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Exil-Bischemer

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Wem fällt ein aktiver Spieler ein, den er noch weniger gerne im Eintracht-Trikot sehen würde als Ribery? Ich überlege seit zwei Minuten, aber mir fällt keiner ein.....

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I hope we have a little be lucky this news is a duck.

Aber ich will angesichts der vergangenen drei Jahre nicht ernsthaft daran glauben, dass wir lahmenden Zirkuspferden das Gnadenbrot gewähren.
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Dass Spieler wie Wolf und Hradecky gehen. Geschenkt, weine ich keine Träne nach.
Dass man als Traditionsverein einem Spieler, der hier sein 15. Jahr noch spielen will, die Tür zu macht (Anschlussvertrag hin oder her), finde ich persönlich erbärmlich.

Wir brauchen Spieler mit Identifikationscharakter.

Danke Fußballgott. Und alles Gute! Ich hoffe, du kannst noch einige Tore machen. Wo auch immer. Hier bei uns Fans bist du zu Recht eine Legende. Das nimmt dir keiner.
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complice schrieb:

Dass Spieler wie Wolf und Hradecky gehen. Geschenkt, weine ich keine Träne nach.
Dass man als Traditionsverein einem Spieler, der hier sein 15. Jahr noch spielen will, die Tür zu macht (Anschlussvertrag hin oder her), finde ich persönlich erbärmlich.

Wir brauchen Spieler mit Identifikationscharakter.

Danke Fußballgott. Und alles Gute! Ich hoffe, du kannst noch einige Tore machen. Wo auch immer. Hier bei uns Fans bist du zu Recht eine Legende. Das nimmt dir keiner.


Danke. Das bringt es auf den Punkt.
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Exil-Bischemer schrieb:

Aber diese Entscheidung ist nicht nur dumm - weil sie den Start des neuen Trainers und des Teams in der neuen Saison belastet - sie ist deswegen auch sportlich nicht zwingend nachvollziehbar.


Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Typen von der FR haben doch auch die letzten Monate bei Kovac nichts besseres zu tun gehabt als Meier in den Kader zu schreiben. Was wäre hier los gewesen wenn Meier noch ein Jahr Vertrag bekommen hätte und Hütter ihn nicht berücksichtigen würde? Dann wärst du auf die Barrikaden gegangen, die 2 hansel von der FR wären auf die Barrikaden gegangen und die ganzen Meier-Groupies hätten Hütter nieder gemacht. Hütter hätte dann die selbe mediale Hetzjagd gehabt wie damals Schaaf und hätte in einem Jahr auch wieder gehen können.

Ich finde es auch schade das Alex geht aber irgendwann ist es nun mal so weit. Für viele wäre es natürlich am schönsten gewesen wenn er noch als 40 jähriger bei uns spielt aber manche Entscheidungen müssen ab und zu getroffen werden auch wenn sie Unangenehm sind. Und die Tür wird für Alex hier immer auf stehen für eine weitere berufliche Laufbahn.
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Ich glaube, dass die „zwei Typen von der FR“ mir ziemlich egal sind. Ich habe hier meine persönlichen Eindrücke gepostet. Und Barrikaden liegen mir ohnehin fern.

Ich halte die Entscheidung für grundfalsch. Aus tiefster Überzeugung. Als Fan. Und Begleiter der SGE. Kann jeder anders sehen. Bei Meier aber eigentlich nicht.
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Exil-Bischemer schrieb:

Und Schande über die, die das mit den Füßen treten.


Harte Worte für Leute, die sich wahrscheinlich lange genug Gedanken gemacht haben, ob sie diese Entscheidung treffen sollen oder nicht.
Mich überkommt auch Wehmut, aber letztlich müssen Bobic und Co. den Kopf hinhalten und nicht wir. Wir haben eine komfortablere Position und wir entscheiden vom Herz aus und nicht mit dem Kopf. Wäre es nach den Herzen gegangen, hätte Kovac das Halbfinale auf Schalke nicht mehr auf der Bank gesessen. Vielleicht wären wir nie Pokalsieger geworden. Man weiß das ja alles nicht.

Ich weiß nicht, was mich trauriger macht. Meiers Abgang oder dass man jetzt noch die Leute angreift, die mit dafür gesorgt haben, dass wir gerade den größten Erfolg in 30 Jahren feiern durften.
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Lieber SGE-Werner,

ich neige zur Rationalität. Und bin bestimmt kein Pöbler, gehe davon aus, dass Du das auch weißt. Aber diese Entscheidung ist nicht nur dumm - weil sie den Start des neuen Trainers und des Teams in der neuen Saison belastet - sie ist deswegen auch sportlich nicht zwingend nachvollziehbar. Ich meine das, was ich geschrieben habe, so wie ich es gesagt habe. Bei aller Euphorie für das, was die jüngste Zeit uns gebracht hat. Und bei aller Dankbarkeit. Aber dazu gehören auch die, die Eintracht über Jahre mitgebaut haben - und nicht nach 18 Monaten den nächsten Zug bespringen.

I‘ am sorry - DAS ist nicht ok.

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Ich empfinde dies als eine inakzeptable Entscheidung in einer Hochphase der SGE-Euphorie. Früher gabs den Treuen Charly und den Ewigen Oka. Heute tritt man die Identifikation und Vereinstreue mit dem Fuß - und befördert damit 18-Monats-Wolfs, über die man sich dann forumsöffentlich ärgert.

Bin maßlos enttäuscht.

Danke, lieber Alex - sowas wie Dich gibt es im modernen Fußball kaum noch. Und Schande über die, die das mit den Füßen treten. Gerade nach so einem Empfang in Frankfurt. Pfui!
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Hola,

lange Jahre bevorzugte die SGE, Wintertrainingslager im wohlig-warmen Morgenland abzuhalten. Belek, in der alten römischen Provinz Pamphylien gelegen, war ein Sehnsuchtsort des heutigen griechischen Nationaltrainers. Katar, du Perle des Persischen Golfs, warst Gastgeber des hessischen Zweitligisten unter Armin Geh-doch-nach-Köln und bist menschenrechtsunfreundlicher Gastgeber der WM 2022. Und Ach! Abu Dhabi, Du Vater der Gazelle, was haben wir nicht von Millionen und Abermillionen Petro-Dollars geträumt, die weiland auf Heriberts Festgeldkonto wandern würden!

Dieses Jahr war dann mal die ebenso provinzielle wie autonome spanische Provinz Alicante dran. Aber immerhin mit arabischer Geschichte: Zwischen 718 und 1249 als „Al Lucant“ von den Mauren so beherrscht wie die Bundesliga vom FC Bayern, nicht weit weg entfernt vom Einflussbereich des Kalifats von Cordoba, das wiederum mit einem kolumbianischen Geißbockstürmerdarsteller nichts gemein hat. Erst 1265 wurde Alicante übrigens von Jakob I. in einem hart geführten Relegationsspiel zurückerobert und die Krone von FIFAragonien zugeteilt. Ob die Eroberer in Folge der siegreichen Schlacht ebenso wie der 2018 mitgereiste Eintracht-Anhang zur Melodie des weltberühmten Klassikers „Mendocino“ lauthals „Alicante, Alicante, ich träum die ganze Nacht, von Alicante!“ intonierten, ist nicht überliefert. Die Region an der Costa Blanca (die für ein paar Tage zur Costa Negra-Blanca wurde) wird den huldigenden Dauergesang (inklusive seiner bereits überlieferten Modifikationen) aber mit Sicherheit ebenso wenig aus den Ohren bekommen wie wir

Das Real Club de Golf Campoamor Resort präsentierte sich dieser Tage als perfekter Gastgeber. Kurze Laufwege inmitten von Orangenplantagen und 18 scheinbar willkürlich in das Green gebohrte Löcher, entspannte Gelassenheit, nahezu dauerblauer Himmel und satte Sonne – und dazu die mit Abstand gepflegtesten Rasenplätze, die wir bislang von der Algarve über Austria bis nach Abu Dhabi gesehen haben. Holpriger Rumpelfußball bekam hier seine verdiente Auszeit, ein umgepflügter Trainingsacker kann jedenfalls nicht als Ausrede herhalten, falls demnächst die Bälle bei der Annahme fünf Meter vom Fuß springen sollten.

