
Vael
27135
hawischer schrieb:franzzufuss schrieb:
Friedrich Merz CDU sollte alsbald übernehmen, m.M..
Merz textet ja schon, "Es gibt im Deutschen Bundestag eine Mehrheit aus Union, Grünen und FDP für die Lieferung von schweren Waffen." Er wird das dann in Bundestag abstimmen lassen wollen.
Ach Franzl, Deutschland ist kein Kanzlerabwahlland.
Es geht um Lieferung von Waffen und als Gegenantrag wird von einer Ampelpartei ein abgestimmterter Text eingebracht, mit besonders vielen Konjunktiven.
Viel wichtiger erscheint mir die Entscheidung des Sicherheitsrates zur Lieferung von 100 Marderpanzer aus Industriebeständen sein.
Wer weiß, wie dort der Kompromiss aussehen wird.
Die Marder haben sich eh erledigt. Ohne Munition sind sie nur rollender Altmetall mit viel zu hohem Spritverbrauch. Die Schweizer haben ja ihr Veto eingelegt, keine Mun für die Marder in der Ukraine wenn die geliefert werden sollten.
Vael schrieb:hawischer schrieb:franzzufuss schrieb:
Friedrich Merz CDU sollte alsbald übernehmen, m.M..
Merz textet ja schon, "Es gibt im Deutschen Bundestag eine Mehrheit aus Union, Grünen und FDP für die Lieferung von schweren Waffen." Er wird das dann in Bundestag abstimmen lassen wollen.
Ach Franzl, Deutschland ist kein Kanzlerabwahlland.
Es geht um Lieferung von Waffen und als Gegenantrag wird von einer Ampelpartei ein abgestimmterter Text eingebracht, mit besonders vielen Konjunktiven.
Viel wichtiger erscheint mir die Entscheidung des Sicherheitsrates zur Lieferung von 100 Marderpanzer aus Industriebeständen sein.
Wer weiß, wie dort der Kompromiss aussehen wird.
Die Marder haben sich eh erledigt. Ohne Munition sind sie nur rollender Altmetall mit viel zu hohem Spritverbrauch. Die Schweizer haben ja ihr Veto eingelegt, keine Mun für die Marder in der Ukraine wenn die geliefert werden sollten.
Hab auch irgendwo gelesen ( muss mal suchen ) , dass momentan nur die Schweizer diese Mun anbieten. Ist für mich verwunderlich. Aber bitte ... ich dachte immer , da gibt es NATO Standards
Mun für Leo1 gibts nur noch bei den Betreiberländern. Und die rücken nichts raus. Vorzugsweise in Südamerika und die Türken haben auch noch welche , wie an lesen kann.
Ich hab mal nachgelesen :
Was die Ukrainer brauchen können , sind natürlich Fla Systeme. Mittlere und hohe Reichweite. Da ist die Bedienung wirklich komplex. Bedienen können die SU Ukrainer Systeme. Die haben von der Cz eine S300 bekomme. Das ist ein sehr gutes Systemfür hohe reichweiten. Mittlere Reichweite währe wohl willkommen. Wenn also hier noch jemand ein TOR1 oder so was in der Garage hat, kann er sich bei der Ukrainischen Botschaft melden , nehme ich an.
Keine Ahnung , was den Germans noch vorzuwerfen ist. Was will die CDU noch liefern ? Was genau ? das sollen die mal sagen.
Hoffentlich ist dieser Krieg bald vorbei.
hawischer schrieb:
Jetzt braucht die Ukraine schwere Waffen wie Panzer, Schützenpanzer, Artillerie und Haubitzen, gepanzerte Fahrzeuge für Transportaufgaben.
Dazu die Munition.
Panzer : Da währen die Leo1 noch da , ohne Mun allerdings. Die , welche noch Mun haben , wollen nicht liefern.
Leo2 werden wir kaum hergeben können.
Schützenpanzer : Marder , mit bekannter Diskussion. Schweizer wollen keine genehmigung für Mun geben ( 20 mm )
Ari : PzHbz2000 : Werden wir nicht hergeben können. Holland liefert welche , D bildet aus.
Gep Fzg : Wurden geliefert 80 Stck Weiss nicht welche ( Quelle : Gedächtnis ) Radfahrzeuge , glaube ich
So viel ist das nicht , was noch lieferbar währe. Ausser man entblösst die BW in grösserem Maße.
Das sind verfügbare Infos. Ob in Wirklichkeit mehr ginge , ist schwer zu sagen.
fromgg schrieb:hawischer schrieb:
Jetzt braucht die Ukraine schwere Waffen wie Panzer, Schützenpanzer, Artillerie und Haubitzen, gepanzerte Fahrzeuge für Transportaufgaben.
Dazu die Munition.
Panzer : Da währen die Leo1 noch da , ohne Mun allerdings. Die , welche noch Mun haben , wollen nicht liefern.
Leo2 werden wir kaum hergeben können.
Schützenpanzer : Marder , mit bekannter Diskussion. Schweizer wollen keine genehmigung für Mun geben ( 20 mm )
Ari : PzHbz2000 : Werden wir nicht hergeben können. Holland liefert welche , D bildet aus.
Gep Fzg : Wurden geliefert 80 Stck Weiss nicht welche ( Quelle : Gedächtnis ) Radfahrzeuge , glaube ich
So viel ist das nicht , was noch lieferbar währe. Ausser man entblösst die BW in grösserem Maße.
Das sind verfügbare Infos. Ob in Wirklichkeit mehr ginge , ist schwer zu sagen.
Bei der Bundeswehr selber sollte das auch stimmen. Aber man kann direkt bei Rheinmetall und Co bestellen lassen, die haben das eine oder andere auf Lager. Die Ausbildung ist halt kritisch auf so hochmodernen Systemen, das sind fahrende Computer.
Vael schrieb:
Die Ausbildung ist halt kritisch auf so hochmodernen Systemen, das sind fahrende Computer.
Schwer zu sagen , was die Industrie wirklich hat. Die Marder , ok. Aber was noch ?
Möglicherweise ist nicht so viel da , wie man glaubt.
Die Ausbildung ist in relativ kurzer Zeit machbar. Die Ukrainer sind clevere Burschen ( Burschinen). Die Amerikaner haben Dinge , die sie in der Ukr gesehen haben , in die eigenen Verfahren übernommen.
Quelle : Gelesen
SGE_Werner schrieb:
Jetzt ist aber die Frage, warum wir hier uns jetzt ähnlich schwächelnde Pläne A und B gegenseitig an den Kopf werfen und denken, der eigene Plan würde es bringen?
Ich schrieb das schon. Waffenlieferungen müssen mit einer Exitstrategie verknüpft sein.
