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Flyer86

9510

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Da bekomme ich ja das Kotzen wenn ich den Feldmann in die Kamera lachen sehe!
Beim Stadion wirft uns die Stadt einen Knüppel nach dem Anderen zwischen die Beine.
Die Stadt ist uns in den letzten Jahren null entgegen gekommen. Aber nun bei der Grundsteinlegung zeigt man sich
wieder als großer Eintracht-Fan und Unterstützer.

Heuchler!!!!
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Herzlich Willkommen.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Neu-Transfer dermaßen im Forum gefeiert wurde. Bin da nüchtern und lasse mich gerne überraschen. Viel Erfolg!
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Die Sache mit Hütter wirkt etwas planlos was Aufstellung und Taktik anbelangt, erinnert mich irgendwie an letzte Saison am Anfang
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nisol13 schrieb:

Die Sache mit Hütter wirkt etwas planlos was Aufstellung und Taktik anbelangt, erinnert mich irgendwie an letzte Saison am Anfang


Naja - hätten Rebic und Gacinovic besser gespielt, hätte die Aufstellung auch anders gegriffen. Ich kann Hütter da nicht kritisieren. Als Trainer hat er recht radikal durchgegriffen in der Pause - Respekt dafür! Zweite Halbzeit waren wir klar besser!
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Jo, Leude:

Rebic und Gacinovic 6
Arbeitsverweigerung, in der Halbzeit zurecht "erlöst" (Zitat Hütter!), Trapp hat durchklingen lassen, dass die beiden in der Pause in der Kabine angepfiffen wurden. Wie kann man da ne 4,5 geben?
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Hyundaii30 schrieb:

Schlechtes Bauchgefühl leider bestätigt.
Zuhause wird es gegen diesen konterstarken Gegner nicht reichen.
Tipp für das Rückspiel 1-1 oder 2-2.
Irgendwann ist halt jede postive Serie mal vorbei.Haller und Jovic fehlen brutalst.
Dachte das verstärkte Mittelfeld würde helfen, aber auf Dauer reicht das nicht.
Und eben auch nicht gegen solche Gegner.
Rebic ist kein Stürmer !!
Pacienca und Joveljic brauchen noch Zeit
bzw. mehrere Spiele am Stück.



Hach ja, der typische Hyundai... Aber da war doch was:

Hyundaii30 schrieb:

Schön das die Verantwortlichen und auch Leute wie Grabi betonen, das wir am Boden bleiben müssen.
Ich befürchte nämlich auch, das hier die Stimmung diese Saison bei den Fans zu schnell ins negative kippen wird, wenn es nicht gut/traumhaft läuft.
Wenn man sich manche Posts hier durchliest, merkt man das einige keinen Plan von Eintracht Frankfurts
neuer Philosophie haben. Dabei ist es mehr erklärt worden und auch deutlich erkennbar.
Panik braucht man wirklich nicht zu haben, wir haben einen konkreten Plan, den wir verfolgen und
der wird mit Ruhe abgearbeitet. Und man wäre damit im positiven wie auch im negativen Fall für alles abgesichert.
Man braucht nur Ruhe und Geduld dafür.


Geschrieben am 03.07.2019
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bils schrieb:

Hyundaii30 schrieb:

Schlechtes Bauchgefühl leider bestätigt.
Zuhause wird es gegen diesen konterstarken Gegner nicht reichen.
Tipp für das Rückspiel 1-1 oder 2-2.
Irgendwann ist halt jede postive Serie mal vorbei.Haller und Jovic fehlen brutalst.
Dachte das verstärkte Mittelfeld würde helfen, aber auf Dauer reicht das nicht.
Und eben auch nicht gegen solche Gegner.
Rebic ist kein Stürmer !!
Pacienca und Joveljic brauchen noch Zeit
bzw. mehrere Spiele am Stück.



Hach ja, der typische Hyundai...  Aber da war doch was:

Hyundaii30 schrieb:

Schön das die Verantwortlichen und auch Leute wie Grabi betonen, das wir am Boden bleiben müssen.
Ich befürchte nämlich auch, das hier die Stimmung diese Saison bei den Fans zu schnell ins negative kippen wird, wenn es nicht gut/traumhaft läuft.
Wenn man sich manche Posts hier durchliest, merkt man das einige keinen Plan von Eintracht Frankfurts
neuer Philosophie haben. Dabei ist es mehr erklärt worden und auch deutlich erkennbar.
Panik braucht man wirklich nicht zu haben, wir haben einen konkreten Plan, den wir verfolgen und
der wird mit Ruhe abgearbeitet. Und man wäre damit im positiven wie auch im negativen Fall für alles abgesichert.
Man braucht nur Ruhe und Geduld dafür.


Geschrieben am 03.07.2019



Grandios!!!!
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Gude zusammen!
Mir ist eine Idee für ein Fan-Lied gekommen, sofern Bas zu uns wechselt.
Was haltet ihr davon?
In Anlehnung an "Türlich, türlich" von "Das Bo"
Wenn Bas knipst, singen 50.000: "Bas, Bas, wir haben Bas! Was geht'n, Aller? Bas, Bas, wir haben Bas! BAS DOST!
Stelle mir das ziemlich nice vor!

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Scooby88 schrieb:

Was haltet ihr davon?



Bevor ein Spieler ein "Fan-Lied" erhält, muss er erstmal einiges für unsere SGE auf den Platz bringen!
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Ich möchte auch nochmal daran erinnern dass das Forum mal geschlossen war wegen solchen politischen Dumm-Diskussionen.

