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eSGeEla

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Ich hab zwar wenig Hoffnung, will es aber nicht unversucht lassen. Vielleicht hat sie ja Jemand gefunden und meldet sich.

Mein Mann hat gestern seine schwarze Trainingsjacke mit dem Schriftzug Eintracht Frankfurt und der 12 hinten drauf (graue Streifen an den Schultern) verloren. Das muss auf dem Weg von der Louisa zum Fantreff passiert sein.

Er würde sich riesig freuen. Es war ein Geburtstagsgeschenk von mir an ihn.
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Dann nehm ich das auch gerne zurück, wenn dem nicht so ist. Werde den Beitrag auch löschen, weil ich damit eh meine eigene Regel gebrochen habe, im Ärger nicht in Social Media Kanälen zu schreiben.
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Ah, löschen kann man selbst wohl immer noch nicht…
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eSGeEla schrieb:


Ich hab ne DK, bin SGE Mitglied und Mitglied von zwei Fanclubs. Meine DK hab ich aber (wohl dummerweise) über mich selbst laufen. Unser Fanclub hat ALLE beworbenen Tickets erhalten.

Bestätigt für mich leider die Aussage, dass erst mal die DKs über die Fanclubs bedient wurden. Und der kleine Rest ausgelost wurde.
Sollen sie machen. Können ja machen, was sie wollen. Ich muss das ja nicht gut finden. Aber dann sollen sie mir bitte nicht erzählen, dass fair ausgelost wurde. So in einer Antwort auf eine Mail von mir geschehen. Das ist absolute Verarsche von Fans.

Unfassbar.



Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich bin der einzige Einzelabonnent in meinem Fanclub und habe eine Karte bekommen. Der Rest geht über den EFC und ist zum ersten Mal leer ausgegangen. Und jetzt?
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Dann nehm ich das auch gerne zurück, wenn dem nicht so ist. Werde den Beitrag auch löschen, weil ich damit eh meine eigene Regel gebrochen habe, im Ärger nicht in Social Media Kanälen zu schreiben.
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Was ne geile rote Kurve, ich liebe sie! ❤️🖤⚽️
Und auch mal danke für den Service.
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mit Browser Microsoft Edge erst mal behoben, da ist das "Highlight" Video ohne stocken durchgegangen
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Ich hatte die Eintracht angeschrieben, hab aber leider noch keine Rückmeldung.
Bei mir geht es jetzt aber wieder. Ich hatte vorher etwas rum probiert und bei mir ging es nicht, wenn ich eingeloggt war. Das war, kurz bevor oder nachdem ich verlängert hatte. Keine Ahnung, ob es damit zu tun hatte. Vielleicht ein Bug, wenn man kein Abo mehr hat aber eingeloggt ist?
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Wollte grade das Spiel der U19 sehen und hab jetzt das gleiche Problem an meinem Laptop. Hast du eine Lösung hierfür gefunden? Auf meinem mobilen Device geht es.

Anthrax schrieb:

Bei mir geht gar nix.
Ich will das Hertha-Spiel nochmal gucken, aber alles was passiert wenn ich auf ein Video klicke ist, dass der Hintergrund abgedunkelt wird, ein kleiner Scrollbalken erscheint und sonst tut sich nichts.

Ich bin von den Leistungen unserer Online-Präsenz wirklich immer wieder aufs Neue überrascht...

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Der bald digitalste Bundesligist mit schrottiger Webseite 😂
Ich hab das gleiche Problem (auf allen verfügbaren Browsern) und das jetzt auch gemeldet. Mal sehen...
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Djastah schrieb:

Bei mir dasselbe.
Wobei ich am Handy nur die haupttribüne auswählen kann.


Ich habe das Problem auch, wenn ich das Handy aber drehe und dadurch das gesamte Anzeigefeld gestreckt ist, kann man auch die anderen Blöcke auswählen. Vielleicht klappt es!
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Wow, Miriamka, danke danke danke!

Bescheuert gemacht, genial gelöst 😉👍

Zum digitalsten Bundesligisten ist es noch ein seeeeeehr langer Weg.
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Ich hab da mal eine allgemeine Frage.

Ich möchte mobil per Handy Tickets bestellen. Ich kann aber leider immer (auch bei anderen Spielen versucht - App, verschiedene Browser) nur die Ostkurve auswählen und dort werden mir immer nur Blöcke von 03 bis 14 angezeigt.

Mach ich was falsch? Habt ihr nen Tipp für mich?

Danke vorab und Grüße
eSGeEla
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Vielen Dank für die ganzen Beiträge. Ich habe Gänsehaut und Tränen bei jedem Einzelnen.

Dann will ich auch mal. Sorry, ist sehr lange geworden. Und sorry für die Gossensprache und teilweise verwendeten Kraftausdrücke. Ich habe einfach versucht, meine Gedanken originalgetreu wiederzugeben, um das für mich zu konservieren und vor allem zu verarbeiten.

Wir schreiben den 18. April ungefähr 2018 Jahre nach Geburt des kleinen Jesuskindes.
Es ist nicht nur der Tag unseres Halbfinales, es ist auch Kates Geburtstag. Ich glaube, ganz so glücklich ist sie dieses Jahr ob des Ortes ihrer Feier nicht. Es gibt wahrlich schönere Plätze, an denen man seinen Jubeltag verbringen kann, als die Turnhalle in Gelsenkirchen. Aber da müssen wir heute beide durch. Ich bin verdamme Kacke nervös. Gefühlt war ich noch nie so uffgereescht vor einem Spiel wie an diesem warmen Mittwochabend. Alles hat sich auf diesen Abend kanalisiert. Seit Beginn der Rückrunde bin ich quasi täglich am Rechnen, Restprogramme unserer Konkurrenten vergleichen und versuche mir irgendwie plausibel weiszumachen, dass wir dieses Jahr dran sind. Ich will in den scheiß Europapokal. Aber ich will nicht Siebter werden. No way. Und ich will diesen scheiß Pokal gewinnen. Genauso habe ich aber Angst vor einer neuen Niederlage in Berlin. Dann vielleicht doch besser im Halbfinale raus? Und überhaupt: Was ist das für eine Scheiße mit Kovac? Warum jetzt? Wir sind doch gerade auf allen Ebenen so geil? Weit vor Auslosung des Viertelfinals habe ich unseren Sommerurlaub gebucht – natürlich genau ab dem WE des eventuellen Finales. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn wir einfach auf Schalke ausscheiden um nicht völlig enttäuscht zu werden? Paradoxe Gedankenwelt, heraufbeschworenes Karma. Vorsichtshalber mal einen Hunni auf unseren Finaleinzug gesetzt. Vom eventuellen Gewinn kann ich immer noch umbuchen. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Wir spielen die wohl ruhigste und beste Saison seit langer Zeit und mir geht es an die Substanz als wären wir wieder von der Existenz bedroht. Als dann i9rgendwann der Ball von Jovics Hacke im langen Eck ein- und ich Mikrosekunden später mit meinem Rücken etliche Stufen unter meinem eigentlich Standpunkt aufschlage, sind alle diese Gedanken vergessen und es ist glücklicherweise außer einem blauen Fleck nichts gebrochen. Als das Spiel drei Ewigkeiten später abgepfiffen ist, kommen die ganzen Gedanken auch nicht mehr zurück. Mit einem Schlag ist mein Kopf gereinigt, die ganze Anspannung verflogen, bin ich mit allem im Reinen.

Wir schreiben den 12. Mai. Kates Geburtstag ist mittlerweile dreikommafünf Wochen her.
Zu ihrem Glück muss sie heute nicht wieder in den schlimmsten aller Bundesligaaustragungsorte – im Gegensatz zu ihrem Anvertrauten. Der Ort ist derselbe, die Gefühlslage eine ganz andere. Wir verkacken tatsächlich den Europapokal. Achter – ich hätte wirklich nicht damit gerechnet. Aber ich gebe zu: Ich bin nicht unglücklich. Ich nehme es relativ neutral zur Kenntnis. Wenigstens Urlaub gespart. Und überhaupt: Wenn Stuttgart die Bayern schlägt, können wir das schon lange. Basta. Keine Rechenspiele mehr, keine gedankliches Chaos – alles gut.

