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Schönesge

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Sollte man Toppmöller dann nicht die Chance geben mit einem kompletteren Kader genau das zu machen?
Als Skhiri und Larsson funktioniert haben waren die anderen auch eine ganze Ecke besser. Selbst Tuta (der Tah aus Deinem Beispiel) war in der Hinrunde mit weniger Fehlern. Unsere Mannschaft eingespielt, mit einem fitten Ekitike und noch ein, zwei erfahrenen Spielern ergänzt könnte auch ganz anders spielen und auftreten. Nachdem man Toppmöller diese Saison von der Kaderplanung hat hängen lassen sollte er eigentlich diese Chance erhalten. Wenn denn die Zusammenarbeit mit der Mannschaft noch passt, dass wäre für mich natürlich die Voraussetzung.  
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sgevolker schrieb:

Sollte man Toppmöller dann nicht die Chance geben mit einem kompletteren Kader genau das zu machen?
Als Skhiri und Larsson funktioniert haben waren die anderen auch eine ganze Ecke besser. Selbst Tuta (der Tah aus Deinem Beispiel) war in der Hinrunde mit weniger Fehlern. Unsere Mannschaft eingespielt, mit einem fitten Ekitike und noch ein, zwei erfahrenen Spielern ergänzt könnte auch ganz anders spielen und auftreten. Nachdem man Toppmöller diese Saison von der Kaderplanung hat hängen lassen sollte er eigentlich diese Chance erhalten. Wenn denn die Zusammenarbeit mit der Mannschaft noch passt, dass wäre für mich natürlich die Voraussetzung.  


Wollte nur mal meine Sicht der Dinge darlegen, dass Spieler, die auf einmal nahezu perfekt performen, nicht vom Himmel fallen, insbesondere dann nicht, wenn sie zu ihren Stationen davor "verändert" zum Einsatz kommen.

Toppmöller hat das zB bei Marmoush hervorragend hinbekommen, um mal wieder im Bild zu bleiben. Bei anderen Spieler und vielleicht auch bei der Vorgabe des gesamten Spielsystems hat er wahrscheinlich wiederum Fehler gemacht. Diese ganzen hin und her Verschiebungen von Spielern, haben sich mE überhaupt gut auf die Leistung der Mannschaft ausgewirkt. Nkounkou auf einmal als Verteidiger, Larsson auf einmal weiter vorne, Götze mal weiter vorne, mal weiter hinten, Ebimbe mal rechts, mal links, mal mittig, mal draußen etc. Die Vorgabe immer alles spielerisch lösen zu wollen, weil man Ballbesitzfußball spielen möchte (wie viele Tore haben wir dadurch, vor allem in der Rückrunde gefangen?), passt vielleicht in dieser Ausprägung auch nicht zum derzeitigen Kader. Diese Saison wirkte auf mich wie ein großes Experiment, ein Experiment, was bis zum Ende nicht aufging, denn die Fehleranfälligkeit erhöhte sich im Laufe der Rückrunde. Und das ja gerade trotz enormer Trainigsmöglichkeiten in der Rückrunde.

Ich kann von außen nicht sagen, was es genau war, dass gerade geschriebene sind nur Beobachtungen von außen. Ich kann nur erkennen, dass es gerade in der Rückrunde nicht funktioniert hat. Die Hinrunde war hingegen eher überzeugend für mich.

Ich gehe davon aus, dass der Kader verstärkt werden wird, sollte Toppmöller bleiben dürfen, wird er die Chance nutzen dürfen, die Puzzleteile des dann veränderten Kaders zusammen zu führen. Dafür wird er aber glaubhaft machen müssen, dass er verstanden hat, wie es dazu kommen, dass die Mannschaft in der Rückrunde von Spiel zu Spiel unsicherer geworden ist. Das letzte Puzzle hat er mE im Verlauf der Saison eher immer weiter durcheinander gebracht. Zumindest das letzte Spiel schien die Mannschaft wieder etwas mehr Überzeugung auszustrahlen, konnte ihre dämliche Fehleranfälligkeit, die noch sehr präsent war, damit wieder ausbügeln.

Für mich bleibt aber der Trainer der größte Hebel, da können wir gerne mal nach dieser Rückrunde in Mainz nachfragen. Die waren eigentlich schon abgestiegen. Man muss ja nicht immer wieder auf die bekanntesten Beispiele hinweisen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Fireye schrieb:

Gegen Gegner die ihr Heil in der Defensive gesucht haben waren doch auch in der Vergangenheit Spiele dabei, die spielerisch kaum besser waren als die "schlimmen" Spiele in der letzten Saison, besonders wo es allein von Kostic abhing wie gut oder wie schlecht man gespielt hat.

