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womeninblack

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Lasst mich raten: Branko Zebec??      
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Hier das, was ich meinte:
Von Bertold Brecht

FRAGEN EINES LESENDEN ARBEITERS  
Wer baute das siebentorige Theben?  
In den Büchern stehen die Namen von Königen.  
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?  
Und das mehrmals zerstörte Babylon,  
Wer baute es so viele Male auf ? In welchen Häusern  
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?  
Wohin gingen an dem Abend, wo die chinesische Mauer fertig war,  
Die Maurer? Das große Rom  
Ist voll von Triumphbögen. Über wen  
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz  
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis  
Brüllten doch in der Nacht, wo das Meer es verschlang,  
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.  
Der junge Alexander eroberte Indien.  
Er allein?  
Cäsar schlug die Gallier.  
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?  
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte  
Untergegangen war. Weinte sonst niemand?  
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer  
Siegte außer ihm?  
Jede Seite ein Sieg.  
Wer kochte den Siegesschmaus?  
Alle zehn Jahre ein großer Mann.  
Wer bezahlte die Spesen?  

So viele Berichte,  
So viele Fragen.
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miep:
Nee, es gab keine Vorkommnisse "persönlicher Art" in Berlin.
Außer dass Doris dort 2004 gestürzt ist, daraufhin dort Monate im Krankenhaus verbringen musste und das das Ende Ihres Lebens einläutete....

Aber, um wieder auf Kroni zurückzukommen: es kann auch passieren, dass ich in einem sakralen Gebäude (Kirche, Dom) stehe und mir die Menschen, die für die Erbauung dieses sterben mussten einfallen.
Einfach, weil dafür Fronarbeit oder persönlicher Einsatz, Entbehrungen notwendig waren.
(Wahrsscheinlich habe ich zuviel Brecht gelesen.)

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Hallo miep:
Kroni bezog sich auf dieses Statement:


Das sympathischste an diesem Club ist für mich der schwule Fanclub Hertha-Junxx.
(Und da war von mir aus keine Ironie dabeiJ)

Ansonsten ist das dort einfach alles nur schrecklich.
Angefangen vom faschistischen Stadion, dessen ursprünglicher „Geist“ imho noch überall weht.
Dann folgt das Verbot ein 50 Meter vorm Stadion gekauftes Bier im Plastikbecher mit ins Stadion zu nehmen.
(Die da drinnen wollen ihr alkfreies Bier ja auch verkaufen.)
Bis zur permanenten Werbebeschallung im Stadion, dem Banner „Hauptstadtkult“, dem von irgendeinem fünftklassigen Schlagerfuzzi gedichteten Vereinslied, der nicht vorhandenen Stimmung, usw, usf.

Ach, es ist dort einfach nur schrecklich.

Er hat den faschistischen Charakter des Stadions bezweifelt und aquila hat meine These untermauert.
Im übrigen um es nochmal zu schreiben, bezogen sich meine Eindrücke auf 2001!


Zitat miep:

Gerne hinweisen möchte ich noch auf die sehr großzügig bemessenen Toilettenräume, von denen wir in Frankfurt uns eine dicke Scheibe abschneiden können.

Klar, die waren toll, habe ich seinerzeit auch schon hier öffentlich gelobt.

Das diese Installationen für Fackeln später gebaut wurden, wusste ich nicht.
Zitat miep:
Von diesem Bauwerk gingen keine Katastrophen oder menschliches Leid aus. Man kann deshalb nicht das Werk seiner Erbauer 1:1 dorthinein projezieren.
Sind wir froh, daß Hitler letztendlich ein Opfer seiner selbst wurde, sonst hätten wir es noch mit Bauwerken zu tun bekommen, die tatsächlich die Bezeichnung NS-Architektur verdient gehabt hätten, nämlich z.B. diesem hier:


Die Anfänge des Stadionbaus in Nürnberg, die noch zu sehen sind, habe ich auch mit Entsetzen zur Kenntnis genommen.

miep:
Um noch einmal kurz in die Neuzeit zurück zu kehren: gibt es bei uns keine penetrante Werbebeschallung?


