

FrankenAdler
21492
Weißt du, wie weit er's hat?
Hast du schonmal auf nem Kaff gewohnt?
Oder anders gefragt, weißt du wirklich wovon du sprichst?
Oder haust du einfach mal gern dazwischen ein paar Checkersprüche raus?
Die Milchmädchenrechnung liegt bei dir. Ich hatte vorhin begründet warum.
Übrigens bin ich jahrelang mit dem Zug gependelt.
Irgendwann hab ich aufgegeben!
Nur mal als Beispiel: kannst du dir vorstellen, wie es für nen 7 jährigen Erstklässer ist, wenn er in der Schule das Kotzen anfängt und dann knapp 2 Stunden später abgeholt wird, weil die Verbindung grad kacke ist?
Nicht?
Dachte ich mir!
Hast du schonmal auf nem Kaff gewohnt?
Oder anders gefragt, weißt du wirklich wovon du sprichst?
Oder haust du einfach mal gern dazwischen ein paar Checkersprüche raus?
Die Milchmädchenrechnung liegt bei dir. Ich hatte vorhin begründet warum.
Übrigens bin ich jahrelang mit dem Zug gependelt.
Irgendwann hab ich aufgegeben!
Nur mal als Beispiel: kannst du dir vorstellen, wie es für nen 7 jährigen Erstklässer ist, wenn er in der Schule das Kotzen anfängt und dann knapp 2 Stunden später abgeholt wird, weil die Verbindung grad kacke ist?
Nicht?
Dachte ich mir!
FrankenAdler schrieb:
Weißt du, wie weit er's hat?
" wir reden hier ueber eine strecke von 15 km" schreibt der frankfurter bob, bei spritkosten von unter 70 euro pro monat, kann ich mir kaum vorstellen, dass die anreise zum bahnhof weiter als 5km ist.
womit er aber definitiv recht hat, ist der faktor 2-3 fuer den unterschied zwischen tages und jahreskarte. allerdings wuerden wir dann nur checkermaessig hochgerechnet noch bei ca. 1800 (falls es rmv ist) fuer die jahreskarte landen.
dann ist es immer noch ne ecke teurer als das auto. beim rmv ist es bedingt durch das wabensystem unterschiedlich. auf der ecke auf der ich unterwegs war, ist mit einigen rahmenbedingungen die jahreskarte guenstiger als der sprit, den ich brauchen wuerde.
ich persoenlich halte nicht viel von pauschalurteilen aller oepnv geht ueberall oder " hey alter, hast du ueberhaupt schonmal auf dem kaff gewohnt, dass du ueberhaupt was dazu schreiben darfst"
ich habe schon auf dem kaff gewohnt, auf dem es mittlerweile geht zu pendeln und einzukaufen. aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass es doerfer gibt aus denen das nicht oder noch nicht funktioiniert.
alles kann man dann eben doch nicht per oepnv moeglich machen auch wenn deutlich mehr geht, wie z.b. das beispiel schweiz zeigt.
propain schrieb:
Habt ihr es bald mit dem blöden Bashing?
Ich will dir gar nicht ausreden oder schlechtreden, mit dem Auto zu fahren, du hast es ganz gut erklärt.
Interessant aber, dass du die KFZ-Stezuer und den Anschaffungspreis gar nicht mit eingerechnet hast bei dir, und ich vermute, dass der Preis für ÖPNV kein Monats- oder gar Jahrespreis ist.
Aber da geht's vielen so: ÖPNV zehn Euro hin, zehn Euro zurück?
Spritkosten nur 3,-
Aber die übrigen Kosten fallen da gerne mal untern Tisch.
Interessant aber, dass du die KFZ-Stezuer und den Anschaffungspreis gar nicht mit eingerechnet hast bei dir, und ich vermute, dass der Preis für ÖPNV kein Monats- oder gar Jahrespreis ist.
Aber da geht's vielen so: ÖPNV zehn Euro hin, zehn Euro zurück?
Spritkosten nur 3,-
Aber die übrigen Kosten fallen da gerne mal untern Tisch.
reggaetyp schrieb:
Ich will dir gar nicht ausreden oder schlechtreden, mit dem Auto zu fahren, du hast es ganz gut erklärt.
Interessant aber, dass du die KFZ-Stezuer und den Anschaffungspreis gar nicht mit eingerechnet hast bei dir, und ich vermute, dass der Preis für ÖPNV kein Monats- oder gar Jahrespreis ist.
Aber da geht's vielen so: ÖPNV zehn Euro hin, zehn Euro zurück?
Spritkosten nur 3,-
Aber die übrigen Kosten fallen da gerne mal untern Tisch.
Ich denk mal niemand der mit seinem Familieneinkommen haushalten muss, wird den Anschaffungspreis seines Autos oder die Unterhaltskosten vernachlässigen.
Fakt ist doch, dass ich als Bewohner eines Großraums problemfrei ohne Auto sein kann.
Hier ist der ÖPNV entsprechend gut verfügbar, das Autofahren mMn extrem unatraktiv und die Preisgestaltung innerstädtisch relativ ok, wenn man mit Monats- oder Jahrestickets arbeitet.
Als Landbewohner sieht die Sache aber ganz anders aus.
Will ich zu meinem Arbeitsort pünktlich kommen, muss ich entweder ne halbe Stunde zu früh da sein, dabei 1 Stunde Fahrzeit einplanen oder den nächsten Pendlerparkplatz in unserer "großen" Kreisstadt anfahren (mit dem Auto) um von dort dann nochmal ne dreiviertel Stunde zur Arbeit zu fahren.
Mit dem Motorrad brauch ich 25 Minuten, mit dem Auto 40.
Dann, das muss ich mal in aller Deutlichkeit sagen, ist diese Nummer mit Anschaffungspreis und Unterhalt für die meisten von uns Provinzlern eh für'n *****. Du brauchst hier im Kaff eh ein Auto um halbwegs rum zu kommen, die Kosten hast du also eh.
Und da muss man dann halt einfach festhalten, dass nur der Spritpreis gegenzurechnen ist. Und da stinkt der ÖPNV deutlich ab.
Äpfel mit Birnen zu vergleichen bringt uns nicht weiter.
Wir vrauchen Lösungen für die Städte und für das Land, also die Pendlermobilität.
FrankenAdler schrieb:
Würzi muss sich halt auch mal entscheiden: marktliberaler Grüner oder effektiver Umweltschutz!
Nö. Muss er nicht. Und was heißt hier schon "marktliberal". Bin ich bei der FDP oder was?