Sehr gut, dass du das so erwähnst und noch besser, dass du Kostic erwähnst.
Genau dieser Spielertyp fehlt uns nämlich gegen extrem defensiv eingestellte Gegner.

Wie knackt man denn eine dicht gestaffelte Abwehr?
a) Über die Flügel (ist bei uns gut möglich, allerdings fehlten über 80 % der Saison die Abnehmer in der Mitte)
b) Durch schnelles Umschalten nach Balleroberung (diese Saison trotz überwiegend umständlichem "Sichern" des eroberten Balles immer noch die Hauptentstehungsgeschichte unserer Tore)
c) durch schnelles Kombinationsspiel (bis auf die Aktionen auf den Flügeln in dieser Saison eher schwach entwickelt)
d) durch entschlossenes "Durchmarschieren" eines Einzelnen, entweder wie z. B. Wirtz durchs Mittelfeld oder wie z. B. Kostic auf dem Flügel. Solche Aktionen stiften sofort Verwirrung bis Panik in der gegnerischen Abwehr, eröffnen Räume für Mitspieler und sorgen so für Toergefahr.

d) fehlt uns komplett. Abgesehen von Nkounkou ist dazu auch keiner im Team in der Lage. Nicht umsonst hast du Kostic als Unterschiedsspieler erwähnt, weil genau dieser Spielertyp bei uns fehlt und somit eine wichtige Komponente im Spiel gegen defensiv eingestellte Gegner.

Entweder Krösche holt so einen Spieler oder der Trainer "ermuntert" Spieler aus dem bisherigen Kader (Larsson? Nkounkou? Skhiri?), diese Lücke auszufüllen.

Einige der Dinge haben sich doch in mit Ekitike doch schon zu positiven entwickelt: Dass er auch Kopfball kann und damit ein Abnehmer von Flanken sein kann hat er ja gegen Lev und gegen RBL bewiesen.
Auch hat er gezeigt dass er der Typ sein kann den Du bei d) vermisst.

Wobei man halt auch Abwarten muss in wie weit die Neuen in der nächsten Saison die von Dir aufgezeigten Lücken schliessen können.

Zu Kostic ist halt auch zu sagen dass er bei seiner Verpflichtung bei vielen hier alles andere als willkommen war.
Ausserdem ist er ja gar nicht für die Position verpflichtet worden auf der er dann bei EF seinen eigentlichen Durchbruch hatte.
Aus ihm wurde aber einer von den Spielern, die einen großen Anteil an der positiven sportlichen Entwicklung der SGE in den letzten Jahren hatte.
Ein anderer ist Kevin Prince. Das war aber auch keine geplante Verpflichtung, sondern nur dem Umstand zu verdanken, das er und Bobic sich zufällig getroffen haben und ins Gespräch gekommen sind.
Aber ohne ihn sehr wahrscheinlich kein DFB-Pokalsieg 2018, der ja der Startpunkt für all das war was die Fans von EF seitdem erleben durften.
Ich will damit zeigen das eine Planung zwar sehr wichtig ist, aber Erfolg auch zusätzlich von anderen Faktoren rund um den Kader abhängig sein kann.


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Fireye schrieb:


Ich will damit zeigen das eine Planung zwar sehr wichtig ist, aber Erfolg auch zusätzlich von anderen Faktoren rund um den Kader abhängig sein kann.



Der Plan besteht meines Erachtens darin, einen Trainer zu finden, der weiß, auf welcher Position er einen Spieler einzusetzen hat, sei es auf einer bestimmten Position auf dem Feld mit bestimmten Freiheiten, so wie bei Kostic, oder sei es als Leader, so wie bei Boateng. Und alle anderen Rädchen müssen zudem ebenfalls in einander greifen, sprich, auch alle anderen Spieler müssen bestmöglich eingesetzt werden.

Und auf einmal spielt ein Tah konstant gut und wird Nationalspieler, vorher konnte er das so nicht abrufen. Ich hatte ihn als sehr unkonstant in Erinnerung mit regelmäßigen Patzern in seinem Spiel.

Das fällt meines Erachtens alles nicht einfach vom Himmel, entscheidend ist und bleibt in meinen Augen der Trainer. Er muss das sehen. Ein Kostic wie vor Adi Hütter eingesetzt, hat nicht viel gebracht, zumindest sicherlich nicht mehr, als ein Nkounkou im Moment. Boateng konnte und durfte unter Kovac entscheidenden Einfluss nehmen, zumindest in den entscheidenden Momenten/ Spielen. Und glücklicherweise wusste dann wieder Hütter, wie er die Büffelherde zünden musste, auf diese Idee wäre Kovac wohl nie gekommen.