Lange nicht so wie in Berlin! Dabei habe ich immer das Pokalspiel ausgenommen.

Meine Eindrücke beziehen sich auf die Ligaspiele 2000, 2001 und 2003 und 2005 und 2006.


miep:
Darf man bei uns von draußen Alkohol mit ins Stadion bringen?


Ich gehe sehr oft mit Bier vom Wach im Becher ins Stadion. Und nicht nur ich, da sagt kein Ordner was, ist ja schließlich im Becher.

Was ist an dem Banner "Hauptstadtkult" auszusetzen? Anstössig ist es jedenfalls nicht. Das Vereinslied von Hertha kenne ich nicht.

Siehste! Das waren die Dinge, über die ich mich aufgeregt habe. Genau wie urspünglich über denen ihre dumme Internetseite.

miep:
Back to Topic: dir gelingt es mühelos, diese kleine affige Webseiten-Mücke zu einem großen, chauvinistischen Elefanten aufzublasen und auch noch mir nix dir nix den Bogen zum 3.Reich zu spannen. Wer oder was verfolgt dich eigentlich?


Ich jedenfalls habe die Internetseite nicht ins Spiel gebracht, habe mich nur echauffiert über denen ihren Chauvinsimus (in diesem Falle: übertriebenenes männliches Selbstwertgefühl, lt. Duden)  und dann denen ihre Tradtion aufgezählt und geschildert, wie ich „als Frau“ mich bei denen im Stadion fühlte.
Und verfolgen tut mich niemand.
(Aber evtl. war ich auch nicht gemeint…)
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propain schrieb:

... den Sonnenschirm .....

Schöner Ausdruck für unser Dach.
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Ihr betreibt alle das hier:





Und dazu sind manche noch ziemlich bösartig unserem Spieler gegenüber.
Und er bleibt unser Spieler bis zum letzten Spieltag dieser Saison und wahrscheinlich auch noch länger.
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http://www.dfb.de/index.php?id=500109
Das mit dem Verlinken lernen wir noch..  ,-)  ,-)  ,-)

Ja toll, Mounir Chaftar und Marcel Heller im U 21 Aufgebot.
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@ Schoppenpetzter

Es ist mir unbegreiflich, wie jemand Brigitte Mohnhaupt mit Rudolf Hess gleichsetzen kann.
Nicht „nur“ dass BM „nur“ 3 Morde vorgewurfen wurden.
Nee, es ist einfach unbegreiflich…..
aus Wikipedia:
In den Nürnberger Prozessen wurde Heß wegen Planung eines Angriffskrieges und Verschwörung gegen den Weltfrieden zu lebenslanger Haft verurteilt und in das alliierte Militärgefängnis Berlin-Spandau überführt. Konfrontiert mit den KZ-Grausamkeiten zeigte er sich keineswegs erschüttert. In seinem Schlusswort im Nürnberger Prozess sagte er: „Ich verteidige mich nicht gegen Ankläger, denen ich das Recht abspreche, gegen mich und meine Volksgenossen Anklage zu erheben. Ich setze mich nicht mit Vorwürfen auseinander, die sich mit Dingen befassen, die innerdeutsche Angelegenheiten sind und daher Ausländer nichts angehen. Ich erhebe keinen Einspruch gegen Äußerungen, die darauf abzielen, mich oder das ganze deutsche Volk in der Ehre zu treffen. Ich betrachte solche Anwürfe von Gegnern als Ehrenerweisung. Es war mir vergönnt, viele Jahre meines Lebens unter dem größten Sohne zu wirken, den mein Volk in seiner tausendjährigen Geschichte hervorgebracht hat. Selbst wenn ich es könnte, wollte ich diese Zeit nicht auslöschen aus meinem Dasein. Ich bin glücklich, zu wissen, daß ich meine Pflicht getan habe meinem Volke gegenüber, meine Pflicht als Deutscher, als Nationalsozialist, als treuer Gefolgsmann meines Führers. Ich bereue nichts. Stünde ich wieder am Anfang, würde ich wieder handeln wie ich handelte, auch wenn ich wüßte, daß am Ende ein Scheiterhaufen für meinen Flammentod brennt. Gleichgültig was Menschen tun, dereinst stehe ich vor dem Richterstuhl des Ewigen. Ihm werde ich mich verantworten, und ich weiß, er spricht mich frei.”

