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Thriceguy

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Ein weiterer, lesenswerter Kommentar:

[url =http://www.zeit.de/lebensart/2013-01/sexismus-geschlechterspiel-kommentar] Sexismus: Im Knigge-Wahn [/url]

Hier wird die Ebene objektiv einseitiger Übergriffe und hierarchiegetriebenen Machotums verlassen und das Gebiet des Geschlechterspiels betreten. Und dort wird es nun einmal neblig. "Finde es wunderbar, wenn ein Mann mir in den Mantel hilft oder die Türe aufhält, etc. Diese Nettigkeit empfinde ich nicht als sexistisch", twittert die eine junge Frau. Eine andere interpretiert dieses Verhalten als sexistisch, eine dritte möchte vielleicht die Tür aufgehalten sehen, aber die Rechnung für alkoholische Getränke doch lieber selber bezahlen. Der Knigge-Wahn, das pedantische Ausklabüstern von Behaviourismen, das aus der Debatte um den Sexismus geworden ist, führt nicht zu einem bewussteren, respektvolleren Umgang miteinander, sondern ins Nichts. Denn ein Codex, wie er denjenigen vorschwebt, die nun über einzelne Verhaltensweisen twittern, ignoriert nicht nur, dass es mitunter auch Frauen gibt, die es manchmal ganz angenehm finden, weiblich, jung und hübsch zu sein, und dieses auch einzusetzen wissen. Die Grenzverschieber sind schließlich auf beiden Seiten der Geschlechtergrenzen aktiv.

und

"Wenn wir Sex schon nicht ausmerzen können, setzen wir ihn doch ein", riet dieses Buch – ein zweifelhafter Appell. Doch das Sujet trifft den Kern dessen, was hinter dem Wunsch steht, den "Brüderle"-Skandal in genau definierte, kontextungebundene Kodizes zu übersetzen: Die Utopie der Geschlechtslosigkeit. Diese ist ebenso unerreicht und unerreichbar wie das Abschaffen von dem – per se ungerechten – Spiel aus Sympathie und Antipathie, Gekränktheiten und Allianzen, die es in jeder Institution, in jedem Arbeitsfeld gibt, immer gab und immer geben wird. Solange Menschen Menschen begegnen und Frauen Männern, gibt es keinen neutralen Boden. Sie spüren nun einmal gleiche Wellenlängen, kommen wegen einander lieber zur Arbeit, schauen einander hinterher oder in die Augen. Ändern kann man das nicht. Auch das gehört zu den Basics
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tutzt schrieb:

Zum Rest: Und wo ist jetzt die Machtposition von Brüderle? Genau, die gibts nicht.


Nyo, hier geht es ja schon lange nicht mehr (nur) um "den Fall" Bruederle. Der erste Hinweis auf die Bedeutung von Machtgefaellen in diesem Fred kam ja - so wie ich es verstanden habe - gerade um ein Unterscheidungskriterium zwischen tatsaechlich sexistischem Verhalten und plumpen Anmachversuchen (wie z.B. in der Disse) anzubieten. Derselbe Dirndl-Spruch bei einem Bewerbungsgespraech  gehoert mit Sicherheit ganz anders beurteilt (es sei denn es handelt sich um eine Bewerbung als Oktoberfest-Biertraegerin smile:. Die Umstaende spielen natuerlich sehr wohl eine Rolle.

Machtgefaelle lassen sich im Fall Bruederle theoretisch in beide Richtungen hinkonstruieren. Die Journalistin will Informationen, der Politiker will gute Presse... Wie es tatsaechlich war, wissen vermutlich nur die zwei. Es ist mir auch egal, denn an dieser Entscheidung haengt die Relevanz der gesamten Debatte nun wahrlich nicht.
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S-G-Eintracht schrieb:
Thriceguy schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Eben. Das war auch ein Hauptproblem im anderen Waffenrechts-Thread.


Wie gesagt, ich sehe das auch als schwerwiegendes Problem, deswegen habe ich diese Stelle ja explizit zitiert. Das gilt natuerlich aber fuer Statistiken in beide Richtungen.

