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sacki

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sacki schrieb:
Kleiner Nachtrag:



2.Gegen "professionelle" Weiterverkäufer ließe sich vllt. wettbewerbsrechtlich was machen.


Darum geht es auch in dem zitierten Urteil des BGH: gewerbliche Verkäufer.
Der BGH prüft die Wirksamkeit der AGB für Privatpersonen hier doch gar nicht sondern lässt die Frage offen (so liest es sich zumindest bei erster Durchsicht. Ich muss mir das Urteil noch mal ausdrucken).
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Kleiner Nachtrag:

1. Ganz klar: die Vereine können sich raussuchen an wen sie Karten verkaufen. Die Möglichkeit einem Weiterverkäufer den Kauf weiterer Karten zu verweigern sollte also bestehen.

2.Gegen "professionelle" Weiterverkäufer ließe sich vllt. wettbewerbsrechtlich was machen.

3. Trotzdem: wenn man eine Karte erworben hat, darf man sie m.E. auch teurer verkaufen (was man sollte ist eine ganz andere Thematik). Wenn der Verein daraufhin die Karte sperrt handelt er für mich pflichtwidrig.
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Ich kann absolut verstehen, warum die Vereine gegen die Ticketverkäufer vorgehen und warum Fans sich aufregen..

...trotzdem kann ich die  Argumentation dazu rechtlich nicht nachvollziehen. Der Weiterverkauf beeinträchtigt in keiner Weise die Sicherheit. M.E. ein ganz schwaches Argument, insbesondere da (Tages-)Karten ja auch gar nicht personalisiert verkauft werden..

Meiner bescheidenen Meinung nach stellt das Weiterverkaufsverbot eindeutig eine unangemessene Benachteiligung unter Verstoß gegen Treu und Glauben dar und damit wäre der entsprechende Teil der AGB unwirksam (307 BGB).

Bei aller Nachvollziehbarkeit: unsere Gesellschaft funktioniert nun mal eigentlich anders, als die Vereine und Fans sich das in diesem Thema vielleicht wünschen, aber scheinbar finden sich tatsächlich ab und an Richter die das anders sehen.

Die Quintessenz meines Beitrags: egal wie das Urteil aussieht, egal wie die Mehrheitsmeinung dazu sein mag - eindeutig ist die Sache ganz und gar nicht

Und nochmal der dazu übliche Disclaimer: Weder beteilige ich mich an Abzockerein, noch will ich ihnen das Wort reden. Ich sehe nur die aktuelle Rechtslage anders
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Also ich gehöre da wohl zu "early adopters", denn ich hab mir letztes Jahr ein HTC Hero gekauft.

Ich bin bis heute mit dem Ding, und vor allem auch dem Betriebssystem Android sehr zufrieden.

App Verfügbarkeit ist sehr gut, vor allem sind immer noch unglaublich viele Apps kostenlos. Die ganzen pay-apps haben mich z.B. vom Iphone abgehalten.

Das System läuft (spätestens seit 2.1) auch sehr flüßig, besonders auf den neuen Modellen sollte die Bedienung echt ein einziger Spaß sein.

Was für mich vor allem für Android spricht: Man kann sich sein Handy wirklich von Grund auf selbst einrichten wie man es braucht. Kein Android Handy sieht auf den Home-Screens aus wie das andere. Besonders Widgets sind eine sehr tolle Sache.
Der ganze Einheitslook und die (m.E. heute nicht mehr zeitgemäße) viel zu Starre Bedienungsoberfläche anderer Smartphones (wie z.B bei iOS oder Symbian) macht mich immer froh, dass ich mich für Android entschieden habe.

WebOS ist auch ein tolles System. Leider leben solche "App basierten" Systeme nun mal auch von Apps und da sieht es bei Palm eher mau aus.
Allerdings bin ich gespannt, welche Strategie HP mit seiner Neuerwerbung einschlägt. WebOS-Tablets könnten z.B. wirklich der Hammer werdem..
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Sspitze schrieb:
das radio feature ist sehr gut gemacht...
das problem ist hier nur... wie viel wahrheitsgehalt steckt darin?
alles nur verkaufsmasche oder doch mehr dahinter?
aufgeklärt wird das mMn auch nicht wirklich  :neutral-face
trotzdem zum anregen und nachdenken sehr schön gemacht


Wie gesagt: es ließ mich auch hauptsächlich Nachdenklich zurück.

Ich glaube schon, dass die aufgezählten Fakten der Wahrheit entsprechen bzw. ordentlich recherchiert sind. Auch wenn man da vorsichtig sein muss: immerhin handelt es sich um den WDR. Da ist ja eigentlich auch nichts dabei, was sich nicht beweisen ließe.

