
pallazio
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tutzt schrieb:
Ist das jetzt irgendwie relevant, welche Nationalität ein gewalttätiger Rassist hat? Bzw. welcher Nation er sich nationalistisch zugehörig führt?
Oder ist das nur dann relevant, wenn sich der gewalttätige Rassist erkennbar nicht Deutschland nationalistisch zugehörig fühlt?
Ich finde das relativ egal, ******** ist ********.
Und vermutlich will er(Vogelchen) damit die Doppelmoral vieler Leute vorführen. Die grenzenlose Empörung, wenn der Sachverhalt andersherum gelagert gewesen wäre(Tat von deutsch-nationalistischen Rassisten begangen, aber Deutsch-feindlichen Nationalistischen Rassisten / gewaltbereiten Linksradikalen zugeschrieben) kann ich mit lebhaft vorstellen.
"Komisch"(oder eher sehr aufschlussreich) auch, dass die Empörungsprofis, die bei Threads über Gewalt von deutsch-nationalistischen Rassisten am lautesten gegen solche brüllen hier nicht zu finden sind.
Es gibt halt für einige guten(oder zumindest akzeptablen) und schlechten Rassismus. Aber das würden sie natürlich stets sehr "glaubwürdig" abstreiten.
Eigentlich habe ich mir ja vorgenommen, mich von solchen virtuellen Stammtischen fernzuhalten. Aber es fällt bei manchen Beiträgen wirklich schwer.
Nur ganz kurz (man muss sich hier ja wie in einer Vorstellungsrunde erst einmal von allen Schubladen-Zuordnungen distanzieren, um nicht als "Empörungsprofi" oder ähnliches zu enden): Ich finde Gewalt außerhalb der zulässigen Notwehr generell furchtbar - egal von wem in wessen Namen mit welchem Motiv und zu wessen Nutzen sie begangen wird. Sie sollte auch generell - außerhalb der zulässigen Notwehr - verfolgt und geahndet werden - ebenfalls egal von wem in wessem Namen mit welchem Motiv und zu wessen Nutzen sie begangen wird.
So.
Davon abgesehen bin ich gegen vorschnelle Urteile.
Um mit Deinen Worten, tutzt, zu sprechen: "'Komisch'"(oder eher sehr aufschlussreich)" finde ich, wie dankbar hier von erstaunlich vielen Seiten eine relativ vage und widersprüchliche Faktenlage als klar und unzweifelhaft angesehen wird und daraus abschließende Urteile abgeleitet werden.
Wenn ich es recht sehe, wissen wir bisher nur, dass es nordhessische Festbesucher gibt, die die Schläger zunächst als vermummt und später einerseits als "südländisch" aussehend, also z.B. mit "nach hinten gegelten, dunklen oder schwarzen Haaren", andererseits aber auch mit "kurzen, blonden Haaren" beschrieben haben, dass die Täter anfangs Brust- und Armschutz getragen haben sollen, später aber offensichtlich doch nicht, und dass es einen Zeugen geben soll, der ein "Scheiß Deutsche" gehört haben will.
Noch weniger als über die Identität der Täter weiß man über deren tatsächlichen Motive. Dennoch wird hier aber schon fleißig als gegeben angesehen, dass der Angriff rassistisch motiviert war - die Angreifer also das Festzelt überfallen haben, weil sie Deutsche ihres Deutschseins, ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache, ihrer Kultur wegen angreifen und verletzen wollten.
Kann sein, aber wissen wir bisher nicht. Und wie schon gesagt: Trotzdem wird das hier von - erstaunlich - vielen Seiten als Fakt angenommen.
Für wenig aussagekräftig halte ich daher derzeit auch die Vergleiche zu dem Angriff auf das nordhessische Zeltlager und den damaligen Reaktionen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die politische Empörung damals sicher größer gewesen, als sie es in Sachen Festzelt ist - aber eben auch vor allem schlicht deshalb, weil damals die Faktenlage und der politische Hintergrund sehr schnell sehr viel klarer war: Vier Mitglieder der rechtsextremistischen "Freien Kräfte Schwalm-Eder" überfallen das Zeltlager einer linken Jugendorganisation und prügeln ein Mädchen mit einem Klappspaten fast zu Tode. Ablauf, Täter und Motiv waren schon nach wenigen Tagen bekannt. Das ist bei dem Festzelt-Überfall definitiv nicht so. Und entsprechend zurückhaltend würde ich das auch interepretieren.