S-G-Eintracht schrieb:
Ansonsten halte ich generell nicht nur Blogs, sondern relativ einfach gehaltene Studien, die fast immer politisch ideologisiert wurden, für Quatsch.


Kannst Du bitte klarstellen, ob Du damit die von mir verlinkten Studien meinst? Falls ja, waere ich daran interessiert, was Du a) konkret an den Studien "relativ einfach gehalten" findest (hast Du sie in ihrer Gaenze gelesen?) und b) wie Du zu der Annahme kommst, dass diese konkreten Studien "politisch ideologisiert" seien.

Falls dieser Kommentar nicht explizit auf die von mir verlinkten Studien bezogen war, gebe ich Dir natuerlich recht, allerdings erscheint mir diese Beobachtung dann ziemlich trivial.



Ich bezog das nicht auf deine Studien, sondern auf relativ viele, hier gepostete Studien, die im Auftrag bestimmter Parteien oder Organisationen mit einem gewissen Staatsverständnis erstellt wurden. Die von dir geposteten Studien haben sicherlich auch einen Kniff, wenn man genauer hinschaut, aber auf den ersten Blick sieht das seriös aus.


Danke fuer die Klarstellung. Perfekt ist keine Studie, da hast Du mit Sicherheit recht.
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Xaver08 schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aha. Wenn eine Frau im Minirock und in ner engen Bluse rumläuft, muss sie sich anzügliche Sprüche gefallen lassen.

File under: Mittelalter.  


ich bin zum glück mit meinem "missverständnis" nicht alleine... danke!


Nein, bist du nicht. Natuerlich ist das totaler Humbug.
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S-G-Eintracht schrieb:

Eben. Das war auch ein Hauptproblem im anderen Waffenrechts-Thread.


Wie gesagt, ich sehe das auch als schwerwiegendes Problem, deswegen habe ich diese Stelle ja explizit zitiert. Das gilt natuerlich aber fuer Statistiken in beide Richtungen.

S-G-Eintracht schrieb:
Ansonsten halte ich generell nicht nur Blogs, sondern relativ einfach gehaltene Studien, die fast immer politisch ideologisiert wurden, für Quatsch.


Kannst Du bitte klarstellen, ob Du damit die von mir verlinkten Studien meinst? Falls ja, waere ich daran interessiert, was Du a) konkret an den Studien "relativ einfach gehalten" findest (hast Du sie in ihrer Gaenze gelesen?) und b) wie Du zu der Annahme kommst, dass diese konkreten Studien "politisch ideologisiert" seien.

Falls dieser Kommentar nicht explizit auf die von mir verlinkten Studien bezogen war, gebe ich Dir natuerlich recht, allerdings erscheint mir diese Beobachtung dann ziemlich trivial.
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smoKe89 schrieb:

Der ganze Beitrag ist von der Annahme durchzogen, dass in dieser Hinsicht nur Verbrechen betrachtet werden müssen, die mit Schusswaffen begangen worden sind. So kann man nicht argumentieren.


*seufz*

Ach ja? Ich zitiere dann wiederholt aus dem von Dir verlinktem Beitrag:

The Australian Bureau of Criminology acknowledged there is no correlation between gun control and the use of firearms in violent crime.

Die von Dir kritisierte Einschraenkung wurde also nicht von mir eingefuehrt, sonder aus dem von Dir geposteten Beitrag zitiert. Auf diesen Satz bezieht sich der ueberwiegende Teil meines Kommentares, weil er schlicht falsch ist (siehe die beiden verlinkten Literaturstellen).

Ich kann ausserdem natuerlich so argumentieren, wenn ich lediglich daran interessiert bin, wie restriktivere Schusswaffengesetze die Zahl der mit Schusswaffen begangenen Verbrechen beeinflussen. Das scheint mir auch der naheliegenste Vergleich zu sein. Ob die Zahl anderer Verbrechen dann sinkt, steigt oder gleich bleibt, weiss ich schlicht nicht und das ist weder der Inhalt meiner Kritik (die sich auf die zitierte Aussage aus dem von Dir geposteten Eintrag bezog), noch die der Paper, die ich als Beleg herangezogen habe. Die beiden verlinkten Paper erlauben lediglich die Aussage, dass sich die Zahl der mit Waffen veruebten Verbrechen einschraenken laesst, wenn man restriktivere Waffengesetze hat. Das ist doch schonmal was.
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smoKe89 schrieb:
Parodie schrieb:
Jugger schrieb:
Parodie schrieb:
http://www.youtube.com/watch?v=yRNSnUgJ_3I

I like guns. Ach man die Amerikaner. Das ist der Way of Life man.  