Ob in dieser Rückrunde das bereits angesammelte Punktekonto endlich einmal nicht als schnöder Abstiegspuffer dient, sondern für ein veritables Wettbewerbs-Upgrade eingetauscht werden kann? Man wird sehen, die Voraussetzungen für berechtigte Hoffnungen sind jedenfalls da. Engagiert und leistungsbereit zeigte sich der gesamte Kader in den Einheiten, dazu passt auch die augenscheinlich gute Stimmung in der Mannschaft. Da wird in englischdeutschspanischserbokroatisch geflachst, gelacht und gespottet – und zwischendurch gibt es immer mal wieder von den älteren Spielern für die Jungen erklärende Hinweise, wie eine Übung, ein Pass, ein Laufweg besser durchgeführt werden kann. Aber nicht arrogant und abfällig belehrend, sondern motivierend, erläuternd, beschreibend – hier ist die dirigierende Rolle von Ausnahmetypen wie Kevin-Prince Boateng nicht zu unterschätzen. Eintracht Frankfurt verfügt tatsächlich über eine teamorientierte Mannschaft – und das ist doch keine schlechte Ausgangsposition.

Die Inhalte des kurzen Kicks an der Costa stellten sich wie angekündigt dar: Insgesamt „nur“ fünf echte Trainingseinheiten, dazu das Testspiel gegen die Aua – und sicherlich im Verborgenen so manche Taktik- und Kraftraumsause. Dafür hatten die Einheiten aber durchaus Feuer – und wie in Aussicht gestellt, widmeten sich Ali Kovac und seine 33 Begleiter vorwiegend dem Feilen an taktischen Spielzügen. Wobei, das muss man zugeben, bei so mancher Übung das Feilen eher mit der Flex erfolgen musste. Da ist sicherlich noch Luft nach oben. Nicht immer setzten die Adlerträger die Aufforderungen des mit extrem professioneller Gelassenheit ausgestatteten Trainerteams direkt um, gerade wenn es um das defensive Verschieben auf einer Linie, das schnelle Umschaltspiel durch die Mitte auf die Außenpositionen oder den erfolgreichen Torabschluss nach zwei bis drei Ballberührungen im Mittelfeld ging. Aber im Gegensatz zu manch anderem Trainingslager der jüngeren Vergangenheit lässt sich sogar für zuschauende Amateurkiebitze erkennen, dass augenscheinlich exakt an den erkennbaren Defiziten der Mannschaft gearbeitet wird, immer und immer wieder. Keine Abläufe nach 08/15, sondern zielgerichtete Leibesertüchtigung, die einer ernsthaften Analyse und einem (Match-)Plan für die Rückrunde folgt. Dieser Weg wird natürlich kein leichter sein, aber am Ende macht Übung den Meister – in den Tagen an der spanischen Küste hat sich jedenfalls bestätigt, dass wir alle uns sehr glücklich schätzen können über unsere leidenschaftliche sportliche Leitung und ihre Schützlinge.

Nachfolgend nun unsere Bewertungen der 30 mitgereisten Spieler. Danke für Euer nettes Feedback in den gut fünf Tagen von Alicante, wir sind schon gespannt, wohin die Adlerreise im nächsten Januar hingeht. Vorher werden wir wohl den immer wieder mal geäußerten Wunsch einiger Forumsuser erfüllen - wir begleiten die magische SGE nunmehr ja seit 2008 bei vielen ihrer Trainingslager, und zum zehnjährigen Jubiläum bietet es sich an, als Chronik einmal gesammelten Geschichten mit Fotos mit weiteren Zusatzinfos in einem Sammelband zu veröffentlichen – grandiose Fehleinschätzungen inklusive  Wir denken, Ende des Jahres könnte es soweit sein!

Adiós,
Exil-Bischemer & Enkhaamer

Lukas Hradecky (2): Pokerstar Hrady bei seinem vielleicht letzten Trainingslager im Trikot der SGE? Gut möglich, dass es ihn im Sommer für ein gehaltvolleres Gehalt zu einem anderen Team zieht, hängengelassen hat er sich in Alicante aber ebenso wenig wie im Ligabetrieb. Bei Trainingsspielchen mit seinen typischen Sensationsreflexen und auch mal aufbrausend werdend, wenn beim Torschusstraining die Schützen zu lange auf seine Reaktion warteten, um dann locker einzunetzen: "Da schießt ja meine Oma schneller!"

Jan Zimmermann (3): Zimbo war ein solider Backup, der sein Pensum konzentriert absolvierte. Durfe immerhin eine Halbzeit im Test gegen Aue mittun, da fiel er mal mit einem Katastrophenabschlag ins Seitenaus auf. Lag vielleicht aber auch nur am starken Wind.

Leon Bätge (3): Druck gemacht auf die etatmäßige Nummer 2 hat er nicht, durfte aber immerhin mal in Trainingsspielchen ins Tor und hatte zwei, drei schön gehaltene Bälle.

Jetro Willems (3-): Da war doch etwas der behäbige Wurm drin beim Niederländer auf der linken Position. Bei Verschiebeübungen seltsam teilnahmslos, kamen wenigstens ein paar Flanken mal ganz gut in den Strafraum. Ist wohl gesetzt, derzeit aber vor allem mangels Alternativen.

Taleb Tawatha (5): Vollkommen abgetaucht. Ziemlich bocklos im Training, trabte er wohl auch leicht angeschlagen nur ein ums andere Mal ums Geläuf. Keine Gefahr für Stammplatz-Jetro.

Deji Beyreuther (3): DJ Deji hat uns auf links in den Tagen von Alicante sehr gut gefallen. Diszipliniert in den Übungen, dazu mit erstaunlichem Offensivdrang und guten Torabschlüssen. Es ist wohl noch zu früh, ihn in der Bundesliga in die Startelf zu stellen, aber einige Bundesligaminuten sollte er in der Rückrunde schon noch sammeln können. Obwohl er keine Einsatzzeit im Testkick bekam – aus unserer Sicht eine echter Hoffnungsschimmer unter spanischer Sonne.

Simon Falette (2-): Mister Aggro, grätschte im Training den einen oder anderen Gegenspieler sauber um. Es besteht die Hoffnung, dass das verschärfte Training des sicheren Herausspielens bei ihm die Fehlpassquote ziemlich bald reduzieren wird – dann ist er eine Granate.

David Abraham (-): Die Leistungen des Abwehrchefs sind nicht zu bewerten, außer, dass er auf dem Ergometer eine sehr gute Figur abgab. Hätte sich im Grunde auch im Hessischen auf den Hometrainer vor eine Fototapete setzen können. Hoffentlich wird der Kapitän zum Spiel gegen Freiburg wieder mit an Bord sein.

Makoto Hasebe (3+): Hase pendelte zwischen der Liberoposition in der Dreierkette und der einen Hälfte der Doppelsechs umher. Wirkte nicht ganz fit, irgendwie gehemmt. Machte Wehwehchen und Trainingsrückstand aber mit Routine, Technik und gutem Auge wett. Wichtiger Bestandteil des Teams, muss aber wieder zu sich und seinen Positionen finden.

