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Exil-Bischemer

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Hätte ich gewusst, dass das Training auf einem Kindespielplatz stattfindet, hätte ich ja doch mitkommen können! Menno Oder ist das nur als Incentive für den eigenen Nachwuchs zugänglich?

Ach ja, und eine Frage: Auf dem Aigner-Foto läuft neben der Veh doch der Maddin Schneider, oder? Was macht denn der in Wiiiiindiiischhhhgaaaaaaarsssddde?  

Weiter so, Enkhaamer. Frankfurter Klasse
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Nur mal so zur Diskussion um Breitenreiter und Kramer: Wenn wir mit einem Trainer aufgestiegen wären und der dann zu einem Konkurrenten wechselt, würden dann hier nicht alle (nicht ganz zu Unrecht) die Charakterfrage stellen?

Weiß nicht, ob man das uneingeschränkt befürworten kann.
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Wir sind Ost-Holland, und nicht aus Hessen, unsre Frikandel müsst Ihr fressen!
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Bin ich im falschen Film? Hammer-Euphorie im Stadion, souverän die Play-Offs überstanden, lukrative Gruppenphase erreicht, Extase pur - und im Forum wird gejammert. Es ist unerträglich zu sehen, auf welch unterschiedlichen Wahrnehmungsstufen man sich hier bewegt. Mein Dankeschön ist jedenfalls der Einzug in die Gruppenphase, reicht völlig aus.  

Meine Fresse, irgendwann erwartet wahrscheinlich jeder ein persönliches Dankesschreiben des Vereins für den geleisteten Support.
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Wollte SGE_Werner nebenbei nur mal herzlichen Dank für diesen Fred sagen. Er ist für mich nun schon seit Wochen treuer Begleiter des Alltags - und darf das auch noch bis weit ins Jahr 2014 sein
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Es ist mir unbegreiflich, wie man so einen Urlaub verbringen kann.


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adlerkadabra schrieb:
Harr, Fußstapfen, abgründige, mit mir net  


Ach was, der Enkhaamer kocht doch auch nur mit Alster-, äh Donauwasser.  
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francisco_copado schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Bei allem Verständnis ist es aber schwerlich gutzuheißen, wenn ihr Langenfeld zum Langweilfeld mutieren lassen wollt.


Dann müssen wir eben Dich losschicken


Das wollte ich grad sagen. Da läuft sich doch schon jemand warm...  
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adlerkadabra schrieb:


Keine persönlichen Sottisen, bitte, dafür ist die Lage zu ernst. Darf man denn auf Deine kostbare Präsenz im konditionsmäßig anspruchsvoll anmutenden Langenfeld zählen?




Danke der Nachfrage Aber: Leider ebenfalls nein. Trainiere stattdessen aber bereits wieder für den Orient, versprochen.
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Enkhaamer schrieb:

Leider nicht, krieg keinen Urlaub    


Fallen Deine jährlichen 10 Arbeitstage ausgerechnet in diesen Zeitraum? Tststs...
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Taunusabbel schrieb:

Das wäre ja auch nicht wirklich schlimm bzw. eklig


Manche sagen so, manche so  ,-)
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Enkhaamer schrieb:


Feldkirchen ist das Trainingslager 1 neuer Zeitrechnung, nach der Ära Oka Nikolov. Und auch während der vierten Übungseinheit ist es immer noch unwirklich, den Mazedonier mit der inneren Ruhe, der zu Trainingsbeginn immer für einen flapsigen Spruch im Odenwälder Slang zu seinen Mitspielern gut war, nicht zu sehen. Nicht zu hören, wie er während eines Trainingsspielchens die Nachwuchskicker anleitet, ihnen das Gefühl gibt, ein wichtiger, hoffungsvoller Teil der großen Adler zu sein.

Mein erstes Spiel, bei dem ich Oka im Eintracht-Tor habe stehen sehen, war ein Alptraum: 19. September 1995, 2. Runde DFB-Pokal bei 60 München. Ein frustrierendes 1:5 im Bayern-Stehblock des Olystadions, beim fünften Gegentreffer wurde "der zuweit vor dem Tor postierte Nikolov mit einem gefühlvollen Heber aus etwa 20 Metern düpiert", wie die FR damals schrieb. Spieler-Bashing war schon damals en vogue, in seinem dritten Pflichtspiel für die SGE konnte er an den anderen vier Buden zuvor nichts machen. Die Jahre vergingen, die Hochs und Tiefs in Okas Karriere wechselten beständig wie lange Zeit die Trainer, die Präsidenten und die Ligazugehörigkeit.