Ist aber ein Australier....  


Australier Amerikaner, wo ist da der Unterschied?!  


In Australien sind Waffen verboten. Mit zweifelhaftem Erfolg.

http://www.ncpa.org/sub/dpd/index.php?Article_ID=17847




Ich möchte mal anmerken, dass ich das Posten irgendwelcher Blog-Einträge (egal in welche politische Richtung ihre Aussagen gehen) für eine ziemlich zweifelhafte Informationsform halte, wenn es um statistische Analysen komplexer Zusammenhänge geht. Diese Beiträge sind keinerlei Review-Prozess unterzogen, da kann also von irgendwem ohne statistische Kompetenz weiß der der Geier was gemacht worden sein. Eine vernünftige statistische Analyse kann ich aus dem Artikel jedenfalls nicht erkennen. Die Daten kann ich so auch nicht beurteilen, sie sind ja noch nicht mal geplottet. Es könnte natürlich trotzdem stimmen; der Blick in Fachzeitschriften (mit von anderen Wissenschaftlern überprüften Studien), suggeriert allerdings das Gegenteil. Zum Beispiel dieser Artikel aus "Injury prevention: An international peer-reviewed journal for health professionals and others in injury prevention"

Australia’s 1996 gun law reforms: faster falls in firearm deaths, firearm suicides, and a decade without mass shootings

Ein Auszug:

Conclusions: Australia’s 1996 gun law reforms were followed by more than a decade free of fatal mass shootings, and accelerated declines in firearm deaths, particularly suicides. Total homicide rates followed the same pattern. Removing large numbers of rapid-firing firearms from civilians may be an effective way of reducing mass shootings, firearm homicides and firearm suicides.

Ein potentieller Fehler der vorherigen Analyse (von Smoke gepostet) : es bleibt unbekannt, ob in irgendeiner Art und Weise der vorherige Trend berücksichtigt wurde - Verbrechensraten werden ja nicht nur von Waffengesetzen beeinflusst. Interessant ist auch die ziemlich wild und willkürlich wirkenden Veränderung in den betrachteten Zeiträumen - "2001 and 2007", "Between 1995 and 2007" - der Artikel ist von 2009,  das Waffengesetz von 1996 - wieso nicht die Daten aus diesem Zeitraum zusammen betrachten? Obig verlinkter Artikel erleuchtet auch direkt diesen Satz aus den von Smoke geposteten Artikel:

"The percentage of homicides committed with a firearm continued its declining trend since 1969."

Nämlich (aus der wissenschaftlichen Studie): "The rates per 100 000 of total firearm deaths, firearm homicides and firearm suicides all at least doubled their existing rates of decline after the revised gun laws."

Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man sich durch geschickte, aber unpräzise Konstruktionen, die Welt schön reden kann. Der Autor des von Smoke verlinkten Artikels setzt nämlich einfach vor den zitierten Satz: "the Australian Bureau of Criminology acknowledged there is no correlation between gun control and the use of firearms in violent crime:" und zitiert im Anschluss daran (anscheinend) eben jenes Bureau of Criminology mit: "The percentage of homicides committed with a firearm continued its declining trend since 1969.". Es tut mir leid, entweder der Autor versteht den Aussagegehalt des letzten Satzes nicht, oder er täuscht bewusst. Das erhöht jedenfalls nicht die Glaubwürdigkeit des Artikels.