Es braucht, bei aller Ungerechtigkeit, einen Willen der Ukraine, diesen Konflikt zum erkslten zu bringen. Es braucht Umsicht und Deeskalation. Und ich habe nicht den Eindruck, dass das mit Selisky nicht möglich wäre.
Aus einer gut gesicherten Position verhandeln.
Wenn das nicht klappt, dann kann man - dann muss man das wahrscheinlich sogar - die Eskalation annehmen.
FrankenAdler schrieb:SGE_Werner schrieb:
Jetzt ist aber die Frage, warum wir hier uns jetzt ähnlich schwächelnde Pläne A und B gegenseitig an den Kopf werfen und denken, der eigene Plan würde es bringen?
Ich schrieb das schon. Waffenlieferungen müssen mit einer Exitstrategie verknüpft sein.
Es braucht, bei aller Ungerechtigkeit, einen Willen der Ukraine, diesen Konflikt zum erkslten zu bringen. Es braucht Umsicht und Deeskalation. Und ich habe nicht den Eindruck, dass das mit Selisky nicht möglich wäre.
Aus einer gut gesicherten Position verhandeln.
Wenn das nicht klappt, dann kann man - dann muss man das wahrscheinlich sogar - die Eskalation annehmen.
Frag bitte mal die ganze ermordeten Zivilisten, wie gerne sie das hätten erkalten lassen diesen Konflikt. Aber der Russe hat so einen Hass geschürt, ich kann die Ukraine verstehen, wenn sie keinen Schritt mehr zurück weichen wollen.
FrankenAdler schrieb:
Kann man so fühlen und sagen. Aber sag mir, was ist denn die realistische Alternative? Wo soll das denn hingehen?
Ich zitier das nochmal, weil ich eure Emotionen gut verstehen kann.
Aber nochmal: wo soll das hingehen?
Ich würde mich wirklich über eine Antwort freuen, schon allein, weil ich nix sehen kann.
FrankenAdler schrieb:FrankenAdler schrieb:
Kann man so fühlen und sagen. Aber sag mir, was ist denn die realistische Alternative? Wo soll das denn hingehen?
Ich zitier das nochmal, weil ich eure Emotionen gut verstehen kann.
Aber nochmal: wo soll das hingehen?
Ich würde mich wirklich über eine Antwort freuen, schon allein, weil ich nix sehen kann.
Wo es hin gehen soll? Ehrlich? Ich weiß es nicht. Aber diesen Machtgeilen Despoten weiter machen zu lassen ist die letzte Alternative. Irgendwann muss Schluss sein. Wir haben seit 2014 nur zugeschaut und alles abgenickt, während er Tschetschnien Georgien den Donbas und co einfach so einverleibt oder vernichtet hat.
Irgendwann muss schluss sein sonst steht er irgendwann vor Berlin. Denn genau das ist sein Ziel. Ein großrussisches Reich vom Atlantik zum Pazifik.
Erstmal danke für deine offenen Worte, wie es dir geht und was das mit dir macht.
Letztlich bist du da, wo ich schon vor einigen Wochen war.
Die Ukraine wird diesen Krieg nicht gewinnen können. Und das heißt, dass es irgendwann dazu kommen wird, dass Russland Fakten schafft. Ob dann etwas von der Ukraine übrigbleibt, in welchem Zustand sich, wenn überhaupt, dieses Übrigbleibsel von Russlands Gnaden, befinden wird, wie viele Menschen dafür dann noch sterben müssen, ohne dass es irgendwas am Ergebnis ändert, das ist die Frage die im Raum steht.
Derzeit hat die Ukraine noch etwas zu gewinnen, derzeit hat sie noch Verhandlungsmasse. Jetzt muss Selensky versuchen zu retten was zu retten ist.
All die frommen Wünsche, Putins Regime möge in sich zusammen fallen wie ein Kartenhaus waren und sind erwiesenermaßen reinem, naiven Wunschdenken geschuldet.
Nach wie vor erschreckt es mich, mit welcher Rethorik hier teilweise ein immer sinnloser werdender Widerstand der Ukraine befeuert wird.
Dieser Widerstand wird zehntausende das Leben kosten, nicht nur die Heimat - nein - das Leben.
Dieser Krieg ist schreiendes Unrecht, getrieben von Nationslismus und Großmachtsbegehren des Drecksfaschisten im Kremel.
Und trotzdem wird um einen Weltenbrand zu verhindern, niemand aktiv in diesen Krieg eingreifen.
Die Logik des Hochrüstens, in diesem Krieg findet sie ihre perverse Vollendung!
Jeder Staat, jede Region die nicht durch eine Atommacht grschützt wird, läuft Gefahr von einer solchen "kassiert" zu werden.
Hier setzt Pazifismus eigentlich an, keine Situation entstehen zu lassen, die solche Ausweglosigkeit bedingt. Jetzt, im Krieg, ist Pazifismus wohl auch deshalb dieser Häme und hasserfüllten Kritik ausgesetzt, weil er keine Mittel für die heiße Phase der Auseinandersetzung hat.
Was dem Pazifusten bleibt ist, den Menschen im Blick zu behalten und dafür zu sprechen, dass Vernunft handlungsleitend wird. Nicht Rachsucht oder Heldenverehrung.
Der Sockel der Helden im Krieg ist aus Leichen gebaut.
In diesem Sinne erlaube ich mir, den offenen Brief an den Bundeskanzler hier einzustellen.
Als Stimme des Humanismus und der Vernunft!
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz,
wir sind Menschen unterschiedlicher Herkunft, politischer Einstellungen und Positionen gegenüber der Politik der NATO, Russlands und der Bundesregierung. Wir alle verurteilen zutiefst diesen durch nichts zu rechtfertigenden Krieg Russlands in der Ukraine. Uns eint, dass wir gemeinsam vor einer unbeherrschbaren Ausweitung des Krieges mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Welt warnen und uns gegen eine Verlängerung des Krieges und Blutvergießens mit Waffenlieferungen einsetzen.
Mit der Lieferung von Waffen haben sich Deutschland und weitere NATO-Staaten de facto zur Kriegspartei gemacht. Und somit ist die Ukraine auch zum Schlachtfeld für den sich seit Jahren zuspitzenden Konflikt zwischen der NATO und Russland über die Sicherheitsordnung in Europa geworden.
Dieser brutale Krieg mitten in Europa wird auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung ausgetragen. Der nun entfesselte Wirtschaftskrieg gefährdet gleichzeitig die Versorgung der Menschen in Russland und vieler armer Länder weltweit.
