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sge-mania

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Misanthrop schrieb:
sge-mania schrieb:
Er lobt Spieler und Spiele, die grottig waren, er muss seiner Mannschaft in 90% der Fälle ein Kompliment machen, auch wenn das Spiel und der Einsatz der Mannschaft offensichtlich schlecht war.


Ungefähr so.....
Hertha-Torjäger Pantelic war Eintracht nach Herzenslust auf der Nase herum getanzt. Hatte Fink, Steinhöfer, Russ und Chris genarrt. Und Funkel kriegt die Krise: „Da werde ich wahnsinnig! Da lache ich mich kaputt! Erst reagieren wir zu spät. Dann verhalten wir uns noch schlecht im Zweikampf. Und keiner macht ein Foul!“


...?


sge-mania schrieb:
Ein Gegner, der sich weit unter der Eintracht befindet, steht aber mit dem Rücken zur Wand und kann uns ganz gefährlich werden, der auf Augenhöhe ist zu schlagen, aber auch schon im Aufwind und dann und wann mal stärker als die Eintracht. Ich empfinde das nicht als Drücken einer (übrigens nicht vorhandenen) Euphorie, sondern eher als das Unterdrücken eines Selbstbewusstseins der Mannschaft. Wieso kann so jemand nicht mal mit breiter Brust auf das Feld gehen und sagen: "Uns schlägt keiner so schnell, die sollen erst mal an uns vorbeikommen!" Damit wird eher eine bessere als schlechtere Leistung erzielt.




Das siehst Du wohl ähnlich wie Funkel:

Die Trainings-Kiebitze spitzten die Ohren, als Funkel im Mannschaftskreis an der Mittellinie loslegte: „Berlin ist doch nicht besser als wir. Aber wir kriegen Tore aus dem Nichts. Solche Tore müssen wir viel brutaler verhindern!“


Die Zitate stamen von hier.




So... da hast du natürlich Recht, sind aber bei Weitem Ausnahmen. Solche Zitate habe ich auch in einem Trainingsbericht dieser Woche gelesen und habe auch folgendes geschrieben:

Klick

Aber wie gesagt, von Funkel ganz neu. Daher bin ich auch der Meinung, dass man diese Rückrunde zumindest zur Hälfte mit einer Vertragsverlängerung abwarten sollte, weil es interessant wäre, wie Funkel mit der nun beinahe komplett gesunderen Mannschaft umgeht.[img][/img]
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@SemperFi

Ich glaube, es ist weniger ein Beispiel, was einen dazu veranlasst, zu glauben, dass mit dieser Mannschaft mehr geht. Sondern einfach eine Vielzahl an Fragezeichen, die sich hinter Funkel und seinem System auftun.

Es ist doch glaube ich unbestritten, dass wir einen Kader haben, der mit seinen Spieler deutlich offensiver als defensiv ausgerichtet ist. Leider spielen wir aber in den allermeisten Fällen mit zwei Sechsern. Dazu zwei Stürmer, die weit mehr im Mittelfeld als im Sturm rumlaufen, weil ihnen das Laufprinzip eingebleut wird. Viel laufen bringt will. Sicher richtig, aber dazu muss der Ball auch mitlaufen und die Puste nicht sinnlos verschwendet werden.

Ein Meier hat sich seit dem Aufstieg nicht mehr weiterentwickelt. Klar war er jetzt über ein Jahr verletzt, aber aufgestiegen sind wir bereits 2005. Das war Funkels Juwel, das war sein Joker, der Joker ist aber mittlerweile 25 Jahre alt und leider nicht weiter in den Nationalmannschaftsfokus gerückt, leider kann er seine Leistung nicht konstant bestätigen und ein Vorwärts ist nicht erkennbar. Gleiches bei einem Russ. Bei ihm hieß es vor eineinhalb Jahren in der Sommerpause, er sei bald für die Nationalelf bereit, ganz nahe dran. Nix war. Ich sehe bei ihm nach wie vor viele individuelle, vermeidbare Fehler, die er normalerweise ausgemerzt haben sollte. Ein solider Verteidiger, mit dem ich meist auch zufrieden bin, aber er ist nicht auf dem Weg, auf dem Funkel ihn ankündigte, wobei jeder weiß, dass Funkel eher den Ball flach hält, als zu träumen. An Caio sollten wir noch viel Spaß haben. Ich zweifle aber schon länger daran, ob er unter Funkel eine Chance hat, eine erkennbare Chance. Ob es bei ihm für die Bundesliga reicht, vermag ich nicht zu beurteilen, aber er ist nicht so schlecht, als dass er keine Chance bekommen dürfte, mal über drei oder vier Spiele durchzuspielen. Bei Meiers Leistung gegen Berlin , hätte es Caios Einwechslung nach dessen Vorbereitung mal getan.