@ miep
„Wer sein eines Leben verliert, der verliert es für immer.“
Das ist unbestritten, aber wird es dadurch besser, das „der Staat“, „die Gesellschaft“ sich gegenüber dem Täter auch unversöhnlich verhällt.

„Ich erwarte auch klare Bekenntnisse der Schuld, Zeichen der aktiven und nachhaltigen Reue, und glaubwürdige Entschuldigungen gegenüber den Angehörigen.“
Was hat ein nach außen gezeigtes Reuegefühl, ein echtes oder geheucheltes, denn für Auswirkungen.
Für die Angehörigen wird Herr Schleyer nicht mehr lebendig.
Alle Reue dient doch nur dazu vor dem jeweiligen Gott gut dazustehen, wieder Aufnahme in die Gemeinschaft zu finden.
Dieser Gott kann auch das persönliche Gewissen sein.
Dann, wenn es wirklich diese Reuebekenntnisse geben müsste, hätte Kroni ja recht mit seinen zynischen Bemerkungen der Talkshows.

@HeinzGründel
„Natürlich“ ist unserer Saat kein Rachestaat im Wortsinne.
Aber damals herrschte imho schon sowas wie Rache- und Lynchjustizstimung.
Zumindest habe ich das so in Erinnerung.
(Meine Ausdrucksweise war ziemlich überspitzt.)
Und – Du hast im Großen und Ganzen Recht.

@ all
Bitte, bitte nicht schon wieder eine Todesstrafendiskussion.
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Danke aquila.
Habe es versucht, aber nicht so gut hinbekommen und darum gelassen.
Und
Kroni, die Bilder sind von 2001 und vor einem normalen Bundesligaspiel aufgenommen.
Nix Euphorie etc.. Da konnte bei mir das faschistische Stadion so richtig wirken.
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Brigitte Margret Ida Mohnhaupt (* 24. Juni 1949 in Rheinberg, NRW) war von 1971 an Mitglied der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF). Nach ihrer Verhaftung 1982 wurde sie wegen mehrfachen Mordes zu lebenslänglicher Haft verurteilt, die nach 24 Jahren auf Bewährung ausgesetzt wurde....
Am 7. April 1977 war Mohnhaupt an der Ermordung des Generalbundesanwaltes Siegfried Buback beteiligt und am 30. Juli 1977 erschoss sie gemeinsam mit Christian Klar den Bankier Jürgen Ponto. In beiden Fällen konnte jedoch nicht eindeutig geklärt werden, wer die tödlichen Schüsse abgegeben hatte. ....
Während der Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer trat Mohnhaupt als Rädelsführerin auf……
aus: Wikipedia

Nach 24 Jahren dürfte die Rache „der Gesellschaft“ an der RAF vorbei sein.
Jetzt sind andere Dinge wichtiger:
Sozialabbau, höherer Unternehmesgewinne, Auslandseinsätze der Bundeswehr usw. usf.
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DrHammer11 schrieb:
Aufsteiger2005 schrieb:

Außerdem ist es jedesmal unbewußte Werbung für die C


Und deshalb musst Du das Wort vier mal ausschreiben.


Klar, der arbeitet doch dort.
"Wes´ Brot ich ess, des´ Lied ich sing", hat mein Vater seelig immer gesagt.
Aber der ist auch im Faschismus, auf dem Land, und in Dummheit aufgewachsen.
       
