
seventh_son
11060
depolsiver schrieb:
weil der ganz genau wusste, welche Spieler da hinter ihm einlaufen wird...
da lass ich mich doch mal fallen und der geht duschen
Genau, so denkt ein Stürmer. Tore schießen ist ja auch langweilig. Und die kognitiven Fähigkeiten, in so einer Situation zu wissen wer hintem ihm ist und dass er schon eine gelbe Karte hat, ist auch nicht weiter bemerkenswert.
Nachtfeuer schrieb:
oh, die Pinola-Szene wird vor Hecking nicht analysiert, wer hät's gedacht?
Immer dieses Gelaber. Wir würden andersrum genauso argumentieren! Für mich hat Zambrano den Gegner berührt - er fällt zwar ziemlich leicht und das sieht auch theatralisch aus. Aber man kann in so einer Situation eben auch leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Das weiß jeder, der mal gekickt hat.
Wenn man pfeifft, isses auch gelb. Wenn man das "leichte Hinfallen" nicht belohnen will, pfeifft man nicht.
Afrigaaner schrieb:strassenapotheker schrieb:
hätte gelb geben müssen.
aber jetzt sind wir quit, weil eigentlich hätte zabrano voll platz fliegen können.
Warum - war ne klare Schwalbe - sah ich und der RSA Moderator so - und somit Fakt
Er läuft im hinten rein. Da genügt eine kurze Berührung und man fällt so hin dass es aussieht wie eine Schwalbe.
FredSchaub schrieb:seventh_son schrieb:FredSchaub schrieb:
und was hat die deutsche Botschaft nun mit dem Mohammedfilm zu tun?
http://www.tagesschau.de/ausland/freitagsgebete104.html
Deutschland gehört zum Westen und damit für einige zum Feindbild. Ein religiöser Funke mobilisiert die Leute. Reicht das nicht als Kausalkette?
als ob die meisten da überhaupt wussten, wer oder was oder wo Deutschland liegt oder ist
Diejenigen, die das anzetteln, werden es wohl wissen. Der Rest glaubt halt einfach, im wahrsten Sinne des Wortes. Dass der Westen per se böse ist, dürften sie ebenfalls schon oft genug gehört oder sogar erlebt haben.
FredSchaub schrieb:
und was hat die deutsche Botschaft nun mit dem Mohammedfilm zu tun?
http://www.tagesschau.de/ausland/freitagsgebete104.html
Deutschland gehört zum Westen und damit für einige zum Feindbild. Ein religiöser Funke mobilisiert die Leute. Reicht das nicht als Kausalkette?
SGE-URNA schrieb:seventh_son schrieb:SGE-URNA schrieb:
Mir ist aber immer noch nicht ganz klar, wie genau die deutsche Botschaft im Sudan oder die amerikanische in ägypten jetzt genau ketzerisch tätig war (also anders als letzte Woche). Und so viel Differenzierungsfähigkeit erwarte ich ehrlich gesagt auch von dem gemeinen, noch so religiösen Moslem. Dieses hysterische Verhalten grenzt ja schon an geisteskrank.
Ich schrieb ja, es geht hier nicht um die Schuld einzelner Personen ("Ketzer"). Es geht um das Zusammenprallen von zwei Weltbildern, die nichts mit dem jeweils anderen anfangen können und wo Hasspotenzial vorliegt. Deshalb werden auch die institutionellen Symbole des anderen Weltbildes angegriffen.
Ist halt traurig, wenn man sieht, wie klein der Funke sein kann, um die Lunte anzuzünden, denn die Weltbilder waren ja schon letzte Woche unterschiedlich. Botschaften brennen erst (oder wieder) seit vorgestern
Der Funke mobilisiert die Leute. Jene, die vor Wut kochen und gerne jeden Tag gegen den "Westen" vorgehen würden, sind dann eben doch nur eine Minderheit. Wenn aber dann das Vehikel Religion ins Spiel kommt, kommen da gleich ein Haufen mehr Leute ins Spiel.
SGE-URNA schrieb:
Mir ist aber immer noch nicht ganz klar, wie genau die deutsche Botschaft im Sudan oder die amerikanische in ägypten jetzt genau ketzerisch tätig war (also anders als letzte Woche). Und so viel Differenzierungsfähigkeit erwarte ich ehrlich gesagt auch von dem gemeinen, noch so religiösen Moslem. Dieses hysterische Verhalten grenzt ja schon an geisteskrank.