Bitte macht das woanders, hier geht's um Fussball!
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Geht's hier noch um Tosun?
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Trapp
Hineregger - Hasebe - N'Dicka
Da Costa ---- Kohr - Torro ---- Kostic
Kamada
Rebic - Paciencia


Tipp: 2:1 (Doppelpack Rebic)
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BodenseeAdler84 schrieb:

Trapp
Hineregger - Hasebe - N'Dicka
Da Costa ---- Kohr - Torro ---- Kostic
Kamada
Rebic - Paciencia


Tipp: 2:1 (Doppelpack Rebic)


Jupp, genau so!
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Flyer86 schrieb:

Und btw.: etwas mehr Gelassenheit. Net jeder Kommentar braucht ne Antwort von Dir!

Basaltkopp und ich haben uns schon häufiger gefetzt und sind daher wahrlich nicht die dicksten Freunde. Aber das ist hier immer noch ein Forum und da kannst du die Aufforderung, nicht immer etwas zu schreiben auch bitte sein lassen. Danke
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Kastanie30 schrieb:

Flyer86 schrieb:

Und btw.: etwas mehr Gelassenheit. Net jeder Kommentar braucht ne Antwort von Dir!

Basaltkopp und ich haben uns schon häufiger gefetzt und sind daher wahrlich nicht die dicksten Freunde. Aber das ist hier immer noch ein Forum und da kannst du die Aufforderung, nicht immer etwas zu schreiben auch bitte sein lassen. Danke


Basaltkopp und ich kennen uns persönlich, von daher ist mein Kommentar ein freundschaftlicher Rat!

Deine Zurechtweisung kannst Du „auch bitte sein lassen. Danke“.
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nisol13 schrieb:

Keiner weiß, wie die Verhandlungen abgelaufen sind und ich traue Bobic durchaus zu , dass er zu einem solchen Ass greift zum Wohlergehen des Vereins , aber auch nur wenn ein Herr Reuter ekelhaft verhandelt hat oder unrealistische Summen forderte....

Es wurde Dir doch vorher mehrfach sachlich erklärt, dass Bobic das nicht macht und auch wieso nicht!
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Basaltkopp schrieb:

nisol13 schrieb:

Keiner weiß, wie die Verhandlungen abgelaufen sind und ich traue Bobic durchaus zu , dass er zu einem solchen Ass greift zum Wohlergehen des Vereins , aber auch nur wenn ein Herr Reuter ekelhaft verhandelt hat oder unrealistische Summen forderte....

Es wurde Dir doch vorher mehrfach sachlich erklärt, dass Bobic das nicht macht und auch wieso nicht!



Was zwischen Bobic u Reuter genau abging, weißt Du auch net!

Und btw.: etwas mehr Gelassenheit. Net jeder Kommentar braucht ne Antwort von Dir!
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Gehts hier um Hinti oder um keinabseits?
Das dieses Forum sich immer wieder selbst zumüllt!?!?
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Geil!!!!

Aber beim Medizincheck bitte wieder nüchtern sein! 😂😂😂
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Hyundaii30 schrieb:

Flummi schrieb:

Mijat hat durch Nürnberg und Bayern legendenstatus. Jetzt scheint jeder auf ihm rumzuhacken. Bei aller berechtigter Kritik: er hat das nicht verdient!


Danke

Auch von mir Danke. Thread darf gern geschlossen werden
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Takashi007 schrieb:

Hyundaii30 schrieb:

Flummi schrieb:

Mijat hat durch Nürnberg und Bayern legendenstatus. Jetzt scheint jeder auf ihm rumzuhacken. Bei aller berechtigter Kritik: er hat das nicht verdient!


Danke

Auch von mir Danke. Thread darf gern geschlossen werden



Warum kann/darf man in einem Forum nicht sachlich über einen Spieler diskutieren?
Warum soll ein Thread geschlossen werden, nur weil einem die Meinung/der Titel nicht passt?
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Aabeemick schrieb:

DerSchwarzeAbt schrieb:

Bei Boateng ist nur noch der Name groß.


Das weißt du doch gar nicht!


Womit wir wieder bei Melissa wären.... die weiss das! 🙄
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AllaisBack schrieb:

Aabeemick schrieb:

DerSchwarzeAbt schrieb:

Bei Boateng ist nur noch der Name groß.


Das weißt du doch gar nicht!


Womit wir wieder bei Melissa wären.... die weiss das! 🙄


Boateng war in Barcelona, Melissa in Msiland: wer weiß, ob die das noch weiß...!? 🤷🏻‍♂️
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Im Gesamtpaket vermutlich zu teuer und sein letztes gutes Spiel hat der gemacht als ich noch laufen konnte.

Nichts desto trotz würde er natürlich im Fall der Fälle von mir behandelt werden wie jeder andere Spieler auch und eine faire Chance erhalten. Auch wenn ihm das vermutlich völlig egal sein wird.
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Basaltkopp schrieb:

Im Gesamtpaket vermutlich zu teuer


Sagt wer?

In meinen Augen wird Schürrle derzeit auf dem Markt verhökert. Der Kamerad braucht einen Verein, bei dem die Spielweise auf ihn passt. Einen Vertrag braucht er sowieso. Ansonsten läuft seine Karriere bald aus.

