
reggaetyp
42996
reggaetyp schrieb:
Ja, der Bundescorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes kann sich eine Einschätzung der Reihenfolge im Einzelfall vorstellen.
Die bisherige Priorisierung nach Alter, gesundheitlichem und beruflichem Risiko soll auch mit der neuen Verordnung weitgehend aufrecht erhalten bleiben. Zusätzlich sollen aber „Einzelfallentscheidungen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände“ möglich sein. Während die Impfzentren weiter nach der geltenden Priorisierung Termine vergeben, kann die Reihenfolge in den Haus- und Facharztpraxen nach ärztlicher Einschätzung erfolgen.
Von "sollen" kann mithin nicht die Rede sein.
Sondern das ist eine Idee, die im Einzelfall möglich sein kann, gemäß einem Vorsitzenden eines bundesweiten Lobbyverbandes, der keinerlei Befugnis hat, dies durchzusetzen.
Ich bin sehr froh, dass weder Springerredakteure noch ihre Leser politische Verantwortung in Deutschland tragen.
Und angebrochene Impfdosen werden natürlich weggeschmissen, wenn keine Priogruppe da ist zum impfen? Glaubst du doch selbst nicht
reggaetyp schrieb:
Hab ich das irgendwo geschrieben?
Das wird doch seit dem ersten Tag bis auf absolute Einzelfälle vermieden.
Dein Niveau wird allmählich nicht mal mehr der BILD gerecht.
Hausärzte impfen nach ermessen und wenn nicht genügend von der Priogruppe da sind, wird einfach normal verimpft. Das wird sowieso im Mai/Juni eh egal sein, weil da kaum noch Rücksicht genommen wird.
Im übrigen sehe ich kein Impfdesaster, -versagen oder -debakel, sondern ein Problem bei einem halbgaren ewiglangen Lockdown, ständig sich ändernden Parametern für Lockerungen der Einschränkungen, Wahlkampf mit dem Thema Covid sowie (großer Seufzer) leider ein akutes Föderalismusproblem in dieser Angelegenheit.
Es ist allerdings deutlich einfacher, die EU zu beschimpfen.
Zum Thema Astra Zeneca in UK möchte ich zu bedenken geben, dass zu dem Zeitpunkt, als dieser Impfstoff auch an Alte verimpft wurde noch nicht ausreichend valide Daten vorhanden waren.
Das gleiche gilt für die Ausdehnung des Zeitraums zwischen erster und zweiter Impfung.
Das war schon recht riskant, diese Strategie zu fahren, wenngleich ich natürlich froh bin, dass es gut ging.
Sicher auch ein Stück weit patriotische Haltung im Königreich.
Die USA impfen sehr schnell, das stimmt. Dort aber ziehen aktuell sozial Benachteiligte oft genug den Kürzeren.
Wer z.B. Zeit, Geld und ein Auto hat, der fährt zum Impfen nach Indiana oder Ohio.
Wer in Detroit buckeln muss, und keine Zeit und auch kein Auto hat, der schaut in die Röhre.
Zum Impfen in Israel ist ja genug geschrieben worden.
Die Datenschützer hierzulande würden die Wände hochlaufen, und das nicht zu Unrecht.
Der historische Hintergrund, dass Israel aufgrund der jahrzehntelangen Bedrohungslage eine ganz andere Priorität bei Sicherheit vs Datenschutz hat, sollte da natürlich nicht außer Acht gelassen werden.
Aber der Deal mit Biontech würde mir durchaus sauer aufstoßen.
Ich glaube, auch die Tatsache, dass wohl der ausschlaggebende Grund die Rolle der Krankenkassen in Israel ist:
Die beschäftigen nämlich tatsächlich auch Mediziner in nenneswerter Zahl, und die wissen tatsächlich alles über ihre Mitglieder.
Deshalb errichteten dort die Kassen Impfzentren mit ihren eigenen Mitarbeitern und eigener Hardware.
Beiden oben genannten Ländern ist übrigens gemein, dass sie schlicht mehr Geld ausgaben.
Stelle ich mir das für die EU vor, wird mir schlecht: Frankreich, Deutschland, Dänemark, Österreich impfen fleißig, während Rumänien, Bulgarien und die Slowakei halt weiterhin das Nachsehen haben.
Es ist allerdings deutlich einfacher, die EU zu beschimpfen.
Zum Thema Astra Zeneca in UK möchte ich zu bedenken geben, dass zu dem Zeitpunkt, als dieser Impfstoff auch an Alte verimpft wurde noch nicht ausreichend valide Daten vorhanden waren.
Das gleiche gilt für die Ausdehnung des Zeitraums zwischen erster und zweiter Impfung.
