
Henk
19903
habe übrigens vor vier tagen die smart-card vom kabelbeitreiber "ish" (nrw) zugeschickt bekommen. dann hab ich bei ish angeufen um ca. 40% meiner persönlichen daten korrigieren zu lassen, die die "arena"-dame falsch eingetragen hatte. wen lassen die eigntlich alles in die call-center?!
der ish-mensch hat dann das signal freigeschaltet , ich hab die karte in die d-box gepackt, sendersuchlauf- fertig!
ich kann die arena-kanäle im bouquet sehen, aber wenn ich sie anwähle habe ich nur den blauen hintergrund der d-box. empfängt jemand auf den arena-kanäle schon eine art test-seite oder gar schon bewegt bilder?
gruß von
henk
der ish-mensch hat dann das signal freigeschaltet , ich hab die karte in die d-box gepackt, sendersuchlauf- fertig!
ich kann die arena-kanäle im bouquet sehen, aber wenn ich sie anwähle habe ich nur den blauen hintergrund der d-box. empfängt jemand auf den arena-kanäle schon eine art test-seite oder gar schon bewegt bilder?
gruß von
henk
taka ist ein kampfschwein, das finde ich gut. aber er hat auch schon einige zeit in der buli gespielt und gezeigt, dass er kein knipser ist. sanougo hat dagegen gezeigt, dass er weiß wo das tor steht und die bälle auch drin unter bekommt. dazu ist er sehr jung, entwicklungsfähig und athletisch, kann es mit kopf und fuß- so einen stürmer musst du erstmal woanders finden- für unter drei millionen.
und wir brauchen noch definitiv noch jemanden, der tore schießen kann- bei allem respekt vor taka. wenn ama sich verletzen würde siehts mit dem toreschießen verdammt schlecht aus bei der eintracht (siehe rückrunde).
gruß von
henk
und wir brauchen noch definitiv noch jemanden, der tore schießen kann- bei allem respekt vor taka. wenn ama sich verletzen würde siehts mit dem toreschießen verdammt schlecht aus bei der eintracht (siehe rückrunde).
gruß von
henk
warum er mit bremen verhandelt hat?
um mehrere eisen im feuer zu haben, ganz einfach. oder wäre es vielleicht klug die ganze zeit aussschließlich mit mister x zu verhandeln und dann gegebenenfalls niemanden zu haben, falls dieser absagt?
zu hunt: ein talent. mehr nicht. wenn er gekommen wäre- gut. hätte vielleicht zehn spiele und zwei tore gemacht. nun kommt er nicht- auch gut.
wenn sanogo kommen sollte- das wär klasse. aber stuttgart hat mehr kohle, das sollte mich wundern....
gruß von
henk
um mehrere eisen im feuer zu haben, ganz einfach. oder wäre es vielleicht klug die ganze zeit aussschließlich mit mister x zu verhandeln und dann gegebenenfalls niemanden zu haben, falls dieser absagt?
zu hunt: ein talent. mehr nicht. wenn er gekommen wäre- gut. hätte vielleicht zehn spiele und zwei tore gemacht. nun kommt er nicht- auch gut.
wenn sanogo kommen sollte- das wär klasse. aber stuttgart hat mehr kohle, das sollte mich wundern....
gruß von
henk
hier bekommst du es zum sofort-kauf für 35 euro und kannst die größe selbst wählen:
http://cgi.ebay.de/Trikot-Adidas-Danke-Deutschland-Teamgeist-82-Mio-M-XXL_W0QQitemZ260007028154
wenns dir das wert sein sollte würde mich mich beeilen...
gruß von
henk
http://cgi.ebay.de/Trikot-Adidas-Danke-Deutschland-Teamgeist-82-Mio-M-XXL_W0QQitemZ260007028154
wenns dir das wert sein sollte würde mich mich beeilen...
gruß von
henk
liebe leute!
diese beiden trikots hier fehlen mir unverschämter- und hartnäckigerweise immer noch in meiner eintracht-trikot-sammlung:
hat jemand eines oder gar beide? kennt jemand jemanden, der eines oder beide hat?
geld, tausch, alles ist möglich
infos bitte hier herein oder auch per pn.