Von daher denke ich nicht, dass er utopische Gehaltsforderungen durchsetzen kann. Warum soll er nicht zu passablen Konditionen verfügbar sein?

Die Frage ist eher, ob man an seine Leistung und Gesundheit glaubt. Und selbst da fällt es mir, als absoluten Experten-Laie, schwer eine Meinung zu bilden.
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[/quote]
Irgendwas sagt mir, dass er ein guter Keeper werden kann. Er braucht halt nun auch mal Praxis und dadurch Selbstvertrauen.
[/quote]

Ich werde da in Windisch auch genau hinschauen, wenn Kevin noch nicht da ist...

Zum fehlenden Selbstvertrauen kommt noch die Ausstrahlung.
Auch wenn es nur ein Testspiel war, Kevin hätte die Abwehr einige Male ordentlich zusammengestaucht.
Fred hat die Grütze, die seine Vorderleute gespielt haben, ohne Reaktion hingenommen

Gruss
W
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Wiener schrieb:


Ich werde da in Windisch auch genau hinschauen, wenn Kevin noch nicht da ist...



Danke schonmal!

Wenig Spielpraxis - wenig Vertrauen - Gegentor: da staucht er die Abwehr nicht zusammen.
Ich denke, da kommt eins zum anderen.
Kevin ist älter, hat mehr Erfahrung und mehr Selbstvertrauen.
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Gude aus Enkhaam,

Testspiele sind das Salz in der Suppe von Trainingslagern. Morgens noch fleißig trainieren, abends dann vermöbelt werden (1:5) oder selbst wegfiedeln (3:1). Euphorie, Hochmut, Fall und Wiederaufstehen sind nur wenige Übungseinheiten voneinander entfernt. Bei der Bewertung von Testkicks gilt: Neben Salz kann auch immer ein Haar in der Suppe gefunden werden, man muss gar nicht lange darin herumrühren. Doch die Proben für den Ernstfall sind häufig ein Muster ohne Wert, geschuldet der taktischen Experimentierfreudigkeit der Trainer, dem konditionellen Zustand und der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit des Spielerpersonals. Daher sollte man weder die Niederlage gegen Bern, noch den Sieg gegen Luzern überbewerten. Ausgelöffelt wird die heiße Suppe nämlich erst in der EL-Qualifikation, und mit den Trainingsleistungen von Thun sollte das Team sowohl gegen Tallinn als auch Niš bestehen können. Kurzfristiger Handlungsbedarf besteht aber auf jeden Fall noch auf der Position des Torwarts.

Die Tage in Thun waren geprägt von konzentriertem Arbeiten unter Chefcoach Adi Hütter, der den Beginn einer jeden Trainingseinheit Athletik-Guru Martin Spohrer anvertraute. Kondition gebolzt wurde nicht, dafür steht das erste Pflichtspiel schon viel zu kurz vor der Tür. Ein paar Box-to-Box-Läufe und das Drehen von Leichtathletikrunden waren das höchste, was die Spieler leisten mussten. Ärgerlich war die frühe Verletzung von Sow, der wochenlang fehlen wird. Spielerisch legte das Trainerteam sehr viel Wert auf das Überzahlspiel und die Passsicherheit, auch einige Übungen mit sehr frühem Pressing wurden eingestreut. Zur ersten Elf ließen sich noch keine Rückschlüsse ziehen, vor allem die Besetzung der Abwehrzentrale und von DM und OM sind noch ziemlich offen. In meinen Bewertungen, die Ihr unten findet, lassen sich aber vielleicht schon manche Favoriten für eine Position erkennen.

Danke sagen möchte ich für Euer zahlreiches Lob und die netten Kommentare, es hat mal wieder Spaß gemacht! Aus Windischgarsten wird sich übrigens der Wiener melden und Euch mit Infos versorgen. Und wer das Buch von Exil-Bischemer und mir noch nicht vorbestellt hat, hier nochmal der Hinweis
Die insgesamt rund 130 Trainingslagerberichte werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Wälzer erscheinen. Vorbestellt werden kann das gute Stück hier https://tinyurl.com/gude-aus-dhabi-vorbestellung
Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/GudeBuch und https://twitter.com/enkhaamer1
Leseprobe: https://tinyurl.com/leseprobe-gudebuch

Viele Grüße,
Enkhaamer



Frederik Rönnow (4-): Strahlte im Kick gegen Bern und bei vielen Trainingsspielchen wenig Souveränität aus. Bei den Übungen von Moppes, die ich beobachten konnte, häufig derjenige mit den schlechtesten Paraden. Eine wirkliche Nummer Eins müsste eigentlich bis zum EL-Quali-Start her. Wenn es nicht Trapp ist, dann ein anderer.

Felix Wiedwald (4+): Man merkte, dass er in der Rückrunde beim MSV Duisburg Spielpraxis gesammelt hatte, wirkte recht sicher. Unverständlich, dass er in der Tissot-Arena keine Möglichkeit bekam, sich vor dem Uhrencup-Publikum zu präsentieren. Klappt es nicht mit dem alten Neuen oder einem neuen Neuen, wäre es mir anhand der Thuner Trainingseindrücke wohler, wenn Wiedwald gegen Tallinn/Niš im Tor stehen würde.

Elias Bördner (4): U19-Note 2. Der einzige Jugendspieler, der mit ins Lager mitgenommen wurde, machte seine Sache unauffällig. Unauffällig gut. Durfte zwar selten bei Halb- oder Ganzfeldspielchen ins Tor, aber bei abwehrenden Torabschlussübungen konnte er ein ums andere Mal sein Talent beweisen.

