
Xaver08
13653
Schönesge schrieb:
Und wenn ich es richtig verstanden habe, wurde ja auch bei der Technologieoffenheit noch etwas nachgeschärft, ist doch nun Holz unter bestimmten Umständen wieder möglich.
das ist aber minimalst... Holz spielt jetzt nur eine geringe Rolle und ist am Ende auch nur auf sehr lange Sicht gesehen CO2 neutral.
Für den Moment bzw. den Zeitraum, in dem wir in kürzester Zeit Emissionen reduzieren müssen, bedeutet Heizen mit Holz, dass CO2 in kürzester Zeit freigesetzt wird und erst im Zeitraum von Jahrzehnten langsam wieder gebunden wird.
Schönesge schrieb:
Wie gesagt, dass da ein Einfluss ist, ist ziemlich klar. Beherrschend: das glaube ich aus dargelegten Gründen nicht. Denn dann wäre kein Heizungsgesetz (so) gekommen. Dass diese Kräfte in der extremen öffentlichen Debatte nochmal alles in den Ring geworfen haben, das glaube ich hingegen schon.
Zu verhindern war es nicht mehr. Wie hat es Altmeier (ich glaube bei Lanz so schön formuliert), jeder Politiker auch ein Hr. Merz müsste so ein Gesetz verabschieden, dafür sorgt die Klimagesetzgebung (2019 und 2021 auf Druck des Bundesverfassungsgerichtes nachgeschärft), die EU und internationale Verpflichtungen.
Es stand im Koalitionsvertrag, die FDP - Führung hatte dem Gesetz mehrfach zugestimmt, da hat kein Weg mehr rausgeführt.
Aber es gibt schon Gründe, die zum aktuellen Verlauf geführt haben und die haben massiv Schaden angerichtet.
Diesen Schaden (durch Verunsicherung der Bevölkerung) halte ich aktuell für größer als die Änderungen am Gesetz.
Wie viel negativen Einfluss das Gesetz noch haben wird (sprich Verlangsamungen des Prozesses der Umstellung es verursachen wird), kann man aktuell noch nicht so ganz absehen, im besten Fall keinen oder nur geringfügig.
Ohne die Lügenkampagne hätte man die Unterstützung vorher regeln können, eine Infokampagne vorbereiten (was besonders wichtig gewesen wäre) und wenn man sich in der internen Abstimmung doch wieder auf 2025 geeinigt hätte, wäre es wohl auch gut gewesen.
Xaver08 schrieb:
Wie hat es Altmeier (ich glaube bei Lanz so schön formuliert), jeder Politiker auch ein Hr. Merz müsste so ein Gesetz verabschieden, dafür sorgt die Klimagesetzgebung (2019 und 2021 auf Druck des Bundesverfassungsgerichtes nachgeschärft), die EU und internationale Verpflichtungen.
Das ist ja das Schöne für die Union: Jahrelang hat man selbst zu wenig gemacht. Jetzt muss die aktuelle Koalition im Schnelldurchlauf Reformen und Reförmchen durchprügeln, über die man als Opposition schimpfen kann. In zwei Jahren wird die aktuelle Regierung durch eine unionsgeführte abgelöst, die aber natürlich keines der Gesetze wieder rückgängig machen wird - eben weil sie es nicht können, ohne gegen das GG bzw. das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu handeln...
Xaver08 schrieb:
Den Bogen zum pauschalen Einfluss und die Schlussfolgerung, wenn der Einfluss in anderen Politikfeldern nicht sichtbar wäre, kann der Einfluss auch da nicht sichtbar sein, hast Du gezogen.
In der Kolumne wurden einzelne Akteure und Aussagen aus der FDP gegriffen. Daraus wurde ein herrschender Einfluss abgeleitet, mit dem Hinweis, dass das Gesetz "gescheitert" sei. Ich finde es gut, dass in der Kolumne ein wichtiges Thema aufgemacht wird, in Summe ist mir das aber eben nicht differenziert genug.
Ich sehe keinen "herrschenden" Einfluss in der Klimafrage und auch nicht in anderen Bereichen. Dass es Einfluss gibt, ist wohl leicht feststellbar. Mehr Sachlichkeit fände ich aber trotzdem gut, auch wenn ich es nachvollziehen kann, wenn man es in einer Kolumne zuspitzen möchte.
Und es wäre dazu nunmal völlig unwahrscheinlich bzw ausgeschlossen, dass die "Marktradikalen" sich nur bei einem Thema bemerkbar machen sollen. Klick ruhig mal auf die in der Kolumne hinterlegten Links drauf, da wirst du schnell feststellen, dass die gegen sehr vieles sind, die von mir genannten Gesetze, die im Übrigen teilweise auch aus dem "Nachhaltigkeitsbereich" kommen, gehören auch dazu.
Scheinargumente meinerseits, wie du es netterweise framest, weise ich daher von mir.
Stöcker ist ja nicht der erste der diesen Einfluss festellt, er fasst das lediglich nochmal zusammen.
Die Frage, ob Lindner seine Partei noch im Griff hat, wurde auch von anderen gestellt.
Auch der Volksverpetzer stellt die Chronologie nochmal zusammen:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/wahrheit-heizgesetz-fdp/
Und wenn es nicht die Marktradikalen sind, die die Lügenkampagne der FDP mitgetragen habe, frage ich mich dann ernsthaft, wer oder was es sonst gewesen sein soll.
Am Ende landen wir bei agree to disagree..
wo wir (wie ich bereits schrieb) einer Meinung sind, ist der Punkt, dass ich das Heizgesetz nicht für grundsätzlich als gescheitert betrachte, allerdings wird es mit dem modifzierten Gesetz nicht einfacher, die notwendigen und gesteckten Ziele zu erreichen.
Die Frage, ob Lindner seine Partei noch im Griff hat, wurde auch von anderen gestellt.
Auch der Volksverpetzer stellt die Chronologie nochmal zusammen:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/wahrheit-heizgesetz-fdp/
Volksverpetzer schrieb:
Was, wenn ich dir sage, dass Habecks Entwurf zum Heizgesetz bereits im März von der FDP als „technologieoffen“ gelobt wurde, und FDP-Chef Lindner es auch bereits als „pragmatisch“ mitbeschlossen hatte und zugestimmt hat, es vor der Sommerpause zu beschließen?
Und wenn es nicht die Marktradikalen sind, die die Lügenkampagne der FDP mitgetragen habe, frage ich mich dann ernsthaft, wer oder was es sonst gewesen sein soll.
Am Ende landen wir bei agree to disagree..
wo wir (wie ich bereits schrieb) einer Meinung sind, ist der Punkt, dass ich das Heizgesetz nicht für grundsätzlich als gescheitert betrachte, allerdings wird es mit dem modifzierten Gesetz nicht einfacher, die notwendigen und gesteckten Ziele zu erreichen.
