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Franzler

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Ibrakeforanimals schrieb:
Mir sagte damals, während des Ausbruchs der Finanzkrise, mal ein befreundeter Bankkaufmann, dass die "Bankberater" sich eigentlich untereinander "Bankprodukte-Verkäufer" nennen und das sagt eigentlich alles. Es ist verdammt schwer geworden einen sogenannten Berater zu finden, der auch nur im Geringsten daran interessiert ist, dein Geld sorgsam für dich anzulegen. In erster Linie kommen die Bank und die Provisionen. Der Kunde kommt abgeschlagen auf dem letzten Platz der Prioritäten.


http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/182223/index.html : „Protokollpflicht wurde für Kunden zum Bumerang: Auch deswegen wurde die Pflicht zum Protokoll eingeführt - gegen das sich die Banken zunächst sträubten. Erst bei der Einführung dämmerte es vielen Beratern, dass dieses Protokoll ein guter Weg aus der "Haftungsfalle" ist.“ Die in dem Artikel beschriebene ARD-Dokumentation: https://youtu.be/YBqh__AbC3U
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Viele Altkunden von Bausparkassen (mit einer noch relativ hohen Guthabenverzinsung) bekommen die Kündigung: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/bausparkassen-in-der-krise-zerstoertes-vertrauen/11819460.html . Warum? Zitat aus dem Artikel: „Drei Prozent Zinsen oder mehr haben die Bausparkassen den Kunden zugesagt. Aus Sicht der Sparer ist es verständlich, dass sie an ihren alten Verträgen festhalten. Aus Sicht der Bausparkassen ist das dagegen ein großes Problem.“

60 Millionen Euro an Zinszahlungen sollen die Bausparkassen damit jährlich einsparen: http://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/bausparkassen-gekuendigte-bausparvertraege-bringen-60-millionen-euro-ein/11389166.html
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Afrigaaner schrieb:
Ist es vernünftig Griechenland zu helfen?


Hilfe ja, nur bei dem „wie“ scheint es (immer) noch Klärungsbedarf zu geben: https://youtu.be/2zzMWcadFE4 .
Kritik dazu: http://www.welt.de/vermischtes/article138235928/ARD-goennt-den-Griechen-einen-Troika-Schauprozess.html

Im Gespräch sind nun „ehrliche Hilfen“ und „bessere Arbeitsformate“:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-04/griechenland-bruessel-reformplaene-euro
http://www.welt.de/wirtschaft/article140331615/Griechenland-ist-nun-bereit-samstags-zu-verhandeln.html
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Die eigentliche Frage steht hier in der Überschrift: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vorsorgen-fuer-das-alter/aelter-werden/direktbanken-bieten-bessere-altersvorsorge-als-lebensversicherungen-13400087.html . Nämlich: „Wozu noch eine Kapitallebensversicherung?“ Es gibt nicht einen vernünftigen Grund – zumindest für den Kunden – so ein Konstrukt abzuschließen.

Der Bund der Versicherten (https://www.bundderversicherten.de/Lebensversicherung/Kapitalleben) schreibt es so: „Trennen Sie den Versicherungsschutz, den Sie Ihren Angehörigen für den Fall Ihres Todes zukommen lassen wollen, und die Geldanlage für Ihre eigene Altersvorsorge. Schließen Sie für den Todesfall eine Risikolebensversicherung ab. Ein vergleichbarer Versicherungsschutz für den Todesfall kostet meist nur etwa sieben Prozent des Beitrages zur Kapitallebensversicherung. Die verbleibenden 93 Prozent sollten Sie selbst anlegen.“

In dem genannten Artikel der FAZ ist der Satz „Sie (einige Kapitallebensversicherer) haben offenbar Schwierigkeiten, wie vom Gesetzgeber gefordert ihren Kunden zu Rentenbeginn wenigstens die eingezahlten Beiträge zu garantieren.“. Zwischen den Zeilen steht, was der sogenannte „Garantiezins“ (http://www.vzhh.de/versicherungen/30449/die-schummelei-mit-dem-garantiezins.aspx /) wert ist.

