
Xaver08
13673
Ok, hab keine eigenen Erfahrungswerte. Aber bei mir um die Ecke ist eine Teststation, da war um die Weihnachtsfeiertage eine Schlange entlang des ganzen Blocks. Aktuell sehe da kaum noch einen.
Xaver08 schrieb:
eigene erfahrung: einreise aus risikogebiet und husten zu haben erfordert noch überzeugungskraft einen pcr test zu bekommen.
bekommen habe ich ihn dann, aber es könnte einfacher sein.
Habe ich das richtig verstanden, dass Du als vehementer Verfechter der No-COVID-Strategie hustend aus Risikogebieten einreist?
Womit wir wieder bei dem Problem der in Mitteleuropa kaum zu realisierenden Abschottung der „grünen“ Bereiche wären...
Xaver08 schrieb:
datenschutz, insellage, diktatur.... es bleiben rel. sinnbefreite ausreden.
Naja, Xaver... was China in Wuhan und später in Peking gemacht hat, wäre in keiner Demokratie der Welt möglich gewesen.
Grundsätzlich teile ich deine Kritik, insbesondere Zeitpunkt und Art des zweiten Lockdowns. Allerdings gab es im Oktober nicht allzu viele Stimmen, die das damals schon so sahen. Ich erinnere mich gut, dass die einen lieber Schulen und Kitas geschlossen, die anderen lieber Frisöre und Kneipen mit Hygienemaßnahmen offen gehalten hätten. So in etwa war die Diskussion im Oktober.
Von uns Hardlinern mal abgesehen. 😊
WuerzburgerAdler schrieb:
Naja, Xaver... was China in Wuhan und später in Peking gemacht hat, wäre in keiner Demokratie der Welt möglich gewesen.
es ging ja nicht um wuhan, sondern pauschal um asien.
WuerzburgerAdler schrieb:
Allerdings gab es im Oktober nicht allzu viele Stimmen, die das damals schon so sahen
in der mp konferenz im oktober war meyer herrmann der kollege von melanie brinkmann, der schon sehr frueh eine art nocovid ansatz vertreten hat. diese konzepte sind alle nicht neu.
nach der konferenz hat merkel die alte hardlinerin sichtlich mitgenommen vom ergebnis gesagt, dass wir jetzt halt in ein paar wochen wieder da sitzen. es gibt einen artikel in der sueddeutschen dazu.
https://www.sueddeutsche.de/politik/merkel-corona-beschluesse-1.5072261
nein, das waren nicht nur die hardliner, das ist zu einfach und wird der lage nicht gerecht.
die informationen lagen auf dem tisch, wie im übrigen auch schon ende der ersten welle.
Ich teile deine Ansicht hinsichtlich einer Zero-Covid-Strategie, aber "sinnbefreite Ausreden" sind das dennoch nicht. Natürlich kann sich Australien mit seiner Insellage effektiver und leichter abschotten , das ist keine Ausrede, sondern ein Fakt.
s. mein anderer beitrag, wenn es benutzt wird, um auszusagen, nocovid geht nicht, ist es eine ausrede.
das ist aber in den meisten fällen der fall.
die aussage, dass eine insellage vorteile mit sich bringt, um grenzverkehr zu kontrollieren ist allerdings ein no brainer, sicher macht das eine lösung schwieriger, aber sicher nicht unmöglich.
das ist aber in den meisten fällen der fall.
die aussage, dass eine insellage vorteile mit sich bringt, um grenzverkehr zu kontrollieren ist allerdings ein no brainer, sicher macht das eine lösung schwieriger, aber sicher nicht unmöglich.
Adlerdenis schrieb:
Ich teile deine Ansicht hinsichtlich einer Zero-Covid-Strategie, aber "sinnbefreite Ausreden" sind das dennoch nicht. Natürlich kann sich Australien mit seiner Insellage effektiver und leichter abschotten , das ist keine Ausrede, sondern ein Fakt.