Ich schlage vor, irgendwelchen 5-Minuten-Googeln-Blog-Einträgen weniger Glauben zu schenken - und zwar sowohl wenn sie für die pro- als auch für die kontra-Seite herhalten könnten. In diesem Zummanenhang dann auch gleich der Hinweis auf diese Studie:

Controlling firearms use in Australia: has the 1996 gun law reform produced the decrease in rates of suicide with this method?

welche etwas weniger optimistisch ist:

The observed reduction in firearms suicides was initiated prior to the 1997 introduction of the NFA in Queensland and Australia, with a clear decline observed in Australian figures from 1988. No significant difference was found in the rate pre/post the introduction of the NFA in Queensland; however, a significant difference was found for Australian data, the quality of which is noticeably less satisfactory.

Sprich, auch hier wurde eine Verstärkung des Rückganges festgestellt (was auch immer "noticeably less satisfactory" bedeuten soll - er ist signifikant) - im Gegensatz zu der konstruierten Aussage in dem von Smoke verlinktem Artikel. Dieser Punkt scheint damit von zwei unabhängigen, wissenschaftlichen Quellen aus peer-reviewed Journals widerlegt worden zu sein. Die Autoren dieser Studie weisen allerdings auf einen wichtigen Punkt hin:

The implemented restrictions may not be responsible for the observed reductions in firearms suicide. Data suggest that a change in social and cultural attitudes could have contributed to the shift in method preference.

Es ist unendlich schwierig für diesen Faktor zu korrigieren und er hat bestimmt einen großen Einfluss auf die Kriminalitätsraten. Deswegen halte ich auch einen Vergleich der Krimininalitätsraten-Waffengesetz-Beziehung zwischen verschiedenen Ländern mit sehr unterschiedlicher Kultur/Sozialstruktur für wenig bis gar nicht sinnvoll.
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Parodie schrieb:
Das Kind bekommt diese dann nach der U11 von dem behandelten Arzt ausgehändigt (das Kassenmodel).

 


Wer weiß?", fragte ein Artikel des US-Magazins Junior Shooters, "vielleicht findest auch du eine Bushmaster AR-15 unter deinem Baum an einem frostigen Weihnachtstag.

Wichtig ist, dass die Neulinge damit beginnen, mit irgendetwas zu schießen", heißt es demnach in der Studie. "Der natürliche nächste Schritt ist dann, dass sie echte Feuerwaffen benutzen.
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Zico21 schrieb:
Der beste Kommentar den ich bis jetzt zu diesem Thema gelesen habe:

Dann mach doch die Bluse zu!

http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/5805-bruederle-debatte-und-sexismus



Ich finde das Zitat Dann mach doch die Bluse zu!
in diesem Kontext etwas unglücklich gewählt. Lesenswert ist der Kommentar nämlich allemal, vielen Dank für's posten.

Im Zusammenhang mit #Aufschrei:

Es nervt, es regt mich auf, gerade als Frau, dass inzwischen jede Lappalie, jede blöde Anmache, jedes Hinterherpfeifen und jeder Blick auf das falsche Körperteil zur falschen Zeit zum Sexismus hochstilisiert wird.


Bei einem Teil der Twitter-Nachrichten mag sie da ja Recht haben. Ich habe aber auch einige Beiträge gelesen, deren Inhalt weit über  plumpe Anmachversuche hinausgeht. Ich denke, dass der Hinweis aus dem vorher verlinkten FAZ-Artikel auf den Zusammenhang zwischen "Sexismus" und "Macht" bzw "Machtgefälle" hier eine wichtige Rolle spielt - der anzügliche Kommentar von irgendeinem/r Typen/Tussi in einer Bar ist sicherlich ganz anders zu bewerten, als der von einem/r Vorgesetzten/m bei einem Bewerbungsgespräch.

Ebenfalls ein interessanter Kommentar:

Wie weit geht meine Sexismus-Verantwortung, wo fängt die des anderen an?

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/sexismus-debatte-auf-twitter-es-ist-zum-schreien-12040758.html

Es geht darum, wie Männer sich gegenüber Frauen verhalten dürfen, darum, wie Frauen sich gegenüber Männern verhalten dürfen, und auch darum, wie Frauen zu Frauen sind.