Filip Kostić (1-): Schon in der exzellenten Form der Vorsaison, spulte sein Pensum auf der linken Außenbahn gewohnt hochtourig ab. No-Brainer.

Erik Durm (2-): Als etwas defensiver ausgerichteter Backup von Filip beeindruckte Erik in den ersten Tagen mit guter Präsenz und Körperlichkeit. Am Ende ein paar Mal im Hotel geblieben, sollte sich aber nah an die erste Elf ranspielen können. Frag sich nur, auf welcher Position, denn der dauerrennende Kostić blockiert ja schon die ganze linke Seite.

Jetro Willems (3-): Besser als in seiner persönlichen Katastrophenrückrunde 2019. Sein Spiel wirkte etwas strukturierter, mit weniger sinnfreien Pässen und Flanken ins Nirwana, siehe das Luzern-Spiel. Ärgerlich aber, dass er sich bei alltäglichen Übungsformen wie dem Rondo manchmal völlig hängen ließ und bocklos im Kreis umherirrte.

Taleb Tawatha (5-): Machte meist nur das Aufwärmprogramm mit, dann auf dem Nebenplatz oder der Tartanbahn vorstellig geworden. Komplett untergegangen, wenn er mal an den Ball durfte. Wird Zeit, dass er einen neuen Verein findet.

Evan Ndicka (3-): Die technische Eleganz seiner Spielweise ist ein bisschen abhanden gekommen. Ab und zu mit seltsam hölzernen Abwehraktionen. Wird sich steigern müssen, um seinen Platz in der Stammverteidigung zu bekommen.

Tuta (4-): Hatte ganz schön zu kämpfen, wurde häufiger für die eher ungewohnte linke Abwehrseite eingeteilt. Darüber fiel dann auch prompt das 0:1 gegen Bern nach schlimmen Ballverlust von Tuta. Im Training manchmal nicht so ganz bei der Sache, wenn er eine Übung erst mit Verspätung startete.

David Abraham (3+): Ob El Capitano die neue Saison ohne Wehwehchen und schlimmere Verletzung übersteht? Fehlte gleich beim ersten Training und dann beim letzten Testspiel, wurde mit Samthandschuhen vom Medizin-Staff angefasst. Seine Schnelligkeit und Kompromisslosigkeit im Zweikampf waren auf jeden Fall noch sichtbar, wenn er in vollem Saft auf dem saftigen Grün im Berner Oberland stand.

Makoto Hasebe (2-): Ackerte wie Rebić mit hochgekrempeltem T-Shirt über den Platz, vorbildlich sein Einsatz und seine Konzentration bei jeder Übung. Von hinten rausspielerisch aber noch nicht so präsent wie gewohnt.

Marco Russ (3-): Das Urgestein ist nach wie vor ein begnadeter Kopfballspieler, hatte die uneingeschränkte Lufthoheit bei Trainingskicks. Wenn es aber am Boden etwas schneller wurde, holten ihn die Gegenspieler geschwind auf eben diesen wieder zurück. In einem breiten Europa-League-Kader aber nach wie vor ein brauchbarer Backup.

Danny da Costa (2+): Ähnlich wie Kostić auf der linken Seite des Thunersees, spulte Danny ordentlich Kilometer ab. Für eine Verschnaufpause bleibt wohl auch in Zukunft keine Zeit, zu gut waren seine Leistungen im Trainingslager, und zu wenig Druck kam von seinen Konkurrenten auf der RV-Position.

Timothy Chandler (4): Quälte sich über den Platz, bei aussichtsreichen Kontern über rechts brach er seltsamerweise häufig ab und bugsierte den Ball ins defensive Mittelfeld. Seine lange verletzungsbedingte Auszeit war immer noch deutlich sichtbar.

Almamy Touré (4-): Uninspirierter Auftritt des gebürtigen Maliers. Schlechter Spielaufbau von hinten, im Training wünschte man sich manchmal, dass das Übungsfeld etwas nach rechts vergrößert würde, damit die Bälle nicht reihenweise ins Aus gingen.

Dominik Kohr (3+): Wenn das mit #freehinti nicht klappt, könnte #hardkohr der neue Kampfsau-Publikumsliebling werden. Schmiss sich gediegen in die Mittelfeld-Zweikämpfe. Das so etwas Limitiertes aber mittlerweile knapp 10 Millionen Euro kostet, ist schon krass.

Lucas Torró (2-): Mit seinen 1,90 Metern der Leuchtturm am Mittelkreis, überzeugte mit Übersicht und guten Bällen. Bei Läufen von Box zu Box überpünktlich, seine Gewissenhaftigkeit ist mit der von Hase vergleichbar.

Djibril Sow (2): Gerade erst hatte ich mich an seine Statur und seinen Bewegungsablauf gewöhnt, um ihn einmal quer über dem Platz sicher bei Übungen identifizieren zu können, da ereilte unseren Schweizer Neuzugang eine schwere Sehnenverletzung. Bis dahin der Typ aggressiver Leader, der den Laden zusammenhalten kann. Hoffentlich kommt er schneller als erwartet zurück.

Gelson Fernandes (): Nicht zu bewerten, da er durch eine hartnäckige Wadenverletzung fast nicht auf dem Platz zu sehen war.