gruß von
henk
p.s: zum stöbern gibts hier (nahezu) alle eintracht-trikots zum anschauen:
http://www.eintracht-archiv.de/trikots.html
diese beiden trikots hier fehlen mir unverschämter- und hartnäckigerweise immer noch in meiner eintracht-trikot-sammlung:
hat jemand eines oder gar beide? kennt jemand jemanden, der eines oder beide hat?
geld, tausch, alles ist möglich
infos bitte hier herein oder auch per pn.
gruß von
henk
p.s: zum stöbern gibts hier (nahezu) alle eintracht-trikots zum anschauen:
http://www.eintracht-archiv.de/trikots.html
leute, es ist ja legitim, sich zu wünschen der neue innenverteidiger wäre nicht nur ein klasse zweikämpfer, sondern müsse auch sehr gut in der spieleröffnung sein.
dabei fehlt allerdings der gedanke: wenn ein innenverteidiger in diesen beiden disziplinen überdurchschnittlich gut ist- dann spielt er eben nicht für eintracht frankfurt.
wenn vasi auch noch klasse das spiel eröffnen würde, wäre er schon diese saison nicht mehr bei uns.
daher: für unser niveau: eine klasse verpflichtung (wenn sie hält, was die vita des herrn verspricht).
gruß von
henk
dabei fehlt allerdings der gedanke: wenn ein innenverteidiger in diesen beiden disziplinen überdurchschnittlich gut ist- dann spielt er eben nicht für eintracht frankfurt.
wenn vasi auch noch klasse das spiel eröffnen würde, wäre er schon diese saison nicht mehr bei uns.
daher: für unser niveau: eine klasse verpflichtung (wenn sie hält, was die vita des herrn verspricht).
gruß von
henk
war nochmal bei meinem griechen um mir ein kühles bier auf diesen transfer zu holen und hab ihm das erzählt: der hat zweimal nachgefragt, ob der buursche wirklich zur eintracht wechselt es sei ein guter verteidiger, oft jedoch überhart und für die ein oder andere rote karte gut
olé olé,
henk
olé olé,
henk
moin zusammen!
die vorgeschichte:
- ich war auf meiner 10-jahre-abi-feier
- dort haben drei leute fotos mit ihren digi-cams gemacht
das problem:
- die bilder sollen zu allen teilnehmern der party kommen bzw. für alle teilnehmer zugänglich gemacht werden
die idee:
die drei fotografen laden ihre bilder auf eine bestimmte page hoch, deren adresse ich dann allen teilnehmern per mail zuschicken kann. bestenfalls sollte man von dieser page die bilder auch noch downloaden können. das ist aber eher zweitrangig.
die frage:
gibt es noch solche seiten, auf denen man komfortabel (für internet-doofies) hochladen kann und die am besten nix kosten?
freue mich auf die antworten, tipps und tricks von euch!
gruß von
henk
die vorgeschichte:
- ich war auf meiner 10-jahre-abi-feier
- dort haben drei leute fotos mit ihren digi-cams gemacht
das problem:
- die bilder sollen zu allen teilnehmern der party kommen bzw. für alle teilnehmer zugänglich gemacht werden
die idee:
die drei fotografen laden ihre bilder auf eine bestimmte page hoch, deren adresse ich dann allen teilnehmern per mail zuschicken kann. bestenfalls sollte man von dieser page die bilder auch noch downloaden können. das ist aber eher zweitrangig.
die frage:
gibt es noch solche seiten, auf denen man komfortabel (für internet-doofies) hochladen kann und die am besten nix kosten?
freue mich auf die antworten, tipps und tricks von euch!
gruß von
henk
Es war eines dieser Flutlichtspiele. Diese Spiele mit der knisternden Stimmung, dem speziellen Flair, das den Eindruck vermittelt: Heute passiert etwas Besonderes.
