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Franzler

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Luca-Gregory schrieb:


Ein Verlust, da die Zinsen noch nicht mal die Inflation ausgleichen.


Null- oder sogar Minuszinsen – was tun, wenn die Geldentwertung das Ersparte frisst? http://youtu.be/KvbzEyRHJcE

Hierauf wird auch in dem Artikel http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/nachrichten/negative-einlagenzinsen-sparen-wird-bestraft-12677868.html Bezug genommen. „ Schon bald könnten die Sparer auch noch draufzahlen, wenn sie ihr Geld zur Bank bringen."

Papierwerte scheinen immer weniger lukrativ zu sein – für den Geldanleger.
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EFCB schrieb:
Inzwischen vertickert der Verkäufer von Finanzprodukten am liebsten solche, bei denen für seinen Arbeitgeber und möglicherweise auch ihn die höchste Provision rausspringt. Oder falls sich im Bankportefeuille noch minderwertiger Fondskram befindet welcher dringend raus muß,  dann so etwas.

Gerade ältere Leute werden immer über den Tisch gezogen da sie denken so wie früher seien die Angebote trotz versprochener Rendite risikolos. So wie die guten alten Bundesschatz- und Pfandbriefe. Das glaubt man dem Finanzkramverkäufer viel zu oft, insbesondere weil man bei diesen Produkten selbst gar nicht durchblickt.  Insofern wundert es nicht wenn viele ihre private Altersvorsorge sehr riskant umschichten und sich später wundern, daß viel davon vernichtet wurde.


„Nach außen hin proklamieren viele Banken und Sparkassen die Kundenzufriedenheit als höchstes Ziel. Intern wird der Erfolg der Mitarbeiter aber weiter fast nur an den reinen Verkaufszahlen gemessen“: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/nachrichten/bankberatung-der-druck-auf-die-anlageberater-waechst-12600264.html . Leidtragende sind aber auch die Produktverkäufer der Banken, die die als heuchlerisch empfundene Art der Kommunikation ihrer Arbeitgeber kaum noch ertragen. Der Druck sei kaum noch hinnehmbar, hat die FAZ recherchiert.

Weiter wird ausgeführt: „Neuerdings müssten täglich neben der bisherigen Arbeit zusätzlich fünfzig Kunden angerufen werden, um daraus mindestens vier bis sechs Termine zu generieren. Eine Erfolgskontrolle erfolge täglich. Die Verkaufsziele würden drastisch erhöht. Wer sie nicht erfülle, werde versetzt und bekomme das Gehalt gekürzt. Entscheidungsfreiheit der einzelnen Mitarbeiter gebe es nicht mehr, das Geldhaus sei zu einer Drückerkolonne verkommen.“

Gedrückt kann aber nur werden, wenn die andere Seite es zulässt, so ist natürlich auch der Kunde in einem Produktverkaufsgespräch bei seiner Bank gefordert. Was beachtet werden sollte hat die Wirtschaftswoche in einem Artikel gut zusammengefasst: http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/bankberatung-zehn-wichtige-tipps-fuers-geldanlagegespraech/8717566.html
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Einzelfahrt schrieb:
Die Riester-Rente ist die größte Volksvera**che. Es ist ein absolutes Rätsel, wie sich dieses Rentenmodell, an dem alleine die Versicherer und der Staat verdienen, immer noch solcher Beliebtheit erfreuen kann. Wer es sich wirklich leisten kann, etwas fürs Alter zurückzulegen, der wird sicher als allerletztes an eine Riesterrente denken. Wer es sich im Grunde nicht leisten kann riestert und zahlt in den meisten Fällen drauf. Möchte nicht wissen wieviele für Ihren Beitrag obendrein Ihren Dispo angreifen. Überlegt Euch mal warum jeder Versicherungsvertreter, der einem über den Weg läuft, als aller erstes Riester anpreist. Weil unsere Versicherungsvertreter, Personen unseres Vertrauens, nur unser bestes wollen ? Gerade Geringverdienern wird immer vorgerechnet, wie wenig sie doch einzahlen müssen, um die tollen Zuschüsse des Staates zu bekommen. Dass sie aber gerade wegen Ihres geringen Einkommens wahrscheinlich nicht über die Grundrente hinauskommen, die IHnen so oder so zusteht und Riester auf die Grundrente angerchnet wird und sie am Ende von Ihren Einzahlungen nebst Zuschüssen nicchts mehr sehen, sagt Ihnen keiner. Lest Euch mal auf wikipedia zur Riester-Rente den Abschnitt Kritik am Konzept durch.



