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LDKler_

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Vael schrieb:

Flyer86 schrieb:

Ehrlich gesagt verstehe ich die Dramatik nicht.
In einer demokratischen Wahl wurde die FDP gewählt. Dies (wohl) mit den Stimmen der FDP, der CDU und der AfD. Das man die Linke loswerden will, halte ich für nachvollziehbar- tut aber hier nix zur Sache.

Ich meine es ernst wenn ich schreibe, dass ich die Dramatik nicht nachvollziehen kann. Die FDP wird (sofern der Shitstorm die Situation nicht ändert) in eine Minderheitsregierung mit der CDU gehen. Das die AfD dafür votiert hat heißt doch nicht ansatzweise, dass mit der AfD zusammen gearbeitet wird!?

Die Dramatik kommt nur rein, weil die vermeintlichen Sieger nun mit leeren Händen dastehen.



Aha, es ist also Volkeswille, das nun ein FDP Ministerpräsi der es mit ach und krach die fünfprozenthürde geschafft hat gewählt wurde, nur damit eine RRG Regierung verhindert wird, die in Thüringen verdammt noch mal gute Arbeit geleistet hat?`

Ja wenn dem so ist dann ist es natürlich überdramatisiert (Ironie, vorsicht). Ist ja nicht schlimm, das ein fünf Prozent Hansel sich mit Hilfe der Nazis zum MP hat wählen lassen und somit dem Volkeswillen der Thüringer in die Fresse gespuckt hat.



Ich zitiere nun mal Dich und nicht alle Antworten meines Posts.

Grundsätzlich bin ich gegen jede Form der Radikalität. Radikale Christen, Radikale Muslime, Linksradikale, Rechtsradikale, Radikale Ultras, Radikaldiäten usw.

In meinen Augen sollten wir alle toleranter sein (gilt auch für dieses Forum), sachlich bleiben und uns lieb haben. Wäre ne Sau geile Welt....aber lassen wir das.

Zum Thema Volkeswille: politisch gesehen hat das Volk ein Parlament gewählt. Dieses Parlament hat heute eine Regierung gewählt. Vielleicht mit „Kniffe „, vielleicht unsauber, aber ersteinmal demokratisch korrekt.

Diese Minderheitsregierung muss noch lange nicht mit der AfD zusammenarbeiten. Daher sehe ich sie Dramatik nicht. Was wäre gewesen, wenn die AfD Ramelow gewählt hätte? Hätte er dann die Wahl ablehnen sollen?

Und welche 5% haben Frau von der Leyen gewählt? Diese Personalien gab es zum Zeitpunkt der Wahlen nicht einmal auf EU-Ebene.
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Flyer86 schrieb:
Grundsätzlich bin ich gegen jede Form der Radikalität. Radikale Christen, Radikale Muslime, Linksradikale, Rechtsradikale, Radikale Ultras, Radikaldiäten usw.
Hast du die Schlimmsten bewusst weggelassen?

Btw. mich wundert es nicht im geringsten, das jetzt die äußeren Ränder zusammenarbeiten, Rechtsradikale mit Marktradikalen. Hufeisentheorie stimmt halt doch.
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FrankenAdler schrieb:

Jojo1994 schrieb:

HessiP schrieb:

Kein Abgeordneter von Höckes Nazibande hat den eigenen Kandidaten gewählt. Das schreit geradezu nach einer Hinterzimmerabsprache. Faktisch ist das eine schwarz-gelbe Minderheitsregierung, die die AfD vor sich her treiben wird. Das ist sowas von zum Kotzen.


Natürlich war das so. Die haben ihn einfach durchfallen lassen bzw. sich abgesprochen. Die hatten alle 3 (also 3 Parteien) kein Bock auf die Linke Regierung. Also schaut man eben, das sie nicht zustande kommt. Das könnte man son bisschen "Zweckbeziehung" nennen. Hinterzimmerabsprache triffts aber deutlicher.