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Schönesge schrieb:

Einen Elfer wie heute für Leipzig, hätte ich never ever von Zwayer erwartet.

Ansonsten aber gute Leistung.

In der Realgeschwindigkeit kann man das schon als klare Grätsche ins Bein sehen. In der Wiederholung hätte er ihn vermutlich anders bewertet. Aber der "Fall" von Xavi war schon gut getimed - krasse Fehlentscheidung war daher schwer zu entscheiden
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eagle schrieb:

Schönesge schrieb:

Einen Elfer wie heute für Leipzig, hätte ich never ever von Zwayer erwartet.

Ansonsten aber gute Leistung.

In der Realgeschwindigkeit kann man das schon als klare Grätsche ins Bein sehen. In der Wiederholung hätte er ihn vermutlich anders bewertet. Aber der "Fall" von Xavi war schon gut getimed - krasse Fehlentscheidung war daher schwer zu entscheiden


Ja, war auch keine Fehlentscheidung in eigentlichen Sinne, aber Zwayer gibt normalerweise nur Elfer nach Beinbruch, siehe Finale 2018, oder das in die Hacken laufen gegen Freiburg. Da muss schon viel passieren. Der Elfer für Leipzig passt da nicht zu ihm. Glücklicherweise hat er sich dann die Situation mit Marmoush nochmal angeschaut. Und ich vermute, hätte er den ersten Lulli-Elfer nicht gegeben, hätte er diesen nach Ansicht der Bilder auch nicht gegeben.
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Ich werde mich definitiv freuen, sollten wir am Ende tatsächlich noch CL spielen,  das könnte uns einen weiteren enormen Schub bescheren.

Aber mit EL kann ich selbstverständlich auch sehr gut Leben. Für mich gibt es da nichts zu verlieren, nur zu gewinnen.
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Sicherlich hat ein Trainer die Pflicht aus dem was zur Verfügung steht, das beste herauszuholen, aber man sollte nicht vergessen das dann auch die vorgegebenen Ziele zum Kader passen müssen. Und nicht aus dem nichts heraus die Championsleague ausgerufen wird, aber das blieb Toppmöller erspart.
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Robby1976 schrieb:

Sicherlich hat ein Trainer die Pflicht aus dem was zur Verfügung steht, das beste herauszuholen, aber man sollte nicht vergessen das dann auch die vorgegebenen Ziele zum Kader passen müssen. Und nicht aus dem nichts heraus die Championsleague ausgerufen wird, aber das blieb Toppmöller erspart.


Naja, wenn die gleiche Mannschaft in einer Hinrunde auf Track war, und man völlig zurecht auf Platz 4 stand, dann kann man gerne ausrufen, dass man diesen Platz auch verteidigen möchte. Warum dann auf einmal die gleiche Mannschaft nicht mehr in der Lage sein soll, die Leistungen aus der Hinrunde bestätigen zu können, sondern komplett einbrechen muss und auf einmal Spieler nicht mehr trainierbar sein sollen, ist genau das Problem. Klar wären Verstärkungen gut gewesen, aber sich dann nur noch auf angeblich "fehlendes" zu fokussieren, ist nicht zu akzeptieren.

Und wenn Toppmöller ein ähnliches Verhalten in der Analyse bringen sollte, wäre er aus meiner Sicht nicht mehr der Richtige. Da ist es mir völlig egal, ob ein Trainer Veh, Glasner, Toppmöller, Klopp, Bo Henrikson oder Alonso heißen. Es kommt für mich ausschließlich darauf an, ob sie wirklich alles geben, dass bestmögliche herauszuholen und bei Nichtgelingen nicht irgendwelche Ausreden suchen.
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Concordia Cordalis schrieb:

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass Dino Topmöller nach einem sechsten Platz, gehalten über die gesamte Rückrunde, und im Endergebnis das zweitbeste Platzierungsendergebnis innerhalb von zehn Jahren, entlassen wird.

In der Rückrundentabelle sind wir 11. mit 20 Punkten, 24 zu 30 Toren und 5 Niederlagen bei 4 Siegen und 8 Unentschieden.
Trotz zunehmender Eingespieltheit der Mannschaft, wesentlich mehr Trainingszeit und zuletzt einem fitten Stürmerersatz, zeigt der Trend ins bodenlose.
Die vier Siege wurden am 19., 24., 25. und 30. Spieltag eingefahren.
Nach den zwei Siegen in Folge holten wir, trotz Ekitike, in neun Spielen ab dem 26. Spieltag erbärmliche 7 Punkte. 4 Unentschieden, ein Sieg und 4 Niederlagen.
Diese Negativserie, dieser Abbau im letzten Saisonviertel ist in weiterer Ferne zum vielkolportierten Afrikacup, hat stattgefunden obwohl mit Ekitike endlich ein guter zweiter Stürmer verfügbar war und obwohl Dino Woche um Woche Trainingszeit ohne Ende hatte.