Fast alle Riester-Renten fallen durch: http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/stiftung-warentest-altersarmut-alarm-fast-alle-riesterrenten-fallen-durch_aid_1156186.html . Am besten schnitt ein Angebot ab, bei dem der Anbieter nach Jahrzehnten eine "hohe" Rente "unverbindlich" angekündigt hat.    Man muss aber ein Lebensalter von etwa Mitte 80 erreichen, um zumindest die Eigenleistungen wieder ausgezahlt zu bekommen.
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Zico21 schrieb:


Will der Bund pro Jahr zehn Milliarden Euro der Altschulden tilgen, würde es 100 Jahre dauern, bis eine Billion Euro Schulden abgetragen wären. Dazu kämen aber noch Zinsen von derzeit rund 41 Milliarden Euro pro Jahr.


Internationaler Währungsfonds (IWF) schlägt Lösung des Schuldenproblems vor: http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article121491969/Sparer-Steuer-ist-Dynamit-fuer-deutsche-Buerger.html („Die Sparer sollen ihren Beitrag dazu leisten, die überbordenden Staatsschulden abzutragen. Eine einmalige Abgabe von zehn Prozent auf alle Guthaben würde genug Geld einbringen, damit alle Staaten der Währungsunion ihre Schulden auf ein erträgliches Niveau zurückführen könnten.“)

Ist aber angeblich nur Theorie: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/rein-theoretisches-gedankenspiel-iwf-distanziert-sich-von-zwangsabgabe-fuer-sparer-12649518.html . („In der Debatte über eine Zwangsabgabe für Sparer zum Abbau von Staatsschulden sieht sich der IWF missverstanden. Die Idee einer solchen Abgabe auf Finanzvermögen, die in einem Finanzbericht vom Oktober auftaucht, sei ein rein theoretisches Gedankenspiel.“)
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double_pi schrieb:


tja, und was wäre das fazit davon?
geld unters kopfkissen? härtere bankenregeln?

wohin mit dem geld, wenn dich jede bank zum eigenen vorteil verarscht? die regeln reichen offensichtlich vorne und hinten nicht. ich fürchte, dass nicht mal 100%ige transparenz helfen würde, weil täglich soviele daten produziert werden, die nur für wenige nachvollziehbar sind.


Die Frage ist einfach, wie aussagekräftig ist ein Geschäftsbericht einer Bank, wenn Referenzzinsen manipuliert werden, Schrottpapiere in Abwicklungsbanken abgeschoben sind, Wertpapiere zu hoch oder Staatsanleihen als risikolos bewertet werden, etc.

Der Plusminus-Beitrag http://youtu.be/E12OSV1BbVA ist zwar schon drei Jahre alt, aber sehr interessant. Speziell zum Libor: http://youtu.be/XJ9KucyRTAE . Dort wird gesagt, dass der Wert aller an den Libor gekoppelten Geschäfte 360 Billionen Dollar betragen soll.
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SGE-URNA schrieb:

..., die rein gar nichts miteinander zu tun haben.


Das Einzige was mit dem Thema nun rein gar nichts zu tun hat, ist dein letzter Satz - auch wenn er richtig sein sollte.