Marco Russ (4+): Maggo hat sich nicht wirklich aufgedrängt für einen Stammplatz in der SGE-Verteidigung. Obwohl stets solide und kopfballstark - bei ihm machte sich fehlendes Tempo bemerkbar; wurde in Trainingsspielchen öfters mal überlaufen. Als alter Haudegen, aber kaum verzichtbar als Turm in einer Abwehrschlacht und beim Anleiten der Youngster, die er desöfteren anfeuerte.

Noel Knothe (4): Blasser Auftritt des Nachwuchsverteidigers, vermochte sich nicht mit guten Defensivaktionen in Szene zu setzen. Wenn er in der Rückrunde dann und wann mal in den Kader rutschen würde, wäre das schon ein Erfolg für ihn.

Timothy Chandler (4): Beim Blick zu Trainingsbeginn, ob irgendwelche No-shows zu vermelden wären, hätten wir ihn häufig fast schon unter dieser Rubrik verbucht, so unauffällig war Timmy unter der Sonne Spaniens. Im Spiel gegen Aue erst zur dritten Halbzeit eingewechselt, wackelt ein angestreber Platz in der Anfangsformation doch ganz gewaltig.

Carlos Salcedo (2-): Als defensiver Mann in der rechten (Außen-)Verteidigerposition mit starkem Einsatz. Zwar noch oft mit der spanischsprechenden Fraktion rund um Fabián und Masca beim Aufwärmen unterwegs, scheint er aber mittlerweile voll in Frankfurt angekommen zu sein.

Marius Wolf (2): Von Null auf Stammspieler in einer Halbserie, tolle Entwicklung des Ex-Hannoveraners. Konnte sein Standing in Alicante bestätigen, zwar mit ein paar Wacklern in Taktikübungen, aber das ist wohl auch seiner unorthodoxen Spielweise geschuldet. Auf der rechten Außenbahn, ob offensiv oder defensiv, bleibt er gesetzt.

Danny da Costa (5): Uninspirierender Auftritt von Danny, da hätte viel mehr Einsatz und Bissigkeit kommen müssen. Keine Empfehlung für die Rückrunde.

Kevin-Prince Boateng (1): Der Chef ist der Chef ist der Chef aufm Platz. Absolvierte jede Übung formvollendet und fand auf dem Ergometer noch Zeit, seine auf dem Feld trainierenden Kollegen mit wertvollen Tips zu versorgen. Gut, dass wir ihn haben.  

Omar Mascarell (3+): Mühte sich in den ersten Tagen, ins Training hineinzukommen. „Mehr Oma als Omar“, dachten wir da. Wurde aber tatsächlich von Einheit zu Einheit besser und aggressiver, die guten 45 Minuten im Testkick geben Anlass zur Hoffnung, dass er pünktlich zum Rückrundenbeginn auf der Doppelsechs aufläuft. Sein Fall belegt eindrucksvoll, dass Spieler nach langen Verletzungspausen Zeit und Wettbewerb brauchen.

Marc Stendera (4): Puh, was war denn mit unserem immer noch so jungen Filigrantechniker los? Mit ungewohnten Schwächen am Ball, konnte er in Trainingsspielchen keinerlei Impulse setzen. Mit der Stammelf wird das so nix.

Gelson Fernandes (3): Scheint ein paar Mucki-Kilos draufgepackt zu haben, sehr stabil in der defensiven Mittelfeldposition, allerdings manchmal noch mit den bekannten Abspielschwächen im Spiel nach vorn. Falls es bei Masca bis Freiburg nicht reicht, wäre er trotzdem unsere erste Alternative.

Daichi Kamada (5): Ging völlig unter in Alicante. Man konnte ihm nicht ansehen, dass er in die erste Elf drängt. Schon beim Aufwärmen oftmals abwesend wirkend.

Sahverdi Cetin (4+): Als Mittelfeldterrier zeigte unser Youngster gute Ansätze, ließ sich in Trainingsspielchen nicht unterkriegen. Wird es aber aufgrund des reichhaltigen Angebots an besseren Kollegen schwer haben, einen Bankplatz zu ergattern.

Max Besuschkow (4-): Hochgelobt im Sommer, tief gefallen in der Rückrunde. Und auch jetzt im Wintertrainingslager ganz weit entfernt davon, ein Startelfmann zu sein. Fahrig während der Übungen, kein Einsatz, wenn es mal Elf gegen Elf ging. Bobics Plan einer Leihe wäre das beste für beide Seiten.

Marco Fabián (3+): Vielleicht bei 80 Prozent seines Fitness- und Leistungsvermögens, was aber reichte, seine Klasse bei schönen Spielzügen mit einem schneidigen Pass in die Tiefe aufblitzen zu lassen. Hatte sichtlich Freude an der Wiederauferstehung. Steht er bei 95 Prozent, steht er spätenstens im Pokal gegen die Bonbonwerfer zu Beginn aufm Platz.

Mijat Gacinovic (2): Zwar mit ein paar Wehwehchen und Ergometereinheiten. Aber wenn er das normale Programm absolvierte, zeigte er ein ums andere Mal seine technische Brillanz und seinen raschen Reifeprozess. Nicht mehr so eigensinnig wie in den Ligaspielen während der Hinrunde. Hoffen wir mal, dass es da keinen Rückfall gibt.

Aymen Barkok (2-): Der offensive Mittelfeldspieler hat sein Tief aus der ersten Halbserie offenbar überwunden. Seriös im Training, mit klaren Aktionen während der Übungsspielchen, in der Startelf gegen Aue. So kanns weitergehen mit Aymen, der seine Chance genutzt hat.

Danny Blum (4-): Blum verwelkte unter der Sonne Spaniens. Bot sich nie richtig an, ließ sich auf der linken Außenbahn von defensiven Youngstern abkochen und wehrte sich nicht. Wie bei Besuschkow wäre ein Leihgeschäft oder gar ein Verkauf vielleicht am besten.

Ante Rebic (2): Der Wühler kämpfte sich auf dem Campo Amor nach und nach so richtig rein. Anfangs noch aufgrund seiner Verletzung etwas gehemmt, war er zum Ende hin der gewohnt heißblütige Offensivmann. Gehört auf jeden Fall in Stammelf und engeren Kader.

Sébastien Haller (2): Mal wieder ein geiles Traumtor, diesmal das 1:0 gegen die Erzgebirgler. Im Training dezent zurückhaltend, ähnlich wie während langer Phasen eines Pflichtspiels. Dann aber auch mit schönen Geistesblitzen während Taktik- und Übungsspielchen. Ein gesundes Maß an individueller Trainingssteuerung und högschder Effizienz – so kannten wir bisher nur die Auftritte des Fußballgottes in Trainingslagern.

Luka Jovic (3+): Ein Strafraumwühler par excellence, aber nach wie vor mit ziemlichen Defiziten in der Rückwärtsbewegung. Bekam ein paar klare Ansagen von Kovac auf serbokroatisch. Muss sich wohl hinter Haller anstellen, wenn mit einer Spitze gespielt wird.