Zusammengefasst muss man also sagen, dass all die Argumente die hier immer wieder angeführt werden um die desaströse Entwicklung zu rechtfertigen, immer weniger tragfähig wurden, je länger die Saison ging. Dafür wurde die Punkteausbeute ebenso immer schlechter, wie ein gro der Spieler und die Mannschaft insgesamt.

Ich freue mich, dass es noch zu Platz sechs gereicht hat. Aber angesichts des Verlauf der Saison und insbesondere der Entwicklung von Spielern und Mannschaft, halte ich es für ein unzumutbares Risiko mit diesem Trainer in die neue Saison zu gehen. Schaut man nur auf die Entwicklung, gibt es zu einem Trainerwechsel keine Alternative.
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Ich denke, du triffst es mit deiner Analyse sehr gut auf den Punkt, auch wenn ich persönlich nicht zu dem Schluss komme, dass es ohne Dino nicht weitergehen kann. Ich halte eine Analyse mit offenen Ausgang für genau das richtige Vorgehen. Zeigt sich Dino in dieser Analyse äußerst selbstkritisch und führt die schlechte Entwicklung nicht auf fehlende Spielertypen oder irgendetwas ähnliches zurück und erkennt glaubhaft seinen Anteil an der schlechten Entwicklung in der Rückrunde an, dann kann es auch mit ihm weitergehen.

Was mir vollkommen missfällt, ist die gerne gelesene Rückführung von Entwicklungen auf angeblich fehlende Spielertypen. Da kommt dann ein Glasner um die Ecke, und erklärt, dass seine Spieler nicht (mehr) trainierbar seien, und man deshalb so schlecht abschneide, anstatt sich einfach auf seinen eigenen Job zu konzentrieren. Dieses Ablenken vom eigenen nicht können nervt gewaltig. Für mich hat sich eine Führungsposition mit solchen Äußerungen komplett selbst disqualifiziert. Insofern war die Trennung von  Glasner richtig, und sie wäre es auch, wenn Toppmöller ähnlich argumentieren würde.

Ein Trainer ist immer in der Pflicht, aus dem was da ist, das Beste herauszuholen. Und wenn das ein Trainer schafft, macht er seinen Job richtig. Das gilt für einen Bo Henrikson genauso wie für einen Alonso oder Hoeneß. Da läuft es dann auf einmal auf wundersame Weise, und angeblich fehlende Spielertypen scheinen nicht mehr so ins Gewicht zu fallen. Gerade für Mainz gilt das wohl für diese Rückrunde ab Rosenmontag ganz besonders... Grandioser Job, der dort geleistet wurde. Entscheidender Faktor: der Trainer!
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Dann halt erst ab Beinbruch Elfer, aber zumindest gilt das in jede Richtung, wie wir seit 2018 wissen, und das passt dann natürlich schon
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Schönesge schrieb:

Dann halt erst ab Beinbruch Elfer, aber zumindest gilt das in jede Richtung, wie wir seit 2018 wissen, und das passt dann natürlich schon


Einen Elfer wie heute für Leipzig, hätte ich never ever von Zwayer erwartet.

Ansonsten aber gute Leistung.
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Dass die Bayern heute verlieren, fand ich vorher sehr wahrscheinlich. Dass Hoffenheim das Spiel nach dem 1:2 drehen würde, davon war ich komplett überzeugt. Mir war klar, dass wir heute selbst einen Punkt holen müssen, um 6ter werden zu können. Das haben wir aus eigener Kraft dann auch geschafft. Selbstverständlich haben wir auch heute wieder Geschenke präsentiert, Blackout Frankfurt in dieser Rückrunde in Höchstform...

Mit Platz 6 und EL bin ich vom Ergebnis her wirklich zufrieden, hätte ich vor der Saison nach diesem Umbruch und Muani Abgang sofort unterzeichnet. Wir haben jetzt richtig Kohle auf der Bank und spielen wieder EL. Eine viel bessere  wirtschaftliche Ausgangsposition hatte man wohl schon sehr, sehr lange nicht mehr.