Das war schon recht riskant, diese Strategie zu fahren, wenngleich ich natürlich froh bin, dass es gut ging.
Sicher auch ein Stück weit patriotische Haltung im Königreich.
Die USA impfen sehr schnell, das stimmt. Dort aber ziehen aktuell sozial Benachteiligte oft genug den Kürzeren.
Wer z.B. Zeit, Geld und ein Auto hat, der fährt zum Impfen nach Indiana oder Ohio.
Wer in Detroit buckeln muss, und keine Zeit und auch kein Auto hat, der schaut in die Röhre.
Zum Impfen in Israel ist ja genug geschrieben worden.
Die Datenschützer hierzulande würden die Wände hochlaufen, und das nicht zu Unrecht.
Der historische Hintergrund, dass Israel aufgrund der jahrzehntelangen Bedrohungslage eine ganz andere Priorität bei Sicherheit vs Datenschutz hat, sollte da natürlich nicht außer Acht gelassen werden.
Aber der Deal mit Biontech würde mir durchaus sauer aufstoßen.
Ich glaube, auch die Tatsache, dass wohl der ausschlaggebende Grund die Rolle der Krankenkassen in Israel ist:
Die beschäftigen nämlich tatsächlich auch Mediziner in nenneswerter Zahl, und die wissen tatsächlich alles über ihre Mitglieder.
Deshalb errichteten dort die Kassen Impfzentren mit ihren eigenen Mitarbeitern und eigener Hardware.
Beiden oben genannten Ländern ist übrigens gemein, dass sie schlicht mehr Geld ausgaben.
Stelle ich mir das für die EU vor, wird mir schlecht: Frankreich, Deutschland, Dänemark, Österreich impfen fleißig, während Rumänien, Bulgarien und die Slowakei halt weiterhin das Nachsehen haben.
Haliaeetus schrieb:planscher08 schrieb:
So wie ich es gelesen habe sollen Hausärzte im eigenen Ermessen impfen.
Wo hast Du das denn gelesen? Das wäre doch ganz interessant zu wissen, bevor wir solche Dinge diskutieren.
Während die Impfzentren weiter nach der geltenden Priorisierung Termine vergeben, kann die Reihenfolge in den Haus- und Facharztpraxen nach ärztlicher Einschätzung erfolgen.
https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/gesundheit/news/corona-spritze-bald-beim-hausarzt-medizinerin-verspricht-1-million-impfungen-taeglich_id_13057096.html
Ja, der Bundescorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes kann sich eine Einschätzung der Reihenfolge im Einzelfall vorstellen.
Die bisherige Priorisierung nach Alter, gesundheitlichem und beruflichem Risiko soll auch mit der neuen Verordnung weitgehend aufrecht erhalten bleiben. Zusätzlich sollen aber „Einzelfallentscheidungen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände“ möglich sein. Während die Impfzentren weiter nach der geltenden Priorisierung Termine vergeben, kann die Reihenfolge in den Haus- und Facharztpraxen nach ärztlicher Einschätzung erfolgen.
Von "sollen" kann mithin nicht die Rede sein.
Sondern das ist eine Idee, die im Einzelfall möglich sein kann, gemäß einem Vorsitzenden eines bundesweiten Lobbyverbandes, der keinerlei Befugnis hat, dies durchzusetzen.
Ich bin sehr froh, dass weder Springerredakteure noch ihre Leser politische Verantwortung in Deutschland tragen.
Die bisherige Priorisierung nach Alter, gesundheitlichem und beruflichem Risiko soll auch mit der neuen Verordnung weitgehend aufrecht erhalten bleiben. Zusätzlich sollen aber „Einzelfallentscheidungen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände“ möglich sein. Während die Impfzentren weiter nach der geltenden Priorisierung Termine vergeben, kann die Reihenfolge in den Haus- und Facharztpraxen nach ärztlicher Einschätzung erfolgen.
Von "sollen" kann mithin nicht die Rede sein.
Sondern das ist eine Idee, die im Einzelfall möglich sein kann, gemäß einem Vorsitzenden eines bundesweiten Lobbyverbandes, der keinerlei Befugnis hat, dies durchzusetzen.
Ich bin sehr froh, dass weder Springerredakteure noch ihre Leser politische Verantwortung in Deutschland tragen.
reggaetyp schrieb:
Ja, der Bundescorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes kann sich eine Einschätzung der Reihenfolge im Einzelfall vorstellen.
Die bisherige Priorisierung nach Alter, gesundheitlichem und beruflichem Risiko soll auch mit der neuen Verordnung weitgehend aufrecht erhalten bleiben. Zusätzlich sollen aber „Einzelfallentscheidungen nach individueller ärztlicher Beurteilung aufgrund besonderer Umstände“ möglich sein. Während die Impfzentren weiter nach der geltenden Priorisierung Termine vergeben, kann die Reihenfolge in den Haus- und Facharztpraxen nach ärztlicher Einschätzung erfolgen.
