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singender_adler

10633

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Bigbamboo schrieb:
singender_adler schrieb:
Bigbamboo schrieb:

Schön. Was hat das nun alles mit den Grausamkeiten im Namen des Islam in Somalia zu tun?


Was haben die Grausamkeiten in Somalia mit der Geopolitik im mittleren Osten zu tun? Die ultraorthodoxen Anhänger einer jeden Religion sind gefährlich für den Rest der Bevölkerung. Die Gründe warum die Somalis das teils in Kauf nehmen werden in dem Artikel auch angesprochen (teils Tausch von Freiheit gegen Sicherheit), genauso aber, dass der von den Extremisten vertretene Steinzeit-Islam nicht die Zustimmung der gemässigten Moslems findet:
...


Schön. Wieder eine Menge Text via copy & paste, aber leider noch immer keine Antwort auf meine Frage: Was haben die Grausamkeiten der Islamisten in Somalia mit Deinen Ausführungen bezüglich der amerikanischen und europäischen Geopolitik sowie dem Ölbedarf zu tun?

Und, falls es nicht zu viel verlangt ist, antworte doch mal in eigenen Worten und dann nach Möglichkeit auch zum Thema.



Du scheinst ein echter Spassvogel zu sein. Es geht darum, was deine ständigen Somalia-Fragen mit der Terrorgefahr in Deutschland zu tun haben. Im somalischen Bürgerkrieg nutzen die islamistischen Milizen ihre Macht zur Einführung eines Steinzeit-Islam, aber das müssen die Leute da selbst regeln.
Entscheidend für die Terrorgefahr in Deutschland ist das Mitspielen-Wollen/Müssen? im "New Great Game" (http://en.wikipedia.org/wiki/The_New_Great_Game), also die "Verteidigung Deutschlands am Hindukusch". Wenn du dieses Argument nicht verstehen willst, kann ich dir auch nicht helfen.
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Bigbamboo schrieb:
singender_adler schrieb:
Bigbamboo schrieb:

Wie passt der islamistische Terror in Somalia in diese Sicht der Dinge?  
Aus Somalia hat niemand einen Grund hier einen Anschlag auf Zivilisten zu machen. ...

Danach habe ich nicht gefragt - ich will wissen, was die Somalier den Islamisten getan haben? Warum steinigt man dort 13jährige Vergewaltigungsopfer?
singender_adler schrieb:
... Opfer der Durchsetzung der amerikanischen und europäischen Geopolitik schon, gerade wo archaische Regeln wie Blutrache dort eine gewisse Bedeutung haben... Die Soldaten sind nicht primär zum Helfen da.

Europa muss sich energiepolitisch unabhängig von mittleren Osten machen, sagen können: das Öl ist uns egal, wir brauchen es nicht. Das ist auch genau der Vorwurf an die Politik. Man hätte schon seit Jahrzehnten die Abhängigkeit von dieser Region reduzieren können, finanziert aber stattdessen eine Finanzblase nach der anderen.


Schön. Was hat das nun alles mit den Grausamkeiten im Namen des Islam in Somalia zu tun?


Was haben die Grausamkeiten in Somalia mit der Geopolitik im mittleren Osten zu tun? Die ultraorthodoxen Anhänger einer jeden Religion sind gefährlich für den Rest der Bevölkerung. Die Gründe warum die Somalis das teils in Kauf nehmen werden in dem Artikel auch angesprochen (teils Tausch von Freiheit gegen Sicherheit), genauso aber, dass der von den Extremisten vertretene Steinzeit-Islam nicht die Zustimmung der gemässigten Moslems findet:

Vor allem vermittelt al-Schabab den Menschen ein Gefühl der Sicherheit. Die Islamisten gehen gegen Kleinkriminelle ebenso vor wie gegen die vielen Banden, die auf den Straßen Kontrollpunkte einrichten und den Menschen das letzte Geld aus der Tasche ziehen. „Das Bedürfnis nach Sicherheit ist groß, der Wunsch, einfach nur wieder auf die Straße gehen zu können“, sagt der Experte der International Crisis Group, Abdi. „Vielen geht Sicherheit vor Freiheit.“ Allein seit Anfang 2007 starben etwa 16.000 Zivilisten durch Kämpfe, etwa 30.000 wurden verletzt. Mehr als eine Million Somalis sind auf der Flucht. Mogadischu ist eine Geisterstadt.

Der Preis, den die als gemäßigte Muslime geltenden Somalis für mehr Sicherheit zahlen, ist hoch. Wo die Extremisten auftauchen, schließen sie Kinos, in denen indische Filme mit leicht bekleideten Frauen laufen, scheren jungen Männern mit „unanständigen“ Frisuren die Köpfe, verbieten das Anschauen von Fußballspielen. Kommt al-Schabab in ein Dorf oder eine Stadt, verteilt sie Propagandamaterial, lässt radikale Kleriker Reden halten und richtet Studiengruppen (Halqahs) ein. Immer dabei ist ein „mobiler Gerichtshof“, um die Scharia sofort umzusetzen. Wer gegen das strenge islamische Recht verstößt, wird öffentlich ausgepeitscht oder hingerichtet.

Dieser Steinzeit-Islam geht einigen Somalis zu weit.

http://www.welt.de/politik/article3024512/Das-brutale-Regime-der-Islamisten-in-Somalia.html
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Pedrogranata schrieb:
FredSchaub schrieb:
Pedrogranata schrieb:
FredSchaub schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Brady schrieb:
Pedrogranata schrieb:

Ich kann ja zum Spiel gegen m1 statt nem Kreuzritterbanner einen gegen den Einsatz ans GD mitbringen. Hälst du den mit mir im Stadion hoch ?

ähhhmmmm nein...weil ich nicht beim spiel sein werden kann...
Aber gibt sicher ein paar hier im Fred die mit dir den Banner hoch halten würden...


Also bitte melden..


und wer kümmert sich derweil um die Bilderstürmer der Taliban??


Sobald dort alle raus sind, die dort nix zu suchen haben, werden die Afghanen mit denen selbst fertig werden, bzw die Taliban auch keinen Zulauf mehr erhalten, um Bilder zu stürmen. Diesen Zulauf bekommen sie nämlich nur wegen den diversen dort marodierenden Westtruppen.

Hier gibt's dazu was zu lesen..

http://zmag.de/artikel/interview-mit-der-afghanischen-friedensaktivistin-malalai-dschoja-joya


oh man - nur die dümmsten Schafe suchen sich den Schlachter selbst aus  

also haben die Afghanen Anfang der 90er Jahre die Taliban an die Macht geholt damit sie zukünftig zum Spielball der Westmächte werden...glaubst du da wirklich dran????


Die USA haben anfangs die Taliban unterstützt, da sie sich von ihnen Stabilisierung in Afghanistan versprachen, um dort die amerikanische Firma Unocal eine Erdgas-Pipeline von Turkmenistan nach Pakistan legen zu lassen. Außerdem hat die USA bei den Talibanis etwa bis 1996 eine dem Westen zugetane, gegen Schiiten und den Iran gerichtete Kraft gesehen.