Zum Thema: Das sehe ich - über den Tellerrand schauend - anders. Die Bankmanipulationen an den Referenzzinsen, die sich auch auf Geschäftsberichte auswirken, sind nur ein Puzzleteil.

Zum Nachlesen:

http://www.sueddeutsche.de/thema/Libor-Skandal
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Unter Bank-Anlegern sorgen Spekulationen auf hohe Strafzahlungen im Libor-Skandal für Unruhe. Nervös macht die Investoren die Ankündigung der EZB, in den nächsten Monaten die Banken im europäischen Raum zu untersuchen: http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/moegliche-strafzahlungen-bankaktien-unter-druck/8973080.html . Vermutet wird ein Defizit im Billionen-Euro-Bereich.

Davon aber unbeeindruckt wollen die Bänker höhere Boni: http://www.welt.de/wirtschaft/article121169426/Banker-wollen-hoehere-Boni-Aufsichtsbehoerde-prueft.html . Das EU-Parlament hat zwar die Deckelung der Banker-Boni beschlossen - viele Geldhäuser sind aber gegen die Auflagen.

Die dafür gewählte (weichgespülte) Begründung der Kredithäuser ist: „Es wird befürchtet, dass die Festgehälter in die Höhe getrieben und die Bezahlung damit schlechter an den wirtschaftlichen Erfolg angepasst werden kann.“

Liest sich erst mal ganz vernünftig, heißt aber übersetzt: Der Bankkunde soll noch wesentlich mehr die (im Kleingedruckten versteckten) Boni zahlen. Und der Bankverkäufer vor Ort wird noch mehr drangsaliert, den Kunden ordentlich was in rhetorisch schönen Worten aufzuschwafeln - was diese gar nicht benötigen.
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singender_adler schrieb:
Die staatlichen Schulden der USA haben Ende Dezember 2011 die Marke von 14 Billionen US-Dollar überschritten. Für die letzte Billion waren gerade einmal sieben Monate notwendig, im Juni des vergangenen Jahres lag der Schuldenstand noch bei 13 Billionen, Ende 2008 bei 10 Billionen[/i]
http://www.heise.de/tp/blogs/8/149023


Es kam, wie es vorhersehbar war: die Schuldenobergrenze wurde in den USA weiter raufgesetzt. Aufgrund des Zinseszins-Effektes hat sich die dortige Staatsverschuldung auf mehr als 17 Billionen Dollar innerhalb von rund sieben Jahren verdoppelt.

In Europa sieht es nicht besser aus. Lösungen hierfür? Die Schuldenbremse? Damit lässt sich Mathematik aber auch nicht außer Kraft setzen. Auch ein Blick in die Geschichte hilft nicht weiter: Staatsschulden wurden noch nie zurückgezahlt. Höchstens weginflationiert. Auf eine andere (pragmatische?) Möglichkeit hat nun der Internationale Währungsfonds (IWF) hingewiesen: Schuldensteuer von zehn Prozent auf alle privaten Sparvermögen.

Währenddessen wird die wahrscheinliche neue Bundesregierung die Staatsverschuldung weiter nach oben treiben (müssen). Darauf weist die Wirtschaftswoche hin: http://www.wiwo.de/politik/deutschland/schulden-braucht-deutschland-eine-tea-party/8951168.html

Die USA zumindest haben sich mit dem Heraufsetzen der Schuldenobergrenze wieder Zeit gekauft. Der Finanzkollaps wurde - positiv formuliert - verhindert. Bis Anfang Februar 2014 darf sich wieder Geld geborgt werden, da das Land nicht annähernd mit den Steuereinnahmen hinkommt. Kreative Lösungen sind auch dort gefragt.
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double_pi schrieb:
leider wird das thema nicht so sehr und auch nur sehr oberflächlich oder aber extrem auf experten zugeschnitten in den medien thematisiert, was ich sehr schade finde. denn hier wird die kriminelle energie der banken nachhaltig sichtbar, die wesentliche eckzahlen für die finanzwelt einfach manipulieren - und zwar nur zum eigenen profit.