Ich füge dann mal "wie Männer zu Männern sind" hinzu. Hier wird meiner Meinung nach ganz richtig bemerkt, dass man nicht nur gegenüber des anderen Geschlechts sexistisch sein kann.

Hinreichend komplex ist es ja, dieses Thema... Hier ist sie, die sinnvolle Debatte.
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S-G-Eintracht schrieb:
Aragorn schrieb:
Zico21 schrieb:
Aragorn schrieb:
Zico21 schrieb:
Dass ich hier noch einmal einen TAZ! Artikel poste. hätte ich auch nicht gedacht, aber dort scheint es doch noch den einen oder anderen mit Verstand zu geben:

http://www.taz.de/!109748/

Wegen Amokläufen strengere Waffengesetze zu fordern, ist falsch. Gesellschaftliche Probleme löst man nicht durch Verbote.

Deutschland hat schlechte Erfahrungen mit staatlicher Schusswaffenkontrolle gemacht. Etwa mit dem Reichswaffengesetz von 1938, in dessen Folge Sinti, Roma, Homosexuelle und Juden kategorisch entwaffnet wurden. Die staatliche Verfolgung dieser Minderheiten wäre episodenweise anders verlaufen, hätte die Mehrheit in bester bürgerlicher Manier auf dem Recht zum Tragen von Waffen beharrt, seit der Französischen Revolution Kennzeichen des Citoyen schlechthin. Möglicherweise wäre auch die so folgenreich gescheiterte demokratische Revolution von 1848 in Deutschland geglückt, hätte es im Vorfeld liberalere Waffengesetze gegeben...





Sorry, aber in meinen Augen ist dieser Artikel absoluter Blödsinn! Allein schon dieser Abschnitt:

"Dabei machen die Opfer von Morden mit Schusswaffen nur jeweils einen Bruchteil derjenigen Toten aus, die auf die Konten von Verkehr, Selbstmord, Tabak und Fastfood gehen. 2010 etwa gab es in den USA 11.078 Tote durch Fremdeinwirkung mit Feuerwaffen, 37.961 durch Verkehrsunfälle, 38.364 durch Selbstmorde, 158.318 durch Lungenkrebs und 780.213 durch die häufigsten Herzgefäßkrankheiten. Wäre es da nicht sinnvoller, McDonald’s zu verbieten?"

...bringt mich "auf die Palme! Danach habe ich aufgehört diesen Mist weiterzulesen!



Es mag ja sein, dass dir der Artikel nicht gefällt, aber das ist keine Begründung was an den Aussagen falsch sein sollte. Außerdem geht der Autor noch viel weiter und erklärt, warum ein wehrhaftes Volk notwendig sein kann und wo die Ursachen dafür in der amerikanischen Geschichte liegen.

Strikte Waffengegner beschönigen eine Tatsache, die trotz habermasianischem Diskurskitsch gelten wird, solange es Menschen gibt: Dass die Macht aus den Gewehrläufen kommt und ihre Konzentration nicht uneingeschränkt wünschenswert ist.

http://www.taz.de/!109748/



Wenn Du den offensichtlichen populistischen Schwachsinn dieses Artikels nicht erkennst, kann ich Dir leider auch nicht mehr helfen! Morde durch Schusswaffen, mit Verkehrstoten, Selbstmord, Tabak und Fastfood zu vergleichen, haut dem Fass den Boden aus! Fehlen nur noch die Unfälle, die im Haushalt passieren! Das ist seit langem der größte unqualifizierte Mist, denn ich zu diesem Thema gelesen habe!  


Die TAZ ist ein katastrophales Medium voll linkem Populismus und ich gebe dir Aragorn hier vollkommen Recht.



Das hat Aragorn übrigens nicht gesagt...
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Thriceguy schrieb:
stefank schrieb:
Aber statt sich damit auseinanderzusetzen, werden wildgewordene Emanzen beschworen, auf die blöden Weiber geschimpft oder "nicht mal einen Spruch darf man mehr machen" gemault.
.


Thriceguy schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

ich diskutiere da allenfalls mit(das werde ich mir aber noch 3 x überlegen,) wenn es dabei endlich mal gleichberechtigt um den Schutz der Männer vor durchgeknallten Frauen geht.      


