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Franzler

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Die Einlagensicherung bekommt so langsam eine ganz andere Bedeutung: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/21/bundesbank-fordert-rasche-festlegung-der-zwangsabgabe-fuer-sparer/

Wenn die nachfolgenden Zahlen nur andeutungsweise richtig sind, kann zumindest die Vorgehensweise nachvollzogen werden:    
„Die Verbindlichkeiten der Banken in der Eurozone betragen 250 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung.
Die Bilanzen der Banken weisen Risiken auf, die ein Mehrfaches der Staatsschulden ausmachen. Sie betragen insgesamt 9,3 Billionen Euro.“
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stefank schrieb:
pelo schrieb:
Es geht einfach nichts voran in diesem Land. Wo soll das noch enden ?



Du hältst das wirklich für Journalismus, oder?


Was ist Journalismus? Vor Allem guter?

Noch kurz zum eigentlichen Thema: Wem wird eigentlich geholfen, wenn Griechenland geholfen wird? http://youtu.be/mAlCqbod9Qc

Auf der entsprechenden Seite des Fernsehsenders Arte (http://www.arte.tv/guide/de/048116-000/staatsgeheimnis-bankenrettung) findet sich folgende Antwort: „Die Geretteten sitzen - anders als häufig vermittelt und von vielen angenommen wird - nicht in den ärmeren Eurostaaten, sondern hauptsächlich in Deutschland und Frankreich. Ein großer Teil des Geldes landet nämlich bei den Gläubigern der Banken, die gerettet werden wollen oder müssen. Und obwohl diese Anleger offenkundig schlecht investiert haben, werden sie - entgegen aller Logik der freien Marktwirtschaft - auf Kosten der Allgemeinheit vor jeglichen Verlusten geschützt.“
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Afrigaaner schrieb:
Ist die Koalition am Ende?



Gefühlt ja - seit weit über drei Jahren, die Umfragen zeigen aber ein anderes Bild: http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm
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adleralder schrieb:
es sei denn du willst es ganz sicher anlegen, da kannste mit bundesschatzbriefen nix verkehrt machen    


Bundesschatzbriefe werden seit  dem 1. Januar 2013 nicht mehr aufgelegt.  

In dem Film http://youtu.be/1gMbiBNN7Bg wird bezüglich der Geldanlage die These „Raus aus Papierwerten, rein in Sachwerte“ favorisiert.
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Dirty-Harry schrieb:


Heute sind die neuen Konditionen für ganz normale Tagesgeldkonten reingekommen: "stattliche" 0,15 % noch


Die Ära der Tagesgeldkonten geht wohl zu Ende. Wie die „Welt“ berichtet, bieten nicht weniger als 422 Institute ihren Kunden 0,0 Prozent fürs Tagesgeld: Der Trick der Null-Komma-nichts-Anbieter

Es gibt aber (noch) Ausnahmen. Zu den (wenigen) Banken mit ehrlichen Angeboten und einem für die heutige Zeit akzeptablen Zinssatz gehören die drei niederländischen: Moneyou, NIBC und Rabodirect mit derzeit 1,5 Prozent an Zinsen. Tendenz aber auch dort: weiter fallend.
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Ab 1. August steigt das Risiko für Bank-Kunden erheblich: Zitat hieraus: „… Doch die EU hat nun still und leise ein Gesetz beschlossen, demnach ab 1. August die Bank-Kunden als erste enteignet werden müssen, wenn eine Bank in die Krise gerät.“
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Hessi schrieb:
Afrigaaner schrieb:


Das ist doch alles krank.
Werft die Druckmaschinen an.

Gruß Afrigaaner



tja leider bringt das nur Inflation ...
mit diesen filmen kannst du dir mal so richtig das restliche we zu versauen:
http://www.youtube.com/watch?v=8oYNvb1tVmk&feature=related


In den vergangenen fünf Jahren ist wohl die Geldmenge kontinuierlich erhöht worden. Mit dem Ergebnis, dass, schreibt so die „Welt“, mal wieder eine neue Inflation droht: http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article117788499/Die-Welt-steht-vor-einem-Zeitalter-der-Inflation.html. Darum geht es auch in diesem Artikel: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/06/ende-des-sparkurses-in-europa-wird-inflation-beschleunigen.
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municadler schrieb:
Es ist Zeit für eine erste Beurteilung unserer Steuersenkungsregierung und der Überwachung Ihrer Versprechen.

