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SGE_Werner

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Heute mal wieder über 30 % Plus, die Intensivpatientenzahlen steigen stetig, die Todeszahlen nähern sich der zu erwartenden Stagnation. Inzidenz über 130.
Immerhin jetzt über 12 Mio Impfungen, wie schon gesagt wurden auch jetzt 10 % der Bevölkerung erstgeimpft.
Weltweit übrigens jetzt über ne halbe Milliarde Impfungen.

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Da hast du schon recht, Werner, aber eines vergisst oder unterschlägst du: die massive Zunahme fragwürdiger Praktiken in der Polizei, die viele ein strukturelles Problem befürchten lassen.

Klar, früher war die Sache einfach: Knüppel raus gab es gegen Studenten (Schah-Besuch, Notstandsgesetze etc.), dann gegen die Atomkraftgegner, am Schluss gegen G7- und G20-Demonstranten. Da vielen "Bürger*innen" (im Wortsinn) diese Gruppierungen ohnehin suspekt waren, war's egal.

Heute ist das anders. Durch die rechtsextremen Fälle innerhalb der Polizei sowie durch diverses "Verhalten" der Ordnungskräfte bei bestimmten Demos, das das Wort "Parteinahme" wohl eher verdient, ist man hellhörig geworden. RT hat vor Kurzem nur die eklatantesten Fälle in Hessen genannt. Da wird einem schon anders - namentlich wenn man in Bayern wohnt, wo es vermutlich nicht viel anders aussieht.

Und darum geht's halt, nicht um die zahllosen korrekten Beamten in allen möglichen Polizeigattungen, die hier auch niemand bestreitet.
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WuerzburgerAdler schrieb:

die viele ein strukturelles Problem befürchten lassen.


Das strukturelle Problem befürchte ich nicht nur. Das ist da. Meines Erachtens reden wir da aber von keinem pauschalen deutschlandweiten Problem (sprich in jeder Dienststelle), sondern von Dingen, die je nach Personal, Führung, Sensibilität von Dienststelle zu Dienststelle Unterschiede haben könnte und von Bundesland zu Bundesland erst recht.
Es wird immer so sein, dass die Polizei eher politisch etwas rechter steht als die Gesellschaft (Law and Order Mentalität ist nicht gerade links), es wird auch immer wieder Polizisten geben, die rassistisches Gedankengut haben, zumindest latent. Es wird also nie so sein, dass gewisse Probleme ganz verschwinden. Das entbindet aber nicht die Polizei, Innenminister usw. davon, es wenigstens zu versuchen. Bei Beuth zB sehe ich nicht mal den Willen irgendwas anzupacken.

Das strukturelle Problem in der Polizei ist für mich vor allem die fehlende Selbstreflektion des eigenen Handelns. Sich auch mal von Zeit zu Zeit hinterfragen, ob das, was man tut, richtig ist, sich andere Ansichten anhören, nicht jede sachliche Kritik abbügeln als Angriff auf die eigene Ehre. Sich nicht gegenseitig zu decken, wenn mal was schief gelaufen ist, sondern es zumindest intern auch mal knallhart anzusprechen. Ganz zu schweigen von unabhängigen Ermittlungsmöglichkeiten. Wenn dieses Hinterfragen Einzug halten würde in der Arbeit der meisten Polizisten, dann können m.E. auch viele andere Probleme angegangen werden, die viele Polizisten betreffen.

Ich würde mir wünschen, dass man die Kräfte in der Polizei stärkt und stützt, die das selbst wollen, statt sich ausschließlich auf das zu stürzen, was schief läuft und manchmal auch zu pauschal und zu unsachlich Kritik zu üben. Das stärkt nur die Leute dort, die alle da draußen als Feind sehen und sich dann untereinander solidarisieren.

Es fehlt einfach an der Fehlerkultur.
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SGE_Werner schrieb:

Wenn Du differenziert über die Polizei diskutieren willst, dürfte das hier etwa genauso die falsche Anlaufstelle sein wie das Copzone-Forum.

Wäre es arg undifferenziert, diese Pauschalschelte undifferenziert zu nennen?
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Misanthrop schrieb:

Wäre es arg undifferenziert, diese Pauschalschelte undifferenziert zu nennen?
       


