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Thriceguy

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S-G-Eintracht schrieb:


Ergebnis ist: Wikipedia ist nett sich für ein Pub-Quiz vorzubereiten, aber sachlich korrekte Einträge sucht man besser woanders.


Das verstehe ich nicht. Da wo ich wohne, müssen auch die Antworten beim Pubquiz sachlich korrekt sein...

Auch sonst ist diese Aussage so nicht ganz richtig:

"However, an expert-led investigation carried out by Nature — the first to use peer review to compare Wikipedia and Britannica's coverage of science — suggests that such high-profile examples are the exception rather than the rule.

The exercise revealed numerous errors in both encyclopaedias, but among 42 entries tested, the difference in accuracy was not particularly great: the average science entry in Wikipedia contained around four inaccuracies; Britannica, about three.
"

http://www.nature.com/nature/journal/v438/n7070/full/438900a.html

Im englischen Wikipedia gibt es einen Eintrag zur "Reliability of Wikipedia", der 5 weitere Studien verlinkt, die in Fachjournalen veröffentlicht sind - alle 5 Studien kommen zum Schluss, dass die Einträge auf Wikipedia von hoher Qualität sind. Diese Studien sind allerdings (bisher) auf den naturwissenschaftlichen Bereich beschränkt. Sieht man mal davon ab, dass das Heranziehen mehrerer (unabhängiger) Quellen garantiert nicht schadet, scheint es mir somit etwas gewagt zu sagen, dass man sachlich korrekte Einträge besser woanders sucht.
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Shlomo schrieb:
smoKe89 schrieb:
Shlomo schrieb:
Wie Du mir so ich Dir?


Nö, oder hat jemand eine Rechnung von mir bekommen?

Shlomo schrieb:
Und das würde Dich mit Genugtuung erfüllen - oder interpretiere ich Deinen Smiley da falsch?


Was würde mich mit Genugtuung füllen? Wenn Menschen Jobs nachgehen, für die andere freiwillig bezahlen? Warum nicht? Ich zahle gerne für Medien.

Shlomo schrieb:
Ansonsten: die Entstehungsgeschichte der ÖR und deren Auftrag - wie von reggae in #199 ganz richtig bemerkt - ist ein ziemliches Pfund wie ich finde.


Ich kann mich nicht erinnern, den ÖR mit irgendetwas beauftragt zu haben.  


Ich denke, Du weißt recht genau, was ich meinte. Aber: Lassen wir das mit der Genugtuung. Du siehst anscheinend keinen Zweck darin, wenn Medien nicht (vorrangig) von privaten Geldgebern abhängig sind. Alles folgende würde allerdings wohl nur zu einer Grundsatzdebatte führen, für die dieser Thread hier denke ich nicht gedacht ist. Denn dann ginge es um weit mehr als Rundfunkgebühren.

Schade, dass Du den Sinn im Auftrag des ÖR nicht siehst. Ob Du ihn persönlich damit beauftragt hast spielt dabei allerdings eher keine Rolle.  


Perlen vor die Säue.
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3zu7 schrieb:
Thriceguy schrieb:
HeinzGründel schrieb:
3zu7 schrieb:
Da schwillt einem der Kamm...

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/12/30/arroganz-pur-wdr-chefredakteur-verhoehnt-kritiker-nennt-gez-eine-demokratieabgabe/


Die GEZ ist alternativlos. Sonst gibts Krieg


Der Schönenborn hat sie ja wohl nicht mehr alle.


Sagt sehr viel über deren Selbstverständnis aus.  


Hehe, na erstmal nur über dessen Selbstverständnis. Hoffen wir mal, dass die noch die ein oder andere mit 'nem größeren Reflexionsgrad in ihren Reihen haben. Ich für meinen Teil bin ja großer Caren Miosga-Fan   .
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HeinzGründel schrieb:
3zu7 schrieb:
Da schwillt einem der Kamm...