Das angekündigte Kurzpassspiel der Spanier sehe ich bei der Eintracht leider nicht, das wollte Funkel umsetzen. Er lobt Spieler und Spiele, die grottig waren, er muss seiner Mannschaft in 90% der Fälle ein Kompliment machen, auch wenn das Spiel und der Einsatz der Mannschaft offensichtlich schlecht war. Ein Gegner, der sich weit unter der Eintracht befindet, steht aber mit dem Rücken zur Wand und kann uns ganz gefährlich werden, der auf Augenhöhe ist zu schlagen, aber auch schon im Aufwind und dann und wann mal stärker als die Eintracht. Ich empfinde das nicht als Drücken einer (übrigens nicht vorhandenen) Euphorie, sondern eher als das Unterdrücken eines Selbstbewusstseins der Mannschaft. Wieso kann so jemand nicht mal mit breiter Brust auf das Feld gehen und sagen: "Uns schlägt keiner so schnell, die sollen erst mal an uns vorbeikommen!" Damit wird eher eine bessere als schlechtere Leistung erzielt. So wie das vor zwei Jahren noch war. Da gab es zu Saisonbeginn 8 Spiele ohne Niederlage und wir sind so aufgetreten? Das Jahr darauf gab es 45 plus X. Das hat alles nicht geschadet, eher im Gegenteil. Da hatte man auch das Gefühl, da steht eine Mannschaft mit Siegeswille und Selbstvertrauen auf dem Platz, der traut man was zu. Die hatten Ausstrahlung, die auch die Gegner gespürt haben, da hat man von uns gesprochen. Das ist momentan leider nicht mehr so. Ich frage mich, ob das wirklich nötig ist? Es ist also nicht alles schlecht, was Funkel macht, es ist auch alles Ansichtssache, dafür sind wir aber hier in einem Forum, vielleicht lässt sich der eine oder andere ja von Argumenten überzeugen. Vielleicht auch nicht.

Vielleicht ist ein Trainerwechsel das Dümmste, was wir machen können, vielleicht ist es das Beste, wer weiß das schon. Klar soll keiner vollzogen werden, nur um das herauszufinden, sowas weiß man vorher nie, aber ich persönlich, und sicher auch einige andere, finde, dass wir mit offensiverem, drückenderen Fußball mehr bewirken können, als wir es in der Hinrunde getan haben, als wir es mit Funkel tun werden. Für Frankfurter Verhältnisse ist es einfach zu ruhig, da geht mehr. Niemand soll die Eintracht in Schulden stürzen oder große finanzielle Risiken eingehen, aber einzuschlafen brauchen wir auch nicht - und das Gefühl habe ich teilweise bei unserem Spiel und der Art, wie der Verein zur Zeit geführt wird.
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Vielen Dank @Student

Das ist zwar ein kurzer, aber auch mal anderer und trotzdem guter Trainingsbericht. Damit möchte ich wibs Berichte natürlich nicht runterspielen

Besonders positiv überrascht mich Funkels Verhalten, weil so kennt man ihn gar nicht. Wenn das denn so war, dann ist das meiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung.

Und zum Vergleich intern-extern seitens Funkel: Das wäre jetzt neu, dass er auf dem Platz so rumschreit, also das lässt diesbezüglich keinen Rückschluss zu.
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Zumal sich jeder von uns an das Hinspiel gegen Köln erinnern können wird.

Da wird auch sicher noch jeder wissen, wie Caio im Vergleich zur Mannschaft gespielt hat - gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe...
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BigMacke schrieb:
sge-mania schrieb:
No risk, no fun

Da haben wir in der Tat eine andere Auffassung, für "Fun" würde ich keine Punkte riskieren wollen.