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Klar ist es ein Unterschied, ob jemand ein Hakenkreuz formiert und als Mob auf die Polizei losgeht oder wie ich Sonderzug fährt.

Es wurde aber auch behauptet, dass in Sachsenhausen ein gewalttätiger Mob unterwegs war.
Es wird aber auch von Sonderzugbesatzungen behautet, dass nur gewaltätiger Mob  mitfährt.

Und außerdem wehre ich mich gegen:

Ansonsten gilt: mitgegangen, mitgehangen.

Sorry, das geht nicht.
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miep0202 schrieb:

Verschont mich bitte mit pseudoliberalem Geschwätz, von wegen "die sind ja nicht alle so". Bitte sehr, das ist wohl richtig. Dann sollen sich diejenigen, die nichts damit zu tun haben wollen, von diesem ******** fern halten.
Ansonsten gilt: mitgegangen, mitgehangen.



Anita1950 schrieb:
wie damals beim aufstiegsspiel gegen burghausen? naja, mit nach sachsenhausen gegangen, mitgehangen [/quote]

Ja miep sorry, das finde ich auch total daneben.
Wurde mir auch schon öfters mal gesagt, was gehst Du auch zum Fußball. Oder noch krasser, was fährst Du auch mit dem Sonderzug, sind doch alles eh nur Gewalttäter.

Meintst Du aber nicht wirklich so, oder?
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@ Karl Hesselbach
Sorry, bin bei dem Thema wohl etwas überempfindlich.
Entschuldigung angenommen.    

@ Kroni
Das ist und bleibt faschistische Architektur.
Schau Dir die Fotos an, die ich am 28.4.2001 gemacht habe, als wird dort leider verloren.


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Max_Merkel schrieb:
womeninblack schrieb:
... denn so dumm kann keine Frau sein ...
Bist Du Dir da wirklich so sicher?



Einträchtliche Grüße
Max_Merkel



Hoffe ich doch schwer. Ansonsten siehe Antwort an Kroni.      
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KronbergerAdler schrieb:
womeninblack schrieb:


Angefangen vom faschistischen Stadion, dessen ursprünglicher „Geist“ imho noch überall weht.




ach sabine,nööö!

1. diese komplexe sollten in unserer generation wirklich verarbeitet sein.

2. und ja,es sind frauen,die diese seite gestalten.


3. mal so ganz nebenbei,jeder verein wäre froh,solch klasse fans wie dich zu haben,da macht ein geschlechtsmerkmal keinen unterschied!

dicken gruß!



Also Kroni,
1. Sind das keine "Komplexe". Ist und bleibt faschistische Architektur.
2. Glaube ich nicht, kann ich mir nicht vorstellen und wenn ja, schäme ich mich für diese Frauen.
3. Danke, dass Du darüber hinwegsiehst, dass ich einen Frau bin, bin sehr "gerührt". (A****)      
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Idiot - das sind genau die chauvinistischen Reflexe, die so ein Scheiße, wie der von der Hertha auslöst.

Informiere dich mal etwas über Frauen und Fußball - vlt. liest Du meine Biografie.
Aber willst Du ja garnicht.
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http://www.sueddeutsche.de/,polm2/panorama/artikel/623/52571/

Remember Vatertag 2005.

Es braucht kein Fußballspiel für solchen Szenen.
Ein bisschen spielt auch bei uns die Perspektivlosigkeit, zumindest die "gefühlte" mit.
Dann das martialische Auftreten der Polizei, die Freude an Randale (1.Mai in Kreuzberg) usw.
- Nein, es muss keine Straßenschlacht entstehen beim Anblick der Polizei -
Aber ich bin auch nicht männlich, jugendlich und wohne in einem Plattenbau, bekomme keinen "ordentlichen" Job, resp. keine ordentliche Ausbildung, habe evtl. zuviel getrunken und muss mich "beweisen".
OK, höre jetzt auf dilettantisch Erklärungen zu suchen.