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/12/30/arroganz-pur-wdr-chefredakteur-verhoehnt-kritiker-nennt-gez-eine-demokratieabgabe/


Die GEZ ist alternativlos. Sonst gibts Krieg


Der Schönenborn hat sie ja wohl nicht mehr alle.
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gotcha24 schrieb:
Nuriel schrieb:
jona_m schrieb:
gotcha24 schrieb:
sorry... das hatte ich auch gesehen, such eine nicht 3D orginalversion


Das ist überall unwahrscheinlich schwierig. Wenn du eine findest, sag Bescheid.  


In Arthouse Kinos in Sachsenhausen gibt es eine Originalversion mit Untertiteln ohne 3D.

Click



viele dank, das ist schonmal sehr nah an dem was ich suche.
Sollte ich eine vorstellung ohne untertitel finden, werde ich dies posten, vmtl werde ich aber ins arthouse kino gehen..


Ich war heute in Hofheim am Taunus, OV in 2D. Weiß aber nicht, ob die noch einen weiteren Termin haben.
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Ich als Linux-Nutzer benutze FFmpeg

http://www.chip.de/downloads/FFmpeg_35368574.html

Umfassender und mächtiger wirds es nicht, natürlich alles umsonst und meines Wissens nach OpenSource. Wenn Du die Kommandozeilen scheust, gibt es hier auch ein Windows-GUI für FFmpeg.

http://www.chip.de/downloads/WinFF_35747474.html

Ich habe aber keine Ahnung, ob das WinGUI was taugt. Der Funktionsumfang ist im Vergleich zur Kommandozeilenverwendung garantiert beschränkt.

Viel Erfolg!
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David Frum, ein konservativer Journalist, hat einen interessanten Kommentar zur Debatte geschrieben:

Guns endanger more than they protect.

http://edition.cnn.com/2012/12/24/opinion/frum-nra-nightmare-vision/index.html?hpt=hp_c5

Ich zitiere mal ein paar Stellen:

The National Rifle Association's Friday press event has received almost uniformly negative reviews. Yet the speech by NRA chief Wayne LaPierre had this merit: It pulled into daylight for all to see the foundational assumption of modern American gun culture.

LaPierre argued that our society is stalked by unknown numbers of monsters, potential mass murders like Adam Lanza. Then he said this: Even if we could somehow identify future Adam Lanzas, "that wouldn't even begin to address the much larger and more lethal criminal class: Killers, robbers, rapists and drug gang members who have spread like cancer in every community in this country."

The "criminal class" sentence is key. In LaPierre's mind, the world is divided between law-abiding citizens and dangerous criminals. Citizens and criminals form two separate and discrete categories. The criminals pose a threat; if the citizens do not go armed against the threat, they will be victimized by the threat.

I know people who carry handguns with them wherever they go, and for just the reason described by LaPierre.


Das halte ich für ein plausible Analyse. Frum fährt dann fort und führt einige Einzelfälle auf, bei denen Waffen in Privatbesitz illegal (im Gegensatz zu zu Selbstverteidigungszwecken) eingesetzt wurden. Er zitiert auch eine Studie, die aufzeigt, dass legal erworbene Waffen in der überwiegenden Mehrheit der Fälle nicht zur (legalen) Selbstverteidung, sondern illegal eingesetzt werden.

In den Worten der Autoren (Auszug aus einer Studie, erschienen in einem wissenschaftlichem Fachjournal, sprich peer-reviewed etc):

Guns are used to threaten and intimidate far more often than they are used in self defense. Most self reported self defense gun uses may well be illegal and against the interests of society.

Für die, die es genau wissen wollen:
http://injuryprevention.bmj.com/content/6/4/263.full

Frum schließt mit:

In these cases, and thousands like them each and every year, it is not so clear who is the "good guy" exercising responsible self-protection and who is the "bad guy" who can only be deterred by an armed citizen.

