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SGE_Werner

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Ein Argument kann man aber tatsächlich nicht von der Hand weisen, auch wenn es keine Ausrede für etwaiges Larifari-Verhalten im Gesamten ist.

Beim Vermummen bei Versammlungen handelt es sich um eine Straftat. Beim Nichtbefolgen der Maskenauflagen handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. Also etwa so, als würde man beim Oktoberfest irgendwo gegen eine Wand "wildpinkeln".
Das macht schon einen Unterschied aus im Bereich der Verhältnismäßigkeit von Einsätzen, wobei ich nicht sonderlich glaube, dass das in anderen Fällen die Polizei jucken würde, was verhältnismäßig ist oder was nicht.

Aber es ist schwierig Dinge zu vergleichen, die zum einen ne OWI und zum anderen ne Straftat sind, das macht durchaus schon einen Unterschied.

Das aber nicht als Verteidigung oder Relativierung, nur als ergänzender Hinweis.
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Wenn bisher kaum Junge betroffen waren und die Alten durchgeimpft sind soll logisch sein, dass es jetzt mehr Intensivpatienten sein werden als je zuvor?

Logisch wäre bei der Prognose für mich wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Aber OK.
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Haliaeetus schrieb:

Wenn bisher kaum Junge betroffen waren und die Alten durchgeimpft sind soll logisch sein, dass es jetzt mehr Intensivpatienten sein werden als je zuvor?



Ich glaub, es ging darum, dass unter den Intensivpatienten vornehmlich mehr Jüngere sein werden. Anteilig, nicht in absoluten Zahlen.

Wenn wir so weiter machen, könnten wir aber auch letzteres packen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

De Arzt wird inzwischen in sozialen Medien massiv von Coronaleugnern angegriffen und mit Nazi-Ärzten verglichen. Er bleibt unbeeindruckt. Seine Prognose: "Bei dieser 3. Welle werden wir noch mehr Intensivpatienten hier haben als zuvor. Und es werden jüngere sein."


Muss nachher mal Zahlen suchen, aber in Michigan gab es einen Anstieg der 40-49 jährigen, die ins Krankenhaus mussten um 800%
Da ich nur die Überschrift mitbekommen habe, bitte mit nem Eimer von Salz nehmen.
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SemperFi schrieb:

Muss nachher mal Zahlen suchen, aber in Michigan gab es einen Anstieg der 40-49 jährigen, die ins Krankenhaus mussten um 800%



https://eu.freep.com/story/news/local/michigan/2021/03/24/michigan-covid-young-people/6983313002/

Auf englisch

Wobei ich die absoluten Zahlen nicht gefunden habe, außer dass Michigan vor einem Monat bei ca. 1.000 Infektionen pro Tag waren. Da ist natürlich die Frage, wie hoch die Zahlen waren. Wenn ich 2 Patienten habe und dann 18, habe ich auch 800 % Anstieg. Kann aber natürlich auch ein Anstieg von 200 auf 1800 gewesen sein.
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Ob wir bei den Intensivpatientenzahlen deutschlandweit über den Wert vom Januar kommen, würde ich mal abwarten, unwahrscheinlich ist es nicht. Wir waren bei 5.762 (3. Januar) zu den höchsten Zeiten. Jetzt sind es 3.260. Aber bei zu erwartenden 15-20 % pro Woche Anstieg in den nächsten beiden Wochen sind wir schon bei 4.600 - 5.100 am 11. April und diese Zahlen werden wir schon jetzt nicht mehr groß ändern können.

Wenn man nicht über 6.000 kommen will (das war ja so eine Marke, die im Dezember genannt wurde) , dann müsste man bei dem Anstieg spätestens am Osterwochenende dichtmachen, um wenigstens ne Stagnation zu erreichen.