Mal bejubelte ich seine Glanzparaden, seine getöteten Elfmeter, seine Unbezwingbarkeit in vielen Eins-gegen-Eins-Situation. Dann wieder verdammte ich ihn auf die Bank, oder noch schlimmer, auf die Tribüne: Wenn er unter der dritten Flanke innerhalb von Minuten hindurchsegelte; wenn er nach einer Ecke auf der Linie kleben blieb, statt die Pille im Fünfer runterzupflücken und der gegnerische Stürmer dann dankend einnickte. Bei Okas letztem Spiel für die SGE, im Waldstadion gegen Wolfsburg, war ich wieder vor Ort. Als er in der 66. Minute den Platz wegen einer Verletzung verlassen musste, wusste ich noch nicht, dass sich der Kreis schließen sollte. Gerade hatte er ja seinen Vertrag bei den Adlerträgern um ein Jahr verlängert. Das 0:1 durch Bernhard Winkler an jenem betrüblichen Septembertag im Jahr 1995 war sein Anfang in meiner persönlichen Oka-Historie. Das 0:2 jüngst im Mai von Ekel Diego, das letzte Gegentor, konnte nicht verhindern, dass Nikolov mit einer triumphalen Note für immer in meinem Gedächtnis bleibt: Europacup.

Nun also USAbenteuer, Philadelphia, Operettenliga, Mentor für einen Torhüter namens Zac MacMath. Viel Glück, viele positive Lebenserfahrungen, viele gehaltene Elfmeter und viele gewonnene Eins-gegen-Eins-Situationen, Oka Nikolov.



Sehr schöne Oka-Einleitung, Herr Enkhaamer. An das Spiel im Oly-Stadion kann ich mich auch gut erinnern - und unseren München-Aufenthalt davor. Haben wir damals eigentlich schon Bier getrunken?

Viel Spaß in der Kloake, da behält man wenigstens den Kopf oben  
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Enkhaamer schrieb:

Die Bundeshymne des sympathischsten aller Alpenländer preist in schwülstigen Reimen das "Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome."


Du hast "Land der Hämmer" nicht erwähnt, was in Anbetracht der negativen Stürmerredundanz unseres Teams durchaus ein Zeichen sein könnte. Ein Alpen-Nickel, warum nicht?! Gibt's da nicht irgendwo angespültes, fußballerisches Edelmetall?
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Den mag ich wirklich, alter Urlaubs-Krösus

Enkhaamer schrieb:
Und auch Armin Vehs Drohung ("Entweder verschwindet das Hochwasser, oder ich komme nicht mehr aus dem Urlaub zurück") zeigte Wirkung beim Wettergott: Die Donau verzog sich ins angestammte Flussbett und gab den umliegenden Forst erst langsam wieder frei.


Viel Spass da unne, net absaufe und schön die Augen uffhalde... C U in AD
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Söldner!

Mach es trotzdem gut, Oka  
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Bekomme das Grinsen immer noch nicht aus dem Gesicht, was ein Finale. Stellt Euch mal vor, Du steigst schon wieder ab - dann wirst Du zur Fahrstuhlmannschaft und irgendwann gehts Dir wie Pauli und die entziehen Dir die Lizenz:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/2-bundesliga-st-pauli-ohne-lizenz-a-18187.html

Bin einfach nur froh, dass sowas bei uns niemals passieren wird.
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Soso, liebe B.-Zeitung. Uwe Rösler also, der alte Provokateur. Dabei aber mal nicht den Rolf Werner oder den Michael Meier vergessen. Immerhin alle bei F96.
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Mach's gut, Benny Köhler!

Du warst eine der wichtigen Konstanten in der "Neuen Welt" unserer Eintracht. Danke für mehr als 8 treuer Aufbauarbeit und, jawohl, Spielkultur!
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Gude,

die Kicker-Würfel, die es nicht durch den abu-dhabischen Zoll geschafft haben, sind wieder unversehrt zurück in Deutschland angekommen und können endlich für unsere traditionelle Spielerbewertung eingesetzt werden. Während sich Exil-Bischemer nach seiner Rückkehr in nordöstliche Gefilde längst wieder mit Schal und Handschuhen akklimatisiert hat, sitzt Enkhaamer noch im fernen Nahen Osten fest: Der Flug ab Dubai heute morgen war überbucht, so dass ein wohliger Voucher-Tag auf Kosten von Emirates eingelegt werden muss. Gibt schlimmeres.