But the guns in their hands protected exactly nobody. They turned ordinary altercations into murderous exchanges of fire. They brought wounds, death and criminal prosecution where otherwise there would likely only have been angry words or at worst, black eyes.

LaPierre's offers a vision of American society as one unending replay of the worst scenes in Charles Bronson's 1974 vigilante classic, "Death Wish."

The people most victimized by this nightmare vision end up being the people who believe it -- and who carry the weapons that kill or maim their neighbors, their relatives, their spouses, and random passersby.


Ich stimme ihm zu.
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smoKe89 schrieb:

Tja, wo wir hier schon von Gesetzen reden. In den USA sollte man als Ausländer keine "anti-amerikanischen Ideologien" verbreiten:
http://en.wikipedia.org/wiki/Kleindienst_v._Mandel


Du solltest Deine "Quellen" wirklich besser lesen, oder erst mal drüber nachdenken, oder Deine Englisch-Kenntnisse aufbessern oder vielleicht alles drei.

smoKe89 schrieb:

Plötzlich sind restriktive Gesetze nicht mehr so toll, hm?


Abgesehen davon, dass ich in der Tat von Fall zu Fall entscheide, ob ich ein Gesetz gut/sinnvoll finde oder nicht, und mich nicht a priori und ein für alle mal gegen oder für alle Gesetze entscheide, schneidet dieses argumentative Schwert natürlich in zwei Richtungen - auf einmal sind Gesetze und ein starker Staat  dann doch nicht mehr so blöd, hm?
Man könnte auch sagen "Ach, auf einmal ist Meinungsfreiheit dann doch nicht mehr so toll" usw. Polemischer Humbug sind natürlich alle diese Äußerungen,
aber vielleicht hilft Dir das ja einzusehen, wie wenig scharf das Schwert (in beide Richtungen) ist...

Der Glaube allein fehlt mir.
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Nun verstößt man schon gegen den zweiten Zusatzartikel, wenn man auf das Fehlen schlüssiger Argumente hinweißt...

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-12/waffenlobby-petition-cnn-moderator

Das sich wirklich > 28 000 Menschen finden, die einen Reporter ausweisen wollen, weil er jemanden "unvorstellbar dumm" nennt, finde ich schon, ja, äh, unvorstellbar.
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Misanthrop schrieb:
Sehe ich das richtig, dass allgemeines Interesse daran besteht, diesen Thread zu schließen?  Zu moderieren ist das jedenfalls nicht mehr wirklich.

Schade. Ich hätte mir vortstellen können, dass man zu der Thematik durchaus noch das ein oder andere hätte sagen können. Aber wenn's gefällt, weitermachen, bitte. Ist ja bald das Fest der Liebe.


Ich weiß ja nicht...

Ich habe mir jedenfalls viel Mühe mit dieser Diskussion gegeben. Ich sehe aber auch die offensichtliche Sackgasse.
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smoKe89 schrieb:
Auch gibt es in den USA weitaus mehr Schusswaffentote als in UK, aber die Gewaltverbrechensrate ist letztlich in dem Land weitaus höher, in dem es niemandem gestattet wird, eine Schusswaffe zu besitzen, weil dann eben ein anderer Gegenstand gewählt wird.


Ach und eine Sache noch: Wenn das mit dem anderen Gegenstand so einfach ist, wieso nehmen die Angegriffen/Bedrohten/usw nicht auch einfach einen  anderen Gegenstand zur Verteidigung?
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smoKe89 schrieb:

Zur Anzahl an Schulmassakern. Logischerweise gibt es mehr Todesopfer durch Schulschießereien in Ländern, in denen das Waffenrecht liberaler ist.


Das halte ich gerne fest - also führen weniger liberale Waffengesetze zu weniger Toten bei Schulschießereien? Da sind wir uns ja endlich mal einig!

smoKe89 schrieb:

Genau so wie es mehr Autounfallopfer gibt, wo das Autofahren erlaubt ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass ein Autoverbot auch nur im entferntesten sinnvoll ist.


