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singender_adler

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ftd

http://www.ftd.de/sport/:die-hand-gottes-der-schweigende-goalgetter-aus-griechenland/50192281.html
Der schweigende Goalgetter aus Griechenland
Elf Tore in elf Spielen, das gibt es sonst nicht mal bei Messi und Ronaldo.
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Anlässlich der grössten Anti-AKW Demo auf der Castor-Route und vor dem ungeeigneten "Endlager"-Gorleben möchte der bayerische Innenminister Herrman (CSU) die Demonstranten die Kosten des Polizeieinsatzes tragen lassen. Was für eine grandiose Interpretation des Grundgesetzes  

...Herrmann hielt dagegen, dass man nicht über die Verteilung der Kosten streiten, sondern folgendes klar machen müsse: "Gäbe es diese illegalen, gewalttätigen Demonstranten nicht, gäbe es die Kosten nicht." Sie seien die Verursacher der Kosten. "Man muss sich eher fragen, warum die nicht die Kosten zahlen."
http://www.taz.de/1/zukunft/castor-ticker/artikel/1/live-ticker-castor/

Der Rahmen der Demonstrationsfreiheit/Versammlungsfreiheit umfasst keine Gewaltaten, aber die CSU-Haltung gegenüber den zu 99% friedlichen 40.000 - 50.000 Demonstranten soll - wie in Stuttgart - Bürger vom demonstrieren abhalten. Unproblematisch wäre es, die Profiteure der Atommüll-Lagerung die gesamten Transportkosten tragen zu lassen, anstatt ihnen nur die Milliardengewinne (durch die Laufzeitverlängerung ca. 120 Milliarden Euro) zu geben.


In den USA ist es gestern innerhalb einer Stunde zu zwei AKW-Zwischenfällen gekommen:

Zwei amerikanische Atomreaktoren sind am Sonntagabend binnen einer Stunde wegen Pannen abgeschaltet worden. Die Explosion eines Transformators in Buchanan nördlich der Stadt New York löste die Notabschaltung des Kraftwerks Indian Point 2 aus. Nach Angaben eines Sprechers wurde dabei niemand verletzt. Es habe auch keinen Brand gegeben. Der benachbarte Reaktor Indian Point 2 arbeite wie gewohnt.
http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Notabschaltung-in-Akw-wegen-Explosion_aid_927678.html

Eine zeitliche Koinzidenz, die einen bei der Existenz von AKW-Trojanern wie stuxnet kurz an mehr als Zufall denken lassen sollte, diesen aber bei den Vorfällen gestern nicht unwahrscheinlicher macht.
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peter schrieb:
nachdem ich jetzt mit zwei billigfernbedienungen gescheitert bin und es mir auf die nerven geht, immer auf der suche nach der richtigen fernbedienung zum richtigen gerät zu sein:

wer kann mir einen tipp zu einer unviversal-fernbedienung geben


 
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MrBoccia schrieb:
mickmuck schrieb:
schalke hat doch eine junge mannschaft

und es ist schön anzuschauen, wie die spielen. Jede Niederlage ist ein wahrer Quell der Freude.


 
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Ruben schrieb:
toller Artikel zu Caio. Ich bin begeistert ob dieser geballten Qualitaet an journalistischer Kunst....


Immer wieder eine gute Rechtfertigung, diese langweiligen, dürren Zeilen nicht zu kaufen. Wahrscheinlich können die gar keine Journalisten mehr bezahlen. Die Stories schreiben dann Praktikanten aus Offenbach.
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Wenn der Song sich nicht irgendwo online auftreiben lässt, gibt's die CD bei Amazon.com für $4,95 (Versandkosten werden bestimmt teurer...)
http://www.amazon.com/Cramps-Greatest-Hits/dp/B00000DCXE
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Volbeat - Mary Ann's Place
http://www.youtube.com/watch?v=1oFnvd04wt8
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Tankard - schwarz-weiss wie Schnee
http://www.youtube.com/watch?v=li7QHgOlrXA
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Band of Horses - The Funeral
http://www.youtube.com/watch?v=Z19zFlPah-o
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Folgt man der Sündenbock-These des Interwetten-Chefs, so stellt sich die Frage nach den Hintermännern. Hier hatte das LKA Hessen 2006 einen grossen Fisch geangelt, der seine Hände auch im aktuellen Wettskandal als Hintermann im Spiel gehabt haben soll. Der Wettpate (seine genaue Idendität konnte nicht geklärt werden, verschiedene Pässe, verschiedene Namen, das Gericht nannte ihn Lim) wurde 2007 vom Landgericht Frankfurt wegen diversen verschobenen Spielen verurteilt.

Leider scheint auch Selim Teber beteiligt gewesen zu sein. Er wurde von Lim wahrscheinlich während seiner Kaiserslauterner Zeit angeworben und fand sich während seiner Hoffenheimer Zeit in Lims Handykontakten und PC, stritt aber jede Beteiligung ab.

...Kurz nach 14 Uhr, eineinhalb Stunden vor Anpfiff, beginnt William Bee Wah Lim, Wetten auf einen Sieg Hannovers zu setzen: Erst 250 000 Euro und dann eine Million, die er über Adrian Simm in Asien plazieren will. Um 14.45 Uhr bestätigt Simm die 1-Million-Euro-Wette:

"Hannover 96 -0,50 0.850 78,000

Hannover 96 -0,75 0,870 30,000

Hannover 96 -0,75 0.900 500,000

Hannover 96 -0,50 0.710 392,000

Total 1m euro."