Nicht nur sogenannte „Beratungsgespräche“ haben eine miese Qualität, auch in den „Hinterzimmern“ soll - insbesondere beim Branchenprimus Deutsche Bank - manipuliert worden sein: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/libor-skandal-deutsche-bank-laedt-mitarbeiter-zum-verhoer-a-928928.html

Diverse Banken werden verdächtigt, bei Referenzzinsen wie dem Libor  oder Euribor getrickst zu haben. Manipulationen mit den Zinssätzen können auch Auswirkungen auf Spareinlagen und Verbraucherkredite haben.
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Zinsen auf´s Tagesgeldkonto: In Holland gibt es mehr: http://www.test.de/Zinsen-In-Holland-gibt-es-mehr-4618699-0/

Zitat aus dem Artikel: "Manche nieder­ländische Banken messen mit zweierlei Maß und verzinsen Spar­guthaben in Holland höher als in Deutsch­land. ... Trotz der schlechteren Konditionen gehören die hollän­dischen Banken wegen des für sie güns­tigen Markt­umfeldes zu den Top-Anbietern in Deutsch­land."
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double_pi schrieb:
hallo forum, dieser thread soll den forenusern klarmachen, wie sehr unser leben von lobbyisten beeinflusst wird. wer beispiele aus den nachrichten, werbung oder aus dem realen leben hat, der kann diese dinge hier posten. ich hoffe auf eine interessante diskussion.

wie begeistert man menschen von dingen, die schlecht für sie sind? oder muss man überhaupt immer alle menschen überzeugen? reicht es nicht aus einfach entscheidungsträger (z.b. parlamentarier oder vorstände) zu überzeugen?


Die Wochen nach der Wahl sind Hochsaison für Lobbyisten. Sie wollen ihre Positionen im Koalitionsvertrag verankern: http://www.welt.de/wirtschaft/article120867979/Die-Stunde-der-Strippenzieher-in-Berlin.html
Ein sehr, sehr ausführlicher Artikel zum Thema.
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Dortelweil-Adler schrieb:


Und die Bilanzen werden auch nicht veröffentlicht, nicht von Wirtschaftsprüfern, der Einlagensicherung und der Bankenaufsicht geprüft. Genau genommen werden gar keine Bilanzen erstellt, sonder einfach auf gut Glück in den Tag hinein gelebt. Deshalb gehen auch täglich sprichwörtlich viele Banken pleite (da kommt deshalb auch das Wort bankrott her). Endlich deckt es einer auf.

DA

Naja, dem gesamten Bankensystem würde es ohne staatliche Hilfen in Milliardenhöhe, vorsichtig ausgedrückt, schon nicht mehr so gut gehen. Nicht von ungefähr beginnt im folgenden Jahr die Suche der EZB im Zuge einer umfassenden Bilanzprüfung nach „Zombiebanken“: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/schuldenkrise-die-suche-nach-europas-zombiebanken-beginnt-12612530.html

In dem Artikel wird geschrieben, „dass ganz offensichtlich in den Bilanzen der europäischen Banken noch zahlreiche nicht offengelegte faule Kredite und Verluste schlummern müssen. Im schlimmsten Fall sind einige Banken eigentlich insolvent, ohne Aussicht auf Besserung.“

Oder die folgende Formulierung: „Doch noch immer brauchen Banken für Investments in Staatsanleihen kein Eigenkapital vorzuhalten – ein „Staatsanleihenvirus“. Was sind das für Gelder, die da investiert werden?

Wer die Kapitallücken der Zombiebanken füllen soll, damit ein öffentlichkeitswirksames Durchfallen bei dem Test vermieden wird, ist in dem Artikel auch zu lesen: „Primär sollen sich die kranken Banken das benötigte Kapital am Markt besorgen.“ Hört sich erst mal ganz nett an. Nur was das in Konsequenz heißt, ist nachdenkenswert.