Endlich sagt's mal einer! Man wird die Wahrheit ja wohl noch mal aussprechen duerfen.


Nur um das klarzustellen: Das war als ironische Anmerkung auf das Stammtischniveau gedacht. Wer sich wirklich fuer die Ernsthaftigkeit und Relevenanz des Themas interessiert, kann sich ja mal ein paar Erlebnisse durchlesen, die Frauen so bei Twitter unter #aufschrei beschreiben (weiter oben von mir verlinkt). Ist das auch laecherlich? Stellen die sich nur an?


Relevanz - pro Edit.
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stefank schrieb:
Aber statt sich damit auseinanderzusetzen, werden wildgewordene Emanzen beschworen, auf die blöden Weiber geschimpft oder "nicht mal einen Spruch darf man mehr machen" gemault.
.


Thriceguy schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

ich diskutiere da allenfalls mit(das werde ich mir aber noch 3 x überlegen,) wenn es dabei endlich mal gleichberechtigt um den Schutz der Männer vor durchgeknallten Frauen geht.      


Endlich sagt's mal einer! Man wird die Wahrheit ja wohl noch mal aussprechen duerfen.


Nur um das klarzustellen: Das war als ironische Anmerkung auf das Stammtischniveau gedacht. Wer sich wirklich fuer die Ernsthaftigkeit und Relevenanz des Themas interessiert, kann sich ja mal ein paar Erlebnisse durchlesen, die Frauen so bei Twitter unter #aufschrei beschreiben (weiter oben von mir verlinkt). Ist das auch laecherlich? Stellen die sich nur an?
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westliner schrieb:
boooaaahhh ey,
was habt ihr euch so??  

Wir sind nunmal das starke Geschlecht!
Wir Jagen um die Familie zuu ernähren!
Wir entzünden Feuer um die Familie zu wärmen!
Wir entzünden Feuer damit Frau kochen kann!
Wir entzünden Feuer wenn die Frau es wie immer hat ausgehen lassen!
Wir kämpfen um unser Revier zu verteidigen.
Wir sind wir!
Frauen sind zum Kinder gebären da!

ist das denn sooooo schlimm für euch??      


Endlich sagt's mal einer!
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Dirty-Harry schrieb:

ich diskutiere da allenfalls mit(das werde ich mir aber noch 3 x überlegen,) wenn es dabei endlich mal gleichberechtigt um den Schutz der Männer vor durchgeknallten Frauen geht.      


Endlich sagt's mal einer! Man wird die Wahrheit ja wohl noch mal aussprechen duerfen.
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MrBoccia schrieb:
Thriceguy schrieb:
MrBoccia schrieb:
bitte mehr Rücksicht auf die arme Stern-Journalistin, die 1 Jahr darniederlag ob der schweren Brüderle-Verfehlungen, bis sie sich endlich soweit erholt hatte, um das alles öffentlich zu machen. Dass das just zu der Zeit passierte, als Brüderle zum FDP-Spitzenkandidaten gemacht wurde, ist reiner Zufall und jegwede Konstruktion eines Zusammenhangs ist bösartig und perfide.


Es geht ja in der "Debatte" nicht mehr nur um die Journalistin:

#Aufschrei



welche Debatte? Das ist irgendwelche Emanzen wieder mal langweilig und da kommt dann eine 1 Jahr alte Geschichte grade recht.


Nyo, deswegen habe ich ja "Debatte" geschrieben. Dass das nur "irgendwelche Emanzen" seien... Wieso und wann "Emanze" seine negative Konnotation erhalten hat, erschließt sich mir bis heute nicht so ganz.
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MrBoccia schrieb:
bitte mehr Rücksicht auf die arme Stern-Journalistin, die 1 Jahr darniederlag ob der schweren Brüderle-Verfehlungen, bis sie sich endlich soweit erholt hatte, um das alles öffentlich zu machen. Dass das just zu der Zeit passierte, als Brüderle zum FDP-Spitzenkandidaten gemacht wurde, ist reiner Zufall und jegwede Konstruktion eines Zusammenhangs ist bösartig und perfide.