Wegen etwas anderem hatte ein Rentner vor dem BGH geklagt – den Bewertungsreserven. Genauer gegen die ungenügende Beteiligung (bzw. „Rechentricks“ und „Intransparenz“) an diesen: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/versichern-und-schuetzen/nachrichten/bgh-verwirft-kunden-klage-gegen-allianz-zu-ueberschussbeteiligung-13422300.html . Das Urteil selber ist keine Überraschung. Die im Artikel genannten Aussagen sind dennoch nachvollziehbar: „… die Berechnungen der Lebensversicherer zur Überschussbeteiligung blieben weiterhin „intransparent für die Kunden“. Und: „Lebens- und Rentenversicherungen sind nach wie vor eine Black Box, keiner könne die Berechnungen der Unternehmen nachvollziehen.“
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Misanthrop schrieb:
Ich verstehe nicht recht, welche verschiedenen Meinungen bzw. Diskussionen es hierzu geben könnte.

Art. 38 Abs. 1 GG lautet:
"... an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.[/b]"


Nur ihrem Gewissen unterworfen? http://www.tagesschau.de/inland/fraktionszwang104.html / http://de.wikipedia.org/wiki/Fraktionsdisziplin
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Basaltkopp schrieb:


Wie blöd muss man auch sein, wenn man eine LV mit langer Laufzeit abschließt und diese in den ersten Jahren kündigt?

Wenn Du ein Auto kaufst, dann bekommst Du auch nicht für 100% der Kaufsumme das Auto, ähnlich ist das bei den Versicherungen. Natürlich wollen (und müssen) da Leute dran verdienen. Oder wie soll Dein Berater überleben?

Deine Auflistung der Auszahlungen bei den LV mag zwar stimmen, dasliegt aber doch nicht daran, dass der böse Versicherer sich immer mehr Kohle einsdackt, sondern vielmehr daran, dass die Guthabenzinsen auf nahezu 0% gesunken sind. In Zeiten, wo man eine Guthabenverzinsung von 6% und mehr (ohne Risiko) erzielen konnte, war die Ablaufleistung natürlich höher als jetzt.



Vermutlich ironisch gemeint. Insofern:  

Mit „Versichert und verkauft“ beschreibt die „Welt“ das Problem: http://www.welt.de/print/wams/finanzen/article136989910/Versichert-und-verkauft.html . Ein, noch sehr wohlwollend formulierter, zentraler Satz ist, „dass falsche Erwartungen bei den Kunden geweckt wurden.“ In einem der beispielhaft beschriebenen Fälle sind mal so eben 3200 Euro weniger nach dem Ende der Laufzeit (von 33 Jahren) ausbezahlt worden - als eingezahlt worden sind. Ist aber auch nur aufgefallen, weil der Kunde nachgerechnet hat.

Etwas direkter sind diese Artikel geschrieben:
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=105681&bernr=21&gartnr=1&suche=Lebensversicherung
http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge/altersvorsorge-sparen/gastbeitrag-zur-lebensversicherung-die-renaissance-des-legalen-betrugs/11299126.html
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DougH schrieb:

4. "Selbst nach mehreren Jahren bekommt man noch nicht mal das wieder raus, was man eingezahlt hat."
Richtig...siehe Pkt. 3 Der Beitrag unterteilt sich in drei Faktoren: Risikobeitrag für vorzeitige Todesfälle, Sparbeitrag Ansparung der garantierten Versicherungsleistung  = Garantiezins und Kostenbeitrag Provison, verwaltung...Zillmerung.