Das der Vergleich hinkt, weißt Du vermutlich selber.

smoKe89 schrieb:

Auch gibt es in den USA weitaus mehr Schusswaffentote als in UK, aber die Gewaltverbrechensrate ist letztlich in dem Land weitaus höher, in dem es niemandem gestattet wird, eine Schusswaffe zu besitzen, weil dann eben ein anderer Gegenstand gewählt wird.
D.h. man hat am Ende zwar weniger Tote durch Schusswaffen, aber letztlich trotzdem mehr Tote.


Gewaltverbrechen = Tote? Ein bisserl mehr Sorgfalt würde Deinen Beiträgen nicht schaden.

smoKe89 schrieb:
Niemandem gestattet wird, eine Schusswaffe zu besitzen


Meinst Du UK und Privatbesitz von Waffen? Falls ja ist niemand schlicht falsch.
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smoKe89 schrieb:
Thriceguy schrieb:
smoKe89 schrieb:


Eben nicht. Amokläufe lassen sich nur eindämmen, wenn man insgesamt die Gewaltmotivation senken kann. Daher kann das Ziel nur die Eindämmung von Gewalt sein, ein Nebeneffekt wäre der positive Einfluss auf die (dann sinkende) Anzahl der Schulmassaker.  


Das sind ziemlich wilde Spekulationen.
Wenn das so einfach stimmen würde, müsste die Anzahl an Schulmassakern ja da hoch sein, wo die Zahl an Gewaltverbrechen groß ist - das ist aber ja evident nicht der Fall.

Davon abgesehen habe ich ja gar nichts gegen das Eindämmen von Gewaltbereitschaft. Ich lebe im UK, glaube mir, ich vernachlässige die Gewaltbereitschaft dort mitnichten. Ich frage gerne nochmal: Wie dämmen wir denn die Gewaltbereitschaft ein?


Wie wir die Gewaltbereitschaft eindämmen? Die restriktiven Waffengesetze von 1997 sind offensichtlich nicht die Lösung, wenn man heute der gewaltgeplagteste Ort Europas ist.


Ich wiederhole da gerne einen Hinweis aus einem früheren Beitrag: Ich bin nicht daran interessiert, wie wir Gewaltbereitschaft Deiner Meinung nach nicht eindämmen können, sondern an konstruktiven Vorschlägen Deinerseits, wie wir sie eindämmen können. Hast Du da eine Idee?
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smoKe89 schrieb:


Eben nicht. Amokläufe lassen sich nur eindämmen, wenn man insgesamt die Gewaltmotivation senken kann. Daher kann das Ziel nur die Eindämmung von Gewalt sein, ein Nebeneffekt wäre der positive Einfluss auf die (dann sinkende) Anzahl der Schulmassaker.  


Das sind ziemlich wilde Spekulationen.
Wenn das so einfach stimmen würde, müsste die Anzahl an Schulmassakern ja da hoch sein, wo die Zahl an Gewaltverbrechen groß ist - das ist aber ja evident nicht der Fall.

Davon abgesehen habe ich ja gar nichts gegen das Eindämmen von Gewaltbereitschaft. Ich lebe im UK, glaube mir, ich vernachlässige die Gewaltbereitschaft dort mitnichten. Ich frage gerne nochmal: Wie dämmen wir denn die Gewaltbereitschaft ein?
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smoKe89 schrieb:
Thriceguy schrieb:
smoKe89 schrieb:

Umgerechnet auf die Einwohnerzahl hat Deutschland ein größeres Problem mit "Mass Shootings" an Schulen als die USA. Das wurde hier im Thread auch schon erwähnt.


Ich dachte wir waren gerade beim Beispiel UK? Wieviele Amokläufe gab es da denn nun so? Da gab es doch Deiner Aussage nach die schärfesten Waffengesetze, oder?