Ich bin auch zur 2.-Ligazeit gerne ins Stadion gegangen, und das war "nicht immer" Fun orientiert.

Wir haben derzeit ein Luxusproblem der "Spaßgesellschaft".
Da hoffe ich nur, dass HB genug Kraft hat sich gegen die Animositäten zu stemmen, sonst geht's schneller runter als es hoch ging ...



Dachte, die Bedeutung der Smilies wäre klar. Sorry.
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BigMacke schrieb:
sge-mania schrieb:
Aber gegen Bielefeld? Das sind doch Mannschaften, die man unter Druck setzen muss, die das Spiel dann meist nicht mehr gut unter Kontrolle haben, die nicht wissen, an welcher Ecke zuerst verteidigen, wenn man dagegen dauernd anrennt (ja, es ist gerade bewusst extrem gewählt).

Klar muss das anders werden... das wissen alle Beteiligten.
Und wenn das nicht klappt, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden ...

Wobei das nicht heißt, dass ein Gegner auf Augenhöhe oder darunter immer mit wunderschönen offensiven Fußball heulend nach Hause geschickt werden kann ...


No risk, no fun
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BigMacke schrieb:
tobago schrieb:

Den Irrtum möchte ich aber mal bewiesen haben. Die Meister der Bundesliga sollte man sich mal ansehen und auswerten wer da offensiv gespielt hat und wer defensiv. Mir fällt aus dem Stand nur Eintracht Braunschweig ein 1967 die sich mit 0:0 Untentschieden und 1:0 Siegen ganz oben gehalten hatten. Ansonsten erinnere ich mich eher daran, dass die Mannschaften die unter den ersten fünf standen, eher dem Offensivfussball zugetan waren bzw. nicht den Mauerfussball zelebrierten. Die italienische Nationalmannschaft sollte man da aussen vor lassen, denn Turnierspiele sind schon etwas anderes als eine ganze Runde.

1) Die Sieger des Hochspringens sind auch meist höher gesprungen - was ich damit sagen will, dass Du nicht die Meister und ihre Spielweise mit der der Eintracht vergleiche  kannst.
Da müssen wir schon "auf Augenhöhe" vergleichen und schauen, was mit vergleichbaren Mitteln besser funktioniert hat.

2) Aber wo wir schon mal dabei sein: Mit unserer defensiven Spielweise haben wir den Bayern meist mehr Probleme bereitet als es der Tabellenposition zu entnehmen gewesen wäre ...



Zu 1) Richtig, vollkommen richtig. Aber alle diese Mannschaften haben eine offensive Ausrichtung gewählt, weil sie der Meinung sind, damit erfolgreicher sein zu können (Angriff ist die beste Verteidigung). Es ist ja nicht so, dass diese alle aus Zufall nur Offensivspieler hatten und das System besser zum Team gepasst hat. Nein, das war bewusst.


zu 2) Stimmt auch, aber wie wäre es mit Individualität? Gegen Bayern das Beste hoffen und hinten reinstellen, vielleicht kann man verteidigen und fährt einen guten Konter. Aber gegen Bielefeld? Das sind doch Mannschaften, die man unter Druck setzen muss, die das Spiel dann meist nicht mehr gut unter Kontrolle haben, die nicht wissen, an welcher Ecke zuerst verteidigen, wenn man dagegen dauernd anrennt (ja, es ist gerade bewusst extrem gewählt). Lässt man denen aber Zeit, sich selbst hinten zu ordnen, so dass sie einen geordneten Angriff fahren können, so geht auch irgendwann mal einer von denen rein und schon liegt man hinten. Mit jedem Stürmer, den man vorne abzieht, können fast zwei Verteidiger des Gegners nachrücken und aushelfen. Das bereitet uns doch nur mehr Probleme. Es gibt Mannschaften, die müssen wir einstecken, bei anderen widerum muss man hoffen.
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Marco72 schrieb:
sge-mania schrieb:

Aber meinst du nicht, dass das momentane Spielermaterial eher für ofensiven und attraktiven Fußball ausgelegt ist? Wir haben doch alles andere, als einen Mauerkader. Nur eben einen Mauertrainer, die frage ist, in welche Richtung er gehen wird - dass er offensiver gehen will, hat er schon öfters gesagt, nur selten gezeigt.