Xaver08 schrieb:
Und wenn es nicht die Marktradikalen sind, die die Lügenkampagne der FDP mitgetragen habe, frage ich mich dann ernsthaft, wer oder was es sonst gewesen sein soll.
Stimmung im Land für sich nutzen um Zustimmung zu generieren. Das halte ich hier ebenfalls für einen nicht zu vernachlässigen Faktor, hier in dem Fall auch für den entscheidenden.
Und wenn ich es richtig verstanden habe, wurde ja auch bei der Technologieoffenheit noch etwas nachgeschärft, ist doch nun Holz unter bestimmten Umständen wieder möglich.
Wie gesagt, dass da ein Einfluss ist, ist ziemlich klar. Beherrschend: das glaube ich aus dargelegten Gründen nicht. Denn dann wäre kein Heizungsgesetz (so) gekommen. Dass diese Kräfte in der extremen öffentlichen Debatte nochmal alles in den Ring geworfen haben, das glaube ich hingegen schon.
Xaver08 schrieb:
Die Diskussion hat sich hier im Thread um die Klimapolitik gedreht und um nichts anderes. Deshalb finde ich es befremdlich, dann die Bewertung auf andere Politikfelder auszudehnen, um dann zum Schluss zu kommen, dass es einen beherrschenden Einfluss nicht gibt.
Das ist ein Strohmann, denn darum ging es nicht.
Es ging um die Frage wie groß der Einfluss von Marktradikalen auf die FDP sei. Oder glaubt hier jemand, dass die nur im Rahmen der Klimapolitik Einfluss nehmen würden? Wenn man ernsthaft über diese These diskutieren möchte, sollte man den Horizont nicht so verengen, dass es ins gewollte Bild passt. Diese Diskussion bringt dann nichts.
Insofern war das nicht Strohmann, sondern Einordnung und das Plädieren für eine differenzierte Betrachtung. Und in eine Strohmann Ecke gestellt zu werden, ist im Übrigen auch kein netter Zug.
Schönesge schrieb:
Es ging um die Frage wie groß der Einfluss von Marktradikalen auf die FDP sei
Sowohl in der verlinkten Kolumne als auch mir ging es um den Einfluss auf die Klimapolitik explizit auf das GEG.
Den Bogen zum pauschalen Einfluss und die Schlussfolgerung, wenn der Einfluss in anderen Politikfeldern nicht sichtbar wäre, kann der Einfluss auch da nicht sichtbar sein, hast Du gezogen.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht, zumal du für mehr grau und weniger schwarz/weiss plädierst. So kann doch Einfluss von Marktradikalen im Zusammenhang mit der Klima bestehen, sich aber der Einfuss bei andere Politikfeldern im Rahmen halten. Ich halte die Schlussfolgerung (ohne Lindners Finanzpolitik im Detail zu bewerten) für nicht valide. Um es mit anderen Worten zu sagen, zu wenig differenziert.
Was eine Strohmannecke ist, weiss ich nicht. Ich habe doch lediglich deine Argumentation als Strohmann bezeichnet, da geht es mir explizit um das Sachargument.
Xaver08 schrieb:
Den Bogen zum pauschalen Einfluss und die Schlussfolgerung, wenn der Einfluss in anderen Politikfeldern nicht sichtbar wäre, kann der Einfluss auch da nicht sichtbar sein, hast Du gezogen.
In der Kolumne wurden einzelne Akteure und Aussagen aus der FDP gegriffen. Daraus wurde ein herrschender Einfluss abgeleitet, mit dem Hinweis, dass das Gesetz "gescheitert" sei. Ich finde es gut, dass in der Kolumne ein wichtiges Thema aufgemacht wird, in Summe ist mir das aber eben nicht differenziert genug.
Ich sehe keinen "herrschenden" Einfluss in der Klimafrage und auch nicht in anderen Bereichen. Dass es Einfluss gibt, ist wohl leicht feststellbar. Mehr Sachlichkeit fände ich aber trotzdem gut, auch wenn ich es nachvollziehen kann, wenn man es in einer Kolumne zuspitzen möchte.
Und es wäre dazu nunmal völlig unwahrscheinlich bzw ausgeschlossen, dass die "Marktradikalen" sich nur bei einem Thema bemerkbar machen sollen. Klick ruhig mal auf die in der Kolumne hinterlegten Links drauf, da wirst du schnell feststellen, dass die gegen sehr vieles sind, die von mir genannten Gesetze, die im Übrigen teilweise auch aus dem "Nachhaltigkeitsbereich" kommen, gehören auch dazu.
Scheinargumente meinerseits, wie du es netterweise framest, weise ich daher von mir.
Xaver08 schrieb:
Die anderen Punkte, die Du anführst, sehe ich nicht im Zusammenhang mit der Gesetzgebung zum Klimawandel, bis auf das Thema Besteuerung bei Photovoltaik,
Da ging es mir mehr allgemein um die Frage, inwieweit die FDP von diesen Leuten beeinflusst wird. Deshalb habe ich den Bogen etwas weiter gespannt und auf die Steuerpolitik geschaut. In der Überschrift des Ausgangsartikels ist sogar von einer heimlichen Herrschaft die Rede. Dem wollte ich mit eigenen Erfahrungen entgegen wirken. Die "Radikalen" sind gerade sehr laut, was die Steuerpolitik angeht, Lindner steht da aber quasi auf der "anderen" Seite.
Ich schätze die FDP ist wahrscheinlich ziemlich gespalten, die Kräfte, die in der Kolumne angesprochen werden, gibt es gewiss. Hätten die aber einen beherrschenden Einfluss, wäre die FDP niemals in diese Koalition gegangen. Im Übrigen würde das auch erklären, warum viele ehemalige FDP Wähler heute AfD wählen würden und warum die AfD ein Umfragehoch erlebt.
Die Diskussion hat sich hier im Thread um die Klimapolitik gedreht und um nichts anderes. Deshalb finde ich es befremdlich, dann die Bewertung auf andere Politikfelder auszudehnen, um dann zum Schluss zu kommen, dass es einen beherrschenden Einfluss nicht gibt.
Das ist ein Strohmann, denn darum ging es nicht.
Das ist ein Strohmann, denn darum ging es nicht.
Xaver08 schrieb:
Die Diskussion hat sich hier im Thread um die Klimapolitik gedreht und um nichts anderes. Deshalb finde ich es befremdlich, dann die Bewertung auf andere Politikfelder auszudehnen, um dann zum Schluss zu kommen, dass es einen beherrschenden Einfluss nicht gibt.
Das ist ein Strohmann, denn darum ging es nicht.
Es ging um die Frage wie groß der Einfluss von Marktradikalen auf die FDP sei. Oder glaubt hier jemand, dass die nur im Rahmen der Klimapolitik Einfluss nehmen würden? Wenn man ernsthaft über diese These diskutieren möchte, sollte man den Horizont nicht so verengen, dass es ins gewollte Bild passt. Diese Diskussion bringt dann nichts.