Es wird immer einen Markt geben. Und in diesem bewegt sich der Verbraucher. Und wenn er sich irgendwann entscheidet, keine Kunststoffbehälter mehr einzukaufen oder keine Inlandsflüge / Schwachsinnsflugreisen nach Deutsch-Spanien zu machen, dann kann er das frei entscheiden.
Deshalb, @Taunusabbel
Du bist nicht typisch. Ich gebe dir vollkommen recht, dass man, auch wenn man noch so achtsam durchs Leben geht, immer irgendwo an seine Grenzen kommt. Und genau hier sollte der Staat um unser aller Zukunft willen regulierend/unterstützend eingreifen. Z. B. beim ÖPNV.
Die Realität sieht aber so aus, dass so wie du nur eine verschwindend kleine Minderheit agiert. Schau dir die Massen an, die in die NORMA strömen und Kiloweise die Chipstüten herausschleppen, die erste bereits aufgerissen und auf vollen Backen kauend, die Kinder voran, ein Mittag- oder Abendessen ersetzend. Sieh die Massen, die "stranden", sobald es im Flugverkehr irgendwo hakt, Piloten streiken, Thomas Cook pleite geht oder sonstwas passiert. Um nur zwei Beispiele unter Tausenden zu nennen.
Und, @FrankenAdler
Autofreie Innenstädte? Klar kann man das machen. Ich kann mich überhaupt nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal mit dem Auto in einer Stadt war. Geht alles. Man muss nicht immer warten, bis die Politik aufwacht.
WuerzburgerAdler schrieb:
Und, @FrankenAdler
Autofreie Innenstädte? Klar kann man das machen. Ich kann mich überhaupt nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal mit dem Auto in einer Stadt war. Geht alles. Man muss nicht immer warten, bis die Politik aufwacht.
Ich hab da kein Problem mit. Wenn ich aber die Lebensqualität von Millionen verbessern will, kann ich das tatsächlich nicht dem Markt überlassen.
Der wird sich erfahrungsgemäß zuvorderst an Gewinnmaximierungspotentialen orientieren, nicht an effektivem Umweltschutz.
Anders ausgedrückt: wenn der Kampfpreis mit umweltfreundlichen Produkten nicht gesetzt werden kann, wird eben die Umwelt auf der Strecke bleiben.
Und ich finde es ganz ehrlich etwas lächerlich, wenn hier seitenlang an der Lebensrealität sowohl der Mehrheit der Menschen als auch des gesellschaftlichen Bedingungsgefüges vorbei diskutiert wird über massenuntaugliche Antriebskonzepte.
Wenn man dann aber fordert, dass dem viel beschworenem "fast schon zu spät" entschiedenes Handeln auch über Ge- und Verbote entgegengesetzt werden müsste, dann soll es die Logik des Marktes, die uns erst in diese Situation gebracht hat, richten?
Im Ernst?
FrankenAdler schrieb:
Und ich finde es ganz ehrlich etwas lächerlich, wenn hier seitenlang an der Lebensrealität sowohl der Mehrheit der Menschen als auch des gesellschaftlichen Bedingungsgefüges vorbei diskutiert wird über massenuntaugliche Antriebskonzepte.
frage 1: wie massentauglich muss ein konzept sein, das ist ja das was u.a. wuerzburger immer wiederholt, miraculix ins gespraech gebracht hat und und und..
frage 2: aber ich meine mich zu erinnern, dass wir es davon schon mehrmals hatten, halte ich es fuer naiv von einem in der entwicklung befindlichen produkt zu erwarten, vom preis-leistungsverhaeltnis mit einer reifen technologie mithalten zu koennen, die sich zu einem nicht unerheblichen anteil durch raubbau an natur und menschen subventioniert.
im moment kommen mit dem zoe (ueberarbeitung) und dem vw id3 gerade in f und d zwei mittelklassige elektroautos auf den markt, die den preistrend nach unten fortsetzen und neuwagenpreise langsam massentauglich werden.
das ist ein trend, der sich selbst ohne echte technologische fortentwicklung mit steigenden verkaufszahlen alleine durch upscaling effekte fortsetzen wird. beruecksichtigen wir, dass sich die technologische entwicklung vielleicht nicht linear aber zumind. mal partiell noch fortsetzen wird, ist da noch einiges an potential.
dass es jetzt zu beginn eines marktes fuer elektroautos noch keinen gebrauchtwagenmarkt gibt, kann ja wohl kein generelles gegenargument sein, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass du selbst noch warten moechtest, bevor du dir ein eauto kaufst.
FrankenAdler schrieb:
Na da bin ich jetzt aber mal gespannt!
Was genau liese sich denn selbst realisieren?
Der ÖPNV Ausbau?
Angemessene Preise für Autos mit neuen Antrieben?
Autofreie Innenstädte?
Flugverbote?
Den Rest, vom Zugfahren abgesehen, mach ich bereits.
Ich beziehe mich jetzt mal auf diesen Beitrag, möchte Dir aber gern zu Deinem vorhergehenden Beitrag ausdrücklich zustimmen.
Ich bin aber auch beim Würzburger ung glaube, dass man einige Deiner Punkte realisieren könnte, wenn man sich wirklich Gedanken darüber machen würde und die Bürger damit ins Boot holen würde.
Ich wohne in Bayreuth und die Zuganbindung ist hier gelinde gesagt beschissen. Vor x Jahren hätte es hier eine ICE Anbindung geben können, man hatte das abgelehnt. Seitdem kotzt hier jeder, den man fragt. Will man Richtung Norden, muss man erst mal gen Süden fahren, fährt man grob gen Norden, weil man nicht gen Süden fahren will, verliert man das gleiche an Zeit. Wenn sich diesem kleinen Problem mal jemand annehmen würde, glaube ich schon, dass das auf Zustimmung stößt. Genauso was Nachtmahr geschrieben hat, mit dem Dorf, in welches kein Bs fährt. Es gibt da sicherlich auch Menschen, die nicht mehr autofahren, die einen Bus mit Kusshand nehmen würden.