Marc Stendera (2-): Dafür, dass er keine Chance im Team von Adi Hütter haben soll, kämpfte er verbissen dafür, diese trotzdem zu nutzen. War einer der wenigen nicht ganz so schlechten beim Test gegen Bern, in Thun mit vielen guten Ballaktionen. Fitness gebolzt wurde praktisch nicht, das war vielleicht sein Glück. Denn in vergangenen Trainingslagern zeigte sich dann, dass er mit den anderen körperlich nicht mithalten kann.

Jonathan de Guzmán (3+): Hielt die internationale Truppe stimmungstechnisch gut zusammen und zeigte darüber hinaus auch Vollstreckerqualitäten. Das Schießen von Standards war aber leider nicht so pralle.

Sahverdi Cetin (4): Hatte einen schweren Stand während des Trainingslagers. Manchmal nur auf der Leichtathletikbahn umherlaufend, gegen Bern und Luzern nicht eingesetzt. Beim Kleinfeldturnier am Donnerstag aber in der blauen Siegermannschaft mit sehr guten Aktionen. Ob so ein kleines Erfolgserlebnis Auftrieb bringt? Wohl kaum.

Mijat Gaćinović (5): Die abwinkende Handbewegung, mal mit rechts, dann mit links, war die auffälligste Leistung von Mijat in dieser Schweizer Woche. Eigener Pass kommt nicht an? Abwinken. Pass vom Kollegen erreicht ihn nicht? Abwinken. Falscher Laufweg? Abwinken? Schuss verzogen? Abwinken. Bislang stimmten bei Gaci ja immer Einsatz und Willen, wenngleich die Ausführung oft wenig ertragreich war. Kommt jetzt aber noch Demotivation und Misslaunigkeit hinzu, wird Mijat es schwer haben, in der ersten Elf zu bestehen.

Marijan Ćavar (5-): Was Marijan bei der Eintracht will, weiß er wohl selbst nicht so genau. Auf dem Trainingsplatz stand er den anderen Spieler eher im Weg, als dass er sich nützlich machte. Gegen Bern und Luzern nicht dabei, auch bei Trainingsspielchen nur ganz sporadisch eingesetzt. War verliehen, sollte wieder abgegeben werden.

Daichi Kamada (1-): Der Mann des Trainingslagers. Sozusagen der Gaci in der vollendeten Version, mit einem Strauß voller Fußballideen, die er aber auch konsequent und erfolgreich zu Ende bringt. Im Winter 2018 hatten Exil-Bischemer und ich Kamada noch die Note 5 gegeben und geschrieben: "Ging völlig unter in Alicante. Man konnte ihm nicht ansehen, dass er in die erste Elf drängt. Schon beim Aufwärmen oftmals abwesend wirkend." Wie sich die Zeiten ändern und die Leihe zu einem belgischen Verein Wunder bewirken können: körperlich deutlich zugelegt, nicht mehr so an Hasebe hängend, kommunikativ mit anderen Mitspielern, gute Technik und gewissenhaft bei den alltäglichen Basisübungen. Scorerpunktsammler und Torschütze bei den beiden Tests in der Tissot-Arena.

Nicolai Müller (6): Ist der Adler, oder kann der weg? Selten so eine schwache Vorstellung eines Spielers in einem Trainingslager gesehen. Gegen Bern und Luzern völlig zurecht nicht berücksichtigt, im Training ebenfalls fast durchgängig übergangen. Äußerst missmutig bei den zahlreichen Laufrunden um den Thuner Platz, im Kreis wenig heiß. Mit offensichtlich unnötigen Sperenzchen, wie dem Anlegen des schwarzen GPS-Tracking-Sport-BHs über dem Trainingsshirt.

Ante Rebić (3-): Lustloser Start in Trainingslager, mal sich dezent bei den Dehnübungen zurückhaltend, dann auffallend provozierend den anderen bei Box-to-Box-Läufen hinterherwackelnd. Auch die vielen kroatischen Fans auf der Haupttribüne des Lachen-Stadions konnte offenbar keinen positiven Einfluss auf ihn ausüben. Fing sich so langsam zur Wochenmitte, sein Engagement gegen Luzern lässt hoffen, dass es doch wieder was wird mit dem heißblütigen Kopf-durch-die-Wand-Ante bei der SGE.

Sébastien Haller (1-): NICHT ziehen lassen. Ganz dringend für die kommenden EL-Aufgaben benötigter Stabilisator im Offensivverbund, der in Thun seine ganze Abgezocktheit während der Trainingsspielchen unter Beweis stellte. Neben Hase und Torró wohl der Spieler mit dem größten Körperbewusstsein, sehr menschlich im Umgang mit den Teamkollegen. Netzte gegen Luzern ein, es war hoffentlich nicht sein letztes Tor im SGE-Dress.

Gonçalo Paciência (2-): Bei ihm wechselten sich Geistesblitze, die in geile Tore mündeten, ab mit weinerlichen Fado-Auftritten, wenn er eine Chance versiebte. Wirkte voll austrainert, was wichtig werden könnte. Denn falls Haller wirklich gehen sollte, wird viel Offensivlast auf seinen Schultern lagern.