Jojo, wenn Zweckbeziehungen mit Nazis wie Höcke für dich in Ordnung sind, dann bist du nichts anderes als einer, der Nazis unterstützt.
Jojo der Naziunterstützer. So einfach ist das!


Sorry, aber das empfinde ich als beleidigend. Wenn ich jetzt die Linke unterstüzt hätte, wäre ich dann ein Stalinist oder noch besser, ein Unterstützer Nordkoreas? Das würde hier auch keiner behaupten. Aber nichts anderes wollen die Linken auch. UdSSR 2.0. Zumindest ist das meine Meinung zu dem Thema. Es war einfach nur Taktik und nichts anders, ganz neutral gesprochen. Wenn du keine Lust auf was hast, dann überlegst du dir, wie du das änderst. Und das haben die anderen Parteien wohl getan. Ob die jetzt da koalieren, oder sonst was machen, spielt erstmal keine Rolle. Da gings nur darum zu verhindern, das Herr Rammelow wieder Ministerpräsident wird.
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Jojo1994 schrieb:
Aber nichts anderes wollen die Linken auch. UdSSR 2.0.
Ganz ehrlich, du bist doch völlig durchgeknallt.
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Da darfst du aber auch nicht vergessen, das nicht jeder AFD Wähler auch AFD Mitglied ist (genauso wie in den meisten anderen Parteien/Vereinen/usw. auch). Mag sein, das die Mitglieder das Wahlprogramm repräsentieren, aber eben nicht jeden AFD Wähler. Wenns den Leuten zu  bunt wird, wird die AFD eben nicht mehr gewählt. Oder man versucht wie gesagt das Problem an der Wurzel zu packen. Deswegen gibts ja die Piraten meiner Meinung nach auch nicht mehr, weil deren Wahlprogramm jetzt hinfällig wäre.
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MemmingerAdler schrieb:
Aber vom 4.ten Reich sehe ich uns trotzdem noch weit enfternt. Und das wird auch so bleiben. Jede andere Utopie ist wahrscheinlicher, als irgendein neues Zeitalter des Nationalsozialismus.


Jojo1994 schrieb:
Wenns den Leuten zu  bunt wird, wird die AFD eben nicht mehr gewählt.
Als ob Höcke, wenn einmal an der Macht, wieder abgewählt werden könnte. Konnte man Hitler wieder abwählen?
Leute, ihr seid so naiv!!!
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Steinat1975 schrieb:

Auf nach Saarbrücken und dort ein Yeboah Gedächtnis Bier schlürfen.Schöne Erinnerungen


Leider spielt Saarbrücken momentan in Völklingen und da gibt's kaum Karten für Gästefans.
Aber es wäre wohl das machbarste Los...
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Diegito schrieb:

Leider spielt Saarbrücken momentan in Völklingen und da gibt's kaum Karten für Gästefans.
Aber es wäre wohl das machbarste Los...

Wäre cool, da wohnen die Schwiegereltern, könnte ich nach dem Spiel heimlaufen.
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SGE_Werner schrieb:

Ergänzend: Worauf er nicht eingeht, sind die Nebenaspekte, warum z.B. in islamischen Ländern der Bildungsstand geringer ist. Ich finde, er greift sich Fakten, geht aber nicht in die Tiefe und Ursachenforschung, dadurch bleibt manches verkürzt zurück, was für Laien, die sich nicht mit der Marterie beschäftigt haben, zum Schluss Moslem = bildungsfern führen könnte.

So, und genau das ist doch der Punkt. Und das macht der Wagner nicht ausversehen, der ist ja nicht dumm, sondern er will damit eine ganz bestimmte Stimmung erzeugen. Man muss sich nur mal in den sozialen Netzwerken umschauen, von wem dieses Interview verbreitet wird und mit welchen Kommentaren es versehen wurde. Und da bleibt festzuhalten, dass er sein Zielpublikum erreicht hat und seine Aussagen zur Untermauerung von Rassismus herangezogen werden.