Aber über die Art und Weise, wie man dieses gute Ergebnis in der Bundesliga erreicht hat, mit mickrigen 47 Punkten und einer sehr schlechten Rückrunde, wird man sehr intensiv sprechen müssen. Meine Skepsis ggü Toppmöller bleibt, nächste Saison braucht es die Trainerqualität um sehr viel mehr Punkte holen zu müssen. Von Krösche gab es heute kein Bekenntnis, ein weiter so wirds also definitiv nicht geben. Das ist auch gut so.
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Im Umfragenschnitt ist übrigens die AfD allein diesen Monat wieder 1,2 % bisher eingesackt, also anscheinend sorgen die aktuellen Debatten schon für eine gewisse Wirkung. Es muss halt vor allem vielen nun klar geworden sein, dass AfD-Politiker nicht einfach aus Friedenstauben-Gedanken Politik für Russland und China machen, sondern eben da mehr dahinter steckt (wie wir ahnen konnten).
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SGE_Werner schrieb:

Im Umfragenschnitt ist übrigens die AfD allein diesen Monat wieder 1,2 % bisher eingesackt, also anscheinend sorgen die aktuellen Debatten schon für eine gewisse Wirkung. Es muss halt vor allem vielen nun klar geworden sein, dass AfD-Politiker nicht einfach aus Friedenstauben-Gedanken Politik für Russland und China machen, sondern eben da mehr dahinter steckt (wie wir ahnen konnten).


Es zeigt wohl, dass da einige zumindest keine überzeugten Rechtsradikale sind. Und diese scheinen durch die aktuellen Debatten zumindest Hemmungen zu entwickeln, ihren Protest über die AfD weiterhin ausdrücken zu wollen. Bildung, Aufklärung und Perspektive, das sind die Mittel, die helfen, die dauerhaft helfen.

Zur Wahrheit gehört wohl aber auch, dass ein gewisser Prozentsatz überzeugte Radikale sind, ob Rechtsradikale, Islamisten, Linksradikale oder was auch immer. Damit müssen wir leben, so lange diese aber "klein" gehalten werden können, lässt es sich ganz gut leben. Andernfalls kann es ganz dunkel werden.
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Dann halt erst ab Beinbruch Elfer, aber zumindest gilt das in jede Richtung, wie wir seit 2018 wissen, und das passt dann natürlich schon
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Wer schonmal auf Arbeit unter Stress stand, weil die ihm zugeteilte Aufgabe die eigene Fähigkeit übersteigt, der wird wissen, dass man dadurch gerne mal haarsträubende Fehler macht.

Das kann passieren.
Eine allgemeine Überforderung oder Frustration kann dazu beitragen.
Der Gedanke, dass man jetzt nicht (wieder) einen Fehler machen darf und gefühlte Hilflosigkeit lassen dann schonmal zu, dass man eine "Dummheit" begeht.

Wie schon angemerkt ist auch falsches Stellungsspiel, Fehlpässe, Abschlussschwäche etc. nichts, was nicht regelmäßig passieren kann. Wenn ich doch aber schon überfordert bin mit meiner Rolle, dann passiert das mit Sicherheit öfter.

Natürlich ist der einzige Grund des Trikotzerrens oder der verballerten Großchance eine Überforderung des Spielers und auch nicht die Taktik des Trainers.
Es kann aber eine nicht unsignifikante Rolle spielen, wenn ich mich sowieso schon insgesamt nicht so wohl fühle.

Dass die Spieler viel von Toppmöllers Taktik nicht umsetzen können kann doch eigentlich nur Überforderung sein. Hieße ja sonst, dass sie keine Lust dazu haben.
Und wenn mein Trainer mir immer und immer wieder sagt wie ich es zu machen habe, ich das aber einfach nicht hinkriege, dann werde ich frustriert.
Dieses Ballgeschiebe hintenrum, dass muss doch schon in gewissem Maß eine Vorgabe des Trainers sein. Wie oft haben wir aber gesehen, dass das fast schief geht oder sogar so schief geht, dass daraus ein Gegentor entsteht.
Sie können es einfach nicht.
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Von außen betrachtet, teile ich deine und Würzis Analyse. Die Häufung der individuellen Fehler bei sehr vielen unserer Spieler scheint auf eine kollektive Überforderung/ Frustration hinzuweisen. Insbesondere die Häufung zum Ende der Saison hin.

Deshalb sehe ich hier auch den größten Hebel beim Trainer, der seine Vorgaben, sein System, seine Taktik auf die einzelnen Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen im Team anpassen muss.

Natürlich muss das Team auch punktuell verstärkt werden, auch hierüber wird man Prozente des Leistungsvermögens herauskitzeln können. Ganz gewiss.