Und noch ein Letztes: Hier wird gerne fast so getan, als wenn rassistische Gewalt in Deutschland in gleichem Maße von Ausländern wie von Deutschen praktiziert werde. Das ist natürlich kompletter Unsinn.
Es mag akademisch sein, aber Rassismus heißt, dass Menschen auf ihre Herkunft, ihre vermeintliche oder tatsächliche Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie, ihre Hautfarbe, ihre Sprache oder ihrem sonstigen Anderssein reduziert werden, ihnen damit auch eine bestimmte Persönlichkeit oder bestimmte Charaktereigenschaften zugewiesen und diese als minderwertig erachtet werden, und die betroffenen Menschen deshalb verachtet, diskriminiert, verfolgt, angegriffen und teilweise getötet werden.
Die Diskriminierung kann sich übrigens auch in Kleinigkeiten äußern, z.B. dass in Polizeiberichten über allgemeine (nicht politische) Kriminalität meist nur dann die Staatsangehörigkeit des Täters erwähnt wird, wenn es sich bei ihm um einen Ausländer handelt.
Davon ganz abgesehen dürfte aber außer Frage stehen, dass hier in Deutschland eher Ausländer Opfer von Rassismus deutscher Bürger werden als Deutsche Opfer von Rassismus ausländischer Bürger.
gruß,
pallazio
HeinzGründel schrieb:
Funkel macht erhebliche taktische Fehler
Mein Ziel wäre die Etablierung des sog. modularen Denkens, also die Ablösung des in unserem Kulturkreis dominierenden linearen Denkens. Modular zu denken heißt in steps zu denken.
Flexible Elemente, sog. Lines wechseln sich ab mit starren Basismodulen, den Stations. Verknüpft werden diese Bausteine durch frei flottierende Gelenke, den freezern.
Entscheidend ist die Balance zwischen lines und freezern. Zentrum ist das Modul und Basis des Moduls ist die Pipeline. Ziel ist die Parzelle mit Wabenstruktur.
Durch fließende Interaktion von Modul und Pipiline, dem sog gliding, fügt sich Wabe an Wabe und vervollkommnet schließlich die Parzelle.
Das sollte Funkel mal beherzigen.
Dann sind die 3 Punkte sicher.
Boah, Heinz, was für ein Kraut rauchst Du denn schon am frühen Samstagabend?! Oder sind das die Nebenwirkungen Deiner Pillen gegen altersbedingt flottierenden Gelenke?!
womeninblack schrieb:pallazio schrieb:freundDERsonne schrieb:
Die FR mit ihrem Daumartikel sind mal wieder das letzte, die Schweine von der Systempresse können es nicht lassen bei jeder (eigentlich nicht vorhandenen) Gelegenheit auf Daum herumzuhacken und Parallelen zu alten Geschichten zu ziehen.
Was ist denn die Systempresse???
Ich habe den Ausdruck bisher immer nur im Zusammenhang mit der NPD gelesen.
Rechter Ausdruck für "nicht ihre Presse".
Yepp, eben deshalb bin ich auch etwas irritiert, so etwas im Forum zu lesen.....
freundDERsonne schrieb:
Die FR mit ihrem Daumartikel sind mal wieder das letzte, die Schweine von der Systempresse können es nicht lassen bei jeder (eigentlich nicht vorhandenen) Gelegenheit auf Daum herumzuhacken und Parallelen zu alten Geschichten zu ziehen.
Was ist denn die Systempresse???
Hammersbald schrieb:
Zum Thema: Ochs' Reaktion auf Funkel's Aussage zeigt mir nicht gerade, dass er nun vor Motivation strotzt. Ich höre da eher eine sarkastische Resignation raus.
Also, ohne Durstewitz was Böses unterstellen zu wollen: Aber wenn ein Journalist eine Geschichte mit einem bestimmten Tenor wie etwa "Spieler unzufrieden", "Spieler fühlt sich ungerecht behandelt", "schlechte Stimmung zwischen Spieler und Trainer" etc. schreiben will, geht er nach dem Training zum verschwitzten Spieler, haut ihm einmal auf den Rücken und fragt: "Na, Patty, wie findest Du das denn, dass Du hier öffentlich zum Sündenbock für die Niederlage gemacht wirst".