Im Juli 2001 fiel dabei laut Michael Meacher (ehemaliger Minister im Kabinett Blair) gegenüber den Taliban sogar der Satz:

"Entweder nehmt Ihr unser Angebot eines Teppichs aus Gold an oder wir begraben euch unter einem Teppich aus Bomben."
http://www.guardian.co.uk/politics/2003/sep/06/september11.iraq
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Bigbamboo schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Jo, wer sich die "Freiheit" nimmt, am Hindukusch mitzuballern oder Lieferungen von Atom-U-Booten nach Israel zuläßt und auch sonst und hier gerne Jagd auf Muselmänner macht, muß sich nicht wundern, wenn da welche von böse werden und ausklinken..


Wie passt der islamistische Terror in Somalia in diese Sicht der Dinge?  


Aus Somalia hat niemand einen Grund hier einen Anschlag auf Zivilisten zu machen. Opfer der Durchsetzung der amerikanischen und europäischen Geopolitik schon, gerade wo archaische Regeln wie Blutrache dort eine gewisse Bedeutung haben... Die Soldaten sind nicht primär zum Helfen da.

Europa muss sich energiepolitisch unabhängig von mittleren Osten machen, sagen können: das Öl ist uns egal, wir brauchen es nicht. Das ist auch genau der Vorwurf an die Politik. Man hätte schon seit Jahrzehnten die Abhängigkeit von dieser Region reduzieren können, finanziert aber stattdessen eine Finanzblase nach der anderen.
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emjott schrieb:
double_pi schrieb:
hälst du es nicht für möglich, dass es bürger gibt, die für schwarz-gelb waren, aber trotzdem gegen die atomkraft?


Ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich, dass die allermeisten Schwarz-Gelb-Wähler gegen die Atomkraft sind.  

Aber aufgrund nur mäßig überzeugender Alternativen ist eben für große Teile der Bevölkerung die Kernenergie - trotz ihrer Nachteile - noch relativ lange Zeit akzeptabel.

52% sind nicht grundsätzlich gegen eine Verlängerung - find ich erstaunlich viel. Wer zu dieser knappen Mehrheit gehört, für den wird doch Schwarz-Gelb nicht wegen der jetzt geplanten Verlängerung von 12 Jahren unwählbar.

Wenn die Koalition ihre Wähler vergrault, dann wohl kaum wegen der Energiepolitik.


Nach den Castor-Transporten sehen die Zahlen (deine sind vom 17.7.) noch deutlicher aus - TNS-Emnid vom 12.11.:

76 Prozent der Bundesbürger meinen, dass die Bundesregierung ihren Beschluss über Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke überdenken sollte. Dies teilt mit 57 Prozent selbst die Mehrheit der Anhängerschaft von CDU/CSU. Insgesamt lehnen 64 Prozent der Bundesbürger die von der Bundesregierung geplanten AKW-Laufzeitverlängerungen um durchschnittlich zwölf Jahre ab. Dies ergab eine repräsentative Umfrage von TNS-Emnid im Auftrag des Kampagnennetzwerks Campact, die am 10. und 11. November unter 1.002 zufällig ausgewählten Bundesbürgern durchgeführt wurde.
http://www.presseportal.de/pm/64126/1716482/campact_e_v

Neue Nahrung bekommen sie durch Umweltministerin Conrad (Rheinland-Pfalz). Nach ihren Angaben hat das AKW Biblis nicht die notwendige Betriebssicherheit:

Ministerin Conrad: „Ältestes Atomkraftwerk Biblis ist mitnichten sicher“

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad widerspricht mit Nachdruck Behauptungen, die Sicherheitsvorkehrungen am Atomkraftwerk Biblis seien ausreichend, selbst bei Terrorangriffen.

„Biblis ist weder ein sicherer Reaktor noch ein Reaktor mit Zukunft. Rheinland-Pfalz bleibt daher bei seiner Forderung, das älteste und wenig sichere AKW abzuschalten, wie es seit langem auch geplant war“, stellt die Ministerin fest. Das lässt sich an einigen zentralen Punkten festmachen:

Das Atomkraftwerk Biblis hat eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von meldepflichtigen Ereignissen. Hinzu kommt, dass durch das Alter beider Reaktorblöcke die Gefahr von Materialermüdung immer größer wird.
Biblis hat keinen sicheren Schutz gegen Flugzeugabsturz, schon gar nicht gegen einen gezielt herbeigeführten eines größeren Verkehrsflugzeuges.
Eine Verneblungsanlage hilft in einer Gefahrenlage kaum weiter – allein schon aus Zeitgründen.
In Biblis fehlt zudem eine für jeden Block eine eigenständige Notstandswarte, wie sie in jüngeren Atomkraftwerken Standard ist.
....

http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=46584
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Der Vollständigkeit halber (für Brady hier was zu den Geheimdienstspezis von Strauß. Unter "Victory for Strauß" wollte ein Kreis von Geheimdienst- und Regierungsmitarbeitern den Wahlsieg von Strauß mitinszenieren:

...Diese Dunkelmänner sollten dem CDU/CSU-Kanzlerkandidaten des Jahres 1980 zur Hand gehen. Strauß ließ es zu, daß Agenten und Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes CIA, des britischen Geheimdienstes SIS und des französischen Geheimdienstes SDECE den Regierungswechsel in Bonn mitinszenieren wollten.

1980 hatte der SPIEGEL über vielfältige Kontakte von Strauß zu Geheimdienstlern in aller Welt berichtet und dabei auch die stets streng geheimgehaltene Teilnahme des CSU-Chefs an Treffen eines mysteriösen "Cercle" enthüllt; Langemann erläuterte in einer "vertraulichen S.30 Notiz" an den Persönlichen Referenten von Innenminister Tandler, Georg Waltner, was es denn mit jenem "Cercle" auf sich habe: " " Vertrauliche Notiz für Herrn MR Dr. Waltner - gemäß " mündlicher Absprache -

Seine letzte Zusammenkunft führte der "PINAY-CERCLE" am Wochenende des 1. Dezember 1979 im Hotel Madison in Washington durch. Unter den Teilnehmern sind u. a. die Herren Minister a. D. NARJES (Deutschland), Luftfahrtminister a. D. Julian AMERY (GB), CIA-Direktor a. D. William COLBY, Federal Reserve Bank-Direktor VOLKERS und Heritage-Trustfoundation-Präsident FEULER (USA), sodann Finanzminister PANDOLFI (Italien) und General FRAZER " (Südafr. Rep.) hervorzuheben.

VIOLET unterhält zudem Verbindungen zu einigen Nachrichtendiensten des Westens; mit Sicherheit zu CIA, zum französischen SDECE, zum britischen SIS

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14351703.html

...In diesem Zirkel trifft der Kanzlerkandidat seine rechtsextremen Freunde, wie den Spanier Federico Silva Munoz, Minister unter Diktator Franco, oder den Ultra Kaulza de Arriaga, als Oberbefehlshaber in der portugiesischen Kolonie Mosambik einst für ein blutiges Massaker unter Zivilisten verantwortlich.

Der portugiesische Putsch-General Antonio de Spinola war dabei, Geheimdienstler gaben sich die Ehre, selbst David Rockefeller und Henry Kissinger erwiesen dem Cercle Reverenz.

Palavert wird stets über dasselbe Thema: Wie sind die Russen kleinzukriegen, wie läßt sich die rote Gefahr bannen?