Berichte über Kriegsverbrechen häufen sich. Auch wenn sie unter den herrschenden Bedingungen schwer zu verifizieren sind, so ist davon auszugehen, dass in diesem Krieg, wie in anderen zuvor, Gräueltaten begangen werden und die Brutalität mit seiner Dauer zunimmt. Ein Grund mehr, ihn rasch zu beenden.
Der Krieg birgt die reale Gefahr einer Ausweitung und nicht mehr zu kontrollierenden militärischen Eskalation ‒ ähnlich der im Ersten Weltkrieg. Es werden Rote Linien gezogen, die dann von Akteuren und Hasardeuren auf beiden Seiten übertreten werden, und die Spirale ist wieder eine Stufe weiter. Wenn Verantwortung tragende Menschen wie Sie, sehr geehrter Herr Bundeskanzler, diese Entwicklung nicht stoppen, steht am Ende wieder der ganz große Krieg. Nur diesmal mit Atomwaffen, weitreichender Verwüstung und dem Ende der menschlichen Zivilisation. Die Vermeidung von immer mehr Opfern, Zerstörungen und einer weiteren gefährlichen Eskalation muss daher absoluten Vorrang haben.
Trotz zwischenzeitlicher Erfolgsmeldungen der ukrainischen Armee: Sie ist der russischen weit unterlegen und hat kaum eine Chance, diesen Krieg zu gewinnen. Der Preis eines längeren militärischen Widerstands wird ‒ unabhängig von einem möglichen Erfolg ‒ noch mehr zerstörte Städte und Dörfer und noch größere Opfer unter der ukrainischen Bevölkerung sein. Waffenlieferungen und militärische Unterstützung durch die NATO verlängern den Krieg und rücken eine diplomatische Lösung in weite Ferne.
Es ist richtig, die Forderung „Die Waffen nieder!“ in erste Linie an die russische Seite zu stellen. Doch müssen gleichzeitig weitere Schritte unternommen werden, das Blutvergießen und die Vertreibung der Menschen so schnell wie möglich zu beenden.
So bitter das Zurückweichen vor völkerrechtswidriger Gewalt auch ist, es ist die einzig realistische und humane Alternative zu einem langen zermürbenden Krieg. Der erste und wichtigste Schritt dazu wäre ein Stopp aller Waffenlieferungen in die Ukraine, verbunden mit einem auszuhandelnden sofortigen Waffenstillstand.
Wir fordern daher die Bundesregierung, die EU- und NATO-Staaten auf, die Waffenlieferungen an die ukrainischen Truppen einzustellen und die Regierung in Kiew zu ermutigen, den militärischen Widerstand ‒ gegen die Zusicherung von Verhandlungen über einen Waffenstillstand und eine politische Lösung ‒ zu beenden. Die bereits von Präsident Selenskyi ins Gespräch gebrachten Angebote an Moskau ‒ mögliche Neutralität, Einigung über die Anerkennung der Krim und Referenden über den zukünftigen Status der Donbass-Republiken ‒ bieten dazu eine reelle Chance.
Verhandlungen über den raschen Rückzug der russischen Truppen und die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine sollten durch eigene Vorschläge der NATO-Staaten bezüglich berechtigter Sicherheitsinteressen Russlands und seinen Nachbarstaaten unterstützt werden.
Um jetzt weitere massive Zerstörungen der Städte so schnell wie möglich zu stoppen und Waffenstillstandsverhandlungen zu beschleunigen, sollte die Bundesregierung anregen, dass sich die derzeit belagerten, am meisten gefährdeten und bisher weitgehend unzerstörten Städte, wie Kiew, Charkiw und Odessa zu „unverteidigten Städten“ gemäß dem I. Zusatzprotokoll des Genfer Abkommen von 1949 erklären. Durch das bereits in der Haager Landkriegsordnung definierte Konzept konnten im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Städte ihre Verwüstung verhindern.
Die vorherrschende Kriegslogik muss durch eine mutige Friedenslogik ersetzt und eine neue europäische und globale Friedensarchitektur unter Einschluss Russlands und Chinas geschaffen werden. Unser Land darf hier nicht am Rand stehen, sondern muss eine aktive Rolle einnehmen.
Hochachtungsvoll,
PD Dr. Johannes M. Becker, Politologe, ehem. Geschäftsführer des Zentrums für
Konfliktforschung in Marburg
Daniela Dahn, Journalistin, Schriftstellerin und Publizistin, Pen-Mitglied
Dr. Rolf Gössner, Rechtsanwalt und Publizist, Internationale Liga für Menschenrechte
Jürgen Grässlin, Bundessprecher DFG-VK und Aktion Aufschrei ‒ Stoppt den Waffenhandel!
Joachim Guilliard, Publizist
Dr. Luc Jochimsen, Journalistin, Fernsehredakteurin, MdB 2005-2013
Christoph Krämer, Chirurg, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges IPPNW (deutsche Sektion)
Prof. Dr. Karin Kulow, Politikwissenschaftlerin
Dr. Helmut Lohrer, Arzt, International Councilor, IPPNW (deutsche Sektion)
Prof. Dr. Mohssen Massarrat, Politik- und Wirtschaftswissenschaftler
Dr. Hans Misselwitz, Grundwertekommission der SPD
Ruth Misselwitz, evangelische Theologin, ehem. Vorsitzende von Aktion Sühnezeichen
Friedensdienste
Prof. Dr. Norman Paech, Völkerrechtler, ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages
Prof. Dr. Werner Ruf, Politikwissenschaftler und Soziologe
Prof. Dr. Gert Sommer, Psychologe, ehem. Direktoriummitglied des Zentrums für
Konfliktforschung in Marburg
Hans Christoph Graf von Sponeck, ehem. Beigeordneter Generalsekretär der UNO
Dr. Antje Vollmer, ehem. Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Konstantin Wecker, Musiker, Komponist und Autor
Letztlich bist du da, wo ich schon vor einigen Wochen war.
Die Ukraine wird diesen Krieg nicht gewinnen können. Und das heißt, dass es irgendwann dazu kommen wird, dass Russland Fakten schafft. Ob dann etwas von der Ukraine übrigbleibt, in welchem Zustand sich, wenn überhaupt, dieses Übrigbleibsel von Russlands Gnaden, befinden wird, wie viele Menschen dafür dann noch sterben müssen, ohne dass es irgendwas am Ergebnis ändert, das ist die Frage die im Raum steht.
Derzeit hat die Ukraine noch etwas zu gewinnen, derzeit hat sie noch Verhandlungsmasse. Jetzt muss Selensky versuchen zu retten was zu retten ist.
All die frommen Wünsche, Putins Regime möge in sich zusammen fallen wie ein Kartenhaus waren und sind erwiesenermaßen reinem, naiven Wunschdenken geschuldet.