Alle Probleme, für welche er die Einwanderung vor 4-5 Jahren verantwortlich macht, sind nicht durch die Migrationswelle entstanden, sondern fußen auf einer jahrzehntelangen verfehlten Bildungs- Wohnungs- Infrastruktur- und Einwanderungspolitik. Klar gibt es eine massive Überlastung von Bildungsinstitutionen, klar ist ein riesen Druck auf dem Wohnungsmarkt und klar bringen Stadtteile mit Parallelgesellschaften erhebliche Probleme mit sich. Und klar ist auch, dass viele Migranten nicht gut in unsere Gesellschaft integriert sind. Alles nicht neu, aber von der Politik jahrelang maximal mit Ignoranz begleitet. Wann war noch mal der „Hilferuf“ der Rütli-Schule? Jahre vor der großen Flüchtlingseinwanderung. Was man also vielleicht behaupten könnte wäre, dass die Migrationswelle Versäumnisse der letzten Jahrzehnte verdeutlicht hat, ursächlich ist sie aber ganz sicher  nicht. Wagner reitet also auf dem Pferd namens Fake-News.

Die öffentlichen Bildungseinrichtungen sind seit Jahren  bundesweit vor allem durch baufällige Gebäude, fehlender Ausstattung und massiv fehlendem Personal gekennzeichnet. Diese Bildungseinrichtungen laufen also eh  schon seit Jahren auf der Felge. Wenn sie dann noch mit Herausforderungen wie einem gestiegenen Teil an Klienten mit geringen Sprachkenntnissen alleine gelassen werden oder sie obendrauf  noch Sachen wie „die Inklusion“ übergebraten bekommen, bei der eine eigentlich gute Idee als bildungspolitisches Einsparprogramm völlig gegen die Wand gefahren wurde, dann darf man sich nicht wundern, dass die Erfolge der Bildungseinrichtungen überschaubar bleiben.  

Und wenn sich nun der Wagner hinstellt und lügt (nichts anderes ist es!), dass  der Lehrermangel in Berlin, welcher nur noch mit Quereinsteigern zu bekämpfen ist, eine unmittelbarer Folge der großen Einwanderung seit 2015  sei, dann wird spätestens an dieser Stelle deutlich: Es geht im nicht um empirische Abhandlungen, es geht ihm um Hetze. Die Migranten müssen als Sündenbock für eine sowas von sau-schlechte Bildungspolitik herhalten, na wunderbar!

Und zu seinen rassistischen Bildungsthesen: Er erwähnt zwar ab und zu beiläufig, dass der sozio-ökonomische Hintergrund ein Faktor für den Bildungserfolg sei, stellt aber immer wieder den Zusammenhang zwischen Migrationshintergrund und Bildungserfolg in den Mittelpunkt. Und zum Mitschreiben muss man das hier vielleicht noch mal ganz deutlich sagen: Der Bildungserfolg hängt in aller erster Linie von der sozialen Herkunft ab und sonst erstmal von ganz lange nix!!!

Wenn nun Menschen mit Migrationshintergrund statistisch geringeren Bildungserfolg als Menschen ohne Migrationshintergrund haben, dann liegt das vor allem erstmal nicht an ihrem Migrationshintergrund, sondern daran, dass diese Menschen überproportional aus benachteiligten gesellschaftlichen Verhältnissen kommen.   Mit Nationalität oder Religion hat das erstmal überhaupt nix zu tun. Wie wäre es denn sonst zu erklären, dass in vielen  Landstrichen strukturschwacher Regionen in Ostdeutschland ein ganz erheblicher Teil der Kinder  in Sachen Bildungserfolg komplett abgehängt ist? Dort wo es de facto keine Menschen mit Migrationshintergrund gibt? Selbst nach der großen Einwanderungsbewegung nicht. Da verkümmert ein nicht unerheblicher Teil der nachwachsenden Generation und keinen juckt es.