also wie seht ihr die 100 tage schwarz-gelb  


Die FAZ fasst nach gut dreieinhalb Jahren das bisher Geschehene gut zusammen: Das Prinzip wertebegründeter Politik

Zitat hieraus: „Eine wertebegründete Politik muss ihre Werte im Hier und Jetzt behaupten und messen lassen und sich dabei gegen Erstarren in Konventionen wehren. Dabei gilt: In allem Wandel muss der Mensch Mensch bleiben können, frei und verantwortlich.“  
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stefank schrieb:
Und außerdem: Wieviel bekommt denn ein solcher Anleger von seinem Geld zurück, wenn die Bank nicht gerettet wird? Genau. Gar nix.


Noch (?) gibt es den Einlagensicherungsfonds. Über diesen erhält der Anleger im Falle einer Bankeninsolvenz bis zu 100.000 Euro zurück. Profiteure der jetzt beschlossenen „Bankenrettung“ sind andere Personen.

Im nächsten Schritt wird bzw. könnte dann wohl die Bankenunion präsentiert werden.
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Zwangsabgabe für Sparer zur Rettung von Banken beschlossen:

Künftig müssen Sparer mit Einlagen von (erst mal) mehr als 100.000 Euro und mittelständische Unternehmen mit einer Zwangsabgabe von acht Prozent Banken retten. Davor stehen (auf dem Papier) noch die Aktionäre.

Bestimmte Sparer dürfen aber im Voraus von der Bank über den anstehenden „Aderlass“ informiert werden, um das  (große) Kapital in Sicherheit zu bringen. Wenn dann noch Geld benötigt wird, wird (wie)der Steuerzahler zur Kasse gebeten.

Warum muss eine bestimmte Bank, die Misswirtschaft betrieben hat, überhaupt gerettet werden? Der allgemeinen Frage, wohin das Geld der Steuerzahler bisher geflossen ist, kann in einem Arte-Film angeschaut werden: http://youtu.be/mAlCqbod9Qc
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double_pi schrieb:


aber die merkel wird wohl im amt bleiben:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm


Könnte so kommen, am Wahlprogramm 2013 hat es dann aber nicht gelegen: http://www.stern.de/politik/deutschland/wahlprogramm-der-cdu-128-seiten-fuer-die-tonne-2029250.html

Viel interessanter ist sowieso:
[ulist]
  • welche Wahlversprechen zur Bundestagswahl 2009 gegeben wurden, und was davon eingehalten wurde,  

  • was vor der Bundestagswahl 2009 nicht versprochen, aber dann beschlossen wurde.  
  • [/ulist]
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    seventh_son schrieb:
    Laut Hr. Müller (Mr. Dax) stehen wir ja kurz vor einem Reset des Systems. Die system-immanente Umverteilung von Arm zu Reich (Geld kommt zu Geld) ist so langsam wieder an der Spitze angelangt. Laut Müller war Deutschland in den letzten 300 Jahren 5 mal pleite. Geldentwertung. Neustart. Ein Prozess, der immer wieder kommt.

    Die Frage ist, ob man das ganze wirklich so einfach betrachten kann. Schließlich spielt ja nicht nur die Situation in Deutschland oder Europa eine Rolle, heutzutage haben ja auch andere Mächte wie China oder die Schwellenländer einen großen Einfluss auf die internationalen Geldströme.


    Herr Müller und Herr Hörmann erläutern dies. Hört sich zumindest schlüssig an. Ist dem auch so?
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    SGE-URNA schrieb:
    Wer als Kunde gänzlich uninformiert zu solchen Beratungen geht und einen Vertrag unterschreibt, kann als reichlich naiv bezeichnet werden.


    Das ist eine Verdrehung der Wahrheit: Somit ist der (unbedarfte) Sparer, der eventuell sein gesamtes Geld verloren hat, nur weil er dem „netten Menschen“ vertraut hat, auch noch selbst schuld?

    Bevor der Bankverkäufer einem Kunden eine Produkt „empfehlen“ kann, wurde das „Kleingedruckte“ der Verträge von zig Juristen und Mathematikern der Bank geprüft.  Selbst jemand, der nicht uninformiert in ein solches Verkaufsgespräch geht, ist hoffnungslos unterlegen.