Nach wie vor erschreckt es mich, mit welcher Rethorik hier teilweise ein immer sinnloser werdender Widerstand der Ukraine befeuert wird.
Dieser Widerstand wird zehntausende das Leben kosten, nicht nur die Heimat - nein - das Leben.
Dieser Krieg ist schreiendes Unrecht, getrieben von Nationslismus und Großmachtsbegehren des Drecksfaschisten im Kremel.
Und trotzdem wird um einen Weltenbrand zu verhindern, niemand aktiv in diesen Krieg eingreifen.
Die Logik des Hochrüstens, in diesem Krieg findet sie ihre perverse Vollendung!
Jeder Staat, jede Region die nicht durch eine Atommacht grschützt wird, läuft Gefahr von einer solchen "kassiert" zu werden.
Hier setzt Pazifismus eigentlich an, keine Situation entstehen zu lassen, die solche Ausweglosigkeit bedingt. Jetzt, im Krieg, ist Pazifismus wohl auch deshalb dieser Häme und hasserfüllten Kritik ausgesetzt, weil er keine Mittel für die heiße Phase der Auseinandersetzung hat.
Was dem Pazifusten bleibt ist, den Menschen im Blick zu behalten und dafür zu sprechen, dass Vernunft handlungsleitend wird. Nicht Rachsucht oder Heldenverehrung.
Der Sockel der Helden im Krieg ist aus Leichen gebaut.
In diesem Sinne erlaube ich mir, den offenen Brief an den Bundeskanzler hier einzustellen.
Als Stimme des Humanismus und der Vernunft!
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz,
wir sind Menschen unterschiedlicher Herkunft, politischer Einstellungen und Positionen gegenüber der Politik der NATO, Russlands und der Bundesregierung. Wir alle verurteilen zutiefst diesen durch nichts zu rechtfertigenden Krieg Russlands in der Ukraine. Uns eint, dass wir gemeinsam vor einer unbeherrschbaren Ausweitung des Krieges mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Welt warnen und uns gegen eine Verlängerung des Krieges und Blutvergießens mit Waffenlieferungen einsetzen.
Mit der Lieferung von Waffen haben sich Deutschland und weitere NATO-Staaten de facto zur Kriegspartei gemacht. Und somit ist die Ukraine auch zum Schlachtfeld für den sich seit Jahren zuspitzenden Konflikt zwischen der NATO und Russland über die Sicherheitsordnung in Europa geworden.
Dieser brutale Krieg mitten in Europa wird auf dem Rücken der ukrainischen Bevölkerung ausgetragen. Der nun entfesselte Wirtschaftskrieg gefährdet gleichzeitig die Versorgung der Menschen in Russland und vieler armer Länder weltweit.
Berichte über Kriegsverbrechen häufen sich. Auch wenn sie unter den herrschenden Bedingungen schwer zu verifizieren sind, so ist davon auszugehen, dass in diesem Krieg, wie in anderen zuvor, Gräueltaten begangen werden und die Brutalität mit seiner Dauer zunimmt. Ein Grund mehr, ihn rasch zu beenden.
Der Krieg birgt die reale Gefahr einer Ausweitung und nicht mehr zu kontrollierenden militärischen Eskalation ‒ ähnlich der im Ersten Weltkrieg. Es werden Rote Linien gezogen, die dann von Akteuren und Hasardeuren auf beiden Seiten übertreten werden, und die Spirale ist wieder eine Stufe weiter. Wenn Verantwortung tragende Menschen wie Sie, sehr geehrter Herr Bundeskanzler, diese Entwicklung nicht stoppen, steht am Ende wieder der ganz große Krieg. Nur diesmal mit Atomwaffen, weitreichender Verwüstung und dem Ende der menschlichen Zivilisation. Die Vermeidung von immer mehr Opfern, Zerstörungen und einer weiteren gefährlichen Eskalation muss daher absoluten Vorrang haben.
Trotz zwischenzeitlicher Erfolgsmeldungen der ukrainischen Armee: Sie ist der russischen weit unterlegen und hat kaum eine Chance, diesen Krieg zu gewinnen. Der Preis eines längeren militärischen Widerstands wird ‒ unabhängig von einem möglichen Erfolg ‒ noch mehr zerstörte Städte und Dörfer und noch größere Opfer unter der ukrainischen Bevölkerung sein. Waffenlieferungen und militärische Unterstützung durch die NATO verlängern den Krieg und rücken eine diplomatische Lösung in weite Ferne.
Es ist richtig, die Forderung „Die Waffen nieder!“ in erste Linie an die russische Seite zu stellen. Doch müssen gleichzeitig weitere Schritte unternommen werden, das Blutvergießen und die Vertreibung der Menschen so schnell wie möglich zu beenden.
So bitter das Zurückweichen vor völkerrechtswidriger Gewalt auch ist, es ist die einzig realistische und humane Alternative zu einem langen zermürbenden Krieg. Der erste und wichtigste Schritt dazu wäre ein Stopp aller Waffenlieferungen in die Ukraine, verbunden mit einem auszuhandelnden sofortigen Waffenstillstand.
Wir fordern daher die Bundesregierung, die EU- und NATO-Staaten auf, die Waffenlieferungen an die ukrainischen Truppen einzustellen und die Regierung in Kiew zu ermutigen, den militärischen Widerstand ‒ gegen die Zusicherung von Verhandlungen über einen Waffenstillstand und eine politische Lösung ‒ zu beenden. Die bereits von Präsident Selenskyi ins Gespräch gebrachten Angebote an Moskau ‒ mögliche Neutralität, Einigung über die Anerkennung der Krim und Referenden über den zukünftigen Status der Donbass-Republiken ‒ bieten dazu eine reelle Chance.
Verhandlungen über den raschen Rückzug der russischen Truppen und die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine sollten durch eigene Vorschläge der NATO-Staaten bezüglich berechtigter Sicherheitsinteressen Russlands und seinen Nachbarstaaten unterstützt werden.
Um jetzt weitere massive Zerstörungen der Städte so schnell wie möglich zu stoppen und Waffenstillstandsverhandlungen zu beschleunigen, sollte die Bundesregierung anregen, dass sich die derzeit belagerten, am meisten gefährdeten und bisher weitgehend unzerstörten Städte, wie Kiew, Charkiw und Odessa zu „unverteidigten Städten“ gemäß dem I. Zusatzprotokoll des Genfer Abkommen von 1949 erklären. Durch das bereits in der Haager Landkriegsordnung definierte Konzept konnten im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Städte ihre Verwüstung verhindern.
Die vorherrschende Kriegslogik muss durch eine mutige Friedenslogik ersetzt und eine neue europäische und globale Friedensarchitektur unter Einschluss Russlands und Chinas geschaffen werden. Unser Land darf hier nicht am Rand stehen, sondern muss eine aktive Rolle einnehmen.