Insofern war das nicht Strohmann, sondern Einordnung und das Plädieren für eine differenzierte Betrachtung. Und in eine Strohmann Ecke gestellt zu werden, ist im Übrigen auch kein netter Zug.
Ich plädiere hier dennoch für eine differenzierte Sichtweise. Man könnte natürlich disruptive Maßnahmen einführen und dann eben abgewählt werden. Dann wäre gar nichts gewonnen, wenn man die Menschen nicht abholt und mitnimmt.
Insofern bleibe ich dabei, dass das neue Gesetz nicht "gescheitert" ist.
Dass da ein gewisser Einfluss sein wird, ist unbestritten. Wenn dieser aber so extrem bzw beherrschend sein soll, wiese kommen dann unter einen FDP Finanzminister Steuergesetze, die der Idee dieser radikalen Menschen komplett widersprechen? Da kann ich aus erster Hand berichten, dass ich selten so viel Kritik gehört habe an neuen gesetzlichen Maßnahmen wie in dieser Legislaturperiode. Mindestbesteuerung, öffentliche Steuertransparenz und auch so Gesetze wie das Steueroasen-Abwehrgesetz. Klar, da kommt Vieles aus der EU. Trotzdem bleibt Spielraum, wie man etwas umsetzt. ZB beim Steueroasen Abwehrgesetz überlässt die EU den Staaten drei Maßnahmen zur umsetzen, Lindner hat mal schön alle drei ins Gesetz aufnehmen lassen. Auch seine steuerlichen Förderungen bei Fotovoltaik sind sehr zu begrüßen. Da scheint er nicht unter dem Einfluss von Marktradikalen unter Einfluss zu stehen.
Dem stehen selbstverständlich Dinge gegenüber, die du hier benennst. Und trotzdem sehe ich sehr viel grau.
Insofern bleibe ich dabei, dass das neue Gesetz nicht "gescheitert" ist.
Dass da ein gewisser Einfluss sein wird, ist unbestritten. Wenn dieser aber so extrem bzw beherrschend sein soll, wiese kommen dann unter einen FDP Finanzminister Steuergesetze, die der Idee dieser radikalen Menschen komplett widersprechen? Da kann ich aus erster Hand berichten, dass ich selten so viel Kritik gehört habe an neuen gesetzlichen Maßnahmen wie in dieser Legislaturperiode. Mindestbesteuerung, öffentliche Steuertransparenz und auch so Gesetze wie das Steueroasen-Abwehrgesetz. Klar, da kommt Vieles aus der EU. Trotzdem bleibt Spielraum, wie man etwas umsetzt. ZB beim Steueroasen Abwehrgesetz überlässt die EU den Staaten drei Maßnahmen zur umsetzen, Lindner hat mal schön alle drei ins Gesetz aufnehmen lassen. Auch seine steuerlichen Förderungen bei Fotovoltaik sind sehr zu begrüßen. Da scheint er nicht unter dem Einfluss von Marktradikalen unter Einfluss zu stehen.
Dem stehen selbstverständlich Dinge gegenüber, die du hier benennst. Und trotzdem sehe ich sehr viel grau.
Schönesge schrieb:
Ich plädiere hier dennoch für eine differenzierte Sichtweise. Man könnte natürlich disruptive Maßnahmen einführen und dann eben abgewählt werden. Dann wäre gar nichts gewonnen, wenn man die Menschen nicht abholt und mitnimmt.
ich habe das bewusst getrennt, bei der Forderung nach disruptiven Massnahmen ging es um die wissenschaftliche Bewertung und nicht um die politische Umsetzung
Das GEG setzt schon nicht mehr auf disruptive Massnahmen, vorgezogen von 2025 auf 2024 wurde es nach einvernehmlichem Kabinettsbeschluss wegen der Ukrainekrise.
Schönesge schrieb:
Insofern bleibe ich dabei, dass das neue Gesetz nicht "gescheitert" ist.
Die Meinung teile ich, ich schrieb nur, dass es nicht besser ist als die Ausgangsformulierung, im besten Fall gleich gut.
Sicherlich ist am Ende ein etwas schlechteres Gesetz immer noch etwas besser als kein Gesetz, aber trotzdem darf man das doch differenziert bewerten.
Die anderen Punkte, die Du anführst, sehe ich nicht im Zusammenhang mit der Gesetzgebung zum Klimawandel, bis auf das Thema Besteuerung bei Photovoltaik, ich sehe diese Punkte nicht im Widerspruch zu meinen Aussagen, trotzdem halte ich bei diesem Punkt (das GEG) den Einfluss dieser Leute gross, denke nur noch zurück, was die FDP im Zusammenhang mit dem Verbrenneraus veranstaltet hat.
Großer Einfluss gewisser Strömungen im Zusammenhang mit Klimawandelgesetzgebung heisst doch nicht, dass der Einfluss total ist. Auch da sehe ich das wie Du grau und nicht schwarz weiss
Zumal wenn es um die Motive geht, die am Ende dafür sorgen sollen, die fossilen Geschäftsmodelle ein wenig länger am Laufen zu halten.
S. auch der Strategiewechsel von Shell aktuell keinen Rückgang in der Förderung fossiler Rohstoffe mehr zu planen, anders als vorgesehen. Es gibt da keine Skrupel.
Xaver08 schrieb:
Die anderen Punkte, die Du anführst, sehe ich nicht im Zusammenhang mit der Gesetzgebung zum Klimawandel, bis auf das Thema Besteuerung bei Photovoltaik,
Da ging es mir mehr allgemein um die Frage, inwieweit die FDP von diesen Leuten beeinflusst wird. Deshalb habe ich den Bogen etwas weiter gespannt und auf die Steuerpolitik geschaut. In der Überschrift des Ausgangsartikels ist sogar von einer heimlichen Herrschaft die Rede. Dem wollte ich mit eigenen Erfahrungen entgegen wirken. Die "Radikalen" sind gerade sehr laut, was die Steuerpolitik angeht, Lindner steht da aber quasi auf der "anderen" Seite.
Ich schätze die FDP ist wahrscheinlich ziemlich gespalten, die Kräfte, die in der Kolumne angesprochen werden, gibt es gewiss. Hätten die aber einen beherrschenden Einfluss, wäre die FDP niemals in diese Koalition gegangen. Im Übrigen würde das auch erklären, warum viele ehemalige FDP Wähler heute AfD wählen würden und warum die AfD ein Umfragehoch erlebt.
Eintracht-Laie schrieb:
Ist eigentlich sicher, dass das Abhören illegal war?