Reibungsloser klappte der Rückflug unserer Jungs aus Abu Dhabi, und bessere Rahmenbedingungen für ein Wintertrainingslager mit angeschlossenem Angriff auf Europa kann es rückblickend kaum geben. Der Palace: prächtig. Das Klima: unverwüstlich warm, aber nicht zu heiß; eine angenehme Brise, aber nicht zu windig. Die Spieler mussten nur ein paar Meter vom Hoteltrakt zum Platz laufen, da gab es in der Vergangenheit einige SGE Soccer Camps mit umständlicheren Wegen zum Spielfeld, teils sogar mit langen Bus- oder per Anhalter mit Privatfahrzeugtransfers (letztere dann allerdings nach Kenntnis des gestrengen Übungsleiters untersagt smile:. Die Würze der Kürze hatte aber trotzdem manchen Adlerträger nicht davon abgehalten, die direkteste Verbindung zu suchen und nochmal ein paar Zentimeter des Weges zu sparen, indem konsequent jede Abkürzung über gepflegten Rasen, zwischen Säulengängen und mitten durch Besuchergruppen gesucht wurde. Wohl eine Konsequenz daraus, dass von der  Eintracht Punkteprämien gezahlt werden und kein Kilometergeld.

Cheftrainer Veh war auf dem Platz stets ein ruhiger, genauer Beobachter. In den Vordergrund als dauerperformender Flohzirkusdirektor hat er sich jedenfalls nicht gespielt. Kurz mal einen Spieler anraunzen ging aber, und wenn ihm etwas gänzlich bei Traningsspielchen mit taktischen Vorgaben missfiel, dann rappelte es schon mal im Karton. So geschehen und gesehen bei einer Standpauke für Herrn Occéan während eines Testkicks.

Sehr präsent aus dem Betreuerstab zeigte sich Konditionskontrolleur Christian Kolodziej. Seine Koordinations-, Gymnastik- und Konditionsübungen nahmen große Teile der Zeit ein. Mit stoppuhrloser Zeitmessung von 10-Meter-Läufen und elektronisch gesteuertem Zufallslaufparcour ist die Eintracht im Zeitalter des Tech-Trainings angekommen.

Die beiden Pleiten gegen Borussia Jazira und Al Mönchengladbach waren teilweise vogelwilde Kicks in der Abwehr, da hatte es ordentlich geklingelt. Aber am Ende des Tages sollten Testkicks nicht überbewertet werden, denn dann wird mitunter der Antalya-Cup mit dem Abstieg gekrönt.

Nun sind also die Kicker-Würfel gefallen, es gab einige Überraschungen. Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren! Und nochmals herzlichen Dank für das wieder einmal grandiose Forums-Feedback - so muss Urlaub sein

Wir melden uns dann voraussichtlich wieder in einem Jahr, vielleicht auch schon in einem halben

Viele Grüße,
Enkhaamer & Exil-Bischemer


Kevin Trapp (2): Auch in Arabien pflückte er die Datteln zuverlässig von der Palme herunter. Sachlich, nüchtern und gewissenhaft spulte er das Trainingsprogramm ab. In den Testmatches das Pech, dass er Russ vor sich und zu dirigieren hatte. Von den acht Gegentoren gingen Null auf seine Kappe. Wie immer überzeugend in 1:1-Situationen.

Oka Nikolov (2-): Der Routinier legte seine jahrzehntelangen Erfahrungen in die Waagschale, wenn es galt, unsere jungen Nachwuchshoffnungen anzuleiten. Ansonsten gewohnt ruhig, besonnen und mit wohl bedachtem Körpereinsatz.

Marvin Schwäbe (3): Alter, der ist erst 17 Jahre alt. Als Notlösung mit ins Winterlager gekommen, stand er in Trainingsturnieren oft konsequenterweise beim nominell besten Team im Tor, damit Trapp als Nummer I sich beim schwächsten beweisen konnte. Entsprechend wenig hatte Marvin zu tun. Hatte aber alles zwei Hände und Fuß.

Sebastian Jung (2-): Der Fastnationalspieler ging wohldosiert an die Sache ran, das hat er sich vielleicht von seinem Vorgänger Paddy Ochs abgeschaut. Wenn er der SGE die Treue hält, statt ein wandelnder Lieblingsclubsölnder zu werden wie Mr. Rotkopp, dann wird er auch der erste richtige adlertragende Adlerträger.

Stefano Celozzi (4): Das war weniger als mezzo von Celozzi im Palazzo. Der Einwechselkönig dachte vielleicht, dass er erst in der Schlussphase der Trainingseinheiten eingewechselt werden würde und hielt sich vorher entsprechend vornehm zurück. Kaum eine gute Flanke, kaum einen guten Standard konnte er in dieser Woche aus dem Fußgelenk zaubern. Auch ansonsten auffällig unauffällig.