Wir schreiben den 19. Mai. Finale. Judgement Day.
Eigentlich sollte ich ich zu diesem Zeitpunkt auf irgendeiner verrosteten Tribüne in Nairobi sitzen und mich meines neuen Länderpunktes erfreuen. Das Wort „eigentlich“ suggeriert es: Der Wettgewinn war annähernd ausreichend – der Flug geht für uns jetzt erst am Sonntag danach. Also sitze ich in meinem gemütlichen Sechser Abteil und eiere ebenso gemütlich nach Berlin. Ich bin völlig tiefenentspannt. Wie wohl fast jedem anderen Adler auch ist mir völlig bewusst, dass wir nichts holen werden. Warum also unnötig verrückt machen? Bißchen die Sonne genießen, eine gute Zeit haben, zeigen, dass wir Eintracht Frankfurt sind und wieder nach Hause. Mit dieser Einstellung passiere ich die Sicherheitskontrollen und nehme auf der Gegentribüne Platz. Ja, richtig gelesen. Durch irgendwelche dubiosen Tauschgeschäfte besitze ich anstatt einer Karte in der Ostkurve plötzlich zwei Karten auf der Gegentribüne. Nutznießer dieser Geschichte ist Chuck, der es sich somit neben mir bequem machen kann. Unseren ursprünglichen Plan, sofort zu den anderen in die Kurve zu gehen, verschieben wir auf die Halbzeitpause. Von unserem Platz im Exil lässt sich die Marschroute besser an die Mannschaft übertragen: „Abgrätschen! Mit beiden Beinen! Kniehoch!“ Lautstark fordern wir zum Amoklauf gegenüber dem arroganten Serienmeister auf. Applaus von einem Teil des uns umgebenden Publikums, verstörte Blicke der rotgekleideten. Ansonsten sind wir weiterhin tiefenentspannt. Zumindest zehn Minuten lang, dann läuft Rebic auf den gegnerischen Kasten und verwandelt so eiskalt wie uns normalerweise der Fußballgott verarscht. Ich spüre noch, wie mich Chuck durch die Gegend wirft, mehr als eine geballte Faust ist mir der Jubel jedoch nicht wert. Ich will mich nicht freuen, zu groß wird die Enttäuschung beim gleich folgenden Ausgleich sein. Das sind immer noch die Bayern, die kommen immer zurück. Nein, ich will nicht wieder enttäuscht werden. Was bin ich vor einem Jahr ausgerastet, als Rebic aus ähnlicher Position Gleiches vollbrachte. Und dann? Nein, nicht noch einmal. Und überhaupt: Was soll das jetzt? Ich hatte mich auf ein lockeres 0:3 eingestellt und wollte in Ruhe Fußball gucken. Und jetzt das? Auf einmal kommt die Anspannung zurück. Zum Glück habe ich noch genug Zigaretten. Während die Nervösität Minute um Minute analog zum Druck der bajuwarischen Arschlöcher ansteigt, bin ich ganz in Gedanken versunken. Wir können hier nicht weg. Scheiß auf die Kurve. Wenn wir den Platz wechseln, geht alles schief. Wenn wir irgendetwas ändern, geht alles schief. Eigentlich darf keiner irgendetwas machen, jede Bewegung könnte katastrophale Folgen haben. Meinen Aberglauben gebe ich natürlich nicht preis, sondern überspiele ihn mit weiteren Aufforderungen zur vorsätzlichen Körperverletzung. Die WM braucht eh keiner, da können wir auch kniehoch einsteigen. Es lenkt wenigstens ein bißchen ab. Zur Halbzeit führen wir immer noch - glaube ich. So ganz bin ich nicht mehr Herr meiner Sinne. Ich habe unfassbaren Durst. Meine ganzen Gedanken der letzten Spielminuten münden in einen leise gehauchten Satz zu Chuck: „Wir bleiben hier.“ Es ist der Aberglaube, der über die Vernunft siegt. Beim gemeinsamen Toilettengang – ein klein bißchen feminin sind wir ja schon – lässt sich etwas durchschnaufen. Die Marschroute ist klar: Keine Verlängerung! Das überleben wir nervlich nicht. Dann lieber gleich verlieren. Überhaupt, so eine Verlängerung, das ist doch völlig gegen die Natur. Entweder lebst Du oder stirbst Du, aber so etwas Herausgezögertes bringt doch keinem was. Wenn der Löwe ein Impala reißt, fragt er vorher auch nicht, ob es vielleicht noch eine letzte Runde durch die Gegend springen möchte. So sadistisch ist nur der Mensch, dass er an so etwas Freude empfinden kann. Leider ist die Halbzeitpause und damit einhergehend unser Dummgebabbel und etwas Ablenkung schneller vorbei als die angesprochene Löwenattacke. Mit Wiederanpfiff wird es plötzlich völlig wirr in meinem Kopf: Verdammte Scheiße, wir können das Ding tatsächlich gewinnen. Hier geht was. Ich wollte mir diesen Gedanken verbitten, aber er gewinnt langsam überhaupt. Eingekauert wie das berühmt Häufchen Elend sitze ich mittlerweile auf meiner nassgeschwitzten Schale und raufe mir ununterbrochen alle Haare. Da ich auch ununterbrochen rauche, asche ich mir womöglich auch genauso ununterbrochen auf den völlig zermatschten Kopf. Es ist mir sowas von egal. Hier geht was…

…und dann fragt mich Chuck, ob er seine lange Hose anziehen soll. Ihm ist mittlerweile empfindlich kalt. Das müssen auch irgendwelche unbekannten Hormone sein. Der Körper spielt verrückt wie bei der ersten Liebe. Ich denke: „Alter, Du kannst dich doch nicht umziehen! Dann geht alles schief. Mit kurzer Hose ist keine Gefahr, dass wir überhaupt ein Tor fangen können“. Meine ausgesprochene Antwort lautet lediglich: „Nein“. Er macht es trotzdem – und hat den frischen Stoff noch nicht zugeknöpft, da steht es 1:1. Erzähl mir nochmal einer was von Aberglauben, jegliche Theorie wurde bestätigt. Was eine Scheiße. Acht Minuten habe ich ernsthaft geglaubt, und jetzt wieder das. Diese verdammte Hurensohnkacke. Nie nie nie werde ich einen Titel gewinnen. Und ich wollte doch nichts weiter, als nicht wieder enttäuschte Hoffnung zu verspüren. Das Paradoxe: Die Hoffnung kommt zurück. Es ist nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleich, da kommen die Bayern wieder vor unser Tor, Ribery versucht aber mit einem Lupfer zu zaubern anstatt sich auf die Basics zu konzentrieren. Die sind sich schon wieder zu sicher, die nehmen das nicht ernst. Hier geht was. Das ist unser Abend. Auf geht’s. Allez. Vamos. Ich muss aufhören, positiv zu denken. Erstmal eine rauchen. Schon wieder Ecke, Kopfball Hummels, Rettung unseres besten Spielers – Andi Latte. Noch mehr Optimismus. Nach der Rückbesinnung auf Regel Nummer Eins „Die Rache der vegebenen Chancen“ können nur wir gewinnen. Alter, hau den Ball raus. Der haut den Ball raus. Und wie schnell ist denn der Rebic und wie langsam sind die Verteidiger und überhaupt und der schießt den Ball ins Tor…der schießt den verfickten Ball ins Tor! Ins Tor! Toooooooooorrrrrrrrr!!!!! Wieder schmeißt mich Chuck durch die Luft. Diesmal ist es mir aber nicht mal die Faust wert. In der Retrospektive erinnere ich mich nur an zwei Dinge: 1. Meine Angst vor den kommenden vielleicht 15 Minuten.  2. Unsere Auswechselbank, die kollektiv zur jubelnden Mannschaft vor der Kurve sprintet. Ein Bild, dass sich bei mir im Gedächtnis eingebrannt hat. Und während um mich herum alles irgendwie am Schreien ist, rede ich auf Chuck ein: „Nicht jubeln. Ball flach halten. Es ist noch unfassbar lange.“ Und irgendwie dauert das alles gerade viel zu lange? Videobeweis??? Nicht euer verfickter scheiß Ernst? Bevor ich mich groß aufregen kann, verfalle ich in eine komplette Leere. Meine dezente Freude und die Angst vor den letzten Minuten sind verflogen. Ich bin konsterniert. Es wäre zu schön gewesen. Aber dass man jetzt so brutal runtergeholt werden muss, ist echt nicht nötig. Ich denke überhaupt gar nicht dran, dass eine Möglichkeit besteht, dass der Treffer ja doch zählen könnte. Spätestens jetzt, in diesem Moment, muss auch dem letzten Befürworter dieser Technologie aufgefallen sein, was das für ein kompletter Bullshit ist. Wenn Du die komplette ausrastende Mannschaft und Betreuer siehst, wenn Du 25.000 Fans im Stadion siehst, für die es gerade der wichtigste Moment im Leben ist, dann kannst Du nicht mit dem Videobeweis ankommen und so mit den Gefühlen spielen. Pfeif gleich, oder lass laufen – aber nicht so. Die Geschichte vom Löwen und vom Impala – ihr wisst Bescheid. So sadistisch ist nur der Mensch. Noch denke ich das alles nur. Und scheinbar dauert es recht lange, bis die Entscheidung bekannt gegeben wird, wenn ich diese ganzen Gedanken in meinem Kopf durcharbeiten kann. Dann aber ist es amtlich: Das Ding zählt! Es zählt wirklich! Wir führen verdammt nochmal! Noch 15 Minuten, pessimistisch kalkuliert. Zigarette – jetzt! Eine reicht nicht. Die Zeit läuft für uns. Meine Körperfläche ist minimiert, ich sitze zusammengekauert wie ein schutzsuchender Igel da und raufe weiterhin die Haare, zumindest dann, wenn ich nicht an der Kippe ziehe. Die wechseln den Sandro Wagner ein. Das war’s. Der wird uns zerlegen. Das ist sicherer als das Amen in der Kirche. Wir waren so kurz davor. Scheiße, wir führen ja noch. Ich brauche Nikotin. Übrigens: Im normalen Leben bin ich Nichtraucher. Normales Leben zählt jetzt nicht, raus mit dem Ball. Er kommt wieder zurück. Nachspielzeit  - Wagner – Hradecky hält! Alter, das war ein fertiges Tor. Und die Deppen meckern schon wieder. Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Videobeweis? Es reicht! Dieser verfickte Hurensohnscheiß Videobeweis!!! Dann pfeif Elfmeter, aber nicht so. Das ist die größte Scheiße, die jemals eingeführt wurde. So kann man nicht mit Menschen umgehen! Das kannst Du machen, wenn Du endlich dein emotionsloses Publikum hast, aber nicht mit uns. Vielleicht wären wir mit Videobeweis 92 Meister geworden, vielleicht wären wir danach eine große Nummer geworden, vielleicht auch daran kaputtgegangen – alles hypothetisch. Fakt ist, uns würde ein ganzes Stück unserer Identität fehlen, so bitter diese auch ist. In meiner Wahrnehmung ist es im Stadion komplett leise. Eine einzige Stimme durchschneidet die Stille. Es ist meine Stimme. Man wird sie und meine Meinung zum Videobeweis noch auf den Ledersesseln gegenüber gehört haben. Ich kann nicht mehr ruhig bleiben, ich schreie alles raus. Die oben benutzten Ausdrucke dürften noch harmlos gewesen sein, weshalb ich meinen vermuteten Wortlaut nicht wiederholen möchte. Es ist einfach eine einzige Scheiße…