Lim antwortet:

"5000eu fou ok."

Adrian Simm meldet:

"Sure." Und: "Thanks."

Die Sprache der Zocker kennt keine Schnörkel. Welches Spiel, welche Wette, welche Quote, welcher Einsatz, und das alles in Kürzeln, mehr nicht. Asian Handicap nennt sich diese Wette, sie ist die meistgespielte Asiens. "-0,50" steht für einen Sieg Hannovers, egal wie hoch, "0,850" für die Quote, das heißt: auf jeden gesetzten Euro 85 Cent Gewinn. Und "78,000" ist der Einsatz in Euro. Auf diesen Ausgang setzt Lim noch weitere 392 000 Euro. Die Wette "-0,75" bedeutet: Hannover siegt mit mindestens zwei Toren, darauf setzt Lim insgesamt 530 000 Euro. Als Sonderprämie bekommt Adrian 5000 Euro. "Fou", for you, für dich.

Lim setzt immer weiter an diesem Samstag, insgesamt 2,8 Millionen Euro auf eine Niederlage Kaiserslauterns im ersten Spiel des neuen Trainers Wolfgang Wolf.

Schon nach einer halben Stunde führt Hannover 2:0. "Unfassbar, das ist desolat, was Lautern macht", kommentiert der Premiere-Mann Michael Born das zweite Tor für Hannover in seiner Live-Reportage.

Nach dem 4:1 schreibt Adrian: "Congrats!!!! Hehehe."

Am Ende verliert Kaiserslautern 1:5, vier der Tore kassiert das Team nach Ecken und einem Freistoß. Nach Abpfiff schreibt Lim: "Beer".

Adrians Antwort: "Dance."

Lim hat mit diesem Spiel rund 2,2 Millionen Euro verdient.

Dreieinhalb Monate später, im März 2006, wird er verhaftet, nachdem Beamte des Landeskriminalamts Hessen seine Telefone abgehört hatten. Sie hatten Hinweise, dass Lim Fußballspiele manipuliert. Auf den Festplatten seiner Computer fanden sie auch die Internet-Chats mit Adrian Simm. Am 1. Juni 2007 verurteilte ihn das Landgericht Frankfurt.
...

Selim Teber ist heute der Kapitän von 1899 Hoffenheim und gerade in die Bundesliga aufgestiegen. Auf der Sim-Karte eines Mobiltelefons von Lim ist seine Telefonnummer unter dem Kürzel ".1" gespeichert, sie findet sich auch in einem Notizbuch Lims. Teber hat bis zum April 2005 für den 1. FC Kaiserslautern gespielt und den Verein sieben Monate vor jenem Spiel in Hannover verlassen, danach war er für kurze Zeit in der Türkei, bevor er schließlich nach Hoffenheim wechselte. Teber war auch mit Lim im Casino von Bad Dürkheim, ein Croupier erkannte ihn.

Lim hat bei seinen Wetten in Asien nicht nur eigenes Geld gesetzt. Im Februar 2006 hörten die Ermittler ein Telefonat ab, in dem sich Tebers damaliger Teamkollege Matthias Örüm bei Lim nach den Wettquoten für das Heimspiel Hoffenheims gegen den SV Wehen erkundigte. Das Gespräch fand gut eine Stunde vor dem Anpfiff statt. Lim empfahl die Wette "Over/Under", und zwar Under 2,5, das heißt: In dem Spiel dürfen nicht mehr als zwei Tore fallen, egal für wen. Örüm willigte ein und plazierte bei Lim 15 000 Euro. Außerdem setze "Selim", gab Örüm durch, "5", also 5000 Euro.

Selim Teber sagt, dass er niemals auf ein Spiel gewettet habe, und er bestreitet auch, jemals in Wettbetrug involviert gewesen zu sein. Lim habe er nur einige wenige Male getroffen, dabei sei es jedoch nie um Wetten gegangen. Er habe auch nie Geld genommen oder ihm Kontakte zu anderen Spielern gemacht.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-59673704.html


Derweil weitet sich das Verfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt um manipulierte Spiele in der zweiten Liga sowie der Regionalliga Süd aus. Denn mittlerweile ermittelt das hessische Landeskriminalamt (LKA) gegen zwei Spieler des Regionalligclubs TSG Hoffenheim. Offenbar dreht es sich um den Mannschaftskapitän Matthias Örüm und dessen Mitspieler Selim Teber. Vereinspräsident Peter Hoffmann teilte mit, dass sowohl das Zimmer von Örüm im TSG-Trainingszentrum als auch dessen Wohnung in Wiesloch untersucht worden seien. Teber ist in Hoffenheim Örüms Zimmerkollege. Doris Möller-Scheu, Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, wollte bei SPIEGEL ONLINE beide Spielernamen nicht bestätigen.