Von "sollen" kann mithin nicht die Rede sein.
Sondern das ist eine Idee, die im Einzelfall möglich sein kann, gemäß einem Vorsitzenden eines bundesweiten Lobbyverbandes, der keinerlei Befugnis hat, dies durchzusetzen.
Ich bin sehr froh, dass weder Springerredakteure noch ihre Leser politische Verantwortung in Deutschland tragen.
Und angebrochene Impfdosen werden natürlich weggeschmissen, wenn keine Priogruppe da ist zum impfen? Glaubst du doch selbst nicht
planscher08 schrieb:
Der bürokratische Ablauf mit den Impfgruppen.
Es gibt keinen bürokratischen Ablauf bei den Impfungen. Ich habe vor 12 Tagen den Bescheid bekommen, dass ich von Prio 3 in Prio 2 "aufgestiegen" bin, vor 10 Tagen habe ich die Arbeitgeberbescheinigung erhalten, vor acht Tagen habe ich zwei Impftermine online gebucht. 2 Tage später hatte ich alle Unterlagen in der Post (die ich mir natürlich übereifrig schon alle selbst aus dem Netz runtergeladen hatte ).
Alles absolut unkompliziert und unbürokratisch.
Heute habe ich die erste Impfung erhalten. Der Ablauf im Impfzentrum, trotz großem Andrang, komplett reibungslos. Die Bundeswehr und die Johanniter arbeiten dort Hand in Hand und völlig eingespielt. Kein großes Warten, völlig nachvollziehbarer und professioneller Ablauf. 10 Minuten Registierung, 5 Minuten Impfung, 20 Minuten zur Beobachtung rum sitzen und fertig.
reggaetyp schrieb:
Aha.
Das klingt jetzt für mich eher nichtssagend.
Was müsste man denn konkret ändern deines Erachtens?
Und worauf stützt sich deine Vermutung, dass "es dann so richtig knallt", und was meinst du damit genau?
Impfen impfen impfen.
reggaetyp schrieb:planscher08 schrieb:60revax schrieb:
Habe heute morgen meine Hausärztin gefragt, wann sie denkt mit dem Impfen zu beginnen. Ihre Einschätzung lag bei Ende April, Anfang Mai. Solange,meint sie, dauere die Organisation von Abrechnung und Lieferungsdetails.
Zugegeben, eine Einzelmeinung, aber ziemlich ernüchternd.
Befürchte auch das man den Mund da einfach zu voll nimmt. Bin mir sicher spätestens wenn ein großer Teil der Impfungen liegen bleibt wegen den bürokratischen Abläufen usw, dann knallt es richtig. Dann kann auch Spahn und Co nicht mehr so tun als wäre alles nach Plan.
Worauf stützen sich deine Vermutungen?
Der bürokratische Ablauf mit den Impfgruppen. Wenn man es so beibehält wird es schwer solche Impfquoten hinzubekommen. Die sollte man nach der Priogruppe 2 ad Acta legen. Da muss alles verimpft werden was geht.
reggaetyp schrieb:
Aha.
Das klingt jetzt für mich eher nichtssagend.
Was müsste man denn konkret ändern deines Erachtens?
Und worauf stützt sich deine Vermutung, dass "es dann so richtig knallt", und was meinst du damit genau?
Impfen impfen impfen.
reggaetyp schrieb:
Aha.
Das klingt jetzt für mich eher nichtssagend.
Was müsste man denn konkret ändern deines Erachtens?
Und worauf stützt sich deine Vermutung, dass "es dann so richtig knallt", und was meinst du damit genau?
Der Frust ist doch schon jetzt da das noch Impfungen liegen bleiben. Wenn man nicht hinterher kommt und die Leute wollen sich ja impfen, dann wird es ungemütlich. Da steht ja einfach auch Existenzen dahinter. Je schneller man durch impf, umso schneller kommt man wieder halbwegs ins normale Leben
Ich stelle immer noch fest, dass hier ein riesen Projekt ins Rollen kommt. Die Impfungen werden wöchentlich mehr und es sieht so aus, als ob dieser Zustand noch einige Wochen anhalten wird.
Wenn die Hausärzte in drei Wochen mit Impfungen beginnen könnten, fände ich das super. Aber wenn sie in 7 Wochen loslegen, ist das auch noch gut. Ich verstehe die Aufregung nicht ganz.