Carlos Zambrano (1-): Yeah, Zampano Zambrano ist die Nummer I in der IV. Resolut im Training, resolut in den Testspielen. Hatte sein Temperament dabei stets im Zaum. Gefragter Ansprechpartner bei den Coaches, die setzen zurecht ganz klar auf Doppel-Zampe als Abwehrcheffe.

Bamba Anderson (-): Keine Benotung, da er meist zwischen Hotel, Fabacher und ein paar Aufwärmübungen pendelte. Wurde in Abu Dhabi XXV Jahre alt; gefeiert wird hier aber erst, wenn er wieder auf dem Platz steht.

Marco Russ (5+): Kam für Demidov, für den die Hinrunde semidoof gelaufen war. Ersetzte diesen in jeder Hinsicht. In den Testspielen einen katastrophalen Bock nach dem anderen geschossen. Von seinen Weitschüssen und der offensiven Torgefahr durch Kopfbälle, die ihn in Teilen seiner ersten Eintracht-Ära auszeichneten, war auch nichts zu sehen. Im Training etwas präsenter und konzentrierter. Daher und wegen der fehlenden Spielpraxis das +. Risiko-Transfer.

Heiko Butscher (3-): Wäre nach unserer Meinung die bessere Alternative in der Starting XI gegen Leverkusen. Japste im Training das ein oder andere Mal nach Luft und ging in einem Spielchen mal ganz schön mit seinem Team punktlos und mit reichlich Gegentoren, aber wenig Gegenwehr unter. Machte aber trotzdem einen stabileren Eindruck als der Ex-VWler und darf auf seine Beschäftigung als Co-Trainer ruhig noch etwas warten.

Marc-Oliver Kempf (4): Der jüngste IV ist die Nummer V der Hackordnung. Im Zweikampfverhalten fiel er (noch) deutlich zu den älteren Kollegen ab, fand nicht so recht die Bindung zu den Kreativabnehmern im Mittelfeld.

Bastian Oczipka (2): Sprühte vor Spielfreude, rannte die linke Seite wann immer es ging hoch und runnä. Die Daumenverletzung schien ihn in keinster Weise beeinträchtigt zu haben. Ein Linksverteidiger braucht halt nur einen linken Fuß.

Constant Djakpa (2-): Der kreative Chaot scheint die Lust am Bundesliga-Fußball wieder bekommen zu haben. Sehr agil, sehr spielfreudig, sehr auffällig und engagiert im Training. Und: Kein Aussetzer, den man als Tätlichkeit werten könnte. Oder zählen Schläge auf den Hinterkopf von Mitspielern dazu, die spaßeshalber verteilt wurden?

Sebastian Rode (2): Musste gehandicapt immer mal wieder kürzertreten oder gar pausieren, deshalb nicht so der Dhabi-Dominator. Wenn der Rodeamant aber beim FCB, BVB oder der SpVgg Erkenschwick im Gespräch sein soll, dann reichts auch mit 90 Prozent am Samstag gegen die Werkself.

Pirmin Schwegler (1-): Absolute Vollkontrolle im defensiven Mittelfeld. Da Rode schwächelte, mit wechselnden Partnern auf der Doppelsechs, da stellte er sich jeweils schnell drauf ein. Zusammen mit Meier war dann aber ein begnadeter Kicker zuviel im DM.

Martin Lanig (4): Der Langhaarische fiel im Training nur auf, wenn das Tornetz ein zischendes Geräusch von sich gab. Dann hatte der Lanig nämlich einen Kopfball versenkt. Ansonsten zurückhaltend, noch dosiertererer als Sebi Jung. Keine Bewerbung für einen Stammplatz in der Starting XI.

Stefan Aigner (3): Ähnlich wie Butscher mit Schnaufpausen während der Trainigseinheiten. Aber dann wieder mit Geistesblitzen, einem schönen Pässchen, und dann war er wieder da, unser Top-Vorlagengeber von der rechten Außenbahn.

Sonny Kittel (3+): Fand sich eingewechselt gut ein im ersten Testspiel, da war er bester Mann in der mediokren zweiten Halbzeit. Im Training immer etwas hintendran, weiß im Moment nicht so recht, wo er hingehört: Außen, zentral oder gar Stürmer?

Alexander Meier (2): Dieser Meier muss vorne zentral spielen! Auf der Doppelsechs, wie teilweise in den Tests, einfach verschenkt. Im Training sehr eifrig, sehr verspielt, er würde die Intervallsprints am liebsten auch noch mit dem Ball absolvieren. Und dürfte Trainingspausen im Zweifel sowieso für entbehrlich halten.