Im günstigsten Fall stutzt der Spieler, erinnert sich, dass der Trainer ja noch einige andere Spieler runtergeputzt hat, und dass es auch schon viele Situationen gab, in denen der Trainer ihn öffentlich gelobt hat und sagt: "Was ein Unsinn, der Trainer hat ja nicht nur mich kritisiert. Außerdem hat er Recht, ich hab mich beim Gegentor unklug verhalten."
Im weniger günstigen Fall hat sich der Spieler schon Tage lang geärgert, dass die versammelte Journaille immer die Kritik an ihm nach vorne gestellt hat, weil das Zitat mit dem "Erdbeeren pflücken" sich aus dem täglichen Blabla-Einerlei von Bundesligatrainern schlagzeilenträchtig hervorhebt, die anderen ebenfalls vom Trainer kritisierten Spieler deshalb medial weitgehend ungeschoren davon kommen, und muffelt aus diesem Ärger irgendwas zurück, wie zum Beispiel: "Wahrscheinlich bin ich auch schuld, wenn der Torwart ein Eigentor macht."
Möglicherweise hat Ochs bei diesem Kommentar für Durstewitz ja aber auch gegrinst und seine Antwort eher flapsig gemeint, weil er das Ganze gar nicht so hochschraubt wie es sämtliche Medien von "kicker" bis "FAZ" gemacht haben. Aber trotzdem lässt sich natürlich für den Journalisten der Satz auch in Kombi mit einem Grinsen als "sarkastisch" und damit "angefressen" und auf jeden Fall grundsätzlich negativ interpretieren.
Was ich sagen will: Bevor ich aus einer solchen FR-Geschichte (und Durstewitz liebt es, 08/15-Spiel(vor)berichte mit einer vermeintlichen Pointe oder einem Ausrufezeichen oder einem Hauch düsterer Vorahnung zu beenden) eine schwerwiegendere Missstimmung zwischen Trainer und einem wichtigen Spieler ableite, würde ich entweder weitere Kommentare in aller Seelenruhe abwarten - oder wenn sich die Gelegenheit dazu ergäbe, Ochs lieber direkt fragen.
gruß,
pallazio
Nachdem ich gerade im Print-Kicker geblättert habe, stelle ich fest, dass ich gestern im falschen Stadion gesessen haben muss:
Der Kicker sah eine "temporeiche, ansehnliche Partie", gibt Amanatidis mit 3,5 die zweitbeste Note und fängt den Spielbereicht so an:
"Die Eintracht.... setzte von Beginn an auf Offensive. Schnelles Umschalten nach Ballgewinn, schnörkelloses Spiel in die Spitze lautete die Direktive, die Trainer Funkel ausgab. Dabei klinkten sich Inamoto und Chris abwechselnd immer wieder nach vorne ein, versuchte vor allem Steinhöfer, über außen Druck zu machen."
Der Kicker sah eine "temporeiche, ansehnliche Partie", gibt Amanatidis mit 3,5 die zweitbeste Note und fängt den Spielbereicht so an:
"Die Eintracht.... setzte von Beginn an auf Offensive. Schnelles Umschalten nach Ballgewinn, schnörkelloses Spiel in die Spitze lautete die Direktive, die Trainer Funkel ausgab. Dabei klinkten sich Inamoto und Chris abwechselnd immer wieder nach vorne ein, versuchte vor allem Steinhöfer, über außen Druck zu machen."
Holz49 schrieb:
deine meinung kann ich nur bestätigen, schon allein die einwechslung oder auswechslung von meier war grotesk , er war scheinbar noch verletzt
Und woher beziehst Du genau Dein profundes Wissen, dass Meier bereits verletzt oder noch verletzt war, als Funkel ihn eingewechselt hat?
Er hat heute einmal dem Pantelic ähnlich blitzartig noch den Ball abgelaufen wie schon im Madrid-Spiel dem Käskopp (sorry Zolo). Er ist enorm kopfballstark und bringt für seine jungen Jahre und sein Eintracht-Frischling-Dasein schon ne Menge Spielverständnis mit. Kurzum: Ich finde ihn einen prima Neuzugang, der Kyrgiakos schnell vergessen machen wird.
