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maobit

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Gerade in Köln Müngersdorf kann es doch schon unangenehm sein wenn man nur zu zweit   über den Fußballplatz neben dem Stadion läuft. Da laufen genügend Kölner rum, die mal ausprobieren, wie niedrig die Frustrationstoleranz bei Gästefans ist.

Natürlich kann jeder rum laufen wo er will und natürlich kann auch jeder parken wo er will. Davon auszugehen, dass auswärts aber alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, ist auch ein wenig weltfremd. Ich werde z.B. nicht mehr mit einem Eintracht-Aufkleber auf dem Auto beim Auswärtsspiel in Dresden irgendwo wild parken. Noch mal auf über 1000 Taler Lackschaden habe ich erstmal keine Lust mehr. Und auch in Rostock würde ich mich mit Eintracht-Schal in bestimmten Ecken nicht mehr alleine rum treiben. Das es auswärts teilweise unangenehm werden kann, ist jetzt eigentlich nicht die aller neuste Erkenntnis.

Aber wie gesagt: Das kann jeder machen wie er möchte. Das Thema wird übrigens auch hier diskutiert:
http://community.eintracht.de/forum/diskussionen/126414
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Oh, Mann, da schreibst Du aber auch über die Topziele schlechthin.

Unser allererstes Spiel im Osten, 1991 Dresden, Rudolf-Harbig-Stadion, wir ahnten, dass es haarig werden würde. Meinen blauen Golf haben wir in irgendeinem Industriehof versteckt geparkt. Thorsten Gütschow drehte leider die Möller-Führung. Der Gästeblock war der einzige mit Zaun. Darin vielleicht 500 Adler. Am Zaun rüttelte während unseres gesamten Aufenthalts eine fette Horde Bilderbuch-Skins. Polizei war am Horizont zu erahnen.

Und in Rostock war ich 4 oder 5 Mal und jedes einzelne Mal habe ich irgendetwas Krasses erlebt. Fliegende Pflastersteine auf dem Stadionparkplatz, Teenager, die von Mittvierzigern aus der Straßenbahn getreten werden, Flaschenregen auf Gästebusse.
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prothurk schrieb:

Hab mich eh gewundert, wie selbstverständlich einige Kölner mit Schals usw. vorm 40er rumspazierten. Kann gut gehen, muss aber nicht...

Die Kölner sind in der Tat recht selbstbewußt aufgetreten. Zeigt ja auch deren Mob-Auftritt in Altsachs mittags. Bin gegen 17 Uhr vom Südbahnhof Richtung Stadion gefahren und da war fast alles voller Kölner die sich recht lautstark bemerkbar gemacht haben. Ist ja alles legitim und gehört dazu, allerdings kann es in einer falschen Situation und an einem falschen Ort schon Probleme geben wenn man so offensiv in einer fremden Stadt auftritt.

Und dem Vernehmen nach und einiger Augenzeugen-Berichte auf fb waren die angegriffenen Kölner im Auto keineswegs "Normalos" die panikartig und geschockt vor der schieren Frankfurter Gewalt reissaus genommen haben. So wie es der Artikel suggeriert.
Klar ist alles mit Vorsicht zu genießen. Aber die Pressemeldungen sind mal wieder extrem einseitig, die "armen armen Kölner".... so nach dem Motto...
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Ich fand es auffällig wie sehr in dem Artikel zu dem Überfall auf dem Parkplatz betont wird, dass niemand im Wagen Fanartikel oder etwas Rotes angehabt habe.

Genau dieser Look hat uns in Köln Anfang der 90er mal einen ähnlichen, wenn auch durch Gasgeben glimpflicheren Überfall eingebrockt. Ray Ban Wayfarer Brille & Jet Set Blue System Klamotten waren eine Weile eine Art Hool-Code, aber eben auch total Mainstream.

Die Einschätzung des persönlichen Lebensrisikos und dessen Minimierung durch angepasstes Verhalten darf man trotz weit verbreiteter Vollkaskomentalität von erwachsenen Menschen ein Stück weit erwarten. Ich laufe auch nicht alleine durch San Salvador, gehe nicht besoffen schwimmen und meide als Gästefan bei bestimmten Spielen den Heimbereich weiträumig. Muss man nicht, hilft aber.
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Spiegel-Online
Sieg gegen Köln: Frankfurt gewinnt Duell der Überraschungsteams
Vor der Saison hatte sie kaum jemand auf der Rechnung, doch Frankfurt und Köln spielen seit Wochen in Top-Form. Im direkten Duell hat die Eintracht triumphiert - dank des 21-jährigen Mijat Gacinovic.
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Sehr passend zum Thema Abwehr der letzte Kicker-Artikel: Klick
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Kicker.de
Die beste Eintracht-Abwehr seit Körbel: Weniger Gegentore gab es zuletzt 1990/91
Einer der Hauptgründe für den erfolgreichen Saisonstart von Eintracht Frankfurt ist die stabile Defensive. Erst acht Gegentore kassierten die Hessen in dieser Saison, so gefestigt war die Abwehr seit der Saison 1990/91 nicht mehr.
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Basaltkopp schrieb:

Natürlich wäre er Verlust. Da gibt es hier im Forum sicher keine zwei Meinungen.