Der sogenannte „Garantiezins“ wird im kommenden Jahr mal wieder gesenkt. Zwei Beispiele für Erläuterungen zu diesem Wort, wie sie unterschiedlicher nicht sein können:

[ulist]
  • Aktuelle
  • (Dezember 2014) Aussage Versicherung: „Mit einem Abschluss im Jahr 2014 sichern Sie sich jetzt den deutlich höheren Garantiezins für die gesamte Vertragslaufzeit.“
  • Hinweis Verbraucherzentrale aus dem Jahr 2008: „Sie wollen jetzt noch schnell eine Lebensversicherung abschließen, weil der Zins sinkt? Lassen Sie das besser. Diese Senkung macht aus ohnehin schon schlechten Verträgen noch schlechtere.“
  • [/ulist]
    Weitestgehend neutral wird hier http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/mittagsmagazin/sendung/lebensversicherung-jahreswechsel-100.html über den Garantiezins informiert. Lesenswert ist auch ein allgemeiner Artikel des „Spiegel“ – aus dem Jahr 1998, als „Niedrigzinsphase“ noch ein Fremdwort war und angeblich „Traumrenditen“ realisiert werden konnten: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7834225.html
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    SGE-URNA schrieb:

    "Basel III"


    Danke. Egal mit welchen Kunstwörtern man es umschreibt, letztendlich geht es um Eigenkapital http://www.deutschlandfunk.de/finanzmarkt-was-die-stresstests-bei-europas-grossbanken.724.de.html?dram:article_id=287027 . Und da ist die Quote bei den Banken „nicht so gut“.  Derzeit wird dies in einem 3-Säulen-Modell unter „Bankenunion“ diskutiert. Eine Säule ist die bereits im November startende Bankenaufsicht der EZB. Vorher werden aber noch am 26. Oktober Ergebnisse eines Stresstests präsentiert. Danach will sie Staatsanleihenkäufe tätigen: http://www.welt.de/wirtschaft/article133436206/Professoren-erweitern-EZB-Verfassungsbeschwerde.html
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    pipapo schrieb:
    Regulierung findet nicht zu Gunsten eines wie auch immer zu definierenden Sparers (ein Anachronismus!) oder Steuerzahlers (das schließt eigentlich wen aus?) statt. Sondern zur Erschaffung einer stabilen Struktur.


    Konkret bist du nicht geworden. Dürfte auch schwierig sein. Deshalb wird ja auch hierüber mit hochtrabenden Worten seit 2008 fast nur geschwafelt.

    Da du bei diesem Thema garantiert schlauer bist muss ich eine Quelle anführen: Dass, was auf den Weg gebracht wurde, wird hier http://youtu.be/UMi-tUppAf0 bei Frontal21 zumindest kurz angerissen. So wird darauf hingewiesen, dass der Steuerzahler bereits 442 Milliarden Euro für die Bankenrettung aufgebracht hat. Mit weiteren 1.174 Milliarden Euro haftet er für mögliche Zockerei-Verluste der Banken.

    Die Banken selber sollen nun sage und schreibe 55 Milliarden Euro in einen Rettungsfonds einzahlen – von 2016 bis 2024. Aber selbst dafür hat man bereits ein Schlupfloch eingebaut. Unter bestimmten Voraussetzungen muss dann doch wieder der Steuerzahler ran.

    Weiter wird gesagt, dass eine effektive Bankenregulierung durch eine Bankenlobby verhindert wird. Und „ganz überraschend“ sollen nun auch die Gelder aus dem ESM zur Bankenrettung eingesetzt werden.

    Da aber selbst dies nicht so ganz reicht müssen künftig Geldgeber einer Bank (in dem Fall Sparer) mit Einlagen von (erst mal) mehr als 100.000 Euro mit einer Zwangsabgabe von acht Prozent Banken retten. Davor stehen (zumindest auf dem Papier) noch die Aktionäre. Nach offizieller Lesart folgt dann erst der ESM.