Spieler für ne offensivere Ausrichtung haben viele Teams und machens nicht.
Oft nur 1 Spitze.

Ob das Team dauerhaft ein attraktiven Fussball spielen könnte weiss ich nicht.
Glaubt man dem Interview mit Ama dann nicht,weil die Qualitäten nach seiner Aussage eher im kämpferischen Bereich liegen.

Auch nur das offensiv und attraktiv spielen wollen reicht ja nicht.
Man muss dann auch in der Lage sein dieses Spiel dem Gegner aufzudrücken.
Und das ist leichter gesagt als getan.

Man schimpft auf die Eintracht mit Mauerfussball auswärts,aber wie machens denn die andern?
Bielefeld und KSC ist doch auch blos hinten reingestanden in Frankfurt und kommt kein gutes Spiel zustande solange es 0:0 steht oder gar der Maurer führt.
Im Fussball läufts halt so zum Grossteil




Ich habe auch nur eine Antwort darauf gegeben, dass die Ausrichtung des Systems auf unsere Spieler mit dem sogenannten Catenaccio in einem Atemzug genannt wurde. Das implizierte für mich, dass unser Spielermaterial eher für defensive System geeignet sei. Das sehe ich aber anders und hab das deswegen nur eingeworfen.

Es muss auch nicht verkehrt sein, ein defensives System zu spielen und dann die einzelnen Offensivqualitäten der Spieler zu nutzen, um so die beiden Vorteile zu kombinieren. Klappt bei uns aber nicht, zumindest nicht dauerhaft. Und ich persönlich denke auch, dass man mit Förderung und Nutzung von Stärken wesentlich mehr erreichen kann, als wenn man versucht die Schwächen auszumerzen und Spieler quasi umzukrempeln bzw. in ein System reinzuquetschen, das nicht passt (bestes Beispiel: Amanatidis quasi als linker Mittelfeldspieler mit einem Laufpensum, dass ihm vor dem Tor die Power klaut um zu treffen, er ersetzt hinten ja teilweise Spycher). Natürlich darf man Schwächen nicht stehen lassen, aber da sollte es genügen, diese allmählich auszumerzen und Grundzüge einer jeden Qualität aufzubauen. Es darf aber eben nicht vergessen werden, die Stärken zu nutzen, die jeder Spieler für sich hat und sie auch weiter aufzubauen.

Und zu dem Vergleich mit Bielefeld und KSC: Ich finde, wir sollten uns eher mit Mannschaften ein Stück über uns vergleichen und nicht mit denen unter uns. Die sind ja unter uns, weil wir etwas besser machen als jene, die die über uns sind, sind noch besser als wir, da muss man suchen, da muss man abschauen.

Es ist schade, dass HBs andauerndes Bremsen von Emotionen und Wünschen schon sehr übergeschwappt ist. Keine Frage, der Mann ist klasse, der kann was, Funkel ebenso. Deren Aufgabe ist es aber, die Mannschaft auf dem Boden zu halten und den Verein zu führen, nicht andauernd die Fans zurechtzustutzen, dass sie bloß nicht zu viel erwarten sollen. Keine Vergleiche mit Bielefeld etc. Wir können mit dem zufrieden sein, was wir erreicht haben, aber wo ist unser Motto von vor wenigen Jahren hin? Ich erinnere nochmal:

"Wir wollen aufsteigen und uns nach und nach in der Bundesliga etablieren, sowie lang- und mittelfristig wieder im oberen Drittel angreifen!"

So oder so ähnlich wurde das gesagt, jeder von uns Fans ist froh, dass die alten Zeiten vorbei sind und hat dieses Motto mehr oder weniger einverleibt und akzeptiert. Leider hören wir jetzt aber seit eineinhalb bis zwei Jahren nur noch: "Die Bundesliga ist zementiert, wir haben so gut wie keine Chance, weiter oben anzugreifen, wir werden uns die nächsten Jahre auf Platz 8-12 bewegen!"