In der geschlossenen Gesellschaft geht der Sinn für Realitäten und die Fähigkeit zu abgewogener Analyse nur allzuleicht verloren. Hier bestärken sich Strauß und Kissinger in ihrer Überzeugung, schon bald werde ganz Europa an Sozialisten oder Kommunisten fallen. Nur entschlossener Widerstand könne noch verhindern, daß die schlappe alte Welt zum westlichen Glacis der Sowjet-Union werde.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14315032.html

Mein jetziges Fazit, insbesondere nach den ZDF-Informationen zur Terrorfinanzierung durch Strauß, seiner auch aus der Bundestagsanfrage hervorgehenden Gladio-Führungsposition und den Spiegel-Geheimdienstinformationen: sehr wahrscheinlich hat Strauß das Oktoberfest-Attentat inszeniert, dh wahrscheinlich ist er für die Toten und Verletzten verantwortlich. Die reibungslose Durchführung ist seiner Gruppe aber misslungen (evtl. verursacht durch regierungstreue Geheimdienstmitarbeiter), die Bombe wahrscheinlich früher als geplant explodiert.

Hoffentlich gibt es heute in der deutschen Politik/den deutschen Geheimdiensten keine Menschen, die einen Terroranschlag auf die eigene Bevölkerung planen oder wissentlich geschehenlassen würden. Ich kann es mir bei keinem Mitglied des Kabinetts/ keinem Ministerpräsidenten vorstellen.
Wahrscheinlich gehörte die Stimmung des kalten Kriegs und die Biographie der Agenten und Soldaten dazu, also das Kämpfen und Töten im zweiten Weltkrieg.

Zudem wäre ein zugelassener Terroranschlag unter dem Gesichtspunkt des cui bono wohl kontraproduktiv, da er den deutschen, europäischen und amerikanischen Regierungsinteressen zuwider laufen würde, also in der Öffentlichkeit zur Forderung des schnellen Truppenabzugs aus Afghanistan führen würde.
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gereizt schrieb:
singender_adler schrieb:
gereizt schrieb:
Dann ist das mit dem Oktoberfest 1980 ja geklärt. Die Nato, die CIA und eine faschistische CSU-Gruppe wollten Strauß zum Kanzler machen. Vielleicht hat Strauß auch selbst... Egal, Hauptsache Elvis lebt.


Wer behauptet das? Ich habe gesagt, dass ich es nicht beurteilen kann, es aber Hinweise für die Verwicklung von Gladio-Leuten, jedenfalls Sprengstoff aus einem Gladio-Waffenlager in den Anschlag gibt. Gladio wiederum wurde aus dem NATO-Hauptquartier, von der CIA und für die deutsche Untergruppe vom BND gesteuert. Der Anschlag kann nun von einem amoklaufenden Mitglied ausgegangen oder fehlgeschlagen sein. Die zeitliche Koinzidenz zur damaligen Bundestagswahl ist jedenfalls sehr auffällig.

Strauss selbst scheint der Prototyp eines korrupten und kriminellen Politikers gewesen zu sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lockheed-Skandal
http://de.wikipedia.org/wiki/Fibag-Aff%C3%A4re
http://de.wikipedia.org/wiki/Onkel-Aloys-Aff%C3%A4re
http://de.wikipedia.org/wiki/HS-30-Skandal
http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel-Aff%C3%A4re

Alles weitere ist natürlich pure Spekulation.  



Ich bitte dich. Du schreibst über die CIA, verlinkst Hypothesen über Gladio, schreibst über Strauß sei kriminielle Energie und dazu was von „ein paar der CSU nahestehende, Gladio-assoziierteRechtsextremisten“. Mit „kann sein“ oder „?“ versehen, dazu nette links und passende Zitate. All dies lebt im Konjunktiv mit einer Prise Verschwörungstheorie.

Einzeltäter, aber: könnte Wehrsportgruppe H sein, die wiederum könnte mit Gladio, die wiederum könnten den Auftrag usw. und Strauß selbst. Und nun kommst du wieder damit. Strauß ist kriminell. Ach nee, nur der Prototyp eines…  

Rhetorisch geschickt mit „nicht beurteilen“ und „Spekulation“ versehen. Nein, das machst du gut. Ernsthaft. So bist du nicht zu packen von mir  ,-) .

Ist aber auch gar nicht schlimm, da es deine Meinung bzw deine Spekulation über eine Möglichkeit ist. Außerdem ist es denke ich weit weg vom eigentlichen Thema. Es sei denn, dass ...aber das wäre Spekulation...


Das ist alles ein ziemlicher Sumpf. Ich habe mich nochmal etwas mit Strauß und Terrorismus beschäftigt und dabei eine sehr interessante Kennzeichen D-Sendung vom ZDF entdeckt (http://www.youtube.com/watch?v=ukoLY4LOBSE). Nach deren Recherchen hat Strauß mehrere Attentate italienscher (und spanischer) Terroristen finanziert - mutmasslich mit BND-Geldern. Strauß unterhielt direkte Kontakte zu den faschistischen Terrorgruppen, die im Rahmen der Gladio-Geheimarmee in Italien Bomben legten. Er finanzierte sie mit sechsstelligen Geldbeträgen. Ziel: "Terror von rechts, der als Terror von links erscheinen sollte". Beteiligte der Terroranschläge in Italien waren Doppelagenten von CIA und BND und wurden auch im deutschen Verteidigungsministerium empfangen, standen teils mit Franz Josef Strauß in direkter Verbindung (alles aus Kennzeichen D, Link siehe oben). Er ist demnach mitverantwortlich für ca. 150 Tote und hunderte Verletzte in Italien.

Nach einer Bundestags-Anfrage steht Strauß im Verdacht die deutsche Gladio-Abteilung im engen Zusammenwirken mit der CIA geleitet zu haben.

Inwieweit treffen Informationen der italienischen Zeitschrift „Giorno“ (April/Mai 1978) zu, wonach italienische Neofaschisten und mögliche Hintermänner Terroraktionen der „Roten Brigaden“ organisiert haben sollen sowie Kontakt zum „extremen Flügel des BND“ unterhalten haben sollen, der angeblich von Franz Josef Strauss im angeblich „engen Zusammenwirken mit der CIA“ geleitet worden sein soll (vgl. BStU-Unterlagen, abgedruckt in Die Oktoberfest-Bombe, S. 351 ff.)? (S.22)
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/135/1613527.pdf

Das Oktoberfest-Attentat wurde wohl durch die Wehrsportgruppe Hoffmann begangen, die wohl mit der Gladio/Stay-Behind Gruppe 27 zumindest in Teilen identisch ist. In der Wehrsportgruppe Hoffmann waren viele ehemalige Bundeswehrsoldaten (u.a. Sprengstoffexperten) und Verfassungsschutz-Mitglieder. Der Leiter der Gruppe hat das Attentat gegenüber Dritten zugegeben:

...Wie gesagt war Behle ein V-Mann des Verfassungsschutzes von Nordrhein-Westfalen (Deckname "Felix"). Das Ziel des Konvois: Der Nahe Osten, wohin die Autos verkauft werden sollten. Kurzzeitig war die Gruppe nach dem Anschlag gestoppt und festgenommen worden. Kurz darauf ließ man die Männer aber wieder frei. So konnte unter anderem Behle nach Syrien ausreisen, wo er sich Anfang Oktober 1980 zusammen mit Karl-Heinz Hoffmann im Hotel Byblos in Damaskus einquartierte. Gegenüber einem tunesischen Barkeeper berichtete Behle dann von dem Attentat. Dieser Tunesier - und damit hatte wohl niemand gerechnet - ging dann im März 1981 in Paris zur Deutschen Botschaft, wo er das berichtete. Vertreter der Bundesanwaltschaft und der "Soko Theresienwiese" des bayerischen Landeskriminalamts befragten den Tunesier daraufhin dann gezielt. Dieser gab dann die Worte Behles im Gesprächsverlauf wörtlich wieder. Zitat: "Ja, deswegen kann ich nicht mehr nach Deutschland zurück, wir waren das selbst." Der Tunesier konnte sogar Kopien von Dokumenten zeigen, mit denen er nachweisen konnte, tatsächlich mit Behle gesprochen zu haben. In einem bekannt gewordenen Vermerk zu der Befragung Behles hielt das bayerische LKA dann auch fest, (Zitat) "die Angaben des S., wonach sich Hoffmann und Behle zur angegebenen Zeit im Hotel Byblos aufgehalten haben sollen, können nicht bezweifelt werden." Es erscheine "auch glaubhaft, dass Behle sich dem Zeugen gegenüber als Tatbeteiligter am Anschlag auf dem Oktoberfest bezeichnete. Hier ist von anderer Seite bekannt geworden, dass Hoffmann im Libanon sich bei den Palästinensern damit brüstete, mit seiner Gruppe den Anschlag verübt zu haben. Die Gründe dafür liegen auf der Hand."
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33017/1.html

...Bemerkenswert erscheint, dass der Einsatz der gegnerischen Kräfte (d.h. des Verfassungsschutzes, Red.) bereits mehrere Stunden vor dem Sprengstoffanschlag begann und bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt in verschiedenen Räumen der BRD fortgesetzt wird." Weiter schreibt die Stasi dazu: "Die vorliegenden Hinweise zum Aktionsverlauf lassen den Schluss zu, dass die gegnerischen Kräfte möglicherweise Kenntnis über geplante Handlungen dieser Organisation hatten." Nach dem Attentat schaltete sich darüber hinaus noch der hessische Verfassungsschutz mit Observationen gegen ein großes Neonazi-Treffen in Frankfurt a.M. ein.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33016/1.html

Ist der Bundesregierung bekannt, dass, wie die bei der BStU vorliegenden Karten mit den eingezeichneten Funkstandorten der „Stay-Behind“-Agenten zeigen, die Standorte dieser „Gruppe 27“ räumlich sehr dicht am Wohnort bzw. im Aktionsraum des Rechtsextremisten H. L. und der „Wehrsportgruppe Hoffmann“ gelegen haben sollen, deren Mitglied er zeitweise gewesen sein soll?
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/135/1613527.pdf

Strauß versuchte unmittelbar nach dem Attentat, den Anschlag der RAF in die Schuhe zu schieben. Daraus wollte er im Endspurt des Bundestagswahlkampfs noch Vorteile ziehen. Der damalige bayerische Innenminister Gerold Tandler hat aber bereits am Tag danach davon gesprochen, dass Angehörige der Wehrsportgruppe Hoffmann an dem Massenmord auf der Wiesn schuld seien.
...
So sollen damalige Staatssekretäre des Bundesinnenministeriums intern notiert haben, der Bombenanschlag sei durch rechtsextremistische Kreise inszeniert worden. Mitglieder der Wehrsportgruppe Hoffmann haben sich nachweislich mehrfach damit gebrüstet, an dem Anschlag aktiv beteiligt gewesen zu sein. Aber Strauß versuchte auch Monate nach dem Attentat und nach einem Verbot der Wehrsportgruppe, ihre Mitglieder als harmlose deutsche Jungens darzustellen.
...
Die Wehrsportgruppe Hoffmann war von Spitzeln des Verfassungsschutzes und anderer Geheimdienste durchsetzt.

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/die-gladio-nazis/
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gereizt schrieb:
Dann ist das mit dem Oktoberfest 1980 ja geklärt. Die Nato, die CIA und eine faschistische CSU-Gruppe wollten Strauß zum Kanzler machen. Vielleicht hat Strauß auch selbst... Egal, Hauptsache Elvis lebt.


Wer behauptet das? Ich habe gesagt, dass ich es nicht beurteilen kann, es aber Hinweise für die Verwicklung von Gladio-Leuten, jedenfalls Sprengstoff aus einem Gladio-Waffenlager in den Anschlag gibt. Gladio wiederum wurde aus dem NATO-Hauptquartier, von der CIA und für die deutsche Untergruppe vom BND gesteuert. Der Anschlag kann nun von einem amoklaufenden Mitglied ausgegangen oder fehlgeschlagen sein. Die zeitliche Koinzidenz zur damaligen Bundestagswahl ist jedenfalls sehr auffällig.

Strauss selbst scheint der Prototyp eines korrupten und kriminellen Politikers gewesen zu sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lockheed-Skandal
http://de.wikipedia.org/wiki/Fibag-Aff%C3%A4re
http://de.wikipedia.org/wiki/Onkel-Aloys-Aff%C3%A4re
http://de.wikipedia.org/wiki/HS-30-Skandal
http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel-Aff%C3%A4re

Alles weitere ist natürlich pure Spekulation.  
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Extra für Brady:

Einen kurzen Überblick zu den Gladio-Netzwerken und auch deren möglicher Bezug zum Oktoberfestanschlag
(3Sat und Interview mit dem Terrorismusforscher Ganser von der ETH Zürich)
http://www.youtube.com/watch?v=dl_J9LFErZA
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Bishop-Six schrieb:
singender_adler schrieb:
Brady schrieb:
3zu7 schrieb:
Anschlagsgefahr wird es immer geben. Den letzten großen Anschlag in Deutschland, Oktoberfest 1980, hatte meiner Erinnerung nach nicht mal einen aktuellen Bezug zu irgendwas. Einfach nur ein krankes Hirn mit irgendeinen rechtsradikalen Hintergrund.
Ah vorsicht..da kommt gleich singender_adler, a.safsack oder smoke aus ihren Löchern und einer stellt dann einen Zusammenhang zum CIA her...


Dein Wunsch ist mir Befehl ,-) Ich kannte den Oktoberfest-Anschlag ehrlich gesagt bis vor ein paar Minuten nicht und wollte fast sagen, dass man nicht bei jedem Terroranschlag massive Ungereimtheiten finden muss, aber Google hat mich eines besseren belehrt. Es gibt einen deutlichen Bezug zu Gladio:

Der Oktoberfestanschlag 1980 fand 9 Tage vor den Bundestagswahlen statt (der Anschlag gilt als schwerster Terrorakt der deutschen Nachkriegsgeschichte), Franz Josef Strauss trat gegen Helmut Schmidt an - und es sah nicht gut aus.

Für Strauß lief es in jenen Tagen nicht gut. Er steckte in der Schlussphase eines Wahlkampfs: Als Kandidat von CDU und CSU wollte er in neun Tagen, am 5. Oktober, 1980 zum Bundeskanzler gewählt werden. Aber er tat sich schwer gegen den eisernen sozialdemokratischen Kanzler Helmut Schmidt, den RAF-Bezwinger.
http://www.zeit.de/2010/37/Oktoberfest-Attentat

Man könnte nun spekulieren, dass ein erneuter RAF-Anschlag Schmidt schwer geschadet und Strauss zum Kanzler gemacht hätte.