Ich würde auch gerne mal von dem Punkt "Ausreden" wegkommen. Ausreden wären es dann, wenn man deswegen etwas nicht versucht oder etwas nicht versuchen will. Nicht jeder Einwand ist eine Ausrede.
Wir haben es definitiv schwerer die Zahlen zu drücken als zB Australien wegen eben gewisser Umstände. Das heißt aber eben nicht, dass wir nicht alles versuchen sollen. Kann aber sein, dass egal wie gut wir agieren, eben nur auf R 0,7 kommen und nicht wie ein Land in Insellage auf 0,6.
SGE_Werner schrieb:
Ich würde auch gerne mal von dem Punkt "Ausreden" wegkommen. Ausreden wären es dann, wenn man deswegen etwas nicht versucht oder etwas nicht versuchen will.
klar ist es bequemer, wenn ich das so nicht nenne . aber ich nenne es ausreden wenn ich es fuer ausreden halte. klare indizien dafuer sind aussagen wie, nocovid ist hier nicht realisierbar, weil wir keine insellage haben, weil wir hier datenschutz haben, weil wir keine diktatur sind.
im übrigen versucht hier in deutschland oder in europa keiner nocovid zu realisieren, dein kritierium scheint hier auch zu passen
natuerlich werden nach und nach die ausreden abgeräumt,
1.) man kann die inzidenz 50 nicht erreichen, wenn vorher ein hoher wert vorlag
2.) man kann es nicht dauerhaft erreichen, werden wir noch sehen muessen
3) R von 0,7 ist nicht zu erreichen
und und und.
die überwältigende mehrheit der wissenschaft in europa (virologen, epidemiologen etc.) sind der meinung, dass es geht. sie sind auch der meinung, dass es nicht einfach ist, aber sie sind der meinung, dass es zu realisieren ist. es gibt ein paar wenige aussenseiter wie streeck, stoehr oder chanasit, die allerdings medial sehr präsent sind.
selbstverständlich muss man die unterschiede einfliessen lassen, was bedeutet die insellage für massnahmen, wie entscheidend ist datenschutz (taiwan, australien, neuseeland zeigen, dass es auch ohne einschneidende massnahmen zu gehen scheint) etc.
worauf warten wir, wir haben am ende keine andere wahl, als es zu probieren, denn wenn wir es nicht probieren, werden uns die zahlen um die ohren fliegen, es ist nur eine frage der zeit (2-6 wochen) bis uns b117 den laden um die ohren fliegen lässt.
dass der tanz auf messers schneide, die zahlen in höheren inzidenzien zu balancieren nicht funktioniert, zeigt nun auch das real life experiment, das hat kein land dauerhaft geschafft.
nachwievor finde ich es erstaunlich wie viel und ausgiebig darüber diskutiert wird, was an einem nocovid ansatz schwierig ist, aber wie wenig thema ist, wie schwierig die situatoin aktuell ist und warum das so ist, auch wenn beide themen nach und nach etwas präsenter werden.
Dann sollten wir mal von LowCovid reden und nicht mehr von NoCovid. Es in ein Ausmaß zu bekommen, dass wir die Hand drüber halten können und notfalls bei einem Anstieg reagieren können ohne schon im Kontrollverlust zu sein.
Das ist nachvollziehbar, zumindest für die nächsten Wochen.
Sorry, dass ich noch mal nachfrage, aber kannst Du die Behauptung, dass es die überwältigende Mehrheit ist, irgendwie belegen? Das behauptest Du permanent, aber ich kenne noch keine Umfrage unter den Experten, die das in Zahlen ausdrückt. Und das Aufzählen von Leuten, die es so sehen, reicht nicht, denn Du müsstest auch die Gegenseite umfassend dann ermitteln.
Schreib doch einfach "viele" , dann braucht es keine Anteilsbeschreibungen.
Das ist nachvollziehbar, zumindest für die nächsten Wochen.
