
Feigling
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adlerkadabra schrieb:
Das liest sich ein wenig so, als wolltest Du eine Pyramide aus 500 Fußbällen berechnen, wobei jeder davon aus 50.000 Ameisen gebildet wird, die unberechenbar hin- und herlaufen und dabei auch zwischen den einzelnen "Bällen" hin- und herwechseln
Ja und nein. Die Ameisen sind schon in den Fussbällen gefangen, das Wirrwar darin zu beschreiben aber praktisch unmöglich. Da muss man der Natur dankbar sein, dass das auch nicht nötig ist.
Was man stattdessen eher machen würde, wäre zu überlegen, wie denn die Wechselwirkung zwischen zwei Fußbällen etwa aussehen müsste und das an experimentelle Daten der Kräfte zwischen diesen zwei Fußbällen anzupassen. Und wenn man weiß, wie sich zwei Fußbälle untereinander verhalten, kann man versuchen, Systeme aus 3,5, vielleicht 40 Fußbällen zu rechenen. Bis 500 kommt man garnicht, da der Rechenaufwand explodiert.
Das Problem ist dann, dass die Modelle gewisse Anforderungen an die Wechselwirkung haben, die nicht immer so leicht zu erfüllen sind und die Wechselwirkung zwischen 3 Teilchen leider nicht automatisch die Summe der Wechselwirkung zwischen allen Teilchenpaaren ist, wie man das vielleicht erwarten würde. Und da ist noch viel Spielraum für Fragen und Ideen.
miraculix250 schrieb:
beschäftigst dich also quarks und so? neue teilchen in beschleunigern? und son krams?
Nein, eine Groessenordnung drueber. Wir rechnen mit Protonen und Neutronen, da bei "normalen" Grundzustandsenergien die Quarks, aus denen die bestehen eher nicht zu sehen sind. Eine Wechselwirkung zwischen solchen Teilchen, die aber wiederum aus anderen Teilchen aufgebaut sind zu bestimmen ist leider kompliziert und nicht eindeutig. Da macht sich indirekt die Quarksubstruktur der Kernteilchen wieder bemerkbar.
Letztlich geht es darum, eine Wechselwirkung zu haben, die so einfach wie moeglich ist (und so geformt wie wir sie wollen), damit wir damit in unseren Modellen rechnen koennen, aber kompliziert genug, um die Natur zu beschreiben. Und das so grundlegend wie moeglich.
Kernstrukturtheorie. Und ich merke, dass ich heute noch nix geschafft habe....
Falls das Diplom doch noch einer will:
Geloest werden muesste:
F=m*x''(t)=-D*x(t)
oder x''(t)=-D/m*x(t)
Wir suchen also eine Funktion x(t), deren zweite Ableitung bis auf das Vorzeichen und einen Faktor wieder wie die Funktion selbst aussieht.
Falls das Diplom doch noch einer will:
Geloest werden muesste:
F=m*x''(t)=-D*x(t)
oder x''(t)=-D/m*x(t)
Wir suchen also eine Funktion x(t), deren zweite Ableitung bis auf das Vorzeichen und einen Faktor wieder wie die Funktion selbst aussieht.
miraculix250 schrieb:
sinus-schwingung heisst doch im endeffekt nur gedämpfte harmonische schwingung? würde mal sagen, dass dies durch verlust geschieht
Nee, harmonische Schwingung=Sinusschwingung, Reibung lassen wir mal weg.
Und da der Sinus ja ewig mit der gleichen Amplitude weiterschwingt, koennte man ja schon argumentieren, dass er dann die Loesung sein muss, denn wenn die Energie erhalten bleibt, schwingt das System auch ewig mit der gleichen Amplitude weiter
Man koennt aber auch mal die Bewegungsggleichung aufstellen:
F=-D*x wobei x jetzt nicht mehr die 5cm von vorhin, sondern die Auslenkung um den Gleichgewichtspunkt sein soll.
Und gleichzeitig F=m*a
Wenn wir jetzt den Ort als Funktion der Zeit ansetzen x(t) und die Beschleunigung a als zweite Ableitung des Ortes (v(t)=x'(t), a(t)=v'(t)=x''(t)) hat man eigentlich alle Zutaten, um die Gleichung fuer x(t) zu loesen und zu zeigen, dass es eine Sinusschwingung ist.
Der Satz ergibt grammatikalisch schon Sinn. Weniger Sinn hat es, hier weiterhin die Schubladen-Diskussion anzuheizen, vielleicht gehts auch mal ohne "Caio-Fluesterer" und "Funkel-Fans".