Es geht ja in der "Debatte" nicht mehr nur um die Journalistin:

#Aufschrei
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mussigger schrieb:

Frauen an die Macht .....

macht Kaffee,
macht Essen ,
macht Ordnung !!


Ich kann auch keinen Grund finden, wieso eine Debatte über Alltagssexismus nötig sein sollte.
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seventh_son schrieb:
Thriceguy schrieb:


Ach ja?

Es begann mit einer Lüge...


Soll das jetzt ein Widerspruch sein? Ich sprach ja von "umfassenden Berichten". Die natürlich auch gefärbt sein können. [...] Die aufkommende Stimmung wurde sicher durch entsprechende Darstellungen aufgegriffen, eben weil hier Interessen im Spiel waren. Das gehört wohl zur modernen Kriegsführung, grade in der modernen Mediengesellschaft. Tricksen und Täuschen.



Sorry, das war nicht so böse gemeint, wie es rüberkam. Ich kann Dir diese Reportage nur empfehlen. Vielleicht ändert sich Deine Einschätzung dann ja -

seventh_son schrieb:

Dass ethnische Säuberungen und Menschenrechtsverletzungen stattfanden, wirst du ja nicht bestreiten.


Es geht in der Reportage explizit um das, was vor dem Eingreifen der Nato tatsächlich nachweisbar geschehen ist; im Kontrast zu dem, was in den Medien dargestellt wurde.
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seventh_son schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
seventh_son schrieb:
Geht wirklich noch jemand davon aus, dass es bei solchen Interventionen um Menschenrechte geht?

Es geht wie immer um Einflusssphären, Rohstoffe, Geopolitik...
Frankreich spekuliert auf malisches Uran, zugleich kann man keine Flüchtlingswelle gebrauchen (die richtig sich aufgrund der Frankophonie dann auf Frankreich) und natürlich braucht man auch keine nicht kontrollierbare islamistische Macht vor der Haustür des Mittelmeeres bzw. vor den durch den arabischen Frühling ohnehin instabilen Maghreb-Staaten (ebenfalls französische Interessensgebiete), die dann auch noch Zugang zu Uran bekommen kann.

Man könnte ja aufgrund der islamistischen Gefahr noch Sympathie für den Einsatz hegen, wenn man nicht gleichzeitig die Islamisten in Syrien supporten würde...


Also ich halte den Einsatz im Sinne der Menschenrechte. Ansonsten hast du sicher nicht unrecht.

Ich würde anders an die Begutachtung herangehen, als dies an Auflage gebundene Medien tun. Da wird meist irgendein marxistischer Hippie vorgeführt, der die Auflage steigert oder für Applaus sorgen soll.

Die NATO ist weltweit in viele Missionen eingebunden, die in erster Linie die Menschenrechte der dortigen Bevölkerung verteidigen und natürlich auch örtliche Wirtschaftsbetriebe. Natürlich steht nicht jede Menschenrechtsverletzung der ganzen Welt im Vordergrund, sondern eine Schutzrolle möglichst vieler Menschen.
.


der Jugoslawien-Einsatz war zu einem guten Teil natürlich auch den ethnischen Säuberungen und Menschenrechtsverletzungen geschuldet - erstens weil die Bevölkerungen der westlichen Staaten durch die umfassenden Berichte einbezogen waren und sich eine entsprechende Stimmung breit machte, aber auch weil es eben im Interesse der EU-Staaten war, einen aufziehenden Völkermord mitten in Europa zu unterbinden aus ihrem Selbstverständnis heraus.


Ach ja?

Es begann mit einer Lüge...
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Mein Album des Jahres

Converge - all we love we leave behind

Das ist zwar eher Hardcore als Metal, aber vielleicht sieht man mir das ja nach.

http://www.youtube.com/watch?v=kiALoVqzAVo

Zu Hoppenheim fällt mir das hier ein:

http://www.youtube.com/watch?v=o_VTfrF6TWU

Von denen kam übrigens auch gestern eine neue Scheibe raus, Divinity of purpose. Die neue Cult of Luna erschien auch gestern - mag die jemand hier?