Branimir Hrgota (2-): Amigo Brane, das war ja mal ein überraschend guter Auftritt auf dem Campo Amor! Zeigte sich treffsicher, sowohl im Training als auch im Testspiel. Wenn er diese Skills jetzt auch mal konsequent in Pflichtspielen zeigt, haben wir eine sehr gute Alternative mehr im Sturm.
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Hola vom Campo Amor,

von Cerveza zu Cervantes ist bei einem winterlichen Trainings-Trip nach Spanien nur ein kleiner Schritt: „An einem Orte der Mancha, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, lebte vor nicht langer Zeit ein Hidalgo, einer von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, eine alte Tartsche, einen hageren Gaul und einen Windhund zum Jagen haben“, heißt es gleich zu Beginn bei Don Quijote, dessen legendärer Kampf gegen Windmühlen vergleichbar mit dem neuzeitlichen Bemühen um die Legalisierung von Pyrotechnik ist. Und siehe da, die Ankunft von rund 70 aus Frankfurt angereister und tiefenentspannter SGE-Ultras feiert der spanische Gastgeber dann gleich einmal mit einer zugegeben überdimensionierten Willkommensfackel



Apropos Don Quijote: Ähnlich unserer Diva vom Main stürzt sich der reisende Ritter unerschütterlich und todesmutig in Abenteuer und Gefahren, um gloriose Siege einzufahren und ewigen Ruhm an seinen Namen zu heften. Bei seinem ständigen Kampf gegen die Übermächtigen (der SGE kein unbekanntes Szenario) unterstützt ihn unbeirrt der treue Rosinante, der eher ein alter Ackergaul ist, aber vielleicht ja doch das Potential zu einem veritablen Rennpferd hat (auch hier drängen sich gewisse Parallelen auf). Den treuen Sancho Panza weiß Don Quijote stets eng an seiner Seite - so wie Don Kovac seinen betrieblichen Betreuerstab.

Der moderne Fußball ist auf allen Ebenen ein Mannschaftssport – und bricht auch so mancher Traditionalist den Stab über die vermeintlich explosionsartige Potenzierung der Funktionsträger im Team hinter dem Team, so gilt heutzutage auch hier: 33 Freunde sollt ihr sein. Zumal die Aufgaben klar verteilt sind – ohne arbeitsteiliges Trainieren mit Spezialisten könnte man auch einfach eine 80er-Party besuchen. Während vor Jahren der Co-Trainer als willfähriger Erfüllungsgehilfe des Capo schien, der Hütchen aufstellte und dafür einstand, dass der Cheftrainer abends im Trainingslager nicht alleine saufen musste, hat sich das Anforderungsprofil und die Bedeutung der Männer hinter dem Chef massiv verändert. Schlagzeilen der vergangenen Wochen: Ajax Amsterdam will Hoppenheims Co-Trainer, drei englische Erstligisten buhlen um Guardiolas rechte Hand und Co-König Peter Hermann wird für sagenhafte 1,75 Millionen von Funkels Fortuna zum Redhead-Rentner von der Säbener Straße transferiert. Prompt stockt es bei Düsseldoof, und den Osramen aus München scheint die Sonne aus dem bajuwarischen Gesäß. Scheint also alles irgendwie Sinn zu machen - und auch bei unserer SGE in Alicante sieht man heute, wie Trainerteamwork funktioniert.

Punkt 16 Uhr an diesem Nachmittag schnappt sich Moppes die Goalies zum flotten Dreier auf dem tief gelegenen Flutlichtfeld. Abraham geht unter der Aufsicht eines Physios wie üblich zu seinem liebsten Freund des Trainingslagers, dem Davidergometer. Die Feldspieler laufen sich unter den Argusaugen der Athletik-Trainer Klaus Luisser und Martin Spohrer warm. Zehn Minuten später hallt der burgenländische Schmäh von Luisser im Falco-Sound über den Platz, als er ein Programm aus Trippelleitern, Trippelringen und Minihürden erklärt. Unser Fitness-Falco feuert die Spieler an, da bekommt man fast Lust zu singen: Come on and rock me Ante Rebic! Luisser und Spohrer lassen den Kickern dabei einige Freiheiten: "Keine Vorgaben!" lautet die Ansage, wie nun durch die auf dem Rasen liegenden Ringe gesteppt werden soll. Das ist ja fast wie in der Waldorfschule. Ihren Namen getanzt haben die Youngster um Knothe und Beyreuther aber nicht

Dann trennen sich um 16.25 Uhr die Wege. Auf dem Campo da Luz verbleiben Oberchef Kovac sowie 13 defensiv orientierte Mannen, die sich in zwei Teams aufteilen.
Rot: Knothe, Masca, Tawatha, Chandler, da Costa, Falette
Gelb: Russ, Wolf, Hase, Willems, Salcedo, Fernandes
Tor: Hradecky

Die Teams stellen sich auf halbem Feld auf. Von der Mittellinie aus spielen die Roten nach vorne, die Gelben erwarten den Angriff und sollen auf einer Linie rausschieben und so den Aktionsradius der Roten möglichst klein halten. Da ist Kovac oft unzufrieden und schnappt sich kurzerhand selbst die Pille und erklärt rennenderweise, wie die Verteidigung sich bewegen muss: "Die Linie gibt der vor, in dessen Richtung der Angriffsball gespielt wird!" Auch die Gelben sind mal der offensive Part und die Roten verteidigend rausschiebend, da bekommt da Costa mal ein Lob statt Fett weg.

Für offensives Mittelfeld und Sturm gehen die übrigen Akteure, aber ohne den radelnden Gacinovic, zeitgleich mit dem studierten Sportwissenschaftler Arminho Reutershahn auf den höherer gelegenen Oberplatz; dort ist man schließlich dem Himmel näher, wenn man nach den Sternen greifen möchte Hausaufgabe heute: Ratzfatz mit wenigen Stationen vors Tor – und dort erfolgreich abschließen. Gegenspieler hat man sich geschenkt, stattdessen stehen neun eiserne Plastikkameraden statisch im Weg. Diesen gelingt es ein ums andere Mal, Offensivaktionen der SGE zu vereiteln. Weil die Pille zudem anfangs häufiger im Auffangnetz als in den von Zimbo und Bätge gehüteten Toren landet, wird Armin lauter: „Männer, gierig sein und Tore machen! Tore, Tore, Tore!“ Eine sympathische Ansage – da sage noch einer, Fans und Funktionäre würden grundlegende Abläufe eines Fußballspiels unterschiedlich bewerten

Nun gut, wenn das einer hinbekommt, dann sicherlich der ligaweit angesehene Sportsfreund Reutershahn, der unsere Eintracht schon vor Jahren in weitaus härteren Zeiten so gewieft trainierte, dass ein fittes, leistungsbereites und kämpferisches Team aufs Feld geschickt wurde – und nicht zuletzt in Europa überzeugte. In diesem Sinne: Mach´s noch einmal, Armin! Und siehe da, mit zunehmender Dauer der einzustudierenden Laufweg-Standards rappelt es auch häufiger in der Kiste. Vor allem Rebic, Fabián, Jovic, Hrgota und Haller haben richtig Bock auf die Knipserkrone.

Um 17 Uhr treffen sich dann fast alle wieder, um sich dem Duell Elf gegen Elf zu stellen.
Gelb: Hrady, Willems, Russ, Hase, Salcedo, Fernandes, Boateng, Wolf, Barkok, Haller, Rebic
Rot: Zimbo, Falette, Knothe, Chandler, Masca, Stenda, da Costa, Blum, Fabian, Hrgota, Jovic

Jedes Opernhaus wäre nun begeistert über dieses fast lautlose Ballett. Fußballerisch geht es jedenfalls wieder ums Rausschieben und Auf-einer-Linie-sein der Abwehrkette. Ein Team läuft an und passt entweder flach oder weit und hoch, die gegnerische Defensive muss dann schnellstmöglich die ballbesitzende Angriffsprimadonna stellen.

Mehr Drama, Drama, Drama gibts um 17.20 Uhr, als auf etwa 30 mal 30 Meter großem Feld und großen Toren turniermäßig gezockt wird.
Gelb: Zimbo, Salcedo, Hase, Beyreuther, Besuschkow, Boateng, Wolf, Jovic, Haller
Rot: Hrady, Falette, Masca, Willems, Blum, Stenda, Chandler, Barkok, Rebic
Blau: Bätge, da Costa, Russ, Knothe, Fernandes, Kamada, Cetin, Fabián, Hrgota

Das Team, das gerade nicht spielt, lümmelt in einem Gammelkreis herum. Tawatha darf das ausdauernd machen, er wird nicht für ein Team nominiert. Ein Kick dauert acht Minuten, je vier Spieler sind aktiv mittendrin, die anderen vier sind eher passiv am Rand und dürfen den Ball maximal reinschnicken, wenn er in ihre Richtung gerollt kommt.


