch nur 3.000 verdient , der bezahlt dann eben das selbe wie der der 4.000 oder mehr hat. Diese Ungerechtigkeit kannst du mit keinem bürokratischen staatlichen Erstattungsmonster beseitigen..

Im Gegenteil das Ergebnis wäre genau der ( Einkommens)mittelstand der grad kein Förderung mehr nbekommt aber das selbe zahlen darf wie der Grossverdiener ist wie immer der Blöde:::



Moooooment - der € 3000 Verdiener zahlt heute ca. (€ 204.00 / € 204.00 - Arbeitnehmer- / Arbeitgeberanteil) = ca. € 408.00
Quelle: http://www.krankenkassen-direkt.de/services/rechner.pl?val=1265375888

Zahl dem doch die € 204 Arbeitgeberanteil aus, dann hat er ca. € 400 zur Verfügung. Er wird für weitaus weniger Geld auf einem funktionierenden Markt einen Versicherungstarif finden.
Wenn er Frau und Kinder hat, hat er nach dem Merzschen Steuersystem sehr hohe Freibeträge. Aus diesem Mehr-Netto kann er seine Familie versichern.
Logo - Familien müssen parallel entsprechend steurlich entlastet werden.

Thema Ungerechtigkeit:
Ungerecht ist nicht, daß man für eine identische Leistung den gleichen Preis bezahlt. Ganz im Gegenteil. Ungerecht ist - wenn überhaupt - daß manche mehr verdienen als andere. Aber das ist eine ganz andere Diskussion.
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Wedge schrieb:
Ergaenzungsspieler schrieb:
Zitat Dirty-Harry: "Hättest Du dem " maroden System" gleichfalls liquide Mittel entzogen, wenn Deine Ehefrau als Hausfrau Deine 3 Kinder erziehen würde"

Nein, dafür wäre ich zu geizig gewesen.

Zitat Dirty-Harry: "Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............

so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen."

Gut, ich versuche es weniger drastisch zu formulieren. So schlecht der Ruf von Versicherungen - teilweise zu Recht - ist, sind diese eine Solidargemeinschaft. Das ganze kann nur funktionieren, wenn die zu versichernden Risiken vorab taxiert werden und eine entsprechende Prämie verlangt wird. Würde das nicht geschehen, ginge der Laden Pleite und die Kundschaft stünde plötzlich ohne Schutz da.
Die zu erwartenden Kosten für chronisch Kranke sind eben so hoch, daß eine Prämie nötig wäre, die diese Menschen natürlich nicht aus eigener Tasche zahlen können und sollten.

Ist es denn so abwegig anzusterben, daß chronisch Kranke einen Betrag selber bezahlen, der dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe entspricht - gerne auch darunter? Die Differenz dazu wird von der Gemeinschaft aus Steuermittel bezahlt.

Die Leute hätten einen vollwertigen Versicherungsschutz und die Versicherungsgesellschaft nähme die zur Deckung der übernommenen Risiken nötige Prämie ein.

Oder auf Talkshowniveau: Würdest Du als Unternehmer ein Geschäft abschließen, was Dir € 1.000 Umsatz aber € 5.000 Kosten bringt?




Sorry,

aber mir ist hier beim Thema Gesundheit und Solidargemeinschaft gerade zuviel Unternehmertum drin...

Menschen sind keine Posten in der Bilanz.

Gruss

Wedge


Ich kann Dich verstehen. Aber wenn die Konsequenz eines eben nicht wirtschaftlich arbeitenden Systems ist, daß sich vielen Menschen keinen Zahnersatz (Stand heute) und in der Zukunft wahrscheinlich andere Dinge nicht mehr leisten können, sollte man anfangen ehrlich zu rechnen.
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Sauber Harry, "Eine KV muß ein in sich geschlossenes System bleiben."

So sehe ich das auch. Ich hätte als geschlossenes System eben gerne PKVs.

Sozialer Ausgleich sollte über Steuern geschehen - liegt ja bereits im Begriff selbst: Steuern sollen eben steuern.