Dejan Joveljić (3+): Typ unscheinbares Schlitzohr. Traf immerhin zum Ehrentreffer gegen Bern. In Trainingsspielchen mit sehr guten Vollstreckerqualitäten, das erinnerte schon sehr an Jović, nur ohne Oberschenkel wie Baumstämme. An der Physis muss er noch ordentlich arbeiten, von Hünen wie Russ wurde im Training nämlich gerne mal umgemäht.
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Vielen Dank Enkhaamer. Wenn wir Dich nicht hätten, wäre das Sommerloch richtig schlimm!

Enkhaamer schrieb:

Frederik Rönnow (4-): Strahlte im Kick gegen Bern und bei vielen Trainingsspielchen wenig Souveränität aus. Bei den Übungen von Moppes, die ich beobachten konnte, häufig derjenige mit den schlechtesten Paraden. Eine wirkliche Nummer Eins müsste eigentlich bis zum EL-Quali-Start her. Wenn es nicht Trapp ist, dann ein anderer.

Felix Wiedwald (4+): Man merkte, dass er in der Rückrunde beim MSV Duisburg Spielpraxis gesammelt hatte, wirkte recht sicher.



Keine Ahnung warum, aber irgendwie habe ich bei Rönnow ein gutes Gefühl.
Und Du schreibst es selbst: Wiedwald hatte 6 Monate Spielpraxis, wirkte dadurch sicher. Rönnow halt nicht - genau das fehlt ihm.

Irgendwas sagt mir, dass er ein guter Keeper werden kann. Er braucht halt nun auch mal Praxis und dadurch Selbstvertrauen.
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Grüessech aus Thun,

bereits im Jahre 1583 wurde hier das Knabenschützenhaus, ein heimeliger Fachwerkschuppen mit Walmdach, nahe dem Fluss Aare erbaut. Talentierte Nachwux-Wilhelm-Tells übten sich jahrhundertelang im Armbrustschießen, der Apfel fiel nicht weit vom Stamm. Erst 1960 wurde auch dem weiblichen Geschlecht erlaubt, sich diesem Treiben anzuschließen - immerhin zehn Jahre früher, ehe sich der korrupte Verband aus der Otto-Fleck-Scheìsse endlich dazu durchrang, das Verbot des Frauenfußballs aufzuheben.

Mittlerweile gehört die Schützengilde dem sogenannten Kadettenkorps Thun an, vergleichbar mit den Kerbe-Burschen und -Mädels im tiefsten Vogelsberg, im hintersten Hintertaunus und im düstersten Westerwald. Der Anblick eines weißen, großformatigen Bierzelts triggert bei beiden Zielgruppen den präfrontalen Cortex im Hirn, ein ndicka Kopp muss dann Informationsschnipsel wie "Saufen", "Party", "Exzess" und "Dorfschlägerei" verarbeiten.

Im einträchtlichen Knabenschützenhaus des Jahres 2019 gilt Dejan Joveljić als der Kerbe-Bursche der Zukunft, der die Adler mit seinem strammen rechten Fuß von Erfolg zu Erfolg schießen soll. Unser Sturmserbe fährt um kurz vor halb elf im Mannschaftsbus am lächerlichen Vereinsheim vor, Preußi rechts vorne ist der Ersatzchauffeur:




Nicht aussteigen thun der leider langzeitverletzte Sow, Fernandes und auch Durm, die Goalies verabschieden sich gleich auf den Nebenplatz. Um 10.40 Uhr wird nach kurzer Adi-Ansprache in die Hände geklatscht und zur Tartanbahn gewackelt, wo gymnastische Übungen anstehen. Bei Touré und Ndicka muss der Athletik-Staff mal kurz nachdrücken, bei den anderen Jungs klappt das ansonsten mit den Liegestützen schon ganz gut. Zehn Minuten später gibts ein paar Trippelübungen um oder über Hütchen, dann werden drei Kreise mit je acht Adlern gebildet, Co Peintinger schmuggelt sich in den mit der besten Stimmung, die da ist, wo Haller ist. Das lässt sich Russ nicht bieten, das Gröhlometer seines Kreises schlägt ganz nach oben aus, als Touré in der Mitte ziemlich gefoppt wird.

Um 11.10 Uhr hat Tawatha sein Pensum beendet, während Cetin, Müller und Ćavar Strafarbeit verrichten müssen: erst nervige Dehnübungen, dann noch nervigere Runden um den Platz, die Begeisterung ist den dreien ins verschwitzte Gesicht geschrieben.

Die anderen Feldspieler plus Wiedwald und Rönnow dürfen dagegen aufs große Feld.
Team Schwarz: Wiedwald, Ndicka, Hase, Touré, Kamada, Kohr, de Guzmán, Willems, da Costa, Joveljić, Haller
Team Gelb: Rönnow, Tuta, Abraham, Russ, Chandler, Stenda, Torró, Gaci, Kostić, Rebić, Paciência

Der Torwart eines Teams baut von hinten auf, die gegnerische Mannschaft beginnt sofort mit dem Pressen und geht direkt auf die Verteidiger drauf. Das wird immer und immer wieder geübt, Adi gibt genauso häufig Tipps, wie die Angreifer noch besser attackieren und die Räume zustellen können.

