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reggaetyp

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War heute den ganzen Tag unterwegs, und ich weiß nicht, ob ich noch viel Lust hab, heute was zu schreiben.

Für den Augenblick nur so viel (zum Thema Drepression):
Gerade weil ich finde, dass diese Erkrankung viel zu wenig ernst genommen wird, stelle ich fest, dass es verharmlosend ist, von Corona-Depression o.ä. zu schreiben.
M.E. mag die derzeitige Situation teilweise ein Katalysator sein, ein Auslöser nicht.
Auf Depressive (also manifest) Erkrankte hat es btw bzg. ihrer Erkrankung nicht die Spur von Einfluss, ob die Sonne scheint, ob man Familie treffen kann oder die Kneipen offen sind.

Und zu guter letzt dazu (für heute): Es ist völlig hilflos, einem Erkrankten so was wie "Wird schon wieder", "Stell dich nicht so an" oder so Sachen zu sagen.
Er ist nämlich krank. Ob gerade Pandemie oder keine herrscht mit allen Einschränkungen hat erst mal nichts mir der Erkrankung zu tun.

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reggaetyp schrieb:


Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.


Dein Ernst?

Menschen die jahrelang auf der kippe standen und von ihrem sozialen Umfeld 1 Jahr getrennt werden fallen nicht von der vorher bestehenden "Unzufriedenheit" ihres kompletten Lebens in eine "echte" Depression oder in schwere Alkoholsucht?
Ex Alkis, Drogenabhängige greifen wieder zum Stoff nach langer Abstinenz und es ist niemand da der sie auffängt?

Persönlich wurde mir ein Fall mitgeteilt in der eine Borderlinerin, die seit 15 Jahren weg von der Klinge und dem Alkohol war und die sich der Betreuung jugendlicher Mädels mit Borderline und deren entstehen (sexueller Missbrauch und Gewalt in der Kindheit) gewidmet hat von ihrer Lebensgefährtin mit fast 3 Promille und unzähligen schnittwunden aufgefunden wurde.

Und ich glaube das psychisch kranke und Suchtkranke aktuell durch Corona ein deutlich größeres Risiko haben und den teils lebenslangen Kampf verlieren als wir "longcovids" haben.

Zumal ich (das jedoch nur aus dem TV) bisher "nur" davon gehört habe das die Symptome Spätfolgen von Covid weitestgehend wieder verschwinden.

Und es wird hier bei dem Wort Lockerung immer davon ausgegangen das die Leute einfach nur wieder feiern und ins Stadion wollen... Zur Erinnerung : ich darf aktuell mit meinem Kind nicht Oma und Opa besuchen und mit denen spazieren gehen sondern laut Regierung muss ich erst Oma besuchen und dann Opa!

Ein 2 jähriges Kind das aktuell alles in seiner Umgebung aufsaugt kennt Menschen nur mit Maske, selbst die Verwandtschaft hat sehr oft den Lappen im Gesicht! Mir ist klar das sie Maske notwendig ist aber selbst die hat größere Auswirkungen für das Leben als nur eine beschlagene Brille.

Sorry, neben den VTs gehen mir die Leute die wegen Corona die Welt anhalten wollen bis auch der letzte Infizierte geheilt ist, egal wie lange das dauert, tierisch auf den Sack.

Vermutlich noch mit kippe im Hals hier die Texte schreiben... Um mal wieder etwas Polemik ins Spiel zu bringen : Lockdown bis 99,8% der deutschen aufgehört haben zu rauchen! Die gefährden sich und in einigen Teilen der Gesellschaft mich.

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Cyrillar schrieb:

Dein Ernst?

Bei einer diagnostizierten Depression: Ja.
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reggaetyp schrieb:

Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.


Naja, die psychosozialen Voraussetzungen für das Entstehen einer Depression können schon mit den Maßnahmen zusammenhängen, also natürlich nicht "direkt", sondern dass durch Maßnahmen Lebensumstände begünstigt werden, die dann zu einer Depression führen. Ich weiß wohl, wie Du es meinst, aber ich will das schon bisschen präzisieren.

Die Maßnahmen sind ein Risikofaktor für auslösende Faktoren.
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Evtl bei einer exogenen Depression, da würden sich die Experten aber lange streiten.
Bei einer endogenen auf gar keinen Fall.
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Ach, Randbemerkung:
Eine Depression ist eine Depression. Die bekommt man nicht wegen Lockdown/Corona.
Die Symptome können sich stärker manifestieren, der Verlauf kann verstärkt werden, die Krankheit kann wieder hochkommen, es kann eine akute Phase geben, sie kann ausgelöst werden durch bestimmte Lebensumstände.