Xaver08 schrieb:
die überwältigende mehrheit der wissenschaft in europa (virologen, epidemiologen etc.) sind der meinung, dass es geht. sie sind auch der meinung, dass es nicht einfach ist, aber sie sind der meinung, dass es zu realisieren ist. es gibt ein paar wenige aussenseiter wie streeck, stoehr oder chanasit, die allerdings medial sehr präsent sind.
Sorry, dass ich noch mal nachfrage, aber kannst Du die Behauptung, dass es die überwältigende Mehrheit ist, irgendwie belegen? Das behauptest Du permanent, aber ich kenne noch keine Umfrage unter den Experten, die das in Zahlen ausdrückt. Und das Aufzählen von Leuten, die es so sehen, reicht nicht, denn Du müsstest auch die Gegenseite umfassend dann ermitteln.
Schreib doch einfach "viele" , dann braucht es keine Anteilsbeschreibungen.
Gelöschter Benutzer
Xaver08 schrieb:
worauf warten wir, wir haben am ende keine andere wahl, als es zu probieren, denn wenn wir es nicht probieren, werden uns die zahlen um die ohren fliegen, es ist nur eine frage der zeit (2-6 wochen) bis uns b117 den laden um die ohren fliegen lässt.
So ist es. Nach einem Jahr Pandemie bleibt festzuhalten: wir haben politisch, medial und gesellschaftlich immer noch nicht kapiert, wie diese Pandemie funktioniert. Es werden jetzt die gleichen fatalen Fehler begangen, wie schon im Oktober. Die Politik und auch die Medien müssten genau jetzt klar und verständlich kommunizieren, dass es absolut keine Zeit für irgendwelche Lockerungen ist. Im Gegenteil. Eine massive Verschärfung des Lockdowns für die nächsten Wochen ist der einzige realistische Weg, in diesem Kalenderjahr überhaupt nur ansatzweise so etwas wie ein normales gesellschaftliches Leben hinzubekommen. Es muss jetzt ein Lockdown her, der um einiges härter ist, als alles, was wir bislang hatten. Ausgangsbeschränkungen, Eingrenzung der Mobilität runter fahren der Arbeit in Betrieben und in der Industrie usw. Nur noch die absolut zur Versorgung notwendige Infrastruktur darf aufrechterhalten werden. Dann haben wir eine Chance und haben nach wenigen Wochen eine Perspektive, um unsere Freiheit wirklich realistisch wieder zu erhalten. Wenn jetzt nicht massiv eingegriffen wird, bricht die 3. Welle mit voller Wucht los. Dann haben wir auf absehbare Zeit keine Normalität, die Wirtschaft hätte einen wesentlich größeren Schaden als durch einen jetzt kurzen aber massiven Lockdown und wir müssen über Monate auf Freiheit und gesellschaftliches Leben verzichten. Aber anstatt diese absolute Notwendigkeit politisch wie medial ehrlich, mutig und nachvollziehbar zu vermitteln, werden von Medien und Landespolitikern völlig kontraproduktive Lockerungen ins Spiel gebracht die fatale Folgen hätten. Die Debatte über Schulöffnungen kommt zur Unzeit. Wenn ein Gericht in Baden-Württemberg eine Maßnahme zur Einschränkung der Pandemie mit der Begründung kippt, dass es eine „erheblich verbesserte Pandemielage“ gäbe, dann bleib festzuhalten, dass man sich bei Gericht offenbar nicht im Klaren darüber ist, was an Infektionsgeschehen gerade auf uns zu rollt. Die Zahlen aus Hannover bieten einen sehr konkreten Hinweis, wie sich b117 bereits verbreitet. Einflussreiche Printmedien wie TV-Sender bieten Leuten eine Bühne, die die Notwendigkeiten der Pandemie von hinten bis vorne nicht verstanden haben und zur Desinformation der Bevölkerung beitragen. Man führt nicht nur Virologen als Experten ins Feld, die nicht mal wissen, wie Masern übertragen werden, sondern hält nun auch völlig substanzlosen Quatsch von Leuten wie dieser Marlene Lufen für ernsthaft diskutabel. All das trägt zu einem Klima bei, welches härtere Maßnahmen untergräbt und von der faktischen und sehr konkreten Bedrohung ablenkt. Es ist zu befürchte, dass dieses gesellschaftliche Klima morgen dazu führt, dass die Vertreter der Bundesländer wieder nur halbherzige Entscheidungen zulassen, die die 3. Welle nicht abwenden. Und dann haben wir den Salat. Aber so richtig.