Hochachtungsvoll,
PD Dr. Johannes M. Becker, Politologe, ehem. Geschäftsführer des Zentrums für
Konfliktforschung in Marburg
Daniela Dahn, Journalistin, Schriftstellerin und Publizistin, Pen-Mitglied
Dr. Rolf Gössner, Rechtsanwalt und Publizist, Internationale Liga für Menschenrechte
Jürgen Grässlin, Bundessprecher DFG-VK und Aktion Aufschrei ‒ Stoppt den Waffenhandel!
Joachim Guilliard, Publizist
Dr. Luc Jochimsen, Journalistin, Fernsehredakteurin, MdB 2005-2013
Christoph Krämer, Chirurg, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges IPPNW (deutsche Sektion)
Prof. Dr. Karin Kulow, Politikwissenschaftlerin
Dr. Helmut Lohrer, Arzt, International Councilor, IPPNW (deutsche Sektion)
Prof. Dr. Mohssen Massarrat, Politik- und Wirtschaftswissenschaftler
Dr. Hans Misselwitz, Grundwertekommission der SPD
Ruth Misselwitz, evangelische Theologin, ehem. Vorsitzende von Aktion Sühnezeichen
Friedensdienste
Prof. Dr. Norman Paech, Völkerrechtler, ehem. Mitglied des Deutschen Bundestages
Prof. Dr. Werner Ruf, Politikwissenschaftler und Soziologe
Prof. Dr. Gert Sommer, Psychologe, ehem. Direktoriummitglied des Zentrums für
Konfliktforschung in Marburg
Hans Christoph Graf von Sponeck, ehem. Beigeordneter Generalsekretär der UNO
Dr. Antje Vollmer, ehem. Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
Konstantin Wecker, Musiker, Komponist und Autor
Tut mir leid FA, aber diesen Brief sollte man nicht an Herrn Bundeskanzler Scholz schicken, sondern an den Kriegstreiber aus Moskau.
Ich bin immer noch dafür weiterhin soviel wie möglich an Waffen an die Ukraine zu schicken, damit diese Barbaren, anders kann man diese Kriegsverbrecher nicht mehr nennen, über den Don zu jagen und damit den Krieg zu beenden.
Da lasse ich mich auch nicht mehr abringen. Solange sich die Ukraine verteidigen will, solange sollte man sie auch unterstützen, bis zum letzten Panzer den man schicken kann!
Ich bin immer noch dafür weiterhin soviel wie möglich an Waffen an die Ukraine zu schicken, damit diese Barbaren, anders kann man diese Kriegsverbrecher nicht mehr nennen, über den Don zu jagen und damit den Krieg zu beenden.
Da lasse ich mich auch nicht mehr abringen. Solange sich die Ukraine verteidigen will, solange sollte man sie auch unterstützen, bis zum letzten Panzer den man schicken kann!
Vael schrieb:
Nun was die Ukraine will oder nicht, es ist die Sache der Ukraine, und wenn sie weiter kämpfen will, ist es unsere Pflicht sie zu unterstützen!
Schon, aber man kann der ukrainischen Führung und der ukrainischen Bevölkerung gleichzeitig trotzdem mal die Frage stellen, die ich gerade auch gestellt habe... Was wollt Ihr denn realistisch erreichen? Und was könnt Ihr realistisch erreichen? Sie werden den Donbass nicht zurückbekommen, sie werden auch Mariupol nicht mehr zurückbekommen. Mit jedem Tag wird die Verhandlungsposition (wenn man das so nennen kann) schlechter als noch vor paar Wochen. Wenn die Ukraine diesen Weg geht und das ist ihr gutes Recht, dann ist es nach 2 Monaten auch mein gutes Recht aus reinem Kosten-Nutzen-Verhältnis die ukrainische Haltung mit Unverständnis zu begleiten.
SGE_Werner schrieb:Vael schrieb:
Nun was die Ukraine will oder nicht, es ist die Sache der Ukraine, und wenn sie weiter kämpfen will, ist es unsere Pflicht sie zu unterstützen!
Schon, aber man kann der ukrainischen Führung und der ukrainischen Bevölkerung gleichzeitig trotzdem mal die Frage stellen, die ich gerade auch gestellt habe... Was wollt Ihr denn realistisch erreichen? Und was könnt Ihr realistisch erreichen? Sie werden den Donbass nicht zurückbekommen, sie werden auch Mariupol nicht mehr zurückbekommen. Mit jedem Tag wird die Verhandlungsposition (wenn man das so nennen kann) schlechter als noch vor paar Wochen. Wenn die Ukraine diesen Weg geht und das ist ihr gutes Recht, dann ist es nach 2 Monaten auch mein gutes Recht aus reinem Kosten-Nutzen-Verhältnis die ukrainische Haltung mit Unverständnis zu begleiten.
Die Heimat verteidigen, bis aufs Blut, bis zum letzten, und das tun sie Tapfer, haben die Sowjets übrigens auch, und wurden per Lend and Lease vollgepumpt bis sie das Glück wenden konnten.
Vael schrieb:
Die Heimat verteidigen, bis aufs Blut, bis zum letzten, und das tun sie Tapfer, haben die Sowjets übrigens auch, und wurden per Lend and Lease vollgepumpt bis sie das Glück wenden konnten.
Die Sowjetunion war aber nicht um den Faktor unterlegen wie jetzt die Ukraine. Wie gesagt, die Ukraine kann das gerne tun, aber dann muss sie sich darauf einstellen, dass wir hier von einem jahrelangen Krieg reden, in dem die Zahl der gefallenen / ermordeten Ukrainer vermutlich in den Millionenbereich gehen wird. Ohne Garantie, dass man gewinnen wird. Wenn man sich dessen bewusst ist und bereit ist das Opfer zu tragen, dann sollen sie es tun. Nur werde ich halt genauso abstumpfen wie bei jedem langwierigen Krieg. Und vermutlich nicht nur ich. Man wird sich an die Toten gewöhnen und irgendwann fragen, was die Unterstützung denn noch bringen soll. Und am Ende könnte trotzdem ein umfassender militärischer Sieg Russlands stehen und eine auf Jahrzehnte feststehende Annektion.
Ich bin einfach nach 2 Monaten desillusioniert. Wir helfen der Ukraine in einer Form, dass sie den Krieg in die Länge ziehen kann, ihn aber nicht gewinnt. Wir schaden Russland nicht genug, dass sie den Krieg beenden wollen. Wir wirken nicht konsequent genug, als dass Russland wirklich Angst vor uns bekommt. Alles halbgar für mich. Man liefert paar Waffen, guckt betroffen und regt sich über die Verbrechen der Russen auf. Ich wüsste ja gerne auf welches Ziel wir hinarbeiten in diesem Konflikt. Was die Ukraine will, das ist noch am ehesten nachvollziehbar.