Aber: Man wird nicht depressiv von den einschränkenden Maßnahmen.
Das ist schlicht unwahr.
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Aber es wäre dann auch nett, reggae, wenn Du bei mir nicht davon ausgehst, dass ich es wie der Springer-Verlag plötzlich instrumentalisiere, um irgendwas zu begründen oder zu relativieren oder sonst was.

Darum bitte ich. Du hast mir damit m.E. Unrecht getan, wenn Du da von Whataboutism oder Zynismus redest.

Mir waren psychische Folgen und psychisch Kranke noch nie egal. Auch aus eigener Erfahrung heraus. Ich hab da jetzt nicht plötzlich mein Herz gefunden für diese Menschen, nur weil ich sie für irgendeine Argumenation brauche. Ich mach mir wirklich Gedanken um die Langzeitfolgen dort, genauso wie natürlich Langzeitfolgen auf körperlicher Art zB bei Corona-Infizierten.
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SGE_Werner schrieb:

Aber es wäre dann auch nett, reggae, wenn Du bei mir nicht davon ausgehst, dass ich es wie der Springer-Verlag plötzlich instrumentalisiere, um irgendwas zu begründen oder zu relativieren oder sonst was.

Darum bitte ich. Du hast mir damit m.E. Unrecht getan, wenn Du da von Whataboutism oder Zynismus redest.

Mir waren psychische Folgen und psychisch Kranke noch nie egal. Auch aus eigener Erfahrung heraus. Ich hab da jetzt nicht plötzlich mein Herz gefunden für diese Menschen, nur weil ich sie für irgendeine Argumenation brauche. Ich mach mir wirklich Gedanken um die Langzeitfolgen dort, genauso wie natürlich Langzeitfolgen auf körperlicher Art zB bei Corona-Infizierten.

Okay, sorry, dann hab ich das falsch aufgefasst, tut mir leid.

Umgekehrt musst du nicht glauben, dass es nicht auch andere Leute gibt, die in dem Thema durch persönliche oder andere Erfahrungen nicht auch ne gewisse Expertise haben, auch wenn sie nicht geäußert wird.
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reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.



Ich empfinde das nicht als ein Aufrechnen und hab es ehrlich gesagt auch noch nicht so gesehen. Persönlich hab ich es eher als ein Aufzeigen dieser Risiken gesehen. Und Situationen im sozialen Bereich aus denen dann psychische Probleme entstehen aufgrund des Lockdowns, sind ja durchaus vorhanden. Und die sollte, so finde ich auch ernst nehmen. Ganz persönlich heißt das für mich nicht, dass man lockern sollte oder dass ich darauf eine Lockerungsdiskussion aufbauen möchte. Sondern nur, dass wir eben neben physischen Langzeitfolgen jene psychischen langzeitfolgen nicht vergessen sollten.
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skyeagle schrieb:

reggaetyp schrieb:

skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.



Ich empfinde das nicht als ein Aufrechnen und hab es ehrlich gesagt auch noch nicht so gesehen. Persönlich hab ich es eher als ein Aufzeigen dieser Risiken gesehen. Und Situationen im sozialen Bereich aus denen dann psychische Probleme entstehen aufgrund des Lockdowns, sind ja durchaus vorhanden. Und die sollte, so finde ich auch ernst nehmen. Ganz persönlich heißt das für mich nicht, dass man lockern sollte oder dass ich darauf eine Lockerungsdiskussion aufbauen möchte. Sondern nur, dass wir eben neben physischen Langzeitfolgen jene psychischen langzeitfolgen nicht vergessen sollten.


Tja, in der gesellschaftlichen Debatte werden diese aber immer wieder als Grund für die Dringlichkeit von Lockerungen erwähnt.
Ebenso wie das Recht auf ordentliche Bildung und Kindeswohl, um das man sich, mit Verlaub, jahrzehntelang einen Scheißdreck scherte.
Und, da geb ich Würzburger recht, die menschenunwürdigen Flüchtlingslager spielen überhaupt gar keine Rolle.
Ich möchte gar nicht wissen, was die Zustände dort für Auswirkungen haben, psychisch, in Bezug auf Corona, hygienisch, epidemiologisch.
Das interessiert überhaupt gar keine Sau.
Im Gegensatz zum Abkotzen darüber, dass wir nicht schnell genug impfen.
Die Moral endet ja schon bei vielen an der Grenze zu Tschechien, weil die von uns Impfdosen erhielten (nicht hier Forum freilich).
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skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.
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reggaetyp schrieb:

Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.