Diese Aktionen des LKA sind die Folge der Ermittlungen, die die Frankfurter Staatsanwaltschaft aufgenommen hatte, nachdem Mitte März vier Personen als Hauptverdächtige für manipulierte Fußballspiele in der zweiten Liga und Regionalliga Süd inhaftiert worden waren. Diese Ermittlungen hätten zu Anhaltspunkten bei zwei Spielern der TSG Hoffenheim geführt, betonte Möller-Scheu. Beide Akteure würden als Beschuldigte geführt und hätten vorerst keine Angaben gemacht, so die Sprecherin zu SPIEGEL ONLINE.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,408965,00.html

Der 1. FC Kaiserslautern war schon 2005 ein globalisiertes Team. Neben dem Österreicher Macho, dem Kongolesen Lembi und dem Albaner Skela spielten an diesem Tag der Brasilianer Marcelo Pletsch, der Türke Halil Altintop, der Ivorer Boubacar Sanogo, der Kroate Mihael Mikic, der Deutsch-Iraner Ferydoon Zandi und die Deutschen Ingo Hertzsch, Torsten Reuter und Marco Engelhardt. Nur einer von ihnen spielt heute noch in Kaiserslautern. Die anderen sind weitergezogen, nach Schalke, Bremen, Cottbus, Augsburg, Griechenland, Zypern, Belgien, Kroatien. Wenn einer den Virus hatte, dann ist er mitgewandert.

Marco Engelhardt war Kapitän der Mannschaft und spielt heute in Nürnberg. "Wir hatten eine Schweinetruppe. Es gab ja Gründe, warum wir dann auch abgestiegen sind. Niemand ist für den anderen gelaufen, niemand hat die Fehler eines anderen ausgebügelt." Auf dem Weg zu seinem Auto dreht er sich noch einmal um: "Ein Spiel, bei dem ich dabei war, verschoben? Ein gespenstischer Gedanke."


Kaiserslauterns damaliger Trainer Wolfgang Wolf hat sich die wichtigen Szenen dieses Spiels noch einmal angesehen und stemmt sich mit aller Kraft gegen den Verdacht. Den Spielern stellt er reihenweise gute Zeugnisse aus, absolute Sportsmänner, charakterlich top und willig. "Aber wenn das wirklich verschoben war, hätte ich keine Lust mehr", sagt Wolf irgendwann während des Gesprächs.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-59673704.html
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Larruso schrieb:
Ich hänge mich gleich mal mit dran an die Fragestellung:

Folgendes Problem:

Kein Anbieter kann auf Grund "belegter Ports" DSL bei mir in der Bude schalten. Problem besteht schon seit nem halben Jahr, mit sämtlichen Anbietern gesprochen, alle anfänglich, jawohl da geht DSL, später aber kollektives Wegknicken mit der Begründung, keine Ports frei.

Alternativ habe ich jetzt seit nem halben Jahr einen Web-Stick, mit dem ich UMTS empfangen kann. Bis vor einem Monat ohne Probleme, sprich ohne Volumenbegrenzung. Jetzt aber wurde eine Begrenzung von 1 GB auf den Stick hinterlegt, danach Absturz der Geschwindikeit auf Modem-Niveau.

Für 20 Euro im Monat gib es einen STick mit 5 GB, mir aber troztdem viel zu wenig.

Welche Alternative gibt es?

Über Satellit? Wie teuer kommt so was, unbegrenzt Surfen möglich, sprich keine Begrenzung des Volumen? Anbieter? Kosten? Erfahrungen?

Danke im Voraus.

P.S.
Ich brauche Internet. PUNKT


Internet via Satellit wird es nicht billiger machen, da nur der Download über die Satellitenverbindung geht, für den Upload aber eine zusätzliche Modemverbindung bestehen muss.

Meistens gibt's in der Umgebung doch einige WLANs, deren Betreiber man um eine Mitbenutzung (ggf. gegen ein paar Euro) bitten könnte.
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emjott schrieb:

Mit anderen Worten, die bereits seit längerem installierten Module waren drastisch teurer. Und alles wird bezahlt vom Stromkunden ohne eigenes Häuschen. Es bedanken sich Eigenheimbesitzer, Kreditgeber, deutsche und chinesische Modulhersteller.

WO schrieb:
Hierzulande aber genießt die Solarbranche das weltweit einmalige Privileg, in unbegrenzter Höhe direkt in die Taschen der Verbraucher greifen zu dürfen ... Für die bis Jahresende verbauten Solarmodule müssen die Verbraucher laut Rheinisch-Westfälischem Institut für Wirtschaftsforschung in den nächsten 20 Jahren mehr als 85 Milliarden Euro abstottern.
WO schrieb:

... Dafür decken diese Module kaum zwei Prozent des Strombedarfs, ...
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article10334785/Der-teure-Solar-Irrsinn-muss-beendet-werden.html


Zum Glück sind aber nicht alle der regenerativen Energieträger so absurd teuer:
focus schrieb:
Von den rund neun Milliarden Euro an Vergütungen, die 2008 gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gezahlt wurden, gingen demnach 25 Prozent an die Betreiber von Solaranlagen. Dabei entfielen nur ... sechs Prozent der eingespeisten Strommenge auf die Sonnenenergie.