Gelöschter Benutzer
Haliaeetus schrieb:
Die Untätigkeit und der Unwille von Spahn und Co. sind frappierend und kosten tausende Menschenleben.
Diese Einschätzung teile ich ausdrücklich nicht und halte sie für reichlich anmaßend und ungerecht.
Das müsste ja dann für nahezu alle Regierenden weltweit gelten.
Und Lockdowns in unterschiedlicher Ausprägung ist das Mittel erster Wahl.
Die Methoden in Asien, die jeden Datenschutz ausblenden, wäre hierzulande nach einem medialen Sturm der Entrüstung von jedem Verwaltungsgericht in die Tonne gekloppt worden.
@Misantrop
Bevor ein Chirurg an eine Leiste heran gelassen wird, muss er 10 Jahre Studium und Facharztausbildung hinter sich haben.
Vielleicht sollten Politiker künftig eine Ausbildung zum Master in Pandemie - Bekämpfung vorweisen.
60revax schrieb:
Diese Einschätzung teile ich ausdrücklich nicht und halte sie für reichlich anmaßend und ungerecht.
Das müsste ja dann für nahezu alle Regierenden weltweit gelten.
was kein argument ist, dass es nicht trotzdem so ist.
aktuell treffen sehr viele regierungen gegen den rat der wissenschaft die falsche entscheidung.
ein früheres ansetzen des lockdowns (selbst des semilockdowns wie wir ihn aktuell haben) hätte tausende menschenleben gerettet.
60revax schrieb:
Und Lockdowns in unterschiedlicher Ausprägung ist das Mittel erster Wahl.
Die Methoden in Asien, die jeden Datenschutz ausblenden, wäre hierzulande nach einem medialen Sturm der Entrüstung von jedem Verwaltungsgericht in die Tonne gekloppt worden.
datenschutz, insellage, diktatur.... es bleiben rel. sinnbefreite ausreden.
die methode tausende menschen sterben zu lassen, weil man nicht auf die wissenschaft hört, hätte in australien einen medialen sturm der entruestung verurs
natürlich können politiker nicht alles wissen, das erwartet keiner von ihnen.
aber was von ihnen erwartet wird, ist es sich die entsprechende expertise zu holen.
und wenn man bereits zum dritten mal vergleichbare fehler macht, darf man durchaus auch mal mit vorwuerfen rechnen, zumal es die wissenschaft in jedem fall vorher gewusst hat.
Xaver08 schrieb:
datenschutz, insellage, diktatur.... es bleiben rel. sinnbefreite ausreden.
Naja, Xaver... was China in Wuhan und später in Peking gemacht hat, wäre in keiner Demokratie der Welt möglich gewesen.
Grundsätzlich teile ich deine Kritik, insbesondere Zeitpunkt und Art des zweiten Lockdowns. Allerdings gab es im Oktober nicht allzu viele Stimmen, die das damals schon so sahen. Ich erinnere mich gut, dass die einen lieber Schulen und Kitas geschlossen, die anderen lieber Frisöre und Kneipen mit Hygienemaßnahmen offen gehalten hätten. So in etwa war die Diskussion im Oktober.
Von uns Hardlinern mal abgesehen. 😊
Ich teile deine Ansicht hinsichtlich einer Zero-Covid-Strategie, aber "sinnbefreite Ausreden" sind das dennoch nicht. Natürlich kann sich Australien mit seiner Insellage effektiver und leichter abschotten , das ist keine Ausrede, sondern ein Fakt.