Vael schrieb:
Nun was die Ukraine will oder nicht, es ist die Sache der Ukraine, und wenn sie weiter kämpfen will, ist es unsere Pflicht sie zu unterstützen!
Ganz wertfrei: genau so entstand der erste Weltkrieg.
Europa in einem Geflecht von Bündnissen und Beistandsverpflichtungen, da reichte dann das Attentat von Sarajewo, um eine Kettenreaktion auszulösen.
Russland ist nicht Serbien. Was im Kosovo ging, geht in der Ukraine nicht.
WürzburgerAdler schrieb:Vael schrieb:
Nun was die Ukraine will oder nicht, es ist die Sache der Ukraine, und wenn sie weiter kämpfen will, ist es unsere Pflicht sie zu unterstützen!
Ganz wertfrei: genau so entstand der erste Weltkrieg.
Europa in einem Geflecht von Bündnissen und Beistandsverpflichtungen, da reichte dann das Attentat von Sarajewo, um eine Kettenreaktion auszulösen.
Russland ist nicht Serbien. Was im Kosovo ging, geht in der Ukraine nicht.
Ganz Ehrlich? Willst du den Agressor klein bei geben? Wo macht er weiter´? Wen greift er als nächstes an? Solange die Ukraine sich weiter verteidigen will, bin ich auf der SEite der Ukraine! Fertig!
Vael schrieb:WürzburgerAdler schrieb:Vael schrieb:
Nun was die Ukraine will oder nicht, es ist die Sache der Ukraine, und wenn sie weiter kämpfen will, ist es unsere Pflicht sie zu unterstützen!
Ganz wertfrei: genau so entstand der erste Weltkrieg.
Europa in einem Geflecht von Bündnissen und Beistandsverpflichtungen, da reichte dann das Attentat von Sarajewo, um eine Kettenreaktion auszulösen.
Russland ist nicht Serbien. Was im Kosovo ging, geht in der Ukraine nicht.
Ganz Ehrlich? Willst du den Agressor klein bei geben? Wo macht er weiter´? Wen greift er als nächstes an? Solange die Ukraine sich weiter verteidigen will, bin ich auf der SEite der Ukraine! Fertig!
Was ich will, steht überhaupt nicht zur Debatte. Und auf der Seite der Ukrainer bin ich auch.
Vael schrieb:
Nun was die Ukraine will oder nicht, es ist die Sache der Ukraine, und wenn sie weiter kämpfen will, ist es unsere Pflicht sie zu unterstützen!
Ganz wertfrei: genau so entstand der erste Weltkrieg.
Europa in einem Geflecht von Bündnissen und Beistandsverpflichtungen, da reichte dann das Attentat von Sarajewo, um eine Kettenreaktion auszulösen.
Russland ist nicht Serbien. Was im Kosovo ging, geht in der Ukraine nicht.
Vael schrieb:
Nun was die Ukraine will oder nicht, es ist die Sache der Ukraine, und wenn sie weiter kämpfen will, ist es unsere Pflicht sie zu unterstützen!
Schon, aber man kann der ukrainischen Führung und der ukrainischen Bevölkerung gleichzeitig trotzdem mal die Frage stellen, die ich gerade auch gestellt habe... Was wollt Ihr denn realistisch erreichen? Und was könnt Ihr realistisch erreichen? Sie werden den Donbass nicht zurückbekommen, sie werden auch Mariupol nicht mehr zurückbekommen. Mit jedem Tag wird die Verhandlungsposition (wenn man das so nennen kann) schlechter als noch vor paar Wochen. Wenn die Ukraine diesen Weg geht und das ist ihr gutes Recht, dann ist es nach 2 Monaten auch mein gutes Recht aus reinem Kosten-Nutzen-Verhältnis die ukrainische Haltung mit Unverständnis zu begleiten.
Nunja, bis wohin soll dieser Krieg geführt werden und wie kann er beendet werden?
Eine Kapitualation mit anschließenden Verhandlungen ist doch nichts anderes als eine Atempause im gegenseitigen Abschlachten, die für Verhandlungen über einen Ausweg genutzt wird.
Lässt Putin sich auf die Atempause ein und begibt sich an den Verhandlungstisch, kann der Konflikt enden.
Entscheidet er, den Krieg fortzuführen, war es ein wichtiger Versuch.
Eine Kapitualation mit anschließenden Verhandlungen ist doch nichts anderes als eine Atempause im gegenseitigen Abschlachten, die für Verhandlungen über einen Ausweg genutzt wird.
Lässt Putin sich auf die Atempause ein und begibt sich an den Verhandlungstisch, kann der Konflikt enden.
Entscheidet er, den Krieg fortzuführen, war es ein wichtiger Versuch.
Luzbert schrieb:
Nunja, bis wohin soll dieser Krieg geführt werden und wie kann er beendet werden?
Eine Kapitualation mit anschließenden Verhandlungen ist doch nichts anderes als eine Atempause im gegenseitigen Abschlachten, die für Verhandlungen über einen Ausweg genutzt wird.
Lässt Putin sich auf die Atempause ein und begibt sich an den Verhandlungstisch, kann der Konflikt enden.
Entscheidet er, den Krieg fortzuführen, war es ein wichtiger Versuch.
Eine kapitulation ist die bedingungslose Niederlage, da ist nix mehr mit großen Verhandlungen
Vael schrieb:
Eine kapitulation ist die bedingungslose Niederlage, da ist nix mehr mit großen Verhandlungen
Eine Kapitulation muss aber nicht bedingungslos sein, auch wenn sie eine bedingungslose Niederlage ist.
Ich frage mich aber seit 2-3 Wochen, was die Ukraine eigentlich noch erreichen will in diesem Krieg. Sie hat den Preis für Russland nach oben getrieben, aber Russland holt sich halt zu einem höheren Preis jetzt das, was sie holen wollten (Donbass, Korridor zur Krim).
Und mich beschleicht das Gefühl, dass Putin jetzt für seine Siegesparade am 8. / 9. Mai noch Fakten schaffen wird und dann schauen wir mal...