Peter Wuschek, aufgewachsen in Schwanheim/ Bergstraße, in Hörweite zum Waldstadion, saß wie immer auf seinem Stammplatz und verfolgte das Spiel seiner Eintracht. Nervös, angespannt- ein Fan seit den 50er Jahren, ständig auf die überragende Technik der Eintracht fokussiert. Doch bei diesem Spiel der Saison 1986/87 war das anders. Peter Wuschek war abgelenkt vom Treiben auf dem Rasen. So sehr, dass er sich heute, 20 Jahre später, weder an den Gegner, noch an den Ausgang jenes Spiels erinnern kann. Es war das Trikot der Eintracht- Spieler, das „Wusch“ daran hinderte, die Ballstafetten im üblichen Maße zu verfolgen. Die Hemden, getragen von Körbel, Kraatz, Smolarek und Co., störten ihn erheblich. An den Seiten und den Ärmeln waren sie rot, in der Mitte das Rot getrennt durch einen riesig breiten, schwarzen Streifen. Auf diesem prangte diagonal der Werbeschriftzug: „Hoechst“. Der neue Trikot-Sponsor hatte sich vor der Saison beim Eintracht-Ausrüster „Adidas“ ausbedungen, dass der Werbeschriftzug in weiß, vor schwarzem Hintergrund und diagonal platziert werden müsse. Die Lösung der Adidas-Designer sahen alle Fans im Stadion und nicht nur Herr Wuschek fragte sich: „Ein einzelner, breiter Streifen? In der Mitte?“ Ein höchst ungewöhnliches Design für die damaligen Verhältnisse. „Furchtbar“ fand Herr Wuschek dies und beschloss etwas zu tun.
Knapp 300 Kilometer nördlich vom Waldstadion spielte Henning, 10 Jahre alt, im Garten Fußball. Gegen seinen großen Bruder. Beide bemüht, die Blumenbeete der Mutter nicht zu zerstören. Zumeist ohne Erfolg. Die Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko hatte Henning kurz zuvor endgültig zum Fußballer gemacht. Rummenigge und Matthäus wurden im Garten nachgespielt, Briegel nicht. Der hatte schließlich das Abseits aufgehoben und Burruchaga war mit dem Ball auf und davon gewesen. „Toni- halt den Ball!“ – vergebens. Das WM-Sammelalbum von Duplo und Hanuta war daraufhin in die Ecke gepfeffert worden und Tränen waren geflossen. Nur mit Mühe und einem Duplo hatte der Vater mit Worten getröstet: „Wenigstens hat der Maradonna gegen Matthäus keine Schnitte gehabt“.
Selbst in der ostwestfälischen Provinz war zu jener Zeit allen Jungen klar: Um sich darstellen und gleichzeitig von anderen abgrenzen zu können, muss man Fan sein. Fan eines Fußball-Vereins. Identifikation schafft Identität. Matthäus und (immerhin der kleine) Rummenigge ließen Henning daher die Bayern „gut finden“. Ein bisschen auch, dass die immer gewannen. Tägliche Beschimpfungen seitens des großen Bruders jedoch (der hatte sich inzwischen ausgedacht Borussia Dortmund-Fan zu sein), ein beschämendes 2:2 gegen den FC Homburg und ein plötzlicher Entwicklungsschub im Bereich der moral-ethischen Urteilsfähigkeit ließen Henning sich schnell wieder von den Bayern abwenden. Ein richtiger Verein musste her! Nur welcher? Regional spielten Gütersloh und Bielefeld in der Oberliga und zweiten Liga und boten kein Identifikationspotenzial. Alle Freunde waren Schalke-, Dortmund, Köln- oder Mönchengladbach-Fans. Alles nett, aber der Funke sprang nicht über.
Etwas Besonderes sollte es sein.
Herr Wuschek hatte in Frankfurt noch am späten Abend nach dem Spiel den Filzstift zur Hand genommen um seine Idee zu Papier zu bringen. Es dauerte nicht lange bis das Ergebnis auf dem Blatt mit dem Bild in seinem Kopf übereinstimmte. Herr Wuschek nahm ein Foto von Thomas Berthold, zeichnete die Umrisse des Oberkörpers nach und malte dem Eintracht-Spieler seinen Trikot-Entwurf auf den Leib: Kurze, rote Ärmel mit schwarzen Bündchen, ein V-Ausschnitt, links weiß, rechts schwarz und abwechselnd rote und schwarze Streifen- diagonal! Und in der „richtigen“ Breite. Zwischen die Streifen setzte er aus Kontrastgründen feine, weiße Linien. Der „Hoechst“-Schriftzug kam auf einen der schwarzen Querstreifen. So war die Vorgabe des Sponsors, „diagonal dargestellt zu werden“ elegant gelöst. Den Adler platzierte er auf dem roten Querstreifen darüber, auf Brusthöhe. Der Entwurf gefiel Herrn Wuschek auf Anhieb. Ein solches Trikot war gewagt, das war klar, bestimmten doch Fußball-Jerseys in „uni“ das Bild der Bundesliga in den 80er Jahren.