Fam mit Kindern werden steuerlich in so weit entlastet, daß Sie die Mehrkosten für die KV locker aufbringen können.
Chronisch Kranke erhalten entsprechende Leistungen aus dem Steuertopf.

Ich setze halt darauf, daß sich das ganze über durch größere Effektevität der PKVs bedingte Einsparungen finanziert.

Sozial benachteiligte erhalten ja auch Wohngeld und es wird keine (quasi) staatliche AMK (Allgemeine Mietkasse) eingeführt, die den Mietmarkt orden soll.
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double_pi schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
propain schrieb:

....
Nur mal so, ich bin nicht für Steuerhinterziehung und bin auch dafür das die Leute erwischt werden, aber dann durch legale Ermittlungen und nicht weil man sich irgendwo die Daten klauen lässt und dem Dieb dann auch noch Geld dafür gibt und ihn für sein Verbrechen auch noch belohnt.
...


So sieht es mal aus.
Lieber endlich die Steuerfahnder aufstocken und bestehende Gesetze konsequent durchsetzen.


beim bankgeheimnis gibts aber kein legales mittel "um bestehende Gesetze konsequent" durchzusetzen, so super das auch klingt.

aber wie kommt man aus der geschichte wieder raus? wie wärs mit nem kompromiss... der deutsche staat hält sich an die eigenen gesetze (mal abgesehen vom militär, dem geheimdienst, der polizei, usw.) und finanziert keine diebe mehr und die schweiz verzichtet auf das bankgeheimnis... dann gäbe es im übrigen auch keine notwendigkeit mehr solche cds zu kaufen. fänd ich ne 1a angelegenheit. schade, dass es nicht dazu kommen wird.


100% agree - auch wir könnnen jetzt Horst und Guido zueinander sagen.
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Zitat Dirty-Harry: "Hättest Du dem " maroden System" gleichfalls liquide Mittel entzogen, wenn Deine Ehefrau als Hausfrau Deine 3 Kinder erziehen würde"

Nein, dafür wäre ich zu geizig gewesen.

Zitat Dirty-Harry: "Für chronisch Kranke und andere schlechte Risikien muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung...............

so was wird doch nicht mal in einer billigen Talk-Show aufgenommen."

Gut, ich versuche es weniger drastisch zu formulieren. So schlecht der Ruf von Versicherungen - teilweise zu Recht - ist, sind diese eine Solidargemeinschaft. Das ganze kann nur funktionieren, wenn die zu versichernden Risiken vorab taxiert werden und eine entsprechende Prämie verlangt wird. Würde das nicht geschehen, ginge der Laden Pleite und die Kundschaft stünde plötzlich ohne Schutz da.
Die zu erwartenden Kosten für chronisch Kranke sind eben so hoch, daß eine Prämie nötig wäre, die diese Menschen natürlich nicht aus eigener Tasche zahlen können und sollten.

Ist es denn so abwegig anzusterben, daß chronisch Kranke einen Betrag selber bezahlen, der dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe entspricht - gerne auch darunter? Die Differenz dazu wird von der Gemeinschaft aus Steuermittel bezahlt.

Die Leute hätten einen vollwertigen Versicherungsschutz und die Versicherungsgesellschaft nähme die zur Deckung der übernommenen Risiken nötige Prämie ein.

Oder auf Talkshowniveau: Würdest Du als Unternehmer ein Geschäft abschließen, was Dir € 1.000 Umsatz aber € 5.000 Kosten bringt?
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Zitat Hubert_Cumberdale: "Und ob die Wirtschaftlichkeit dann noch so gegeben ist wie im Moment, das steht in den Sternen."