Es ist 11.40 Uhr, auf halbem Feld mit großen Toren werden nun Ecken und nahe Halbfeldflanken geübt. Die Teams bleiben unverändert, Stenda fängt für Team Gelb mit den Ecken von rechts im schwarzen Strafraum an, die geballten Mannschaften haben sich dort versammelt. Die Kirschen sind so mittelprächtig, nur Rebić hat mal eine gute Kopfballchance. Kostić tritt von links an, die kommen zwar mit viel Schnitt, finden aber keine Abnehmer. Klärt das schwarze Team, schaltet es um und läuft Richtung Tor von Rönnow. Fünf Minuten später versucht sich Stenda an Flanken aus dem linken Halbfeld, Kostić probierts von rechts. Die berühmten Sackflanken bleiben zum Glück unter Verschluss, aber richtig pralle sind die freistoßkünstlerischen Darbietungen nicht. Der übereifrige Abraham tritt zu allem Überfluss Willems im Sechzehnergerangel noch in den Bauch, das hätte eigentlich jetrot geben müssen!

Um 11.50 Uhr ist das schwarze Team mit Ecken dran, de Guzmán versuchts von rechts, Attentatsopfer Willems von links. Die Dinger segeln so langsam und hoch rein, dass sich der übriggebliebene Schnee von Eiger, Mönch und Jungfrau auf den Bällen sammelt, die der Russer allesamt locker rausköpfen kann. Die Halbfeldflanken klappen da schon etwas besser, Haller nickt mal knapp vorbei.

Zehn Minuten später ist Feiermorgen, die Defensiven haben gut standgehalten, das ist doch auch nicht so schlecht. Heute Abend steht der heiße Sommerkick gegen YB an, ich melde mich Morgen wieder mit einem Bericht zum Tagestraining in Thun.

Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez,
Enkhaamer


Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-von-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Vorbestellt werden kann das gute Stück hier https://tinyurl.com/gude-aus-dhabi-vorbestellung
Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 und https://twitter.com/enkhaamer1
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Zitat des Tages:
Enkhaamer schrieb:

der korrupte Verband aus der Otto-Fleck-Scheìsse


Danke Dir! Wie immer sehr lesenswert.
Tawatha mal wieder abgebrochen - schickt den Kamerad nach Hause!
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Grüessech aus Thun,

Christoph Spycher, unser linker Kapitän der Saison 2009/2010, verbrachte seine Kindheit in Oberscherli. Die Ortschaft liegt nur 20 Kilometer entfernt von Thun, Klein-Wuschu aber erlernte das Kicken nicht beim hiesigen Proficlub, sondern dem FC Sternenberg, SC Bümpliz 78 und FC Münsingen im Dunstkreis der nahen Schweizer Hauptstadt Bern. Sein Nachname ist hier in der Region sehr präsent, denn Spycher, rustikale Holzhäuschen, dienten bis ins 19. Jahrhundert hinein als Speicher für gedroschenes Korn, Obst und Gemüse. Und so schlängelt sich heute an der Ostflanke des Thunersees ein knapp zehn Kilometer langer Wanderpfad, der so genannte Spycherweg Heiligenschwendi, dem Berg entlang, immer vorbei an einem Spycher nach dem anderen.  

Der Spycher von heute heißt Kostić, und der wandelt an diesem Dienstagmorgen zusammen mit 23 weiteren Kollegen auf dem Trainingsplatz in Thun. Punkt 10.30 Uhr fehlen nur de Guzmán, der mit einem Staffmember auf dem Nebenplatz neben den drei Goalies leichte Ballübungen macht, sowie Sow und Fernandes. Mit brummeliger Stimme bittet Athletikcoach Martin Spohrer die Jungs wie üblich auf die Leichtathletikbahn, die Tour de Tartan beginnt. Frankfurt soll in der kommenden Saison stabil bleiben, und da helfen ballorientierte Stabilitätsübungen wie diese:



Gegen 10.50 Uhr gehts auf den Rasen, Spohrers Spezi Markus Murrer übernimmt. Er leitet die Jungs nun bei kurzen Frequenzläufen an, doch bitteschön anzufersen, es folgen ein paar Sprints über liegende Stäbchen. Um 11 Uhr schaut de Guzmán vom Nebenplatz vorbei, er dehnt und streckt sich jetzt ein bisschen. Dafür verabschiedet sich Tawatha, weshalb Rönnow vom Goalietraining hergerufen wird, um beim anschließenden Kurzpassspiel über ein paar Meter mit dem ungeraden da Costa üben zu können.

Um 11.05 Uhr folgt eine Übung, auf die Häuptling Hütter offenbar extremen Wert legt, wird sie doch nun schon zum dritten Mal in den kurzen Tagen von Thun exerziert, diesmal in einer neuen Variation: Zehn Gelbe, zehn Schwarze und vier Blaue positionieren sich in einem Viertelfeld. Die Blauen spielen jetzt mal mit Gelb, dann mit Schwarz ein Überzahlspiel, bei dem zehn Pässe hintereinander an den Mann gebracht werden sollen, wobei ein Spieler maximal zwei Ballkontakte haben darf, ehe er abgibt. Adi ist mal ziemlich unzufrieden mit Kostić in Schwarz und koffert ihn an, dafür bekommt der blaue Kohr ein lautes "Gut so!" zu hören, als er den Ball in höchster Bedrängnis weiterleitet. Gegen 11.20 Uhr werden ein paar Leibchen durchgetauscht und Feld und Teams halbiert. Auf zwei kleineren Plätzen stressen sich jetzt je fünf Schwarze und Gelbe sowie zwei Blaue.