Erfahrung! Wer es anders sieht, hat halt keine Ahnung. Um mal bei der hier üblichen Argumentation zu bleiben.

propain schrieb:

Es geht hier meistens um bestimmte Vorfälle, warum soll man jedesmal sagen "Aber da gibt es auch Polizisten die was taugen"? So ist das jetzt auch wieder, es ging um Kassel, es ging um den nicht genehmigten Demonstrationsstrang der VTler und die genehmigte Gegendemonstration auf die eingeprügelt wurde und um das Verhalten der Polizei allgemein wenn VTler und Gegendemonstranten unterwegs sind. Warum soll man da darauf hinweisen das es irgendwo auch vernünftige Polizisten gibt? Das weiß jeder das es die gibt, genauso ist bekannt das es ohne Polizei nicht funktioniert.



Schon klar, das ist doch auch die Natur der Sache, dass wir hier jetzt nicht permanent davon reden, dass Polizist Dieter P. irgendwo einem Kind freundlich zugewunken hat. Oder dass ein Polizist seiner Arbeit pflichtgemäß nachgeht.
Aber ich erwarte dann auch, dass man nicht das, was Du ja selbst als Tatsache ansiehst, als "Relativieren" etc. ansieht oder dass nicht jedes Mal, wenn man vielleicht einzelne Punkte weniger krass sieht als andere sich hier angehen lassen muss. Ich glaub hier gibt es bis auf ganz wenige Leute wohl kaum einen, der bei der Institution Polizei keine wesentlichen Probleme sieht oder dem bestimmte Dinge gar nicht aufstoßen. Wir sind hier ja nicht im Law-and-Order-Forum , bei dem wirklich alles durchgewunken wird, weil man die Polizei ja bloß nicht kritisieren darf. Etwas weniger Beißreflex täte hier vielen gut (mich eingeschlossen).
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... und hier wird sich im Thread mit dem Titel "die Polizei" fast nur auf den Teilbereich bezogen, der Polizisten
- hinsichtlich ihrer Blindheit auf dem rechten Auge
- und ihrer strukturellen Problematiken
zeigt.
Und das greift mir deutlich zu kurz.
Sollte ich allerdings mit dem Ansatz etwas multiperspektivischer an die Thematik heranzugehen das präferierte Subthema stören, bitte ich selbstverständlich um Verzeihung!
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FrankenAdler schrieb:

... und hier wird sich im Thread mit dem Titel "die Polizei" fast nur auf den Teilbereich bezogen, der Polizisten
- hinsichtlich ihrer Blindheit auf dem rechten Auge
- und ihrer strukturellen Problematiken
zeigt.
Und das greift mir deutlich zu kurz.
Sollte ich allerdings mit dem Ansatz etwas multiperspektivischer an die Thematik heranzugehen das präferierte Subthema stören, bitte ich selbstverständlich um Verzeihung!


Sag mal, FA, was ist denn eigentlich los mit Dir? Jetzt kann ich wieder Dir vollends zustimmen... Es macht mir echt Sorgen.

Aber das ist doch hier in dem Thread schon seit Jahren so. Und habe ich schon mehrfach angesprochen und dafür verbal Prügel bezogen. Wenn Du differenziert über die Polizei diskutieren willst, dürfte das hier etwa genauso die falsche Anlaufstelle sein wie das Copzone-Forum.
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Ich bin heute vor lauter Leuten in Stuttgart usw. auf den Bürgersteigen kaum voran gekommen. Dazu Gruppen von 7, 8, 9 Leuten auf engstem Raum... Keiner kontrolliert, niemanden juckts.

Ganz ehrlich: Wenn es den Leuten egal ist, dann macht doch komplett auf. Das wäre wenigstens konsequent.
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sonofanarchy schrieb:

Das falsche Frankfurt will nun lokale Infektionen aus der Inzidenz rechnen um die Notbremse nicht ziehen zu müssen.
Quelle
Ist doch toll, warum spinnen wir die Idee nicht weiter? Man könnte ja auch eine Altersinzidenz einführen und dann dann je nach Laune nur die jeweiligen Altersgruppen betrachten. Das bietet richtig Potential!

Kindergarten.

Da war man in Nagold schon vor geraumer Zeil viel kreativer mit dem Inzidenz-Zahlenschieber.
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Misanthrop schrieb:

Da war man in Nagold schon vor geraumer Zeil viel kreativer mit dem Inzidenz-Zahlenschieber.                                              


Amüsanterweise steht der Landkreis Calw bisher gar nicht so schlecht da. Trotz Schieberitis.
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SGE_Werner schrieb:

Haliaeetus schrieb:

wenigstens bis vielleicht mal einer ihrer Angehörigen obduziert


Bei verstorbenen Angehörigen von Unionspolitikern sollte man aber vorher alles, was am Körper noch zu Geld zu machen ist, entfernen.