Ich mach mir aktuell auch Sorgen um die normalen Krankenstationen, also Leute, die Corona haben und nicht in die Intensiv müssen, aber doch Betreuung. Etwas, was halt auch bei Jüngeren und Mittelalten häufiger passieren kann.
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Die werden schon nicht Frankfurt als Modellstadt nehmen.
Aber hey, bin ich der Einzige, der das mit den Schnelltests als Grundlage kritisch sieht? Falls ich da falsch liege, dann sagt mir das bitte, ich wäre ja froh über jeden Hoffnungsschimmer.
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Adlerdenis schrieb:

Aber hey, bin ich der Einzige, der das mit den Schnelltests als Grundlage kritisch sieht? Falls ich da falsch liege, dann sagt mir das bitte, ich wäre ja froh über jeden Hoffnungsschimmer.                                              


Bei der Spiegel-Reportage am Wochenende von Tübingen hieß es, dass ca. 80 % der aktiven Infektionen über die Schnelltests entdeckt werden, insbesondere die Superspreader mit hoher Infektionslast.

Dass die Schnelltests nicht alles verhindern können, war immer schon bekannt und ist auch so. Aber sie reduzieren das Risiko erheblich.
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Wird's jetzt spitzfindig?
Natürlich gebe ich nur das wieder, was ich als Mehrheit der Expertenmeinung erlebe.

Es nervt mich halt, dass 2 Tage nach dem GAU bei der MPK und der Mehrheitsmeinung losgelockert wird.
Wochen massiv dicht ist seit Monaten überfällig und aus meiner Sicht angesagt.

Na ja, wir werden sehen wie's ausgeht.
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Wedge schrieb:

Wird's jetzt spitzfindig?
Natürlich gebe ich nur das wieder, was ich als Mehrheit der Expertenmeinung erlebe.


War nicht böse gemeint, aber ich finde schon, dass man da genau sein sollte. Aus einem Teil "alle" zu machen, passiert sehr oft bei Populisten (das unterstelle ich Dir nicht, keine Angst) und ich bin da etwas empfindlich geworden über die Jahre hinweg, wenn man von "Jeder" oder "Alle" redet. Nichts für ungut.
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anno-nym schrieb:

Wedge schrieb:

Und los geht die wilde Fahrt...

Saarland wegen "moderater" Inzidenz von 78 und "nur" 18% Südafrika Variante macht Fitnessstudios, Außengastro und Kinos auf.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/saarland-lockert-die-corona-regeln-nach-ostern-17262447.html

Berlin möchte trotz Inzidenz > 100 die Notbremse nicht ziehen, weil "kein gangbarer Weg"

https://www.morgenpost.de/berlin/article231886303/Mueller-will-in-Berlin-keine-Corona-Notbremse.html

Ich würde sagen noch eine Woche, dann haben mindestens die Hälfte der MPs dem Virus die Türen schön weit aufgemacht. Hinnerher konnte dann wieder keiner ahnen, das das Menschenleben kostet.

Ich geh mal kotzen.


Jetzt mal die Nachricht der Berliner rausgenommen, sehe ich nicht was an dem Vorstoß vom Saarland verwerflich ist.

Ganz ehrlich, wir brauchen pragmatische Lösungen und die Antwort auf alle Fragen kann nicht einfach sein, das wir alles zu machen bzw. lassen.
Ich sehe es nicht als Problem an, wenn man den Außenbereich in der Gastronomie öffnet oder man sich mit negativen Test in ein Kino setzen kann, wo es ja sicherlich eine dauerhafte Maskenpflicht gibt und man nicht mit 100% der Kapazität plant.


Dann haben das Saarland und Du eben eine andere Meinung als alle Virologen und ich.
Ist ein freies Land, da kann jeder denken was er möchte.
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Wedge schrieb:

Dann haben das Saarland und Du eben eine andere Meinung als alle Virologen und ich.



Haste alle Virologen gefragt? Kannst Du mir bitte mal alle Virologen aufzählen, die bewusst sich kritisch zu Modellregionen geäußert haben oder meinst Du den grundsätzlichen Tenor vieler Wissenschaftler bzgl. der Folgen von Lockerungen? Und seit wann ist Streeck kein Virologe mehr? Selbst wenn er immer unrecht hatte, wäre das ja dann nicht "alle Virologen".