Windkraft schneidet besser ab ... Auf sie entfielen  ... 57 Prozent der eingespeisten Strommenge, aber nur 29 Prozent der Vergütungen.
http://www.focus.de/immobilien/energiesparen/photovoltaik-zahl-der-solaranlagen-nimmt-rapide-zu_aid_497185.html



Das in den vergangenen Woche vielzitierte RWI-Gutachten hat sich als inhaltlich falsche Auftragsarbeitsarbeit von Energiekonzernen entpuppt - bezahlt haben das Gutachten amerikanische Konzerne, die eine Ausbreitung der erneuerbaren Energien verhindern wollen:

...Der Förderverein des Institutes, mit Namen ‚Freunde und Förderer des RWI‘, steht traditionell unter Leitung hochrangiger RWE-Manager.
...
Geld – auch Drittmittel zur Finanzierung einzelner Forschungsvorhaben – habe das Institut nicht erhalten. Als Autoren des ARD-Magazins Monitor die Verknüpfungen des RWI mit der Energiewirtschaft genauer unter die Lupe nahmen, konnten sie diese Behauptung nicht widerlegen, stießen jedoch auf eine pikante andere Geldquelle der vermeintlich unabhängigen Forscher. Die Studie „Die ökonomischen Wirkungen der Förderung Erneuerbarer Energien: Erfahrungen aus Deutschland“, die in Deutschland seit Anfang des Jahres den Kritikern der Solarförderung als immer wieder zitierte Quelle dient, ist praktisch zeitgleich in den USA auch in Englisch erschienen. In beiden Fällen wird sie – ohne Nennung von Geldgebern – als unabhängige Arbeit des RWI präsentiert. Allerdings findet Sie sich auch auf den Seiten des Washingtoner ‚Institute for Energy Research‘ (IER). Sie dient dort als Beleg dafür, dass Deutschland mit der Solarförderung schlechte Erfahrungen gemacht habe und deshalb ähnliche Vorhaben von Präsident Obama in den USA unbedingt zu stoppen sind. Tatsächlich ist das IER in den USA als reine Lobbyorganistation der Öl- und Kohleindustrie bekannt und präsentiert die Ergebnisse des RWI in einem eigenen Papier als ‚strike three‘ (‚Schlag Nummer drei’). Zitat: „First Spain, then Denmark, now Germany“ Tatsächlich waren auch in Spanien und Dänemark Studien erstellt worden, die vermeintlich verheerende Folgen der dortigen Solar- und Windstromförderung behaupteten. In den USA dienten sie als Kampagnenfutter gegen Präsident Obamas Pläne, erneuerbare Energien stärker zu fördern. In den jeweiligen Ländern dienten sie den lokalen Energiekonzernen als argumentative Munition. Als die Monitor-Autoren nun die auf dem Server des Washingtoner Institutes verfügbaren Dokumente gründlich durchsuchten, stellten sie fest: Alle drei Studien, auch die des RWI, waren komplett vom IER, also von der amerikanischen Öl- und Kohleindustrie, finanziert worden.
...
Der beim RWI für die Studie verantwortliche Hauptautor, Prof. Manuel Frondel, behauptete im Interview zunächst noch, es gäbe keine Finanziers. Mit den Recherchen konfrontiert, räumte er ein, dass ein ihm vorher unbekanntes unabhängiges amerikanisches Institut die Arbeit finanziert habe. Darauf hingewiesen, dass es sich um eine Lobbyorganisation amerikanischer Energiekonzerne handelt, meinte er „Gut, das war uns nicht in diesem Maße bekannt. Sollte aber keine Rolle spielen, von wem wir etwas finanziert bekommen, was wissenschaftlich unangetastet ist und was durch Veröffentlichung in peer-reviewed, wissenschaftlichen Journals, dann anerkannt wird." Tatsächlich ist sein Papier aber ausdrücklich nicht in einem wissenschaftlichen Journal und auch nicht ‚peer-reviewed‘, also unabhängig begutachtet publiziert worden. Und warum wurde der Geldgeber in der Studie nicht genannt? Das Nennen von Finanziers gilt in der wissenschaftlichen Welt als absolutes Muss, ein Verschweigen als schwere Verfehlung: Prof. Manuel Frondel daraufhin: „Dann muss es ein Versehen gewesen sein, aber eigentlich hatten wir das in die Studie hineingeschrieben." Vor laufender Kamera suchte er in seinem Bürorechner - ebenso in der gedruckten Version - und fand nirgendwo einen Hinweis auf den Geldgeber,


Auch inhaltlich wurde mit falschen Zahlen gerechnet:

Auf den ersten Blick scheint es einfach, die Höhe der Subvention pro Kilowattstunde zu berechnen. Man nehme die gezahlte Einspeisevergütung ziehe den Börsenpreis von Solarstrom ab (laut RWI 5 Cent). Die Differenz ist Subvention. Wer so rechnet, vergisst allerdings: Es gibt drei Arten von Börsenpreis. Als erstes: die sogenannte Grundlast, die über 24 Stunden verteilt verbraucht wird - geliefert im Normalfall von Atom- oder Braunkohlekraftwerken, die rund um die Uhr mit weitgehend konstanter Leistung laufen. Es gibt aber auch Spitzenlast. Tagsüber, wenn mehr Strom verbraucht wird und produziert werden muss. Diese Spitzenlast ist im Schnitt 30 Prozent teurer. Weil Solarstrom aber tatsächlich 'nur' tagsüber anfällt, ersetzt er ohne jeden Zweifel teureren Spitzenlaststrom. Die Rechnungen des RWI vergleichen jedoch den Preis von Solarstrom mit billigem Grundlaststrom und sind in diesem Punkt schlicht falsch.