Ich glaube hier sind wir eher in einem Graubereich. Der besondere Schutz der Pressefreiheit impliziert hier ein schon grenzwertiges Vorgehen der Münchner Sta. Am End wird es wohl gerichtlich geklärt werden müssen ob die Aktion rechtens war.
meines Wissens ging es u.a. um die fehlende Begründung bzw. Abwägung beim Gerichtsbeschluss, der zur Abhöration geführt hat. Nichtzuletzt weil eben auch die Presse mit abgehört wurde, hätte das nochmal eine besondere Bedeutung gehabt.
Das geht in die ähnliche Richtung wie die Durchführung der Durchsuchung bei der LG, bei der u.a. auch bemängelt wurde, dass die Aktion nur schlampig bzw. unzureichend begründet wurde.
Der Verdacht, dass der Staat und die Gerichte sich im Umgang mit der LG als sehr lax mit der Einhaltung der Grundrchte bzw von Recht und Ordnung zeigen, wiegt schwer.
Das ganze im Hinblick darauf, dass die LG den Staat auffordert, sich an seine eigenen Gesetze zu halten, wirkt das nochmal besonders schräg.
Das geht in die ähnliche Richtung wie die Durchführung der Durchsuchung bei der LG, bei der u.a. auch bemängelt wurde, dass die Aktion nur schlampig bzw. unzureichend begründet wurde.
Der Verdacht, dass der Staat und die Gerichte sich im Umgang mit der LG als sehr lax mit der Einhaltung der Grundrchte bzw von Recht und Ordnung zeigen, wiegt schwer.
Das ganze im Hinblick darauf, dass die LG den Staat auffordert, sich an seine eigenen Gesetze zu halten, wirkt das nochmal besonders schräg.
FrankenAdler schrieb:
Hier eine Kolumne von Christian Stöcker im Spiegel, über ultralibertäre Lobbyorganisationen die den Klimawandel leugnen und diese Lüge gesellschaftlich manifestieren helfen, wie sie vernetzt sind und wie sie über die FDP in die bundesdeutsche Gesetzgebung wirken.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimaschutz-die-heimlichen-herrscher-der-fpd-kolumne-a-d0defee9-85ea-4cdb-adac-93e49e3539de?sara_ref=re-so-app-sh
Interessante Kolumne, dass es diese Strömungen in der FDP gibt, war mit klar, wo diese Denke aber genau herkommt, noch nicht. Da sind sehr gefährliche Menschen dabei, die ihre Macht missbrauchen, um ihre Ideologie durchzusetzen.
Und dabei auch noch sich selbst verraten:
"Es muss eine Macht geben, die die unterschiedlichen Nationen davon abhalten kann, ihren Nachbarn zu schaden, ein Regelwerk, was ein Staat tun darf, und eine Autorität, die fähig ist, diese Regeln durchzusetzen."
Wie groß deren Einfluss in der FDP aber wirklich ist, ist mir noch nicht wirklich so klar, ein paar wenige machen noch keinen Sommer, auch wenn sie gewiss Einfluss haben. Dass zB das Heizungsgesetz gescheitert sei, sehe ich nicht. In dem Kontext mag ich nochmal auf Habecks Interview verweisen, da nimmt er auch Stellung zu etwaigen Auswirkungen.
Schönesge schrieb:
Da sind sehr gefährliche Menschen dabei, die ihre Macht missbrauchen, um ihre Ideologie durchzusetzen.
das ist das schizophrene in dieser Situation, dass da Leute seit Jahrzehnten einen ideologischen motivierten Kampf führen, aber die Verhinderung und/oder Verlamsamung des Klimawandels als ideologisch motiviert framen.
Aber da ist auch wieder die Thematik am Werk, dass Lügen, Falschbehautpungen etc. schnell in die Welt gesetzt sind, deren Richtigstellung ein Vielfaches an Zeit kostet.
Es ist im Kopf kaum auszuhalten, dass der Referent der FDP für Klimafragen auf Klimaskeptikerkonferenzen rumturnt und sich mich Klimaleugneraussagen hervortut.
Schönesge schrieb:
Wie groß deren Einfluss in der FDP aber wirklich ist, ist mir noch nicht wirklich so klar, ein paar wenige machen noch keinen Sommer, auch wenn sie gewiss Einfluss haben.
Der Einfluss in der FDP ist gross. Die FDP-Führung hatte dem GEG bzw. den Rahmenbedingungen bereits mehrfach zugestimmt und durch den Einfluss dieser Strömung innerhalb der FDP hat sich der Prozess massiv verzögert.
Klar ist, dass das Gesetz durch den Hickhack nicht besser geworden ist, eher komplizierter und wenn überhaupt verzögert es die Umstellung auf klimaneutrale Beheizung. Das ist im Hinblick darauf, dass die Studie anfangs der Legislaturperiode klar aufgezeigt hat, dass wir im Gebäudesektor eher disruptive Massnahmen brauchen, um eine Chance haben, die Emissionsreduzierungen zum Erreichen des 1,5C - Zieles einzuhalten, eher suboptimal.
Als noch gravierender bewerte ich, dass die FDP (Führung) gemeinsam mit der Union und der Springerpresse diese Lügenkampagne durchgeführt hat, die Teile der Bevölkerung massiv verunsichert hat, d.h. das wird und kann dazu führen, dass viele Leute zögern sich klimaneutrale Heizungen einzubauen, auch wenn es langfristig gesehen besser gewesen wäre.
Das ist in Summe auch das perfide am Verhalten von mehrheitlich Springerpresse, FDP und Union, dass sie massiv Verunsicherung über ihre Lügen geschürt haben, um dann am Ende festzuhalten, dass man aufgrund der Verunsicherung der Bevölkerung die Massnahmen nicht umsetzen dürfe
Ich plädiere hier dennoch für eine differenzierte Sichtweise. Man könnte natürlich disruptive Maßnahmen einführen und dann eben abgewählt werden. Dann wäre gar nichts gewonnen, wenn man die Menschen nicht abholt und mitnimmt.
Insofern bleibe ich dabei, dass das neue Gesetz nicht "gescheitert" ist.
Dass da ein gewisser Einfluss sein wird, ist unbestritten. Wenn dieser aber so extrem bzw beherrschend sein soll, wiese kommen dann unter einen FDP Finanzminister Steuergesetze, die der Idee dieser radikalen Menschen komplett widersprechen? Da kann ich aus erster Hand berichten, dass ich selten so viel Kritik gehört habe an neuen gesetzlichen Maßnahmen wie in dieser Legislaturperiode. Mindestbesteuerung, öffentliche Steuertransparenz und auch so Gesetze wie das Steueroasen-Abwehrgesetz. Klar, da kommt Vieles aus der EU. Trotzdem bleibt Spielraum, wie man etwas umsetzt. ZB beim Steueroasen Abwehrgesetz überlässt die EU den Staaten drei Maßnahmen zur umsetzen, Lindner hat mal schön alle drei ins Gesetz aufnehmen lassen. Auch seine steuerlichen Förderungen bei Fotovoltaik sind sehr zu begrüßen. Da scheint er nicht unter dem Einfluss von Marktradikalen unter Einfluss zu stehen.