Weil Herr Wuschek Druckaufträge von der Eintracht bekam, bestanden Kontakte zu einer Hand voll Personen, die bei dem hessischen Bundesligisten die Fäden zogen. Zum Beispiel zu Peter Röder, dem damaligen Geschäftsführer (späterer Vize-Präsident), dem Herr Wuschek den Trikot-Entwurf mit dem Kopf von Thomas Berthold umgehend vorlegte. Der war angetan, nahm das Bild an sich, konnte „aber nichts versprechen“. Herr Wuschek hörte einige Wochen nichts von Röder, las aber in der Presse vom Ausrüsterwechsel bei der Eintracht von „Adidas“ zu „Puma“ und fragte sich: „Ist das jetzt gut oder schlecht?“ Es war gut.
Einige Tage später, bei einem privaten Fußball-Spiel, an dem auch der Schatzmeister Wolfgang Knispel teilnahm, sagte dieser nach dem Spielchen zu Herrn Wuschek: „Ach, Peter! Puma nimmt übrigens dein Trikot“.
Das Trikot ging kurz darauf in Produktion und wenige Wochen vor der Saison 1987/88 wurden die Eintracht-Profis in Peter Wuscheks Trikot für Presse, Poster, Autogrammkarten und die vielen anderen Memorabilia von den Fotografen abgelichtet. Als Herr Wuschek die ersten Fotos in der Zeitung sah, setzte er sich zunächst einmal in seinen Sessel und war einige Momente lang einfach nur unheimlich stolz. Er, ein Fan der Eintracht, hatte seine Helden Körbel, Binz, Detari und Co. neu eingekleidet. „Unglaublich!“, dachte er, stand auf und erzählte alles seiner Frau.
Kurz vor dem Saisonstart hatte Henning, noch immer von keinem Funken angesprungen, von seinen Eltern den Kauf des Panini-Bundesliga-Sammelheftes erquengelt. Mit Bildern zum Einkleben also, so ähnlich wie bei dem Duplo- und Hanuta-Heft der WM 86. Die Bilder waren nur teurer und die Schokolade fehlte. „Papa, brauchst Du noch neuen Pfeifen-Tabak? Oder Pfeifen-Filter? Oder Pfeifen-Reiniger?“ Zur Not Streichhölzer, Hauptsache ein „Dienstbotengang“ zu „Tabak-Kaiser“ sprang beinahe täglich dabei heraus, der verkaufte nämlich auch die Panini-Bildchen. So konnte das Wechselgeld direkt und gezielt eingesetzt werden. Das Panini-Album füllte sich zusehends und Henning freute sich. Herr Kaiser freute sich auch. Nur Hennings Mutter nicht, der Vater rauchte auf einmal so viel.
Schon als die Doppelseite „Eintracht Frankfurt“ im Panini-Album noch mehr Lücken als akkurat beklebte Felder aufwies, war Henning diese Mannschaft aufgefallen. Dieser Name schon: „Eintracht Frankfurt“. Das war ein anderer Schnack als das sonst so übliche VFL-, VFB-, FC- Gekürzel. „Eintracht Frankfurt“, da gingen die gegnerischen Mannschaften ja wohl alleine schon wegen des Namens in die Knie? Einige Spieler-Typen machten auch schwer Eindruck: Frank Schulz zum Beispiel.
Und das Wappen, ein Adler, das faszinierte auch. Der Adler war auch auf den Trikots der Spieler auf den Bildchen zu sehen.
Das Trikot.