    Nachfolgend mal zwei Reportagen zum Thema "Beratung":

    http://www.youtube.com/watch?v=69En2M22ZeY

    http://youtu.be/d10HAuCXeIc
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    Wenn die Sparer die Tür zu einer Bankfiliale öffnen, möchten die meisten dort nur ihr Geld vor allem sicher und mit einer akzeptablen Verzinsung anlegen. Beim Verlassen der Bank, sind sie im Regelfall Besitzer von hochkomplizierten und hochspekulativen Zertifikaten, irgendwelchen Fonds oder Kapital-Lebensversicherungen.

    Dazwischen hat der Bankverkäufer mit Anzug und Krawatte für den Verkauf dieser Produkte – und die rhetorische Bearbeitung des Kunden – für sich und seinen Arbeitgeber hohe Provisionen gesichert. Zum Nachteil des Sparers.

    Die Empfehlung eines Tagesgeldkontos oder einer Festgeldanlage kommt für die Verkäufer nicht infrage, da sie bei Abschluss keine Provision kassieren - denn dabei erzielt der Kunde den Wertzuwachs. Anders bei Zertifikaten, Fonds oder Kapital-Lebensversicherungen – da mach die Bank Gewinn.

    So verdient der Verkäufer nach Angaben der Zeitung Handelsblatt vom Juli 2012 rund 3.000 Euro für den Abschluss eines geschlossenen Fonds mit einer Anlagesumme von 30.000 Euro. Selbst für eine Kapital-Lebensversicherung sind es 1.440 Euro für einen Vertrag mit einem Monatsbeitrag von 100 Euro, Laufzeit 30 Jahre. Über den Wertzuwachs kann sich in diesen Fällen nur die Finanzbranche freuen. Der „Sparer“ hat die nächsten Monate oder Jahre erst mal nur diverse Kosten zu zahlen.

    Wenn der Kunde damit einverstanden ist, wäre es ja noch vertretbar. Die Banken sind nämlich verpflichtet die Verbraucher über ihre eigenen hohen Provisionen zu informieren. Vielfach geschieht dies aber gar nicht oder zumindest unvollständig und unverständlich. Zitat aus diesem Artikel: „Hätten sie informiert, wie es ihre Pflicht ist, viele Kunden hätten das Eigeninteresse der Bank vermutlich besser erkannt und zum Beispiel keine riskanten Lebensversicherungsfonds gekauft“.

    Die „Zeit“ formuliert es so: „Solange Banken an Provisionen verdienen, besteht der Anreiz, einem Kunden nicht das beste Produkt zu empfehlen, sondern das teuerste“. Politik, bitte (endlich mal) für den Verbraucher tätig werden!
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    municadler schrieb:


    hier nochmal zum Nachlesen ...

    Das FDP Sparbuch mit dem vor der Wahl der schlanke Staat beworben wurde und die Wirklichkeit :

    http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wortbruch-wie-die-fdp-ihre-eigenen-sparziele-ueber-bord-wirft;2515965;8#bgStart


    Und hier zum Nachhören: http://youtu.be/3fhQTQGSC44

    Von den 400 Sparvorschlägen vor der Bundestagswahl 2009 ist so gut wie nichts umgesetzt worden.

    Aber auch andere Wahlversprechen wurden vergessen. Wer sollte nicht alles entlastet werden: Vom Harz4-Empfänger bis zum Millionär. Mehr Geld für Alle halt. Für die Hotelbesitzer hat es gerade mal gereicht.

    Aber jetzt werden schon die Wahlgeschenke zur Bundestagswahl 2013 verkündet. Nach dem 22. September werden dann wohl wieder (direkte oder indirekte) Ausgabeerhöhungen oder Einnahmereduzierungen präsentiert.
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    subway schrieb:
    Warum staatlich geförderte und steuerlich absetztbare Vorsorge sich nicht rechnen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Zumal bei Riester dadurch ein Verlustgeschäft nicht möglich ist.

    gruß sub    


    Schau dir mal die ARD-Reportage aus dem Jahr 2012 an. Danach wirst du sicher eine andere Meinung haben.