Ich schrieb ja, es geht hier nicht um die Schuld einzelner Personen ("Ketzer"). Es geht um das Zusammenprallen von zwei Weltbildern, die nichts mit dem jeweils anderen anfangen können und wo Hasspotenzial vorliegt. Deshalb werden auch die institutionellen Symbole des anderen Weltbildes angegriffen.
HeinzGründel schrieb:
Das sind halt die " Nachteile" einer freien Gesellschaft. Und ich sehe auch überhaupt keine Notwendigkeit mich deren Befindlichkeiten anzupassen.
Sollst du auch nicht.
Genausowenig geht es mir darum, die Ausschreitungen jetzt zu relativieren. Aber man sollte halt versuchen, die Hintergründe zu beleuchten und wissen, warum dort eben anders reagiert als auf Vergleichbares hier bei uns.
Für uns ist es nicht legitim, Botschaften anzuzünden weil irgendwo "im Westen" jemand irgendwas gegen den Proheten sagt. Aber vor sagen wir 400 Jahren hätte so ein Film über Jesus dich mit ziemlicher Sicherheit auf den Scheiterhaufen gebracht. Und das war damals auch keineswegs staatliche/kirliche Willkür sondern wäre von den meisten Menschen damals wohlwollend zur Kenntnis genommen worden.
Wenn man sich klar macht, dass der Islam was das Verhältnis zur Religion und zur Aufklärung eben mehrere hundert Jahre hinter den christlich geprägten Ländern zurück ist, dann versteht man zumindest die große Diskrepanz die hier zwischen zwei Lagern vorherrscht. Für einen gläubigen Moslem ist die Beleidigung Mohameds vermutlich das selbe, wie wenn hier deine Frau beschimpft und verprügelt wird. Da würden wohl die meisten auch handgreiflich werden. Nur dass die hier diskutierte Konfrontation nicht zwischen zwei Menschen, sondern zwischen zwei Lebenswelten stattfindet.
SGE-URNA schrieb:
Man kann sogar einen Schritt weiter gehen und fragen, was ein Film von einem dubiosem Filmmacher, der angeblich ein koptischer ägypter (ist aber eigentlich auch völlig wurscht) ist, mit der amerikanischen Botschaft zu tun hat.
Natürlich kann man das. Wenn man unser westlich-europäisches Weltbild anlegt. Hier prallen aber zwei völlig verschiedene Maßstabs- und Wertesysteme aufeinander, man versteht einfach nicht den anderen. Wobei sich die eine Seite auch noch zusätzlich von der anderen unterdrückt und ausgenutzt fühlt. Das wird immer wieder aufflammen und deshalb sollte man sich gut überlegen, ob man mit macht und noch Öl ins Feuer gießt.
Der Film war ja mitnichten eine objektiv-kritische Auseinandersetzung mit dem Islam, sondern allem Anschein nach eine geschmacklose Provokation. Vermutlich hat man sogar mit einer solchen Wirkung geliebäugelt, so wie die Pro-NRW-Demonstranten mit ihren Karikaturen.
reggaetyp schrieb:seventh_son schrieb:reggaetyp schrieb:
ist das eigentlich sehr schwer zu überlesen oder missverstehen?
Es geht in diesem Thread nicht nur um die Initiative, deren HP du verlinkt hast. Sondern um alle Vorschläge, die das Thema Umverteilung betreffen. DAS solltest DU aber auch langsam mitbekommen haben.
Lies mal Beitrag #1.
Es geht um die Iniative "Umfairteilen".
Die habe ich zitiert.
Der Threadverlauf weist aber etwas anderes aus. Das ist ja jetzt nun auch nichts besonderes, dass andere Gedanken zu dem Thema hinzukommen. Im ESM-Thread wird nicht nur über den ESM, sondern auch Euro/Europapolitik diskutiert.
reggaetyp schrieb:
ist das eigentlich sehr schwer zu überlesen oder missverstehen?
Es geht in diesem Thread nicht nur um die Initiative, deren HP du verlinkt hast. Sondern um alle Vorschläge, die das Thema Umverteilung betreffen. DAS solltest DU aber auch langsam mitbekommen haben.
reggaetyp schrieb:
Mir kommen gleich die Tränen.
Es geht um die Superreichen.
Was nimmt man denen?
Die Möglichkeit, sich noch eine vierte Villa, ein drittes Flugzeug, einen zehnten oder zwölften Wagen leisten zu können?
Auf was verzichten die denn?
Was fehlt jemand, der ein Vermögen von Hunderten von Millionen hat, wenn man ihm z.B. 100 Mio wegnimmt und er dann immer noch z.B. vierhundert Millionen hat?