Dem stehen selbstverständlich Dinge gegenüber, die du hier benennst. Und trotzdem sehe ich sehr viel grau.
Insofern bleibe ich dabei, dass das neue Gesetz nicht "gescheitert" ist.
Dass da ein gewisser Einfluss sein wird, ist unbestritten. Wenn dieser aber so extrem bzw beherrschend sein soll, wiese kommen dann unter einen FDP Finanzminister Steuergesetze, die der Idee dieser radikalen Menschen komplett widersprechen? Da kann ich aus erster Hand berichten, dass ich selten so viel Kritik gehört habe an neuen gesetzlichen Maßnahmen wie in dieser Legislaturperiode. Mindestbesteuerung, öffentliche Steuertransparenz und auch so Gesetze wie das Steueroasen-Abwehrgesetz. Klar, da kommt Vieles aus der EU. Trotzdem bleibt Spielraum, wie man etwas umsetzt. ZB beim Steueroasen Abwehrgesetz überlässt die EU den Staaten drei Maßnahmen zur umsetzen, Lindner hat mal schön alle drei ins Gesetz aufnehmen lassen. Auch seine steuerlichen Förderungen bei Fotovoltaik sind sehr zu begrüßen. Da scheint er nicht unter dem Einfluss von Marktradikalen unter Einfluss zu stehen.
Dem stehen selbstverständlich Dinge gegenüber, die du hier benennst. Und trotzdem sehe ich sehr viel grau.
Die Springerpresse, die FDP und die Union.
Die Schuldigen des Heizungsgesetzdesasters sind also die "Anderen".
Die FAS kommentiert heute in der Print-Ausgabe:
"Kürzlich erklärte Wirtschafts- und Klimaminister Habeck in einem Fernsehinterview was er aus dem Debakel um sein Heizungsgesetz gelernt hatte: dass man Politik nicht an Excel-Tabellen von Klimawirtschaftlern ausrichten dürfe, dass Gesetze auch zum falschen Zeitpunkt kommen könnten, dass er für sein ursprüngliches Vorhaben keine gesellschaftliche Mehrheit habe herstellen können."..
"Die Umfragen zeigen es schon seit Wochen: Habeck und seine Partei haben "Peak-Green" hinter sich gelassen. Die Parteiführung musste einsehen, dass ihre Klimapolitik nicht schon deswegen mit Akzeptanz, geschweige denn Mehrheiten rechnen kann, weil sie von Wissenschaftlern und Aktivisten für richtig gehalten, weil sie in guter Absicht exekutiert oder von Kommentatoren gelobt wird."
Im Jahr 2022, also bevor das GEG an die Bildzeitung durchgestochen wurde und sich die "Schuldigen" formieren konnten, wurden in Deutschland rund 597.800 Gasheizungen abgesetzt. Nur im Vorjahr wurden noch mehr verkauft.
Was soll uns das sagen. Es sind nicht die einfachen Antworten, die das Problem um das GEG beschreiben und Habeck hat in seiner Selbsterkenntnis recht.
Die zur Zeit erkennbaren "Leitplanken" des neuen GEG sind zielführend. Erst die Wärmeplanung in den Kommunen und dann die Heizungen. In der Reihenfolge und mit ausreichendem planerischen Vorlauf und sozialen Komponenten.
Mit "schnell, schnell - ist eh alles zu spät" geht's nicht.
Die Schuldigen des Heizungsgesetzdesasters sind also die "Anderen".
Die FAS kommentiert heute in der Print-Ausgabe:
"Kürzlich erklärte Wirtschafts- und Klimaminister Habeck in einem Fernsehinterview was er aus dem Debakel um sein Heizungsgesetz gelernt hatte: dass man Politik nicht an Excel-Tabellen von Klimawirtschaftlern ausrichten dürfe, dass Gesetze auch zum falschen Zeitpunkt kommen könnten, dass er für sein ursprüngliches Vorhaben keine gesellschaftliche Mehrheit habe herstellen können."..
"Die Umfragen zeigen es schon seit Wochen: Habeck und seine Partei haben "Peak-Green" hinter sich gelassen. Die Parteiführung musste einsehen, dass ihre Klimapolitik nicht schon deswegen mit Akzeptanz, geschweige denn Mehrheiten rechnen kann, weil sie von Wissenschaftlern und Aktivisten für richtig gehalten, weil sie in guter Absicht exekutiert oder von Kommentatoren gelobt wird."
Im Jahr 2022, also bevor das GEG an die Bildzeitung durchgestochen wurde und sich die "Schuldigen" formieren konnten, wurden in Deutschland rund 597.800 Gasheizungen abgesetzt. Nur im Vorjahr wurden noch mehr verkauft.
Was soll uns das sagen. Es sind nicht die einfachen Antworten, die das Problem um das GEG beschreiben und Habeck hat in seiner Selbsterkenntnis recht.
Die zur Zeit erkennbaren "Leitplanken" des neuen GEG sind zielführend. Erst die Wärmeplanung in den Kommunen und dann die Heizungen. In der Reihenfolge und mit ausreichendem planerischen Vorlauf und sozialen Komponenten.
Mit "schnell, schnell - ist eh alles zu spät" geht's nicht.
Eine Diskussion darüber, wer es wann und mit wieviel Mitgefühl am besten noch als erster im Forum erwähnt hat, wird dem Thema nicht wirklich gerecht, das hat ja schon eine gewisse Selbstironie.
Ich möchte Euch bitten wieder zur Sache zurückzukehren, diese Diskussion wird dem Thema nicht wirklich gerecht.
Danke.
Ich möchte Euch bitten wieder zur Sache zurückzukehren, diese Diskussion wird dem Thema nicht wirklich gerecht.
Danke.
kleine Anmerkung noch:
Werner hat es im RIP erwähnt, FA hat es mit seinem ihm eigenen unnachahmlichen Stil im Thread zur Flüchtlingsdiskussion erwähnt, viele andere (wie auch ich) haben nichts dazu geschrieben. Aber keinem der Diskussionsteilnehmer hier, möchte ich unterstellen und ungeachtet aller sachlicher Differenzen, kann ich mir bei keinem vorstellen, dass jemandem so ein Unglück wirklich kalt lässt.
Werner hat es im RIP erwähnt, FA hat es mit seinem ihm eigenen unnachahmlichen Stil im Thread zur Flüchtlingsdiskussion erwähnt, viele andere (wie auch ich) haben nichts dazu geschrieben. Aber keinem der Diskussionsteilnehmer hier, möchte ich unterstellen und ungeachtet aller sachlicher Differenzen, kann ich mir bei keinem vorstellen, dass jemandem so ein Unglück wirklich kalt lässt.