Addendum: Alle vor Corona. Genau wie bei Werner ist das ein Thema, das seit Jahrzehnten bei mir eine Rolle spielt.
Es erfährt jetzt allerdings eine größere Aufmerksamkeit in der Gesellschaft bzw von bestimmten Gruppen.
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Bei den Öffnungsdiskussionen könnte man zeigen, um was es wirklich geht.

Vorschläge:
- 1. Hilfe Kurse
- Seniorencafés
- Zoos & Botanische Gärten
- Bibliotheken
- Museen

Solange Fitnessstudios und Restaurants in den Diskussionen oben stehen, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es überwiegend um persönliche Interessen geht.

Ja Werner, ich weiß, dass ein Fitnessstudio auch für die Psyche und körperliche Gesundheit gut sein kann.
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Luzbert schrieb:

Bei den Öffnungsdiskussionen könnte man zeigen, um was es wirklich geht.

Vorschläge:
- 1. Hilfe Kurse
- Seniorencafés
- Zoos & Botanische Gärten
- Bibliotheken
- Museen

Solange Fitnessstudios und Restaurants in den Diskussionen oben stehen, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es überwiegend um persönliche Interessen geht.

Ja Werner, ich weiß, dass ein Fitnessstudio auch für die Psyche und körperliche Gesundheit gut sein kann.

Geb ich dir recht.
Ich werde den Verdacht auch nicht los, dass es oft um die jeweils eigenen Wünsche geht, und Solidarität hinten angestellt wird.
Siehe die Debatte, wieso Deutschland zu langsam impft.
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Und jetzt?
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skyeagle schrieb:

Und jetzt?

Das heißt, dass ich mich damit bissi auskenne.
Von diversen Suiziden und Suizidversuchen in meinem Umfeld ganz zu schweigen.

Ich sehe das ähnlich wie Würzburger.
Das Thema war jahrzehntelang verdrängt.
Jetzt wird es argumentativ gebraucht für die Situation, in der wir uns befinden, und das finde ich schwierig.

Einem meiner Freunde geht es so richtig scheiße als Folge der Coronaerkrankung.
Das wird m.E. aufgerechnet mit den psychischen und psychosozialen Folgen unseres sogenannten Lockdowns.
Und das finde ich falsch.
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Das alles hatten wir doch schon. Eine Endlosdiskussion, die vom Thema vollkommen weggeht.
Niemand bestreitet, dass psychische Schäden verheerend sein können. Im Fall Corona werden sie aber gerne als Argument für Öffnungen und gegen Pandemiemaßnahmen verwendet.

Du hast Menschen aufgeführt, die sich aus Einsamkeit oder Jobverlust das Leben nehmen. Das tun Menschen jeden Tag. Aber bei Corona spielen sie plötzlich eine Rolle, sind sie plötzlich ein Argument. Wenn sie wegrationalisiert werden, sind sie keines. Dann sind sie Kollateralschäden für die Zwänge, die ein Unternehmen halt hat.

Dito Einsamkeit. Ein großes Problem unserer Zivilisation, aber es kümmert fast niemanden. Bis man es als Argument gegen Lockdowns verwenden kann. Man sperrt Flüchtlingsfamilien in Container, pfercht sie auf engstem Raum zusammen - das geht. Aber nächtliche Ausgangssperren für Deutsche - das geht nicht. Denn die Psyche...

Ich wünsche mir, dass all die Empathie für die "Lockdownopfer", die das Land gerade überschwemmt, auch in der Normalität gezeigt wird. Und ich würde mir wünschen, dass sie auch dazu führt, dass man Lockdownopfern hilft. nachdem hier alle so viele persönlich kennen, sollte das kein Problem sein.

Seien wir solidarisch. Helfen statt jammern. Dann wird das Ganze auch glaubwürdiger.
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Danke.
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Ich hab übrigens knapp zwei Jahre in einer psychiatrischen Klinik gearbeitet.
Auf ner Vollstation.
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reggaetyp schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Wedge schrieb:

Die ganze Menschen, die über Jahre an den Spätfolgen laborieren.
       