Wenn nur diese Menschen betroffen sind, wieviel Geld kann der Staat dann da verbuchen? Reicht das wirklich, um unsere Probleme zu lösen? Da das ganze ja eine einmalige Aktion sein soll, hat man genau einen Schuss das Geld sinnvoll einzusetzen. Ob das dem Staat gelingt?
Desweiteren kann man durchaus befürchten, dass es eben nicht nur die Milliardäre betrifft, denen das nicht weh tut, sondern dass ein Bürokratiemonster geschaffen wird, denn die Vermögen müssen ja erstmal bewertet werden. Da kann viel schief und ungerecht laufen. Mal davon abgesehen, dass ein Superreicher alle Möglichkeiten hat, sein Vermögen in Sekundenschnelle von a nach b zu verschieben, was bei kleineren, immobiliengebundenen Vermögen nicht so einfach möglich ist. Warum sollte er das nicht tun, wenn er Geld sparen kann? Das es ihm nicht weh tun würde, ist kein Argument, da ihm das Verschieben von Vermögen auch nicht weh tun würde.
SGE-URNA schrieb:
Welche Steuer man erhebt auf Kapital vs. Arbeitseinkommen, finde ich durchaus diskussionswürdig. Aber auch hier gilt in aller Regel, das Geld, welches du investierst, ist typischerweise bereits versteuert.
Das Geld, was ich zum Brötchenkauf verwende ist auch schon versteuert, trotzdem bezahle ich Mehrwertsteuer...
Für natürlich ist der Zins in der Regel mit dem Risiko gekoppelt (wobei - Ausnahmen haben wir in letzter Zeit häufiger erlebt, Stichwort ach so sichere Staatsanleihen).
Dennoch entsteht durch die Erträge ein Einkommen, das genauso wie das Einkommen durch Arbeit mit einem persönlich differenzierten Steuersatz beaufschlagt werden sollte.
SGE-URNA schrieb:
Es geht mir auch nicht primär darum, ob Herr XY nicht auf ein paar Milliönchen verzichten kann (das könnten viele Reiche gewiss), sondern um das Grundkonzept, dass der Staat sich einfach beim Bürger (und ja, dazu gehören auch die reichsten 1%) bedient, wenn er den Karren gegen die Wand gefahren hat. Ich bin gegen jegliche Form von "bail-out" durch den Steuerzahler, ob für Banken, den Staat oder einzelne Unternehmen.
Da bin ich grundsätzlich bei dir. Es hätte nie soweit kommen dürfen, dass Banken "to big to fail" werden. Und natürlich zeigt es auch die Hilflosigkeit der Politik, wenn jetzt darüber diskutiert wird, das Defizit durch Sonderabgaben wieder reinzuholen. Hier hätten halt weit früher ganz andere Weichen gestellt werden müssen.
Das Kind ist aber nunmal jetzt in den Brunnen gefallen und irgendwas muss und wird passieren, um die gigantischen Schuldenberge zu verkleinern. Vermögensabgaben, Geld drucken (Inflation=Vermögensvernichtung für alle), oder Währungsreform. Die aktuellen Sparmaßnahmen werden im derzeitigen Umfeld den Schuldenberg nur noch größer werden lassen, und selbst wenn es die Südländer schaffen, strukturell den Staat auf andere Füße zu stellen, wird das dauern und bis dahin werden einige entweder pleite sein oder die Bevölkerung wird revoltieren.
SGE-URNA schrieb:seventh_son schrieb:SGE-URNA schrieb:Aragorn schrieb:SGE-URNA schrieb:Aragorn schrieb:SGE-URNA schrieb:Hackentrick schrieb:
Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:
"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."
Genauso ungleich, wie das Einkommen verteilt ist, ist eben auch das Steueraufkommen ungleich verteilt.
Beim Einkommen sind wir IMHO auch am Ende der Fahnenstange, schon der alte Fritz hatte den Grundsatz, dass niemand mehr als 50% seines Einkommens an den Staat abgeben soll.
Worum es hier aber geht, ist Vermögen. Und jemand mit einem hohen Einkommen hat nicht unbedingt ein hohes Vermögen. Genauso gibt es Leute, die recht wenig Einkommen im Sinne der Steuergesetzgebung haben, dafür aber eben ein hohes Vermögen von dessen Vermehrung sie leben. Das wird dann z.B. pauschal mit 25% besteuert, während man schon ab ca. 50.000 Euro Jahreseinkommen ca. 50% Steuern darauf bezahlt.