Falls „über den Klingelbeutel“ nicht genug Geld reinkommt, ist bei einem weiteren Bankenzusammenbruch der Steuerzahler mal wieder der Zahlmeister. Ab dem Jahr 2015 soll es dann aber besser werden, wenn eine EU-Richtline in Kraft treten soll und eine sogenannte „Haftungskaskade“ regelt.

Dann müssen Sparer mit Einlagen von (erst mal) mehr als 100.000 Euro und mittelständische Unternehmen mit einer Zwangsabgabe Banken retten. Davor stehen (zumindest auf dem Papier) noch die Aktionäre und Inhaber von Bankanleihen. Wenn das alles nicht ausreicht die Bank zu retten, muss wieder der Staat - somit der Steuerzahler - einspringen.
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Einzelfahrt schrieb:
Die Riester-Rente ist die größte Volksvera**che. Es ist ein absolutes Rätsel, wie sich dieses Rentenmodell, an dem alleine die Versicherer und der Staat verdienen, immer noch solcher Beliebtheit erfreuen kann. Wer es sich wirklich leisten kann, etwas fürs Alter zurückzulegen, der wird sicher als allerletztes an eine Riesterrente denken. Wer es sich im Grunde nicht leisten kann riestert und zahlt in den meisten Fällen drauf. Möchte nicht wissen wieviele für Ihren Beitrag obendrein Ihren Dispo angreifen. Überlegt Euch mal warum jeder Versicherungsvertreter, der einem über den Weg läuft, als aller erstes Riester anpreist. Weil unsere Versicherungsvertreter, Personen unseres Vertrauens, nur unser bestes wollen ? Gerade Geringverdienern wird immer vorgerechnet, wie wenig sie doch einzahlen müssen, um die tollen Zuschüsse des Staates zu bekommen. Dass sie aber gerade wegen Ihres geringen Einkommens wahrscheinlich nicht über die Grundrente hinauskommen, die IHnen so oder so zusteht und Riester auf die Grundrente angerchnet wird und sie am Ende von Ihren Einzahlungen nebst Zuschüssen nicchts mehr sehen, sagt Ihnen keiner. Lest Euch mal auf wikipedia zur Riester-Rente den Abschnitt Kritik am Konzept durch.



Riester-Rente: Private Vorsorge mit Tücken: http://www.heute.de/Riester-Rente-Gerade-kaum-Grund-zu-feiern-29956760.html

In dem Artikel wird festgestellt, dass das Riester-Geld keinen realen Ertrag „mehr“ (Hat es mal realen Ertrag gebracht?) für den Sparer erbringt und „die Riester-Rente jahrelang eine Erfolgsgeschichte war“. Eine Erfolgsgeschichte für wen, ist man geneigt zu fragen? Doch nur für die Finanzbranche: Bisher wurde von den Riester-Sparern ja größtenteils nur Geld in das System eingezahlt, allerdings noch keins ausgezahlt.
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Aragorn schrieb:
zappzerrapp schrieb:
Ob da jetzt ein Bundesbanker zum Rapport muss?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bundesbank-rechnet-mit-neuem-hilfspaket-fuer-griechenland-a-915900.html

Immerhin kommt diese Nachricht 43 Tage zu früh    


Wieso? Das ist doch schon seit Monaten bekannt! Nur die Bundesregierung breitet lieber, bis nach der Wahl, den "Mantel des Schweigens" über die Problematik!


Nur wenige Tage nach der Bundestagswahl kommt die klare Ansage, dass Griechenland (bzw. die Banken) im Jahr 2014 ein drittes Hilfspaket benötigt: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/griechenland-esm-chef-regling-erwartet-drittes-hilfspaket-a-926029.html Wird mit Sicherheit nicht das letzte sein.