Es haben ja viele geschrieben, dass sie nicht nur erheblich mehr zahlen würden, sondern vor allem auch sehr viel Zeit aufwenden müssten, um mit den Öffis ans Ziel zu kommen. Und das ist, finde ich, der entscheidende Punkt. Diese Zeit, ist ne tote Zeit, die man dort aufwendet. Freilich, da kann man vielleicht Mails checken oder noch arbeiten, ein Buch lesen, aber die Zeit fehlt zB auch einfach für die Familie, Kinder, Hobby und wenn es dann noch teurer ist, wo ist dann der Anreiz? Der ganz persönliche Anreiz? Ich persönlich finde das dann schwer. Wenn man aber mal wirklich an dieses Problem gehen würde und auf die Infrastruktur schauen würde, könnte man, so glaube ich das naiverweise, etwas ändern zum Positiven hin. Zum Beispiel innerdeutsche Flugverbote, oder zumindest eine Verteuerung ebendieser um den Leuten den ICE schmackhafter zu machen. Ob das wirklich zu Bewerkstelligen wäre, weiß ich nicht, aber das wäre mal ein Punkt über den man Nachdenken könnte, der zu einer Verhaltensänderung bewegen könnte.
Das größte Problem ist, dass die Leute außerhalb von Großstädten diesbezüglich allein gelassen werden. Da muss man auch gar nicht so weit gehen, das fängt schon in Langenselbold an. Bis vor Kurzem sind da die busse gefahren, wann sie wollten, wohin sie wollten, manchmal musste man sogar nix zahlen, kam aber nicht unbedingt ans gewünschte Ziel. Sowas macht man zwei mal. Dann setzt man sich doch wieder ins Auto...
skyeagle schrieb:
ch bin aber auch beim Würzburger ung glaube, dass man einige Deiner Punkte realisieren könnte, wenn man sich wirklich Gedanken darüber machen würde und die Bürger damit ins Boot holen würde.
Natürlich könnte man das. Nur tut man's nicht!
Nur als Beispiel: in Deutschland werden 53% der Getränke in Einweg Plastikflaschen verkauft. Dazu kommen 4% Dosen. Die Einweg Glasflaschen (Spirituosen, Öle, Essige) sind da noch gar nicht erfasst. Lediglich beim Bier gibt es einen Mehrweganteil von 83%.
Hier kann man schön sehen, was das ganze Apellieren und Schöngelaber bringt: garnix!
Entweder freier Markt und niemanden weh tun - oder ein klares Konzept mit klaren Vorgaben!
Würzi muss sich halt auch mal entscheiden: marktliberaler Grüner oder effektiver Umweltschutz!
Damit rennst Du bei mir offene Türen ein, da müssten aber die Händler in die Pflicht genommen werden.
Ich benutze z.B. für Obst und Gemüse Netze aus Baumwolle. So lange aber in Plastik abgepacktes Gemüse nur halb so teuer ist wie loses kriegst Du die Mehrheit der Leute nicht dazu, ganz besonders die mit kleinem Einkommen, es ist für eine 4 köpfige Familie schlicht nicht machbar z.B. den 5 Kg Plastiksack für 5€ gegen lose Kartoffeln für 1,99 € pro Kilo einzutauschen. Lebensmittelhändler müssten halt verpflichtet werden Obst und Gemüse nur noch lose anzubieten
Haushalt ist eins der Themen bei dem ich schon viel (noch nicht alles) geschafft habe. Einweggläser ( Gurken o.ä.) nutze ich als Vorratsbehälter für Reis, Salz, Zucker usw. Putz- , Spül, Waschmittel mache ich aus Natron, Soda, Essig selbst (spart sogar Geld). Wasser kaufe ich nicht, sondern sprudele es selbst (mit Glasflaschen). Küchenrolle ist aus Bambus (kann man waschen und bis zu 100mal wieder benutzen) Spülschwämme sind aus Kokosnuss usw.
(falls es interessiert hier gibt es Rezepte https://www.smarticular.net/themen/haushalt/waschen/)
Lebensmittel kaufe ich (so gut es geht) regional und saisonal.Dazu müssten aber z.B. Wochenmärkte verbraucherfreundlichere Öffnungszeiten haben.
Sorry für OT, aber es spielt ja alles irgendwie ineinander.
Ich benutze z.B. für Obst und Gemüse Netze aus Baumwolle. So lange aber in Plastik abgepacktes Gemüse nur halb so teuer ist wie loses kriegst Du die Mehrheit der Leute nicht dazu, ganz besonders die mit kleinem Einkommen, es ist für eine 4 köpfige Familie schlicht nicht machbar z.B. den 5 Kg Plastiksack für 5€ gegen lose Kartoffeln für 1,99 € pro Kilo einzutauschen. Lebensmittelhändler müssten halt verpflichtet werden Obst und Gemüse nur noch lose anzubieten
Haushalt ist eins der Themen bei dem ich schon viel (noch nicht alles) geschafft habe. Einweggläser ( Gurken o.ä.) nutze ich als Vorratsbehälter für Reis, Salz, Zucker usw. Putz- , Spül, Waschmittel mache ich aus Natron, Soda, Essig selbst (spart sogar Geld). Wasser kaufe ich nicht, sondern sprudele es selbst (mit Glasflaschen). Küchenrolle ist aus Bambus (kann man waschen und bis zu 100mal wieder benutzen) Spülschwämme sind aus Kokosnuss usw.
(falls es interessiert hier gibt es Rezepte https://www.smarticular.net/themen/haushalt/waschen/)
Lebensmittel kaufe ich (so gut es geht) regional und saisonal.Dazu müssten aber z.B. Wochenmärkte verbraucherfreundlichere Öffnungszeiten haben.
Sorry für OT, aber es spielt ja alles irgendwie ineinander.
FrankenAdler schrieb:
Würzi muss sich halt auch mal entscheiden: marktliberaler Grüner oder effektiver Umweltschutz!
Nö. Muss er nicht. Und was heißt hier schon "marktliberal". Bin ich bei der FDP oder was?
Es wird immer einen Markt geben. Und in diesem bewegt sich der Verbraucher. Und wenn er sich irgendwann entscheidet, keine Kunststoffbehälter mehr einzukaufen oder keine Inlandsflüge / Schwachsinnsflugreisen nach Deutsch-Spanien zu machen, dann kann er das frei entscheiden.
Deshalb, @Taunusabbel
Du bist nicht typisch. Ich gebe dir vollkommen recht, dass man, auch wenn man noch so achtsam durchs Leben geht, immer irgendwo an seine Grenzen kommt. Und genau hier sollte der Staat um unser aller Zukunft willen regulierend/unterstützend eingreifen. Z. B. beim ÖPNV.