Und hinsichtlich des Trainers hoffe ich auf einen schnellen Lerneffekt. Aufmerksam habe ich den Eintracht Podcast mit ihm in der Winterpause verfolgt. Da hat er selbst gesagt, dass er aufpassen müsse, die Spieler nicht zu sehr mit Videoanalysen zu überlasten (so ähnlich). Insofern scheint er ja selbstkritisch zu sein. Hoffen wir auf eine schnelle Umsetzung.
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Also sollten wir jetzt alles anbieten, was Stuttgart anbietet?
Bevor ich einen Psychologen fordere, würde mich dann doch mal interessieren, was genau der bei Stuttgart, Leverkusen oder sonst wo macht, und ob dessen Arbeit auch wirklich einen Mehrwert liefert, den wir mit unseren ganzen Trainern, Betreuern, Medizinern etc. nicht abbilden. Man kann z. B. auch in Sport-Psychologie geschult sein, ohne einen Uni-Abschluss in Psychologie zu haben.

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Adlerdenis_Reloaded schrieb:

Also sollten wir jetzt alles anbieten, was Stuttgart anbietet?
Bevor ich einen Psychologen fordere, würde mich dann doch mal interessieren, was genau der bei Stuttgart, Leverkusen oder sonst wo macht, und ob dessen Arbeit auch wirklich einen Mehrwert liefert, den wir mit unseren ganzen Trainern, Betreuern, Medizinern etc. nicht abbilden. Man kann z. B. auch in Sport-Psychologie geschult sein, ohne einen Uni-Abschluss in Psychologie zu haben.


Es geht glaube nicht darum, einen Menschen mit einem Titel an Bord zu haben. Sofern unsere Leute die notwendigen psychologischen Leistungen anbieten können, brauchen wir hier natürlich nicht noch weitere Personen.

Ich kann das nicht bewerten.
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Guenni61 schrieb:

Okay, dann erkläre mir das Union Berlin.....Urs Fischer Dilemma.


Man wollte "Weiterentwicklung"
Spieler wurden mit viel Geld geholt.
Alte Stützen abserviert
Anstatt Spielern die Chance ihres Lebens zu geben, die dann eben auch so gekämpft haben, hat man geglaubt 5 Schritte auf einmal machen zu können.

Vertrauensverlust untereinander, Hierarchien zerschossen, Spieler wie Goosens spielen auf einmal für sich und nicht mehr für die Mannschaft  (nicht böswillig, aber es reicht)
CL zeigt knallhart die Grenzen auf, der Glaube an sich selbst bröckelt (wie bei uns Neapel, da knabbern wir heute noch dran mMn) und Absturz

Wäre so meine Kurzzusammenfassung.
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SemperFi schrieb:


Vertrauensverlust untereinander, Hierarchien zerschossen, Spieler wie Goosens spielen auf einmal für sich und nicht mehr für die Mannschaft  (nicht böswillig, aber es reicht)
CL zeigt knallhart die Grenzen auf, der Glaube an sich selbst bröckelt (wie bei uns Neapel, da knabbern wir heute noch dran mMn) und Absturz

Wäre so meine Kurzzusammenfassung.


Ja, so ähnlich würde ich das auch einordnen. Im Grunde gab es ein funktionierendes Gebilde, aber das wurde extrem "gestört".

Gewiss hat Fischer hier dennoch seinen Anteil, denn er hat hier mE wesentliche Punkte übersehen.
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Ich habe mal aus Interesse bei tm geguckt.
Laut deren Daten:
RM: 21 Spiele
LM: 7
OM: 5
ZM: 5
RF:  4

Und was hier noch nicht berücksichtigt ist, ist dass er teilweise auch während des Spiels verschoben wurde.
Man kann also schon davon sprechen, dass Ebimbe ziemlich viel, wahrscheinlich zu viel, hin und her versetzt wurde.
Man muss hier aufpassen, dass man sich keinen Fall wie Castro schafft, der sein Potential erst mit ca. 30 voll entfalten konnte, als er mal konstant eine Rolle ausfüllen durfte.

Immerhin hatte Toppi inzwischen ja ein Einsehen und stellt ihn meistens auf rechts auf, wo er letzte Saison schon am besten war.
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Adlerdenis_Reloaded schrieb:

Ich habe mal aus Interesse bei tm geguckt.
Laut deren Daten:
RM: 21 Spiele
LM: 7
OM: 5
ZM: 5
RF:  4

Und was hier noch nicht berücksichtigt ist, ist dass er teilweise auch während des Spiels verschoben wurde.
Man kann also schon davon sprechen, dass Ebimbe ziemlich viel, wahrscheinlich zu viel, hin und her versetzt wurde.
Man muss hier aufpassen, dass man sich keinen Fall wie Castro schafft, der sein Potential erst mit ca. 30 voll entfalten konnte, als er mal konstant eine Rolle ausfüllen durfte.