Süd-Afrika setzt Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff aus. In Deutschland will Bundesbildungsministerin Karlicek das Zeuch in Lehrervenen verklappen.
Quelle: +++Corona News+++ SPON
Quelle: +++Corona News+++ SPON
Xaver08 schrieb:
Und wieder die Frage, wieviele Länder probieren es denn dahin zukommen?
Keine Ahnung. Anscheinend kriegt es jedenfalls kaum ein Land hin in Europa, das ist zumindest aktuell so.
SGE_Werner schrieb:
Keine Ahnung. Anscheinend kriegt es jedenfalls kaum ein Land hin in Europa, das ist zumindest aktuell so.
man kann ja nur hinkriegen, was man probiert und weder deutschland noch z.b. daenemark probieren das.
wenn bei mir morgens um 7 der wecker klingelt und ich um sibbe aufstehe, kann man dann auch nicht behaupten, dass das der beweis dafuer waere, dass ich grundsaetzlich nicht vorher aufstehen kann.
deine schlussfolgerung ist so nicht haltbar, auch wenn es natuerlich klar ist, dass wir haertere massnahmen braeuchten, um den r wert weiter runterzubekommen.
in baden wuerttemberg wird seit geraumer zeit bei jedem pos. test sequenziert, d.h. dass bw ein recht gutes bild ueber das wachstum von b117 hat und dort verdoppeln sich die zahlen alle 3-4 tage, trotz lockdown, was ein r von ca. 1,3 für b117 bedeutet.
es ist ganz klar nur ein frage der zeit, und die ist kuerzer als gedacht.
Nur mal als Erinnerung, dass jede Impfung in Deutschland oder jede Lobpreisung über die Mengen, die in den USA oder GB verimpft werden, auch bedeutet, dass es Länder gibt, wo diese Impfdosen nicht landen und niemals landen konnten.
https://www.n-tv.de/panorama/In-Afrika-wurden-25-Menschen-geimpft-article22341618.html
Es muss also jedem jederzeit bewusst sein, dass die Forderung nach mehr Impfungen in Deutschland gleichzeitig eine Forderung für weniger Impfungen in einem anderen Land sind.
https://www.n-tv.de/panorama/In-Afrika-wurden-25-Menschen-geimpft-article22341618.html
Es muss also jedem jederzeit bewusst sein, dass die Forderung nach mehr Impfungen in Deutschland gleichzeitig eine Forderung für weniger Impfungen in einem anderen Land sind.
Ja, das klingt plausibel.
@ Xaver
Ist nur mein persönlicher Eindruck. Ich habe Merkel und Spahn in den letzten Wochen unablässig davon reden gehört, dass Januar bis April die härtesten Wochen der gesamten Pandemie sein würden und dass die Mutationen eine vollkommen neue Lage heraufbeschwörten. Kein Kommentar.
Schreibt aber Frau Brinkmann Ähnliches im Spiegel, garniert mit Geschichten über eine "willkürliche" Inzidenzzahl, schreien alle "Katastrophe!"
Um es mal überspitzt auszudrücken. Aber das ist nur ein Randthema und meine persönliche Empfindung.
@ Xaver
Ist nur mein persönlicher Eindruck. Ich habe Merkel und Spahn in den letzten Wochen unablässig davon reden gehört, dass Januar bis April die härtesten Wochen der gesamten Pandemie sein würden und dass die Mutationen eine vollkommen neue Lage heraufbeschwörten. Kein Kommentar.
Schreibt aber Frau Brinkmann Ähnliches im Spiegel, garniert mit Geschichten über eine "willkürliche" Inzidenzzahl, schreien alle "Katastrophe!"
Um es mal überspitzt auszudrücken. Aber das ist nur ein Randthema und meine persönliche Empfindung.
Das was Brinkmann im Spiegel in Interview von sich gibt, ist deutlich detaillierter und faktenbasierter als das was Merkel und Spahn sagen. Dazu sind Merkel und Spahn in Regierungsverantwortung, haben also deutlich mehr Gestaltungsspielraum als Brinkmann.