Wenn die Hausärzte in drei Wochen mit Impfungen beginnen könnten, fände ich das super. Aber wenn sie in 7 Wochen loslegen, ist das auch noch gut. Ich verstehe die Aufregung nicht ganz.
Geht mir ähnlich.
größte logistische Herausforderung in der Geschichte Deutschlands.
Und jetzt, wo es gerade anfängt, deutlich besser zu laufen (am Wochenende waren es mehr als 300.000 impfungen), wissen hier schon wieder die Leute Bescheid, dass das alles nichts wird und es einen riesen Knall (Revolution? ) gibt.
größte logistische Herausforderung in der Geschichte Deutschlands.
Und jetzt, wo es gerade anfängt, deutlich besser zu laufen (am Wochenende waren es mehr als 300.000 impfungen), wissen hier schon wieder die Leute Bescheid, dass das alles nichts wird und es einen riesen Knall (Revolution? ) gibt.
60revax schrieb:
Habe heute morgen meine Hausärztin gefragt, wann sie denkt mit dem Impfen zu beginnen. Ihre Einschätzung lag bei Ende April, Anfang Mai. Solange,meint sie, dauere die Organisation von Abrechnung und Lieferungsdetails.
Zugegeben, eine Einzelmeinung, aber ziemlich ernüchternd.
Befürchte auch das man den Mund da einfach zu voll nimmt. Bin mir sicher spätestens wenn ein großer Teil der Impfungen liegen bleibt wegen den bürokratischen Abläufen usw, dann knallt es richtig. Dann kann auch Spahn und Co nicht mehr so tun als wäre alles nach Plan.
planscher08 schrieb:60revax schrieb:
Habe heute morgen meine Hausärztin gefragt, wann sie denkt mit dem Impfen zu beginnen. Ihre Einschätzung lag bei Ende April, Anfang Mai. Solange,meint sie, dauere die Organisation von Abrechnung und Lieferungsdetails.
Zugegeben, eine Einzelmeinung, aber ziemlich ernüchternd.
Befürchte auch das man den Mund da einfach zu voll nimmt. Bin mir sicher spätestens wenn ein großer Teil der Impfungen liegen bleibt wegen den bürokratischen Abläufen usw, dann knallt es richtig. Dann kann auch Spahn und Co nicht mehr so tun als wäre alles nach Plan.
Worauf stützen sich deine Vermutungen?
reggaetyp schrieb:planscher08 schrieb:60revax schrieb:
Habe heute morgen meine Hausärztin gefragt, wann sie denkt mit dem Impfen zu beginnen. Ihre Einschätzung lag bei Ende April, Anfang Mai. Solange,meint sie, dauere die Organisation von Abrechnung und Lieferungsdetails.
Zugegeben, eine Einzelmeinung, aber ziemlich ernüchternd.
Befürchte auch das man den Mund da einfach zu voll nimmt. Bin mir sicher spätestens wenn ein großer Teil der Impfungen liegen bleibt wegen den bürokratischen Abläufen usw, dann knallt es richtig. Dann kann auch Spahn und Co nicht mehr so tun als wäre alles nach Plan.
Worauf stützen sich deine Vermutungen?
Der bürokratische Ablauf mit den Impfgruppen. Wenn man es so beibehält wird es schwer solche Impfquoten hinzubekommen. Die sollte man nach der Priogruppe 2 ad Acta legen. Da muss alles verimpft werden was geht.
Motoguzzi999 schrieb:
Herzlichen Glückwunsch, du Lehrmeisterin des Kapitalismus.
https://www.titanic-magazin.de/artikel/2021/03/moritz-huertgen-ein-halbes-jahrhundert-verdummung/
Mir egal, ich mochte es als Kind und lass mir die gute Erinnerung net nehmen!
Luzbert schrieb:reggaetyp schrieb:War die Idee von NoCovid eigentlich das gleiche wie ZeroCovid?
Ja, sind nur verschiedene Begriffe.
Das hatte ich anders verstanden.
ZeroCovid geht meinem Verständnis nach wesentlich weiter als NoCovid.
Hier ist es halbwegs erklärt:
https://www.deutschlandfunk.de/eindaemmung-der-corona-pandemie-zero-covid-no-covid-wo.2897.de.html?dram:article_id=490928
Wir Deutsche mit unseren Definitionen, Rubrizierungen, Klassifikationen und Schemata können wirklich eine furchtbare Waffe(l) sein. Irgendwann versteht sich das Virus selber nicht mehr und stürzt sich verzweifelt zurück in seine Coladose* , aus der es weiland entlassen wurde. Gut so
* Laut Expertenberechnungen hat die globale Gesamtmasse von Covid in einer Coladose Platz. Der Vergleich mit der Büchse der Pandora liegt auf der Hand https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCchse_der_Pandora
War die Idee von NoCovid eigentlich das gleiche wie ZeroCovid? Zweiteres ist in Europa vermutlich undurchführbar, ersteres aber schon. Das hatten wir in der Tat im Sommer. Also breitflächig Inzidenzen deutlich unter 20. Wobei man immer bedenken muß das damals deutlich weniger getestet wurde...