Ja genau, das Trikot war es, das Henning zuallerst am schnellen Weiterblättern (wie z.B. bei Bochum, Dortmund oder Bremen, was gab es bei denen schon Interessantes?) gehindert hatte. Dieses Trikot der Frankfurter Mannschaft: rot-schwarz, das stach ins Auge. Und dann Streifen. Diagonal? Oben kleinere Streifen und nach unten werden sie länger? Fein abgetrennt durch weiße Linien? Wie sah denn das aus?
Großartig sah das aus! Es war kein einzelner Funke, der auf den 10-jährigen Jungen übersprang, es war ein Feuerwerk von Funken, das sich augeblicklich des Fußballer-Teils der Seele des Jungen bemächtigte, um fortan bei jedem Anblick dieser Bilder, beim Auspacken der bald folgenden Post mit Autogrammkarten, beim Ansehen der Fotos in der Zeitung und den Bildern im Fernsehen zu kribbeln, sich aufs Neue zu entzünden, aufzuflackern oder bei Live-Erlebnissen zu explodieren.
Auf das Trikot selbst musste Henning noch bis Weihnachten warten, ein lange Zeit. Aber das Warten sollte sich lohnen. Das Gefühl, dieses Trikot in den Händen zu haben, es tragen zu können, beim Bolzen, beim Vereins-Training oder einfach so- war unglaublich gut.
Uund noch heute, wenn Henning sich zwanzig Jahre später das Trikot von 1987, das erste Exemplar seiner Eintracht-Trikot-Sammlung, anschaut, flackert dieses Gefühl von damals wieder in ihm auf.
So ähnlich wie bei Herrn Wuschek, wenn dieser heute, ebenfalls zwanzig Jahre später, an die Wand seines Büros schaut. Auf seinen Trikot-Entwurf, mit dem Kopf von Thomas Berthold.
Vor ein paar Tagen haben Herr Wuschek und Henning telefoniert. Und beschlossen die Geschichte aufzuschreiben.
Peter Wuschek, aufgewachsen in Schwanheim/ Bergstraße, in Hörweite zum Waldstadion, saß wie immer auf seinem Stammplatz und verfolgte das Spiel seiner Eintracht. Nervös, angespannt- ein Fan seit den 50er Jahren, ständig auf die überragende Technik der Eintracht fokussiert. Doch bei diesem Spiel der Saison 1986/87 war das anders. Peter Wuschek war abgelenkt vom Treiben auf dem Rasen. So sehr, dass er sich heute, 20 Jahre später, weder an den Gegner, noch an den Ausgang jenes Spiels erinnern kann. Es war das Trikot der Eintracht- Spieler, das „Wusch“ daran hinderte, die Ballstafetten im üblichen Maße zu verfolgen. Die Hemden, getragen von Körbel, Kraatz, Smolarek und Co., störten ihn erheblich. An den Seiten und den Ärmeln waren sie rot, in der Mitte das Rot getrennt durch einen riesig breiten, schwarzen Streifen. Auf diesem prangte diagonal der Werbeschriftzug: „Hoechst“. Der neue Trikot-Sponsor hatte sich vor der Saison beim Eintracht-Ausrüster „Adidas“ ausbedungen, dass der Werbeschriftzug in weiß, vor schwarzem Hintergrund und diagonal platziert werden müsse. Die Lösung der Adidas-Designer sahen alle Fans im Stadion und nicht nur Herr Wuschek fragte sich: „Ein einzelner, breiter Streifen? In der Mitte?“ Ein höchst ungewöhnliches Design für die damaligen Verhältnisse. „Furchtbar“ fand Herr Wuschek dies und beschloss etwas zu tun.
Knapp 300 Kilometer nördlich vom Waldstadion spielte Henning, 10 Jahre alt, im Garten Fußball. Gegen seinen großen Bruder. Beide bemüht, die Blumenbeete der Mutter nicht zu zerstören. Zumeist ohne Erfolg. Die Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko hatte Henning kurz zuvor endgültig zum Fußballer gemacht. Rummenigge und Matthäus wurden im Garten nachgespielt, Briegel nicht. Der hatte schließlich das Abseits aufgehoben und Burruchaga war mit dem Ball auf und davon gewesen. „Toni- halt den Ball!“ – vergebens. Das WM-Sammelalbum von Duplo und Hanuta war daraufhin in die Ecke gepfeffert worden und Tränen waren geflossen. Nur mit Mühe und einem Duplo hatte der Vater mit Worten getröstet: „Wenigstens hat der Maradonna gegen Matthäus keine Schnitte gehabt“.