Jetzt witterte Strauß die Chance, seinen Lieblingsfeind in der Bundesregierung, den liberalen FDP-Innenminister Gerhart Baum, zu attackieren. Während die Ärzte um das Leben der Verletzten kämpften, Beine amputierten und den Opfern die Splitter der Bombe und des Drahtpapierkorbes herausoperierten, in dem sie detoniert war, gab Strauß schon der Bild am Sonntag ein Interview: »Herr Baum hat schwere Schuld auf sich geladen. Erstens durch die Demoralisierung der Sicherheitsdienste, die sich ja heute nicht mehr trauen, im Vorfeld aufzuklären und den potentiellen Täterkreis festzustellen. Zweitens durch die Verharmlosung des Terrorismus. Für mich ist Herr Baum als Innenminister eine Skandalfigur.«
http://www.zeit.de/2010/37/Oktoberfest-Attentat

In der Bombe (13 Menschen starben, 211 wurden verletzt, 68 davon schwer) fand sich hochbrisanter militärischer Sprengstoff:

...Beim Abschied, zwischen Tür und Angel, fragte er [=Generalbundesanwalt Kurt Rebmann] noch, wie ich mir den Ablauf des Anschlags denn vorstellte. Ich wisse es nicht, antwortete ich, Köhler allein könne es kaum gewesen sein, gab es doch in seiner Werkstatt keinerlei Spur des hochbrisanten militärischen Sprengstoffes, der in der Bombe war. »Dann bringen Sie mir doch die Täter!«, rief Rebmann.

Allerdings misslang der ursprünglich geplante Anschlag. Der körperlich nicht mehr identifizierbare Täter, der aber seinen Reisepass dabei hatte (!), stellte sich in der Polizeidatenbank als Angehöriger der Wehrsportgruppe Hoffmann heraus, einer rechtsextremistischen paramilitärischen Einheit mit vermutetem Bezug zu Gladio.

Raymund Hörnle und Sibylle Vorderbrügge waren mit dem Attentäter Gundolf Köhler befreundet und Mitglieder der rechtsextremen terroristischen Vereinigung Deutsche Aktionsgruppen. Sie hatten bereits einen Tag nach dem Oktoberfestattentat ausgesagt, dass der Rechtsextremist Heinz Lembke ihnen Waffen, Sprengstoff und Munition angeboten und von umfangreichen Waffendepots erzählt habe. Diesem Hinweis ging die Staatsanwaltschaft jedoch erst nach, als Waldarbeiter ein knappes Jahr später durch Zufall eines der Depots entdeckten. Lembke offenbarte im Untersuchungsgefängnis die Lage seiner 33 illegalen Waffen- und Sprengstoffdepots, deren Entdeckung bei Uelzen in der Lüneburger Heide 1981 ein breites Medienecho fand: Sie enthielten unter anderem automatische Waffen, 14.000 Schuss Munition, 50 Panzerfäuste, 156 kg Sprengstoff und 258 Handgranaten.[5] Die Menge und Qualität der gefundenen militärischen Ausrüstung deuten laut Dr. Daniele Ganser deutlich auf eine Mitgliedschaft Lembkes in der Geheimorganisation Gladio, für die solche Waffendepots charakteristisch waren. Dies wurde jedoch nicht geklärt, da Lembke am 1. November 1981, einen Tag vor seiner Vernehmung durch einen Staatsanwalt, erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde
http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberfestattentat

   „Lange habe ich darum gekämpft, um endlich zu erfahren, wer oder welche [Attentäter] es wirklich waren. Ich musste jedoch lernen, dass man mir darauf nie eine ehrliche Antwort geben wird. […] Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich nur Ärger einhandelt, wenn man insistiert.“

   – Ignaz Platzer, Vater von zwei kleinen Kindern, die beim Bombenattentat auf das Oktoberfest starben: Süddeutsche Zeitung, München, 27. September 1996, S. 39

http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberfestattentat

Eventuell wollte Strauss einen neuen RAF-Anschlag inszenieren, was aber anderen nicht gefiel, die allerdings auch kein Interesse an einer Aufdeckung des Gladio-Netzwerks der NATO hatten.

Aufgeklärt wird der Fall wohl nicht mehr endgültig, da alle sichergestellten Gegenstände vernichtet wurden:

Im November 2008 antwortete Bundesanwalt Walter Hemberger, seit Jahren der Sachbearbeiter des eingestellten Ermittlungsverfahrens, »dass die hier vorhandenen Asservate zwischenzeitlich vernichtet worden sind«. Auf die Nachfrage, wann das und mit welcher Begründung und von wem entschieden wurde, erklärte er sich für ab sofort nicht mehr zuständig.
http://www.zeit.de/2010/37/Oktoberfest-Attentat?page=4


Und wo ist da jetzt die cia?  ,-)



Gladio wurde durch die NATO/SACEUR und CIA gesteuert:

...Prime Minister Giulio Andreotti announced that, throughout the Cold War, the CIA and NATO had jointly operated a clandestine paramilitary program, dubbed “Operation Gladio,” which aimed to contest internal and external Communist advances in Italy. Gladio provided only one component of a Western European-wide organization headquartered in Belgium and attached to NATO headquarters.
(DEBORAH KISATSKY, THE UNITED STATES, THE FRENCH RIGHT, AND AMERICAN POWER IN EUROPE, 1946–1958, S. 635).

In Deutschland soll der BND als Nachfolger der Organisation Gehlen und der ODESSA beteiligt gewesen sein (http://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Gladio).

Ob jetzt die CIA irgendein Interesse gehabt haben könnte Strauss zum Kanzler zu machen? Keine Ahnung, das muss irgendjemand beurteilen, der damals gelebt hat. Jedenfalls ist die kriminelle Energie von Strauss sicherlich relativ gross gewesen. Es kann aber auch gut sein, dass sich ein paar der CSU nahestehende, Gladio-assoziierteRechtsextremisten verselbstständigt hatten.

Jedenfalls steckte hinter dem Oktoberfestanschlag wohl mehr als vermutet...

Den letzten großen Anschlag in Deutschland, Oktoberfest 1980, hatte meiner Erinnerung nach nicht mal einen aktuellen Bezug zu irgendwas.  schrieb:

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Brady schrieb:
3zu7 schrieb:
Anschlagsgefahr wird es immer geben. Den letzten großen Anschlag in Deutschland, Oktoberfest 1980, hatte meiner Erinnerung nach nicht mal einen aktuellen Bezug zu irgendwas. Einfach nur ein krankes Hirn mit irgendeinen rechtsradikalen Hintergrund.
Ah vorsicht..da kommt gleich singender_adler, a.safsack oder smoke aus ihren Löchern und einer stellt dann einen Zusammenhang zum CIA her...


Dein Wunsch ist mir Befehl ,-) Ich kannte den Oktoberfest-Anschlag ehrlich gesagt bis vor ein paar Minuten nicht und wollte fast sagen, dass man nicht bei jedem Terroranschlag massive Ungereimtheiten finden muss, aber Google hat mich eines besseren belehrt. Es gibt einen deutlichen Bezug zu Gladio:

Der Oktoberfestanschlag 1980 fand 9 Tage vor den Bundestagswahlen statt (der Anschlag gilt als schwerster Terrorakt der deutschen Nachkriegsgeschichte), Franz Josef Strauss trat gegen Helmut Schmidt an - und es sah nicht gut aus.