...
An der Strombörse wird nun der Preis für den gesamten Spotmarkt immer vom letzten, teuersten Kraftwerk bestimmt. Dadurch kann eine kleine Erhöhung der Spotmarktnachfrage den Preis für die gesamte am Spotmarkt gehandelte Menge kräftig erhöhen. Eine kleine Senkung der Nachfrage drückt den Preis kräftig. Und jede Kilowattstunde Solarstrom senkt die Nachfrage nach 'Normalstrom', und damit dessen Spotmarktpreis. Für Windstrom liegen die Daten schon seit Jahren vor - eine im Auftrag der Bundesregierung schon 2007 von einem halben Dutzend Forschungsinstituten vorgenommene Berechnung kam zu dem Ergebnis, dass der eingespeiste Windstrom den Preis für Normalstrom schon in den Jahren 2005 und 2006 um jeweils drei bis fünf Milliarden Euro jährlich gesenkt hat. Nur ein einziges Institut geht davon aus, dass dieser Effekt (aus unerklärten Gründen) bei Solarstrom nicht auftritt. Es ist das RWI.
...
Pro Jahr kosten die bislang errichteten Anlagen den Stromkunden durchschnittlich nur rund 1,8 Milliarden. Immer noch viel Geld, aber deutlich weniger, als pro Jahr (vom Steuerzahler) für Atom- und Steinkohlesubvention ausgegeben wird. Allein für die heimische Steinkohleverstromung wird die Bundesregierung in den kommenden 8 Jahren rund 30 Milliarden ausgeben. Das ist – pro Jahr – mehr als das Doppelte.
...

In diesem Oktober (nun wahrlich nicht die sonnenreichste Zeit des Jahres) wird um die Mittagszeit durchschnittlich so viel Solarstrom eingespeist, wie vier Atomkraftwerke erzeugen. An wirklich sonnigen Tagen, steht der Rekord bei rund 9 Atomkraftwerken. Tendenz rapide steigend. Solarstrom wird zur ernsthaften Konkurrenz für konventionelle Kraftwerke.

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=15808


Desweiteren hat sich das geplante Atommüll-Endlager Gorleben aufgrund von Gasexplosionen als ungeeignet herausgestellt - die notwendige Sicherheit ist selbst für eine überschaubare Zeit (geschweige denn für hundertausende von Jahren) nicht gegeben:

Die Umweltschützer haben sich mittlerweile die Einsicht in Akten rund um das Thema Gorleben von 14 Ministerien und Behörden erstritten, die sie nach und nach im Internet veröffentlichen. Akten des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) belegen nun, dass es im Salzstock Gorleben Gasvorkommen gibt, die das Bergwerk für die Endlagerung von hochradioaktivem Müll ungeeignet machen – und offenbar von der Politik bewusst ignoriert wurden.

...
Dabei sind die Gasvorkommen laut dem Geologen Ulrich Schneider ein KO-Kriterium für das geplante Endlager. Die Kohlenwasserstoffgase, die von Rambow bis Wustrow "großflächig verbreitet" seien, und auch im Endlager nachgewiesen wurden und einen Flammpunkt von lediglich 20 Grad aufweisen, können bei Bohrungen nicht nur zu Explosionen führen. Schwerwiegender ist die Wechselwirkung zwischen dem eingelagerten hochradioaktiven Atommüll und dem Gas. Die Fässer, die an der Oberfläche eine Temperatur von 200 Grad haben, würden zu einer Ausdehnung des Gases führen. Das Ergebnis beschreibt Schneider so:

Sie nehmen eine Gaskartusche, stellen die in den Backofen. Sie drehen den Backofen auf 200 Grad. Was passiert? Das Haus ist weg.
...
"Man sollte die gefährlichsten Abfälle der Menschheit nicht auf einem Pulverfass lagern."

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33598/1.html
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Unglaublich grausame, unverhältnismässige und mittelalterliche Situation Mit der Todesstrafe befindet der Iran sich zwar in amerikanischer Gesellschaft, aber dort gelten wenigsten noch ein paar Menschenrechte. Mit dieser Exekution möchte das Mullah-Regime wohl auch wieder ein Exempel an der eigenen Bevölkerung statuieren, zwecks Durchsetzung des islamischen Rechts.

Üblicherweise werden die meisten Todesurteile in den islamischen Staaten nach der Scharia traditionell im Iran, in Katar, im Jemen und in Saudi-Arabien durch teils öffentliche Enthauptung am Morgen bei aufgehender Sonne, ausgeführt. Weiter sind auch Steinigungen, Erhängen oder öffentliches Auspeitschen, auch für Personen unter 18 Jahren, als Strafen für Vergewaltigung, Mord, Drogenhandel und Gotteslästerung üblich. Für Apostasie im Islam ist nach wie vor die Todesstrafe vorgesehen. Einige Todesurteile werden auf internationalen Druck hin nicht mehr vollstreckt. Im Iran wurden 2005 94 Menschen hingerichtet, darunter acht Minderjährige... Im Jahre 2009 wurden nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen 308 Personen exekutiert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Iran#Todesstrafe
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Xaver08 schrieb:


arti schrieb:

ihr kommt hier mit dem beispiel, dass man mit einer einzelnen gewehrgranate eine unvermeindliche kernschmelze auslösen kann    


nein es ging hier darum, daß ein großer unfall in einem akw ausgeschlossen ist. eine gewehrgranate war ein bsp. von singender adler (?) und ist nur eins unter vielen. möglichkeiten ein akw zu sabotieren wird es genug geben.