Daher noch mal:  Der richtige Bezug  wäre, den Bildungserfolg in Zusammenhang mit sozialer Herkunft zu setzen und nicht mit Migrationshintergrund. Es sei denn, man will das, was Wagner will: Hetzen und Vorurteile schüren.

Dass er Lehrer und Pädagogen, die nicht bereit sind, seine Thesen zu stützen, als zu ängstlich, um die Wahrheit zu sagen bezeichnet, ist zwar eine Sauerei, aber geschenkt! Dass er aber in allerbestem AfD-Sprech von einem links-grünen Meinungsdiktat in diesem Land faselt, entlarvt ihn ein weiteres Mal.  

Wenn er aber dann sogar behauptet, dass die politische Mitte aus Angst in die rechte Ecke gestellt zu werden, lieber schweigt, dann ist das der blanke Hohn gegenüber Politikerinnen und Politiker der Mitte, die sich für Selbstverständlichkeiten in einer offenen, gleichberechtigten, demokratischen Gesellschaft eingesetzt haben und dafür bedroht, angegriffen oder gar erschossen wurden. Zu einer solchen Aussage, die die gesellschaftliche Realität aber mal komplett verdreht, kann man eigentlich nur kommen, wenn man im Kopf vollständig vom rechten  Virus verstrahlt  ist.

Joachim Wagner  tanzt ihn fröhlich  mit, den braunen Reigen, den die Hans-Georg Maaßens, die Peter Hahnes, die Matthias Matusseks, die Tom Buhrows, die Thilo Sarrazins (und wie sie alle heißen) dieser Welt  eröffnet haben.
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Danke!
Ein absoluter Highlight-Beitrag im Forum!
Es tut so gut, in einem Meer voll Scheisse im Internet so eine Perle an durchdachter und völlig stringender Argumentation zu lesen.
Ich unterschreibe jedes Wort!!!
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Die SPD wählt einen Sozialdemokraten zum Vorsitzenden, dass ich das nochmal erleben darf ...      
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Vael schrieb:
Man kann die Tierschutzpartei, die Autofahrerpartei oder die Partei der Bibeltreuen Christen als Protest wählen aber nicht den Nachfolger der NSDAP!!!

Das gilt aber auch für den Nachfolger der SED!!!
Beide "Ränder" zusammen über 50% ...
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garffield schrieb:
Beide "Ränder" zusammen über 50% ...
Ne, soweit ist es ja zum Glück noch nicht. Die Rechtsradikalen von der AfD und die Marktradikalen von der FDP haben zusammen "nur" knapp 30%. Damit können die Parteien der Mitte auch weiterhin ohne die Radikalen regieren. Sie müssen sich nur einigen.
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60revax schrieb:

Schaut doch mal über die Grenzen . Nach Tschechien, Slowakei, Serbien, Polen, Ungarn, usw. Wer regiert denn da?
Nationalisten der allerschlimsten Sorte. Staaten, die bis zum Ende des Sozialismus über lange Jahrzehnte oder Jahrhunderte keine Demokratie erlebt haben. Wie in den neuen Bundesländern. Nur die paar Jahre Weimar, ansonsten Kaiserreich, Nazi- und dann SED-Diktatur.     