Für Strauß lief es in jenen Tagen nicht gut. Er steckte in der Schlussphase eines Wahlkampfs: Als Kandidat von CDU und CSU wollte er in neun Tagen, am 5. Oktober, 1980 zum Bundeskanzler gewählt werden. Aber er tat sich schwer gegen den eisernen sozialdemokratischen Kanzler Helmut Schmidt, den RAF-Bezwinger.
http://www.zeit.de/2010/37/Oktoberfest-Attentat

Man könnte nun spekulieren, dass ein erneuter RAF-Anschlag Schmidt schwer geschadet und Strauss zum Kanzler gemacht hätte.

Jetzt witterte Strauß die Chance, seinen Lieblingsfeind in der Bundesregierung, den liberalen FDP-Innenminister Gerhart Baum, zu attackieren. Während die Ärzte um das Leben der Verletzten kämpften, Beine amputierten und den Opfern die Splitter der Bombe und des Drahtpapierkorbes herausoperierten, in dem sie detoniert war, gab Strauß schon der Bild am Sonntag ein Interview: »Herr Baum hat schwere Schuld auf sich geladen. Erstens durch die Demoralisierung der Sicherheitsdienste, die sich ja heute nicht mehr trauen, im Vorfeld aufzuklären und den potentiellen Täterkreis festzustellen. Zweitens durch die Verharmlosung des Terrorismus. Für mich ist Herr Baum als Innenminister eine Skandalfigur.«
http://www.zeit.de/2010/37/Oktoberfest-Attentat

In der Bombe (13 Menschen starben, 211 wurden verletzt, 68 davon schwer) fand sich hochbrisanter militärischer Sprengstoff:

...Beim Abschied, zwischen Tür und Angel, fragte er [=Generalbundesanwalt Kurt Rebmann] noch, wie ich mir den Ablauf des Anschlags denn vorstellte. Ich wisse es nicht, antwortete ich, Köhler allein könne es kaum gewesen sein, gab es doch in seiner Werkstatt keinerlei Spur des hochbrisanten militärischen Sprengstoffes, der in der Bombe war. »Dann bringen Sie mir doch die Täter!«, rief Rebmann.

Allerdings misslang der ursprünglich geplante Anschlag. Der körperlich nicht mehr identifizierbare Täter, der aber seinen Reisepass dabei hatte (!), stellte sich in der Polizeidatenbank als Angehöriger der Wehrsportgruppe Hoffmann heraus, einer rechtsextremistischen paramilitärischen Einheit mit vermutetem Bezug zu Gladio.

Raymund Hörnle und Sibylle Vorderbrügge waren mit dem Attentäter Gundolf Köhler befreundet und Mitglieder der rechtsextremen terroristischen Vereinigung Deutsche Aktionsgruppen. Sie hatten bereits einen Tag nach dem Oktoberfestattentat ausgesagt, dass der Rechtsextremist Heinz Lembke ihnen Waffen, Sprengstoff und Munition angeboten und von umfangreichen Waffendepots erzählt habe. Diesem Hinweis ging die Staatsanwaltschaft jedoch erst nach, als Waldarbeiter ein knappes Jahr später durch Zufall eines der Depots entdeckten. Lembke offenbarte im Untersuchungsgefängnis die Lage seiner 33 illegalen Waffen- und Sprengstoffdepots, deren Entdeckung bei Uelzen in der Lüneburger Heide 1981 ein breites Medienecho fand: Sie enthielten unter anderem automatische Waffen, 14.000 Schuss Munition, 50 Panzerfäuste, 156 kg Sprengstoff und 258 Handgranaten.[5] Die Menge und Qualität der gefundenen militärischen Ausrüstung deuten laut Dr. Daniele Ganser deutlich auf eine Mitgliedschaft Lembkes in der Geheimorganisation Gladio, für die solche Waffendepots charakteristisch waren. Dies wurde jedoch nicht geklärt, da Lembke am 1. November 1981, einen Tag vor seiner Vernehmung durch einen Staatsanwalt, erhängt in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde
http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberfestattentat

   „Lange habe ich darum gekämpft, um endlich zu erfahren, wer oder welche [Attentäter] es wirklich waren. Ich musste jedoch lernen, dass man mir darauf nie eine ehrliche Antwort geben wird. […] Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich nur Ärger einhandelt, wenn man insistiert.“

   – Ignaz Platzer, Vater von zwei kleinen Kindern, die beim Bombenattentat auf das Oktoberfest starben: Süddeutsche Zeitung, München, 27. September 1996, S. 39

http://de.wikipedia.org/wiki/Oktoberfestattentat

Eventuell wollte Strauss einen neuen RAF-Anschlag inszenieren, was aber anderen nicht gefiel, die allerdings auch kein Interesse an einer Aufdeckung des Gladio-Netzwerks der NATO hatten.

Aufgeklärt wird der Fall wohl nicht mehr endgültig, da alle sichergestellten Gegenstände vernichtet wurden:

Im November 2008 antwortete Bundesanwalt Walter Hemberger, seit Jahren der Sachbearbeiter des eingestellten Ermittlungsverfahrens, »dass die hier vorhandenen Asservate zwischenzeitlich vernichtet worden sind«. Auf die Nachfrage, wann das und mit welcher Begründung und von wem entschieden wurde, erklärte er sich für ab sofort nicht mehr zuständig.
http://www.zeit.de/2010/37/Oktoberfest-Attentat?page=4
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Nostradamus schrieb:
peter schrieb:
@Nostradamus

ich hätte dir ja gerne mal recht gegeben. aber dieser satz:

Deshalb stehen die westlichen Armeen ja auch schon in Asien, um sich an der Quelle des Übels dort den Pseudo-Gläubigen Psychopathen zu stellen.

ist ein perfektes beispiel dafür, wie die arroganz, unsere aroganz, die des westens, in den köpfen einiger steckt.

wenn die nicht machen was wir wollen werden es unsere soldaten denen schon erklären.



Nein, das ist falsch. Unsere Truppen stehen jetzt präventiv in Afghanistan, damit diese nicht mehr ganze Ausbildungslager für diese Psychopathen beherbergen können.

Wir stehen nicht in Aghanistan, um denen unseren Glauben bzw. unseren Way Of life aufdrücken zu wollen, sondern um uns und den Verbündeten vor diesem Terror zu schützen.


Hat man Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden? Hat die Besetzung zu Frieden und Demokratie geführt?
Hundertausende Zivilisten wurden getötet, hundertausende schwer verletzt (http://www.unknownnews.net/casualties.html). Trotz oder wegen einer "Schutzmacht" von 50.000 US Soldaten gibt es Dutzende Anschläge mit hunderten Toten pro Tag (im Durchschnitt 75-85 Anschläge/Tag http://de.wikipedia.org/wiki/Irak).

In Afghanistan sorgen die USA & Verbündete ebenfalls nicht für Frieden, erhöhen vielmehr das Anschlagsrisiko in USA & Europa. Wer daran glaubt, dass die Amerikaner zur Terrorbekämpfung ca. 200.000 Soldaten im mittleren Osten stationiert haben, der muss auch an den Weihnachtsmann glauben...
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Bigbamboo schrieb:
Was genau hat der Westen denn eigentlich Bin Laden getan? Haben wir den bei den Zinszahlungen beschissene oder hat er ein unberechtigtes Knöllchen bekommen?  