Oder die Menschen, die an den Spätfolgen der (notwendigen) Maßnahmen leiden. Das werden nämlich auch unzählige sein.

Ist das jetzt einfach Zynismus oder whataboutism?

Naja, das hängt ja schon irgendwie zusammen. Leute, die psychisch belastet, dass sie nicht so raus können, wie sie es gewohnt waren wird es geben. Und dann muss man schon abwägen zwischen möglichen physischen Folgen an Herz, Atemwegen, ... auf der einen und möglichen psychischen Folgen auf der anderen Seite.
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Ich weiß nicht, wie meine beiden Freunde, die an den Spätfolgen leiden, darauf antworten würden.
Sie wären jedenfalls nicht besonders erfreut.
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Wedge schrieb:

Die ganze Menschen, die über Jahre an den Spätfolgen laborieren.
       


Oder die Menschen, die an den Spätfolgen der (notwendigen) Maßnahmen leiden. Das werden nämlich auch unzählige sein.
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SGE_Werner schrieb:

Wedge schrieb:

Die ganze Menschen, die über Jahre an den Spätfolgen laborieren.
       


Oder die Menschen, die an den Spätfolgen der (notwendigen) Maßnahmen leiden. Das werden nämlich auch unzählige sein.

Ist das jetzt einfach Zynismus oder whataboutism?
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Ein bisserl off topic, aber ich hab meinen Impftermin recht flott innerhalb von einer Woche bekommen. Nächste Woche Mittwoch gibt es nen Döschen Astra Zeneca.

Scheint also langsam flotter zu werden.
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Prima!

Hab heute gehört von zwei Ü70 im Hochtaunuskreis, die bis Ende März beide Dosen erhalten werden.
Scheint in der Tat schneller zu gehen.
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Selbst mit der Unterstützung der Hausärzte wird es da etwas schleppend bleiben.

Wenn du morgen mitteilst das die Hausärzte impfen... Bei denen steht das Telefon nicht mehr still, hunderte Impfwilige kommen vorbei weil das Telefon dauerbesetzt ist.
Dann rechne mal 5 Minuten pro Patient für die Aufklärung und Beantwortung der Fragen.
Hier im Kaff gibt es 4 Praxen und glaub 7 Ärzte... Knapp 20k Einwohner.

Es soll auch zu Coronazeit durchaus Leute geben die wirklich (akut) krank sind und den Arzt brauchen.

Man kann in der aktuellen Situation das impfen nicht einfach so "freigeben" sondern muss einfach in den impfzentren maximal impfen. Ich hab auf irgendeinem dritten Programm ein Interview mit einer Hotlinemitarbeiterin für impfanmeldungen gesehen die erzählt hat das statistisch jeder 2,3te Anruf ein nicht impfberechtigter war der einen Termin wollte oder einfach nur fragen wollte in welcher Gruppe und wann er dran ist.

Und die stehen tatsächlich dann auch beim Hausarzt und fragen vermutlich stündlich ob nicht noch eine Spritze übrig ist

Wir werden ja ab morgen in Hessen sehen wie es mit AZ und impfgruppe 2 wird. Ich denke in 2 Wochen haben wir deutlich angenehmere Zahlen. Jetzt sind die ersten mobileren Gruppen dran.


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Natürlich wird das nicht so kommen.
Sondern wie bereits beschrieben wird das vermutlich in Kooperation mit den Kassen geschehen.

Ich hab es hier schon geschrieben, Impfen ist für Niedergelassene das kleine 1x1
Wenn die Logistik steht: Impfstoffvergabe und Lagerung und die Zuteilung der Patienten, dann ist das ein Quantensprung.
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reggaetyp schrieb:

sgevolker schrieb:

Aber ohne ausreichend Impfstoff wird das alles nix bringen

Wir hatten gestern 200000 Impfdosen verabreicht.
Und das wird wohl demnächst nicht weniger werden, denk ich.
Ich lese als von vielen Dosen AZ, die noch nicht verimpft wurden.

Dazu kommen sowohl die Erhöhung der Produktion als auch die (zu 99% feststehende) Zulassung von J&J nächste Woche.
Sehe da keinen Engpass.


Ganz im Gegenteil.

https://www.rnd.de/politik/mehr-corona-impfstoff-regierung-warnt-vor-engpassen-bei-kapazitaten-IIK2REM4I6HZZ36NUVL4MFR7PQ.html.