Ich denke, über diesen Satz solltest Du noch einmal nachdenken.
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60revax schrieb:

Ich denke, über diesen Satz solltest Du noch einmal nachdenken.                                              


Ich denke nicht, dass ich darüber noch mal nachdenken sollte bei einer Partei, die uns in dieser Krise mehr schlecht als recht führt und die schon einige "Einzelfälle" an Bereicherung aufzuweisen hat. Die zynische Spitze meinerseits gegen die Unionspolitiker musst Du auch mal aushalten können.
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SGE_Werner schrieb:

Mutation

Endlich sagt mal einer den richtigen Begriff, mit dem man auch was anfangen kann.
Ansonsten höre ich aus der Politik nur von einer Mu Tante, wer soll das denn sein....?
Ich hatte mehrere Tanten, aber eine Mu Tante war nicht dabei
Mutationen kenne ich, aber eine Tante, die mit Mu anfängt, war mir bislang unbekannt....muß eine üble Person sein, wenn man soviel davon redet...
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cm47 schrieb:

Ich hatte mehrere Tanten, aber eine Mu Tante war nicht dabei



Wenn es die Schwester Deiner Mutter ist, ist es Deine Mu-Tante.
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SGE_Werner schrieb:

sonofanarchy schrieb:

DAS wären mal neue Ansätze


Gebe Dir recht, dass immer nur Lockdown sinnfrei ist. Aber bei der Unfähigkeit unserer Regierung und dem Verschlafen von Entwicklungen ist das immer noch die Variante, die am sichersten Erfolg bringt und die man schon "an der Hand" hat. So gesehen ist es fast schon alternativlos.

Naja Werner, sei doch mal ehrlich. Wir haben im November mit einem Lockdownchen begonnen. Das ist jetzt fast ein halbes Jahr her. Ich muss dir nicht aufzählen was in der Zwischenzeit beschlossen und wieder aufgehoben wurde. Beziehungsweise was beschlossen und anschließend dann doch nicht umgesetzt wurde.
Ich gebe dir ja Recht, wenn man es endlich mal vernünftig und konsequent umsetzen würde wäre es alternativlos. In dieser Form ist es eher einfallslos und alles andere als zielgerichtet. Wenn man es in einem halben Jahr (Winter) nicht schafft mal konsequent zu sein schafft man es im nächsten halben Jahr (Sommer) erst recht nicht. Ich sehe das ganz realistisch. Wir befinden uns immer noch in diesem Zustand und haben stark steigende Zahlen. Unsere Kinder werden sich bedanken, wenn sie jetzt wieder 2 Monate bis zu den Sommerferien daheim bleiben dürfen. Während die Büros voll sind. Und die Öffentlichen. Echt klasse.
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sonofanarchy schrieb:

In dieser Form ist es eher einfallslos und alles andere als zielgerichtet.


Unstrittig. Aber lieber etwas, was irgendwie wirkt, aber einfallslos ist, als gar nichts zu tun. Also lieber chronische Rückenschmerzen als ein Krebsgeschwür...

sonofanarchy schrieb:

Während die Büros voll sind. Und die Öffentlichen.


Die Öffentlichen sind übrigens bei mir hier erst wieder rappelvoll, seitdem die Schüler wieder drin sind. Vorher waren die ziemlich leer. Mit den Büros gebe ich Dir recht.
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anno-nym schrieb:

Ab Ende April kann man sich dann darauf einstellen was Lauterbach fordert..


Er fordert Lockdown und Ausgangssperren. Sorry, aber das ist sowas von ausgelutscht. Welche Art von Lockdown wollen wir denn? Private Treffen nur mit einer Person aus einem anderen Haushalt an einem ungeraden Wochentag wenn der Mond zu einem Dreiviertel voll ist, ansonsten Treffen nur mit einem anderen Haushalt wenn die Kalenderwoche durch die Anzahl der Teilnehmenden Kinder unter 14 teilbar ist?

Ich kanns echt nicht mehr hören, dass immer nur das Private einzuschränken ist. Es muss endlich mal die Wirtschaft in die Pflicht genommen werden. Homeoffice wo es möglich ist, Schnelltestpflicht wo es nicht möglich ist. DAS wären mal neue Ansätze. Diesen Lockdownscheiß nehme ich nicht mehr ernst.
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sonofanarchy schrieb:

DAS wären mal neue Ansätze


Gebe Dir recht, dass immer nur Lockdown sinnfrei ist. Aber bei der Unfähigkeit unserer Regierung und dem Verschlafen von Entwicklungen ist das immer noch die Variante, die am sichersten Erfolg bringt und die man schon "an der Hand" hat. So gesehen ist es fast schon alternativlos.
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anno-nym schrieb:

Ab Ende April kann man sich dann darauf einstellen was Lauterbach fordert.