Der zeigt zur Ecke! Was ist denn hier los? Mir entflieht tatsächlich ein leichter Jubelschrei. Was ist denn hier los verdammt nochmal? Nur noch die Ecke überleben. Scheiße, Ecke für die Bayern. Wenn ich nicht eh schon völlig dehydriert wäre, ich würde vor Angst in die Hose pissen. Bring sie halt rein. Er bringt sie rein…und die kommt zu kurz. Geil! Raus damit! Der köpft ihn raus…und der Gacinovic läuft…

In der Mythologie oder in Geschichten von Nahtoderfahrungen liest man oftmals davon, dass die Seele kurz vorm Ableben den Körper verlässt und von oben auf diesen schaut. Projiziert man das auf meinen augenblicklichen Zustand, sind es wohl meine letzten Sekunden auf diesem Planeten. Ich sehe mich selbst mit offenem Mund und hinter dem Kopf verschränkten Armen das Unglaubliche beobachten. Was schießt mir in diesen Sekunden der Ewigkeit alles durch den Kopf? Last-Minute- Rettungen und -Aufstiege, mit über 10.000 Adlern einen Abstieg in Hamburg gefeiert, einen Europapokaleinzug durch ein Eigentor gegen Wolfsburg, eine hingekümmelte Relegation vor zwei Jahren, ein 6:0 gegen Schalke, einen Fallrückzieher von Christoph Preuß – an was man sich alles klammert, wenn man keine Hoffnung hat, jemals einen Titel zu gewinnen. Alles das zählt gerade nicht. Neben diesen ganzen Gedanken habe ich noch etwas anderes im Kopf: Nichts! Und währenddessen läuft Gacinovic einfach weiter. Und mit ihm erneut die gesamte Auswechselbank. Und mit Ihnen der kleine Herr Ösch auf irgendeiner Treppenstufe im Berliner Olympiastadion. Erst noch ganz langsam tippelnd, als der Ball das letzte Mal Gacinovics Fuß verlässt und über die alles entscheidende Linie trudelt, entlädt sich alles zu einem Vollsprint ans untere Ende des Treppenaufgangs. JJJJJJAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!! So schnell ich unten war, so schnell bin ich wieder hochgesprintet. Hier sacke ich auf den Stufen zusammen. „Jaaaa!!! Ihr *******! Ihr scheiß Hurensöhne!“ Ich weiß nicht, wen ich beleidige und ich weiß nicht, warum ich im Angesicht des Jubelns immer unter Tourette-Anfällen leide, aber es tut gut. Einfach alles rausschreien. Alles, was sich aufgestaut hatte. Alles, was ich mir über das gesamt Spiel selbst verboten hatte. Dann falle ich Chuck um den Hals und er mir. Die Tränen fließen schneller als uns die Erkenntnis trifft: Was machen wir hier? Wir müssen da hin, wo wir hingehören. In die Kurve! Bevor wir den Block verlassen, tun es einige Bayern Fans. Ausnahmslos werden uns die Hände geschüttelt und Gratulationen entgegengebracht. Ich nehme es ihnen ab. Noch mehr: Ich habe das ernsthafte Gefühl, dass ihnen unser Sieg mehr gibt, als es ein eigener getan hätte. Solch eine Emotion, solch eine Freude haben sie noch nicht gesehen. Sie werden den Pokal noch oft genug gewinnen, und das wissen sie auch. Ich schaffe es, ihnen ein „Danke“ entgegen zu schluchzen und bin mit dem Bayernanhang im Reinen. Es sind ja auch nur Menschen. Aber jetzt, nix wie raus hier. Was bin ich gerade froh über unseren neutralen Sitzplatz. Eingeengt in der Kurve, ich wüsste nicht wohin mit den Emotionen. Hier kann ich sie rauslaufen. Und das tue ich. Das tun wir. „Laufen. Immer nur laufen.“ Es ist das einzige, dass ich in diesem Moment sagen kann. Und so laufen wir. Brust raus wie Michael Johnson beim 400m Weltrekord, das Tempo ähnlich schnell. Laufen. Es tut gut. Und so sprinten wir um das weite rund, und so sprinten wir in die Kurve, und so springen wir den erstbesten Menschen in die Arme und so lassen wir die Tränen kullern. Der Rest ist Genuss. Ich schaffe es nicht, in die Gesänge einzusteigen, bekomme keinen Ton raus. Ich glaube, es geht vielen Menschen so. Einfach nur versuchen, das Unfassbare zu realisieren. Ich sehe zwar was passiert, aber es wirkt alles so komplett surreal -als wäre die Szenerie ein Gemälde von Dali, als hätte ich irgendwelche bewusstseinserweiternde Pilze genascht. So viele Gedanken, und doch lässt sich keiner greifen. Es fühlt sich einfach nur richtig an. Das ist er, der Moment des Lebens. Ich glaube, keine Meisterschaft, kein Champions League Sieg, kann es nochmals schaffen, diese Emotion rauszuholen. Ich vergieße noch mehr Tränen als im letzten Jahr. Ich habe mit dem letzten Jahr meinen Frieden gemacht. Mehr noch, es musste genauso kommen. Ohne letztes Jahr, wäre es dieses Jahr nicht so überwältigend. Man muss erst mal richtig auf die Fresse fallen, um den Erfolg komplett zu würdigen. Scheiß auf Dortmund, ich bin gerade mit denen im Reinen. Als Niko Kovac gefeiert wird, überkommt es mich wieder. Alles vergessen. Ich bin mit ihm im Reinen. Ich bin sogar mit Jupp im…lassen wir das, ganz so weit geht es dann doch nicht. Wie passend, dass seine Karriere mit einer Finalniederlage gegen uns endet. Karma ist dann halt doch öfters eine ******** als man denkt. Aber damit beschäftige ich mich jetzt nicht weiter. Freuen, genießen, weinen, versuchen zu singen – ich höre auf, kein Wort kann den Zustand beschreiben. Ewigkeiten später verlassen wir den Ort des Sieges. Mit in die Höhe gereckten Armen laufe ich durch die Gegend, weitere Ewigkeiten ist unsere versprengte Meute wieder vereint und ich habe endlich Bier in der Hand. Das erste überlebt nur einen langen Schluck, dann trifft mich die Erkenntnis: Mein erstes Bier als Pokalsieger. Schon wieder Tränen – es schmeckt so gut.