Gut, aber inzwischen sind 30 Jahre Demokratie-Erfahrung hinzugekommen. Mehr hatte die alte Bundesrepublik in den 1970er Jahren auch nicht. Trotzdem ist sie nicht in den Nationalismus oder anderen Extremismus der schlimmsten Sorte abgedriftet. Die Erklärung ist für sich genommen also nicht wirklich überzeugend.
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amsterdam_stranded schrieb:
Gut, aber inzwischen sind 30 Jahre Demokratie-Erfahrung hinzugekommen. Mehr hatte die alte Bundesrepublik in den 1970er Jahren auch nicht.
Das lässt sich doch null vergleichen. Der Westen hat nach dem Krieg 30 Jahre echte Demokratie erlebt, der Osten nach der Wende 30 Jahre eine totalitaristische Marktdiktatur. So gesehen hat kein heutiger Ostdeutscher jemals in seinem Leben eine echte Demokratieerfahrung gemacht.
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Jaroos schrieb:

Das zum Thema es seien die abgehängten und es hat "nix mit Fremdenfeindlichkeit" zu tun.


Mit abgehängt kann übrigens auch etwas nichtwirtschaftliches gemeint sein. Menschen, die nicht aktiv an der globalisierten Welt teilhaben, die in der Provinz leben etc und denen alles Fremde suspekt ist, sind auch in gewisser Weise abgehängt, selbst wenn sie genug Auskommen haben.

Ich erlebe immer, dass viele AfD Anhänger vor allem mit der Komplexität unserer Zeit und Welt nicht zurecht kommen.

Dass AfD Anhänger nicht sonderlich arm sind, hätte ich gleich sagen können. Die würden nämlich eher eine Partei wählen, die ihnen mehr in der Tasche verspricht. Die AfD spricht ja die an, die Angst haben, dass sich die Welt um sie verändert. Also andere Menschen, andere Kultur etc.

Es geht darum, dass wir unterschiedliche Gesellschaften haben wollen. Und wir können nun mal jetzt kaum 10 Mio Menschen aus dem Land werfen, die lieber wieder im Jahr 1980 leben wollen und daher sogar Leute wählen, die lieber 1940 hätten. Hauptsache zurück...

Die sind halt da. Die sind unter uns. Und da die Gesellschaft sich in eine Richtung geändert hat die letzten Jahrzehnte, die sie ablehnen, werden sie jetzt mit aller Gewalt versuchen, die Uhr zurückzudrehen.
Und ich befürchte, sie werden darin auch immer mehr Teilerfolge erzielen, siehe Asylrecht.

Ich bin nur mal gespannt, was bei einem Rechtsruck der Union passieren würde unter zB Merz. Ob das überhaupt noch einen Effekt hat.
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SGE_Werner schrieb:
Mit abgehängt kann übrigens auch etwas nichtwirtschaftliches gemeint sein. Menschen, die nicht aktiv an der globalisierten Welt teilhaben, die in der Provinz leben etc und denen alles Fremde suspekt ist, sind auch in gewisser Weise abgehängt, selbst wenn sie genug Auskommen haben.
Sehe ich auch so.
Hier wird es detaillierter beschrieben:
https://www.fr.de/kultur/landtagswahlen-thueringen-will-ungleichheit-profitieren-13157988.html
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LDKler_ schrieb:

Natürlich war das eine politische Veranstaltung! Jede VWL-Vorlesung ist eine politische Veranstaltung, weil die heutige Mainstream-VWL keine Wissenschaft sondern Politik oder besser noch Ideologie ist, und dazu eine hochgefährliche.
Bofinger bezeichnet sie als Mickymaus-Ökonomie, wobei das noch ziemlicht verharmlosend ist:

Bofinger hat makroökonomische "Modelle" mit Mickymaus bezeichnet und nicht die  Volkswirtschaftslehre. Bofinger ist ja selbst VWL-Professor. Ich glaube nicht, dass er Deine Einschätzung einer "hochgefährliche Ideologie"  unterschreiben würde. Mainstream hin oder her.

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60revax schrieb:
Bofinger hat makroökonomische "Modelle" mit Mickymaus bezeichnet und nicht die  Volkswirtschaftslehre.
Natürlich bezeichnet er nicht die VWL als solche als Mickymaus, das habe ich auch nicht geschrieben, sondern seine Kritik richtet sich an den Mainstream, dessen Modellen und deren zugrundeliegenden Grundannahmen. Im Gegenteil, eine realitätsnähere VWL wäre dringend notwendig!
Wolfgang Stützel würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was heute für ein Unfug an den Unis gelehrt würde.