Yo - aber bedenke, daß die PKV bei Gesundheitsleistungen stark erhöte Sätze leistet = Einsparpotenzial I
Ferner sind nur 10% des Volkes Teil dieser Solidargemeinschaft. Wenn es denn 100 oder nahezu 100% wäre, könnte man das ganze noch effektiver gestalten = Einsparpotenzial II

Zitat Hubert_Cumberdale: "Deswegen finde ich nicht, dass ein System, das seit 1883 seinen Bürgern flächenhaft den Zutritt zu Gesundheit oder Behandlung gewährt, einfach so über Bord geworfen werden sollte."

Einfach über Borde werfen wird nicht gehen, aber Schritt für Schritt das klar definierte Ziel "PKV für alle" fände ich zeitgemäß.
1883 - Als Gegenargument könnte man in den Ring werfen, daß 1883 jetzt weit über 100 Jahre her ist und es dewegen nicht funktionieren kann. Oder wird in der Industrie noch mit der Dampfmaschine geschafft?
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Hubert_Cumberdale - Du hast einfach mal Recht.

Für chronisch Kranke und andere "schlechte Riskoken" (mieser Ausdruck, ich weiß) muß die Gesellschaft sorgen und nicht eine Versicherung

Dieser Personenkreis könnte in der PKV einen Sonderstatus erhalten: Einen Teil der Prämie zahlen Sie selber, die - wahrscheinlich nicht unerheblichen - Risikoaufschläge die Gesellschaft aus Steuermitteln.
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Und nochmal:
Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.

Gute N8
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Mahlzeit.
Der Fehler wird bereits in der Überschrift offenkundig: Krankenversicherung

Unser - nennen wie es einmal - Sythem hat nicht das geringste mit einer Versicherung zu tun. Genau deswegen funktioniert es nicht und wird niemals funktionieren. Der abartig falsche Eindruck, dass es in der Vergangenheit funktioniert hätte, hat sich aus dem Überfluss der fetten Wirtschaftsjahre ergeben. Es war einfach so viel Geld da, daß dieses Millionengrab nicht aufgefallen ist.

Bei einer Versicherung geht es immer darum, ein Risiko zu berechnen und entsprechende Prämien zu verlangen.
Wirtschaftliche Zwänge führen jetzt dazu, daß Leistungen aus der GKV gestrichen werden der Versicherungsschutz privat eingekauft werden muß (z.B. Zahnersatz, als nächstes kommt am End' das Krankentagegeld). Die GKV wird mehr und mehr zu einer sehr einfachen Grundversorgung.

Wir haben ein Systhem, welches recht gut funktioniert (Private KV) - das witzige ist, dass Ärzte das bis zu 2.3 (der sinds 2.6) -fache des GKV Satzes abrechnen dürfen. D.h., da ist noch massiv Einsparpotenzial.

Wenn die Entwicklung ohnehin darauf hindeutet, daß immer mehr GKV Leistungen privat versichert werden müssen - warum ist man nicht konsequent und stampft das völlig zum Scheiten verurteile GKV Millionengrab ein.

Analog zur KFZ Haftpflicht soll ein jeder sich die private KV suchen, welche zu ihm passt. Die Tarife müssen natürlich staatlich kontrolliert werden. Ich bin mir sehr sicher, daß mit dem gesparten Geld die medizinische Versorgung chronisch kranker locker zu 100% bezahlt werden könnte.
Schaut Euch doch mal die Entwicklung im KFZ Bereich an - Teile, Arbeitsstunden, usw. werden teurer - trotzdem sind die Tarife relativ stabil.

Das wunder der freien Marktes.
Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.

Warum nicht einem jeden die freihe Wahl lassen, welche Krankenversicherun er haben möchte. Aber selbst diese einfache Entscheidung überlässt unser Staat nicht seinen Bürgern - und oh Wunder: Wir werden mehr uns mehr zu einem Volk eierloser entscheidungsschwacher Vollkaskoversicherter.

Na klar - Gesundheit ist hohes Gut, der Staat muß hier kontrollieren.

Ich bin schon vor Jahren aus der GKV ausgetreten. Ich sehe es als meine staatbürgerliche Pflicht an, diesem maroden "Systhem" liquide Mittel zu entziehen.

(sorry - habe ein paar Abbel drin)