Was malt man sich so über die Jahre so alles aus, was man im utopischen Falle eines Titelgewinns so alles macht. Definitiv auf der Haut verewigen, alle dargebotenen Drogen konsumieren, wild onanierend durch die Gegend rennen, eine Woche wach bleiben und die wildeste Party seit Silvester 2002/03 feiern. Als wir wieder im Sonderzug sitzen, mache ich nichts davon. Ich will einfach nur genießen. Einfach sitzen und das Gefühl genießen. Ein, zwei Mischungen Havanna Cola, einen schönen Dübel – und sonst nur sitzen. Und so sitze ich und erfreue mich meines Lebens wie nie zuvor. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas verpasse. Es fühlt sich gut an.

Wir schreiben den 20. Mai 2018. Der Tag danach. Eigentlich ist es noch derselbe Tag.
Ich bin weder auf Schalke, noch in Berlin, noch am Römer. Ich sitze wiedervereint mit Kate auf der Besucherterrasse des Frankfurter Flughafens und habe doch noch das Gefühl, etwas zu verpassen. Hätte ich den Flug nicht auf Montag legen können?  Einen Blick auf die Landung des Pokalsieger Jets erhaschen wir nicht, dafür verfolgen wir die Triumphfahrt über das Instagram Livevideo der Eintracht. Was ist der Hradecky eine geile Sau. Wieso musste der so rumdrucksen? Ich werde ihn vermissen. Was geht denn in der Stadt ab? Whatsapp platzt aus allen Nähten. Jeder berichtet von Unglaublichem. Ich glaube es ihnen trotzdem. Wie gerne wäre ich dabei, aber es ist nun mal das Leben, das ich gewählt habe. Um 17:00 betritt nicht nur die Mannschaft den Balkon des Römers, auch Kate und ich den Flieger nach Nairobi. Eine Verspätung beim Anschlussflug später kostet mich den Länderpunkt Uganda.  Was mich normalerweise hätte verzweifeln lassen, ist mir gerade mal scheißegal. Mir kann keiner was. Verdammte Scheiße - Wir sind Pokalsieger!
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Sehr geil, vielen Dank!
Ich hab eben das Spiel nochmal durchlebt... exakt so ging es mir auch damit, dass ich meine Emotionen und Hoffnungen nicht zulassen wollte. Aus Angst, wieder so enttäuscht zu werden wie letztes Jahr...
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Tolle Texte, die es hier zu lesen gibt, danke dafür.
Habt ihr mal beim zweiten Tor von Ante Rebic auf die Reaktion von Mats Hummels geachtet, als er realisiert, dass er in dieser entscheidenden Spielphase ein entscheidendes Duell verloren hat und auch die Sportkameraden Ulreich und Süle nichts mehr retten können?
Als hätte man dem Kasper aus der Puppenkiste mit einem Ratsch alle Fäden auf einmal durchgeschnitten! Deutlicher kann man einem Gegner nicht signalisieren, dass man bis ins Mark getroffen ist.
Oder diese hundsmiserable Ecke, die Jetro Willems problemlos wegarbeiten kann, wodurch er dann Mijat Gacinovic auf diese unvergessliche Reise schicken kann?
Aber wozu sich mit dem fehlerhaften Spiel der Bayern beschäftigen, die haben ja jetzt einen neuen Übungsleiter, der sich dieser Problemfelder annehmen kann.
Lieber auf die schönen Dinge des Lebens achten, wie zum Beispiel auf dieses fantastische Umschaltspiel unseres Defensivspezialisten Danny da Costa. Glaubt hier etwa jemand, der hätte den Ball nur nach vorne gebolzt? „Bruda, schlag den Ball lang“?
Wir wissen, dass dies nur ein Täuschungsversuch ist. Bei der Aktion handelt es sich in Wirklichkeit um einen impulsgebenden Bogenball über die letzte Abwehrreihe in den Schwerpunkt des Dreiecks zwischen dem zentral positionierten Verteidigerpärchen und dem herausgerückten Torwart.
Und zwar so geschickt angepasst auf das Tempo des anlaufenden Stoßstürmers, dass sämtliche Abwehrspieler gleichermaßen zu spät kommen.
Pure Geometrie, ein mathematisch ermitteltes Zaubertor (…hat das Abitur am Landrat-Lucas-Gymnasium gepackt, und wenn er nicht Fußballprofi geworden wäre, hätte er, so berichtet er unlängst im FR-Interview, wohl Wirtschaftsinformatik oder Mathematik studiert. „Mathe, das liegt mir, das kann ich.“).
Auch da haben die Bayern wohl bei der Vorbereitung geschlampt.
Immerhin haben die Bayern zum Sieg gratuliert. Na gut, nicht das Team ihren Gegnern auf dem Platz, aber immerhin mir meine beiden Sitznachbarn zur rechten Seite.
Es waren Bayernfans von den ganz unangenehmen Art: Yuppies, entsprechender Dresscode, hochnäsig hoch drei, entsprechende Kommentare „das ist immer so, die Kleinen bäumen sich am Anfang ein bisschen auf, dann drehen Unsere einmal am Schwungrad und schon ist die Luft raus…“, etc, etc..
Ich wollte mir die Stimmung nicht verderben, habe sie nur im Stillen gehasst, im Weiteren meine Tochter neben mir von Gewalttätigkeiten abgehalten, meinem Sohn und Patensohn, die auf der Gegentribüne Ähnliches erlebten, zu Gleichmut geraten und mich ansonsten am Spiel erfreut.
Aber siehe da, nach dem Spiel streckt mir der Eine die Hand hin und sagt: „Gratuliere; große Leistung“. Ich war überrascht, habe aber noch gerade staatsmännisch reagiert und geantwortet: „Solche Siege sind das Beste, was dem Fussball passieren kann.“
Ich war unaufrichtig, dass gebe ich zu, ich habe ihm nicht gesagt, wohin ich ihn eigentlich wünsche und was mich das interessiert, was er von sich gibt und das ich erst kurz zuvor ekstatisch meiner Tochter ins Ohr gebrüllt hatte ; „Der Teufel ist besiegt, jetzt ist der Teufel besiegt!“.
Es hatte aber auch keinen Sinn, die Situation jetzt eskalieren zu lassen und einen Augenblick später waren die Loser ohnehin auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Vorher habe ich ihm noch fast väterlich die Hand wie zum Trost auf die Schulter gelegt und ein bisschen hin- und hergerieben – ich wusste, dass ihn das am meisten schmerzt, eine fremde Hand auf seinem Burberry.

Morgen ist Auslosung, ich freu mich schon.

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Große Gesten - große Taten!
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Keine Ahnung, ob hier noch jemand mit liest… egal, ich schreib trotzdem
(Und herrje, jetzt, da ich fertig bin: Ist ganz schön lang geworden)

Immer noch könnte ich mir jeden Tag die Szenen anschauen.
Aber wie war das noch vor ein paar Wochen…

…traditionell sind mein Mann und ich mit Freunden an Pfingsten auf Rädern unterwegs in Deutschland. Pfingstradtour. Nicht alle interessieren sich für Fußball und diejenigen, die sich dafür interessieren, sind nicht alle Eintracht Fans. Es sind auch zwei Bayern-Sympathisanten (wie sie sich selbst nennen) dabei.