Es ist 11.30 Uhr, als für die nächste Übung das gesamte Spielfeld benötigt wird.
Team Gelb: Wiedwald/Bördner, Ndicka, Hase, Touré, Cetin, Kamada, Willems, Kohr, Ćavar, Chandler, Kostić, Joveljić, Paciência
Team Schwarz: Rönnow, Tuta, Russ, Abraham, Torró, Stenda, Gaci, Müller, Durm, da Costa, Rebić, Haller

Aus dem massiv mit Spielern besetzten Mittelfeld wird von einem Team ein Angriff initiiert. Scheitert dieser, hat die eben noch abwehrende Mannschaft die Möglichkeit, im direkten Gegenzug auf zwei Minitore an den Spielfeldrändern Höhe Mittellinie zu stürmen und einzunetzen. Schwarz trifft mal bei zwei "normalen" Angriffen und einmal auf den kleinen Kasten, bei Gelb steht nur die magere Ausbeute von einem Minitor.

Gegen 11.50 Uhr ist das Vormittagstraining dann offiziell vorbei, Hasebe eilt nun Richtung Zuschauertribüne und kümmert sich rührend um zwei japanische Fans, die mit großer Nippon-Fahne die gesamte Einheit interessiert verfolgt haben. Der Rest der Truppe ballert noch aus 16 Metern aufs Tor, Schusstraining. Rebić in die Wolken, Gaci mit Lupfer, Joveljić mit Doppelpfosten, Haller mit Gefühl in den Winkel, Cetin knapp an der Anzeigetafel vorbei, Wiedwald mit ein paar ganz starken Paraden - in den zehn Minuten ist so ziemlich alles dabei, was Profikicker vor dem Tor fabrizieren können.


Kleiner eidgenössischer Zeitsprung, die Rolex zeigt 17 Uhr, und auf der Tartanbahn wird schon wieder mobilisiert und stabilisiert. Zehn Minuten später folgen an der grünen Grundlinie ein paar Sprints. Danach verabschiedet sich Tawatha zu den Goalies auf den Nebenplatz, die No-shows sind nach wie vor unsere beiden Schweizer Gelson und Djibril.
Schade, dass sie sich so wenig bis gar nicht auf heimischem Terrain zeigen können.

Um 17.20 Uhr gibts drei Kreise à acht Leute. Co-Trainer Christian Peintinger schmuggelt sich als neunter in den linken Zirkel, in dem Hasebe ziemlich häufig umhergescheucht wird. Paciência spielt im mittleren Kreis sehr gerne den Ball gekonnt per Hacke an seine außenstehenden Nebenmänner, rechts macht das Haller bevorzugt mit dem Kopp.

Nach 20 Minuten ist Schluss mit Rumgehampel, jetzt wird die Passsicherheit trainiert: Von der Mittellinie spielt ein Kicker den flachen, harten Ball 20 Meter nach vorne, wo ein Mitspieler ihn prallen lässt. Der Initialpassgeber rückt nach, nimmt den Ball wieder auf und schießt ihn sogleich Richtung Sechzehner, wo ein dritter Mann wartet. Von dort geht es mit ähnlicher Stafette wieder zurück an die Mittellinie. Die Übung wird in drei Reihen nebeneinander ausgeführt, bei zweien gibt es die verschärfte Variante - dort muss der Passempfänger am Sechzehner nämlich nach Ansage des Trainerteams alternativ mit dem Ball am Fuß durch vier Slalomstangen hindurch Richtung Mittellinie dribbeln. Das schaut alles ganz ansprechend aus, nur Ćavar verdaddelt ein paar Mal seinen Einsatz als Prallbock.

Es ist 18 Uhr, nach einer langen, sehr, sehr langen Ansprache von Adi Hütter werden Angriffszüge von hinne raus probiert. Das Feld ist abgesteckt mit roten Männekens, fünf vorne in Strafraumnähe und sechs gestaffelt nähe Mittelkreis. Die Offensivspieler stellen sich nun allesamt auf dem Platz gemäß ihrer angestammten Positionen an den Männekens auf, die deshalb teils von zwei Kickern belagert werden. Von ganz hinten spielt jetzt sach ich ma Hasebe den Ball raus auf Ndicka, der wieder zurück zu Hase, der dann zu Cetin, der zu Gaci, raus auf Willems und rein in Strafraum, wo Haller, Rebić, Paciência und Joveljić herumlungern. Das Goalgetten fällt so ganz ohne Gegner leicht, Wiedwald, Rönnow und Bördner mutieren zu Schießbudenfiguren. Wird hier vielleicht gerade für die Kirmestruppen aus Tallinn oder Niš das taktische Konzept festgelegt?

Um die Stürmer noch ein bisschen mehr auf Kevin Trapp zu bringen, füttert Peintinger sie zwischendurch mit ein paar Flanken aus Eckfahnennähe, während der Angriff von hinten gerade erst aufgebaut wird. Die Übung ist um 18.20 Uhr vorbei, zehn Minuten wird noch in den Feierabend gedehnt, dann findet dieser Tag in Thun sein Ende. Einmal noch Vormittagstraining, dann steigt das Knallerspiel gegen die jungen Jungen aus Bern in Biel, bis morsche!

Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez,
Enkhaamer


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Danke zwischendurch schon einmal für die zahlreichen Vorbestellungen, die bereits eingetroffen sind!
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Enkhaamer schrieb:

Dafür verabschiedet sich Tawatha,


Hab ich einen falschen Eindruck, aber Tawatha verabschiedet sich im Trainingslager doch von gefühlt 50% der Einheiten!?