Evtl könnte man ja Spahic vom HSV als Ersatz verpflichten
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Der HSV hat wenig Anlass Defensivspieler ziehen zu lassen und Spahic wird dort mehr verdienen als das bei uns darstellbar wäre, nehme ich an.

In Sachen Abwehr bin ich komplett unbesorgt, da Jesus bis Saisonende bleiben und Marco Russ zur Rückrunde zurückkehren wird.
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Okay, das ganze Gebabbel über einen Spekulatius vom Boulevard. Wenn´s schee macht...

Wenn Eintracht Frankfurt heute sagen könnte, dass bspw. Sergio Ramos mit 19 Lenzen mal ein Jahr bei uns wunderbar gespielt und uns weiter geholfen hat, um dann wieder zu seinem Verleiher in die europäische Spitze zurückzukehren, würde man wohl eher nicht davon reden, dass das eine schlechte Sache gewesen sei.
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maobit schrieb:

Dein Cousin hat kein Fernsehen, wa?

Doch, hat er. Aber was nützt Dich der beste Fernseher und das sky Komplettpaket, wenn Du keine Ahnung von Fußball hast?
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Na dann kann man ihm Skippy sicher schmackhaft machen.
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Ist wie bei den geizigen Geldsäcken - je mehr er hat, je mehr er will.
Die Erfolge der letzten Jahre haben die Ansprüche ins Unermessliche geschraubt und die Realität verschwinden lassen.

Sowas kann auch schnell ins Auge gehen. Ein neuer Trainer muss nicht zwingend besser sein. Mein Cousin würde sich sogar über Veh freuen. Da habe ich mir dann fast in die Hose gemacht.

Dann könnte Effenbergfohlen mit seiner Prognose Abstiegskmapf doch noch recht behalten

Das hätten die sich dann aber auch verdient!
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Basaltkopp schrieb:

Sowas kann auch schnell ins Auge gehen. Ein neuer Trainer muss nicht zwingend besser sein. Mein Cousin würde sich sogar über Veh freuen. Da habe ich mir dann fast in die Hose gemacht.


Dann könnte Effenbergfohlen mit seiner Prognose Abstiegskmapf doch noch recht behalten


Das hätten die sich dann aber auch verdient!

Dein Cousin hat kein Fernsehen, wa?

Skibbe wäre doch dann auch was für die. Ich weiß aber nicht ob der Altbier am Morgen so gut wie Ebbelwoi verträgt.

Wenn der Schubert diese Saison gehen muss, lache ich mich schlapp.
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maobit schrieb:

Ja, Wahnsinn, meine 2 Arbeitskollegen, die Gladbach anhängen sind auch schon eine Weile gegen Schubert. Ich nenne das überdrehte Erwartungshaltung.

Das scheint in Gladbach nicht unüblich zu sein. Vor gar nicht allzu langer Zeit wollten sie noch den Eberl zum Teufel jagen.
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Verstehe das, wer will und kann. Eberl liefert nun schon eine Weile Jahr für Jahr starke Kader, die sich stark platzieren.

Aber hier gäbe es wohl auch ein paar, die so dächten, auch wenn wir uns wenige Jahre nach der Relegation für die CL qualifizierten. Wie schnell Unzufriedenheit auch bei ruhigem Fahrwasser auftreten kann, haben wir in der Schaaf-Saison erleben dürfen.
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Schubert scheint bei den Fans mehr und mehr unten durch zu sein. Ich dachte, dass Effenbergfohlen eher die Ausnahme ist. Mein Cousin ist auch Gladbach Fan und der will ihn lieber heute als morgen loswerden. Und es werden wohl immer mehr, die das auch so haben wollen.
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Ja, Wahnsinn, meine 2 Arbeitskollegen, die Gladbach anhängen sind auch schon eine Weile gegen Schubert. Ich nenne das überdrehte Erwartungshaltung.
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3-1, stehen klasse da in der Tabelle!
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Sehr schön!
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Und ganz allgemein muss ich mal wieder einwerfen, dass in keinem Bundesligastadion jemals auch nur ein Schuss Leuchtspur abgefeuert worden ist.