Und was war jetzt LowCovid nochmal?
Da wird man ja ganz durcheinander...
Und was war jetzt LowCovid nochmal?
Da wird man ja ganz durcheinander...
reggaetyp schrieb:
Wir hatten bundesweit Ende Juni unter 5.
2,09 waren es am 13. Juni.
Ja, außerdem sind die Siedlungsgebiete häufig durch hunderte Kilometer dünnbesiedeltes Niemandsland getrennt. Dementsprechend lassen sich die verschiedenen Zonen gut voneinander separieren. Alleine die Entfernungen halten Menschen davon ab, zum Einkaufen, Haareschneiden, Freizeitvergnügen etc. von einer roten Lockdown-Zone in eine grüne Öffnungszone zu fahren. Das dürfte bei direkt aneinander grenzende Kreise, Bundesländer oder wie man auch immer die Zonen in Mitteleuropa definieren will, anders sein.
amsterdam_stranded schrieb:
Ja, außerdem sind die Siedlungsgebiete häufig durch hunderte Kilometer dünnbesiedeltes Niemandsland getrennt.
Ich weiß nicht, ob du mal in Neuseeland warst.
Mindestens im Großraum Auckland und nördlich davon ist das nicht der Fall.
Im Süden Aucklands auch nicht.
Mir ist es rätselhaft, wieso einige mit aller Macht versuchen, diese Idee zu diskreditieren.
reggaetyp schrieb:
Mir ist es rätselhaft, wieso einige mit aller Macht versuchen, diese Idee zu diskreditieren.
Die Idee als solche ist gut, aber hier wurde ja durchaus in Zweifel gezogen, ob diese Strategie in einem Land mitten in Europa wirklich so gut funktionieren kann wie in Neuseeland, die ja trotz allem eine wunderbare Insellage haben. Und genau diese Frage kann eben niemand beantworten. Daher ist es mir rätselhaft, warum jemand so sicher ist, dass diese Strategie in Europa funktionieren würde. Das ist genauso unsicher wie die Behauptung, dass es nicht funktionieren kann.
Wir werden es ja nie rausfinden, weil es wie gesagt nie jemand hier mitten in Europa getestet hat.
Für mich ist übrigens mittlerweile die Frage, ob eine NoCovid-Strategie überhaupt mit unseren Gesetzen vereinbar gewesen wäre, denn letztlich würde bei niedrigeren Inzidenzen eine Klagewelle kommen. Und ich bin mir nicht sicher, ob die NoCovid-Strategie dann noch von den Gesetzen ausreichend gedeckt wäre.
War die Idee von NoCovid eigentlich das gleiche wie ZeroCovid? Zweiteres ist in Europa vermutlich undurchführbar, ersteres aber schon. Das hatten wir in der Tat im Sommer. Also breitflächig Inzidenzen deutlich unter 20. Wobei man immer bedenken muß das damals deutlich weniger getestet wurde...
Und was war jetzt LowCovid nochmal?
Da wird man ja ganz durcheinander...
Und was war jetzt LowCovid nochmal?
Da wird man ja ganz durcheinander...
reggaetyp schrieb:War die Idee von NoCovid eigentlich das gleiche wie ZeroCovid?
Ja, sind nur verschiedene Begriffe.
Das hatte ich anders verstanden.
ZeroCovid geht meinem Verständnis nach wesentlich weiter als NoCovid.
Hier ist es halbwegs erklärt:
https://www.deutschlandfunk.de/eindaemmung-der-corona-pandemie-zero-covid-no-covid-wo.2897.de.html?dram:article_id=490928
WuerzburgerAdler schrieb:
Schlussendlich wäre die ganze Diskussion um Depressionen und Lockdown-Folgeerscheinungen vollkommen überflüssig gewesen - zumindest, was die NoCovid-Strategie betrifft. Denn, und das hat eben Xaver immer und immer wieder betont: NoCovid hätte weniger, kürzere und begrenzte Lockdowns bedeutet, die Folgen der Corona-Maßnahmen also abgemildert statt sie zu verschärfen. Egal welche.
Und ganz nebenbei auch die Inzidenzen effektiver gesenkt, sprich: auch die direkten Coronafolgen abgemildert.