Diese Modellregion-Sache kann man sehen wie man will, m.W. nach wurde aber bewusst erlaubt zu testen, in wie weit man zB mit Teststrategien etc. bestimmte Dinge "lockern" kann ohne das Risiko spürbar zu erhöhen. Das natürlich in einem begrenzten Gebiet. Ich kann Dir nämlich sagen, wer dann, wenn es schief gehen wird, die dort erhobenen Daten zitieren wird. Genau die Virologen, die Du nämlich meinst, Wedge. Dann hat man aber immerhin die Daten.

Meine größere Sorge ist nicht, dass es einzelne Modellregionen gibt, sondern dass irgendwann wir vor lauter Modellregionen eine einzige Modellregion sind. Eine Modellregion, um etwas zu probieren, um Daten zu sammeln, um zu schauen, wie praktikabel bestimmte Dinge sind, sind auch jetzt m.E. im begrenzten Rahmen völlig ok, aber dann muss man auch klipp und klar diese Modellregionen auf einen kleinen Teil des Landes beschränken und darf gar nicht anfangen das ausufern zu lassen.
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SGE_Werner schrieb:

bla_blub schrieb:

Es sieht doch derzeit so aus, als ob sogar die Impfpriorisierung aufgeweicht werden soll, um die Impfkampange zu beschleunigen. Was meinst du, wenn du davon sprichst, das Impfdosen zurückgehalten werden müssen?                                              


Dass jemand, der heute Biontech-Erstimpfung hat, in 3-6 Wochen ne Zweitimpfung braucht und man eine gewisse Reserve haben sollte für diese Zweitimpfungen. Es macht also wenig Sinn, da weit mehr als 60-70 % wegzuimpfen von dem, was da reinkommt.        

Es handelt sich um ein nicht individualisiertes Produkt, das in den nächsten Monaten fortlaufend geliefert wird. Und es ist bekannt, wieviel Impfstoff wann geliefert wird. Entsprechend der Verfügbarkeit können die Gesundheitsämter Termine für Erst- und Zweitimpfungen vergeben. Sollte es zu Lieferengpäsen kommen müssten die Zweitimpfungen priorisiert und die Vergabe von Erstimpfungsterminen reduziert werden, um dem derzeitigen Impfprozedere gerecht zu werden. Im Worst Case könnte zu Terminabsagen kommen, aber das ist doch bessser als Millionen Impdosen ungenutzt in Kühlschränken rumliegen zu lassen.

Verstehe hier etwas sehr Grundlegendes nicht oder scheut man seitens der Gesundheitsämter einfachste Planungsaufgaben, um 100%ige Therminsicherheit gewährleisten zu können?
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bla_blub schrieb:

Verstehe hier etwas sehr Grundlegendes nicht oder scheut man seitens der Gesundheitsämter einfachste Planungsaufgaben, um 100%ige Terminsicherheit gewährleisten zu können?                                              


Ich hab ja nicht gesagt, dass man 1:1 alle aufheben muss. Wenn man zB diese Woche 1.000.000 Biontech-Impfdosen bekommen würde, würde ich auch nicht erwarten, dass man nur 500.000 verimpft und den Rest für 3-6 Wochen beiseite schafft.

Aber ich würde auch nicht alle Bestände wegimpfen. Zumindest so viele Impfdosen, damit man die nächsten beiden Wochen auch die Zweitimpfungen sichern kann bei völligem Lieferausfall, sollte man m.E. schon zurückhalten. Selbst wenn dieser Lieferausfall unwahrscheinlich sein mag. Aber ich will nicht wissen, wie groß das Geschrei wäre, wenn doch mal was passiert.

Ein bisschen Sicherheitsreserve kann ich denen nicht verdenken.
Bei AstraZeneca ist es recht unwichtig, weil noch bis zu 12 Wochen Puffer.
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Haliaeetus schrieb:

Das stimmt wohl. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele Ausländer, die ich kenne, total erstaunt sind, wie in Deutschland die Stimmung ggü. Löw ist


Ist doch ganz einfach, wenn man sieht, was die Goldenen Generationen von Spanien oder Frankreich geleistet haben und dann sieht, dass die goldene Generation Deutschlands "nur" einen Titel holte, obwohl sie meiner Meinung sogar eher stärker war, und selbst bei diesem Titel Löw zu seinem Glück gezwungen wurde, dann versteht man es recht gut.
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SemperFi schrieb:

Ist doch ganz einfach, wenn man sieht, was die Goldenen Generationen von Spanien oder Frankreich geleistet haben und dann sieht, dass die goldene Generation Deutschlands "nur" einen Titel holte, obwohl sie meiner Meinung sogar eher stärker war, und selbst bei diesem Titel Löw zu seinem Glück gezwungen wurde, dann versteht man es recht gut.                                              


Naja, Frankreich hat eine EM zusätzlich gewonnen 2000 , 2002 verkackt, 1996 verkackt.
Einzig Spanien ist deutlich besser rausgekommen, weil sie eben 2008, 2010 und 2012 alles gewonnen haben.

Deutschland hat einfach der letzte Killerinstinkt gefehlt bzw. die taktischen Mittel. Sicherlich ist es auch eine Schwäche von Löw gewesen (zB das vercoachte Halbfinale 2012, als wir m.E. schon im Gegensatz zu 2008 mit Spanien niveautechnisch gleichgezogen waren).

2008 und 2010 waren wir nie im Leben individuell besser als Spanien. Das war schon brutal gut, was die da gekickt haben.

Und genau wegen der eben nicht gewonnenen EM bin ich immer noch der Meinung, dass es ok war, 2016 Löw die Chance zu geben, es noch mal zu "versuchen" , danach hätte er aber m.E. zurücktreten müssen um dem Umbruch (2014 und 2016 sind ja einige in die Rente gegangen) auch wirklich Nachdruck zu verleihen. Dann wäre er auch immer noch als guter, wenn auch nicht überragender Nationaltrainer in die Geschichte eingegangen. So kam dann etwa das, was man bei Helmut Kohl als 4. Amtszeit bezeichnen könnte. Murks.
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Bei uns hat man das Homeoffice-Konzept wieder ziemlich aufgeweicht. Ergebnis: So viele da wie schon lange nicht mehr. Wer unbedingt HO will, darf das machen. Alle anderen sind eben dann da, wenn sie das wollen.

Außer halt bei den Doppelbüros, da gibt es dann Sonderregelungen. Ich sitze eh im einzigen Doppelbüro und habe mit meiner Kollegin eine Corona-Schicksalsgemeinschaft (bei zugegebenermaßen 2,5 Meter Abstand).
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Der Kicker fasst es ganz gut ja zusammen... Es ist der letztmögliche Kompromiss, wie man allen irgendwie noch Teilhabe vorgaukelt, aber den Großen schon Bestandsschutz und viel Geld gibt.

Die Stufe vor der Super League. Ich persönlich bin der Meinung, dass diese kommen wird und auch kommen sollte. Selbst wenn dann die Bundesliga 50 % ihrer Einnahmen verlieren mag. Es wäre mir egal. Dann eben ohne Bayern und RB, evtl. auch ohne Dortmund.
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SGE_Werner schrieb:

Misanthrop schrieb:

Mehrere Institute bzw. Unternehmen arbeiten offenbar an vielversprechenden Schluckimpfungen gegen Covid, die auch wirksamer gegen etwaige Mutationen sein sollen:



Also wenn das aus Würzburg kommt, misstraue ich dem schon mal sofort.

Uni Würzburg und Aeterna Zentaris aus Frankfurt. Eine unschlagbare Kombi.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Uni Würzburg und Aeterna Zentaris aus Frankfurt. Eine unschlagbare Kombi.                                              


Ja, die Theoretiker kommen aus Würzburg und die Praktiker aus Frankfurt. Ist ja wie hier im Forum.

Dir noch nen schönen Tag alte Nase.
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Bei dem Vorsprung von Viktoria ist es diesmal auch kein Drama. Schwieriger fände ich das im Norden oder in Bayern zu entscheiden, falls da abgebrochen werden würde. Der Westen und Südwesten sind ja schon recht weit.
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Wurde das hier bereits erwähnt?