Wenn man sich an diesem Thema wirklich immer und immer wieder reiben möchte, dann würde es nicht schaden die Begriffe korrekt zu verwenden, finde ich.
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Als ich gestern Abend auf meinen angestammten Platz auf der Gegentribüne wollte, waren die Sitzplätze dort auffällig gut gefüllt. Obgleich der ganze 30B nur aus Dauerkartenbesitzern besteht, waren doch überraschend viele neue und vor allem junge Gesichter dabei. Feine Sache! Als Mitglied der älteren Generation freut man sich ja, wenn es Nachwuchs gibt im Verein. Bei manchem Männergesangverein gehen dieser Tage die Lichter aus, weil keine Jungen mehr nachkommen..
.Auf meinen freundlichen Hinweis, dass der junge Mensch mit dem Halstatoo auf meinem (!) Platz stünde ("mach Dich runner da, awwer zackisch!&quot, wurde augenblicklich Platz geschaffen und die ganze Gruppe rückte unter Entschuldigungs-Gemurmel einen auf. Geht doch!
Dass der gestrige Heim-Auftritt unter der Mottofarbe Schwarz aufzuführen sei, hatte man allerdings vergessen, mir vorher zu sagen. So fiel ich in meinem Rentner-Beige doch etwas aus der Rolle...
Nun kam ich erstmals seit vielen Jahren wieder in den Genuss einer Partie meiner SGE im umfunktionierten Steher und ich kann Euch sagen, es war mir ein Fest.

Trotz Hüftgelenksathrose und dem herbstlich-feuchten Wetter habe ich mit meinen neuen Freunden im Block 120minuten lang gesungen, gehüpft (na gut, eher "gewippt&quot, geschunkelt und geschrieen. Die mir eigentlich unbekannte Mutter von Herrn Osmers bekam auch ihre Portion Fett weg. warum zeugt sie auch so einen Balg?

Dank der Doppelhalter und der riesigen Blockfahne unmittelbar vor mir, habe ich vom Spiel so gut wie nichts gesehen - aber mir wurde gesagt, es war ohnehin nicht so der Knaller und hey, es gibt ja Eintracht TV!

Meinen 30B finde ich bei den regulären Heimspielen ja schon seit je her einen ganz starken Verband. Die Fans hier sind kritisch, aber solidarisch, begeisterungsfähig und leidenschaftlich, aber nicht in blindem Gehorsam ergeben. Gesten habe ich gelernt, dass der Support von den Jungens, die normalerweise hinter dem Tor stehen (ob Ultra oder nicht ist mir egal)  ganz harte Arbeit ist, voller Leidenschaft und Euphorie.
Klar ist da Singsang dabei und mitunter fehlt das Gespür für die Situation. Aber ich kann jetzt besser beurteilen, was das Stadionerlebnis ausmacht und werde in Zukunft aufmerksam sein, wenn mal wieder "die Ultras" pauschal und kollektiv verurteilt werden.
Meinen Respekt für den Support, den ich so viele Jahre ohne darüber nachzudenken genossen habe, haben sich die Leute auf jeden Fall erworben.
Wenn es nun noch gelingt, die Pyromanen einzufangen (und irgendwie habe ich Hoffnung, dass seit Magdeburg da doch was gedreht hat), dann war das Spiel gestern vielleicht der Beginn einer langen (vermutlich aber sehr einseitigen) Freundschaft.
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Egal wie alt jemand ist, es ist einfach schön, wenn man spürt, dass er im Herzen jung geblieben ist. Aufgeschlossen, neugierig und auch mal selbstironisch.

Du bist mir durch Dein junges Herz ein echtes Vorbild. Danke.
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Aktuell lässt sich die App seit Spielbeginn oder auch davor überhaupt nicht starten. Zeigt kurz Attila und rauscht ab. Jedes mal egal was ich versuche. Android, neueste Version, OnePlus3.
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maobit schrieb:

Hui, Herr Kilchenstein schreibt eine Eloge auf Niko Kovac. Das verblüfft mich und nötigt mir Respekt ab. Endlich mal eine Beschreibung aus dieser Feder, die ich voll und ganz teilen kann.  

Er ist der Architekt des Erfolgs, er hat die Mannschaft im Griff und geformt, es ist eine klare Linie erkennbar, die verfolgt wird. Und er schreckt auch vor unpopulären Maßnahmen nicht zurück, etwa Kapitän Alex Meier aus der Mannschaft rotieren zu lassen.