Spiel 1: Rot gegen Gelb
1:0 Barkok
1:1 Jovic
2:1 Mascarell
2:2 Beyreuther
2:3 Jovic
3:3 Willems
3:4 Haller
3:5 Besuschkow

Nach Angaben von Kovac steht es zwischenzeitlich 3:6, was offenbar an der zuvor angesagten Regel liegt, dass Doppelpasstore als Incentive doppelt zählen. Da uns das alles viel zu kompliziert ist, beschränken wir uns auch im Folgenden auf die Old-School-Zählweise

3:6 Beyreuther
4:6 Chandler
5:6 Rebic
5:7 Salcedo


Spiel 2: Rot gegen Blau
0:1 Kamada
0:2 Cetin
1:2 Stendera
2:2 Blum
2:3 Cetin
3:3 Willems
3:4 Hrgota
3:5 Hrgota Doppelpackgott
4:5 Chandler


Spiel 3: Gelb gegen Blau
1:0 Besuschkow
2:0 Beyreuther
3:0 Beyreuther
4:0 Besuschkow
4:1 Cetin
5:1 Jovic
5:2 da Costa
6:2 Der Prinz


Das wars, Gelb ist König und Rot kann nach Hause gehen. Gegen 17.50 Uhr läuft das Training auslaufend aus, doch Argusauge Kovac hat auch jetzt einen Blick auf Details: "Anschluss halten!", ermahnt er einen schludernden Spielertrupp, der arg lässig hinter der Fitnessgruppe um Duracell-Hase herumtrabt. Solche Nachlässigkeiten wären ein No-go morgen Nachmittag, wenn das erste Match im Jahr 2018 gegen Scherzgebirge Haue steigt. Verschlingt den Nudeltopf!

Adiós,
Exil-Bischemer & Enkhaamer
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Toller Bericht.Danke.
Wie machen sich Fabian und Omar eigentlich?
Merkt man ihnen schon noch an das einiges fehlt oder sind sie schon gut dabei?
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grossaadla schrieb:

Wie machen sich Fabian und Omar eigentlich?


Fabian tut fleißig mit und hat augenscheinlich Spaß an der Sache. Omar wirkt noch ein bisschen wie Oma, der muss noch zulegen.
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Hola vom Campo Amor,

Flieger erreicht, potentiellem Pilotenstreik getrotzt, Sturm überfolgen, Ausfahrt zu dem richtigen der hier eher inflationär auftretenden Campoamors erwischt– und dann das: Unsere Jungs wollen sich am Nachmittag unsichtbar machen. „Nicht-öffentliches Training“, lautet die Devise, sowas hat es früher aber net gegeben! Ein Skandal, wo bleibt denn da die 24/7-Transparenz?
 
Weil also bei sommerlichen 24 Grad und strahlend blauem Himmel ordentlich Zeit für Verdejo, Sauvignon  und Rückblicke ist, schweifen die Gedanken ab: Abu Dhabi im Winter 2016, ebenfalls herrlichstes Sommerwetter im feudalen Emirates Palace, beste Bedingungen rund um den Trainingsplatz – und allenthalben hoffnungsvoll-selbstbewusste Rückrundenvorsätze. Im Emirat sollen die Weichen für die sportliche Wende gestellt werden. Aber nichts da: "Ich habe in 27 Jahren als Trainer auch Phasen gehabt, in denen ich eine schlechte Trainingssteuerung hatte. Das passiert eben mal. Das kann jedem passieren", sagt ein prominenter Stöger-Kritiker heute, auf dessen Schultern seinerzeit die Verantwortung ruhte.

Erahnen ließen sich im Winter 2016 zumindest für Externe die Trainingseinheiten auch bei wohlwollender Betrachtung als überschaubar kurz und irgendwie beliebig. Die schlimm anzuschauende 0:4-Klatsche im Dortmund-Testspiel in Dubai erschien da als logische Konsequenz und ließ bei so manchem Trainingslagerbeobachter die Alarmglocken schrillen. Das ernüchternde Fazit freizeitjournalistischer Klugscheißer lautete am 13. Januar 2016:

"On fire war zumindest gestern ersichtlich niemand - was im Grunde bei allen optimalen Bedingungen und bei aller konzentrierter und physiologisch sicherlich bestens begründbarer Trainingssteuerung irgendwie auch für den gesamten Wüstentrip gilt. Überraschungsmomente, Reizsetzung oder Aufrütteln - das alles war für den außenstehenden Betrachter jedenfalls nicht erkennbar. Es mag auch tatsächlich die Erschöpfung des Trainingslagers gewesen sein, die zu dem ungleichen Kräftemessen im Stadion des Al Shabab Al Arabi Club führte. Allerdings müssen wir davon ausgehen, dass die Biene Majas die zurückliegenden Tage in Nahost auch nicht wegen des "Dubai Shopping Festivals" verbracht hatten.“ https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/124040

Aber immerhin: Seinerzeit hospitierten glücklicherweise die kongenialen Kovac-Brüder beim BVB und erhielten so Gelegenheit, im Maktoum-bin-Rashid-al-Maktoum-Stadion mit der SGE-Chefetage auf der Haupttribüne zu parlieren. Wohl ein entscheidender Moment, denn nur zwei Monate später traten die beiden bei der Eintracht an und retteten die Adler.

Auch wenn gewisse Rückrundendefizite bei Eintracht Frankfurt offenbar ein nicht zwingend trainerspezifische Angelegenheit sind:  Hört man den Trainingslagerbeobachtern zu, wie engagiert die Adler im Real Club de Golf Campoamor agieren und wie das Trainerteam beherzt eingreift, dirigiert und kritisiert, dann hat sich wirklich etwas ganz mächtig verändert im winterlichen Degustation-Menü der Eintracht: Keine überschaubaren Trainings-Tapas mehr im Häppchen-Modus, sondern einmal mehr die monströse Balkan-Grillplatte für 30 Personen, die den Adlerträgern  ebenso schwer im Magen wie in den Muskeln liegt.

Umso ärgerlicher, dass wir heute dem „Geheimtraining“ nicht beiwohnen dürfen. Zwar gibt es im Resort Campoamor von oben herab  einen herrlichen Blick auf das sportliche Treiben, doch wollen wir keine Spielverderber sein und künftigen Stadion-, Haus- und Hotelverboten sowie Platzverweisen entgehen Kurioserweise zeigt sich aber bei einem gepflegten Nachmittags-Vino, dass dies auch gar nicht zwingend erforderlich ist – da die eigentliche Sause offenbar direkt vor unseren sich stets aufs Neue füllenden Gläsern im Haupthaus der Herberge stattfindet. Denn die überschaubare Entourage unserer Eintracht hat mittlerweile illustren Zuwachs bekommen: unter anderem geben sich der Adler-Aufsichtsratsvorsitzende Don Steubó, El Presidente Klare-Kante-Alicante Pedro Pescador sowie der altgediente Trainingslagerhaudegen Rainer Falkenhain die Ehre.