Immerhin hatte Toppi inzwischen ja ein Einsehen und stellt ihn meistens auf rechts auf, wo er letzte Saison schon am besten war.


Und das trifft ja nicht nur auf Ebimbe zu, sondern auf sehr viele unserer Spieler. Und das wirkt sich dann eben auch nochmal um ein vielfaches verstärkt aus, insbesondere auf eine sehr junge Mannschaft.

Und genau das ist auch mE der Hauptkritikpunkt an Toppmöller, wie genau soll so eine (junge) Mannschaft Sicherheit bekommen? ME sind viele der Probleme, insbesondere die vielen individuellen Fehler, hausgemacht. Denn mE drückt diese Anhäufung von Fehlern eine sich breit gemachte Unsicherheit aus.

Umgekehrt zeigt die Mannschaft in kurzen sehr guten Sequenzen in fast jedem Spiel, welch Potential in ihr steckt.
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Schönesge schrieb:

cyberboy schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Die psychologische Arbeit ist bis einem gewissen Maß auch in der Verantwortung des Trainers.


Seh ich nicht so.
Im Gegenteil, da kann man von anderen Sportarten sehr viel lernen.


Das sehe ich komplett anders. Der Trainer ist für die Gesamtstabilität verantwortlich. Selbstverständlich auch für den psychologischen Gesamtzustand einer Mannschaft. Er muss schauen, wie er den einzelnen "Charakteren" Sicherheit gibt, und wie er es schafft, Bestleistungen konstant herauszukitzeln. Das unterscheidet gute Trainer von anderen. Gute Mannschaften ohne guten Trainer sind nichts, spielen suf einmal gegen diöen Abstieg. "Durchschnittsmannschaften" mit gutem Trainer spielen auf einmal vorne mit.

Ohne guten Trainer wird Eintracht Frankfurt nicht vorwärts kommen.


Natürlich ist der Trainer, da muss ich meine Aussage ein wenig relativieren, wie von Frankfurter-Bob geschrieben zu einem "gewissen Grad" für die Psyche mit verantwortlich. Dennoch, und das ist in den vergangen Jahren auch schon mehrfach, leider viel zu kurz diskutiert, ist eine professionelle sportsychologische Begleitung im Leistungssport heutzutage elementar wichtig. Diese Aufgabe kann ein Trainer gar nicht einnehmen, da das Thema einfach viel zu komplex ist.

Wenn wir jetzt nach Leverkusen und Stuttgart schauen - klar liefern beide Trainer dort hervorragende Arbeit ab in diesem Jahr. Beide Vereine führen allerdings außerdem einen Psychologen im Staff. Bei Eintracht Frankfurt findest du diese Position nur im Nachwuchsbereich (Immerhin!). Bei den Profis fehlt diese wichtige Position leider komplett.
Ich finde man solte diesen Aspekt nicht außen vor lassen und jede Verantwortung nur beim Trainer suchen. Was ein "guter" Trainer ist, ist ohnehin schwer zu sagen. Da es eben mehr Aspekte gibt, die mit in die Arbeit einfließen als nur die individuellen Fähigkeiten.
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cyberboy schrieb:

Beide Vereine führen allerdings außerdem einen Psychologen im Staff. Bei Eintracht Frankfurt findest du diese Position nur im Nachwuchsbereich (Immerhin!).


Wenn wir hier, vor allem im Vergleich zu Stuttgart, tatsächlich irgendetwas nicht anbieten sollten, wäre das mehr als fahrlässig. Da bin ich vollkommen bei dir. War mir darüber aber nicht bewusst. Fußball auf diesem Niveau ist vor allem "Murmel".

Wollte halt nur darauf hinweisen, dass aus meiner Sicht Mannschaft und Trainer jeweils 50% des Potenzials ausmachen. Es muss beides in bestimmter qualitativer Ausprägung vorhanden sein, anderenfalls wird nichts gutes bei rum kommen.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Die psychologische Arbeit ist bis einem gewissen Maß auch in der Verantwortung des Trainers.


Seh ich nicht so.
Im Gegenteil, da kann man von anderen Sportarten sehr viel lernen.
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cyberboy schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Die psychologische Arbeit ist bis einem gewissen Maß auch in der Verantwortung des Trainers.


Seh ich nicht so.
Im Gegenteil, da kann man von anderen Sportarten sehr viel lernen.


Das sehe ich komplett anders. Der Trainer ist für die Gesamtstabilität verantwortlich. Selbstverständlich auch für den psychologischen Gesamtzustand einer Mannschaft. Er muss schauen, wie er den einzelnen "Charakteren" Sicherheit gibt, und wie er es schafft, Bestleistungen konstant herauszukitzeln. Das unterscheidet gute Trainer von anderen. Gute Mannschaften ohne guten Trainer sind nichts, spielen suf einmal gegen diöen Abstieg. "Durchschnittsmannschaften" mit gutem Trainer spielen auf einmal vorne mit.