Mehrere Institute bzw. Unternehmen arbeiten offenbar an vielversprechenden Schluckimpfungen gegen Covid, die auch wirksamer gegen etwaige Mutationen sein sollen:

https://www.infranken.de/lk/wuerzburg/corona-impfung-zum-schlucken-wuerzburger-forscher-arbeiten-an-vakzin-nach-vorbild-von-typhus-impfstoff-art-5183919

https://www.n-tv.de/wissen/Kommt-der-Corona-Impfstoff-zum-Schlucken-article22443073.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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Misanthrop schrieb:

Mehrere Institute bzw. Unternehmen arbeiten offenbar an vielversprechenden Schluckimpfungen gegen Covid, die auch wirksamer gegen etwaige Mutationen sein sollen:



Also wenn das aus Würzburg kommt, misstraue ich dem schon mal sofort.
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Palmer liebt halt sich selbst in den Vordergrund zu stellen und liebt auch die Provokation.

Aber in der aktuellen Situation werden eben auch mal kreative Versuche nötig. Klappt sowas wie in Tübingen, dann kann man es wo anders übernehmen. Klappt es nicht, ist nur eine Mittelstadt mit Umland betroffen, nicht aber das ganze Land. Also soll man es ruhig mal machen...

Grüße aus dem Tübinger Umland
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Heute morgen einfach diese scheiss Dpa-Abdrucke bzgl Impfzahlen in den Zeitungen gelesen und mich nur aufgeregt. Es werden nuuuur 285000 pro Tag geimpft. Bzw 1,5 bis 2 Mio pro Woche. So der Wortlaut etwa. Und dass doch alles stagnieren würde...

Ja schrecklich! Wieso werden, wenn wir pro Woche 1,5 bis 2 Mio Impfdosen eintreffen, nicht 3 Mio geimpft?
Schrecklich! Es ist bei den Impfungen genau das Tempo eingetreten, was vor 3 Monaten vorhergesagt wurde.

Das konnte ja keiner ahnen!
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Ich glaub weiterhin, dass Dinge wie Außengastronomie oder Shopping keine großen Infektionstreiber sind. Da ist jede Schulklasse in einem geschlossenen Raum wohl gefährlicher und jedes Familientreffen.

Tübingen hat übrigens 44 % Fallzahlanstieg.

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So mal zu Deutschland heute... Leider nicht unter 20.000 Neuinfektionen geblieben. Heißt also noch mal wohl bis Anfang nächste Woche 25-30 % Plus. Auch bei den Intensivpatienten sind wir mittlerweile bei 12 % Anstieg.
Immerhin sind die 7-Tage-Todeszahlen noch mal ein Stück gesunken.

Positiv, dass bei den Impfungen wieder langsam das Vor-AZ-Sperre-Niveau erreicht wird.



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reggaetyp schrieb:

30.000 Einwohner plus Prestigeobjekt des Mutterlandes, das da klein wenig nachgeholfen haben dürfte, um die bösen Spanier zu ärgern.
Halte ich von daher für keine heranziehbare Größe.
Sinnvoll wäre hier EU-Staaten bzw. vergleichbar große (und in meiner naiven Sichtweise) infrastrukturell ähnlich aufgestellte Staaten miteinander zu vergleichen.

Das denke ich auch. Aber es zeigt halt im kleinen, was das "Durchimpfen" der Bevölkerung für einen Effekt hat.
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brodo schrieb:

Das denke ich auch. Aber es zeigt halt im kleinen, was das "Durchimpfen" der Bevölkerung für einen Effekt hat.
       


Ging auch nur darum. Um den Impfeffekt.
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Gibraltar mittlerweile mit 160 Impfdosen je 100 Einwohner, also 80 % Abdeckung.

Ergebnis des Ganzen: 1 Neuinfektion in 7 Tagen.

Ja, ist ein kleines Gebiet, aber die hatten dort mal mehrere hundert Infektionen pro Woche.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich hab mir das heute mal in Ruhe angesehen hier. Die Aufregung und den Ärger kann ich gut verstehen, gebe aber zu bedenken:

1. Für eine Regierungschefin ist es ein doppelt schwieriges Unterfangen, eine Krise, in der man absolutes Neuland beschreitet, im Spagat zwischen Wahlkampf, eifer- und profilsüchtigen Ministerpräsidenten und den geltenden Gesetzen zu managen. Mein Eindruck: sie ist die am wenigsten Wankelmütige in der gesamten Krise, hatte von Anfang an eine klare Linie und diese heute vermutlich nicht aus Spaß verlassen müssen. Was man ihr vorwerfen kann ist natürlich eine schlampige Vorbereitung auf die MP-Konferenz. Aber nicht, dass sie ihre Linie verlassen hätte, die sie seit 1 Jahr unbeirrt von Querdenkern, FDP-Genörgel, Medienhetze und Hobby-Virologen vertritt.