Grund genug für die vor 16 Uhr anschlurfenden Kicker zu freudigen Begrüßungen - mit High Five werden die Nachzügler begrüßt. Kurz vor knapp um 15.59 Uhr kommen dann auch endlich als letzte die sauberen Block-G-Krieger Fabián und Salcedo an der Rezeption an. Wohin der Weg die kickenden Adlerträger letztlich führt, bleibt streng geheim – egal, ob Taktikschulung, Uffpumbe in der Mucki-Butz oder das kollektive Nachspielen der Europa-League-Quali in der Rückrunde auf der Playstation: man wird sehen, welchen Effekt die Einheit hatte - vermutlich schon übermorgen gegen Nudeltopf Aue. Als erste verlassen jedenfalls die geheime Party Tawatha und Danny B. – sind sie vielleicht die Mauerblümchen? Schau‘n mer mal

Adiós,
Exil-Bischemer & Enkhaamer
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Basaltkopp schrieb:

Und macht endlich dieses Scheißbuch aus Euren Berichten, worum ich shcon seit Jahren bettel!


Gude Basaltkopp!

Deiner und auch von einigen anderen Usern jahrelang gehegter Wunsch soll sehr wahrscheinlich in Erfüllung gehen - Exil-Bischemer und ich begleiten nämlich seit 2008 die magische SGE bei ihren Trainingslagern, und zum zehnjährigen Jubiläum bietet es sich an, die gesammelten Geschichten mit Fotos und weiteren Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Wir denken, Ende dieses Jahres könnte es soweit sein!

Hier übrigens unser erster Bericht aus Zell in Österreich, durch diverse Forumsumstellungen leider mit ziemlich zerschossenem Layout https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/50522  Damals war Reutershahn schon Co-Trainer

Gruß,
Enkhaamer
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Enkhaamer schrieb:

Hier übrigens unser erster Bericht aus Zell in Österreich, durch diverse Forumsumstellungen leider mit ziemlich zerschossenem Layout https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/50522  


Damals, lieber Enkhaamer, waren unsere Beiträge ganz offensichtlich wesentlich kürzer. Erklärt irgendwie, wieso wir damals nicht nur gefühlt deutlich mehr Urlaub im Urlaub hatten
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Ich wünschte es gäbe mehr sportliche Themen. Dann müsste ich mir nicht diesen langweiligen afd Schwachsinn durchlesen. Aber es dauert ja nicht mehr lang. Wann geht der Flieger nach Spanien? Ist exil-bischemer schon vor Ort?
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Jemand gerufen?

Enkhaamer ist tatsächlich schon auf dem Weg - und Donnerstag simmer dann endlich komplett, so Ryanair will

Eviva Espana....
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Guude aus Gais

Hier unsere Highlights vom Testspiel:
- freier Eintritt
- ein nur ganz kurzer Regenschauer
- höfliche Benevento Fans, die tatsächlich gefragt haben, wo sie sich hinstellen dürfen
- Suuuuper Bratwurst
- gute Stimmung der Fans vor dem Spiel

Und sonst?
Haben wir jetzt Hunger.
W&JW
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Besten Dank für die beobachteten Stimmungen und die stimmigen Beobachtungen aus dem südlichen Tirol!

Hoffen wir, dass unsere Jungs derart vorbereitet nicht nur den Gais-Bock umstoßen...
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Ganz, ganz herzlichen Dank für dieses wirklich starke Stück! Tolle Beobachtungen und voller Stimmung - mitreißend, auch für Nicht-Mitreisende. Wollte den Tage eigentlich arbeitend in Kreuzberg verbringen, könnte doch aber eigentlich noch mal kurz mit einem Car2Go auf eine Bockwurst...

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Gude aus Dhabi!

Kinners, wie die Zeit vergeht. Kann es wirklich sein, dass wir für 2016 in Abu Dhabi ferdisch haben?!

Die Emirate am Persischen Golf sind neben dem bei deutschen Bundesligisten besonders begehrten türkischen Belek auch in diesem Jahr wieder das Top-Ziel europäischer Spitzenclubs gewesen: Paris Saint-Germain, Bayern München, Testspiel-Opfer Porussia Dortmund und Eintracht Frankfurt schlugen hier ihre winterlichen Beduinen-Zelte auf. Angesichts der wunderbaren Bedingungen kein Wunder: Bei weitgehend flächendeckendem Free-WLAN begeben sich kurzbehoste Europäer Jahr für Jahr auf das saftige Wüstengrün und trimmen sich fit for Fan-Fun. Die mitgereisten Kiebitze lassen es sich ebenso wie die sonstigen Climate-Refugees aus winterlichen Regionen in den Luxushotels gutgehen, genießen bei über 20 Grad Celsius ein Bierchen  oder Cocktail am Persischen Golfstrand oder shoppen willkommen in den Filialen einer italienischen, skandinavischen oder englischen Fashion-Kette. Dazwischen schnell einen Lavazza-Coffee, ein Eis von Häagen-Dazs oder ein Besuch in der Ferrari-World auf Yas Island. Die Europäisierung des Morgenlandes scheint weit fortgeschritten – und trotzdem hat sich am akkurat gepflegten Spielplatz des Emirates Palace heuer nur eine ernsthafte lokale Protestbewegung formiert, nämlich die der „Passionierten Eintrachtfans gegen die Instabilität der Adlerabwehr“. Übrigens, wer für diese Gruppe besorgter Groundhopper eine Idee für eine geeignete Abkürzung haben sollte, gern per PN.

Ein letztes Mal um 10 Uhr Lokalzeit betreten die Adlerträger in diesem warmen Winter das saftige Grün, das in den vergangenen Tagen aus berufenem Munde oft als "zu hart" kritisiert und daher mit allen Wassern gewaschen wurde. Einziger no-show ist Seferovic, Zambrano läuft und stretcht sich am Spielfeldrand. Der Rest der Feldspieler (auch Gerezgiher  und Kittel sind in diesen Kreis der Elite zurückgekehrt) übt unter Anleitung von Kondi-Kolo. Ein bisschen hoch das Bein, mit dem Ball am Fuß durch einen Stangenwald – bloß nicht zuviel, damit heute nachmittag im Test noch genug Stöffsche im Tank ist. Um 10.15 Uhr bilden sich drei Kreise, je sechs Spieler außen, zwei mittig. Hradecky fordert von Old Schurhand, da seine Runde nur zu siebt ist: „Wir brauchen Qualität!“. Rinderknecht kommt. Passt.

Zehn Minuten später  besetzt das vermeintliche A-Team für den BVB-Test die linke Hälfte des Platzes. Von der Mittellinie wird auf das Hrady-Tor angelaufen, ein paar gelbe Plastikkameradengegner stehen dumm im Weg herum.  Abraham und Ayhan schnicken den Ball nach links auf Otsche oder Medo auf rechts, als Sechser fungieren Stender und Hase, davor Fabián, Huszti und Aigner, ganz spitz ist der Meier.  Der Rest der Truppe übt auf der anderen Spielfeldhälfte den Abschluss aus 20 Metern zentral, dann die Verwertung von Chandler/Djakpa-Flanken. Gegen 10.40 Uhr trainiert das A-Team überraschenderweise Elfmeterschießen und dann endlich mal Freistöße vom Strafraumeck. Die Dinger vom Huszti sind einfach wunderbar, wenngleich die Mauer als störendes Element fehlt.

Kurz vor 11 Uhr ist Schluss mit lustig und die sportive Sause beim Eintracht-Emir beendet. Jetzt heißt es für unsere Jungs, schnell die Siebensachen zu packen und Richtung Dubai aufzubrechen. Dort steht vor dem Abflug das letzte Testspiel in Nahost (nein, nicht Offenbach) gegen Dickeldeutschlands Westen an - Tuchels Tussis wollen sich ihre neu erarbeiteten Konzepte und Matchpläne von den Adlern zerkicken lassen.

Für uns wars das dann auch - wir melden uns aber morgen noch einmal mit einem Fazit des Trainingslagers und der traditionellen Einzelbewertung unseres Teams.