Selbst in der ostwestfälischen Provinz war zu jener Zeit allen Jungen klar: Um sich darstellen und gleichzeitig von anderen abgrenzen zu können, muss man Fan sein. Fan eines Fußball-Vereins. Identifikation schafft Identität. Matthäus und (immerhin der kleine) Rummenigge ließen Henning daher die Bayern „gut finden“. Ein bisschen auch, dass die immer gewannen. Tägliche Beschimpfungen seitens des großen Bruders jedoch (der hatte sich inzwischen ausgedacht Borussia Dortmund-Fan zu sein), ein beschämendes 2:2 gegen den FC Homburg und ein plötzlicher Entwicklungsschub im Bereich der moral-ethischen Urteilsfähigkeit ließen Henning sich schnell wieder von den Bayern abwenden. Ein richtiger Verein musste her! Nur welcher? Regional spielten Gütersloh und Bielefeld in der Oberliga und zweiten Liga und boten kein Identifikationspotenzial. Alle Freunde waren Schalke-, Dortmund, Köln- oder Mönchengladbach-Fans. Alles nett, aber der Funke sprang nicht über.
Etwas Besonderes sollte es sein.
Herr Wuschek hatte in Frankfurt noch am späten Abend nach dem Spiel den Filzstift zur Hand genommen um seine Idee zu Papier zu bringen. Es dauerte nicht lange bis das Ergebnis auf dem Blatt mit dem Bild in seinem Kopf übereinstimmte. Herr Wuschek nahm ein Foto von Thomas Berthold, zeichnete die Umrisse des Oberkörpers nach und malte dem Eintracht-Spieler seinen Trikot-Entwurf auf den Leib: Kurze, rote Ärmel mit schwarzen Bündchen, ein V-Ausschnitt, links weiß, rechts schwarz und abwechselnd rote und schwarze Streifen- diagonal! Und in der „richtigen“ Breite. Zwischen die Streifen setzte er aus Kontrastgründen feine, weiße Linien. Der „Hoechst“-Schriftzug kam auf einen der schwarzen Querstreifen. So war die Vorgabe des Sponsors, „diagonal dargestellt zu werden“ elegant gelöst. Den Adler platzierte er auf dem roten Querstreifen darüber, auf Brusthöhe. Der Entwurf gefiel Herrn Wuschek auf Anhieb. Ein solches Trikot war gewagt, das war klar, bestimmten doch Fußball-Jerseys in „uni“ das Bild der Bundesliga in den 80er Jahren.
Weil Herr Wuschek Druckaufträge von der Eintracht bekam, bestanden Kontakte zu einer Hand voll Personen, die bei dem hessischen Bundesligisten die Fäden zogen. Zum Beispiel zu Peter Röder, dem damaligen Geschäftsführer (späterer Vize-Präsident), dem Herr Wuschek den Trikot-Entwurf mit dem Kopf von Thomas Berthold umgehend vorlegte. Der war angetan, nahm das Bild an sich, konnte „aber nichts versprechen“. Herr Wuschek hörte einige Wochen nichts von Röder, las aber in der Presse vom Ausrüsterwechsel bei der Eintracht von „Adidas“ zu „Puma“ und fragte sich: „Ist das jetzt gut oder schlecht?“ Es war gut.
Einige Tage später, bei einem privaten Fußball-Spiel, an dem auch der Schatzmeister Wolfgang Knispel teilnahm, sagte dieser nach dem Spielchen zu Herrn Wuschek: „Ach, Peter! Puma nimmt übrigens dein Trikot“.