Die Frage ist halt, in wie weit das implizierte Bild, das durch das Zusammenführen der einzelnen Tatsachen (mit entsprechender Kommentierung) gezeichnet wird, der Wahrheit entspricht. Das kann natürlich niemand beantworten-
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singender_hesse schrieb:
sacki, auch, aber mir fielen spontan auch so mancher spieler ein, der nach einer laengeren verletzungspause deutlich (5kg+) an muskelmasse zugelegt hat.


so wie Du das gerade ausdrückst fällt mir spontan sogar ein ganz spezieller Spieler ein.  :neutral-face Let's not go there..
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Miso schrieb:

sacki, Du hast recht. Hab´s mir heute beim Kochen angehört: Es ist sehr gut gemacht. Darüber hinaus überzeugt es mich, obwohl es ja gerade nicht mit handfesten Beweisen aufwartet. Aber alle Teile im Puzzle stimmen. Dafür, hab ich schon mal gesagt, zahl ich gern an die GEZ.
Exkurs: Weg mit dem Volksmusikgrauen. Von der Kohle für diesen Schwachsinn könnte man tausende solcher Features finanzieren.


Eben weil keine "handfesten Beweise" geliefert werden, ist das Thema auch nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Man sieht es ja schon an der Resonanz hier    
Solange keine Namen genannt werden, oder das ganze in toto auffliegt, kann man sich halt auch noch so wunderbar selbst belügen. Das war doch im Radsport auch nicht anders: alle Indizien waren da, nur wissen wollte davon jahrelang niemand etwas. Wobei letztlich leider alles passt.

Nachdem ich den Beitrag gehört hatte, musste ich unweigerlich darüber nachdenken, ob Doping als Thema nicht automatisch jede Sportart betrifft, die zu einer Art Show für die Massen aufsteigt. Man muss sich in den USA ja nur mal Baseball oder die NFL anschauen: dort ist Doping auch ein offenes Geheimnis.
 
Bzgl. deiner Aussage zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk: volle Zustimmung! Für sowas war der mal gedacht. Allerdings muss man schon auch sagen, dass gerade die ARD-Radiostationen sich noch recht angenehm von ihrem TV-Pendant abheben, was Qualität und Themenauswahl betrifft. Aber wer hört denn heute noch Radio ? Jedenfalls ist die ganze Reihe "ARD-Radiofeature" sehr empfehlenswert, ich hab die schon seit einiger Zeit als Podcast abonniert.

singender_hesse schrieb:
wem auser mir sind noch spontan aus der bundesliga namen eingefallen, bei passagen des berichts?
(nein, ich werde keine namen nennen oder bestaetigen. ich weiss nichts also halt ich meine fresse. rufmord ist nicht meine sache.)
wuerde mich interessieren.


Mir sind auch sofort Namen durch den Kopf geschossen   Mein erster Gedanke ging aber in die Richtung der ganzen "Wunderheilungen", die man jetzt im Umfeld des WM-Beginns erleben durfte..
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Miso schrieb:
Danke für den Tipp! Wie ich gerade sah, gibt es auch eine Lesefassung. Ich schätze Radio, aber hier werde ich vielleicht mal lieber die Buchstaben angucken.


keine Ahnung wie sich dieses "Manuskript" so liest, aber ich wiederhole mich hier gerne: schon von der Machart her ist dieses Radio-Feature extrem hörenswert.
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Hi Leute !

Ich wollte euch eigentlich nur auf dieses extrem hörenswerte Stück Radio-Journalismus aufmerksam machen. Wie der Titel schon sagt, dreht sich dabei alles um Doping im (Amateur- und Profi-)Fußball.

Letztlich präsentiert der Autor zwar auch nicht den "rauchenden Kolt", der systematisches Doping in unser aller Lieblingssport beweisen würde, er trägt aber einen ganzen Haufen Indizien zusammen, die einen schon sehr nachdenklich machen.

Wenn ihr also mal ne knappe Stunde Zeit habt (ob im Auto, der Bahn, oder einfach am PC) ladet euch mal diesen Beitrag runter (oder streamt ihn). Es ist wirklich nur zu empfehlen, da das ganze auch von der Machart her, sehr spannend  und gut gemacht ist.