Dass jemand, der über einen solch langen Zeitraum derart missverstanden, stattdessen aber immer wieder mit den selben Vorhalten konfrontiert wird, denn irgendwann mal etwas schärfer reagiert, kann ich absolut nachvollziehen.
Anders als Du es suggerierst, sind Eure hohen Erwartungen an NoCovid keine Fakten, sondern Spekulationen. Es mag sein, dass Neuseeland und Australien aktuell in der dortigen Sommerzeit mit diesem Ansatz relativ gut fahren. Ob sich dieses Konzept auf Mitteleuropa trotz erheblich abweichender Rahmenbedingungen erfolgreich übertragen lässt, steht komplett in den Sternen.
Unter anderem liegt ein wesentliches Merkmal der dortigen Strategie in der dauerhaften Schließung der Außengrenzen. Ich habe mehrmals die Frage aufgeworfen, wie sich dies in Mitteleuropa realisieren lassen soll. Ich habe hierauf keine Antwort erhalten. Vermutlich aus Gründen.
Versteh’ mich nicht falsch. Vielleicht hätte man es auf einen Versuch ankommen lassen sollen. Aber NoCovid bleibt ein Versuch, kein mit Sicherheit wirkendes Allheilmittel, wie es hier dargestellt wird.
amsterdam_stranded schrieb:
Ob sich dieses Konzept auf Mitteleuropa trotz erheblich abweichender Rahmenbedingungen erfolgreich übertragen lässt, steht komplett in den Sternen.
Hatten wir bereits im Sommer erreicht.
Wir haben es dann nur versäumt, die folgenden diesen Zustand absichernden Maßnahmen durchzuführen, und ab Oktober war es dann gelaufen.
Okay, mit Depression kenne ich mich nicht so aus, daher kann und will ich da nicht viel sagen.
Aber kurzer Einblick in mein Real-Life, auch wenn ich da eigentlich nicht gerne mit hausieren gehe: Ich arbeite seit fast 20 Jahren in unterschiedlichen Jobs und in unterschiedlichen Regionen Deutschlands mit Kindern und Jugendlichen, die keine, aber wirklich überhaupt gar keine gesellschaftliche Lobby haben. Kinder und Jugendliche, die von vorneherein keine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe in diesem Land haben. Diese Kinder und Jugendlichen wachsen in Lebensumständen auf, die sowohl psychosozial, als auch physisch-körperlich erhebliche Gefährdungslagen mit sich bringen. Da wird man Zeuge von so manchem krassen menschlichen Drama. Die Bandbreite meiner Arbeitsfelder geht vom Kinderstrich in Hamburg Sankt Georg bis zu drogensüchtigen Eltern in der ostdeutschen Provinz. Wir reden also nicht vom Pony-Hof.
Wir müssen in unserer Arbeit um jede Hilfsmaßnahme kämpfen, jede Intervention akribisch begründen. Oft genug ein aussichtsloser Kampf, da es Hilfen entweder nicht gibt oder wenn es sie gibt, sie nicht bezahlt werden. Man fühlt sich teilweise ohnmächtig. Die breite Öffentlichkeit nimmt davon rein gar nichts zur Kenntnis, es interessiert tatsächlich keine Sau. Und die Perspektivlosigkeit wird über Generationen reproduziert in diesen Milieus. Diese Menschen werden seit Jahren gesellschaftlich hängen gelassen und haben keine Chance, sich aus ihren Lebensverhältnissen zu befreien. Die dümpeln - im besten Falle - perspektivlos vor sich hin. Im schlimmsten Fall geben sie ihre traumatischen Erfahrungen in Form von physischer oder psychischer Gewalt weiter. Völlig unabhängig von Corona und Lockdown.
Jeder und jede, der/die helfen möchte und sich für diese Menschen engagieren möchte ist willkommen! Immer. Eigentlich müsste man gerade ganz wunderbar erfreut darüber sein, dass jetzt argumentativ oft ins Feld geführt wird, dass man bei all den Maßnahmen die Schwachen und Hilflosen nicht vergessen darf. Wunderbar! Eigentlich. Denn dass einige ihr Mitgefühl und ihre Solidarität für diese Menschen, die ihnen sonst scheißegal sind, ausgerechnet in einer anlaufenden 3. Welle entwickeln, verwundert.
Ich hoffe wirklich, dass alle, die sich jetzt um diese Leute sorgen auch nach Corona am Ball bleiben. Ich befürchte nur, dass in 6 Monaten, wenn alle wieder in den Biergärten rum hängen, sich keine Sau mehr für Kinder in prekären Lebensverhältnissen und für psychisch kranke Menschen interessiert.