Ja, zurecht übrigens.

So wie erwartbar ist, dass die Verantwortlichen sich bestenfalls Ausflüchte und neue Rechenwege einfallen lassen werden ... wenigstens bis vielleicht mal einer ihrer Angehörigen obduziert und außer zermatschten Lungenbläschen nichts mehr zutage gefördert wird.
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Haliaeetus schrieb:

wenigstens bis vielleicht mal einer ihrer Angehörigen obduziert


Bei verstorbenen Angehörigen von Unionspolitikern sollte man aber vorher alles, was am Körper noch zu Geld zu machen ist, entfernen.
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Das falsche Frankfurt will nun lokale Infektionen aus der Inzidenz rechnen um die Notbremse nicht ziehen zu müssen.
Quelle
Ist doch toll, warum spinnen wir die Idee nicht weiter? Man könnte ja auch eine Altersinzidenz einführen und dann dann je nach Laune nur die jeweiligen Altersgruppen betrachten. Das bietet richtig Potential!
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sonofanarchy schrieb:

Man könnte ja auch eine Altersinzidenz einführen


Das hatte Drosten mal gefordert.

sonofanarchy schrieb:

und dann dann je nach Laune nur die jeweiligen Altersgruppen betrachten


Das wiederum natürlich nicht.

@anno-nym... An sich müsste man jetzt die nächste und übernächste Woche mal großteils dicht machen in den Osterferien. Selbst wenn das nur zu einer Stagnation der Zahlen für zwei Wochen führt, bedeutet das schon mal bei Inzidenz 140 am Sonntag und 175-180 an Ostersonntag, dass die dann erstmal bei 180 stecken bleiben und nicht auf 250-280 anwachsen. Das alleine hätte schon einen Effekt.
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FA hat zumindest schon ne dicke Dosis AstraPolemika bekommen die letzten Wochen

Bin mal gespannt, ob man nächste Woche reagiert. Außer man akzeptiert ne Inzidenz von 300 und 6000+ Intensivpatienten.
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Es ändert sich wenig an der Entwicklung...

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Mal passend zur heutigen Diskussion die Altersstruktur der Todesopfer (in den jeweils letzten 4 Wochen)



Auch hier ist der Impfeffekt zu sehen in den letzten Wochen, dadurch ein deutlich niedrigeres Durchschnittsalter, rasch sinkend.

Die Zahl der Todesfälle ü80 ist um ca. 75 % gesunken seit dem Höchststand (Vier-Wochen-Zeiträume). Dieser Wert sinkt dann auf 64 % Minus (70-79) , 59 % Minus (60-69) und 54 % Minus (50-59).

In der Gruppe 50-59 sowie in der Gruppe 60-69 ist das Absinken der Todeszahlen auch fast schon zum Erliegen gekommen in den letzten eins, zwei Wochen. So sterben zB auch in der Gruppe 70-79 mittlerweile mehr Menschen als in der Gruppe 90+ , das war seit September nie der Fall gewesen.
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Wedge schrieb:

Diegito schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Seine Prognose: "Bei dieser 3. Welle werden wir noch mehr Intensivpatienten hier haben als zuvor. Und es werden jüngere sein."


Ist doch logisch weil die Alten geimpft sind.
Es wird eine Phase kommen in der Pandemie wo nur noch U-50 jährige auf der Intensiv liegen werden, weil alle älteren mehr oder weniger in Sicherheit gebracht worden sind. Das ist jetzt nicht besonders besorgniserregend sondern nur logisch....
Die entscheidende Frage ist halt wieviele es sein werden.



Sorry, bin gleich wieder raus.

Du hast nicht den Hauch einer Ahnung, was es bedeutet intensiv behandelt zu werden.

Wie viele es sind?
Am *****, jeder einzelne ist zu viel.

Nicht besorgniserregend? Geht's noch?

Die Intensivpatienten werden seit Monaten als Nummer behandelt, Hauptsache  nicht über 5000.
Das ist zynisch und kaltherzig, nix anderes, wenn man bedenkt wie man aus einer solchen Behandlung raus kommt.
Wenn man denn raus kommt.

Falls Du in Kurzarbeit bist empfehle ich Dir:
Melde Dich mal als Praktikant oder freiwilliger Helfer im Krankenhaus.
Dann wird's vielleicht doch besorgniserregend.