Das Trikot ging kurz darauf in Produktion und wenige Wochen vor der Saison 1987/88 wurden die Eintracht-Profis in Peter Wuscheks Trikot für Presse, Poster, Autogrammkarten und die vielen anderen Memorabilia von den Fotografen abgelichtet. Als Herr Wuschek die ersten Fotos in der Zeitung sah, setzte er sich zunächst einmal in seinen Sessel und war einige Momente lang einfach nur unheimlich stolz. Er, ein Fan der Eintracht, hatte seine Helden Körbel, Binz, Detari und Co. neu eingekleidet. „Unglaublich!“, dachte er, stand auf und erzählte alles seiner Frau.
Kurz vor dem Saisonstart hatte Henning, noch immer von keinem Funken angesprungen, von seinen Eltern den Kauf des Panini-Bundesliga-Sammelheftes erquengelt. Mit Bildern zum Einkleben also, so ähnlich wie bei dem Duplo- und Hanuta-Heft der WM 86. Die Bilder waren nur teurer und die Schokolade fehlte. „Papa, brauchst Du noch neuen Pfeifen-Tabak? Oder Pfeifen-Filter? Oder Pfeifen-Reiniger?“ Zur Not Streichhölzer, Hauptsache ein „Dienstbotengang“ zu „Tabak-Kaiser“ sprang beinahe täglich dabei heraus, der verkaufte nämlich auch die Panini-Bildchen. So konnte das Wechselgeld direkt und gezielt eingesetzt werden. Das Panini-Album füllte sich zusehends und Henning freute sich. Herr Kaiser freute sich auch. Nur Hennings Mutter nicht, der Vater rauchte auf einmal so viel.
Schon als die Doppelseite „Eintracht Frankfurt“ im Panini-Album noch mehr Lücken als akkurat beklebte Felder aufwies, war Henning diese Mannschaft aufgefallen. Dieser Name schon: „Eintracht Frankfurt“. Das war ein anderer Schnack als das sonst so übliche VFL-, VFB-, FC- Gekürzel. „Eintracht Frankfurt“, da gingen die gegnerischen Mannschaften ja wohl alleine schon wegen des Namens in die Knie? Einige Spieler-Typen machten auch schwer Eindruck: Frank Schulz zum Beispiel.
Und das Wappen, ein Adler, das faszinierte auch. Der Adler war auch auf den Trikots der Spieler auf den Bildchen zu sehen.
Das Trikot.
Ja genau, das Trikot war es, das Henning zuallerst am schnellen Weiterblättern (wie z.B. bei Bochum, Dortmund oder Bremen, was gab es bei denen schon Interessantes?) gehindert hatte. Dieses Trikot der Frankfurter Mannschaft: rot-schwarz, das stach ins Auge. Und dann Streifen. Diagonal? Oben kleinere Streifen und nach unten werden sie länger? Fein abgetrennt durch weiße Linien? Wie sah denn das aus?
Großartig sah das aus! Es war kein einzelner Funke, der auf den 10-jährigen Jungen übersprang, es war ein Feuerwerk von Funken, das sich augeblicklich des Fußballer-Teils der Seele des Jungen bemächtigte, um fortan bei jedem Anblick dieser Bilder, beim Auspacken der bald folgenden Post mit Autogrammkarten, beim Ansehen der Fotos in der Zeitung und den Bildern im Fernsehen zu kribbeln, sich aufs Neue zu entzünden, aufzuflackern oder bei Live-Erlebnissen zu explodieren.
Auf das Trikot selbst musste Henning noch bis Weihnachten warten, ein lange Zeit. Aber das Warten sollte sich lohnen. Das Gefühl, dieses Trikot in den Händen zu haben, es tragen zu können, beim Bolzen, beim Vereins-Training oder einfach so- war unglaublich gut.
Uund noch heute, wenn Henning sich zwanzig Jahre später das Trikot von 1987, das erste Exemplar seiner Eintracht-Trikot-Sammlung, anschaut, flackert dieses Gefühl von damals wieder in ihm auf.
So ähnlich wie bei Herrn Wuschek, wenn dieser heute, ebenfalls zwanzig Jahre später, an die Wand seines Büros schaut. Auf seinen Trikot-Entwurf, mit dem Kopf von Thomas Berthold.
Vor ein paar Tagen haben Herr Wuschek und Henning telefoniert. Und beschlossen die Geschichte aufzuschreiben.
gruß von
henk