
Tube
38372
Sers,
interessanter thread.
Hier meine ganz persönliche Geschichte.
Ich gehöre auch zu denen, die die im Land herrschende Stimmung etwas skeptisch betrachten, ohne sie jedoch veruteilen oder sie irgendwem verbieten zu wollen.
Ich freue mich z.B. unheimlich, dass Deutschland ein ehrlicher, guter Gastgeber für allerlei Menschen und Kulturen war. Das hätte ich in dieser Selbstverständlichkeit nicht erwartet. Wenn dazu eine WM nötig ist, warum nicht.. In meinen Augen.. besser als garnicht.
Dennoch interessiert mich immer auch die Motivation einer Handlung. Ich will, vielleicht angetrieben von eigenem Idealismus wissen, was dahinter steckt. Ich hinterfrage Dinge. Übrigens auch mich selbst, fast täglich, was teils mühsam und sehr ernüchternd sein kann. Aber ich denke, das ist schlichtweg meine Art, durchs Leben zu gehen. Reflektieren, Hintergründe verstehen wollen. Ob mir das immer gelingt... wohl kaum. Manchmal wäre ich z.B. gerne in der Lage, Dinge einfach zu akzeptieren, mir keinen Kopf zu machen und einfach mitzufeiern. Eine Frage des Typs. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht feiern kann, bei Leibe nicht.
Warum ich z.B. Probleme mit Nationalstolz habe, leite ich bei mir aus meiner "Geschichte" ab. Meine Mutter, damals Gründungsmitglied der Kreis-Grünen, mein Vater, türkisch-stämmiger Akademiker. Ich bin also durchaus vorbelastet. Ich bin zwar Deutscher, aber habe eben ein Fensterlein in eine andere Kultur offen. Das heisst aber auch, dass ich mich mit meiner eigenen Identität wahrscheinlich viel mehr beschäftige, als jemand, der einen anderen Hintergrund hat, als ich. (owohl ich noch nicht mal türkisch spreche. Danke Vadder.. Trottel!) Ich bin froh Deutscher zu sein, allerdings frage ich mich ganz aktiv, was es heißt, deutsch zu sein und was für Werte, was für Dinge damit verbunden sind. (subjektive Empfindung)
Ich finde, die Grenze zwischen positivem "Nationalstolz" und dem, was ich verabscheue, nämlich Intoleranz gegenüber anderen/anderem ist oft fließend. Kleines Beispiel: Ich würde nie während des Abspielens einer Nationalhymne eines anderes Landes pfeifen. Eine Frage des Respektes. Wenn man Spieler aus Ecuador als ****nsöhne etc. tituliert, macht man das nur, weil sie aus Ecuador kommen. Nach meiner Wahrnehmung ist das schlicht Rassismus.
Damit unterstelle ich niemandem, der mit einer deutschen Flagge rumrennt, sich die deutschen Farben auf die Backe malt etc, dass er diese Grenze überschritten hat, für mich ist es nur ganz einfach etwas befremdlich und deshalb beäuge ich das ganze etwas skeptisch. Ich würde im Übrigen durchaus sagen, dass man das ab einem gewissen Punkt "verkrampft" nennen kann. Ihr seht, ich finde diese Eigenschaft nicht durchweg positiv. Bzw. ich hinterfrage sie .
Auf der anderen Seite finde ich es saugeil, wenn hier in Mannheim jeder 4. Türke an seinem Auto ne Deutschlandfahne hat. Ein Bekenntnis zu Deutschland, dem Land, in dem sie leben (meinem Land), was mich freudig stimmt. Warum also fange ich ab einem gewissen Punkt an, bei Deutschen, die keinen Migrationshintergrund (trendwort) haben, zu beobachten, wie der das wohl meint, wenn er eine Fahne trägt. Selten schräg, oder?
Keine Ahnung, ob es hier jemanden interessiert, aber das denke ich, sind zumindest bei mir die Gründe, warum ich dem plötzlich aufkommenden Trubel nicht uneingeschränkt folgen kann.
Ich würde mir wünschen, dass ich in der Lage wäre, manchmal weniger nachzudenken und Anderen würde ich dagegen wünschen, dass sie öfter mal ein wenig nachdenken.
Ich will hiermit übrigens niemandem die letzen 4 Wochen vermiesen. Ich habe sie, so ich Zeit hatte, auch genossen. Aber halt nur in Teilen.
interessanter thread.
Hier meine ganz persönliche Geschichte.
Ich gehöre auch zu denen, die die im Land herrschende Stimmung etwas skeptisch betrachten, ohne sie jedoch veruteilen oder sie irgendwem verbieten zu wollen.
Ich freue mich z.B. unheimlich, dass Deutschland ein ehrlicher, guter Gastgeber für allerlei Menschen und Kulturen war. Das hätte ich in dieser Selbstverständlichkeit nicht erwartet. Wenn dazu eine WM nötig ist, warum nicht.. In meinen Augen.. besser als garnicht.