    So gut wie jeder Riester-Sparer wird noch nicht einmal das Geld wieder ausgezahlt bekommen, was mal eingezahlt wurde. In dem Film werden folgende Zahlen genannt:

    • Auszahlung gleich Einzahlung: Lebensalter von Mitte 80
    • Plus Zulagen: Lebensalter von Mitte 90
    • Das Ganze inflationsbereinigt: Lebensalter von über 100 Jahren.
    #
    Altersvorsorge: zwischen Pest und Cholera

    Das Geld so anlegen, dass bei einer Kündigung – egal zu welchem Zeitpunkt – zumindest das Eingezahlte wieder ausgezahlt wird. Damit scheiden Riester-Verträge, Kapital-Lebensversicherungen und Ähnliches schon mal aus.

    Tages- oder Festgeld (nicht zu lang festlegen) mit einer zumindest akzeptablen Verzinsung bieten sich an. Alles unter der Voraussetzung, dass es den Euro und die EU noch sehr lange geben wird. Ein EU-Kommissar spricht aktuell von einem „Sanierungsfall“ EU.

    Eine Immobilie (bei Selbstnutzung) oder Edelmetalle wären auch noch Alternativen.
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    LDKler schrieb:
    Hände weg von Riester!!!

    Die staatlichen Zulagen klingen ja erstmal verlockend, aber von dem Geld sieht der Durchschnittssparer niemals einen Pfennig. Warum? Weil sich die Auszahlung des angesparten Guthabens ewig hinzieht. Die Monatsrenten sind so gering, dass man schon über 90 werden müsste, um die Auszahlung der Zuschüsse noch zu erleben:

    Ich habes selbst mal durchgerechnet anhand eines Riester-Banksparplans, der in der Ansparphase dank fester, relativ hoher Zinsen äußerst lukrativ ist und zudem Testsieger bei Finanztest war. Ergebnis war, dass ich erst in einem Alter von 92 Jahren mein selbst eingezahltes Geld zurückerhalten hätte und erst danach die staatlichen Zuschüsse zu Auszahlung kommen würden.    


    Zu diesem Ergebnis kommt auch eine ARD-Reportage: http://youtu.be/0zDUD9ZgPe0
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    adlerkadabra schrieb:
    Rückwirkend können diese Veränderungen schlechterdings nicht möglich sein. Die Bedingungen für zukünftige Verträge sind allerdings und in der Tat: um einiges lausiger - das würde ich mir auch überlegen.

    Ungeachtet von stillen Reserven und Lasten drückt die Versicherungsbranche die – ohnehin schon mickrige – Rendite der (Kapital)Lebensversicherungen immer weiter nach unten. Dies wird in dem Artikel „Lebensversicherungen: Die beste Methode Geld zu verbrennen“ ganz gut verdeutlicht.

    Dort ist auch ein Zahlenbeispiel aufgrund des Branchendienstes-Report veröffentlicht:
    [ulist]
  • Abschluss 1971, 1200 Euro Einzahlung jedes Jahr: Auszahlung
  • (im Jahr 2001) rund 105000 Euro.
  • Abschluss vor 30 Jahren, 1200 Euro Einzahlung jedes Jahr: Auszahlung
  • (im Jahr 2013) rund 85000 Euro.
  • Noch mieser wird es für die Kunden, die erst jetzt eine Lebensversicherung abschließen: Der Bericht geht in einer Prognose vom heutigen Stand gerade mal, wenn überhaupt, von rund
  • 62000 Euro aus – und dies nach 30 Jahren! Davon hat der Versicherte auch noch selber 36000 Euro eingezahlt.
    [/ulist]
    Die meisten Verträge werden aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht bis zum Ende durchgehalten. Dann wird noch nicht mal das eingezahlte Geld in voller Höhe wieder ausgezahlt. Ich meine bei einer Kündigung in den ersten Jahren wird sogar aufgrund der hohen verschlüsselten und versteckten Kosten genau „0,00“ ausgezahlt.

    Als wenn dies nicht alles schon schlimm genug wäre, möchte die Bundesregierung, auf Wunsch der Versicherungslobby, (immer noch) das Bewertungsreserven-Gesetz durchdrücken. Zumindest vor der Bundestagswahl ist ein neuer Anlauf aber wohl nicht mehr zu erwarten.

    Es kommt nicht von ungefähr, dass Verbraucherschützer Sparern von dem Abschluss neuer Lebensversicherungen abraten.