Wie oben gepostet ist sein Verhältnis zum Westen offensichtlich ambivalent. Einerseits 50.000.000 Dollar an Kopfgeld ausgesetzt, andererseits der NATO bekannter Aufenthaltsort und Bodyguards vom pakistanischen Militärgeheimdienst ISI, der sich seiner exzellenten Zusammenarbeit mit der CIA rühmt.

Diese ambivalente Verhältnis zeigt sich auch in seiner restlichen Biographie (http://de.wikipedia.org/wiki/Osama_bin_Laden):

Extrem verkürzt:

Sohn einer Palästinenserin, Miterbe eines Multimilliardenkonzerns, u.a. mit einer Kinderpsychologin verheiratet. Lieblingsserien in der Kindheit angeblich Fury und Bonanza. Während des Studiums Eintritt in die Muslimbruderschaft, deren

Ziel war die Verbreitung islamischer Moralvorstellungen und die Unterstützung wohltätiger Aktionen und sozialer Einrichtungen, aber auch die Befreiung des Landes von der fremden Okkupation sowie der Kampf gegen die britisch-westliche "Dekadenz", die sich im Lande ihrer Meinung nach offenbarte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Muslimbruderschaft

Bin Laden lässt sich in amerikanischen Krankenhäusern behandeln und hatte für die CIA zusammen mit der ISI die Taliban (mit)aufgebaut. Nach dem Abzug der Russen dann erst Tätigkeit als Großunternehmer, einige Jahre später wohl Radikalisierung und Gründung von AlQaida, um den Abzug der nach dem ersten Irakkrieg in Saudi Arabien stationieren Soldaten (Maximum waren wohl 500.000) zu erzwingen ("Ungläubige im Land der heiligsten Stätten des Islam"). Inzwischen ist die Mehrzahl abgezogen. Ziel Al-Qaidas soll das Erschaffen eines islamischen Superstaats sein (http://www.fas.org/irp/crs/RS21973.pdf
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Arya schrieb:
block28 schrieb:
Interessant ist, gegen wen wir diese Saison verpfiffen wurden:

Hannover, Freiburg, Hoffenheim und Leverkusen. Alles Punkte, die uns im Moment im direkten Vergleich fehlen.

So richtig Glück hatten wir eigentlich nur in Stuttgart.


gegen stuttgart? Naja. Das Cacau-Tor wurde zurecht aberkannt, wie hier ja so schön geklärt wurde, trotzdem wars sicher glücklich, aber eben nicht unberechtigt! Gegen St.Pauli haben wir nene Elfer geschenkt bekommen, gegen Hamburg muss man den auch nicht pfeifen..
Ich glaube aber auch, dass die Eintracht eine Mannschaft ist, die sehr schwer zu pfeifen ist, weil eben ein Franz immer provoziert, Tzavellas, Ochs und Franz immer meckern usw. Das bringt einen Schiedsrichter auch mal gegen eine Mannschaft auf.


Der Elfer gegen St. Pauli war nicht geschenkt. Es gab ein klares Treten von Zamprano gegen Gekas:

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sotirios005 schrieb:
Eintracht23 schrieb:
Na ja das schlimme finde ich eigentlich das das Handspiel klar erkennbar war. Wir saßen auf der Ost und haben es in der realen Geschwindigkeit gleich gesehen.


Der Gladbacher Bonhof hat mal im Jahr 1975 (?) hier im Stadion den Ball - auf der eigenen Torlinie stehend - im Stile eines Volleyballers drübergepritscht (der Torhüter Kleff stand weit weg...) und Volker Roth hatte nix gesehen und die Linienrichter auch nicht, nur 45.000 im Stadion. Volker Roth hat Karriere im DFB gemacht.    


Bis zum Mai war er Vorsitzender des Schiedsrichter-Ausschusses und hat diese Position nun an Herbert Fandel abgegeben, ist aber weiterhin Mitglied der UEFA-Schiedsrichterkommission. Der DFB-Schiedsrichterausschuss bestimmt aus allen ca. 20.000 deutschen Schiedsrichtern die für die Bundesliga geeigneten...

Fandel will "Neutralität, Transparenz, Unabhängigkeit" in das deutsche Schiedsrichterwesen einführen (http://www.dfb.de/index.php?id=500014&tx_dfbnews_pi1[showUid]=22570&tx_dfbnews_pi4[cat]=207). Unabhängig davon, dass es interessant wäre zu erfahren, wo der DFB den Unterschied zwischen Neutralität und Unabhängigkeit sieht, ist Fandel ein würdiger Nachfolger Roths...
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HeinzGründel schrieb:
singender_adler schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Wer sich jenseits von  etwas eigenartigen monokausalen Schuldzuweisungen mal mit dem Thema beschäftigen möchte, der kann sich ja mal dieses Buch besorgen.

http://www.amazon.de/Krieg-dem-Westen-Terrorismus-Jahrhundert/dp/3548366783/ref=pd_sim_b_1


Halt ne Verschwörungstheorie  


Eigentlich nicht. Er zeigt erst mal einen historischen Abriß über die Geschichte der terroristischen Bewegungen, das geht quer durch den Garten, den Tamilen bis zu den Iren etc etc..  Kommt dann zu den Zielen und  " Erfolgen". Ich kann nur sagen. Lesenswert.
Vor allem seine Ausführungen über den zu erwartenden " Big Bang", der in der Logik der Eskalationsteigerung liegt, sind geeeignet ein gewisses Unbehagen hervorzurufen.


Islamischer Terrorismus kann unbestritten gefährlich sein. Die Mischung aus extremer Religiösität (zB Saudi Arabien) und der Herausforderung durch massiven westlichen Einfluss und teils dekadenter Führungsschicht liefert bestimmt Nahrung.

Bei Walter Laquer muss man allerdings bedenken, dass er - wie offen in der Buchbeschreibung angegeben - Mitglied des Center for Strategic and International Studies (CSIS) ist, das Stratgien für die amerikanische Aussenpolitik entwirft. Mitglieder des CSIS sind Angehörige des Verteidigungsministeriums, Investmentbanker, Vertreter von Wirtschaftsunternehmen, und berühmt berüchtigte ehemalige Regierungsangehörige wie Henry Kissinger, Zbigniew Brzezinski, William Cohen und Brent Scowcroft (http://csis.org/about-us/board-trustees).

Allein schon bei Kissinger ("das Öl ist viel zu schade, als es den Arabern zu überlassen") ist bekannt, was er seit Jahrzehnten als notwendig zur Kontrolle der Ölfelder mittleren Osten erachtet.

"Seizing Arab Oil," unabashedly outlined plans for a U.S. invasion to seize key Middle East oilfields and prevent Arab countries from having such control over the modern world's most vital commodity.

The author, writing under a pseudonym, wasn't just any old right-wing blowhard; it turned out to be Secretary of State Henry Kissinger.

But seizing Arab oilfields was too risky as long as the Soviet Union existed. The Soviet collapse in 1991 opened up new possibilities.

"The plan to take over Iraq is a revival of an old plan that first appeared in 1975. It was the Kissinger plan," James Akins, who served as U.S. ambassador to Saudi Arabia under Kissinger, told me in an interview in Washington in 2003.