Die simple Gewehrgranate auf die ausserhalb der Betonhülle gelegenen Stromverteiler ist ein Beispiel eines ehemaligen AKW-Chefkonstrukteurs (aus einem hier bereits mehrmals zitierten Spiegelartikel). Für arti nochmal:

...Schon mit vergleichsweise einfachen Sprengwaffen, etwa Gewehrgranaten, könne man die Stromversorgung der Sicherheitssysteme zerstören - ohne einen Fuß auf das AKW-Gelände zu setzen, sagt Höglund.
...
Bei einer Zerstörung der Stromversorgung eines AKWs wäre der nukleare GAU durch nichts mehr aufzuhalten, warnt Höglund. "Die Terroristen könnten verschwinden und sich die Kernschmelze eine bis zwei Stunden später im Fernsehen anschauen."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,717748,00.html

Zur Kinderkrebsstudie:
Die BfS-Studie hat 2007 eindeutig ergeben, dass Kinder im Umkreis von AKWs häufiger an Krebs erkranken (allgemeine Krebserkrankungen 60%, Leukämien 120%). Die Ursachen dafür werden diskutiert. Eine Kausalität der AKWs lässt sich im Nachhinein nicht beweisen, da u.a. von den Betreibern keine Grenzwertüberschreitungen beim AKW-Abwasser oder den radioaktiven Emissionen angegeben werden.
Aussage der Mainzer Forscher ist, dass die erlaubten AKW-Emissionen bei Einhaltung der Grenzwerte die Erkrankungen nicht erklären können (Stichwort "Normalbetrieb").
Wer sagt aber, dass es immer nur zulässige Emissionen gibt und das die Grenzwerte für Luft und (Trink)Wasser 100% eingehalten werden?
Das ist dann wieder eine Wertungsfrage...

Die im Dezember 2007 vorgestellte Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK) hat zum Ergebnis, dass in Deutschland Kinder unter 5 Jahren häufiger an Krebs, insbesondere Leukämie, erkranken, je näher sie an einem Kernkraftwerk wohnen. Bereits frühere ökologische Studien hatten bei unter 5-jährigen Kindern für den 5 km-Umkreis ein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt. Die KiKK-Studie ist allerdings wegen ihres aufwendigeren Designs (Fall-Kontroll-Studie) deutlich belastbarer. Aufgrund der genaueren Methodik konnte nun ein klarer Abstandstrend festgestellt werden sowie, dass sich das erhöhte Risiko auf die gesamte Studienregion, d.h. auch außerhalb der 5-km-Umkreise erstreckt.

In der Studie wurden auch andere Risikofaktoren betrachtet, bei denen eine krebserregende Wirkung bekannt ist oder vermutet wird. Doch es konnten keine Hinweise darauf gefunden werden, dass andere Risikofaktoren erklären können, warum Kinder unter 5 Jahren in der Nähe von Kernkraftwerken häufiger an Krebs erkrankt sind als weiter entfernt. Aufgrund der deutlichen Abhängigkeit des Risikos von der Entfernung zu den Standorten der Kernreaktoren liefert die Studie daher Hinweise auf mögliche Zusammenhänge, aber keine Beweise.

http://www.bfs.de/de/kerntechnik/kinderkrebs


http://www.alfred-koerblein.de/cancer/deutsch/kikk.htm

Eine mögliche Erklärung bieten neben "Low-Level?"-Störfällen wie 1977 in Gundremmingen z.B. die permanenten Tritium-Emissionen der AKWs:

Bei der Kikk-Studie konnten die AKW-Betreiber dies nie behaupten, weil die Resultate zu eindeutig waren. Aber trotzdem heisst es, die Leukämiefälle hätten mit den Atomanlagen nichts zu tun, weil diese im Normalbetrieb wenig Radioaktivität abgeben würden.

«Falsch!», sagt Fairlie im Gespräch mit der WOZ. Der Haupt­übeltäter ist seiner Meinung nach das Tritium. Das ist radioaktiver Wasserstoff, dessen Atome so winzig sind, dass sie durch Beton und Stahl gehen. Tritium entsteht in allen fünf Schweizer Reaktoren, aber auch in den Forschungsanlagen des Paul-Scherrer-Instituts (PSI) nördlich von Baden oder im Verbrennungsofen des Zwischenlagers, das in unmittelbarer Nähe des PSI am Ufer der Aare liegt. Das Unangenehme an Tritium: Es setzt sich in normalen Wassermolekülen gerne an die Stelle von nichtradioaktiven Wasserstoffato­men – wodurch das Wasser selbst radioaktiv wird. Nehmen Menschen Tritium durch Essen, Trinken oder Atmen auf, dann baut es der Körper in die Zellen ein.

http://www.woz.ch/artikel/2010/nr37/schweiz/19795.html

Das wäre auch ein gutes Erklärungsmodell für die um 30% erhöhte Malformationsrate bei den als Bioindikatoren benutzen Insekten im Umkreis von u.a. La Hague und Gundremmingen:

...Malformation reached values as high as 22 and 30% for morphological (MD) and total disturbance (TD), respectively. This is far above the values expected for natural populations (ca. 1%) or those determined for true bugs living in biotopes considered as relatively ‘intact’ (1–3%).
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/cbdv.200800001/abstract

Angesichts von den teils chaotischen Ereignissen in den AKWs mit erwiesener Freisetzung von Radioaktivität und zudem dem Tritium-Erklärungsmodell sind für mich die AKW-Betreiber als Verursacher plausibel.