Das was Brinkmann im Spiegel sagt, ist auch nicht neu (abgesehen von den schockierenden Einblicken in die Inkompetenz deutscher Politik), sondern ist als Information frei verfügbar, halt nur noch nicht in großen deutschen Medien. Über die neue Mutation schreibe ich seit Ende letzten Jahres hier im Forum
Brinkmann und ihre vielen Kolleginnen und Kollegen warnen und informieren seit Monaten! Das ist nicht plötzlich oder auf einmal.
Das was Brinkmann im Spiegel sagt, ist auch nicht neu (abgesehen von den schockierenden Einblicken in die Inkompetenz deutscher Politik), sondern ist als Information frei verfügbar, halt nur noch nicht in großen deutschen Medien. Über die neue Mutation schreibe ich seit Ende letzten Jahres hier im Forum
Brinkmann und ihre vielen Kolleginnen und Kollegen warnen und informieren seit Monaten! Das ist nicht plötzlich oder auf einmal.
https://www.n-tv.de/panorama/Grossstaedte-koennen-Kontakte-nachverfolgen-article22344770.html
Das klingt doch mal gut. Die längst überfällige Digitalisierung auf den Gesundheitsämtern scheint Früchte zu tragen. Selbst Inzidenzen von weit über 50 sind für die Nachverfolgung kein Problem mehr.
Leider kann man halt nicht für ganz Deutschland sprechen. In anderen Gegenden stößt man vermutlich bei einer Inzidenz von 30 oder 40 schon an Grenzen...
Das klingt doch mal gut. Die längst überfällige Digitalisierung auf den Gesundheitsämtern scheint Früchte zu tragen. Selbst Inzidenzen von weit über 50 sind für die Nachverfolgung kein Problem mehr.
Leider kann man halt nicht für ganz Deutschland sprechen. In anderen Gegenden stößt man vermutlich bei einer Inzidenz von 30 oder 40 schon an Grenzen...
Xaver08 schrieb:
England und Irland haben es mit hohem Anteil der Mutante geschafft
Und ja ich denke die meisten sind noch ineffektiv unterwegs, wie zb Deutschland,
Da gibt es genug Stellschrauben die nicht bedeuten alles stillzulegen
Dass es mehr Stellschrauben gibt als wir aktuell nutzen, das bestreite ich nicht. Aber Irland und GB haben auch gewisse Vorteile, die der europäische Kontinent nicht hat, auch wenn Du jetzt wieder sagen wirst, dass die Insellage nichts damit zu tun hat. Dass aber 5 der 7 Länder, die diesen Monat es mal 3 Tage unter 0,75 geschafft haben, Malta, Zypern, Island, Irland und GB sind, darf man dann auch schon erwähnen.
Xaver08 schrieb:
Und wieder die Frage, wieviele Länder probieren es denn dahin zukommen?
Keine Ahnung. Anscheinend kriegt es jedenfalls kaum ein Land hin in Europa, das ist zumindest aktuell so.
Xaver08 schrieb:
Aktuell wächst wegen ineffektiven Lockdowns die Mutation im Hintergrund
Interessant ist ja, dass abgesehen von Malta und Portugal derzeit jedes europäisches Land mindestens einen R-Wert von 0,82 oder mehr hat. Die Frage ist also tatsächlich, ob grundsätzlich alle ineffektiv unterwegs sind oder es einfach derzeit fast nicht möglich ist, außer man macht wirklich alles dicht.
Du weißt, dass das nicht heißt, dass man es dann auch nicht versuchen müsse, aber ich befürchte, es wäre in der jetzigen Lage überall sehr schwer zu einem effektiven Lockdown zu kommen.