Das kann rein theoretisch alles sein, aber schadet es uns, wenn wir uns Ziele stecken, die man erreichen kann, die aber für den nominellen Kader ein minimales Stück zu hoch sind? Es würde uns doch niemand köpfen, letztes Jahr hat es auch funktioniert. 45 + x ist nicht nach hinten losgegangen. Dieses Jahr wurde es bewusst nicht formuliert. Schade, wie ich finde.
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@sotirios

Dann kann man nur hoffen, dass Mehdi auch so eine Rückrunde spielt, zu wünschen wäre es uns.


Exil-Hesse schrieb:
Marco72 schrieb:
tobago schrieb:

Dazu muss ich sagen, dass das Freilaufen vom Gegner und ständige Anspielbar sein auch vor 20 oder 30 Jahren ohne den Begriff one-touch-Fussball die bessere Variante war, als der italienische Kattenatschio (keine Ahnung wie man den wirklich schreibt, der hat mich nie interessiert).  

Das ist eben ein Irrtum!
Ein perfekter Catenaccio ist mindestens genauso erfolgreich wie der One Touch oder Direktspiel.

In der Regel spielt man das System ,welches anhand des Spielermaterials am erfolgreichsten ist.


Das ist vollkommen richtig. Allerdings hat dieses System einen unerwünschten Nebeneffekt: die fehlende Attraktivität! Bleibt die Frage, ob der Zuschauer an sich auch mit 90 min. Mauerfußball auf Dauer zufrieden ist, selbst wenn dadurch mehr Punkte eingefahren würden.





Aber meinst du nicht, dass das momentane Spielermaterial eher für ofensiven und attraktiven Fußball ausgelegt ist? Wir haben doch alles andere, als einen Mauerkader. Nur eben einen Mauertrainer, die frage ist, in welche Richtung er gehen wird - dass er offensiver gehen will, hat er schon öfters gesagt, nur selten gezeigt.
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Seid ihr euch so sicher, dass uns Mehdi helfen wird? Ich persönlich habe von ihm nicht wirklich gute Spiele gesehen, seid er hier ist. Er war mal schnell, aber dieser Trumpf ist bei ihm auch abgelaufen. Ich glaube nicht, dass er uns noch groß weiterhelfen kann.

Dann lieber einen Steinhöfer auf rechts, der hat noch wesentlich mehr Jahre und spielt auch wirksameren Fußball. Zumindest sehe ich das so.
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@SemperFi

Volle Zustimmung. Von Aktionen wie die letzten Jahre beim HSV halte ich auch wenig. Auch wenn es den HSV härter hätte treffen können. Aber du musst zwischen dem differenzieren, was ich gesagt habe und was du mir jetzt sozusagen in den Mund legst. Deine Beispiele passen eher in die Kategorie "Wir sind die besten und gehört unter die ersten Fünf!"

Ich erachte es aber als besser, wenn man ein Zwischending nimmt, wie formuliert: "Wir wollen so weit nach oben wie es geht, wir werden alles dran setzen, an den UEFA-Cup-Plätzen schnüffeln zu können"

Und ich denke, da liegt ein gravierender Unterschied zwischen dem Formulieren sehr unwahrscheinlicher Ansprüche und einer realitätsnahen Aussage mit einem Wunsch und Bestreben nach mehr.
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Sorry, ich meinte auch nicht, dass sie das nicht erreichen wollen, sondern, dass sie es nicht herausgegeben haben. Im Jahr zuvor mit einem Mentaltrainer mal sowas ausprobiert, es hat geklappt, dann geben wir das natürlich gleich wieder auf. Verstehe ich nicht. Und welche Unruhe im Umfeld er meinte, weiß ich nicht. Damals fanden das viele von Funkel überraschend, aber auch gut, ich kann mich zumindest an keine Unruhe im Umfeld erinnern, zumal ein öffentliches Saisonziel nicht unüblich ist. Aber ich weiß ja auch nicht alles, vielleicht habe ich einige Unruhe nicht mitbekommen, daher lasse ich das mal so stehen.