Bzgl. Todesopfer, Massaker etc. bin ich mittlerweile völlig abgestumpft. Ich schaue mir wirklich nur noch die Meldungen im Videotext an zur Ukraine. Es gab ja mal den Spruch, dass man sich nicht über etwas aufregen/ärgern soll, was man nicht ändern kann. Und da unsere Regierung und die NATO nicht bereit sind irgendwas an den Problemen elementar zu ändern (mit dem entsprechenden Risiko einer Eskalation), warum sollte ich es noch zu sehr an mich ranlassen? Die letzten 2 Monate haben mir nur gezeigt, dass es um diese Menschheit nicht schade ist, wenn sie sich auslöscht. Egal ob durch Atomkrieg oder Klimawandel oder was auch immer... Düstere Gedanken, ich weiß.
FrankenAdler schrieb:propain schrieb:
Wie sitzt es sich so auf dem hohen Ross? Unterstellst hier allen einfach allen mal was, was der Scheiß soll weiß du vermutlich selbst nicht.
Was genau glaubst du denn, dass ich dir und allen anderen unterstellt habe von meinem hohen Ross?
Du unterstellst uns, dass uns der Tschetschenienkrieg scheiß egal war. Du unterstellst uns, dass wir auf das Schicksal von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen scheißen. Du unterstellst uns, die Situation der Roma nicht tangiert. Ohne auch nur annähernd zu wissen, ob hier nicht einzelne bei den von dir aufgeführten Zivilisationsbrüchen mit Wort und Tat interveniert haben, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Das mein lieber Franke, ist mir zu billig.
brodo schrieb:FrankenAdler schrieb:propain schrieb:
Wie sitzt es sich so auf dem hohen Ross? Unterstellst hier allen einfach allen mal was, was der Scheiß soll weiß du vermutlich selbst nicht.
Was genau glaubst du denn, dass ich dir und allen anderen unterstellt habe von meinem hohen Ross?
Du unterstellst uns, dass uns der Tschetschenienkrieg scheiß egal war. Du unterstellst uns, dass wir auf das Schicksal von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen scheißen. Du unterstellst uns, die Situation der Roma nicht tangiert. Ohne auch nur annähernd zu wissen, ob hier nicht einzelne bei den von dir aufgeführten Zivilisationsbrüchen mit Wort und Tat interveniert haben, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Das mein lieber Franke, ist mir zu billig.
Danke!
Die Ostermärsche stehen dieses Jahr unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges.
Die Veranstalter erlauben Nationalflaggen, auch die russische. Plakate mit Aufschriften wie "Putin der Agressor" sollen unterbleiben.
Auch soll man den Feind nicht dämonisieren, das sei nicht zielführend.
Na dann.
https://twitter.com/berthoppe/status/1514591628845105155?t=XLbe4ZHhVhsiL10nQ9HU9A&s=09
Die Veranstalter erlauben Nationalflaggen, auch die russische. Plakate mit Aufschriften wie "Putin der Agressor" sollen unterbleiben.
Auch soll man den Feind nicht dämonisieren, das sei nicht zielführend.
Na dann.
https://twitter.com/berthoppe/status/1514591628845105155?t=XLbe4ZHhVhsiL10nQ9HU9A&s=09
hawischer schrieb:
Die Ostermärsche stehen dieses Jahr unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges.
Die Veranstalter erlauben Nationalflaggen, auch die russische. Plakate mit Aufschriften wie "Putin der Agressor" sollen unterbleiben.
Auch soll man den Feind nicht dämonisieren, das sei nicht zielführend.
Na dann.
https://twitter.com/berthoppe/status/1514591628845105155?t=XLbe4ZHhVhsiL10nQ9HU9A&s=09
Ich mag Pazifismus, es ist ein schönes Ziel. Aber imo ist es nicht zielführend. Die Ukraine ist im Krieg, und das unverschuldet, ergo sollten die Ostermärsche aufpassen was sie propagieren.
Vael schrieb:
Nur das Frankreich kein NATO Mitglied ist soweit ich weiß, sind die nicht ausgetreten vor Jahrzehnten?
Nein, seit 2009 ist Frankreich wieder in die Kommandostruktur der NATO zurückgekehrt. Nur die französische Atomstreitkraft sind davon ausgenommen.
amsterdam_stranded schrieb:Vael schrieb:
Nur das Frankreich kein NATO Mitglied ist soweit ich weiß, sind die nicht ausgetreten vor Jahrzehnten?
Nein, seit 2009 ist Frankreich wieder in die Kommandostruktur der NATO zurückgekehrt. Nur die französische Atomstreitkraft sind davon ausgenommen.
Ahhh vielen dank, das ging an mir vorbei. Ja dann haben wir mindestens drei verdammt gute Armeen auf dem Kontinent in der Nato mit FR GB und Polen.
Vael schrieb:
Ja dann haben wir mindestens drei verdammt gute Armeen auf dem Kontinent in der Nato mit FR GB und Polen.
Auf Frankreich würde ich nicht so ohne weiteres setzen. Namentlich wenn Le Pen die Stichwahl gewinnt.
Vael schrieb:
Ahhh vielen dank, das ging an mir vorbei. Ja dann haben wir mindestens drei verdammt gute Armeen auf dem Kontinent in der Nato mit FR GB und Polen.
Dazu kommen dann im Verbund noch die kleineren Armeen. Das belgische und das niederländische Militär gilt beispielsweise trotz der geringen Größe als sehr schlagkräftig, Spanien und Italien verfügen jeweils über kleinere Flugzeugträger usw.
Auch wenn auf dem Kontinent keine echte militärische Großmacht existiert, hat ein geschlossenes Europa dennoch eine solide Verteidigungsfähigkeit und auch ein gewisses Abschreckungspotential.
Vael schrieb:
Nur das Frankreich kein NATO Mitglied ist soweit ich weiß, sind die nicht ausgetreten vor Jahrzehnten?
Nein, seit 2009 ist Frankreich wieder in die Kommandostruktur der NATO zurückgekehrt. Nur die französische Atomstreitkraft sind davon ausgenommen.
PhillySGE schrieb:
Ich bezog mich auf das Abschreckungspotential und die Kampfbereitschaft.
Die Bundeswehr ist kein Maßstab für den Rest der Truppe, die Polen haben eine schlagkräftige hochmoderne Armee, damit kann man schon mal die Grenze halten bis der Rest da ist. Auch die Restlichen Natostaaten verfügen über verdammt moderne Waffensysteme und eine stattliche Mannzahl wenn man alles zusammen nimmt.
Und man darf nicht vergessen, soviele es auch sind, es ist und bleibt ein Verteidigungsbündnis. Lass uns in Ruhe, wir lassen dich in Ruhe, greif uns an, geh unter!
Vael schrieb:PhillySGE schrieb:
Bist du dir denn sicher, dass die Nato so ein richtig kampfbereiter Verein ist und für die europäische Sicherheit sorgen kann?
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
Ich bin mir sicher das das Abschreckungspotential von so vielen Mitgliedsstaaten und Armeen reichen um kampfbereit zu wirken. Denn greifst du einen an, greifst du alle an.