Im Grunde hilft doch nur noch ein Schuldenschnitt. Was ist daran eigentlich so schlimm? Stattdessen soll nun wohl versucht werden mit Buchungstricks davon abzulenken: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/schuldenkrise-athen-will-angeblich-hilfskredite-auf-50-jahre-verlaengern-12605771.html
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Morphium schrieb:
Statt auf die Themen einzugehen, wurde Lucke für seinen sog. "Faux Pas" bei Anne Will auseinander genommen. Er solle sich doch bitte schön schämen, weil er "entartet" gesagt hat. Auch ich alter Neonazi hab einige Male spontan diesen Begriff benutzt, und war mir dabei über dessen eigentliche Bedeutung stets bewusst.

So funktioniert unsere Demokratie. Stinkefinger-Peer, Fascho-Lucke, Pedo-Trittin, SED-Gysi, statt auf die Programme einzugehen, seien sie falsch oder richtig, werden wir mit Nebensächlichkeiten abgelenkt.


Habe mir die besagte Sendung mit Frau Will angeschaut, um zum Thema „Euro-Kritiker auf dem Vormarsch – kann Merkel sie kleinhalten?“ eine ausgewogene Diskussion mit „Pro“ und „Contra“ zu hören. Eine Art Fortbildung am Fernseher halt.

Zum eigentlichen Thema kam während der gesamten Sendezeit so gut wie nichts. Dafür von den meisten Diskutanten ohne Ende Populismus und Polemik. Die Kommentare auf der „Will-Seite“ sind entsprechend. Was ist der Grund dafür? Unvermögen der Moderatorin? Eigentlich ja nicht.
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stefank schrieb:

Irgendwann werde ich kirre. ... Geht denn hier jede Medienkompetenz zum Teufel?


Deswegen muss aber nicht alles richtig oder falsch sein, was von den (unabhängigen und überparteilichen) Medien veröffentlicht wird. Hinterfragen und sich eine eigene Meinung bilden, sollte schon drin sein. Insbesondere zum ESM!

Nachfolgend ein anderthalb Jahre alter Film mit zumindest theoretischen Zahlen zum eigentlichen Thema: http://youtu.be/13lkdkXzPFs Die Firma ESM verfügt über ein Stammkapital von (derzeit) 700 Milliarden Euro, der deutsche Anteil liegt bei rund 170 Milliarden Euro. Der Bundeshaushalt 2012 hatte ein Gesamtvolumen von irgendetwas knapp über 300 Milliarden. Nach Angaben des IFO-Instituts soll Deutschland aber tatsächlich für wesentlich mehr haften.

Als wenn dies nicht alles schon nachdenkenswert genug wäre, kommt jetzt kurz vor der Bundestagswahl mal wieder eine angetäuschte Rolle rückwärts der FDP – wie vor vier Jahren mit dem „Sparbuch“. Die meint nun, dass der ESM keine Dauerlösung sei. Die Begründung dafür „Sobald eine funktionierende Stabilitätsunion mit effektiven Sanktionen bei übermäßiger Staatsverschuldung besteht, muss der ESM auslaufen“ ist ja hübsch formuliert, aber fern jeglicher Realität.
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Die EU hat eine zentrale Aufsicht bei der Europäischen Zentralbank zur Bankenrettung beschlossen. Allerdings werden nur zwei EU-Parlamentarier von der EZB über Details in Kenntnis gesetzt – und sind auch noch zu strengster Geheimhaltung verpflichtet.

Dies wird auch hier thematisiert: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/11/eu-beschliesst-strenge-geheimhaltung-der-banken-aufsicht/
Auszug aus diesem Artikel: „Gefährlich ist es für jene, die nach neuester Beschlusslage die Banken retten müssen: Die Gläubiger und die Steuerzahler. Beide können sich aus eigenem nicht über die wahre Lage der Banken informieren, weil die Banken (angeblich?!) manipulieren und eine Bank-Bilanz heute selbst für Experten wertlos ist, weil die risikoreichen Papiere gar nicht darin vorkommen."
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seventh_son schrieb:
Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl vom Bundes-Schäuble:

Er habe einer steuerlichen Entlastung der Bürger im Hinblick auf die kalte Progression zugestimmt, damit nicht der Eindruck erweckt werde, dass der Staat an der Inflation verdienen wolle.
Quelle ist n-tv.de

Eine höhere Inflation in den nächsten Jahren ist also "eingeplant", der "Reset" soll wohl langfristig und schleichend von statten gehen, indem Zinsgewinne über Inflation abgeschöpft werden bzw. die Schulden an Realwert verlieren sollen.