2. Ihr wird vielfach vorgeworfen, nicht "durchregiert" zu haben. Auch diesen Vorwurf teile ich nicht, da es für ihre Integrität spricht, demokratische Strukturen (wie den Föderalismus) so lange es irgend geht, aufrecht zu erhalten - selbst wenn sie anders gedurft hätte. Ich möchte nicht wissen, wie das allgemeine Echo wäre, wenn wir einen Regierungschef hätten, der mit der Ausrufung des Notstands ganz schnell bei der Hand wäre.

3. Ich wiederhole mich: das ganze Theater führe ich auf mangelnde Kooperation der Länder zurück - aus Gründen, die uns alle bekannt sind. Trotzdem sollten wir vorsichtig sein, den Föderalismus aufzuweichen. Auch aus Gründen, die ich nicht näher beleuchten muss.

4. Im Grunde bräuchten wir die Politik gar nicht. Es ist genug Wissen und Öffentlichkeit vorhanden, in dieser Pandemie das Richtige zu tun. Wer es heute, nach 1 Jahr, noch nicht weiß, der hört auch nicht auf die Politik.

5. Allen, die hier einen schnellen Rücktritt von Merkel fordern oder ihre Freude über eine noch kurze Restamtszeit nicht verhehlen: ich werde euch daran erinnern. Denn angesichts der bereit stehenden Alternativen kann ich mir gut vorstellen, dass man die Bundeskanzlerin sehr schnell sehr bitter vermissen wird. Ich habe Null Ahnung, wer diese Geschichte besser gemanagt hätte. Aber viel Ahnung, wer schlechter.

Und das schreibe ich als erklärter Union- und Merkelgegner.

Danke für Deinen nachdenklichen Text, der so ganz ohne Beleidigungen der handelnden Politiker im Bund und den Ländern auskommt.
Es wäre schön,wenn wir hier im Forum mit diesen würdelosen Beschimpfungen aufhören. Egal wie man politisch verortet ist. Beispiele kann man hier zuhauf nachlesen.

Ich finde den Schritt von Merkel heute mutig und selbstlos. Sie hätte sich hinstellen können und alles auf die MPs schieben können, die ihrer stringenten Linie nicht folgen wollten. Hat sie nicht gemacht und damit die Kritik allein auf sich gezogen.

Die Forderungen, die Menschen mögen doch vorsichtig sein und verantwortlich mit sich und anderen umgehen, ist nachvollziehbar. Viele tun es, aber die wachsende Zahl der Nichteinsichtigen nimmt zu. Ebenso die Kritik von allen möglichen Seiten der Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Wer um seine Existenz kämpft, den verstehe ich auch.
Die Politiker sind in diesem Feuer, die Allerämsten. Oder glaubt jemand, Spahn geht abends mit dem Spruch ins Bett, "Ach wie schön, dass ich Gesundheitsminister bin"?

Wie kommen wir weiter.
IMPFEN, IMPFEN, IMPFEN.
Testen ist ok, aber hilft es wirklich? Ich habe meine Zweifel. Und nur als getesteter mit einem Chip ø. ä. in Tübingen in die Kneipe gehen zu können? Ist schön für die Tübinger, aber immun gegen Covid 19 werden sie dadurch nicht.
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60revax schrieb:

Ich finde den Schritt von Merkel heute mutig und selbstlos


Dass jemand wie Merkel auch mal Fehler zugibt, ist definitiv zu würdigen. Wobei es eigentlich ne Selbstverständlichkeit sein sollte, es aber in der Politik eben nicht ist. Sieht man ja, dass trotz Totalversagens einiger Politiker nicht ein Wort der Einsicht kommt (ich sag mal Scheuer).