Zu meiner These/Aussage: Ich glaube wohl, dass mir da sehr viele zustimmen werden und Fakt ist, dass diese gestellte Aussage am meisten auf Funkel zutrifft und daher getrost als Überspitzung angewandet werden kann.

Und Intentionen habe ich eigentlich keine, bis darauf, dass ich mich freuen würde, wenn die Eintracht bergauf kommen würde und das beste rausholt und da habe ich wahrscheinlich eine andere Meinung über das Wie als du. Ist aber auch nicht weiter schlimm

Schönen Abend noch.
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Natürlich war das überspitzt, aber jeder weiß, dass das ungefähr die Art von Funkel ist. Dass es definitiv euphorischer geht und das nicht falsch sein muss, weiß auch jeder, das wollte ich damit ausdrücken. Funkel und Bruchhagen haben z.B. gesagt, dass sie etwa 45 plus X nicht mehr haben wollen, die genaue Begründung kenne ich nicht mehr. Ich glaube, es war etwas in die Richtung, dass die Aufsteiger zu ungewiss seien und man die Lage nicht einschätzen könne. Lieber vorsichtig an die Saison gehen.

Aber dass du sofort erkannt hast, was zu Funkel passt, bestätigt meine These ja, danke
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Ich finde, dass das Interview mit Ochs ziemlich gut ausdrücken kann, was sich der eine oder andere vieleicht von Funkel erwartet oder wünscht.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/1657868_Ich-wollte-nie-ein-Mitlaeufer-sein.html

Darin sagt er, dass er vorankommen will, dass er nicht ewig im Mittelfeld spielen will. Mit Wille kann man doch so viel erreichen, mit Psyche etc. (siehe auch die Punktevorgabe 45 plus X). Da hatten die Spieler ein Ziel vor Augen, da wollten sie hin und schwups, wurde das acht Spieltage vor Schluss erreicht (gut, es fehlten drei Punkte, aber es war zu erwarten, dass die kommen würden) und schon wurde die Euphorie gedämpft. Zack, kommen die Niederlagen. Mit Wille erreicht man doch mit am meisten, ohne den Willen geht es da nicht voran.

Schließlich ist es noch ein Unterschied, ob man sagt: "Wir gehören unter die obersten fünf der Tabelle" oder eben: "Wir wollen so weit nach oben wie es geht und werden alles dran setzen, vielleicht auch am UEFA-Cup schnüffeln zu können" oder eben: "Ja.... wir sind im Mittelfeld zementiert, mehr als Platz 10-11 ist nicht drin, 9 wäre ein Riesen-Glücksfall. Wir können vielleicht versuchen, dass wir auf dem 10. landen"

Wird jedem der Unterschied klar? Bei welcher Aussage würdet ihr euch am meisten unter Druck gesetzt fühlen, bei welcher habt ihr das Gefühl, dass ihr die Sache ganz locker angehen werdet, da quasi alles vorprogrammiert ist und bei welcher Aussage wüsstet ihr, dass normalerweise nach oben nicht so viel zu machen ist, aber man doch einfach versuchen kann, weiter oben anzugreifen.

Ich finde, Ochs spricht da ungewollt einen ganz entscheidenen Punkt an.
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MrBoccia schrieb:
etienneone schrieb:
ich glaube kweuke wurde nur geholt, damit funkel jemand neuen hat, auf dem er öffentlich rumhacken kann. natürlich nur um die erwartungshaltung zu reduzieren...

warum auch mal jemanden loben, der zwei buden macht. womöglich entwickelt der noch sowas wie selbstbewusstsein!

FF: "Klasse von Kweuke, dass er sich gleich mit 2 Toren eingestellt hat"

FF-Kritiker: "Was ein Blödsinn, wie der den wieder in den Himmel hebt, wegen 2 Toren in einem Trainingsspiel gegen einen unterklassigen Gegner. Schon wieder ein Funkel-Liebling, wieso sagt er sowas nicht mal über Caio, den putzt er immer nur runter"


Falsch. Dann wäre der Kritiker schließlich zufrieden. Aber man kann sich das auch selbst zu Recht legen, wenn man damit besser klar kommt.