Eine Diskussion darüber, wer es wann und mit wieviel Mitgefühl am besten noch als erster im Forum erwähnt hat, wird dem Thema nicht wirklich gerecht, das hat ja schon eine gewisse Selbstironie.
Ich möchte Euch bitten wieder zur Sache zurückzukehren, diese Diskussion wird dem Thema nicht wirklich gerecht.
Danke.
Ich möchte Euch bitten wieder zur Sache zurückzukehren, diese Diskussion wird dem Thema nicht wirklich gerecht.
Danke.
kleine Anmerkung noch:
Werner hat es im RIP erwähnt, FA hat es mit seinem ihm eigenen unnachahmlichen Stil im Thread zur Flüchtlingsdiskussion erwähnt, viele andere (wie auch ich) haben nichts dazu geschrieben. Aber keinem der Diskussionsteilnehmer hier, möchte ich unterstellen und ungeachtet aller sachlicher Differenzen, kann ich mir bei keinem vorstellen, dass jemandem so ein Unglück wirklich kalt lässt.
Werner hat es im RIP erwähnt, FA hat es mit seinem ihm eigenen unnachahmlichen Stil im Thread zur Flüchtlingsdiskussion erwähnt, viele andere (wie auch ich) haben nichts dazu geschrieben. Aber keinem der Diskussionsteilnehmer hier, möchte ich unterstellen und ungeachtet aller sachlicher Differenzen, kann ich mir bei keinem vorstellen, dass jemandem so ein Unglück wirklich kalt lässt.
gehört thematisch hier her
Brady74 schrieb:
Keine Ahnung. Kam heute im Radio.
dann wollen wir mal schauen, wenn du keine Ahnung hast, was Du da postest und ob es einen Zusammenhang mit dem GEG gibt, ich vermute ja nicht, dass ihr daheim mit Rindern heizt.
es geht um die emissionen im agrarbereich, die in irland zu hoch sind. Bestandteil der hohen Emissionen ist der Milchviehbestand. Die irische Regierung plant derzeit den Bestand über drei Jahre um 200000 Tiere zu reduzieren, d.h. um 65 000 pro Jahr.
Bei 1,5 Millionen Milchkühen im Land und einer Lebenserwartung von Milchkühen von 5-6 Jahren werden pro Jahr sowieso ca. 250 000 Kühe ausgetauscht. Ein Vorgang der keine Schlagzeile wert ist.
Am Ende dieser 6 Jahre ist eine Milchkuh verbraucht und wird ausgetauscht. Dieses Austauschen erfolgt (grosse Überraschung) durch Schlachten. Von diesen ca. 250000 Milchkühen, die pro Jahr geschlachtet werde müssen, weil sie nicht mehr produktiv genug sind, sollen dann 65 000 nicht wieder ersetzt werden.
D.h. die Schlagzeile wäre richtiger: "Irland möchte von den ca 250 000 Milchkühen, die jährlich geschlachtet werden, weil sie nicht mehr genug Milch geben, über 3 Jahre 65 000 nicht wieder ersetzen lassen, weil sonst die Klimaziele im Agrarbereich nicht erreicht werden".
Klingt natürlich nicht so schmissig...
Xaver08 schrieb:Brady74 schrieb:
Keine Ahnung. Kam heute im Radio.
dann wollen wir mal schauen, wenn du keine Ahnung hast, was Du da postest und ob es einen Zusammenhang mit dem GEG gibt, ich vermute ja nicht, dass ihr daheim mit Rindern heizt.
es geht um die emissionen im agrarbereich, die in irland zu hoch sind. Bestandteil der hohen Emissionen ist der Milchviehbestand. Die irische Regierung plant derzeit den Bestand über drei Jahre um 200000 Tiere zu reduzieren, d.h. um 65 000 pro Jahr.
Bei 1,5 Millionen Milchkühen im Land und einer Lebenserwartung von Milchkühen von 5-6 Jahren werden pro Jahr sowieso ca. 250 000 Kühe ausgetauscht. Ein Vorgang der keine Schlagzeile wert ist.
Am Ende dieser 6 Jahre ist eine Milchkuh verbraucht und wird ausgetauscht. Dieses Austauschen erfolgt (grosse Überraschung) durch Schlachten. Von diesen ca. 250000 Milchkühen, die pro Jahr geschlachtet werde müssen, weil sie nicht mehr produktiv genug sind, sollen dann 65 000 nicht wieder ersetzt werden.
D.h. die Schlagzeile wäre richtiger: "Irland möchte von den ca 250 000 Milchkühen, die jährlich geschlachtet werden, weil sie nicht mehr genug Milch geben, über 3 Jahre 65 000 nicht wieder ersetzen lassen, weil sonst die Klimaziele im Agrarbereich nicht erreicht werden".
Klingt natürlich nicht so schmissig...
Stimmt
Xaver08 schrieb:Brady74 schrieb:
Keine Ahnung. Kam heute im Radio.
dann wollen wir mal schauen, wenn du keine Ahnung hast, was Du da postest und ob es einen Zusammenhang mit dem GEG gibt, ich vermute ja nicht, dass ihr daheim mit Rindern heizt.
es geht um die emissionen im agrarbereich, die in irland zu hoch sind. Bestandteil der hohen Emissionen ist der Milchviehbestand. Die irische Regierung plant derzeit den Bestand über drei Jahre um 200000 Tiere zu reduzieren, d.h. um 65 000 pro Jahr.
Bei 1,5 Millionen Milchkühen im Land und einer Lebenserwartung von Milchkühen von 5-6 Jahren werden pro Jahr sowieso ca. 250 000 Kühe ausgetauscht. Ein Vorgang der keine Schlagzeile wert ist.
Am Ende dieser 6 Jahre ist eine Milchkuh verbraucht und wird ausgetauscht. Dieses Austauschen erfolgt (grosse Überraschung) durch Schlachten. Von diesen ca. 250000 Milchkühen, die pro Jahr geschlachtet werde müssen, weil sie nicht mehr produktiv genug sind, sollen dann 65 000 nicht wieder ersetzt werden.
D.h. die Schlagzeile wäre richtiger: "Irland möchte von den ca 250 000 Milchkühen, die jährlich geschlachtet werden, weil sie nicht mehr genug Milch geben, über 3 Jahre 65 000 nicht wieder ersetzen lassen, weil sonst die Klimaziele im Agrarbereich nicht erreicht werden".
Klingt natürlich nicht so schmissig...
Hier nochmal ein Artikel dazu:
https://amp.zdf.de/nachrichten/politik/irland-kuehe-tod-keulung-klima-100.html
Europa 2,3 Grad über Vorindustrieller Zeit:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/europa-wmo-copernicus-klima-2022-1.5947382
Ich persönlich wundere mich, aufgrund der bereits vorhandenen Auswirkungen, dass speziell bei den Bauern das alles kein Thema zu sein scheint.