Das darf man stark bezweifeln.
PhillySGE schrieb:Vael schrieb:PhillySGE schrieb:
Bist du dir denn sicher, dass die Nato so ein richtig kampfbereiter Verein ist und für die europäische Sicherheit sorgen kann?
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
Ich bin mir sicher das das Abschreckungspotential von so vielen Mitgliedsstaaten und Armeen reichen um kampfbereit zu wirken. Denn greifst du einen an, greifst du alle an.
Das darf man stark bezweifeln.
Woher nimmst du das wissen? Artikel fünf regelt das allgemein so ziemlich eindeutig
Bist du dir denn sicher, dass die Nato so ein richtig kampfbereiter Verein ist und für die europäische Sicherheit sorgen kann?
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
PhillySGE schrieb:
Bist du dir denn sicher, dass die Nato so ein richtig kampfbereiter Verein ist und für die europäische Sicherheit sorgen kann?
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
Ich bin mir sicher das das Abschreckungspotential von so vielen Mitgliedsstaaten und Armeen reichen um kampfbereit zu wirken. Denn greifst du einen an, greifst du alle an.
Vael schrieb:PhillySGE schrieb:
Bist du dir denn sicher, dass die Nato so ein richtig kampfbereiter Verein ist und für die europäische Sicherheit sorgen kann?
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
Ich bin mir sicher das das Abschreckungspotential von so vielen Mitgliedsstaaten und Armeen reichen um kampfbereit zu wirken. Denn greifst du einen an, greifst du alle an.
Das darf man stark bezweifeln.
fromgg schrieb:Vael schrieb:
Wie Herr P aus M das den Verein der Soldatenmütter erklären will, das frage ich mich immer noch.
gar nicht
Er muss aufpassen, die Soldatenmütter haben auch nach Afghanistan mächtig für Furore gesorgt und sekundär das der Krieg beendet wurde, auch nach der Kursk sind einige Köpfe gerollt weil die Ehefrauen und Mütter nicht Ruhe gehalten haben. Mütter lieben ihre Söhne, und wenn sie nicht mal ihre Leichen wieder bekommen, und das zu Tausenden, sorgt das definitiv für minimalen Unmut
vonNachtmahr1982 schrieb:
Keine Ahnung wo diese Russland-Sympathie und die überlegene Einschätzung ihres Militärs her kommt.
War ja wieder mal klar. Darauf ein gepflegtes "Depp". 🙄
vonNachtmahr1982 schrieb:
Genauso wie die Amerikaner in Vietnam oder Afghanistan wird Russland hohe Verluste einfahren und kein Ergebnis erzielen was für sie von Nutzen ist.
Du vergisst, dass sowohl die Vietnamesen als auch die Taliban 1. einige Jahre und hohe Verluste brauchten und 2. genau das taten, was ich als Option 1 geschildert habe. Die Ukraine dagegen befindet sich im offenen Krieg, mit leicht zu treffenden resp. bereits zerstörten Ressourcen wie Munitions- und Treibstofflagern sowie Infrastruktur.
Die Zuversicht, dass die Ukraine gewinnen könnte, speist sich aus einer falschen Einschätzung der Lage seitens der Russen. Dies sind sie gerade im Begriff zu korrigieren. Mit welcher Brutalität sie dabei vorgehen werden, hat man ja gesehen. Dies wird eher noch zunehmen.
Ganz nebenbei: Putins Strategie zielt in erster Linie darauf ab, Europa und die NATO zu destabilisieren. Die Flüchtlingsströme aus der Ukraine, die mit Fortdauer des Krieges zunehmen werden, gehören dabei zu seinem Plan.
WürzburgerAdler schrieb:vonNachtmahr1982 schrieb:
Keine Ahnung wo diese Russland-Sympathie und die überlegene Einschätzung ihres Militärs her kommt.
War ja wieder mal klar. Darauf ein gepflegtes "Depp". 🙄vonNachtmahr1982 schrieb:
Genauso wie die Amerikaner in Vietnam oder Afghanistan wird Russland hohe Verluste einfahren und kein Ergebnis erzielen was für sie von Nutzen ist.
Du vergisst, dass sowohl die Vietnamesen als auch die Taliban 1. einige Jahre und hohe Verluste brauchten und 2. genau das taten, was ich als Option 1 geschildert habe. Die Ukraine dagegen befindet sich im offenen Krieg, mit leicht zu treffenden resp. bereits zerstörten Ressourcen wie Munitions- und Treibstofflagern sowie Infrastruktur.
Die Zuversicht, dass die Ukraine gewinnen könnte, speist sich aus einer falschen Einschätzung der Lage seitens der Russen. Dies sind sie gerade im Begriff zu korrigieren. Mit welcher Brutalität sie dabei vorgehen werden, hat man ja gesehen. Dies wird eher noch zunehmen.
Ganz nebenbei: Putins Strategie zielt in erster Linie darauf ab, Europa und die NATO zu destabilisieren. Die Flüchtlingsströme aus der Ukraine, die mit Fortdauer des Krieges zunehmen werden, gehören dabei zu seinem Plan.
Scheint ja super zu funktionieren die Destabilisierung. Europa steht so dicht wie lange nimmer und die NATO bekommt fleißig Zuwachs. Direkt an Russlands Westgrenze, wunderbar destabilisiert Herr Putin. Und bald 20000 Tote russische Soldaten, zeugen echt von militärischer Überlegenheit.
Ich frag mich immer wie man Russland so überschätzen konnte, was ich übrigens auch habe damals. Aber was da logistisch abgeht, ist eine Hölle, dazu verlieren die Täglich mehr Truppen als in einem Jahr Afghanistan. Wie Herr P aus M das den Verein der Soldatenmütter erklären will, das frage ich mich immer noch.
Bist du dir denn sicher, dass die Nato so ein richtig kampfbereiter Verein ist und für die europäische Sicherheit sorgen kann?
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
Bisher hatten die stets Einsätze in der Ferne wie Mali oder Somalia und stets den ganzen Luftraum für sich alleine.
Da bleiben doch große Zweifel ob so ein Schlachtfeld der richtige Ort ist für Europa oder die Nato
Ach Franzl, Deutschland ist kein Kanzlerabwahlland.
Es geht um Lieferung von Waffen und als Gegenantrag wird von einer Ampelpartei ein abgestimmterter Text eingebracht, mit besonders vielen Konjunktiven.
Viel wichtiger erscheint mir die Entscheidung des Sicherheitsrates zur Lieferung von 100 Marderpanzer aus Industriebeständen sein.
Wer weiß, wie dort der Kompromiss aussehen wird.