Knueller schrieb:
Spinnt die FR mit ihrem Klassenbuch? Fenin und Bellaid so runter zu bewerten? Fenin bracht mMn einen richtig guten firschen Wind rein, auch technisch gut drauf heute und Bellaid machte auch mich auch keinen schlechten Eindruck, wie auch Russ.
Den Rest kann man halbwegs so stehen lassen.
Die FR-Bellaid-Bewertung kann eigentlich nur ein schlechter Witz sein.
Nuriel schrieb:pallazio schrieb:
Und dann darf natürlich das nicht fehlen: Der Funkel hat seine Lieblinge. Jajaaa, das wird seit Jahren immer wieder gerne gelesen, weil der Funkel ja auch so ein seltsamer Kauz ist, der lieber seine Lieblinge hegen und pflegen als Erfolg haben will. Deshalb setzt er auch dann lieber seine Lieblinge ein und kassiert gerne Niederlagen, wenn er mit Nicht-Lieblingen Siege feiern könnte.
übrigens, heute sind in diesem und den benachbarten Threads auf einmal Inamoto und Fink als Funkels Lieblinge aufgetaucht, die ebenso immer spielen. Das war mal ganz neu, wer wird wohl der nächste angebliche Liebling?
schon bizarr da hast du recht
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich es auch lustig finden, dass hier einige FF die Schuld an Meiers Verletzung geben - in dem Sinne, dass der Trainer einen nicht fitten Spieler (aber eben seinen Liebling) eingewechselt und damit dessen Auswechslung kurze Zeit später selbst provoziert habe.
Dass das Ganze vermutlich ein dummer Muskelfaserriss war, den sich Meier im Spiel geholt hat und nicht schon vorher, spielt da dann natürlich überhaupt keine Rolle mehr.....
sCarecrow schrieb:
Die Zentrale war heute in der Defensive überfordert (wenn das 1:0 tatsächlich auf Inas Kappe ging) und in der Offensive so gut wie gar nicht vorhanden.
Das trifft es ziemlich gut und könnte das seltsame Phänomen erklären, dass jeder Abwehrspieler für sich eigentlich gar nicht so eine schlechte Figur abgab, aber in der Summe unsere Verteidigung dann doch immer mal wieder ziemlich indisponiert wirkte.
Feigling schrieb:sCarecrow schrieb:pallazio schrieb:
Falsch, bitte zeige mir, wann FF Fenin mangelnde Fitness unterstellt hat. Er hat vielmehr darauf hingewiesen, dass Fenin keine allzu gute Vorbereitung gespielt hatte (wovon man sich z.B. auch gegen Madrid überzeugen konnte). Dass Fenin gegen Berlin hätte spielen sollen, weil er ja schließlich letzte Saison 3 Tore gemacht hat, ist ein richtig lustiges Argument.
War meiner Meinung nach der beste Stürmer sowohl gegen Real als auch heute!
Das sehe ich allerdings auch so. Zumal Ama und Libero meiner Meinung nach beide langsamer als er sind. Einer von beiden + Fenin scheint mir momentan die bessere Alternative. Mal abgesehen davon, dass heute beide sicher unter ihren Möglichkeiten gespielt haben.
Hm, sehr seltsam. Ich fand ihn heute sehr bemüht und beherzt, aber das ist er ja eigentlich immer. Ich kann mich aber an keine richtig gelungene Szene von ihm heute erinnern.
Verrätst Du dem geneigten Publikum vielleicht auch, wen oder was genau Du in diesem Zusammenhang und diesem Thread als Gutmenschen verstehst?
Ich vermute mal, Du verstehst unter Gutmenschen jene, die sich hier um Differenzierung bemühen, die gegen Pauschalisierungen sind und die ihre Urteile vielleicht auch dann erst fällen wollen, wenn die Fakten eindeutig sind.
Du scheinst jedenfalls mehr gelesen zu haben als ich in diesem Thread (oder aber einfach gar nix gelesen und einfach mal so ein bisschen losgerotzt zu haben): Hat hier jemand die Gewalt oder den Überfall gerechtfertigt oder verharmlost?
Wie gesagt: Eigentlich meide ich virtuelle Stammtische, die sich mit Politik beschäftigen, weil es in Foren gerade bei besonders schwierigen und sensiblen Themen solche Kracher-Argumente wie "Ich möchte Dich mal sehen, wenn Du ...." am einfachsten haben.