In Q1 soll es wohl eine Impfkapazität von 273.000 täglich geben (und obwohl es jetzt besser läuft, sind die Kapazitäten immer noch nicht erreicht) , ab Q2 erhöht sich die Impfkapazität dann auf 698.000 pro Tag.

Laut Gesundheitsministerium wurden bis 02.03 10,3 Millionen Impfdosen ausgeliefert.
Ohne die jetzt einzeln aufzudröseln (mach ich dann wieder am Samstag) wurden bis zum gestrigen Tag 6,813,173 Impfdosen verabreicht, also 66,15%.

Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/politik/impfstoff-corona-deutschland-dosen-1.5192622) hat Anfang Februar mal die zu erwartbaren Lieferdosen aufgelistet. Bis Ende Q1 sollen wir bei 18,3 Millionen Impfdosen liegen (die ersten Lieferungen von J&J noch nicht mit eingerechnet) und bis Ende Q2 erhöht sich der Lieferumfang auf 77,1 Millionen Impfdosen (da ist Curevac schon mit eingerechnet, jedoch wäre da eine mögliche Zulassung von Sputnik V noch nicht berücksichtigt)

Wir haben keinen Engpass beim Impfstoff, sondern einen Engpass bei den Verimpfungen bzw. der Impfkapazitäten.
Ich hoffe das der Plan, die Hausärzte nun mit einzubinden, besser durchdacht ist und das ganze nicht schon wieder zurückgenommen werden muss.
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anno-nym schrieb:

Wir haben keinen Engpass beim Impfstoff, sondern einen Engpass bei den Verimpfungen bzw. der Impfkapazitäten.

Ja, das meine ich doch. Ich bezog mich auf die Aussage "ohne ausreichenden Impfstoff wird das nichts"
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Die EMA prüft Sputnik V.
Gute Nachricht.
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Aber offenbar hat sich da jeder nur strikt an die Reihenfolge gehalten. Da darf und kann und soll jetzt wohl abgewichen werden wenn Impfstoff übrig ist.
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Jojo1994 schrieb:

Aber offenbar hat sich da jeder nur strikt an die Reihenfolge gehalten. Da darf und kann und soll jetzt wohl abgewichen werden wenn Impfstoff übrig ist.

Dies ist ja gesetzlich geregelt.
Und noch mal: Das Verteilen und die Logistik ist Ländersache.
Also gar nichts neues, wie du suggerierst.

Ich würde mir echt wünschen, dass hier weniger Quatsch geschrieben wird.
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Bspw. hat Herr Söder ja gesagt, das die herumliegenden Impfdosen von AZ schnell verimpft werden sollen. Aus der Impfgruppe 1 (wie man ja denke ich weiß) die eh kaum genutzt werden.

Also geht man dann her, und nimmt den AZ, und geht dann einfach nur mit dem AZ zur nächsten Impfgruppe über (in dem Fall dann 2), und macht aber gleichzeitig bspw. mit Biontech noch die Gruppe 1 fertig.

So liegt der AZ dann nicht einfach rumm, und die Gruppe 1 wird auch noch bedient. Wie ich ja auch schon geschrieben habe, regelt das in Bayern auch einfach eine Software. Das heißt, es kann dort auch nicht getrickst oder sonstiges werden. Das läuft dann trotzdem ganz regulär ab, nur das dann eben schon andere Gruppen für AZ vorgezogen werden!
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Du weißt, dass die Verimpfung Ländersache war und ist?
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Bei den Impfdosen die rummliegen kommt jetzt zumindest, wenn man der Bild glauben darf, der Beschluss das die Länder über die Verteilung selbst bestimmen können.

Für den AZ Impfstoff schon mal gut, ich kenn mittlerweile doch den ein oder anderen der den auch nehmen würde, oder dem das egal ist. Dann sollen sich halt die Leute impfen lassen, die ihn wollen. Der Rest darf sich dann eben nicht beschweren, wenn dann für geimpfte doch mal gelockert wird, weil man den AZ nicht haben will. Das sind natürlich schon Luxusprobleme irgendwo.
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Jojo1994 schrieb:

Bei den Impfdosen die rummliegen kommt jetzt zumindest, wenn man der Bild glauben darf, der Beschluss das die Länder über die Verteilung selbst bestimmen können.

Wie meinst du das?