Die Realität sieht aber so aus, dass so wie du nur eine verschwindend kleine Minderheit agiert. Schau dir die Massen an, die in die NORMA strömen und Kiloweise die Chipstüten herausschleppen, die erste bereits aufgerissen und auf vollen Backen kauend, die Kinder voran, ein Mittag- oder Abendessen ersetzend. Sieh die Massen, die "stranden", sobald es im Flugverkehr irgendwo hakt, Piloten streiken, Thomas Cook pleite geht oder sonstwas passiert. Um nur zwei Beispiele unter Tausenden zu nennen.
Und, @FrankenAdler
Autofreie Innenstädte? Klar kann man das machen. Ich kann mich überhaupt nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal mit dem Auto in einer Stadt war. Geht alles. Man muss nicht immer warten, bis die Politik aufwacht.
FrankenAdler schrieb:
Lustig gell? Ja, hab auch herzlich gelacht bei dem Gedanken. Geh jetzt ins Bett, ein bisschen leise vor mich hinweinen!
Was soll daran lustig sein? Und: warum erst auf Verbote warten? Vieles von dem, was du aufgezählt hast, lässt sich ziemlich einfach selbst bewerkstelligen. Es braucht lediglich eine ein kleines bisschen veränderte Denkweise. Und lässt sich verblüffenderweise sogar recht einfach und zum Teil mit großem Gewinn realisieren.
WuerzburgerAdler schrieb:FrankenAdler schrieb:
Lustig gell? Ja, hab auch herzlich gelacht bei dem Gedanken. Geh jetzt ins Bett, ein bisschen leise vor mich hinweinen!
Was soll daran lustig sein? Und: warum erst auf Verbote warten? Vieles von dem, was du aufgezählt hast, lässt sich ziemlich einfach selbst bewerkstelligen. Es braucht lediglich eine ein kleines bisschen veränderte Denkweise. Und lässt sich verblüffenderweise sogar recht einfach und zum Teil mit großem Gewinn realisieren.
Na da bin ich jetzt aber mal gespannt!
Was genau liese sich denn selbst realisieren?
Der ÖPNV Ausbau?
Angemessene Preise für Autos mit neuen Antrieben?
Autofreie Innenstädte?
Flugverbote?
Den Rest, vom Zugfahren abgesehen, mach ich bereits.
FrankenAdler schrieb:
Na da bin ich jetzt aber mal gespannt!
Was genau liese sich denn selbst realisieren?
Der ÖPNV Ausbau?
Angemessene Preise für Autos mit neuen Antrieben?
Autofreie Innenstädte?
Flugverbote?
Den Rest, vom Zugfahren abgesehen, mach ich bereits.
Ich beziehe mich jetzt mal auf diesen Beitrag, möchte Dir aber gern zu Deinem vorhergehenden Beitrag ausdrücklich zustimmen.
Ich bin aber auch beim Würzburger ung glaube, dass man einige Deiner Punkte realisieren könnte, wenn man sich wirklich Gedanken darüber machen würde und die Bürger damit ins Boot holen würde.
Ich wohne in Bayreuth und die Zuganbindung ist hier gelinde gesagt beschissen. Vor x Jahren hätte es hier eine ICE Anbindung geben können, man hatte das abgelehnt. Seitdem kotzt hier jeder, den man fragt. Will man Richtung Norden, muss man erst mal gen Süden fahren, fährt man grob gen Norden, weil man nicht gen Süden fahren will, verliert man das gleiche an Zeit. Wenn sich diesem kleinen Problem mal jemand annehmen würde, glaube ich schon, dass das auf Zustimmung stößt. Genauso was Nachtmahr geschrieben hat, mit dem Dorf, in welches kein Bs fährt. Es gibt da sicherlich auch Menschen, die nicht mehr autofahren, die einen Bus mit Kusshand nehmen würden.
Es haben ja viele geschrieben, dass sie nicht nur erheblich mehr zahlen würden, sondern vor allem auch sehr viel Zeit aufwenden müssten, um mit den Öffis ans Ziel zu kommen. Und das ist, finde ich, der entscheidende Punkt. Diese Zeit, ist ne tote Zeit, die man dort aufwendet. Freilich, da kann man vielleicht Mails checken oder noch arbeiten, ein Buch lesen, aber die Zeit fehlt zB auch einfach für die Familie, Kinder, Hobby und wenn es dann noch teurer ist, wo ist dann der Anreiz? Der ganz persönliche Anreiz? Ich persönlich finde das dann schwer. Wenn man aber mal wirklich an dieses Problem gehen würde und auf die Infrastruktur schauen würde, könnte man, so glaube ich das naiverweise, etwas ändern zum Positiven hin. Zum Beispiel innerdeutsche Flugverbote, oder zumindest eine Verteuerung ebendieser um den Leuten den ICE schmackhafter zu machen. Ob das wirklich zu Bewerkstelligen wäre, weiß ich nicht, aber das wäre mal ein Punkt über den man Nachdenken könnte, der zu einer Verhaltensänderung bewegen könnte.
Das größte Problem ist, dass die Leute außerhalb von Großstädten diesbezüglich allein gelassen werden. Da muss man auch gar nicht so weit gehen, das fängt schon in Langenselbold an. Bis vor Kurzem sind da die busse gefahren, wann sie wollten, wohin sie wollten, manchmal musste man sogar nix zahlen, kam aber nicht unbedingt ans gewünschte Ziel. Sowas macht man zwei mal. Dann setzt man sich doch wieder ins Auto...
Ich habe 7 Jahre in dem kleinen Städtchen (naja Dorf mit Stadtrechten trifft es eher) Rosenthal im Burgwald gearbeitet. Es ist bis heute nicht möglich diesen Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Und das ist auf dem land überall so. In der Stadt und im Rhein-Main Gebiet mag das ja alles noch gehen. Aber geht mal 30 Kilometer da raus. Da fällste schön auf den ***** wenn du mit den ÖPNV überall hin kommen willst.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Ich habe 7 Jahre in dem kleinen Städtchen (naja Dorf mit Stadtrechten trifft es eher) Rosenthal im Burgwald gearbeitet. Es ist bis heute nicht möglich diesen Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Und das ist auf dem land überall so. In der Stadt und im Rhein-Main Gebiet mag das ja alles noch gehen. Aber geht mal 30 Kilometer da raus. Da fällste schön auf den ***** wenn du mit den ÖPNV überall hin kommen willst.
Das ist genau das Ding. Da bist du auf das Auto angewiesen. Jetzt würde ich persönlich mir ja gerne ein E-Auto oder ein anderes Auto mit alernativem Antrieb zulegen. Allerdings muss man einfach mal sagen, dass ich noch nie mehr als 5000€ für ein Fahrzeug ausgegeben habe. Ich bin sozusagen Altautoverwerter.