Jedes Vermögen war irgendwann mal Einkommen und wurde dementsprechend besteuert, ausser Einkommen aus Glücksspiel (was irgendwie absurd ist, da man dafür ja nun wirklich gar nichts geleistet hat)
1) Wenn dein Opa das Einkommen zu Vermögen gemacht und dir vererbt hat, hast du aber einen ähnlichen Fall wie beim Glücksspiel - du hast dafür auch nichts geleistet, bist halt zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort geboren worden. Ok, eine Erbschaftssteuer gibt es bereits.
2) Wenn das Vermögen sich automatisch durch Zinseszins vermehrt, hast du dazu auch nichts beigetragen, außer vielleicht die richtige Anlageentscheidung getroffen, was aber auch wieder mit Glück verbunden ist.
Ich vertraue ja dem Staat auch nicht wirklich, aber die Diskrepanz zwischen Abgeltungs- und Einkommenssteuer empfinde ich schon als ungerecht, obwohl ich selbst z.B. Fondsanteile besitze. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt die Abgeltungssteur sofort auf 50% erhöhen sollten. Vielmehr fand ich das alte System mit der Versteuerung über die persönliche Einkommenssteuer gerechter.
stefank schrieb:seventh_son schrieb:Hackentrick schrieb:
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Nunja, von Frau Kippling war ja schon zu hören, dass ab 40.000 Euro Brutto alles darüber mit 100% besteuert werden soll. Das würde ich dann schon als Enteignung bezeichnen. Mal abgesehen davon, hat sie wohl überhaupt keine Ahnung von der Realität, denn mit 40.000 Euro kann man als Familie nun wirklich keine großen Sprünge machen. Kann aber auch nur Provokation gewesen sein.
Das ist wahr. Ich komme ja selbst mit meinen 50.000 Euro brutto im Monat kaum über die Runden: http://www.welt.de/newsticker/news3/article106612531/Kipping-100-Prozent-Steuer-ab-40-000-Euro-im-Monat.html
Zieh du erstmal bei Mama aus...
SGE-URNA schrieb:Aragorn schrieb:SGE-URNA schrieb:Aragorn schrieb:SGE-URNA schrieb:Hackentrick schrieb:
Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.
Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...
Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Gier und Neid, warum denn nur? Sicherlich gibts Gier, aber das ist doch nicht verallgemeinerbar. Einen Riesenkonzern über Jahrzehnte zu entwickeln, passiert doch nicht aus Gier. Und komischerweise empfinde ich persönlich auch keinen Neid, wenn ich jemand im Ferrari vorbeifahren seh oder weiss, der verdient das zehnfache von mir. Es ist mir schlicht scheissegal.
Und ich hab auch nix gegen eine "Solidargesellschaft". Ich versteh vielleicht nur etwas anderes darunter. Wenn Menschen sich gegenseitig helfen, ist das doch schön. Ich glaube eben, dass die freiwillige Bereitschaft, anderen zu helfen (also die, die wirklich von Herzen kommt), massiv eingeschränkt wird durch Zwangssolidarität.
Viele sind doch auch, glaube ich, gar nicht neidisch! Aber warum sollen diejenigen, die mehrere Millionen oder Milliardern auf dem Konto haben, nicht auch mehr zahlen, denn diesen tuen "Einschnitte" am wenigsten weh! Daher sehe ich die Reichensteuer als ein probates Mittel, gerade in Zeiten der Krise!
Das hört sich immer so an, als würden Leute mit viel Geld nicht mehr zahlen als der "normale" Arbeitnehmer.
Ich hab das schon mehrfach gesagt. Wenn der Staat oder andere Staaten oder Banken oder sonstwer verantwortungslos Geld zum Fenster rausschmeisst und dann feststellt, dass es eng wird, kann nicht einfach bei irgendwem in die Tasche, weil der/die noch was übrig hat. Ich halte das für konzeptionell falsch.
Ich sehe das anders! Hauptsächlich wird doch der Mittelstand vom Staat zur Kasse gebeten! Man geht allein die Hälfte eines Monats für Vater Staat arbeiten, warum sollen Superreiche nicht anteilsmäßig mehr bezahlen (Reichensteuer)? Ich nenne das solidarisch! Denn diese sind doch reich geworden, weil eben die "breite Masse" für diese Leute zum Teil ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt hat, mal etwas einfacher ausgedrückt!
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:
"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."
Genauso ungleich, wie das Einkommen verteilt ist, ist eben auch das Steueraufkommen ungleich verteilt.
Beim Einkommen sind wir IMHO auch am Ende der Fahnenstange, schon der alte Fritz hatte den Grundsatz, dass niemand mehr als 50% seines Einkommens an den Staat abgeben soll.