    Warum muss eine bestimmte Bank, die Misswirtschaft betrieben hat, überhaupt gerettet werden? Der allgemeinen Frage, wohin das Geld der Steuerzahler bisher geflossen ist, kann in einem Arte-Film angeschaut werden: http://youtu.be/l9sfqDd5PV8

    Bin gespannt, ab wann (warum gibt es die noch nicht?) es die von dir beschriebene „stabile Struktur“ (was immer das heißen mag) im uneinheitlichen Kapitalbeschaffungsmarkt geben wird.
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    pipapo schrieb:

    Mit der Aussage wirst du auf jeden Fall die Verantwortlichen von ESMA und auch der BaFin überraschen. Die gingen nach eigener Aussage bislang von weit über 140 Regulierungsmaßnahmen in Umsetzung (final und mittelfristig) aus.


    „In den letzten Jahren“, nicht „jüngst“:  Die Dokumentation Banken außer Kontrolle aus dem Jahr 2013: http://youtu.be/I9J5mZA-MgM und ein etwas älterer Beitrag aus dem Jahr 2008 Finanzkrise und Deregulierung: http://youtu.be/QjbYAFUWTwM?t=1m48s veranschaulichen die Systematik ganz gut. Über allem steht leider die Aussage: „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren“. Hinzu kommt noch ein anderes Wort: Lobbyismus. Harald Lesch spricht in einer ZDF-Sendung noch in eine andere Richtung: http://youtu.be/H2WcRgZfyVE

    Derzeit wird über Regularien, um weitere Auswüchse der Finanzindustrie zu verhindern, zumindest diskutiert. Die von dir genannten 140 Maßnahmen lesen sich ja auch quantitativ nicht schlecht, sagen aber nichts über deren Qualität (insbesondere für den Sparer und Steuerzahler) aus. Vielleicht könnest du aber die deiner Meinung nach wichtigste bzw. weitreichendste Maßnahme ganz kurz benennen.

    Du hast natürlich recht, dass bereits einige Regularien im Finanzmarkt eingezogen worden sind. So etwa, in dem Fall sogar „jüngst“, bei der Kürzung der Lebensversicherungsleistungen zu Lasten der Kunden durch das Bewertungsreserven-Gesetz. Und die Leitzinssenkung der EZB geht ja im Grunde auch in diese Richtung. Zu diesem Thema hier noch ein aktueller Artikel: http://www.focus.de/finanzen/banken/niedrigzins-und-anleihenkaeufe-draghi-macht-die-ezb-zur-spielhoelle-am-main_id_4126440.html
    #
    Dortelweil-Adler schrieb:
    Das eigentlich Schlimme ist, dass man mit immer mehr Regulierungswut den Banken das Geschäftemachen erschwert - die derzeit eingeführten Kapitalisierungs- und Liquiditätsregelungen erschweren die Kreditvergabe.
    DA


    Auf wessen Kosten sollen denn die Banken (noch mehr) Geschäfte machen?

    Ansonsten ist der Finanzmarkt in den letzten Jahren nicht reguliert, sondern ganz im Gegenteil dereguliert worden. Und die Kreditvergabe, na ja. Es gibt ja nicht nur die Kundenkredite, sondern vielfach auch Spekulationskredite, somit Zockerei – mit Geld was nicht vorhanden ist. In diesen Zusammenhang passt auch der weiter oben zitierte Artikel von Focus Money.

    Zum Thema Eigenkapitalvorschriften stand vor einigen Monaten ein Artikel in der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eigenkapitalvorschriften-banken-und-ihre-kumpane-12708292.html . Dort wird unter anderem beschrieben, dass Gelder, die von Banken in Staatsanleihen gepumpt werden (müssen), nicht mit Eigenkapital unterlegt werden brauchen. Von wem bzw. wo kommt dieses Geld dann her?