Takashi Inui (4): Hatte den Dolmetscher mit dabei, aber das während der Dhabi-Woche an den Tag gelegte gepflegte Phlegma konnte auch der nie bei unserem Japaner ablegen. Seltsam teilnahmslos im Training. In den Spielen blitzte seine Kreativität dann wenigstens ein paar Mal auf. Muss zurück in Deutschland ordentlich Gas geben.

Benjamin Köhler (5): Völlig abgemeldet. Trabte frustiert über den Platz. Kein Spaß im Training, nichts zu sehen in den Spielen von ihm. Da muss jemand ganz dringend aus dem Denkgefängnis befreit werden.

Marc Stendera (2+): Der Shooting-Star des Trainingslagers mit jugendlichem Bonus in der Benotung. Hatte sich sowas wie einen Vollbart wachsen lassen, das ließ ihn gleich gefährlicher aussehen. Von der Statur (noch) kein gewachsener Bundesligaspieler, zog er im Mittelfeld gleich frech die Fäden - wow! Durfte Rode in Trainingsspielchen vertreten, und machte das ganz hervorragend. Ruhe am Ball, sehr gute Übersicht. Und dann mit Nikolov einen Mentor, der ihn beständig antrieb und dirigierte.

Olivier Occéan (5): The scorer is over the Occéan, the scorer is over the sea, the scorer is over the Occéan, oh please bring back the scorer to me. Das Sturmproblem bleibt auch nach Abu Dhabi bestehen, und Occéan ist das Problem. Wenig Torgefahr, keine Bindung an die und zu der Mannschaft, selbst das Bällehalten in vorderer Front klappte nicht. Fast schon erleichtert der gelegentliche Szenenapplaus seiner Mitspieler, wenn mal irgendetwas klappte. Bei seinem Vorgänger hieß es "Der Mo hat seine Schuldigkeit getan, der Mo kann gehen" - hoffen wir für uns alle, dass bei Doppel-O rückblickend nicht nur der zweite Halbsatz greifen wird.

Karim Matmour (3): Wäre wohl die bessere Wahl für die Anfangs-XI gegen Leverkusen. Sehr wach, sehr agil, mit großer Einsatzbereitschaft im Training. Aber dort wurden auch keine gelb-rote Karten verteilt...

Dorge Kouemaha (5): Wenn Kondi-Kolo zu Koordinations- und Schnelligkeitsübungen bat, tat es weh, Dorge zu beobachten. Keine Körperspannung, kein Mumm. In den Testspielen folgerichtig gar nicht im Einsatz. Beste Leistung bei einem Gesangsduett mit Djakpa auf dem Weg zum Training. Ansonsten wohl leider ein Missverständnis.

Rob Friend (2-): Dafür, dass der Kanadier als Abzocker gilt, weggeekelt werden soll, mal für einen Tag in die zweite Liga nach Izmir gehen könnte und auf dem allerletzen Abstellgleis einer stillgelegten Strecke der Deutschen Bundesbahn vor sich hinrostet, wirkte er frisch, spritzig, stabil und mit viel Spielwitz ausgestattet. Wenn wir einen einzigen Wunsch bei Veh frei hätten, dann diesen: Rob gegen Leverkusen auf die Ersatzbank, eingewechselt in der 80. Minute und das Spiel mit einem Doppelpack nach 0:1 Rückstand durch Kießling gedreht. Bei seinem Einsatz hätte er einen Einsatz verdient - nur unser Übungsleiter wird wissen, wieso der trainingsbessere Kanadier so gnadenlos bei ihm verschissen hat.

Jimmy Hoffer (4): Jimmys Performance während des Winterlagers macht wenig Hoffnung auf viel Einsatzzeit in der Rückrunde. Zwar explodierte er in Trainingsspielchen am Ende des Wüstentrips unvermittelt wie ein seit 1000 Jahren ruhender Vulkan und versenkte einen Ball nach dem anderen. Unser Alpen-Bomber bestätigte diesen Eindruck aber nicht nachhaltig, sondern verfiel fast in einen köhleresken Trott.
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Es geht wie das Brezelbacken: Jetzt ist das Spiel aus, es bleibt beim 2-3 für Gladbach. Und nicht vergessen: Erst am 1. März geht es um drei Punkte

Beste Grüße und einen schönen Abend aus Dubai - und auch aus Abu Dhabi!

"Ob mit Bus oder Bahn oder Flugzeug - scheissegal! Eintracht Frankfurt International"