Worum es hier aber geht, ist Vermögen. Und jemand mit einem hohen Einkommen hat nicht unbedingt ein hohes Vermögen. Genauso gibt es Leute, die recht wenig Einkommen im Sinne der Steuergesetzgebung haben, dafür aber eben ein hohes Vermögen von dessen Vermehrung sie leben. Das wird dann z.B. pauschal mit 25% besteuert, während man schon ab ca. 50.000 Euro Jahreseinkommen ca. 50% Steuern darauf bezahlt.
Hackentrick schrieb:
Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.
Nunja, von Frau Kippling war ja schon zu hören, dass ab 40.000 Euro Brutto alles darüber mit 100% besteuert werden soll. Das würde ich dann schon als Enteignung bezeichnen. Mal abgesehen davon, hat sie wohl überhaupt keine Ahnung von der Realität, denn mit 40.000 Euro kann man als Familie nun wirklich keine großen Sprünge machen. Kann aber auch nur Provokation gewesen sein.
TomHengst schrieb:double_pi schrieb:TomHengst schrieb:double_pi schrieb:
also ich sehe kaum alternativen zur aktie. aktien sind inflationsgeschützt und somit derzeit deutlich lukrativer als ein sparbuch, weil die rendite von sparbüchern derzeit unter der inflation liegt. gilt das für optionen auch?
optionen oder termingeschäfte im allgemeinen sind für mich zu abstrakt. niemand kann sagen welche aktie wann wo steht. wenn man das könnte, wären alle reich.
grade wenn der euro seit monaten auf der kippe steht und derart große turbulenzen bestehen, dass eine krise auf die nächste folgt, fällt es mir sehr schwer auch noch langfristige prognosen zu tätigen. ich denke, dass man für optionen letztlich einen stabilen markt und insiderwissen braucht, was ich nicht habe. und mein geld auf gut glück zu setzen, dafür ist es mir zu schade.
letztlich weiß ich auch zu wenig über optionen. ich würde mich freuen, wenn hier jmd ein paar beispiele aufzeigen könnte.
links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Option_%28Wirtschaft%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Termingesch%C3%A4ft
Welche der auf Seite 17 von dir geposteten Strategien verfolgst du denn, wenn man fragen darf? ,-)
grundsätzlich versuche ich solide firmen mit zukunft zum richtigen zeitpunkt unter wert zu kaufen. dies entspricht der sogenannten value-methode. in andauernden krisenzeiten schwenke ich teilweise auf Unternehmen mit hohen Dividenden um, denn man kann auch mit einem niedrigeren verkaufspreis gewinne machen. 5%-10% setze ich risikoreicher, also auf die Turnarround- oder "relative Stärke"-strategie.
Man muss aber dazu sagen, dass man nicht alles geld in aktien stecken sollte und ich auch nicht die weisheit mit löffeln gefressen habe.
Die richtige Taktik beim Kaufen von Aktien zu haben ist ja eine Sache. Viel schwieriger ist es aus meiner Sicht aber den passenden Moment zum Verkauf abzuwarten. So passiert es mir häufiger, dass ich aus Angst es würde wieder abwärts gehen einfach zu früh verkaufen und mich hinterher dann ärgere. Ich schau mir dann meistens den Chart der letzten 3 Monate an und denke mir, wenn die Aktie zum gegenwärtigen Zeitpunkt ihren 3-Monats-Hochpunkt erreicht hat, dass es fortan bergab geht. Dies ist aber wie gesagt häufig ein Trugschluss.
Gibt es beim Verkaufen auch Taktiken, oder ist es einfach nur ne Mischung aus Zockerei und Glück? Hast du/ihr diesbezüglich einen „Schlachtplan“?
Den genauen Zeitpunkt wird man IMHO nie treffen und man sollte auch gar nicht in dieser Kategorie denken. Es wird zu deinen Lebzeiten vermutlich IMMER einen Zeitpunkt geben, wo der Zeitpunkt für Kauf oder Verkauf von Aktie xy besser war. Aber niemand kann in die Zukunft blicken, deshalb solltest du, wenn es deiner Meinung nach Gründe für eine Transaktion gibt, das dann auch so durchziehen.
mickmuck schrieb:
ich habe mir gestern die schwarzen und die weißen angesehen. die sind richtig gut gelungen, auch wegen des schöneren sponsorendrucks.
Schwarz wird geholt
Und ich spekuliere einfach mal, und lass mir den Rode aufdrucken
Ok, er bezieht also auch noch diesen Fakt in seine Überlegungen mit ein. Und das alles in Bruchteilen einer Sekunde