Interessante Debatte mit dem (treffenden?) Titel: "Der große Euro-Schwindel - Kommt die Wahrheit nach der Wahl?"
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Afrigaaner schrieb:

Der Staat hat so der Bund der Steuerzahler eine Verschuldung von ca. 1.611.000.000.000 Euro.

Nur wem schuldet er das Geld



Da sind doch seit Eröffnung dieses Themas die deutschen Staatsschulden gerade mal um läppische 400 irgendetwas Milliarden Euro gestiegen.   Verdeckte Verschuldung mal außen vor.

Die USA plagen mit fast 17 Billionen Dollar Staatsschulden ganz andere Sorgen: USA erreichen (schon wieder) Schuldengrenze - ab Mitte Oktober droht erneut die Zahlungsunfähigkeit. Nur an Zinsen wären in diesem Jahr bei angenommenen 5 % über 800 Milliarden Dollar zu zahlen. Es ist aber davon auszugehen, dass die Schuldengrenze weiter erhöht wird.
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4pp1_sge schrieb:


Kannst du mir erklären wieso in einer bank alles umsonst sein soll aber sonst bezahlst du doch auch für dienstleistungen?

In einer Bank muss gar nichts umsonst sein, wenn – und jetzt kommt das Entscheidende – der Bankkunde ausdrücklich auf diese Kosten oder Boni des Bankverkäufers hingewiesen wird. Leider geht es bei den Bänkern nicht um Aufklärung, sondern um´s Verkaufen.

Geschlossene Fonds werden kaum noch verkauft und waren vor einigen Jahren noch teilweise gute Anlagemöglichkeiten.

http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article118015188/Anleger-fluechten-in-Scharen-aus-geschlossenen-Fonds.html

Wenn die Banken alle so schlimm sind geh zur Spaßkasse um die Ecke und freu dich über 0,25% aufs Sparbuch.

0,25 Prozent an „sicheren“ Zinsen, das wär doch schon mal was. Manche Banken bieten sage und schreibe mittlerweile 0,00 Prozent (in Worten: Null) auf´s Tagesgeld: http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article118230612/Der-Trick-der-Null-Komma-nichts-Anbieter.html.

In nahezu allen Großbanken werden Berater nicht nur nach Provision sondern auch nach Faktoren wie Wachstum, Kundenzufriedenheit etc. bezahlt/bewertet.

Quelle?

In einer aktuellen Studie haben 53 Prozent der Befragten angegeben, nicht genug Finanzbildung zu besitzen. In dem Artikel http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/22/deutsche-verstehen-nichts-von-bank-produkten-weil-es-nichts-zu-verstehen-gibt/ wird folgendes Fazit gezogen: „Wer die Finanzprodukte der Banken nicht versteht, ist nicht dumm, sondern hat recht. Da gibt es nichts zu verstehen.“

Weiter wird auch ausgeführt: „So haben die Investmentbanken im Zuge der Subprime-Krise (zu Deutsch: Müll) wohl auch zugegeben, gegen jene Produkte gewettet zu haben, die sie ihren Kunden verkauft haben. Offenbar haben die Deutschen einen gesunden Instinkt, der sie davor schützt, dass sie der Propaganda der Banken auf den Leim gehen und versuchen, etwas zu verstehen, dass nichts ist als in Wortgeklingel gehüllte, heiße Luft.“