Ma’a salama aus Abu Dhabi,
Exil-Bischemer und Enkhaamer
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Gude aus Dhabi!

Die erste heiße Schlacht in der Arabia-League-Season 5:1 gegen den Al-Ahli Saudi FC gewonnen! Nach dem Trainings-Quickie am gestrigen Morgen dann am Nachmittag den Kopf nicht verloren und nach allen Regeln der Fußballkunst einen Top-Verein aus dem Lande von Deutschlands liebstem Middle-East-Handelspartner vernascht! „Das ist geiler als Sex, meine vier Frauen mögen mir verzeihen“, hört man da die Radio-Reporter rufen. Eine souveräne Leistung war das auf heimischen Platz. Vor allem die zweite Garnitur in der besseren zweiten Hälfte konnte überzeugen. Reset, Bock umgestoßen, Neustart, Euphorie reloaded. Da schmeckt der Rotwein gleich viel besser, auch hier in der Promille-Diaspora!

Und seien wir mal ehrlich: Neun Punkte Rückstand auf Platz 7, bis zur fast sicheren Europa-League-Quali, sind eigentlich ein Witz und in der Rückrunde locker aufzuholen. Darmstadt und Ingolstadt sind Aufsteiger und werden sicherlich noch nach ganz unten durchgereicht. Augs- und Wolfsburg konzentrieren sich aufs internationale Geschäft oder bestenfalls auf Diesel-Grenzwerte und lassen national Federn. Die Großmäuligen aus Hamburg und Köln sehen sich ja bereits in der Champions League und werden über kurz oder lang mit der Insolvenz bezahlen. Für die Mainzer Karnevalstruppe ist spätestens am Aschermittwoch alles vorbei und Konzepttrainer Martin Schmidt muss sein Zepter abgeben. So siehts nämlich aus.

Wenig Zeit zum Dummbabbeln haben heute Russ und Co. auf dem Platz. Um kurz nach 10 Uhr gehts zur gemächlichen Auslaufrunde um den Palace, ehe nur 25 Minuten später schon wieder Schluss ist. Am Nachmittag haben die Jungs frei. 2 Tage, 60 Minuten netto Training. Läuft.

Ma’a salama aus Abu Dhabi,
Exil-Bischemer und Enkhaamer
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Gude aus Dhabi,

der sympathischen Metropole der Petrodollars. Das Hoffen vieler europäischer Unternehmen auf eine Finanzierung aus dem Nahen Osten korrespondiert mit der Hoffnung der lokalen Granden auf eine dauerhafte Erhöhung der Fassbierpreise für wüstenreines Erdöl. Neudeutsch also eine Win-Win-Situation. Oder wie man es aus der Sicht finanzierungssuchender Unternehmen wie unserer SGE sagen könnte: Je dollar, desto besser. Den goldenen Jackpot hat übrigens gerade RWE gezogen – die notleidende deutsche Energiewirtschaft erhält von der emiratischen Investmentgesellschaft Bin Butti International Investment (BBII – nicht zu verwechseln mit der „Flughafen Berlin-Brandenburg-In-Insolvenz“) eine nachhaltige Kapitalspritze. Sollte nicht gleiches Recht auch für potentielle Abstiegskandidaten aus  Almania gelten? Energiearm konnten zumindest in der zurückliegenden Halbserie auch die Adler, man wünschte sich mehrmals volle Akkus und ein Team unter Strom. Hochspannung ist bei der Eintracht jedenfalls immer garantiert und nach der Ära HB könnten auch Kurzschlussreaktionen wieder zum Inventar der Adlerträger gehören (wer jetzt den forumsgeliebten Atombutton drücken will: Nur zu!). Und sonstige Parallelen unserer Eintracht zur Energiewirtschaft? Immerhin hat die SGE auch schon mehrfach in der ersten und zweiten Liga gegen RWE („Fckn und Vergessen“) gespielt und der Absturz unseres Teams im Vergleich zur Vorsaison hat so manchen zu dem ungläubigen Kommentar „Vattenfall!“ veranlasst.

Bei Sefe herrscht heute nachmittag um 16.15 Uhr nach wie vor Stromausfall, er ist ein no-show. Zambo und Gere drehen wieder am Rand ihre Runden, wobei Joel einen Tick weiter ist, er kann schon fast in gutem Sprinttempo daherlaufen. Moppes bittet die Goalkeeper zu sich aufs Green, die Feldspieler legen sich danieder und wärmen sich in der Hitze auf. Zwischendurch gibts dann sowas wie die Reise nach Jerusalem - die Kicker laufen um die halbseidenen Gymnastikunterlagen umher, auf Pfiff von Kolo sinken sie auf ein freies Plätzchen.

Um 10.30 Uhr, ach nee, 16.30 Uhr werden drei Kreise gebildet. Je zwei Spieler müssen in die Mitte, sechs versuchen den Ball unerreichbar an ihnen vorbeizuschnicken. Dadebei sind die Torhüter plus Schui als 24. Mann, dann passt es.

Zehn Minuten später gibts endlich mal eine hochkomplizierte Taktik-Übung auf halbem Feld. Am Mittelkreis stehen Abraham, Rinderknecht und Russ. Auf links das Pärchen Otsche/Djakpa, rechts Chandler/Kinsombi. Etwa fünf Meter weiter vorne und ebenso weiter innen im Feld Stender/Hase und Ayhan/Medo. Kurz vorm Sechzehner dann auf etwa einer Linie Fabián/Gacinovic als LA, Meier/Waldschmidt und Kittel/Huszti zentral sowie Aigner/Iggy auf RA.

Jetzt gibt Geyer vor, wie das Bällsche von der Mittelinie zum von Hradecky gehüteten Tor getrieben werden soll. Die Außenverteidiger suchen einen Sechser als Anspielpartner, auch der Außenstürmer wird eingebunden, zum Schluss soll der nach vorne gelaufene AV nach innen flanken. So sieht ein Ball mal die Stafettenstationen Abraham-Otsche-Stender-Fabián-Stender-Otsche-Meier. Das wird variiert, so kann auch mal ein vorgerückter DM statt AV die vorletzte Station sein: Russ-Kinsombi-Iggy-Kittel-Ayhan-Huszti. Mittendrin stehen übrigens gelbe Plastikkameraden als Spielzugbremser, die naturgemäß genauso statisch herumlungern wie man es sich demnächst bei gegnerischen Abwehrformationen wünschen würde.

Gegen 17 Uhr startet ein Spiel auf Zweidrittelfeld mit großen Toren.

Gelb: Hradecky, Otsche, Russ, Abraham, Chandler, Hase, Stender, Huszti, Fabián, Aigner, Meier.
Rot: Ketchup/Bala, Djakpa, Kinsombi, Rindi, Iggy, Ayhan, Medo, Gaci, Kittel, Zummack, Waldschmidt.

Ausgeglichenes Spiel zu Beginn. In der 5. Minute gibts eine Ecke von links für Gelb, Geyer unterbricht das Spiel und stellt seine Roten. Veh erklärt den Gelben, wie sich verhalten sollen. Fabián tritt an.
1. Versuch: Zu nah am Fünfer, Heinzi hält.
2. Versuch: Viel Schnitt, aber rausgeköpft.
3. Versuch: An den zu kurzen Pfosten.
4. Versuch: Ketchup pflückt die Tomate.
5. Versuch: Djakpa klärt am kurzen Pfosten.