60revax schrieb:
Ich glaube nicht, dass er Deine Einschätzung einer "hochgefährliche Ideologie"  unterschreiben würde.
Das weiß ich nicht, habe ich aber auch nie behauptet!

@bla_blub
Danke für den link!
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Brodowin schrieb:

Zum Beispiel das Niederbrüllen seiner Lehrveranstaltung einfach mal ertragen und sich nicht ehrlos verpissen?  Wir müssen ja auch mit den Folgen seiner Partei leben. Dann ist es ja wohl nicht zu viel verlangt, dass so einer, der so viel Schuld auf sich geladen hat,   mal ein paar niedergebrüllten Lehrveranstaltungen standhält. Oder steht er den Nachfolgern in seiner Partei im Rum-Opfern etwa doch in nix nach?


Da bin ich komplett anderer Meinung. Das war keine politische Veranstaltung, sondern eine stinknormale wirtschaftswissenschaftliche Vorlesung. Zudem kann man Lucke auch nicht vorwerfen, dass er sich nicht glaubhaft von der AfD distanziert hätte. Wie lange soll denn der Sündenfall fortwirken? Bis zum Lebensende?

Soll das umgekehrt auch gelten, wenn irgendwelche AfD-Hansel eine Lehrveranstaltung eines ihrerseits unerwünschten Professors niederschreien? Darf der dann auch nicht "Rumopfern"?

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amsterdam_stranded schrieb:

Das war keine politische Veranstaltung, sondern eine stinknormale wirtschaftswissenschaftliche Vorlesung.

Wie bitte??? Natürlich war das eine politische Veranstaltung! Jede VWL-Vorlesung ist eine politische Veranstaltung, weil die heutige Mainstream-VWL keine Wissenschaft sondern Politik oder besser noch Ideologie ist, und dazu eine hochgefährliche.
Bofinger bezeichnet sie als Mickymaus-Ökonomie, wobei das noch ziemlicht verharmlosend ist:
https://www.diepresse.com/746705/bofinger-mickymaus-modelle-sind-vollig-realitatsfern

Lucke ist in meinen Augen genauso ein Extemist wie es Höcke ist, nur will Lucke keinen Faschismus sondern weiter in der Geschichte zurück, in den Feudalismus. In seiner Vorstellung haben die Menschen heute aber statt Fürsten und Herzögen der neuen Geldaristokratie zu dienen, euphemistisch als Finanzinvestoren bezeichnet.
Dieser Mann ist brandgefährlich, lies sein Hamburger Appell!
Er hat nichts aus dem AfD-Desaster gelernt und verfolgt weiter unbeirrt seine extremistischen Bestrebungen.
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Ich bin bekennender Gegner eines Tempolimits, allerdings weder Raser, noch Drängler... Ich weiss nicht mal, wo die Lichthupe ist in meinem Instrumentarium. Fahre gern zügig, wenn der Verkehr es zulässt. Danke Merkel

Vielen Dank für die Kenntnisnahme

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SGE-URNA schrieb:
Ich bin bekennender Gegner eines Tempolimits, allerdings weder Raser, noch Drängler..
In den späteren Nürnberger Klimaverbrecherprozessen wird dich das aber nicht retten. Da werden auch die Mitläufer am klimabedingten Massenmord verurteilt werden. Ja, heute unvorstellbar, aber Bruno D. hätte es sich auch nicht vorstellen können, 75 Jahre nach seinen Taten vor Gericht gestellt zu werden. Und was hat er schon groß gemacht, nur auf dem Turm gestanden, niemanden direkt ermordet ....
So wie du, niemand direkt ermordet, nur das Gaspedal voll durchgedrückt ....