Dennoch interessiert mich immer auch die Motivation einer Handlung. Ich will, vielleicht angetrieben von eigenem Idealismus wissen, was dahinter steckt. Ich hinterfrage Dinge. Übrigens auch mich selbst, fast täglich, was teils mühsam und sehr ernüchternd sein kann. Aber ich denke, das ist schlichtweg meine Art, durchs Leben zu gehen. Reflektieren, Hintergründe verstehen wollen. Ob mir das immer gelingt... wohl kaum. Manchmal wäre ich z.B. gerne in der Lage, Dinge einfach zu akzeptieren, mir keinen Kopf zu machen und einfach mitzufeiern. Eine Frage des Typs. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht feiern kann, bei Leibe nicht.
Warum ich z.B. Probleme mit Nationalstolz habe, leite ich bei mir aus meiner "Geschichte" ab. Meine Mutter, damals Gründungsmitglied der Kreis-Grünen, mein Vater, türkisch-stämmiger Akademiker. Ich bin also durchaus vorbelastet. Ich bin zwar Deutscher, aber habe eben ein Fensterlein in eine andere Kultur offen. Das heisst aber auch, dass ich mich mit meiner eigenen Identität wahrscheinlich viel mehr beschäftige, als jemand, der einen anderen Hintergrund hat, als ich. (owohl ich noch nicht mal türkisch spreche. Danke Vadder.. Trottel!) Ich bin froh Deutscher zu sein, allerdings frage ich mich ganz aktiv, was es heißt, deutsch zu sein und was für Werte, was für Dinge damit verbunden sind. (subjektive Empfindung)
Ich finde, die Grenze zwischen positivem "Nationalstolz" und dem, was ich verabscheue, nämlich Intoleranz gegenüber anderen/anderem ist oft fließend. Kleines Beispiel: Ich würde nie während des Abspielens einer Nationalhymne eines anderes Landes pfeifen. Eine Frage des Respektes. Wenn man Spieler aus Ecuador als ****nsöhne etc. tituliert, macht man das nur, weil sie aus Ecuador kommen. Nach meiner Wahrnehmung ist das schlicht Rassismus.
Damit unterstelle ich niemandem, der mit einer deutschen Flagge rumrennt, sich die deutschen Farben auf die Backe malt etc, dass er diese Grenze überschritten hat, für mich ist es nur ganz einfach etwas befremdlich und deshalb beäuge ich das ganze etwas skeptisch. Ich würde im Übrigen durchaus sagen, dass man das ab einem gewissen Punkt "verkrampft" nennen kann. Ihr seht, ich finde diese Eigenschaft nicht durchweg positiv. Bzw. ich hinterfrage sie .
Auf der anderen Seite finde ich es saugeil, wenn hier in Mannheim jeder 4. Türke an seinem Auto ne Deutschlandfahne hat. Ein Bekenntnis zu Deutschland, dem Land, in dem sie leben (meinem Land), was mich freudig stimmt. Warum also fange ich ab einem gewissen Punkt an, bei Deutschen, die keinen Migrationshintergrund (trendwort) haben, zu beobachten, wie der das wohl meint, wenn er eine Fahne trägt. Selten schräg, oder?
Keine Ahnung, ob es hier jemanden interessiert, aber das denke ich, sind zumindest bei mir die Gründe, warum ich dem plötzlich aufkommenden Trubel nicht uneingeschränkt folgen kann.
Ich würde mir wünschen, dass ich in der Lage wäre, manchmal weniger nachzudenken und Anderen würde ich dagegen wünschen, dass sie öfter mal ein wenig nachdenken.
Ich will hiermit übrigens niemandem die letzen 4 Wochen vermiesen. Ich habe sie, so ich Zeit hatte, auch genossen. Aber halt nur in Teilen.
Ai was denn, war doch fertig
Konnte ja nicht ahnen, dass der eine Gesprächspartner (ich) dem anderen (mir) den Mund verbietet. So konnte das nix werden mit den 900...
31.1 Grad. Uff steigt das schnell... *schwitz*
Kalle, trommmel! Trommel so laut du kannst! Wirf Kräuter in den Topf, tu was, ich brauche Regen. Oder bring mir ein Kissen. Mir egal
Konnte ja nicht ahnen, dass der eine Gesprächspartner (ich) dem anderen (mir) den Mund verbietet. So konnte das nix werden mit den 900...
31.1 Grad. Uff steigt das schnell... *schwitz*
Kalle, trommmel! Trommel so laut du kannst! Wirf Kräuter in den Topf, tu was, ich brauche Regen. Oder bring mir ein Kissen. Mir egal
Schglob das kam nach einer Diskussion hier. Irgendwer wollte den anderen Hohlroller nennen und hat statt dessen Hodenroller geschrieben. Das habe ich mir dann gleich mal bei der IHK als Ausbildungsberuf eintragen lassen. Die sind ja heutzutage froh um jede Ausbildungsstelle. Die haben sich richtig gefreut
Ich könnte euch mal meine praktische Arbeitsprobe zeigen