Ich sags aber gleich: Ich übernehme keine Verantwortung dafür, wenn nach dem Hören ein paar Illusionen ins wanken geraten..


http://web.ard.de/radio/radiofeature/#awp::?page_id=266

die Itunes-User finden das Ganze auch als Podcast in Itunes.
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Also ich hab jetzt "The West Wing" soweit (mir fehlen die letzten 3 Folgen) durch und muss sagen :

es hat gereicht, um mich 7 Staffeln lang am Ball bleiben zu lassen. Wirklich sehr sehr interessant für Leute mit Interesse an Politik im Allgemeinen und US-amerikanischer Politik im speziellen. Teilweise fand ich, dass die Serie drohte zu stark in Richtung "Soap" abzudriften, sie hat sich aber jedesmal wieder rechtzeitig gefangen.
Letztlich bleiben einige sehr starke Momente, aber auch ein paar eher schwache in Erinnerung. Was mich vor allem etwas gestört hat, ist dass manche Storyelemente angefangen, plötzlich abgebrochen und dann nie wieder aufgegriffen werden.

Alles in allem war es die Serie echt wert, sie setzt zwar einiges an Vorwissen zu der Thematik (amerikanische Politik) voraus, man lernt aber auch unglaublich viel über die Funktionsweise des amerikanischen Systems und dass in einem wirklich unterhaltsamen Umfeld. Danke für den guten Tipp.

Mit "The Sopranos" oder gar "The Wire" kann die "The West Wing" aber trotzdem nicht mithalten.  

Next up : 6 Feet Under

Anita1950 schrieb:
hab jetzt the wire durch. sehr gute serie. vor allem die vierte staffel ist wirklich genial.

sopranos hab ich auch schon gesehen.

jemand einen tip, was man als nächstes angehen kann?



Ich erlaube mir "The Shield" vorzuschlagen. Im Vergleich zu den beiden Genannten ist es schon eine deutlich konventionellere Serie, im Laufe der Zeit geht es aber immer mehr in diese Richtung. Anfangs sind die Charaktere recht dünn und die Handlung und die Serie allgemein ungewöhnlich "schnell", wenn man von The Wire oder The Sopranos kommt, mit der Zeit werden die Charaktere deutlich ausgebaut und die Handlung bekommt einen "großen Rahmen", der kontinuierlich auserzählt wird.

Ich war in der selben Situation wie Du, konnte mich Anfangs dann mit "The Shield" nicht sehr anfreunden, als ich aber mal "drin" war hat es mich auch nicht mehr losgelassen. Die Serie sieht manchmal (im Vergleich) ein bisschen "billig" aus und ist (wie gesagt) nicht ganz so "tief", aber als Zeitvertreib definitiv lohnend.
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Es gibt auch Parteien in Deutschland, die Leute zu Ministerpräsidenten bzw. Eu-Kommissaren machen, die ihren Amtsvorgängern (und Parteifreunden) als ehemaligen NS-Militärrichtern "innere Opposition" andichten und damit massiv die Opfer der NS-Justiz verhöhnen...

Ich sehe aber schon, worauf eine Diskussion mit dir hinauslaufen würde, deshalb beteilige ich mich hier jetzt nicht mehr.

Zeit auf das Ende des (kurzen) schwarz-gelben "durchregierens" einen Trinken zu gehen.  
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Und ich sags besser gleich :

1.In der Linken gibt es noch genug Leute mit einer fragwürdigen Vergangenheit, Frau Wagenknecht gehört aber nun mal nicht dazu. Ihre Ansichten teile ich zum großen Teil aber auch nicht.

2. Ich fordere auch keine groß angelegten Verstaatlichungen ( aber bei Eon etc. müsste man mal genauer drüber nachdenken), ich sage nur : das ist nicht undemokratisch sondern sogar in Grundgesetz angelegt.
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adler1807 schrieb:
sacki schrieb:

Ohne jetzt sie Linke allgemein, und schon gar nicht Frau Wagenknecht im speziellen, zu sehr verteidigen zu wollen, aber : Was genau hat sie denn in ihrer Vergangenheit so schlimmes getan ? Die Frau hat 1988 Abitur gemacht   Außer Äußerungen, über die man geteilter Meinung sein kann, wird so viel schlimmes wahrscheinlich nicht von ihr zu verantworten gewesen sein.



Ich gehe mal davon aus das weniger wie 1% aller NPD Mitglieder NS-Täter waren. Dennoch ist die Partei aufgrund von Leuten mit derartigem Denken untragbar und eine Zumutung. Das gleiche Prinzip lässt sich auf Leute übertragen die den Kommunismus für was ganz tolles halten.

Für Demokraten schlicht und einfach keine Alternative.



Also der NPD/Linke Vergleich geht mal gar nicht. Soweit ich weiß sind auch weder in Berlin, noch in Brandeburg der Kommunismus oder die Räterepublik ausgerufen worden. Wer Verstaatlichungen in unserem System für ausgeschlossen hält, dem lege ich die Lektüre von Art. 15 GG nahe.