Also stand auch in diesem Jahr die Radtour an. Einer aus dem Kreise - ein Eintracht Fan - sagte schon vor nem halben Jahr ab. Weil wir wieder ins Finale kommen. Na klar haben wir das auch gehofft, haben aber trotzdem den Kopf darüber geschüttelt, mit welcher Überzeugung er hier vorging. Mea culpa!

Natürlich habe ich aber schon rechtzeitig recherchiert, wie wir an dem Samstag - natürlich nur für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle - nach Berlin kommen könnten

Und nach der verrückten Halbfinal-Auswärtsfahrt (Anfahrt von Köln, Heimfahrt mit Fanclubbus nach FFM, früh morgens wieder nach Köln, weil ich dort für ein paar Tage auf Schulung war) war klar, die Berlinfahrt wird noch verrückter.

Dennoch hatte ich für alle Eventualitäten schon mal geplant. Für den Normalfall (wir gewinnen nicht) wollten wir bei nem Kumpel in Berlin ein paar Stunden pennen und am nächsten Tag wieder zu unserer Radgruppe stoßen. Für den Spezialfall (wir gewinnen - dann kann ich doch nicht am nächsten Tag über gehen zur Normalität, da muss ich zum Römer!) haben wir uns für den ersten Zug nach FFM um halb sechs Sitzplätze reserviert.

Also Donnerstagmorgen mit den Freunden per Zug nach Bamberg. Radfahren bei wunderbarem Wetter am Donnerstag und Freitag. Während die restliche Radfahrtruppe dann am Samstag nach Bamberg radelte und Sonntag dort blieb, machten mein Mann und ich uns sehr früh am Morgen per Zug auf nach Berlin. Zuerst nach Bamberg, Räder und Gepäck zum Hotel bringen; dann weiter nach Berlin.

Wir hatten schon befürchtet, dass der ganze Zug voller Bayern-Kunden ist, da er aus München kam. Zum Glück waren in unserem Zugteil aber so gut wie gar keine zu sehen. Aber auch keine Eintracht-Fans.
Das änderte sich in Leipzig dann schlagartig. Es war ein ICE vorher liegen geblieben und alle, die nach Berlin wollten, sind in unseren ICE zugestiegen. Plötzlich war Party im Zug. Schee!

In Berlin am Hauptbahnhof haben wir uns mit zwei Freunden und Blocknachbarn (einer davon derjenige, der die Pfingstradtour wegen dem Finale schon vor ewigen Zeiten abgesagt hate) wie verabredet getroffen und haben uns aufgemacht zum Breitscheidplatz. Am Zoo haben wir dann noch Freunde vom EFC getroffen und alle zusammen sind wir dann zum Platz. Als erstes Gerre gesehen, wie er mit nem Papp-Pokal für ein Foto da stand. (So im Nachhinein: Sicher ein Zeichen!)

War schon ganz schön voll da aber zu Trinken gab es wenigstens genug. Es war uns dann aber etwas zu voll (war am Alex letztes Jahr weitläufiger) und wir verzogen uns auf den Fußgängerstreifen in der Mitte der Straße. Auf dem Weg zur Toilette lief mir dann auch Alexander Schur mit suchendem Blick über den Weg. Ob er schon den Pokal gesucht hat? (Egal - war sicher ein weiteres Zeichen!!)

Wir sind dann ziemlich früh Richtung Stadion - erst mal zum Fanclubbus und noch nen Äppler mit den EFC-Freunden trinken und ne Bulette am Hertha-Stand essen. Der Fanzug kommt vorbei, wir schlendern Richtung Stadion.

Irgendwie kamen wir mit ein paar Bayernfans ins Gespräch. Ich verabschiedete mich mit den Worten: „Auf ein gutes Spiel. Und einen Sieg für uns!“. Allgemeines Gelächter schlug mir entgegen. Ha! Jetzt lache ich!

Wir waren etwas planlos und ich frage einen Ordner, ob das der richtige Eingang hier für uns ist und er antwortet nur: „Welchen Eingang suchen Sie denn? Hier (zeigt auf den Eingang) gehts zum Pokal“. Sehr schön, natürlich genau die Schlange genommen. (Wenn das nicht das dritte Zeichen war!!!)

Kurios bei der Einlasskontrolle war, dass die Frau vor mir einen kleinen Rucksack um hatte, den sie nicht mit rein nehmen durfte. Obwohl kaum was drin war und sie ihn so klein zusammen knüllen konnte, dass sie in fast hätte in die Hosentasche stecken können. Ich mit meinem Eintracht-Stoffbeutel, der prall gefüllt war (was zum Drüberziehen und was zum Anziehen, falls wir übernachten), konnte ohne Probleme durch. Kurios war auch noch, dass sie zu dieser Frau meinte: „Es tut mir leid, wenn die Chefin da ist, darf ich sie so nicht durch lassen.“ Ah ja.

Drin dann erst mal das Finalshirt überziehen und die Stimmung aufnehmen. Aber irgendwie war das alles anders als im letzten Jahr. Da war ich total euphorisch und voller Erwartungen. Dieses Mal waren es lediglich Hoffnungen, die ich mir aber noch nicht mal richtig zugestand.

Und tatsächlich war ich komplett ruhig. Meine Emotionen hatte ich voll im Griff. Beim 1:0 tobten alle um mich rum, so dass ich fast umgestoßen wurde. Mein Gedanke war nur: „Super, ein Tor. Aber so läuft das oft gegen die Bayern. Irgendwann schießen sie dann trotzdem noch ihre Tore und gewinnen.“ Und ebenso nahm ich auch die ganze Stimmung um mich herum irgendwie - gedämpft - wahr.

In der Pause raus, Wasser holen (die alkfreie Bierplörre lieber nich) und ein befreundetes Pärchen getroffen. Was wir nach dem Spiel machen würden. Bembelbar, ist doch klar. Sie meinten dann, sie kämen im Siegesfall auch hin. Hab ich aber niemals nicht mit gerechnet, weil er eigentlich das ganze Drumherum nicht so mag beim Fußball.

Zweite Halbzeit. Irgendwann das 1:1. Mein Gedanke: „War ja klar, dann geht es jetzt wohl los mit den Bayerntoren.“

Aber Rebic und die ganze Truppe haben mich eines besseren belehrt! Beim sensationellen 2:1 bin ich kurzzeitig mit ausgerastet. Danach habe ich versucht, die Ruhe zu bewahren. Mein Mantra „bleib ruhig, Du bist ganz ruhig,…“ hat aber nur teilweise gewirkt. Das Herz schlug mir bis zur Halsschlagader… es pochte und pochte und mein Kopf redete mir ein, ich sei ganz ruhig. Videobeweis. Doch Tor.

Und dann diese unwirkliche Szene, die ich irgendwie nur verschwommen in Erinnerung habe. Shit. Das gibt nen Elfmeter. Echt jetzt - Elfmeter für die Bayern? Scheiße! Äh, doch kein Elfmeter? KEIN ELFMETER! Und dann die Ecke und Gacinovic läuft los. Endlos, gefühlt.
Ich weiß noch, wie ich denke: „Das könnte ne geile Szene sein, sie zu filmen, soll ich mein Handy zücken? Ach nee, doch nicht. Schau lieber hin“ Unwirklich. Gefühlt kam mir der Lauf ewig vor. Und trotzdem war er so schnell vorbei, dass es nur noch ein flüchtiger Gedanke war.
Und dann? Jubel, Schreien, Umarmen, Hüpfen, Gänsehaut, Tränchen… das volle Programm.
Aber auch ungläubiges, wirres Umherschauen. Fragende Blicke. Ist das jetzt wirklich passiert? Etwas später dann… das heißt ja Euro League! Stuttgart raus, Leipzig in der Quali. Und… Supercup (der mich bisher natürlich nicht interessiert hatte).

Nach einer ganzen Weile und den ganzen Feierlichkeiten dann nur noch ein Gedanke. Durst! Vor dem Stadion ein Bierchen zischen und ab in die Bembelbar. Der Weg dahin dauerte ewig… überfüllte, stickige U-Bahn. Trotzdem hat die Fahrt Spaß gemacht. Mit der ganzen Eintracht-Familie.