Ich dachte hier ginge es um die Eindämmung von Gewaltverbrechen? Oder sind Tote durch Schulmassaker wertvoller, da man politisches Kapital aus ihnen schlagen kann?

Man kann nicht die Gewalt nur an einem Ort isoliert bekämpfen.


Na, nun wirst Du aber unsachlich - welches politische Kapital soll denn z.B. ich aus einem Schulmassaker schlagen? Noch schlimmer - Du unterstellst, dass irgendjemand Tote wertvoll findet? Das ist ziemlich unverschämt.

Aber ich sehe schon, Du weichst vielen kritischen Punkten/Fragen aus und springst wild durch die Gegend. Das macht mir aber nichts, denn jeder andere Leser kann die Antworten auf Deine Beiträge sehen und sich dann seine/ihre Meinung dazu bilden.
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smoKe89 schrieb:


Zahlen über nie geschehene Ereignisse zu bekommen ist auch nicht gerade eine einfache Aufgabe. Dazu aber der Vergleich mit der Gewaltverbrechensrate, die du schön ausgeklammert hast.


Lies nochmal nach...Beitrag 303 zitiert diesen Vergleich.
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smoKe89 schrieb:

Umgerechnet auf die Einwohnerzahl hat Deutschland ein größeres Problem mit "Mass Shootings" an Schulen als die USA. Das wurde hier im Thread auch schon erwähnt.


Ich dachte wir waren gerade beim Beispiel UK? Wieviele Amokläufe gab es da denn nun so? Da gab es doch Deiner Aussage nach die schärfesten Waffengesetze, oder?
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smoKe89 schrieb:


Und noch immer: Ohne bewaffnete Zivilisten wäre die Anzahl an Amokläufen, die durch ebenjene gestoppt wurden, geringer, und die Anzahl der Todesopfer entsprechend höher. Es ist nicht immer möglich, unbewaffnet einzuschreiten. Was glaubst du denn, warum die Polizei bewaffnet zu einem Amoklauf fährt?


Verzeihung, aber Du scheinst nicht ganz zu verstehen: Der Vergleich ist nicht bewaffnet, ziviles Einschreiten oder gar nicht Einschreiten, der Vergleich ist bewaffnet oder unbewaffnet Einschreiten - und da gibt es keinen Unterschied. Es mag sein, dass ein unbewaffnetes Einschreiten nicht immer möglich ist, es mag auch sein, dass Leute sich eher trauen einzuschreiten, wenn sie eine Waffe haben - dazu hast Du aber keine Zahlen und es bleibt ergo unklar. Die von Dir herangezogene Quelle ist nicht im geringsten dazu geeignet um für eine bessere/umfassendere Bewaffnung der Zivilbevölkerung zu argumentieren, eher im Gegenteil - die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.

Wenn Du schon die Polizei erwähnst, weil selbige ja auch bewaffnet kommt - wenn Du darauf bestehst, rechne ich gerne mal die Toten bei Einschreiten der Polizei zu den Toten bei bewaffnetem Einschreiten von Zivilisten dazu und stelle das der Zahl der Toten bei unbewaffnetem Einschreiten gegenüber - soll ich?
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smoKe89 schrieb:

Thriceguy schrieb:
Wenn es irgendwelchen Industriestaaten eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass Waffen präsent sind, dann wohl in denen Nordamerikas - hinreichend gut scheint die Eindämmung durch Abschreckung ja nicht zu funktionieren.


Statistisch gesehen liegst du falsch. Das vereinigte Königreich bspw. hat die höchste Gewaltverbrechensrate in Europa, gleichzeitig die schärfsten Waffengesetze.