Xaver08 schrieb:
England und Irland haben es mit hohem Anteil der Mutante geschafft
Und ja ich denke die meisten sind noch ineffektiv unterwegs, wie zb Deutschland,
Da gibt es genug Stellschrauben die nicht bedeuten alles stillzulegen
Dass es mehr Stellschrauben gibt als wir aktuell nutzen, das bestreite ich nicht. Aber Irland und GB haben auch gewisse Vorteile, die der europäische Kontinent nicht hat, auch wenn Du jetzt wieder sagen wirst, dass die Insellage nichts damit zu tun hat. Dass aber 5 der 7 Länder, die diesen Monat es mal 3 Tage unter 0,75 geschafft haben, Malta, Zypern, Island, Irland und GB sind, darf man dann auch schon erwähnen.
anno-nym schrieb:
Puh, in Verbindung mit dem, was Fr. Brinkmann in den letzten Tagen in den Medien gesagt hat, sind das doch sehr unbequeme Wochen die da auf uns zukommen.
Du bist jetzt nicht persönlich gemeint, aber mir drängt sich gerade eine Frage auf:
Warum glauben wir Frau Brinkmann und nicht Frau Merkel? Die sagt das nämlich schon seit Wochen.
SGE_Werner schrieb:Xaver08 schrieb:
zwei potentielle effekte, die für die verringerung des minus der neuinfektionen verantwortlich sein koennten:
1.) bereits ein langsamer anstieg der mutation, denn die 6,4% des RKI sind sehr wahrscheinlich zu niedrig gegriffen. schon alleine dadurch, dass sie auf daten aus der KW3-4 resultieren, dazu scheinen sie unvollständig zu sein, d.h. der aktuelle Anteil liegt eher bei 10-15 % (zusammengesetzt aus dem zuwachs seit der datenerhebung und der unvollständigkeit der erfassung)
2.) oder die Leute antizipieren ein Massnahmenende und halten sich nicht mehr so gut an Massnahmen.
Es ist kein ungewöhnlicher Effekt
Oder 3. es wird die Woche mehr getestet. Aber ich vermute tatsächlich Punkt 1 leider, vor allem dann, wenn sich das Minus auch in den nächsten Tagen dann immer weiter Richtung 10 % (Woche) abschwächt.
Puh, in Verbindung mit dem, was Fr. Brinkmann in den letzten Tagen in den Medien gesagt hat, sind das doch sehr unbequeme Wochen die da auf uns zukommen.
Entweder wir schaffen es tatsächlich die Mutation mit erträglichen Zahlen einzudämmen - was aber schwer zu glauben ist wenn man bedenkt das Lockerungsdebatten bereits im Gange sind - oder aber wir bekommen die volle Breitseite ab.
Xaver08 schrieb:
Aktuell wächst wegen ineffektiven Lockdowns die Mutation im Hintergrund
Interessant ist ja, dass abgesehen von Malta und Portugal derzeit jedes europäisches Land mindestens einen R-Wert von 0,82 oder mehr hat. Die Frage ist also tatsächlich, ob grundsätzlich alle ineffektiv unterwegs sind oder es einfach derzeit fast nicht möglich ist, außer man macht wirklich alles dicht.
Du weißt, dass das nicht heißt, dass man es dann auch nicht versuchen müsse, aber ich befürchte, es wäre in der jetzigen Lage überall sehr schwer zu einem effektiven Lockdown zu kommen.
Das Minus bei den Neuinfektionen verringert sich leider, das Minus bei den Todeszahlen und Intensivpatientenzahlen erhöht sich.
zwei potentielle effekte, die für die verringerung des minus der neuinfektionen verantwortlich sein koennten:
1.) bereits ein langsamer anstieg der mutation, denn die 6,4% des RKI sind sehr wahrscheinlich zu niedrig gegriffen. schon alleine dadurch, dass sie auf daten aus der KW3-4 resultieren, dazu scheinen sie unvollständig zu sein, d.h. der aktuelle Anteil liegt eher bei 10-15 % (zusammengesetzt aus dem zuwachs seit der datenerhebung und der unvollständigkeit der erfassung)
2.) oder die Leute antizipieren ein Massnahmenende und halten sich nicht mehr so gut an Massnahmen.