Und eine gewisse Gereiztheit sollte man dann nicht verübeln, insbesondere wenn Leute aus Parteien mit F oder A am Anfang plötzlich ihre Solidarität für die Personengruppe der Schwächsten entdecken, ausgerechnet während die 3. Welle einer globalen Pandemie los rollt. Der Vorwurf richtet sich ausdrücklich an niemanden hier im Forum. Aber diese Schwächsten der Gesellschaft werden gerade von Teilen des Diskurses für politische Agenden missbraucht. Und das finde ich zum Kotzen.
Aber kurzer Einblick in mein Real-Life, auch wenn ich da eigentlich nicht gerne mit hausieren gehe: Ich arbeite seit fast 20 Jahren in unterschiedlichen Jobs und in unterschiedlichen Regionen Deutschlands mit Kindern und Jugendlichen, die keine, aber wirklich überhaupt gar keine gesellschaftliche Lobby haben. Kinder und Jugendliche, die von vorneherein keine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe in diesem Land haben. Diese Kinder und Jugendlichen wachsen in Lebensumständen auf, die sowohl psychosozial, als auch physisch-körperlich erhebliche Gefährdungslagen mit sich bringen. Da wird man Zeuge von so manchem krassen menschlichen Drama. Die Bandbreite meiner Arbeitsfelder geht vom Kinderstrich in Hamburg Sankt Georg bis zu drogensüchtigen Eltern in der ostdeutschen Provinz. Wir reden also nicht vom Pony-Hof.
Wir müssen in unserer Arbeit um jede Hilfsmaßnahme kämpfen, jede Intervention akribisch begründen. Oft genug ein aussichtsloser Kampf, da es Hilfen entweder nicht gibt oder wenn es sie gibt, sie nicht bezahlt werden. Man fühlt sich teilweise ohnmächtig. Die breite Öffentlichkeit nimmt davon rein gar nichts zur Kenntnis, es interessiert tatsächlich keine Sau. Und die Perspektivlosigkeit wird über Generationen reproduziert in diesen Milieus. Diese Menschen werden seit Jahren gesellschaftlich hängen gelassen und haben keine Chance, sich aus ihren Lebensverhältnissen zu befreien. Die dümpeln - im besten Falle - perspektivlos vor sich hin. Im schlimmsten Fall geben sie ihre traumatischen Erfahrungen in Form von physischer oder psychischer Gewalt weiter. Völlig unabhängig von Corona und Lockdown.
Jeder und jede, der/die helfen möchte und sich für diese Menschen engagieren möchte ist willkommen! Immer. Eigentlich müsste man gerade ganz wunderbar erfreut darüber sein, dass jetzt argumentativ oft ins Feld geführt wird, dass man bei all den Maßnahmen die Schwachen und Hilflosen nicht vergessen darf. Wunderbar! Eigentlich. Denn dass einige ihr Mitgefühl und ihre Solidarität für diese Menschen, die ihnen sonst scheißegal sind, ausgerechnet in einer anlaufenden 3. Welle entwickeln, verwundert.
Ich hoffe wirklich, dass alle, die sich jetzt um diese Leute sorgen auch nach Corona am Ball bleiben. Ich befürchte nur, dass in 6 Monaten, wenn alle wieder in den Biergärten rum hängen, sich keine Sau mehr für Kinder in prekären Lebensverhältnissen und für psychisch kranke Menschen interessiert.
Und eine gewisse Gereiztheit sollte man dann nicht verübeln, insbesondere wenn Leute aus Parteien mit F oder A am Anfang plötzlich ihre Solidarität für die Personengruppe der Schwächsten entdecken, ausgerechnet während die 3. Welle einer globalen Pandemie los rollt. Der Vorwurf richtet sich ausdrücklich an niemanden hier im Forum. Aber diese Schwächsten der Gesellschaft werden gerade von Teilen des Diskurses für politische Agenden missbraucht. Und das finde ich zum Kotzen.
reggaetyp schrieb:
Die letzten drei Tage klar über 200.000 Impfdosen verabreicht.
Das wird hoffentlich noch besser in den nächsten Wochen.
Bis Ende März kommen jetzt nicht so viele Impfdosen mehr als aktuell schon pro Woche kommen, aber der AZ-Rückstau muss natürlich verimpft werden. Die Planung war ja 11-13 Mio verimpfte Impfdosen bis Ende März. Es ist mittlerweile sicher, dass wir das erreichen. Bei 200.000 am Tag (sind wir ja schon fast im Schnitt) reden wir von 12,3 Mio Impfdosen bis zum 31. März. Und die Zahlen sind steigend.
So langsam rollt es an.
SGE_Werner schrieb:
Die Planung war ja 11-13 Mio verimpfte Impfdosen bis Ende März. Es ist mittlerweile sicher, dass wir das erreichen.