zB
Bei einem Störfall am 24. August 2010 im französischen AKW Fessenheim wurden wieder einmal 50 Kubikmeter radioaktiver Gase “freigesetzt” wie die staatliche ASN (Autorité de Sûreté Nucléaire) auf ihrer Homepage meldet.
...
“Die Zerfallsaktivität der radioaktiven Abgase aus dem Reservoir wurde vor dem Entweichen nicht gemessen.” Wenn dies bedeutet, dass die Radioaktivität unkontrolliert von allen Messgeräten entwich, dann wäre das noch ein Skandal und eine gezielte Verschleierung der Dimension des Unfalls

...Die unglaublichen hohen Grenzwerte für erlaubte Radioaktivitätsabgabe des Atomkraftwerks Fessenheim liegen bei 925 Milliarden Becquerel/Jahr für radioaktives Material und 74.000 Milliarden Becquerel/Jahr für Tritium (Quelle: Eine ältere dpa-Meldung). Bei der Festlegung solcher überhöhten Grenzwerte wurden mögliche Unfälle schon eingeplant. Kein Wunder wenn die Grenzwerte, außer bei Katastrophen, immer “schön” eingehalten oder weit unterschritten werden.

http://www.akw-unfaelle.de/2010/09/29/akw-fessenheim-radioaktives-gas-ausgetreten/

zB Biblis 2004
AKW Biblis setzt zu viel Radioaktivität frei

Das hessische Atomkraftwerk Biblis hat einen Grenzwert für radioaktives Tritium verletzt. Durch den Rechenfehler eines Mitarbeiters gelangte vergangene Woche mehr Tritium in den Rhein als zulässig. Gesundheitsrisiken bestanden nach Behördenangaben jedoch nicht.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,327601,00.html
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Matt Duke - Sex and Reruns
http://www.youtube.com/watch?v=DySPFXiMLWE
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The Doors - A Feast Of Friends
http://www.youtube.com/watch?v=v_Bwl7wvQE8
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arti schrieb:
peter schrieb:


eine ganz simple frage: du hälst es für ausgeschlossen, dass so etwas wie ein super-gau (das super vor gau fand ich schon immer irritierend) in deutschland passieren könnte?


ja



Das Super vor dem GAU klingt echt ein wenig irritierend, aber es ist das Unterscheidungsmerkmal zwischen dem noch beherrschbaren GAU und dem nicht mehr kontrollierbaren Unfall mit Freisetzung von Radioaktivität, zB bei einer Kernschmelze der Brennstäbe im Reaktorkern (also Tschernobyl, Three Mile Island, Lucens oder Saint Laurent (in Saint Laurent wurde laut Betreiber kein radioaktives Material freigesetzt, Wissenschaftler fanden jedoch selbst Jahre später noch Plutonium in der Loire).

Ein Auslegungsstörfall eines Kernkraftwerks (auch GAU, für größter anzunehmender Unfall) ist ein statistisch unwahrscheinlicher, schwerer Störfall, für dessen Beherrschung die Anlage noch ausgelegt ist, d.h. den sie übersteht, ohne dass radioaktives Material oder Strahlung über die zulässigen Grenzwerte hinaus aus der Anlage austritt.
...
Als Super-GAU wird ein Unfall bezeichnet, bei dem stärkere Belastungen auftreten, als beim schlimmsten Störfall, für den die Anlage noch ausgelegt wurde.
...
Eine Bedingung für die Genehmigung von kerntechnischen Anlagen ist der Nachweis, dass selbst im Falle des größten anzunehmenden Unfalls (GAU) kein radioaktives Material der Anlage an die Umwelt abgegeben wird. Bei einer Freisetzung von Radioaktivität jenseits der gesetzlich festgelegten Grenzwerte ist daher nach Definition der Rahmen des GAU überschritten und der Super-GAU eingetreten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall

Gewisse Indizen scheinen dafür zu sprechen, dass es in Deutschland 1977 einen Super-GAU gegeben hat. Damals kam es im bayerischen (von RWE und EON betreibenen) AKW Gundremmingen zu einem Reaktor-Totalschaden mit Austritt von 200.000 bis 400.000 Litern radioaktiven Wassers und radioaktiven Gasen:

...Am 13. Januar 1977 kam es zum oben genannten Großunfall mit wirtschaftlichem Totalschaden. Bei kaltem und feuchtem Wetter traten an zwei stromabführenden Hochspannungsleitungen Kurzschlüsse auf. Bei der dadurch eingeleiteten Schnellabschaltung kam es zu Fehlsteuerungen. Nach zirka zehn Minuten stand im Reaktorgebäude das Wasser etwa drei Meter hoch und die Temperatur war auf rund 80 Grad Celsius angestiegen. Durch die Fehlsteuerung kam es dazu, dass zu viel Wasser zur Notkühlung in den Reaktor gepresst wurde. Durch Überdruck-Ventile gelangten – unterschiedlichen Quellen zufolge – zwischen 200 m³ und 400 m³ radioaktives Kühlwasser in das Reaktorgebäude. Das im Gebäude befindliche Wasser wurde später, wie auch die Gase, ins Freie geleitet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Gundremmingen