    Wie auch immer, durch den historisch niedrigen Zins der EZB lässt sich der Bundesfinanzminister für eine angebliche „schwarze Null“ feiern. Muss er doch unter anderem auf die über 2.000.000.000.000 Euro Schulden des Staates weniger Zinslasten einplanen. Insofern kommt ihm das „zufällige“ Runterprügeln des Leitzinses ganz gelegen.  
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    Dirty-Harry schrieb:

    Das mit den Staatsanleihen aus den Ratinggruppen AAA hört sich doch  in der Tat  gut und spannend.an

    Kurzfristige Verfügbarkeit, vermute ich einfach mal, ist dabei auch gewährleistet

    Ned schlecht.



    http://www.welt.de/finanzen/article112468144/Euro-Staaten-beschliessen-Enteignungsklausel.html Auszug aus diesem Artikel: „Die Euro-Staaten haben im Jahr 2013 eine Enteignungsklausel für Staatsanleihen beschlossen: Diese dürfen damit die Rückzahlung von Schulden verweigern, selbst wenn der einzelne Sparer dem nicht zustimmt. Es kann praktisch aber auch alle anderen treffen, denn in jeder Lebensversicherung, in jedem privaten Rentensparvertrag stecken solche Papiere. Betroffen davon sind alle neuen Anleihen seit 2013 mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr. Beschlossen wurde die Einführung dieser Klauseln im Zuge der Verhandlungen über den ESM. Ganz bewusst sollte damit die Grundlage dafür gelegt werden, bei künftigen Umschuldungen vor einer Klagewelle durch renitente Kleinanleger geschützt zu sein.“

    Aber auch mit der Leitzinssenkung durch die EZB ist der Film noch nicht zu Ende. Die Frage ist einfach, was sich die Verantwortlichen der Regierung(en) und Banken als nächstes einfallen lassen (müssen). Heute ist es schon fast unmöglich eine positive Rendite zu realisieren. Die vom Endverbraucher zu zahlenden Zinsen innerhalb der Produktionskette noch nicht mal eingerechnet.

    Aktuell wurden rund 80 Millionen Lebensversicherungskunden defensiv um einen drei- oder vierstelligen Eurobetrag enteignet, viele werden es wahrscheinlich gar nicht merken. Eine offensivere Geldumverteilung hat der IWF bereits Ende 2013 thematisiert: eine Schuldensteuer von 10 Prozent auf alle Vermögen. In Spanien gibt seit diesem Jahr schon eine „Sparsteuer“ – mit einem, zumindest noch, sehr geringen Zinssatz.

    Insofern scheint, wenn nicht in Sachwerte investiert wird, ein Tagesgeldkonto weiterhin die sinnvollste Anlageform zu sein. Ganz wenige Geldhäuser bieten noch einen Zinssatz von rund einem Prozent. Wobei der Zins bzw. der Zinseszins ja im Grunde das eigentliche Problem ist.
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    Bigbamboo schrieb:

    Das Gesetz ist im Bundesrat gescheitert:

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/vorsorge-versicherung/ratgeber-hintergrund/vermittlungsausschuss-ausschuettung-bei-lebensversicherung-wird-nicht-gekuerzt/7845758.html


    Der Vollständigkeit halber: Während der Fußball-Weltmeisterschaft hat der Bundestag das Bewertungsreserven-Gesetz auf Wunsch der Versicherungs-Lobby durchgewunken: http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-07/bundestag-lebensversicherungen-reform

    Kurz vor dem WM-Endspiel folgte die Zustimmung des Bundesrates. Damit hat jeder Kunde einen (weiteren) Verlust im drei- oder vierstelligen Eurobereich. Kleine Randnotiz: Eine der zwei aktuellen Regierungsparteien hatte noch zu Oppositionszeiten ein entsprechendes Gesetz der Vorgängerregierung im Bundesrat gestoppt.

    Zusätzlich wurde auch gleich der sogenannte „Garantiezins“, der aber eigentlich keiner in dem Sinne ist, auf 1,25 Prozent für Neuverträge abgesenkt. Im Grunde ist es mehr ein „Maximalzins“ für die Versicherungsbranche. Die eigentliche Verzinsung liegt, (nur) wenn die komplette Vertragslaufzeit durchgehalten wird, aus Sicht des Kunden aber auf jeden Fall darunter – bis in den Minusbereich. Wird sehr gut hier veranschaulicht: http://www.vzhh.de/versicherungen/30449/die-schummelei-mit-dem-garantiezins.aspx
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    pelo schrieb:
    Bank-Berater sind Verkäufer !