@Heilsbringer und Foren-Abgehobene

Kann man die User ernst nehmen, die sowas schreiben, das ist der kleinste Teil, der sowas glaubt. Vor allem würde Kweuke glaube ich niemand steinigen, wenn er nicht wie Fenin im ersten Spiel drei Tore schießt. Der Großteil der Fans ist dazu realistisch genug oder hast du je ganz Frankfurt durch die Straßen rennen sehen, rufend, dass Fenin ein neuer Gott sei? Ich nicht. Wir Menschen sind dumm und einfältig, aber ein bisschen Grips haben wir schon noch.



@intern - extern

Klar wird öffentlich viel anders gesagt als in der Kabine. Aber ich würsste nicht, dass ein Spieler sich beschwert, wenn er auch mal in der Öffentlichkeit gelobt werden würde. Es muss ja nicht gleich überschwänglich sein.
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Mein Gott, es geht immer um Erwartungen dämpfen. So blöd sind doch auch die Fans nicht, dass sie glauben, in ihm den großen Heilsbringer zu sehen. Also wirklich, wer in der Öffentlichkeit auch mal gelobt wird, hat davon vielleicht mehr Motivation als wenn er gedämpft wird.

Sowas kann ich nicht mehr hören vom Funkel.
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Dann wird eben Kweuke darauf getrimmt. Tore alleine reichen Funkel nicht.

Hat ein Spieler Technik, muss er lernen, gegen den Ball zu arbeiten. Hat er Durchsetzungsvermögen, dann muss er Technik lernen. So ist das. Tore zählen da nicht.
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Wir sind hier aber doch immer noch in Frankfurt und nicht in München, wo man sonstwas erwartet. Alles, was danach gekommmen wäre, wäre Zugabe gewesen, ein gewisser Druck pusht ja auch. Es war ja nicht so, dass die Mannschaft einem immensen Druck standhalten musste.

Ich möchte auch nicht sagen, dass es daran gelegen hat, aber ich bin der Meinung, dass sowas eher falsch als richtig ist. Eben ein Kritikpunkt an Funkel.

Schließlich wollte er nicht in dem Fall den Druck von der Mannschaft nehmen, sondern das macht er ja immer. Quasi bei jedem Spiel wird davon gesprochen wie gefährlich der Gegner doch ist. Ist es der deutsche Meister, dann hat man eh keine Chancen, vielleicht mit Glück ein Unentschieden, ist es der Tabellenletzte, dann ist das brandgefährlich, weil man da nie weiß, was dabei rauskommen kann, wenn der Gegner mit dem Rücken zur Wand steht. Es ist ja sehr ritterlich, dass Funkel allen Druck vom Team auf sich nehmen will, aber nicht unbedingt das Richtige. Teilweise sind da eben auch Interviews oder Aussagen von ihm dabei, wo man sich ernsthaft fragt, ob er einen auf den Arm nehmen will.

Wird ein Spiel verloren, muss er seiner Mannschaft ein Riesen-Kompliment machen, aufopferungsvoll gekämpft, ein 0:2 zu zehnt gegen xy richtig gut gehalten. Klasse, einfach super gemacht. Wird ein Spiel dann durch Pech/Zufall oder was auch immer doch mal gewonnen, dann kommen dabei auch teilweise verquere Kommentare bei raus. Möchte mich da jetzt auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weil ich gerade kein Interview von einem Sieg parat habe Finde aber, dass er in den drei anderen genannten Fällen meistens genau das verkehrte sagt. Sprich, die Kritik gehört zur Niederlage und der Lon zum Sieg.
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Marco72 schrieb:
sge-mania schrieb:
In der Summe lässt es sich momentan auf jeden Fall mit Platz 9 und 46 Punkten leben, aber wenn mehr geht, verstehe ich den Trainer nicht, der alle Erwartungen nach unten schraubt und sein Team klein redet. Und die anderen groß.