"Das Bayerische Umweltministerium schrieb, was sie in solchen Fällen immer schreiben, eine Gefährdung der Bevölkerung habe zu keiner Zeit bestanden", so Kamm. Wenige Wochen später habe dann der Haupteigentümer RWE verkündet, das Kernkraftwerk sei entseucht und solche Pannen würden zukünftig ausgeschlossen. Bald könne das Kraftwerk wieder ans Netz gehen. "Die Bundesregierung bezahlte sogar außerplanmäßig 40,7 Millionen Mark zur Abdeckung des unerwarteten Gundremminger Betriebsverlustes", so Kamm.
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Das radioaktive Wasser sei später ebenso wie radioaktive Gase "unter behördlicher Kontrolle" nach außen geleitet worden. "Es sollen eigene Grenzwerte hierfür fest gelegt worden sein", so Kamm. "Faktenberichte über die frei gesetzte Radioaktivität sind uns nicht überliefert. Allerdings wies im Mai und im September 1985 der Astrophysiker Peter Kafka vom Max-Planck-Institut in Garching darauf hin, dass in einem Gebiet östlich des Kernkraftwerks Gundremmingen in der Zeit von 1968 bis 1978 die Missbildungen bei Kindern nahezu doppelt so hoch gewesen seien wie im Landesdurchschnitt."

Im Jahr 1977 habe man bei näherer Untersuchung des still liegenden Atomreaktors viele Rohranrisse entdeckt. Das bayerische Umweltministerium habe den Austausch der entdeckten schadhaften Rohre verlangt und außerdem auch Nachrüstungen, um ähnliche Unfälle zukünftig auszuschließen. Dazu ist es dann offenbar nicht mehr gekommen. "Ganz beiläufig teilte Jahre später die RWE mit, dass sich die Reparatur nicht mehr lohne", so Kamm. "Das hierfür übliche Wort Totalschaden vermied man."

http://www.ngo-online.de/2007/01/12/manipulative-pr-arbeit/

Eine Studie mit Käfern als Bioindikatoren zeigte 2008 um das AKW Gundremmingen eine hohe Malformationsrate (30% höher als die normale Rate von 1% innerhalb einer Population):

Malformations-Beispiel:




Depending on country, region, as well as local influences, severe disturbances and high degrees of malformation were noticed, especially in the sphere of nuclear-power installations in Switzerland (Aargau), France (La Hague), and Germany (Gundremmingen). Malformation reached values as high as 22 and 30% for morphological (MD) and total disturbance (TD), respectively. This is far above the values expected for natural populations (ca. 1%) or those determined for true bugs living in biotopes considered as relatively ‘intact’ (1–3%).

http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/cbdv.200800001/abstract

Zudem ist das Risiko an Leukämie zu erkranken für Kinder im Umkreis von 5 km um das AKW Gundremmingen um 38% erhöht:

Die Kinderkrebsrate im Nahbereich von Atomkraftwerken ist erhöht. Signifikant nachweisbar war 2001 eine erhöhte Erkrankungsrate von Kleinkindern im Nahbereich der drei bayerischen Atomkraftwerke. Das Atomkraftwerk Gundremmingen zeigte dabei die höchste Rate mit 38%. Nach einer breit angelegten Pressekampagne der IPPNW und der Ulmer Ärzteinitiative im Jahr 2001 hat das Bundesamt für Strahlenschutz zunächst diese Ergebnisse offiziell anerkannt und als Folge davon 2003 große Fall-Kontrollstudien mit dem Arbeitstitel "Kinderkrebs um Kernkraftwerke" (KIKK) zur Abklärung der besorgniserregenden Befunde in Auftrag gegeben.

Die Ergebnisse der "KiKK-Studie", die im Dezember 2007 veröffentlicht wurden, beweisen, dass Kinder, die näher an einem AKW wohnen schneller an Kinderkrebs und Leukämie erkranken, als Kinder, die weiter von einem AKW entfernt wohnen.

http://www.ippnw-ulm.de/text__krebs-akw.htm

Offen ist allerdings, ob die erhöhte Malformationsrate von 30% bei den untersuchten Käfern und das um 38% erhöhte Leukämierisiko auf der damals ausgetretenen Radioaktivität beruhen oder auf mehr oder weniger permanent freigesetzten AKW-Abgasen/Abwasser. Das bei mindestens 200.000 Litern radioaktivem Wasser die Grenzwerte eingehalten wurden ist jedoch mehr als unwahrscheinlich...
Damit wäre dann die Definition eines Super-GAUs erfüllt gewesen.

Besondere Beachtung verdienen in diesem Zusammenhang Tritium und Strontium. Tritium ist ein Betastrahler mit einer Halbwertszeit von 12,3 Jahren. Atomkraftwerke und andere Atomanlagen geben es in großen Mengen über ihren Kamin und ihr Abwasser an die Umgebung ab. Mit Sauerstoff verbindet es sich leicht zu „schwerem Wasser“ (HTO). Pflanzen, Tiere und Menschen können Tritium nicht von normalem Wasserstoff und schweres Wasser nicht von normalem Wasser unterscheiden. Das bedeutet, dass Tritium und tritiiertes Wasser wie normaler Wasserstoff und normales Wasser aufgenommen und in allen Körperteilen verwendet werden. Tritium wird damit in alle Organe und sogar direkt in die Gene eingebaut, wo sich die Betateilchen – trotz ihrer relativ geringen Reichweite – nah genug an den strahlensensibelsten Strukturen befinden, um Krankheiten und Erbschaden auslösen zu können. (S. 14).
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/atomkraftwerke_machen_kinder_krank.pdf