Aber wie gesagt : es ist nicht meine Aufgabe oder Absicht hier die Linke zu sehr zu verteidigen.Es wurde aber nun mal ganz konkret von "Leuten mit einer solchen Vergangenheit" gesprochen, darauf bezog sich mein Beitrag.
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SGE_Werner schrieb:
sacki schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Die meisten Politiker haben Sprechstunden etc. in ihren Wahlkreisen. Nur, wer geht da hin außer Parteimitgliedern? .


Du würdest Dich wundern wer da alle hinkommt.  


Die gegnerischen Parteianhänger mit Handy-Kameras wie bei der CDU?  

Erzähl mal von, ich gehe nicht auf solch Veranstaltungen.


Ganz verschiedene Leute, in den seltensten Fällen Parteiagänger, die bekommen im Zweifel auch mal irgendwo anders (am Rande von Veranstaltungen) die Möglichkeit mit den Abgeordneten/Ministern zu sprechen.

Aus eigener Anschauung kann ich sagen, dass vor allem viele "kleine Leute" diese Sprechstunden wahrnehmen um dort von Problemen zu berichten und sich Lösungen erhoffen. Das geht dann tatsächlich von Problemen von Schulkindern (bzw. deren Eltern) mit der Schulleitung, bis zu Problemen mit Ämtern (Arge, Rente, Ordnungsamt etc.)  oder sonstigen Themen (suche nach Arbeitsplatz, Baugenehmigung wurde verwehrt, Probleme mit Vermietern und und und) . Also sehr alltägliche Probleme, die meistens mit (Bundes/Landes)-Politik gar nichts zu tun haben.

Teilweise schlicht Sachen, wo der besuchte Politiker einfach gar nicht (zumindest nicht direkt) helfen kann. Es gibt sicher auch Leute, die mit ihrem Problem die Sprechstunden sämtlicher Parteien (bzw. deren Abgeordneten etc.) abgrasen.
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Eintrachtadler91 schrieb:


weil in der Führung der Linken derartige Personen mit solcher Vergangenheit immer noch dominieren.......deswegen ist so etwas für mich einfach unwählbar.....ich kann einige Leute einfach nicht verstehen    


Ohne jetzt sie Linke allgemein, und schon gar nicht Frau Wagenknecht im speziellen, zu sehr verteidigen zu wollen, aber : Was genau hat sie denn in ihrer Vergangenheit so schlimmes getan ? Die Frau hat 1988 Abitur gemacht   Außer Äußerungen, über die man geteilter Meinung sein kann, wird so viel schlimmes wahrscheinlich nicht von ihr zu verantworten gewesen sein.
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SGE_Werner schrieb:
Die meisten Politiker haben Sprechstunden etc. in ihren Wahlkreisen. Nur, wer geht da hin außer Parteimitgliedern? .


Du würdest Dich wundern wer da alle hinkommt.  
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Mainhattan00 schrieb:


(Ich weiß, dass die Rechten den Begriff "Bürgerliches Lager" erfunden haben, was aus Marketing-technischer Sicht natürlich sehr clever war.  


Ja, das haben die Rechten sehr clever gemacht  

sehr schöne Aussage von Sigmar Gabriel dazu übrigens :

Sigmar Gabriel @ http://bit.ly/dzdLkM schrieb:

Vielleicht darf ich erst was dazu sagen, dass ich nicht glaube, dass CDU und FDP bürgerliche Parteien sind, sondern es ist ein Kampfbegriff der 60er Jahre, wo man versucht hat, die Bürgerlichen, das waren so die Guten, und die anderen, das waren die Sozialdemokraten, mit denen man eigentlich nichts anfangen wollte. Als Parteivorsitzender der SPD würde ich schon sagen, da gilt das Wort Willy Brandts: Von Freiheit verstehen wir mehr. Die erste bürgerliche Demokratie haben Sozialdemokraten mit ihrem Leben bezahlt, wo die Vorläuferparteien derjenigen, die sich heute bürgerlich nennen, noch dem Ermächtigungsgesetz von Hitler zugestimmt haben.