    Sie" beraten" oft nicht Bedarfsgerecht.

    Manche oft uninformierte  Kunden,die ihrer längjährigen Bank im guten Glauben vertauten,wurden von diesen im schlimmsten Fall in den finanziellen Ruin getrieben.

    Gibt dafür genug Beispiele.


    Falschberatung: Justizministerium will Anleger besser vor Abzocke schützen: http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-977321.html

    Im Artikel ist aktuell zu lesen: „Wo provisionsabhängige Bankverkäufer auf arglose Kunden treffen, kommt es regelmäßig zu haarsträubend schlechten Ergebnissen für die Verbraucher. Doch für beherzte Reformen fehlte der Politik bislang der Mut. Jetzt will das Bundesjustizministerium Anleger besser schützen (lassen - durch die Bank selber).“

    Jetzt, wo die EZB schon Minuszinsen auf den Weg gebracht hat und sogar Lebensversicherungsverträge nachträglich geändert werden, sollen Anleger besser geschützt werden. Ob´s was bringt oder bringen soll, ist eine andere Frage.
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    http://youtu.be/PbIH-WPDxB8 Der Film ist für den deutschen Filmpreis 2014 nominiert. Relativ spät auf einem Spartenkanal während der Fußball-Weltmeisterschaft wurde er das erste Mal im Fernsehen ausgestrahlt.  

    Erschreckend ist ein Satz in dem Film zum Thema Aktien: „Früher hielten Anleger eine Aktie im Durchschnitt vier Jahre, heute liegt der Wert bei 22 Sekunden.“ Eine andere Aussage: „Alter Spruch an der Börse: Die Privatanleger können nur verlieren.“

    In dem anderthalbstündigen Dokumentarfilm erzählt ein ehemaliger führender Investmentbanker in Deutschland von den Abgründen und der Skrupellosigkeit der Finanzwelt, von der maßlosen Gier und der unerbittlichen Härte des Geschäfts, denen er schließlich selbst zum Opfer fällt: http://www.fr-online.de/tv-kritik/tv-kritik--der-banker---master-of-the-universe---arte--die-krise-war-kein-schicksalsschlag,1473344,27512620.html
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    Tagesschau schrieb:


    „Merkel sieht Aufbruchstimmung“ : http://www.tagesschau.de/ausland/athen-merkel102.html .



    Drittes Hilfspaket für Griechenland wird geschnürt, mit angeblich unter 10.000 Millionen Euro aber sehr überschaubar, sagt Herr Schäuble: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schuldenkrise-schaeuble-drittes-griechenland-paket-waere-ueberschaubar-12966892.html

    Vergisst (mal wieder) nur zu erwähnen, wer das Geld tatsächlich erhält: http://youtu.be/l9sfqDd5PV8 (nämlich nicht die griechische Bevölkerung).
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    pipapo schrieb:
    Hat er denn Unrecht?


    Mit dem Zitat in der Überschrift „Viele deutsche Sparer werden Vermögen verlieren“ hat er sicherlich recht. Dies war aber auch schon vor Jahren vorhersehbar – insbesondere für ihn, als noch fleißig Kapital-Lebensversicherungen und ähnliche Geldumverteilungen durch Finanzinstitute aufgeschwatzt wurden. Jetzt auf einmal wird es von ihm so offensiv artikuliert (warum eigentlich?).

    Bei den Konsequenzen, die Herr Jain daraus zieht, ist er, ganz vorsichtig formuliert, nicht so ganz unabhängig. Er ist halt der Deutschen Bank verpflichtet und nicht den Menschen auf der anderen Seite des Schreibtisches.