Diese "unpopuläre Maßnahme" hatte schon der Unaussprechliche getroffen ... und wurde zum Dank von Kilchewitz zum Antichristen abgestempelt. Sorry... aber da Bedarf es mehr um mir Respekt abzunötigen. Da halte ich es mit Nuriel: Fähnchen im Wind.
Die Zeit, dass es diesen Schreiberlingen einfach gemacht worden ist, gegen Trainer zu schreiben, die nicht "Veh" heißen und die alte Brigade aufstellen, ist vorbei... zumal von der alten Brigade nur noch Meier und Russ da sind.
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Yo, da habt Ihr beide wohl auch nicht unrecht, aber von Wendung zu Wendung wird es schwerer zu argumentieren für Herrn Kilchenstein. Deshalb finde ich seine heutige Positionierung beachtlich, ohne daraus irgendeine Prognose für zukünftige Artikel abzuleiten.
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Hui, Herr Kilchenstein schreibt eine Eloge auf Niko Kovac. Das verblüfft mich und nötigt mir Respekt ab. Endlich mal eine Beschreibung aus dieser Feder, die ich voll und ganz teilen kann.
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Kicker.de

Eintracht peilt gegen Ingolstadt die nächste Runde an - Wegen Zuschauerausschluss: Kovacs Theater-Vergleich

Das Pokalspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Ingolstadt am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) findet unter besonderen Umständen statt: Wegen Ausschreitungen beim Pokal-Auftaktspiel in Magdeburg am 26. September findet die Partie vor nur 6.127 Zuschauern statt. Als "sehr bieder" beschrieb Trainer Nico Kovac dieses Szenario und verglich das Ganze mit dem Theater.
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Es hat sich bei der FR auch sehr frühzeitig in Sachen Schaaf ausgeheult.
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Und bei Peppi, wenn ich es richtig erinnere.
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EintrachtOssi schrieb:

Als wir 2012 mit Veh in den Europapokal kamen, hatten wir auch so gute Spiele gesehen, aber einige davon waren doch auch glücklich für uns ausgegangen.

Das Spiele glücklich für einen ausgehen, wird man im Erfolg immer haben. Die gute Phase 2012 war schon extrem gut.

Allerdings auf eine andere Weise. Damals spielten wir zuweilen Harakiri. Offensiv extrem stark, defensiv viel zugelassen und konnten uns oft bei Trapp bedanken, dass das ganze gut ging. Aus Angst das ganze nicht ewig so durchziehen zu können wurden wir dann defensiver, was meines Erachtens schon bald zu defensiv wurde.

Aktuell haben wir eine richtig gut Balance. Wir sind defensivstark, ohne zu mauern. Ich habe mal nachgeguckt. Wir haben erst 8 Gegentore nach 8 Spielen. Weniger hatten wir, zu diesem Zeitpunkt, das letzte mal vor 23 Jahren, als wir Herbstmeister wurden. Ansonsten in den letzten 22 Jahren, nur einmal in der Bundesliga genauso wenig. Das war in der besten Funkel Saison, was auch schon wieder 9 Jahre her ist. Da lag der Fokus jedoch im gesamten Spiel noch mehr in der Defensive und wir haben auch weniger Tore geschossen.

Aktuell scheinen wir seit langem mal eine richtig gute Ausgewogenheit zu haben, bei der wir auf der einen Seite wenige Chancen zulassen und auf der anderen Seite regelmäßig zu ausreichend Torchancen kommen.

Dazu taktisch flexibler und es passiert aktuell das, was ich schon bei Skibbe und Veh in erfolgreichen Zeiten gerne gehabt hätte: Es werden viele Spieler im Erfolg mitgenommen. Das geschieht durch eine leichte Rotation, bei der gute Trainingsleistungen und Formstärke belohnt werden und es geschieht durch Einwechselungen.

Das Spiel war nach dem 2:0 entschieden. Kovac wechselt in der 61 Minute und der 76 Minute zwei Offensivspieler ein und in der 82. Tawatha, der derzeit nur über Einwechselungen zu Spielzeit kommen wird.

Letzte Saison beim 6:2 gegen Köln gab es, bei einem längst entschiedenen Spiel, die Einwechselungen in den Minuten 82. 88. und 90. Obwohl einfach mal nix dagegen gesprochen hätte, nach 60 Minuten Kadlec oder Waldschmidt zu bringen.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Das Spiel war nach dem 2:0 entschieden. Kovac wechselt in der 61 Minute und der 76 Minute zwei Offensivspieler ein und in der 82. Tawatha, der derzeit nur über Einwechselungen zu Spielzeit kommen wird.


Letzte Saison beim 6:2 gegen Köln gab es, bei einem längst entschiedenen Spiel, die Einwechselungen in den Minuten 82. 88. und 90. Obwohl einfach mal nix dagegen gesprochen hätte, nach 60 Minuten Kadlec oder Waldschmidt zu bringen.

Sehr richtig und schön das erleben zu dürfen. Bei Kovac wirkt einfach so gut wie alles sehr durchdacht.