Tschö, bin wieder raus.

Auch wenn ich Diegito gerade gelobt habe, finde ich deinen Beitrag absolut nachvollziehbar. Jeder/jede, der/die jemals eine Intensivstation von innen gesehen hat, weiß, dass das nix mit Schwarzwaldklinik oder Sachsenklinik aus dem TV zu zun hat. Wer auf der Intensivstation liegt, ist in hohem Maße gefährdet, zu versterben. Völlig unabhängig von Corona. Sehr viele Menschen verlassen die ITS nicht lebend. Covid hat die Lage noch mal zugespitzt.

Und daher verstehe ich deinen Frust zu 100 %, Wedge. Jeder/jede die sich dafür ausspricht nicht mehr die "Inzidenz" als alleinigen Faktor für die Maßnahmen heranzuziehen, sollte sich im Gegenzug zu einem 6-monatigem Praktikum auf Intensivstationen verpflichten. Dort wird das ganze Versagen am Ende ausgebadet.


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brodo schrieb:

Jeder/jede die sich dafür ausspricht nicht mehr die "Inzidenz" als alleinigen Faktor für die Maßnahmen heranzuziehen


Ich bin mir nicht sicher, ob anerkannte Wissenschaftler (ich meine also nicht Streeck) das genauso sehen, dass das der alleinige ! Faktor ist. Der "wichtigste" sicherlich, aber das finde ich dann schon problematisch, weil ich da auch durchaus schon Betrachtungen gelesen habe, bei denen auch andere Faktoren wie eben Intensivbettenbelegung oder bestimmte Alters-Inzidenzen miteinfließen sollten. Nicht, dass Du verlangst, dass selbst anerkannte Wissenschaftler, die nicht nach Lockerungen schreien, zum Praktikum müssen.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

eagleburger47 schrieb:

Amin hatte sich ja schon infiziert, dürfte damit raus aus der Verlosung sein


Wie kommst du zu der waghalsigen Aussage? Nur weil man schon mal Covid19 hatte besitzt man keinen Freifahrtschein.

Vor allem vor dem Hintergrund das es mittlerweile viele Menschen gibt die ein zweites Mal Corona bekommen haben.
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propain schrieb:

Vor allem vor dem Hintergrund das es mittlerweile viele Menschen gibt die ein zweites Mal Corona bekommen haben.        


Bleiben aber zwei Fragen

- Was ist unter "viele" zu verstehen? In Deutschland gibt es keine belastbaren Zahlen und in anderen Ländern, in denen es dazu Untersuchungen gab, reden wir von einem Anteil von weit unter 1 % der bisher Infizierten.

- Und wie viele davon innerhalb von vier Monaten?

Natürlich gibt es keinen Freifahrtsschein, dass sich aber Younes ein zweites Mal infiziert zum jetzigen Zeitpunkt ist verschwindend gering. In paar Monaten könnte das schon wieder anders aussehen oder je nachdem, welche Mutation man erwischt.
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Ein Argument kann man aber tatsächlich nicht von der Hand weisen, auch wenn es keine Ausrede für etwaiges Larifari-Verhalten im Gesamten ist.

Beim Vermummen bei Versammlungen handelt es sich um eine Straftat. Beim Nichtbefolgen der Maskenauflagen handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. Also etwa so, als würde man beim Oktoberfest irgendwo gegen eine Wand "wildpinkeln".
Das macht schon einen Unterschied aus im Bereich der Verhältnismäßigkeit von Einsätzen, wobei ich nicht sonderlich glaube, dass das in anderen Fällen die Polizei jucken würde, was verhältnismäßig ist oder was nicht.

Aber es ist schwierig Dinge zu vergleichen, die zum einen ne OWI und zum anderen ne Straftat sind, das macht durchaus schon einen Unterschied.

Das aber nicht als Verteidigung oder Relativierung, nur als ergänzender Hinweis.
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Wenn bisher kaum Junge betroffen waren und die Alten durchgeimpft sind soll logisch sein, dass es jetzt mehr Intensivpatienten sein werden als je zuvor?

Logisch wäre bei der Prognose für mich wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Aber OK.
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Haliaeetus schrieb:

Wenn bisher kaum Junge betroffen waren und die Alten durchgeimpft sind soll logisch sein, dass es jetzt mehr Intensivpatienten sein werden als je zuvor?



Ich glaub, es ging darum, dass unter den Intensivpatienten vornehmlich mehr Jüngere sein werden. Anteilig, nicht in absoluten Zahlen.

Wenn wir so weiter machen, könnten wir aber auch letzteres packen.