The United Kingdom is the violent crime capital of Europe and has one of the highest rates of violence in the world, worse even than America, according to new research.
[...]
It means there are over 2,000 crimes recorded per 100,000 population in the UK, making it the most violent place in Europe.
[...]
By comparison, America has an estimated rate of 466 violent crimes per 100,000 population.

http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/law-and-order/5712573/UK-is-violent-crime-capital-of-Europe.html


Ich verstehe nicht, wieso diese Zahl irgendwas an meiner Aussage ändern sollte. Ich habe keinerlei Aussage darüber getroffen, inwiefern Waffengesetze per se Kriminalitätsraten beeinflussen - dazu kenne ich schlicht keine Zahlen und auf eine einzige Zahl zurückzugreifen, ist nicht gerade eine solide argumentative Basis, findest Du nicht?

Ich habe lediglich festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit auf bewaffneten Widerstand zu treffen in Nordamerika vergleichsweise hoch ist, die Eindämmung durch Abschreckung [sic] ja aber nicht hinreichend gut zu funktionieren scheint - zu Amokläufen kommt es ja weiterhin, der Königsweg sieht also vermutlich anders aus.

Wo Du schon das UK heranziehst, informier Dich doch auch über die Zahl der Amokläufe  - Du wirst wenig erfreut sein, wenn Du diese dann auch noch in Zusammenhang mit den schärfsten Waffengesetzen stellst.
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smoKe89 schrieb:

Netter Versuch. Aber nein, ein Versehen war es nicht. Es zeigt doch gerade, dass Zivilcourage das Ausmaß eines Amoklaufs drastisch verkleinern kann. Bewaffnete Zivilisten sind dabei i.d.R. effektiver.
Aus dem Link:
If you compare the average of people killed in shootings stopped by armed civilians and unarmed civilians you get 1.8 and 2.6 but that’s not nearly as significant as the difference between a proactive civilian, and a cowering civilian who waits for police.


Netter Versuch. Aber nein, so einfach ist das mit der Statistik ja dann nun auch nicht. Ich lasse mal alle Zweifel, die ich an der Zulässigkeit dieses Vergleiches per se habe außer Acht, und schauen uns die Daten an.

Zahl der Toten bei Einschreiten von bewaffneten Zivilisten: 2.16

Zahl der Toten bei Einschreiten von unbewaffneten Zivilisten: 2.9

Das sieht nun vlt. für den Laien erstmal so aus, als sei da ein Unterschied. Diese Werte sind ja aber mit einer gewissen Unsicherheit behaftet - diese Zahl varriert ja mehr oder weniger leicht zwischen den Fällen - diese Streuung muss in Betracht gezogen werden. Eine Möglichkeit ist, Konfidenzintervalle zu berechnen. Diese Intervalle stellen dann einen Wertebreich dar, innerhalb dessen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit der "wahre" Mittelwert liegt. Ich habe mal für beide Fälle die 95% Konfidenzintervalle berechnet, sprich, mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% liegt die Zahl der Toten bei Einschreiten eines unbewaffneten Zivilisten zwischen

1.76 - 4.05

und bei Einschreiten eines bewaffneten Zivilisten bei

0.77 - 3.56

Wenn man nun diese beiden Intervalle vergleicht, fällt einem auf, dass sie sich überschneiden. Ich will hier nun keinen mit statistischen Details langweilen (aber Smoke, wenn Du daran interessiert bist, teile ich sie Dir gerne mit), jedenfalls kann man das ganze dann noch mit statistischen Tests sauber vergleichen, was ich nach bestem Wissen und Gewissen getan habe - ich fasse mich hier nun kurz:

Aufgrund der vorhandenen Tatenlage lässt sich nicht nachweisen, dass bewaffnete Zivilisten effektiver [sic] als unbewaffnete Zivilisten beim Einschreiten in Amokläufe sind.

Zivilcourage ist super, bewaffnet muss sie nicht sein - das sind die Rückschlüsse, die Deine Studie erlauben. Darin sind sich bestimmt auch viele einig - nur Du bist nun wohl in der Bringschuld zu belegen, dass eine bewaffnete Zivilcourage einer unbewaffneten in irgendeiner Art und Weise überlegen ist.