Nie im Leben könnte ich mir ein Auto in der Preisklasse leisten, die im alternativem Segment angeboten werden. Und damit stehe ich bei Gott nicht allein.
Jetzt komm mir keiner mit Carsharing oder ähnlichem. Ich bin Berufspendler, ich brauch das Teil täglich.
Normalerweise fahre ich mit dem Motorrad solange es das Wetter einigermaßen zulässt. Wenn ich zur normalen Zeit, also um 08:15 zu arbeiten beginne, dann fahr ich mit dem Moped um 7:45 los. Mit dem Auto und Stadtbus vom Pendlerparkplatz muss ich um 7:25 los um rechtzeitig da zu sein. Mit dem Zug startet meine Verbindung um 6:45!
Dafür kostet es das doppelte!
Das ist indiskutabel.
Sowohl das E-Auto als auch ÖPNV sind da nicht praxistauglich, außerhalb der Realität von Großraumbewohnern.
Hier sehe ich dann viele Modelle. Car-Sharing mit unterschiedlichen Antriebsausstattungen bedarfsorientiert, also klassischer Antrieb oder Wasserstoff für die Weitstrecke, E für Kurztrips, Innenstädt komplett Autofrei. Billige Stadttickets für alle.
Das ist alles machbar.
Ich fordere die öffentlichen Verkehrsmittel zurück in die Kontrolle der öffentlichen Hand zu überführen, massive Anschubsubventionierung für die Nutzung von ÖPNV, massiver kompromissloser Ausbau von Infrastruktur für ÖPNV, krasse Verteuerung von Flugreisen, Verbot von Inlandsflügen. Unterstützung von Pendlern bei der Finanzierung ökologischer Verkehrsteilnahme. Das alles bei möglichst dezentralisierter Energiegewinnung für Strom und Heizung und Subventionierung von Energiesparmaßnahmen.
Weiter eine kompromisslose Verbotspolitik hinsichtlich unnötigen CO2 Ausstoßes auch und vor allem im privatwirtschaftlichem Sektor. Dies wäre ebenso bei anderen Umweltthemen zu handhaben. Z.B. bezüglich Einwegverpackungen im Getränkesektor und ähnlichen Verbrechen an der Umwelt und folgenden Generationen.
Darüberhinaus fordere ich, dass die Bundesregierung ihre gesamte Prachtentfaltung auf europäischer Ebene nutzt um einheitliche Regelungen in ganz Europa in diesem Sinne zu schaffen.
Lustig gell? Ja, hab auch herzlich gelacht bei dem Gedanken. Geh jetzt ins Bett, ein bisschen leise vor mich hinweinen!
FrankenAdler schrieb:
Lustig gell? Ja, hab auch herzlich gelacht bei dem Gedanken. Geh jetzt ins Bett, ein bisschen leise vor mich hinweinen!
Was soll daran lustig sein? Und: warum erst auf Verbote warten? Vieles von dem, was du aufgezählt hast, lässt sich ziemlich einfach selbst bewerkstelligen. Es braucht lediglich eine ein kleines bisschen veränderte Denkweise. Und lässt sich verblüffenderweise sogar recht einfach und zum Teil mit großem Gewinn realisieren.
Ich verfolge die Diskussion hier seit Wochen sehr aufmerksam.
Klar ist für mich, dass derzeit kein Massentauglicher Verkehrsansatz in Sicht ist.
Massentsuglichkeit bedeutet, dass man den Mobilitätsanforderungen der grossen Mehrheit der Bürger im Land gerecht wird. Ich nehme derzeit kein schlüssiges Konzept zur deutlichen Verringerung des Individualverkehrs wahr. Dies wär mMn die absolut durchgreifendste Maßnahme für eine deutliche Senkung der Emissionen im Verkehr. Nach wie vor zielen die Infrastrukturmaßnahmen hauptsächlich auf den Individualverkehr ab.
Bahn fahren ist völlig überteuert um als Alternative für viele Menschen in Frage zu kommen. Darüber hinaus steigt für viele Berufspendler der Zeitaufwand enorm, während die Flexibilität massiv eingeschränkt wird.
Im Bereich des Induvidualverkehrs, hier des Automobils, ist derzeit keine massentaugliche Variante in Sicht.
Die aufgerufenen Preise für E-Autos dürften für die meisten Menschen Ausschlußkriterium bleiben. Ein nennenswerter Gebrauchtmarkt ist mittelfristig nicht zu erwarten, zumal noch nicht klar ist, wo die Reise hingeht. E-Mobilität oder doch Wasserstoff?
Dazu kommt tatsächlich die Problematik, dass E-Mobilität dauerhaft eine massive Umweltptoblematik mit sich bringt. Bei Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen ist hingegen der niedrige Wirkungsgrad bei hohem Energieaufkommen zur Gewinnung des selben durchaus mittelfristig noch problematisch. Allerdings dürfte hier bei weiterer positiver Anpassung des Energiemixes weg von fossil erzeugtem hin zu emissionsarmem Strom die größten Chancen bieten. Hier dürfte durch geschicktes Nutzen von Überkapazitäten aus Sonne und Wind in der Zukunft einiges zu erreichen sein.
Mein Fazit: derzeit und auch mittelfristig dürfte der klassische Verbrenner (Diesel, Benzin) für eine große Mehrheit der Menschen im Land alternativlos bleiben.
Dies ist wohl zuvorderst eine Frage der finanziellen Möglichkeiten.
Insgesamt glaube ich, dass es dringend eine infrastrukturelle Hinwendung zu öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem Bahn und Busse braucht, die deutlich kostengünstiger werden und eine höhere Taktung bieten müssen.
Klar ist für mich, dass derzeit kein Massentauglicher Verkehrsansatz in Sicht ist.
Massentsuglichkeit bedeutet, dass man den Mobilitätsanforderungen der grossen Mehrheit der Bürger im Land gerecht wird. Ich nehme derzeit kein schlüssiges Konzept zur deutlichen Verringerung des Individualverkehrs wahr. Dies wär mMn die absolut durchgreifendste Maßnahme für eine deutliche Senkung der Emissionen im Verkehr. Nach wie vor zielen die Infrastrukturmaßnahmen hauptsächlich auf den Individualverkehr ab.
Bahn fahren ist völlig überteuert um als Alternative für viele Menschen in Frage zu kommen. Darüber hinaus steigt für viele Berufspendler der Zeitaufwand enorm, während die Flexibilität massiv eingeschränkt wird.