    Zum Thema Aktienkauf: Banken haben Anlegern eigene Aktien angedreht, die sie selbst loswerden wollten: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/nachrichten/studie-banken-sollen-anlegern-aktien-angedreht-haben-12569354.html . Geldvermehrung für Alle ist nun mal nicht möglich. Die Gewinne des Einen sind halt die Verluste des Anderen.

    Staatsanleihen:  
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    Der Chef der Deutschen Bank gibt höchstpersönlich Anlagetipps: http://www.focus.de/finanzen/banken/deutsche-bank-chef-warnt-viele-deutsche-sparer-werden-vermoegen-verlieren_id_3854374.html.

    Jain: „Damit sie nicht ihr Vermögen verlieren, müssten die Deutschen ihr Geld anders – risikofreudiger – investieren. Sie würden ihr Geld angeblich zu konservativ anlegen.“ Und bei konservativer Anlage verdienen die Banken doch nichts und können auch nicht so viel Boni zahlen.

    Dass risikofreudig aber auch Teil- oder Totalverlust für den Sparer heißen kann, davon ist nichts zu lesen. Anleger in Deutschland verlieren jetzt schon zig Milliarden Euro aufgrund durchtriebener Verkaufsgespräche: http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/schlechte-altersvorsorge-beratung-anleger-verlieren-jaehrlich-50-milliarden-euro_aid_888047.html . „Gewaltige Summen entgehen den Anlegern in Deutschland, weil sie von Banken und sogenannten Finanzexperten in undurchsichtige Anlagen reingeredet werden. Allein bei der Altersvorsorge verlieren die Deutschen bis zu 16 Milliarden. Insgesamt verlieren die Anleger durch schlechte Beratung jetzt schon jährlich 50 Milliarden Euro.“

    Aber Herr Jain denkt so wie alle Finanzverkäufer, nur an sich und seine Branche – und nicht an den Anleger.
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    Rettungs(fall)schirm ESM ist jetzt voll aufgespannt: http://www.welt.de/wirtschaft/article127514345/Euro-Rettungsschirm-ist-jetzt-voll-aufgespannt.html

    80 Milliarden (80.000 Millionen) Euro sind nun eingezahlt, 500 Milliarden Euro stehen zur Verfügung.
    Deutschland hat 22 Milliarden Euro eingezahlt, 168 Milliarden Euro können abgerufen werden, maximales Haftungsrisiko von 190 Milliarden Euro.

    In den nächsten Jahren dürften sich die Zahlen aber aufgrund mathematischer Gesetze und des ESM-Vertrages selber „ein klein wenig“ ändern:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Stabilit%C3%A4tsmechanismus#Kritik_am_ESM-Vertrag (Kritik am ESM-Vertrag)

    http://youtu.be/-uM-mtiZJXg (Plusminus aus dem Jahr 2012)
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    DerRuhendeBall schrieb:


    Seit Jahren wird die gesetzliche Rentenversicherung in Medienkampagnen u.a. von BLÖD (aber auch vom Fernsehen)  schlecht gemacht um die Leute in die private Vorsorge zu treiben.
    Daran verdienen aber hauptsächlich die Finanz-und Versicherungskonzerne und ihre sogenannten Experten (und garantiert auch einige Politiker).
    Da die Privaten sich dabei eine goldenen Nase verdienen (und nebenbei fremdes Geld munter mit riskanten Spekulationen verbrennen) bleibt für die späteren Rentner natürlich nur noch eine lächerlich geringe Rendite wenn nicht sogar (wie in England oder USA) ein Totalverlust!


    Rentenlüge? Alles nur Ironie: http://youtu.be/R-16AZmdtW0?t=33m3s . Oder doch nicht?

    Keine (offensichtliche) Ironie ist in dem Rentenpaket bei der „Rente mit 63“ zu finden: http://www.t-online.de/wirtschaft/altersvorsorge/id_69250960/deutsche-rentenversicherung-nennt-rentenpaket-nicht-sachgerecht-finanziert.html