Ich finde das trifft es ganz gut, keine Partei hat so lange für die Demokratie in diesem Lande gekämpft und dafür so viele Opfer gebracht wie die SPD. Jahrzehnte später muss man sich noch durch "Rote Socken" Kampagnen beschimpfen lassen, die Ironie.
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SGE_Werner schrieb:


Aber bitte unterlass es, die FDP und CDU als "rechts" zu bezeichnen. Die FDP ist heutzutage alles andere als rechts. Das würde nämlich bedeuten, dass man konservativ und autoritär handeln würde. Das tun sie nicht. Das sollte man ihnen wirklich nicht vorwerfen. Die haben genug anderen Dreck am Stecken, aber rechts sind sie nicht.
Die CDU selbst ist eher "Mitte" bis "Mitte-rechts", um so weiter es gen Süden geht, um so mehr geht es in Richtung Mitte-rechts. Ich würde sagen, die Politik der CDU ist zumeist nicht rechts. Zumindest nicht mehr. Ein Teil ihrer Wähler ist es schon.


Da unterliegst Du aber einem Denkfehler. Nur weil CDU und FDP sich seit Jahrzehnten als "Mitte" oder "bürgerlich" bezeichnen sind sie das noch lange nicht bzw. setzen sie da auf einen offensichtlichen Euphemismus. Sowas wie eine politische Mitte gibt es überhaupt nicht. Die politische "Mitte" ist die aktuelle Mehrheitsmeinung und die ist in der Bundesrepublik mal eher links, mal eher rechts gewesen.  

Als Grüner oder Sozialdemokrat muss man es sich gefallen lassen als "Linker" bezeichnet zu werden (was mir allerdings auch nichts ausmacht), genauso muss man das Kind beim Namen nennen und die CDU und FDP als politisch rechts bezeichnen.

Links heißt nicht gleich DKP, Rechts heißt nicht gleich NPD. Ein Linker muss kein Kommunist sein, so wenig wie ein Rechter Rassist sein muss.

Dieses "Mitte" Geschwafel ist nichts als Wortklauberei. CDU und FDP sind (gemäßigt) rechts, wie SPD und Grüne (gemäßigt) links sind.
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Ich würde mich selbst als eine Art Informations-Suchti bezeichnen

Ich lese im Internet regelmäßig SpOn, die Seiten der FR, FAZ, SZ und der TAZ sowie diverse Blogs (+der jeweils dort evtl. verlinkten Artikel).
Alle schön als RSS-Feed (ca. 35 Feeds z.Zt) abonniert, womit ich sie auch unterwegs auf meinem Smartphone bequem abrufen kann.

Trotz der tollen digitalen Möglichkeiten möchte ich auf klassischen Print nicht verzichten. Da ich als Student von einem knappen Budget lebe reicht es allerdings nur für ein Spiegel-Abo (seit der zwölften Klasse circa). Das Heft begleitet mich dann die ganze Woche (im Rucksack oder unterm Arm), so dass ich es oft von vorne bis hinten durchlese.

Ansonsten gibt es in meiner WG noch die FAS, die ich auch regelmäßig durchblättere und lese.
Wenn es mich am Wochenende mal zu meinen Eltern verschlägt wartet dort ein Stapel mit den Ausgaben der lokalen Tageszeitung (gehört zur AZ) aus der letzten Woche.

Das schöne am Studentenleben ist allerdings, das man auf dem Campus regelmäßig Probe-Abonnements abschließen kann, die entweder sehr günstig sind, oder sogar gar nix kosten.

Im Laufe der Zeit hatte ich die FR, die FAZ, die TaZ, die Zeit, den Freitag, die Welt, Newsweek, Financial Times Deutschladn und die Süddeutsche abonniert. Die Länge und der Preis variieren dabei. Das ging von 3 mal "Die Zeit" für lau, über 5 Wochen die TAZ für ca. 10 €, die SZ 2 Wochen für 10 € bis zu 4 Monate die FR für umsonst (nach dem Relaunch).

Sobald (bzw. falls) sich meine finanzielle Situation etwas verbessert, werde ich wohl (zusätzlich zum Spiegel) eine überregionale Tageszeitung (wohl die SZ) und eine Wochen- (Zeit oder Freitag) sowie eine Sonntagszeitung (FAS) abonnieren.

Sicher hat man nicht die Zeit, das alles zu lesen. Aber ich habe gerne wenigstens die Option es zu tun.

Ich nutze also Online-Medien intensiv, möchte aber auf Print auf keinen Fall verzichten. Ich hätte aber auch nix dagegen, wenn die etablierten Medien ein wenig die Preise erhöhen und mir dafür einen Abonnenten-Zugang zu ihren Internet-Plattformen mitliefern.
So könnte man zu den jeweiligen Artikel etwa weitere Hintergründe, sowie Videos und ähnliches zusammentragen.

Für ein reines Online-Angebot würde ich allerdings niemals etwas zahlen. Da bin ich altmodisch. Ich würde auch nie Mp3s kaufen, dann doch lieber die CD