Im Bereich des Induvidualverkehrs, hier des Automobils, ist derzeit keine massentaugliche Variante in Sicht.
Die aufgerufenen Preise für E-Autos dürften für die meisten Menschen Ausschlußkriterium bleiben. Ein nennenswerter Gebrauchtmarkt ist mittelfristig nicht zu erwarten, zumal noch nicht klar ist, wo die Reise hingeht. E-Mobilität oder doch Wasserstoff?
Dazu kommt tatsächlich die Problematik, dass E-Mobilität dauerhaft eine massive Umweltptoblematik mit sich bringt. Bei Wasserstoff betriebenen Fahrzeugen ist hingegen der niedrige Wirkungsgrad bei hohem Energieaufkommen zur Gewinnung des selben durchaus mittelfristig noch problematisch. Allerdings dürfte hier bei weiterer positiver Anpassung des Energiemixes weg von fossil erzeugtem hin zu emissionsarmem Strom die größten Chancen bieten. Hier dürfte durch geschicktes Nutzen von Überkapazitäten aus Sonne und Wind in der Zukunft einiges zu erreichen sein.
Mein Fazit: derzeit und auch mittelfristig dürfte der klassische Verbrenner (Diesel, Benzin) für eine große Mehrheit der Menschen im Land alternativlos bleiben.
Dies ist wohl zuvorderst eine Frage der finanziellen Möglichkeiten.
Insgesamt glaube ich, dass es dringend eine infrastrukturelle Hinwendung zu öffentlichen Verkehrsmitteln, vor allem Bahn und Busse braucht, die deutlich kostengünstiger werden und eine höhere Taktung bieten müssen.
Natürlich. Ein leistungsfähiger ÖPNV, der die Menschen mit umweltfreundlichen Fahrzeugen möglichst günstig (kostenfrei? Stadtjahrespauschale? es gibt diverse Denkmodelle) überall hin bringt, muss das vorrangige Ziel sein. Ist es nur leider nicht.
Hier muss ein Umdenken einsetzen, und zwar ein radikales. Sowohl bei den Anbietern als auch bei den Verbrauchern. Für zig Millionen Menschen in Deutschland ist der tägliche ÖPNV alternativlos und völlig normal. Für andere wiederum nicht vorstellbar. Warum nicht? Die Möglichkeiten, die die neuen Kommunikationswege eröffnen, ersetzen bis heute kaum überflüssige Geschäftsreisen und Transporte. Warum nicht? Das Auto als persönlicher Besitz ist nach wie vor eine heilige Kuh. Warum?
Solche Fragen sollten wir uns stellen und sie irgendwann auch mal beantworten.
Hier muss ein Umdenken einsetzen, und zwar ein radikales. Sowohl bei den Anbietern als auch bei den Verbrauchern. Für zig Millionen Menschen in Deutschland ist der tägliche ÖPNV alternativlos und völlig normal. Für andere wiederum nicht vorstellbar. Warum nicht? Die Möglichkeiten, die die neuen Kommunikationswege eröffnen, ersetzen bis heute kaum überflüssige Geschäftsreisen und Transporte. Warum nicht? Das Auto als persönlicher Besitz ist nach wie vor eine heilige Kuh. Warum?
Solche Fragen sollten wir uns stellen und sie irgendwann auch mal beantworten.
FrankenAdler schrieb:
Bahn fahren ist völlig überteuert um als Alternative für viele Menschen in Frage zu kommen. Darüber hinaus steigt für viele Berufspendler der Zeitaufwand enorm, während die Flexibilität massiv eingeschränkt wird.
Genau da hakt es zuvorderst. Anstelle von Verboten, mit denen man viele aus der Bevölkerung gegen sich aufbringt, wäre ja mal Entgegenkommen und Entfernen der eigenen Stellschrauben eine politische Maßnahme.
WuerzburgerAdler schrieb:
Natürlich. Ein leistungsfähiger ÖPNV, der die Menschen mit umweltfreundlichen Fahrzeugen möglichst günstig (kostenfrei? Stadtjahrespauschale? es gibt diverse Denkmodelle) überall hin bringt, muss das vorrangige Ziel sein. Ist es nur leider nicht.
Die Piratenpartei hatte in ihrer Hochphase zwar noch keine Rentenkonzepte, aber hoch-innovative Überlegungen, wie den fahrscheinlosen Nahverkehr und wurde dafür medial niedergemacht. Der SH-Landtagsabgeordnete Patrick Breyer hatte dazu auch eine Machbarkeitsstudie beauftragt. Aber vor allem in den Talkshows, allen voran Anne Will, wurde diese Idee, bei der Piraten wie Patrick Lauer damals saßen, als spinnerte Idee von ein paar Durchgeknallten behandelt, die mal Politik spielen wollen. Schon interessant, wie sich plötzlich der Wind dreht.
WuerzburgerAdler schrieb:
Sowohl bei den Anbietern als auch bei den Verbrauchern. Für zig Millionen Menschen in Deutschland ist der tägliche ÖPNV alternativlos und völlig normal. Für andere wiederum nicht vorstellbar. Warum nicht?
Alternativlos und normal ist er eben leider genau nicht. Ich bezeichne die Bahn inzwischen als Terrorunternehmen.
Und ich kann für mich in Anspruch nehmen, eigentlich vorbildlich zu handeln. Den Hauptteil meiner Strecken fahre ich mit der Bahn, jeden Tag 220 Kilometer, über 1000 Kilometer pro Woche, Eintracht-Heimspiele und Auswärtsfahrten nicht mitgerechnet, nur reine Berufspendelei.
Selbst zu meinem Studium bin ich jeden Tag 110km einfache Strecke zur Goethe-Uni gefahren und abends zurück. Seit 2002 verbringe ich täglich 3 Stunden in den Zügen, meine gefahrenen Kilometer entsprechen inkl. Wochenenden zu Spielen längst über 1 Mio. Kilometer, also einmal zum Mond hin, zurück und wieder zum Teil hin.
Was ich seit dieser Zeit mitmache, ich an Unfassbarkeit nicht zu überbieten.
Zugausfälle, Oberleitungsstörungen, Stellwerksschäden, Personenschäden (für die die Bahn selbst nichts kann, aber die eben im Straßenverkehr nicht auftreten), Klimaanlagenausfall im Sommer, Klimaanlagen an im Winter, blankes Organisationschaos, Internetausfall auf Fernstrecken, usw. usw.