Ohne guten Trainer wird Eintracht Frankfurt nicht vorwärts kommen.
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Am Ende haben wir es dann aber doch selbst in der Hand. Die ersten beiden Match-Bälle haben wir vergeben. So what? Beim dritten Matchball reicht uns sogar ein Punkt. Wenn der dann auch nicht geholt wird, dann haben wir ggf. irgendwann auch Rang 6 nicht mehr verdient.
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Wuschelblubb schrieb:

Am Ende haben wir es dann aber doch selbst in der Hand. Die ersten beiden Match-Bälle haben wir vergeben. So what? Beim dritten Matchball reicht uns sogar ein Punkt. Wenn der dann auch nicht geholt wird, dann haben wir ggf. irgendwann auch Rang 6 nicht mehr verdient.


Irgendwann muss evtl auch unsere Mannschaft sich nochmal konzentrieren. Das muss schon in Ordnung gehen. Es können nicht jede Woche alle scheiße sein, damit wir am Ende 6ter bleiben.

1 Punkt gegen Leipzig, und gut ist. Und wenn das nicht klappen sollte, was leider nicht wirklich überraschen würde, machen es wohl wieder andere, in diesem Fall die Bauern, für uns. Und wenn denen Platz 2 am ***** vorbei geht, na dann werden wir wohl 7ter. Sunshine Reggea, bitte kein Stress.
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Da werden wir wohl doch was für den 6ten machen müssen
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Schönesge schrieb:

Da sollte man vor allem nicht heranziehen, wie andere Trainer in vergangenen Rückrunden bisher abgeschnitten haben, ohne dies einzuordnen.


Es ging mir um die fehlende Dreifachbelastung usw. , die kann man zurecht anführen, dass es dieses Jahr einfacher war in der RR sich zu entwickeln. Aber dann kann man eben auch Punkte wie Afrika-Cup einbringen, was wir in den Vorjahren nicht hatten. Ich sage nur, dass man Argumente für die eine oder andere Richtung immer finden kann.

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass die Entwicklung in der RR gut wäre oder ok. Sie ist überhaupt nicht gut.
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SGE_Werner schrieb:


Ich habe ja auch nicht behauptet, dass die Entwicklung in der RR gut wäre oder ok. Sie ist überhaupt nicht gut.


Und genau diese Entwicklung gilt es nun zu analysieren, und bei einer solchen Analyse sollten keine komischen Vergangenheitsvergleiche herangezogen werden, außer, sie könnten der Analyse valide dienen.
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Hatten wir denn in den Vorjahren nen Afrika-Cup, bei dem entscheidende Spieler eingebunden waren? Das hebt ja dann den positiven Effekt des frühen Ausscheidens in den anderen Wettbewerben zum Teil wieder auf.

Egal wie... Am Ende findet man Argumente pro / kontra, die man je nach Lust und Laune verwenden kann.
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SGE_Werner schrieb:


Egal wie... Am Ende findet man Argumente pro / kontra, die man je nach Lust und Laune verwenden kann.


Finde ich nicht. Man kann am Ende sagen, dass Platz 6 und Euroleage für die Gesamtentwicklung gut ist, das würde ich auch sofort unterschreiben. Denn das heißt: Kolo Millionen sowie gute Einnahmemöglichkeiten für die kommende Saison. Evtl muss das nun heißen, dass man Platz 4 angreifen kann. Das ist in Summe super.

Über die schlechte Entwicklung in der Rückrunde sollte das aber alles nicht hinwegtäuschen. Da sollte man vor allem nicht heranziehen, wie andere Trainer in vergangenen Rückrunden bisher abgeschnitten haben, ohne dies einzuordnen. Was soll das bitte für eine Anlyse sein? Sollen sich unsere Verantwortlichen danach richten? Ist das jetzt der Maßstab für die Zukunft? Heißt das dann, dass wir immer in der Hinrunde sehr gut performen müssen, da wir ansonsten ggf absteigen könnten? Sorry, das ist einfach nicht ernst zu nehmen.

Und wenn man nun den Afrika Cup heranzieht, um die Rückrunde zu bewerten, muss man auch heranziehen, dass man mehr Optionen hatte (Ekitike, Van de Beek, Bahoya, Kalajdzic) und vor allem wesentlich mehr Trainigszeit. Das dürfte dann den Afrika Cup kompensieren, so dass das Resultat in der Rückrunde sowie die Entwicklung schlecht bleibt.