Or, as Cheney put it in a speech to the London Institute of Petroleum in 1999, when he was CEO of oil giant Halliburton: "The Middle East, with two-thirds of the world's oil and lowest cost, is still where the prize ultimately lies."

Now that he's vice-president, Cheney no longer talks about the Middle East as "the prize." He talks about it as the place terrorism must be confronted.

http://www.commondreams.org/views04/1226-24.htm

Das Buch dürfte deshalb zumindest in Teilen eine geopolitische PR-Arbeit sein. Zweifellos wird also der islamische Terrorismus instrumentalisiert, zweifellos ist er der Grund, warum sich die USA und NATO in der Region aufhalten.
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Bigbamboo schrieb:
singender_adler schrieb:
... - unabhängig davon, dass es bei den meisten Terroranschlägen der letzten Jahrzehnte westliche Geheimdienste ihre Finger mit drin hatten.


Drin hatten im Sinne von 'aktiv beteiligt' oder 'nicht eingeschritten'?


Das ist die Eine-Million-Euro-Frage Die entsprechenden politischen Situationen sind sehr vielschichtig, so dass es kein Schwarz oder Weiss, sondern viele Grautöne gibt. Die Frage ist, welche Mittel eingesetzt werden, um bestimmte politische Ziele zu erreichen und wer ggf. sagt "im Interesse der nationalen Sicherheit heiligt der Zweck die Mittel". Während dem kalten Krieg (Gladio-Netzwerke) hat man hier auf jeden Fall in Italien im Rahmen der "Strategie der Spannung" offenbar jede Grenze überschritten:

„Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. […] Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.“

„Die Stay-behind-Armeen waren dem Volk, dem Parlament und den meisten Regierungsmitgliedern unbekannt und bildeten in ganz Westeuropa ein unsichtbares, koordiniertes, geheimes Sicherheitsnetz. In einigen Ländern, aber nicht in allen, mutierten die Sicherheitsnetze jedoch auch zu Terrorzellen. […] Washington, London und der italienische militärische Geheimdienst befürchteten, dass der Einzug der Kommunisten in die [italienische] Regierung die Nato von innen heraus schwächen könnte. Um dies zu verhindern, wurde das Volk manipuliert: Rechtsextreme Terroristen führten Anschläge aus, diese wurden durch gefälschte Spuren dem politischen Gegner angelastet, worauf das Volk selber nach mehr Polizei, weniger Freiheitsrechten und mehr Überwachung durch die Nachrichtendienste verlangte.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

In der aktuellen politischen Konstellation der Ressourcensicherung im nahen und mittleren Osten spielen wohl ähnliche Mittel eine Rolle:

Junker vermutet, daß die offizielle Rechtfertigung des Angriffs gegen den Irak - eine Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen - nur vorgeschoben gewesen sei. Das militärische Eingreifen Bushs müsse als Teil eines strategischen Gesamtplanes zur Neuordnung des Nahen Ostens gedeutet werden. Gefahren für die Sicherheit Washingtons seien wieder einmal übertrieben worden, um die amerikanische Bevölkerung in Furcht und Schrecken zu versetzen. Junker nennt das "zooming the enemy".
http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2308fazjunker.html

Dh dem Ende 2000 geäusserten Wunsch der einflussreichsten amerikanischen Politiker nach einem neuen Pearl Harbour:

"Further, the process of transformation, even if it brings revolutionary change, is likely to be a long one, absent some catastrophic and catalyzing event––like a new Pearl Harbor"
http://en.wikipedia.org/wiki/Project_for_the_New_American_Century

Weitere Zweifel entstehen dann, wenn man liest, dass nach Angaben eines NATO-Insiders (FAZ vom 18.10.2010), der US "Staatsfeind Nr. 1" Osama bin Laden vom pakistanischen Militärgeheimdienst ISI beschützt in Pakistan lebt. ISI und CIA arbeiten seit Jahren engstens zusammen und hatten gemeinsam die Taliban erschaffen (zur Vertreibung der Russen aus Afghanistan).
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Nostradamus schrieb:

Kann mir einer sagen, wieso hier über Medikamente gesprochen wird, während Deutschland wohl kurz vor einem Terroranschlag steht.


Es geht ja auch darum mögliche Gründe für Terrorismus zu reflektieren. Da kann man dann sehr wohl die Ausbeutung von Menschen zum Thema machen, zB:

01.07.2010
Pfizer wird wegen Medikamenten-Tests mit Kindern verklagt

Pharmakonzern soll in Nigeria Arzneimittel ohne Genehmigung verabreicht haben - Vorwurf: Elf Todesfälle, Hirnschäden und Erblindungen

Düsseldorf - Auf den größten Pharmakonzern der Welt, Pfizer, rollt möglicherweise eine Klagewelle in Milliardenhöhe zu. Ein US-Gericht hat jetzt die Zulassung von Schadenersatzklagen gegen Pfizer zugelassen, die von Opfer-Anwälten nigerianischer Familien in Amerika angestrengt wurden. Sie werfen dem Pharma-Konzern vor, 1996 nicht zugelassene Medikamente an mehr als 200 Kinder in Afrika ohne ihr Einverständnis verabreicht zu haben. Elf der Kinder starben laut Klageschrift, andere wurden demnach blind, taub oder erlitten Hirnschäden. Pfizer selbst dementierte die Vorwürfe.

http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article8253129/Pfizer-wird-wegen-Medikamenten-Tests-mit-Kindern-verklagt.html

Das dient jetzt nur als kleines Beispiel der jahrhundertelangen Ausbeutung von anderen Ländern durch Europa, USA, Russland und China. Für die damals betroffenen Menschen hätte es genauso Gründe gegegeben, wie es sie für die heute Betroffenen gibt, sich der Kontrolle ihrer Ressourcen durch andere Länder zu widersetzen - unabhängig davon, dass es bei den meisten Terroranschlägen der letzten Jahrzehnte westliche Geheimdienste ihre Finger mit drin hatten.
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HeinzGründel schrieb:
Wer sich jenseits von  etwas eigenartigen monokausalen Schuldzuweisungen mal mit dem Thema beschäftigen möchte, der kann sich ja mal dieses Buch besorgen.

http://www.amazon.de/Krieg-dem-Westen-Terrorismus-Jahrhundert/dp/3548366783/ref=pd_sim_b_1


Halt ne Verschwörungstheorie  
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Partie zwischen Ahlen und 1860 unter Manipulationsverdacht
...

Nach dem Spiel war es zu Tumulten gekommen. Zwei 1860-Anhänger waren auf den Platz gestürmt und hatten Schiedsrichter Markus Wingenbach attackiert. Im Vorfeld des Spiels gab es laut Verband und Liga "keine signifikanten Bewegungen" auf dem internationalen Wettmarkt und auch keine Hinweise durch das Frühwarnsystem von DFB und DFL. Erst im Nachhinein meldete sich der für die Überwachung der Wettbewegungen zuständige Dienstleister Sportradar nach Rücksprache mit der Europäischen Fußball-Union (Uefa) beim Verband.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,682398,00.html

Der Unparteiische Markus Wingenbach schenkt Preußen Münster zwei Elfmeter und somit den 1:0-Erfolg über die Rot-Blauen.
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/kleve/sport/Schiri-klaut-Kleve-Punkt_aid_633382.html