Führt inzwischen dazu, dass ich seit Jahren immer einen Vierkantschlüssel in der Tasche habe, mit dem ich die permanent abgeschlossenen Fenster dann selbst öffne und so manchem Mitpassagier im Hochsommer nen Kreislaufkollaps erspart hab.
Erst vor ein paar Wochen kam ja auf Anfrage der Grünen raus, dass die Bahn in ihre Pünktlichkeitsstatistik ausgefallene Züge gar nicht mit einbezieht, weil sie den - zwar logischen, aber dreisten - Standpunkt vertritt, dass ausgefallene Züge ohnehin nie die Chance hatten, pünktlich anzukommen, also können sie auch nicht verspätet sein, wenn sie gar nicht erst losfahren.
Ich kann froh sein, dass ich oft ein bisschen flexibel morgens von der Startzeit her bin, aber die Bahn hat es morgens schon geschafft, dass ich zwei Stunden zu spät zur Arbeit gekommen bin.
Ich dürfte kein Lehrer sein, der morgens um 8 pünktlich im Klassenzimmer stehen muss. Das ginge in 50% aller Tage schief.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Ich habe 7 Jahre in dem kleinen Städtchen (naja Dorf mit Stadtrechten trifft es eher) Rosenthal im Burgwald gearbeitet. Es ist bis heute nicht möglich diesen Ort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Und das ist auf dem land überall so.
Richtig. Das Rhein-Main-Gebiet ist vergleichsweise noch gut aufgestellt. Ganz Nordhessen Land ist ÖPNV-technisch ein Alptraum. Bis vor 2 Jahren waren Orte wie Gilserberg oder Bad Zwesten nicht mal an den ÖPNV angeschlossen. da fuhr um 6:00 Uhr morgens einmal ein AST auf Bestellung. Selbst heute sind da Anbindungen an Marburg oder Schwalmstadt-Treysa ein Witz. Mit dem Auto spart man mehrere Stunden (!) und das bei einer Strecke von nur 20 km.
Aber auch alles nördlich von Nidderau oder westlich von Gießen ist fernab jeglicher Anbindung.
Tafelberg schrieb:
Leider gibt es immer noch zu viele für die Auto fahren ein "Hobby" ist, war fassungslos über einen Kollegen der sich gerühmt hat > 220 kmh nachts gefahren zu sein
Das ist OT. Wenn man nachts Autobahn frei hat, kann man auch 300 fahren, wenn man will.
skyeagle schrieb:
Das größte Problem ist, dass die Leute außerhalb von Großstädten diesbezüglich allein gelassen werden. Da muss man auch gar nicht so weit gehen, das fängt schon in Langenselbold an. Bis vor Kurzem sind da die busse gefahren, wann sie wollten, wohin sie wollten, manchmal musste man sogar nix zahlen, kam aber nicht unbedingt ans gewünschte Ziel. Sowas macht man zwei mal. Dann setzt man sich doch wieder ins Auto...
Man könnte schon viel erreichen, wenn man mal z.B. Kommunikation der Fahrzeuge untereinander einbaut. Die Technik ist längst da, aber dass mal der Bus auf die um 5 min. verspätete S-Bahn wartet, das kommt seltenst vor. Da darf man dann 30-60 min. auf den nächsten warten.
Und von Kulanz bei der Bahn bzgl. Ticketrückgabe schreibe ich hier lieber nix. Wer nicht das schweineteure Flex-Ticket bucht, der kann bei kurzfristigen Terminverschiebungen geschäftlich seine Bahncard eigentlich verbrennen.
Jeder Mietwagen ist so gesehen vom Preis-Leistungs-Verhältnis wesentlich günstiger.
Ich kann jeden verstehen, der sich das Abenteuer Bahn nicht antun will. Und angesichts der völlig untragbaren Zustände im Bahnbereich, soll die Politik hier lieber ansetzen, anstelle das Autofahren zu verteufeln und unbequem zu machen. Schließlich ist sie Eigentümer dieses Saftladens und hat es in der Hand, dort für wesentliche Änderung zu sorgen. Aber die Mwst. die man beim Sparpreisticket von 19% auf 7% spart, für die kann man sich nicht mal nen Kaffee kaufen, wenn's am Bhf (mal wieder) wesentlich länger dauert. Bei der nächsten Fahrpreisrunde sattelt die Bahn das sowieso wieder drauf.
Geil
Hier ist er wieder dieser Hammer Wille!
Hier ist er wieder dieser Hammer Wille!
200.000 bei 30 Tagessätzen. Dann würde er ja nur rund 2,5 Mio im Jahr verdienen ... oder hat er private Verpflichtungen in Höhe von 250.000 Euro pro Monat?
Adler_im_Exil schrieb:
200.000 bei 30 Tagessätzen. Dann würde er ja nur rund 2,5 Mio im Jahr verdienen ... oder hat er private Verpflichtungen in Höhe von 250.000 Euro pro Monat?
https://www.deutsche-anwaltshotline.de/rechtsanwalt/strafrecht/tagessatz
Die Höchstgrenze pro Tagessatz liegt bei 30.000 €.
Die Höhe des Tagessatzes bezieht sich auf das Einkommen.
Die Anzahl der Tagessätze entspricht dem Strafmaß.
Wenn eine Tat nur 30 Tagessätze hergibt, wird der Verurzeilte also höchstens 900.000€ bezahlen müssen.
Jojo1994 schrieb:
Danke, dann gibts das also tatsächlich, das hatte ich mir schon gedacht. Dann müsste die EU nur mal eine Euro Norm für Schiffe einführen, und dann ähnlich wie bei Umweltzonen einfach bei den jeweiligen Häfen einführen, und zack werden die Dinger schneller umgerüstet als man gucken kann.
Was zwar bezüglich Luftreinheit wünschenswert wäre, den CO2 Ausstoß aber nicht vermindert.
Ja. Wenn man ohne Führerschein Auto fährt und anschließend zur Verhandlung net vor Gericht erscheint... das ist also doch normal oder?
Wieder mal ein Fußballer der beweist das er anhand des Inhaltes im Kopf unter einer Brücke liegen würde wenn er es net irgendwie zum Profikicker geschafft hätte...
vonNachtmahr1982 schrieb:
Wieder mal ein Fußballer der beweist das er anhand des Inhaltes im Kopf unter einer Brücke liegen würde wenn er es net irgendwie zum Profikicker geschafft hätte...
Du meinst Wolf? Den Pokalhelden Wolf?
Ja. Wenn man ohne Führerschein Auto fährt und anschließend zur Verhandlung net vor Gericht erscheint... das ist also doch normal oder?