Und tatsächlich trafen wir auch unsere Freunde an in der Bembelbar. Und immer wieder Blicke aufs Handy, ob wir wirklich (noch) Pokalsieger sind. Äppler gabs leider keinen mehr, also Bier. Und noch mehr Bier. Und dass tatsächlich etwas Unglaubliches passiert ist, zeigte mir auch, dass dieser Freund, der normalerweise nie Bier trinkt und das ganze Drumherum Fangehabe nicht so mag, lauwarmes Bier trinkend Eintracht Lieder nachts auf der Straße mit hunderten Eintracht-Fans sang. Herrlich!

Irgendwann machten wir uns dann auf zum Hauptbahnhof. Rein in den Zug. Wir saßen in einem Abteil. Süß war auch der Zugbegleiter. Bei der Ticketkontrolle empfahl er uns, doch den Sonnenschutz herunter zu ziehen, damit wir besser schlafen können, weil es dann nicht so hell ist. Hach…

Wir konnten dann tatsächlich etwas dösen. Heim. Duschen, Frühstücken, erste Bilder und Videos gucken, Berichte lesen. Ab zum Römer. Abends heim, was Essen, ins Bett fallen. Und am frühen Montagmorgen wieder nach Bamberg, wo die Radtruppe wartete. Radtour beenden, Montagabend mit dem Zug und der Radtruppe nach Hause.

Was für ein Wochenende! Einfach geil!
Ich freu mich auf Europa und hoffe auf Tickets.




#
Nachtrag 2:
Im letzten Jahr hab ich ja echt den Kopf geschüttelt über diese BVB Fans nach dem Sieg. Gebrüllt hab ich! Das Stadion hätten wir abgerissen, hätten wir gesiegt!
In diesem Jahr... auch bei uns diese Stille nach dem Sieg, vor dem Stadion. Diese innere Glückseligkeit aber auch dieses Insichgekehrtsein ob des Unfassbaren.
Wir waren einfach fix und alle. Und fassen konnte es sowieso noch niemand. Glücklich ja, aber überschwänglich nein.
Auch vor der Bembelbar war diese Stimmung zum Greifen nah.
#
Keine Ahnung, ob hier noch jemand mit liest… egal, ich schreib trotzdem
(Und herrje, jetzt, da ich fertig bin: Ist ganz schön lang geworden)

Immer noch könnte ich mir jeden Tag die Szenen anschauen.
Aber wie war das noch vor ein paar Wochen…

…traditionell sind mein Mann und ich mit Freunden an Pfingsten auf Rädern unterwegs in Deutschland. Pfingstradtour. Nicht alle interessieren sich für Fußball und diejenigen, die sich dafür interessieren, sind nicht alle Eintracht Fans. Es sind auch zwei Bayern-Sympathisanten (wie sie sich selbst nennen) dabei.

Also stand auch in diesem Jahr die Radtour an. Einer aus dem Kreise - ein Eintracht Fan - sagte schon vor nem halben Jahr ab. Weil wir wieder ins Finale kommen. Na klar haben wir das auch gehofft, haben aber trotzdem den Kopf darüber geschüttelt, mit welcher Überzeugung er hier vorging. Mea culpa!

Natürlich habe ich aber schon rechtzeitig recherchiert, wie wir an dem Samstag - natürlich nur für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle - nach Berlin kommen könnten

Und nach der verrückten Halbfinal-Auswärtsfahrt (Anfahrt von Köln, Heimfahrt mit Fanclubbus nach FFM, früh morgens wieder nach Köln, weil ich dort für ein paar Tage auf Schulung war) war klar, die Berlinfahrt wird noch verrückter.

Dennoch hatte ich für alle Eventualitäten schon mal geplant. Für den Normalfall (wir gewinnen nicht) wollten wir bei nem Kumpel in Berlin ein paar Stunden pennen und am nächsten Tag wieder zu unserer Radgruppe stoßen. Für den Spezialfall (wir gewinnen - dann kann ich doch nicht am nächsten Tag über gehen zur Normalität, da muss ich zum Römer!) haben wir uns für den ersten Zug nach FFM um halb sechs Sitzplätze reserviert.

Also Donnerstagmorgen mit den Freunden per Zug nach Bamberg. Radfahren bei wunderbarem Wetter am Donnerstag und Freitag. Während die restliche Radfahrtruppe dann am Samstag nach Bamberg radelte und Sonntag dort blieb, machten mein Mann und ich uns sehr früh am Morgen per Zug auf nach Berlin. Zuerst nach Bamberg, Räder und Gepäck zum Hotel bringen; dann weiter nach Berlin.

Wir hatten schon befürchtet, dass der ganze Zug voller Bayern-Kunden ist, da er aus München kam. Zum Glück waren in unserem Zugteil aber so gut wie gar keine zu sehen. Aber auch keine Eintracht-Fans.
Das änderte sich in Leipzig dann schlagartig. Es war ein ICE vorher liegen geblieben und alle, die nach Berlin wollten, sind in unseren ICE zugestiegen. Plötzlich war Party im Zug. Schee!

In Berlin am Hauptbahnhof haben wir uns mit zwei Freunden und Blocknachbarn (einer davon derjenige, der die Pfingstradtour wegen dem Finale schon vor ewigen Zeiten abgesagt hate) wie verabredet getroffen und haben uns aufgemacht zum Breitscheidplatz. Am Zoo haben wir dann noch Freunde vom EFC getroffen und alle zusammen sind wir dann zum Platz. Als erstes Gerre gesehen, wie er mit nem Papp-Pokal für ein Foto da stand. (So im Nachhinein: Sicher ein Zeichen!)

War schon ganz schön voll da aber zu Trinken gab es wenigstens genug. Es war uns dann aber etwas zu voll (war am Alex letztes Jahr weitläufiger) und wir verzogen uns auf den Fußgängerstreifen in der Mitte der Straße. Auf dem Weg zur Toilette lief mir dann auch Alexander Schur mit suchendem Blick über den Weg. Ob er schon den Pokal gesucht hat? (Egal - war sicher ein weiteres Zeichen!!)

Wir sind dann ziemlich früh Richtung Stadion - erst mal zum Fanclubbus und noch nen Äppler mit den EFC-Freunden trinken und ne Bulette am Hertha-Stand essen. Der Fanzug kommt vorbei, wir schlendern Richtung Stadion.

Irgendwie kamen wir mit ein paar Bayernfans ins Gespräch. Ich verabschiedete mich mit den Worten: „Auf ein gutes Spiel. Und einen Sieg für uns!“. Allgemeines Gelächter schlug mir entgegen. Ha! Jetzt lache ich!

Wir waren etwas planlos und ich frage einen Ordner, ob das der richtige Eingang hier für uns ist und er antwortet nur: „Welchen Eingang suchen Sie denn? Hier (zeigt auf den Eingang) gehts zum Pokal“. Sehr schön, natürlich genau die Schlange genommen. (Wenn das nicht das dritte Zeichen war!!!)

Kurios bei der Einlasskontrolle war, dass die Frau vor mir einen kleinen Rucksack um hatte, den sie nicht mit rein nehmen durfte. Obwohl kaum was drin war und sie ihn so klein zusammen knüllen konnte, dass sie in fast hätte in die Hosentasche stecken können. Ich mit meinem Eintracht-Stoffbeutel, der prall gefüllt war (was zum Drüberziehen und was zum Anziehen, falls wir übernachten), konnte ohne Probleme durch. Kurios war auch noch, dass sie zu dieser Frau meinte: „Es tut mir leid, wenn die Chefin da ist, darf ich sie so nicht durch lassen.“ Ah ja.

Drin dann erst mal das Finalshirt überziehen und die Stimmung aufnehmen. Aber irgendwie war das alles anders als im letzten Jahr. Da war ich total euphorisch und voller Erwartungen. Dieses Mal waren es lediglich Hoffnungen, die ich mir aber noch nicht mal richtig zugestand.

Und tatsächlich war ich komplett ruhig. Meine Emotionen hatte ich voll im Griff. Beim 1:0 tobten alle um mich rum, so dass ich fast umgestoßen wurde. Mein Gedanke war nur: „Super, ein Tor. Aber so läuft das oft gegen die Bayern. Irgendwann schießen sie dann trotzdem noch ihre Tore und gewinnen.“ Und ebenso nahm ich auch die ganze Stimmung um mich herum irgendwie - gedämpft - wahr.

In der Pause raus, Wasser holen (die alkfreie Bierplörre lieber nich) und ein befreundetes Pärchen getroffen. Was wir nach dem Spiel machen würden. Bembelbar, ist doch klar. Sie meinten dann, sie kämen im Siegesfall auch hin. Hab ich aber niemals nicht mit gerechnet, weil er eigentlich das ganze Drumherum nicht so mag beim Fußball.