Ich hab übrigens seit Beginn der Ipfungen und der (zum Teil ja absolut berechtigten Kritik) gesagt, lass doch mal abwarten, das ist eine Riesenherausforderung und eine lange Strecke, bei der es darauf ankommt, mittel- und langfristig durchzuhalten, weil das das wichtigste ist.
(Möchte mich auch mal loben)
Tatsächlich mal ein Mini-Minus gegenüber dem Vorwochentag bei den Fallzahlen. Interessant ist ja, dass erneut eine gute Woche nachdem das Wetter mal besser war als sonst in den Wochen zuvor die Zahlen etwas sich abschwächen. Das hatten wir im Winter schon zwei Mal in meinen Augen. Aber ist nur etwas, was mir aufgefallen ist. Vllt. macht es wirklich ein paar Prozent aus.
Die Todeszahlen sinken weiterhin spürbar, mittlerweile auch wieder unter 2.000 / Woche.
Impfungen schnellen auch weiter nach oben. Die 1,3 Mio Impfdosen pro Woche, die ich für Sonntag angesetzt habe, haben wir heute schon erreicht.
Die Todeszahlen sinken weiterhin spürbar, mittlerweile auch wieder unter 2.000 / Woche.
Impfungen schnellen auch weiter nach oben. Die 1,3 Mio Impfdosen pro Woche, die ich für Sonntag angesetzt habe, haben wir heute schon erreicht.
reggaetyp schrieb:
Die letzten drei Tage klar über 200.000 Impfdosen verabreicht.
Das wird hoffentlich noch besser in den nächsten Wochen.
Bis Ende März kommen jetzt nicht so viele Impfdosen mehr als aktuell schon pro Woche kommen, aber der AZ-Rückstau muss natürlich verimpft werden. Die Planung war ja 11-13 Mio verimpfte Impfdosen bis Ende März. Es ist mittlerweile sicher, dass wir das erreichen. Bei 200.000 am Tag (sind wir ja schon fast im Schnitt) reden wir von 12,3 Mio Impfdosen bis zum 31. März. Und die Zahlen sind steigend.
So langsam rollt es an.
Stimmt. Da haben Du und reggaetyp völlig recht. Das hab ich, ernsthaft unabsichtlich, überlesen. Sorry dafür. Das ist mir durchgerutscht. Aber im Grundsatz bleibe ich dennoch bei meiner Meinung. Ganz unabhängig de Forums, aber auch hier. Und Dich habe, wie auch im Beitrag von mir gemeint, gar nicht persönlich gemeint, sondern nur Bezug zu deinen Aussagen genommen.
SemperFi schrieb:reggaetyp schrieb:
Gerade weil ich finde, dass diese Erkrankung viel zu wenig ernst genommen wird, stelle ich fest, dass es verharmlosend ist, von Corona-Depression o.ä. zu schreiben.
Und seien wir ehrlich, jene die jetzt psychische Gesundheit als Thema vor sich hertragen (um ihre polit. Agenda zu pushen, nicht hier im Forum) interessieren sich in einem Jahr doch dann wieder genauso wenig dafür, wie vor 14 Monaten.
Da können sich hier alle wegen 3 Grad Meinungsabweichung der Ansicht die Köppe heiß reden.
Es wird später wieder keine Sau interessieren und erneut zum Randthema der Gesellschaft werden, bis sich halt ein Promi mal wieder vor nen Zug schmeißt o.ä., dann sind wieder alle für 2 Wochen betroffen, bevor es wieder zum business as usual übergeht.
Gesellschaftliche Akzeptanz hat nämlich 0 mit gesellschaftlicher Unterstützung zu tun.
Warum trägt jetzt direkt die psychische Gesundheit vor sich her, nur weil man sieh erwähnt? Wir wäre es, wenn wir mal aufhören einander substanzlos Dinge zu unterstellen. Ich wusste nicht, dass RT da Erfahrungen hat. Mir hilft das seine Beiträge einzuordnen und es vermittelt Wissen. Bei Werner wusste ich das. Ich selbst hab diesbezüglich auch Erfahrungen in der Familie. Das geht im Detail aber niemanden was an, das heißt aber nicht, dass das politisch instrumentalisiert wird. Ich zitiere dich jetzt nur aufgrund der Aussage, nicht um dir jetzt im umkehrschluss etwaszu unterstellen. Aber ich findendes ein Unding, dass direkt etwas negatives zumindest gedacht wird, wenn diverse Themen angesprochen werden. Es wäre für diese Diskussion gut, wenn wir uns davon lösen. Zumal hier die meisten lang dabei sind und wir da eigentlich langsam wissen sollten wie manch einer ansatzweise tickt.
Es ist offenbar volkommen sinnlos.