In der 7. Minute geht Team Rot in Führung. Eine Flanke kommt von links, Kittel nimmt auf und schießt, Hradecky kann nur unters Tordach ablenken, 0:1. Drei Minuten später ist Aiges auf rechts frei, aber Meier feuert mittig lieber selbst drüber. Der Lange verzieht weniger später links vorbei, nachdem Kinsombi den Ball verdaddelt hat. In der 15. Minute zieht Waldschmidt mit Schmackes ab, das schmeckt auch den Zaungästen, 0:2. Das Trio Huszti/Hase/Meier kombiniert 60 Sekunden später zum 1:2. Drei Minuten danach darf sich Huszti an fünf Ecken von rechts versuchen.
1. Versuch: Zu kurz.
2. Versuch: Gut am kurzen Pfosten per Kopf verlängert, hinten ist aber keiner.
3. Versuch: Mit zu wenig Schnitt in die Mitte.
4. Versuch: Kirsche fällt gut im Fünfer runter, aber abgewehrt.
5. Versuch: Zu flach.

In der 20. Minute überbrücken die Roten das Mittelfeld geschwind, Kittel lässt sich die Chance nicht nehmen und scort zum 1:3. Fünf Minuten später wird Szabolcs von Djakpa umgebolzt, der fällige Freistoß geht an Russis Birne. 27. Minute: Flanke Huszti von rechts auf den langen Pfosten, da steht der Lange und köpft in die lange Ecke zum 2:3. Kurz danach macht Fabián den Balayev ganz schön nass, hebt die Pille formvollendet über den zu schnell runtergehenden Aserbaidschaner - 3:3 und respektvolles Raunen der staunenden Zuschauer. Kurz vor ultimo in der 30. Minute schießt dann Meier doch noch den Sieg fürs favorisierte gelbe Team heraus, 4:3. Danach ist wirklich Schluss und der Emir ruft zum Essenfassen. Mal sehen, ob unsere Jungs auch morgen gestärkt aus der Partie gegen die Delegation aus Saudi-Arabien kommen.

Ma’a salama aus Abu Dhabi,
Exil-Bischemer und Enkhaamer
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Gude aus Dhabi!

Unter dem Pflaster liegt der Sand – und nur eine Ölpumpe vom Emirates Palace entfernt findet sich der jüngst zu cineastischer Bekanntheit gelangte Wüstenplanet Jakku. War´s Star Wars, oder was war es?! Jawohl, es gibt noch andere Kulturgüter außer dem Fußball in den Emiraten – und eine formidable Filmförderung, Sand meets Schotter. Immerhin, fördern und fordern, das passt doch: Wer oder was auch immer unsere SGE auf die dunkle Seite der Tabellenmacht geführt  hat - Episode 4 des Wüstenlagers muss daran arbeiten, das zu ändern. Ob Drama, Komödie oder Thriller – hoffentlich mit Happy-End und nicht in Überlänge. AM14 also statt R2-D2 und Darth Vehder statt Anakin Skywalker  - es zählt für alle Beteiligten allein die Fokussierung auf das Adleran-Sternensystem.

Bereits kurz vor 10 Uhr nähern sich in diesem Sinne Djakpa the Hutt, Obi Wan Kinsombi und der Rest der Riederwald-Ritter dem Trainingsplatz. Bei wieder einmal sommerlichen 24 Grad Celsius haben sich auch die mitgereisten SGE-Supporter bereits versammelt – dieses Jahr gänzlich ohne Fanbetreuung von Han ZoLo, so dass die Lichtschwerter heute eigentlich einmal bedenkenlos eingesetzt werden könnten.

Gut gerüstet zeigen sich die beiden Sorgenkinder Zambrano und Gerezgiher. Ganz Fuß fassen können sie noch nicht, aber der Ball ist immerhin mal am Fuß bei ihrem Individualtraining unter der Fuchtel vom Fabacher. Den anderen Feldspielern kredenzt Alex Schur ein Aufwärmprogramm, das den kurzen Direktpass als Schwerpunkt hat. Gegen 10.10 Uhr übernimmt Reiner Geyer das Kommando und sagt One-Touch-Quatsch für Dreiergruppen an. Die Goalies machen sich wie üblich vergnüglich auf der Südseite des Platzes warm. Einziger no-show heute: Sefe, der sich dann aber kurz vor Ende des Trainings doch blicken lässt. Mit ausgebreiteten Armen kommt der humpelnde Haris angeschlappt und lässt sich kurz feiern, eher der Party-König wieder von dannen zieht.

Um 10.30 Uhr werden drei Kreise gebildet, zwei Spieler in der Mitte, sechs außen. Die Goalies und Schur machen natürlich mit, sonst würds net uffgehe. Zehn Minuten werden überbrückt, dann steht ein Mini-Turnier auf halbem Feld mit großen Toren an, 300 Sekunden pro Spiel.

Team Gelb: Hase, Huszti, Stender, Fabián, Aigner, Meier.
Team Rot: Kinsombi, Ayhan, Iggy, Medo, Djakpa, Kittelsche.
Team Blau: Russ, Chandler, Abraham, Otsche, Gucci-Gaci, Waldschmidt.

Die vier Torhüter werden keinen festen Teams zugeordnet und Rinderknecht ist ganz außen vor, der joggt um den Platz rum.

Gelb gegen Rot: Aigner auf Meier, natürlich das 1:0 durch die Traum-Kombo des Trainingslagers. Stender mit langem Ball Richtung Tor, Meier blockt Zummack geschickt weg, die Pille segelt über beide ins Tor zum 2:0. Kinsombi replied mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck, nur noch 2:1. Ende.

Blau gegen Rot: 1:0 durch Abraham aus kurzer Distanz. Chandler scheitert mit einem Kopfball am Goalie, Otsche an der Latte. Gacinovic machts besser, 2:0. Aus.

Blau gegen Gelb: Nix los uff de Gass, 0:0 Endstand.

Rot verliert beide Spiele, die sehr defensiv ausgerichtete Formation konnte den Laden hinten nicht dichthalten und nach vorne keine Akzente setzen.

Es schlägt 11 Uhr, die Spieler müssen jetzt wie schon am Mittwoch nachmittag einen aufgeschütteten Wall hinaufstiefeln, um ihre verschütteten Hill-Climbing-Talente hervorzuholen. 75 Minuten nach Anpfiff des Trainings ist dann Ende Gelände. Während die Adler nun ausdauernd auslaufen und sich einen Wolf stretchen, kümmert sich ein pakistanischer Laubbläser unverzüglich um die akkurate Aufrichtung der niedergemalmten Grashalme am Monte Scheicholino. Ob YodArmin nach dieser Einheit seiner gewünschten Stormformation näher gekommen ist, wissen wir nicht.  Der nach dem Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit angefertigte Schnappschuss legt das zumindest nahe

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Ma’a salama aus Abu Dhabi,
Exil-Bischemer und Enkhaamer
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Einen Toaster auf den Kolleesch Enkhaamer.

P.S. Ich muss mir hoffentlich keine Sorgen um den no-show Exil-Bischemer machen?
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adlerkadabra schrieb:

P.S. Ich muss mir hoffentlich keine Sorgen um den no-show Exil-Bischemer machen?

Ach, ich kann diese nimmermüde schnöselige Enkhaamer-Edelfeder einfach net mehr ab. Wir sind ab sofort vehfeindet.



Nope, keine Sorge: Mir hat nur die Internet-Ballack-Buchungsplattformmafia einen Streich gespielt - und die zugegebenermaßen spontan vorgenommene Buchung nach tagelanger Wartezeit einfach so 30 Stunden vor Abflug nicht bestätigt. Dreckssaison
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Einmal Hesse, immer Hesse. Der hat schon über Berthold geschrieben. Und mit Siddhartha als LV erobern wir den asiatischen Markt im Nu.
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Enkhaamer schrieb:

unlucky Luc

Katastrosefe.


Das Trainingslager zeigt Wirkung, Du kommst in Form