Zweite Halbzeit. Irgendwann das 1:1. Mein Gedanke: „War ja klar, dann geht es jetzt wohl los mit den Bayerntoren.“

Aber Rebic und die ganze Truppe haben mich eines besseren belehrt! Beim sensationellen 2:1 bin ich kurzzeitig mit ausgerastet. Danach habe ich versucht, die Ruhe zu bewahren. Mein Mantra „bleib ruhig, Du bist ganz ruhig,…“ hat aber nur teilweise gewirkt. Das Herz schlug mir bis zur Halsschlagader… es pochte und pochte und mein Kopf redete mir ein, ich sei ganz ruhig. Videobeweis. Doch Tor.

Und dann diese unwirkliche Szene, die ich irgendwie nur verschwommen in Erinnerung habe. Shit. Das gibt nen Elfmeter. Echt jetzt - Elfmeter für die Bayern? Scheiße! Äh, doch kein Elfmeter? KEIN ELFMETER! Und dann die Ecke und Gacinovic läuft los. Endlos, gefühlt.
Ich weiß noch, wie ich denke: „Das könnte ne geile Szene sein, sie zu filmen, soll ich mein Handy zücken? Ach nee, doch nicht. Schau lieber hin“ Unwirklich. Gefühlt kam mir der Lauf ewig vor. Und trotzdem war er so schnell vorbei, dass es nur noch ein flüchtiger Gedanke war.
Und dann? Jubel, Schreien, Umarmen, Hüpfen, Gänsehaut, Tränchen… das volle Programm.
Aber auch ungläubiges, wirres Umherschauen. Fragende Blicke. Ist das jetzt wirklich passiert? Etwas später dann… das heißt ja Euro League! Stuttgart raus, Leipzig in der Quali. Und… Supercup (der mich bisher natürlich nicht interessiert hatte).

Nach einer ganzen Weile und den ganzen Feierlichkeiten dann nur noch ein Gedanke. Durst! Vor dem Stadion ein Bierchen zischen und ab in die Bembelbar. Der Weg dahin dauerte ewig… überfüllte, stickige U-Bahn. Trotzdem hat die Fahrt Spaß gemacht. Mit der ganzen Eintracht-Familie.

Und tatsächlich trafen wir auch unsere Freunde an in der Bembelbar. Und immer wieder Blicke aufs Handy, ob wir wirklich (noch) Pokalsieger sind. Äppler gabs leider keinen mehr, also Bier. Und noch mehr Bier. Und dass tatsächlich etwas Unglaubliches passiert ist, zeigte mir auch, dass dieser Freund, der normalerweise nie Bier trinkt und das ganze Drumherum Fangehabe nicht so mag, lauwarmes Bier trinkend Eintracht Lieder nachts auf der Straße mit hunderten Eintracht-Fans sang. Herrlich!

Irgendwann machten wir uns dann auf zum Hauptbahnhof. Rein in den Zug. Wir saßen in einem Abteil. Süß war auch der Zugbegleiter. Bei der Ticketkontrolle empfahl er uns, doch den Sonnenschutz herunter zu ziehen, damit wir besser schlafen können, weil es dann nicht so hell ist. Hach…

Wir konnten dann tatsächlich etwas dösen. Heim. Duschen, Frühstücken, erste Bilder und Videos gucken, Berichte lesen. Ab zum Römer. Abends heim, was Essen, ins Bett fallen. Und am frühen Montagmorgen wieder nach Bamberg, wo die Radtruppe wartete. Radtour beenden, Montagabend mit dem Zug und der Radtruppe nach Hause.

Was für ein Wochenende! Einfach geil!
Ich freu mich auf Europa und hoffe auf Tickets.




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Nachtrag: Einen geilen Song hab ich vor der Bembelbar gehört... an den kompletten Text kann ich mich leider nicht mehr erinnern...

Am Tag, als Ante Rebic traf,
und alle Bayern weinten...

(Musik: Am Tag, als Conny Kramer starb)
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Wow, was für eine Tour! Bewundernswerte Kondition!
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Naja, danke... ich hatte zum Glück aber Dienstag extra noch frei genommen... und Du willst nich wissen, wie ich mich die ganze Woche über noch zur Arbeit schleppte *g*
Sehr geil war der erste Arbeitstag am Mittwoch (natürlich im Eintracht-Shirt), als mir einer unserer Geschäftsführer bei ner Veranstaltung mit ca. 50 Leuten bei seiner Begrüßung erst mal zum Sieg gratuliert hat und mich alle ungläubig angeguckt haben. OK, sie können nicht wissen, dass er BVB Fan ist und wir uns bei einer der letzten Firmenfeiern darüber intensiv ausgetauscht haben.
Generell fand ich das einfach Balsam für die Seele, wie alle, die es mit Fußball halten - und selbst welche, die damit wenig zu tun haben - gratuliert haben.
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Keine Ahnung, ob hier noch jemand mit liest… egal, ich schreib trotzdem
(Und herrje, jetzt, da ich fertig bin: Ist ganz schön lang geworden)

Immer noch könnte ich mir jeden Tag die Szenen anschauen.
Aber wie war das noch vor ein paar Wochen…

…traditionell sind mein Mann und ich mit Freunden an Pfingsten auf Rädern unterwegs in Deutschland. Pfingstradtour. Nicht alle interessieren sich für Fußball und diejenigen, die sich dafür interessieren, sind nicht alle Eintracht Fans. Es sind auch zwei Bayern-Sympathisanten (wie sie sich selbst nennen) dabei.

Also stand auch in diesem Jahr die Radtour an. Einer aus dem Kreise - ein Eintracht Fan - sagte schon vor nem halben Jahr ab. Weil wir wieder ins Finale kommen. Na klar haben wir das auch gehofft, haben aber trotzdem den Kopf darüber geschüttelt, mit welcher Überzeugung er hier vorging. Mea culpa!

Natürlich habe ich aber schon rechtzeitig recherchiert, wie wir an dem Samstag - natürlich nur für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle - nach Berlin kommen könnten

Und nach der verrückten Halbfinal-Auswärtsfahrt (Anfahrt von Köln, Heimfahrt mit Fanclubbus nach FFM, früh morgens wieder nach Köln, weil ich dort für ein paar Tage auf Schulung war) war klar, die Berlinfahrt wird noch verrückter.

Dennoch hatte ich für alle Eventualitäten schon mal geplant. Für den Normalfall (wir gewinnen nicht) wollten wir bei nem Kumpel in Berlin ein paar Stunden pennen und am nächsten Tag wieder zu unserer Radgruppe stoßen. Für den Spezialfall (wir gewinnen - dann kann ich doch nicht am nächsten Tag über gehen zur Normalität, da muss ich zum Römer!) haben wir uns für den ersten Zug nach FFM um halb sechs Sitzplätze reserviert.

Also Donnerstagmorgen mit den Freunden per Zug nach Bamberg. Radfahren bei wunderbarem Wetter am Donnerstag und Freitag. Während die restliche Radfahrtruppe dann am Samstag nach Bamberg radelte und Sonntag dort blieb, machten mein Mann und ich uns sehr früh am Morgen per Zug auf nach Berlin. Zuerst nach Bamberg, Räder und Gepäck zum Hotel bringen; dann weiter nach Berlin.

Wir hatten schon befürchtet, dass der ganze Zug voller Bayern-Kunden ist, da er aus München kam. Zum Glück waren in unserem Zugteil aber so gut wie gar keine zu sehen. Aber auch keine Eintracht-Fans.
Das änderte sich in Leipzig dann schlagartig. Es war ein ICE vorher liegen geblieben und alle, die nach Berlin wollten, sind in unseren ICE zugestiegen. Plötzlich war Party im Zug. Schee!

In Berlin am Hauptbahnhof haben wir uns mit zwei Freunden und Blocknachbarn (einer davon derjenige, der die Pfingstradtour wegen dem Finale schon vor ewigen Zeiten abgesagt hate) wie verabredet getroffen und haben uns aufgemacht zum Breitscheidplatz. Am Zoo haben wir dann noch Freunde vom EFC getroffen und alle zusammen sind wir dann zum Platz. Als erstes Gerre gesehen, wie er mit nem Papp-Pokal für ein Foto da stand. (So im Nachhinein: Sicher ein Zeichen!)