Ich glaub wäre besser gewesen letzte Saison die 46 Punkte verteilter zu holen über die Saison,dann wäre einige Diskussion nicht aufgekommen denk ich





Das möchte ich in der Tat nicht abstreiten. Das kann ich mir sogar sehr gut vorstellen. Allerdings ist es so gelaufen, wie es gelaufen ist und das muss auch einen Grund haben.
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Marco72 schrieb:
sge-mania schrieb:
OK. Dann hatte ich da Unrecht, hatte nur in Erinnerung, dass sie bei uns recht offensiv gespielt haben, dann habe ich mich getäuscht. Aber sie spielen gut

Noch eine Anmerkung zu meiner Meinung, dass Funkel aus nichts alles macht, aber aus viel nicht mehr als viel: Rangnick hat damals gesagt, er würde uns nicht trainieren, weil das Spielermaterial dazu nicht ausreichen würde. Richtig, er hätte es nicht geschafft, Funkel schon. Wie es jetzt mit gutem Material läuft, das ne Menge Potenzial hat, weiß jeder. Oder wie würdet ihr euch einen Funkel bei Hoffenheim vorstellen?

welches Potenzial hätte denn Deiner Meinung nach der Kader von letzter und dieser Saison?




Platz 8? Schwer zu sagen, jedenfalls sind die Einzelspieler meiner Meinung nach eher dazu ausgelegt um als Team eher offensiv zu agieren.

Ich stelle mir vor, dass Amanatidis und Fenin zusammen auf 25 Tore kommen könnten. Caio ist natürlich sehr schwer einzuschätzen, erhofft hatte ich mir persönlich von ihm so um die 6 Tore, viele Vorbereitungen und einfach, dass er ständig Gefahr ausstrahlt und der Gegner so immer auf ihn achten muss. Die Außen wären Korkmaz und Steinhöfer. Beide für das ein oder andere tor gut, vor allem Korkmaz aber ein Wirbler, wie er es eben in Österreich gemacht hat. Ohne Furcht nach vorne. Steinhöfer grün hinter den Ohren, ansonsten aber nach vorne auch agil und mit starken Flanken und Freistößen.

In der Abwehr steht ein Ochs, der sein Programm ordentlich runterspult. Bellaid und Russ würden das Zentrum formen, Bellaid soll technisch sehr stark sein und ebenso in Zweikämpfen viel gewinnen, so zumindest habe ich es verstanden, als er geholt wurde. Russ ist kopfballstark und kann gute, spieleröffnenden Pässe spielen und ist sogar laut Funkel seit eineinhalb Jahren langsam ein Kandidat für die N11. Davon ist er aber momentan weit von entfernt. Auf der linken Seite ist Spycher leider ganz ohne Potenzial. Langsam, klein, ohne Zug nach vorne. Hinten auch immer mal wieder für einen Patzer gut. Viel zu schwach, wieso da niemand geholt wird, weiß niemand.

Nochmal zum Mittelfeld: Bajramovic hat hoffentlich das Potenzial erstmal wieder fit zu werden. Danach ist er normalerweise ein starker 6er. Chris ist ohne Frage mit der stärkste im Team, aber er hochgradigst verletzungsgefährdet. Er räumt hinten auf, als gäbe es kein morgen. Bestes Beispiel für Potenzial und aktuelle Leistungen waren seine Leistungsunterschiede zu Saisonbeginn. In der Vorbereitung quasi auf Weltklasseniveau und mit dem Eröffnungsspiel unsicher und harmlos wie ein Regionalliga-Kicker. Inamoto spielt selten einen Pass, der sich mehr als gewaschen hat, das aber leider nur drei mal pro Saison. Maximal. Wo sein Potenzial liegt, ist schwer zu beurteilen. Meiers Potenzial haben wir in der Aufstiegssaison gesehen. Das war super. Sehr torgefährlich als Mittelfeldspieler, bisschen statisch, aber viele gute Pässe. Damals einer sich auf dem Weg zum Denker und Lenker des SGE-Mittelfeldes befindender Meier. Danach hat das nie mehr geklappt. Spielt also weit unter seinem Potenzial, wenn er spielt und nicht verletzt ist.

Hab ich jemand vergessen? Vom Prinzip her glaube ich also, dass wir dort landen können, wo wir letzte Saison vor Saisonende waren. In der Summe lässt es sich momentan auf jeden Fall mit Platz 9 und 46 Punkten leben, aber wenn mehr geht, verstehe ich den Trainer nicht, der alle Erwartungen nach unten schraubt und sein Team klein redet. Und die anderen groß.