Während Corona haben sie Berlin zugestellt um für Freigaben von Dünger und für Subventionen zu protestieren, aber das Thema scheint in der Landwirtschaft niemanden entsprechend zu motivieren.
Dabei sind, zumindest Berliner Nachrichtenorgane, regelmäßig voll mit Geschichten zu Trockenheit, fehlendem Wasser und entsprechenden Folgen für die regionale Landwirtschaft.
Und das ist ja auch ein europäisches Thema, wozu sich deutsche Bauern in der Vergangenheit oft und ausgiebig geäußert haben, inkl. entsprechender Proteste (was ja auch ihr Recht ist).
Na ja, hat hier ja am Samstag mal geregnet...
https://www.sueddeutsche.de/wissen/europa-wmo-copernicus-klima-2022-1.5947382
In vieler Hinsicht hat Europa den besten analytischen Blick auf die Folgen des Klimawandels, das macht das, was jetzt beobachtet wird, umso gruseliger
Ich persönlich wundere mich, aufgrund der bereits vorhandenen Auswirkungen, dass speziell bei den Bauern das alles kein Thema zu sein scheint.
Während Corona haben sie Berlin zugestellt um für Freigaben von Dünger und für Subventionen zu protestieren, aber das Thema scheint in der Landwirtschaft niemanden entsprechend zu motivieren.
Dabei sind, zumindest Berliner Nachrichtenorgane, regelmäßig voll mit Geschichten zu Trockenheit, fehlendem Wasser und entsprechenden Folgen für die regionale Landwirtschaft.
Und das ist ja auch ein europäisches Thema, wozu sich deutsche Bauern in der Vergangenheit oft und ausgiebig geäußert haben, inkl. entsprechender Proteste (was ja auch ihr Recht ist).
Na ja, hat hier ja am Samstag mal geregnet...
das ist etwas das ich auch nicht wirklich verstehe.
ich erkläre es mir damit, dass viele Menschen den Klimawandel immer noch als grünes Thema wahrnehmen und dass für viele Bauern die Grünen noch der sprichwörtliche Gottseibeiuns ist.
Dass sie sich damit die eigene Existenz gefährden, wird den meisten nicht klar sein.
Aber es ist ja nicht nur hier trocken, hier helfen möglicherweise die anstehenden Niederschläge, aber mit Ernteeinbussen kann durchaus schon gerechnet werden.
Aber auch in Spanien ist es anhaltend trocken, es steht eine sehr schlechte Getreideernte an, auch in den USA hat es zu relevanten Zeitpunkten wohl nicht geregnet, was ich vor geraumer Zeit gelesen habe...
https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/getreideernte-spanien-katastrophe-duerreschaeden-extrem-607939
Das wird sich auch in den deutschen Preisen wieder niederschlagen
ich erkläre es mir damit, dass viele Menschen den Klimawandel immer noch als grünes Thema wahrnehmen und dass für viele Bauern die Grünen noch der sprichwörtliche Gottseibeiuns ist.
Dass sie sich damit die eigene Existenz gefährden, wird den meisten nicht klar sein.
Aber es ist ja nicht nur hier trocken, hier helfen möglicherweise die anstehenden Niederschläge, aber mit Ernteeinbussen kann durchaus schon gerechnet werden.
Aber auch in Spanien ist es anhaltend trocken, es steht eine sehr schlechte Getreideernte an, auch in den USA hat es zu relevanten Zeitpunkten wohl nicht geregnet, was ich vor geraumer Zeit gelesen habe...
https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/getreideernte-spanien-katastrophe-duerreschaeden-extrem-607939
Das wird sich auch in den deutschen Preisen wieder niederschlagen
Xaver08 schrieb:
Das wird sich auch in den deutschen Preisen wieder niederschlagen
Himalaya schmilzt schneller als erwartet:
https://www.n-tv.de/wissen/Himalaya-Gletscher-schmelzen-schneller-denn-je-article24202954.html
Wohl 80% bis 2100 weg.
Die Gletscher speisen insgesamt zehn der weltweit wichtigsten Flusssysteme, darunter den Ganges, den Indus, den Gelben Fluss, Mekong und Irrawaddy. Direkt oder indirekt dienen sie somit nicht nur als Wasserquelle, sondern versorgen auch Milliarden Menschen mit Nahrung, Energie, sauberer Luft und Einkünften.
Wie man die möglichen Konsequenzen dieser Entwicklungen nennt, überlasse ich Anderen.
Xaver08 schrieb:
Was für Rinder sollen den in Irland geschlachtet werden und in welchem Zeitraum?
Soviele Rinder werden in D in ca 3,5 Wochen geschlachtet..,
Wo ist denn da die Meldung?
Das war keine Meldung, es war lediglich ein Hinweis, wie Irland was für den Klimaschutz macht.
Die einen bekommen Wärmepumpen, die Anderen lassen schlachten.
Woher weißt du das mit den 3,5 Wochen?
und woher weisst du das mit dem hinweis? was genau hat irland da vor?
lassen die morgen 200 000 kühe für den klimaschutz schlachten oder wie muss ich mir diesen hinweis vorstellen?
https://www.google.com/search?q=wie+viele+rinder+werden+in+deutschland+pro+jahr+geschlachtet&client=firefox-b-d&ei=-NyRZP3rIKKO9u8P2IOpsA8&ved=0ahUKEwj9x_2Pq9L_AhUih_0HHdhBCvYQ4dUDCA8&uact=5&oq=wie+viele+rinder+werden+in+deutschland+pro+jahr+geschlachtet&gs_lcp=Cgxnd3Mtd2l6LXNlcnAQA0oECEEYAEoFCEASATFQAFgAYABoAHABeACAAQCIAQCSAQCYAQCgAQE&sclient=gws-wiz-serp
lassen die morgen 200 000 kühe für den klimaschutz schlachten oder wie muss ich mir diesen hinweis vorstellen?
Brady74 schrieb:
Woher weißt du das mit den 3,5 Wochen?
https://www.google.com/search?q=wie+viele+rinder+werden+in+deutschland+pro+jahr+geschlachtet&client=firefox-b-d&ei=-NyRZP3rIKKO9u8P2IOpsA8&ved=0ahUKEwj9x_2Pq9L_AhUih_0HHdhBCvYQ4dUDCA8&uact=5&oq=wie+viele+rinder+werden+in+deutschland+pro+jahr+geschlachtet&gs_lcp=Cgxnd3Mtd2l6LXNlcnAQA0oECEEYAEoFCEASATFQAFgAYABoAHABeACAAQCIAQCSAQCYAQCgAQE&sclient=gws-wiz-serp
WürzburgerAdler schrieb:
Zuversichtlich werde ich durch solche Zahlen nicht. Zuversichtlich bin ich dann, wenn der CO2-Ausstoß spürbar zurückgeht.