War schon ganz schön voll da aber zu Trinken gab es wenigstens genug. Es war uns dann aber etwas zu voll (war am Alex letztes Jahr weitläufiger) und wir verzogen uns auf den Fußgängerstreifen in der Mitte der Straße. Auf dem Weg zur Toilette lief mir dann auch Alexander Schur mit suchendem Blick über den Weg. Ob er schon den Pokal gesucht hat? (Egal - war sicher ein weiteres Zeichen!!)

Wir sind dann ziemlich früh Richtung Stadion - erst mal zum Fanclubbus und noch nen Äppler mit den EFC-Freunden trinken und ne Bulette am Hertha-Stand essen. Der Fanzug kommt vorbei, wir schlendern Richtung Stadion.

Irgendwie kamen wir mit ein paar Bayernfans ins Gespräch. Ich verabschiedete mich mit den Worten: „Auf ein gutes Spiel. Und einen Sieg für uns!“. Allgemeines Gelächter schlug mir entgegen. Ha! Jetzt lache ich!

Wir waren etwas planlos und ich frage einen Ordner, ob das der richtige Eingang hier für uns ist und er antwortet nur: „Welchen Eingang suchen Sie denn? Hier (zeigt auf den Eingang) gehts zum Pokal“. Sehr schön, natürlich genau die Schlange genommen. (Wenn das nicht das dritte Zeichen war!!!)

Kurios bei der Einlasskontrolle war, dass die Frau vor mir einen kleinen Rucksack um hatte, den sie nicht mit rein nehmen durfte. Obwohl kaum was drin war und sie ihn so klein zusammen knüllen konnte, dass sie in fast hätte in die Hosentasche stecken können. Ich mit meinem Eintracht-Stoffbeutel, der prall gefüllt war (was zum Drüberziehen und was zum Anziehen, falls wir übernachten), konnte ohne Probleme durch. Kurios war auch noch, dass sie zu dieser Frau meinte: „Es tut mir leid, wenn die Chefin da ist, darf ich sie so nicht durch lassen.“ Ah ja.

Drin dann erst mal das Finalshirt überziehen und die Stimmung aufnehmen. Aber irgendwie war das alles anders als im letzten Jahr. Da war ich total euphorisch und voller Erwartungen. Dieses Mal waren es lediglich Hoffnungen, die ich mir aber noch nicht mal richtig zugestand.

Und tatsächlich war ich komplett ruhig. Meine Emotionen hatte ich voll im Griff. Beim 1:0 tobten alle um mich rum, so dass ich fast umgestoßen wurde. Mein Gedanke war nur: „Super, ein Tor. Aber so läuft das oft gegen die Bayern. Irgendwann schießen sie dann trotzdem noch ihre Tore und gewinnen.“ Und ebenso nahm ich auch die ganze Stimmung um mich herum irgendwie - gedämpft - wahr.

In der Pause raus, Wasser holen (die alkfreie Bierplörre lieber nich) und ein befreundetes Pärchen getroffen. Was wir nach dem Spiel machen würden. Bembelbar, ist doch klar. Sie meinten dann, sie kämen im Siegesfall auch hin. Hab ich aber niemals nicht mit gerechnet, weil er eigentlich das ganze Drumherum nicht so mag beim Fußball.

Zweite Halbzeit. Irgendwann das 1:1. Mein Gedanke: „War ja klar, dann geht es jetzt wohl los mit den Bayerntoren.“

Aber Rebic und die ganze Truppe haben mich eines besseren belehrt! Beim sensationellen 2:1 bin ich kurzzeitig mit ausgerastet. Danach habe ich versucht, die Ruhe zu bewahren. Mein Mantra „bleib ruhig, Du bist ganz ruhig,…“ hat aber nur teilweise gewirkt. Das Herz schlug mir bis zur Halsschlagader… es pochte und pochte und mein Kopf redete mir ein, ich sei ganz ruhig. Videobeweis. Doch Tor.

Und dann diese unwirkliche Szene, die ich irgendwie nur verschwommen in Erinnerung habe. Shit. Das gibt nen Elfmeter. Echt jetzt - Elfmeter für die Bayern? Scheiße! Äh, doch kein Elfmeter? KEIN ELFMETER! Und dann die Ecke und Gacinovic läuft los. Endlos, gefühlt.
Ich weiß noch, wie ich denke: „Das könnte ne geile Szene sein, sie zu filmen, soll ich mein Handy zücken? Ach nee, doch nicht. Schau lieber hin“ Unwirklich. Gefühlt kam mir der Lauf ewig vor. Und trotzdem war er so schnell vorbei, dass es nur noch ein flüchtiger Gedanke war.
Und dann? Jubel, Schreien, Umarmen, Hüpfen, Gänsehaut, Tränchen… das volle Programm.
Aber auch ungläubiges, wirres Umherschauen. Fragende Blicke. Ist das jetzt wirklich passiert? Etwas später dann… das heißt ja Euro League! Stuttgart raus, Leipzig in der Quali. Und… Supercup (der mich bisher natürlich nicht interessiert hatte).

Nach einer ganzen Weile und den ganzen Feierlichkeiten dann nur noch ein Gedanke. Durst! Vor dem Stadion ein Bierchen zischen und ab in die Bembelbar. Der Weg dahin dauerte ewig… überfüllte, stickige U-Bahn. Trotzdem hat die Fahrt Spaß gemacht. Mit der ganzen Eintracht-Familie.

Und tatsächlich trafen wir auch unsere Freunde an in der Bembelbar. Und immer wieder Blicke aufs Handy, ob wir wirklich (noch) Pokalsieger sind. Äppler gabs leider keinen mehr, also Bier. Und noch mehr Bier. Und dass tatsächlich etwas Unglaubliches passiert ist, zeigte mir auch, dass dieser Freund, der normalerweise nie Bier trinkt und das ganze Drumherum Fangehabe nicht so mag, lauwarmes Bier trinkend Eintracht Lieder nachts auf der Straße mit hunderten Eintracht-Fans sang. Herrlich!

Irgendwann machten wir uns dann auf zum Hauptbahnhof. Rein in den Zug. Wir saßen in einem Abteil. Süß war auch der Zugbegleiter. Bei der Ticketkontrolle empfahl er uns, doch den Sonnenschutz herunter zu ziehen, damit wir besser schlafen können, weil es dann nicht so hell ist. Hach…

Wir konnten dann tatsächlich etwas dösen. Heim. Duschen, Frühstücken, erste Bilder und Videos gucken, Berichte lesen. Ab zum Römer. Abends heim, was Essen, ins Bett fallen. Und am frühen Montagmorgen wieder nach Bamberg, wo die Radtruppe wartete. Radtour beenden, Montagabend mit dem Zug und der Radtruppe nach Hause.

Was für ein Wochenende! Einfach geil!
Ich freu mich auf Europa und hoffe auf Tickets.




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Hi zusammen,
meine DK ist am Samstag nach dem Spiel vermutlich irgendwo am Fantreff verloren gegangen
Block 31H, meine Initialen sind DP.
Vielleicht hab ich hier ja Glück.
Grüße
eSGeEla
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Yes, geiles Tor in letzter Sekunde

Und hier gehts zum Voting für Haller und gegen Kagawa von Onefootball: https://de.onefootball.com/voting-kagawa-oder-haller-welches-tor-war-schoener/
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eSGeEla schrieb:

Wir wollen heute auch noch hin... sind wenigstens die Getränkestände auf? ?


... aber nur mit just pay Karten....
Aufladen geht aber nicht mehr....

Quatsch. Barzahlung möglich.  Bier und Wurst werden verkauft.  
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Kann ich jetzt bestätigen, danke (Wurst, Pommes, Bier und andere Getränke mit Barzahlung)
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Bleib daheim. Kann zwar das Ende der Schlange gerade nicht sehen aber es sind sicher ca. 3 Std.
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Wir wollen heute auch noch hin... sind wenigstens die Getränkestände auf? ?
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Bin zwar gerade mit den typischen Symptome wie flaues Gefühl im Magen, stechender Kopfschmerz und Heiserkeit erwacht, aber schee war's!!!

Danke an alle, die diese Bembelbar wieder ermöglicht haben!
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Da schließe ich mich gerne an... schee war's und danke!
Nach dem Spiel gestern das Beste, was mir passieren konnte.
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Sehr schön, danke honickel, wir sind dabei!