Lustig wird’s ja, wenn man das weiter spinnt. Dann unterstellt hier irgendjemand einem anderen unter Weglassen eines nicht unwesentlichen Teils, aus dem Zusammenhang gerissen und bewusst irreführend bis gezielt wahrheitswidrig und dazu gedacht, jemanden unmöglich zu machen eine x-beliebige Aussage und dann dürfen sich alle anderen - mache sagen “inhaltlich“ - in unflätigster, herablassendster und beleidigendster Form damit auseinandersetzen? Na dann Mahlzeit!
Haliaeetus schrieb:
Lustig wird’s ja, wenn man das weiter spinnt. Dann unterstellt hier irgendjemand einem anderen unter Weglassen eines nicht unwesentlichen Teils, aus dem Zusammenhang gerissen und bewusst irreführend bis gezielt wahrheitswidrig und dazu gedacht, jemanden unmöglich zu machen eine x-beliebige Aussage und dann dürfen sich alle anderen - mache sagen “inhaltlich“ - in unflätigster, herablassendster und beleidigendster Form damit auseinandersetzen? Na dann Mahlzeit!
Hör auf den Werner so zu verunsichern!
Das war heute richtig schlecht. Ansätze sind da. Aber die Rückwärtsbewegung ist abenteuerlich und dazu Fehlpässe en masse und eine unterirdische Chancenverwertung. Naja, ich klammere mich mal an die Ansätze. Das muss sich erst einschleifen und entwickeln. Wird schon werden. Aber ein bisschen mehr darfs ruhig sein.
Haliaeetus schrieb:
Das war heute richtig schlecht. Ansätze sind da. Aber die Rückwärtsbewegung ist abenteuerlich und dazu Fehlpässe en masse und eine unterirdische Chancenverwertung. Naja, ich klammere mich mal an die Ansätze. Das muss sich erst einschleifen und entwickeln. Wird schon werden. Aber ein bisschen mehr darfs ruhig sein.
Ich versuche deine Hoffnung zu teilen, befürchte aber, dass der Systemwechsel den Hütter da versucht zu implementieren richtig lang brauchen wird. Könnte eine sehr wackelige Angelegenheit werden dieses Jahr. Vor allem, wenn die Offensive es nicht schafft die abenteuerlichen Löcher hinten zu mit ausreichend Toren zu kompensieren!
Sorge bereitete mir übrigens in aller erster Linie die Mentalität. Irgendwie ist die Stimmung im Team weg. Da fehlt die Aggressivität, der unbändige Wille, der uns in den letzten Jahren so ausgezeichnet hat!
FrankenAdler schrieb:
Sorge bereitete mir übrigens in aller erster Linie die Mentalität. Irgendwie ist die Stimmung im Team weg. Da fehlt die Aggressivität, der unbändige Wille, der uns in den letzten Jahren so ausgezeichnet hat!
danke, dass du es ansprichst - ist auch in meinen augen eines der kernprobleme im moment bei uns.
Frankenadler schrieb:
Ich versuche deine Hoffnung zu teilen, befürchte aber, dass der Systemwechsel den Hütter da versucht zu implementieren richtig lang brauchen wird. Könnte eine sehr wackelige Angelegenheit werden dieses Jahr. Vor allem, wenn die Offensive es nicht schafft die abenteuerlichen Löcher hinten zu mit ausreichend Toren zu kompensieren!
Sorge bereitete mir übrigens in aller erster Linie die Mentalität. Irgendwie ist die Stimmung im Team weg. Da fehlt die Aggressivität, der unbändige Wille, der uns in den letzten Jahren so ausgezeichnet hat!
Sehe ich auch so!
Die Mentalität war ganz anders, als noch letzte Saison oder gegen Straßburg!
Kostic hat gefightet, Hinti und Kohr auch noch mit Abstrichen... aber dann wird es dunkel, sehr dunkel.
Sow, Kamada.. etc... wirklich nicht so ein Wille, wir wir es letztes Jahr hatten, schade!!!
Wobei es in erster Linie eher an der Chancenverwertunf liegt... letztes Jahr waren halt die Dinger meist drin.
Dann läuft das Spiel auch ziemlich anders!
rossi1972 schrieb:
Eine ungerechtfertigte gelb-rote Karte war der definitive Knackpunkt..
Nein. Der Knackpunkt war heute, dass man aus nem Dutzend guter bis Hochkarätiger Chancen kein Tor gemacht hat.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Wer bei 24 Torschüssen kein Tor erziehlt hat es am Ende auch net verdient.
Sag das ja nicht zu laut, sonst wird dir noch unterstellt, dass du keine Ahnung von Fußball hast und wir ja noch locker drei Tore machen werden...
Ibrakeforanimals schrieb:vonNachtmahr1982 schrieb:
Wer bei 24 Torschüssen kein Tor erziehlt hat es am Ende auch net verdient.
Sag das ja nicht zu laut, sonst wird dir noch unterstellt, dass du keine Ahnung von Fußball hast und wir ja noch locker drei Tore machen werden...
Ach Ingo ...
FrankenAdler schrieb:
Ach Ingo ...
Wäre mir neu, dass Ingo von Melbourne aus seinen Mist verzapft...aber ich lass dich gerne in dem Glauben, wenn es dich glücklich macht
Am Ar.sch!
I-ADL3R-I schrieb:
So ist das halt wenn man auf Kämpfer setzt anstatt auf Techniker
Ach halt doch einfach mal die Fresse du Dummschwätzer!
Was da so alles pfeift in der EL
Kein Mensch bei Verstand kauft sich Tagestickets, wenn er täglich fährt. Die kosten nämlich meist so etwa 2-3 mal so viel wie ein Jahresticket.
Auf die fehlenden Posten beim Auto hat reggaetyp ja schon hingewiesen.
Von daher, finde ich, geht deine Milchmädchenrechnung nicht auf.
Weisste, was ich wahrscheinlich in so einer Situation wie deiner tun würde? Ich würde mir ein Jahrestickt für den Zug kaufen, und statt den Bus zu nehmen mit dem Rad zu und vom Bahnhof fahren. Räder können übrigens meist kostenlos im Zug mitgenommen werden.
Ist sogar ganz gut für die Fitness und spart Zeit, denn was man auf dem Fahrrad an Bewegung hat kann man einfach mit sonstigen Sportarten verrechnen. Den Bonus, während der Zugfahrt die Freizeit zu genießen (Hallo Netflix ) anstatt auf die Straße achten zu müssen, würde ich natürlich auch gerne und voll mitnehmen, keine Frage.