Und das nicht, wie in der Vergangenheit, indem man einfach klimaschädliche Industrien und Prozesse woanders hin outsourct.
Ein Bekannter von mir kam just gerade aus Dänemark zurück. Alleine was Kopenhagen an Klimaschutzmaßnehmen beschlossen hat, lässt uns alle erblassen. Dagegen sind unsere "Umweltzonen" die reinsten CO2-schleudern.
Oder China. Man baut jetzt die Millionenstädte sukzessive zu Schwammstädten um. Wuhan, Chongqing und Xiamen sind schon weit fortgeschritten. Etwas, was Umweltverbände seit vielen Jahren auch in D fordern. Bislang ohne Gehör.
Oder man macht es wie Irland und überlegt 200.000 Rinder zu schlachten,
Xaver08 schrieb:
Was für Rinder sollen den in Irland geschlachtet werden und in welchem Zeitraum?
Soviele Rinder werden in D in ca 3,5 Wochen geschlachtet..,
Wo ist denn da die Meldung?
Das war keine Meldung, es war lediglich ein Hinweis, wie Irland was für den Klimaschutz macht.
Die einen bekommen Wärmepumpen, die Anderen lassen schlachten.
Woher weißt du das mit den 3,5 Wochen?
Gute Nachrichten aus China… Bloomberg, die mittlerweile gute Analysen zum Thema Energie haben, berichten im Energynewsletter, dass Chinas fossiler Emissionspeak deutlich früher (2024) als geplant (2030) erreicht werden könnte:
https://www.bloomberg.com/news/newsletters/2023-05-30/china-nearing-inflection-point-for-solar-power-and-evs-ahead-of-2030-target
Ein Selbstläufer ist es nicht, es bleibt immer noch genug Arbeit, wie beispielsweise Verbesserungen im Netz, aber es geht vorwärts….
Aber China war schon immer eine Ausrede, nur wird es immer offensichtlicher
https://www.bloomberg.com/news/newsletters/2023-05-30/china-nearing-inflection-point-for-solar-power-and-evs-ahead-of-2030-target
BloombergNEF lifted its forecast for China’s 2023 solar installations last week. It now expects the country to add nearly three times the capacity it did just two years ago, or more than the entire total in the US. EVs, meanwhile, made up more than a third of all vehicle sales in China last month.
Ein Selbstläufer ist es nicht, es bleibt immer noch genug Arbeit, wie beispielsweise Verbesserungen im Netz, aber es geht vorwärts….
Aber China war schon immer eine Ausrede, nur wird es immer offensichtlicher
Xaver08 schrieb:
Man merkt, dass du dich im linken Lager nicht sonderlich gut auskennst 😛
Mag sein. Andere hingegen tun ja auch so, als würden sie die Gedankenwelt vom rechten Drittel der Gesellschaft kennen, zeigen aber immer wieder, dass das nicht der Fall ist.
Also sind wir doch gar nicht so unterschiedlich.
Ich persönlich versuche mich an Aussagen aus der Wissenschaft zu orientieren, ich kann mir weder anmaßen die linke Bubble noch die rechte Bubble vollumfänglich zu kennen, natürlich ist es reizvoll zu diskutieren, aber etwas amüsant ist es schon, wenn Aussagen, die auf Forschungsarbeiten beruhen, abgetan werden damit, die linke Bubble würde das Unionsklientel nicht kennen 🙃
Xaver08 schrieb:
Ich persönlich versuche mich an Aussagen aus der Wissenschaft zu orientieren, ich kann mir weder anmaßen die linke Bubble noch die rechte Bubble vollumfänglich zu kennen, natürlich ist es reizvoll zu diskutieren, aber etwas amüsant ist es schon, wenn Aussagen, die auf Forschungsarbeiten beruhen, abgetan werden damit, die linke Bubble würde das Unionsklientel nicht kennen 🙃
Reden die Forschungsarbeiten denn davon, dass einzig und allein die Art und Weise wie Merz, Seehofer und Söder mit den Themen umgehen, die AfD stärken und 2015 hätte nix mit zu tun?
Wäre mir neu. Würde auch allen Umfragen dazu zwischen 2015 und 2020 widersprechen.
Es gibt in der Meinungsforschung und Politikforschung ja nicht nur ein oder zwei Personen. Jeder legt da auch einen unterschiedlichen Augenmerk auf unterschiedliche Fragen. Ich behaupte ja nicht das Gegenteil dessen, was Du hier in den letzten Tagen aufgeführt hast, sondern dass das ein Teil der Realitätsabbildung ist. Aber eben ein Teil.
2015 war der entscheidende Punkt für die Spaltung des rechtskonservativen Lagers in drei Bereiche. Der eine ist zur AfD, die zweite blieb als innere Opposition in der CDU und der dritte hat sich mit dem Kurs irgendwie arrangiert. Anders wären die Entwicklungen für mich nicht zu erklären.
Hier geht es aber um das Fundament und das Erdgeschoss dieser Entwicklung. Alles weitere waren die Stockwerke oben drauf, sprich die AfD stärken, indem man Unioner deren Sprache übernimmt usw.
Ohne Fundament und Erdgeschoss hätte es aber diese Stockwerke nie gegeben.
Es gibt einfach eine Menge enttäuschter Unionswähler und ehemalige Unionswähler und die sind auf Linie von Pechstein und Merz, eher noch weiter rechts. Und die Union ist zerrissen zwischen dem konsensorientierten Zug hin zu Grünen und SPD, siehe Merkel-Jahre und dem rechtskonservativen Teil der Partei, den man früher immer bedient hat, damit es nicht rechts der Union gibt.
Die Union muss sich halt entscheiden, was sie sein will.
Xaver08 schrieb:
ah, ich seh gerade, dass diese sau schon länger durchs dorf getrieben wird..
nun denn.... die studie, auf die sich da bezogen wird, die würde mich durchaus mal interessieren.
Die Studie, die nicht in ins Weltbild passt, ist eine durchs Dorf getriebene Sau. Na ja.
Aber da es dann doch interessant ist:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Studien/20230303-lng-studie.pdf?__blob=publicationFile&v=8
Stimmung im Land für sich nutzen um Zustimmung zu generieren. Das halte ich hier ebenfalls für einen nicht zu vernachlässigen Faktor, hier in dem Fall auch für den entscheidenden.
Und wenn ich es richtig verstanden habe, wurde ja auch bei der Technologieoffenheit noch etwas nachgeschärft, ist doch nun Holz unter bestimmten Umständen wieder möglich.
Wie gesagt, dass da ein Einfluss ist, ist ziemlich klar. Beherrschend: das glaube ich aus dargelegten Gründen nicht. Denn dann wäre kein Heizungsgesetz (so) gekommen. Dass diese Kräfte in der extremen öffentlichen Debatte nochmal alles in den Ring geworfen haben, das glaube ich hingegen schon.