Es ist kein ungewöhnlicher Effekt
1.) bereits ein langsamer anstieg der mutation, denn die 6,4% des RKI sind sehr wahrscheinlich zu niedrig gegriffen. schon alleine dadurch, dass sie auf daten aus der KW3-4 resultieren, dazu scheinen sie unvollständig zu sein, d.h. der aktuelle Anteil liegt eher bei 10-15 % (zusammengesetzt aus dem zuwachs seit der datenerhebung und der unvollständigkeit der erfassung)
2.) oder die Leute antizipieren ein Massnahmenende und halten sich nicht mehr so gut an Massnahmen.
Es ist kein ungewöhnlicher Effekt
Xaver08 schrieb:
zwei potentielle effekte, die für die verringerung des minus der neuinfektionen verantwortlich sein koennten:
1.) bereits ein langsamer anstieg der mutation, denn die 6,4% des RKI sind sehr wahrscheinlich zu niedrig gegriffen. schon alleine dadurch, dass sie auf daten aus der KW3-4 resultieren, dazu scheinen sie unvollständig zu sein, d.h. der aktuelle Anteil liegt eher bei 10-15 % (zusammengesetzt aus dem zuwachs seit der datenerhebung und der unvollständigkeit der erfassung)
2.) oder die Leute antizipieren ein Massnahmenende und halten sich nicht mehr so gut an Massnahmen.
Es ist kein ungewöhnlicher Effekt
Oder 3. es wird die Woche mehr getestet. Aber ich vermute tatsächlich Punkt 1 leider, vor allem dann, wenn sich das Minus auch in den nächsten Tagen dann immer weiter Richtung 10 % (Woche) abschwächt.
Jojo1994 schrieb:
Es sind wohl die ersten AstraZeneca Impfdosen eingetroffen:
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-astrazeneca-impfstoff-107.html
Muss sagen, bin froh das ich den Impfstoff nicht kriege. Der scheint mir ziemlich unstabil
Die scheinbar geringe Wirksamkeit von "nur" 70% im Gegensatz zu den ca 95 % von z.B. Biontech ist etwas irreführend. Es bedeutet nämlich nicht, dass 30% der Gefahr einer normalen Infektion ausgesetzt sind - es ist davon auszugehen, dass die Infektion relativ harmlos verläuft.
Dem Wert eine Begründung zuzuordnen, heißt nicht, dass die Festlegung nich trotzdem willkürlich gewesen sein kann.
Ich erinnere mich vage daran, dass die Aussage mit der Nachverfolgbarkeit schon damals in Frage gestellt wurde
Und wenn der Wert verhandelt wurde, hat er sich nicht an Kapazitäten orientiert, was sich bestätigt, wenn man Lehr glauben schenken kann.
Ich erinnere mich vage daran, dass die Aussage mit der Nachverfolgbarkeit schon damals in Frage gestellt wurde
Und wenn der Wert verhandelt wurde, hat er sich nicht an Kapazitäten orientiert, was sich bestätigt, wenn man Lehr glauben schenken kann.
Xaver08 schrieb:
Dem Wert eine Begründung zuzuordnen, heißt nicht, dass die Festlegung nich trotzdem willkürlich gewesen sein kann.
Ich erinnere mich vage daran, dass die Aussage mit der Nachverfolgbarkeit schon damals in Frage gestellt wurde
Und wenn der Wert verhandelt wurde, hat er sich nicht an Kapazitäten orientiert, was sich bestätigt, wenn man Lehr glauben schenken kann.
Dass ich Dir mal zustimme.
Wenn. Man kann dem einen glauben oder dem anderen. Fakt ist, dass diese Zahl nicht einfach so gewählt wurde, sondern auf eine Empfehlung des RKI hin. Es gab ja auch damals schon die Stufe Gelb (35). Auch das war eine Empfehlung des RKI, und auch diese Stufe zog Maßnahmen nach sich. Sollte es zumindest.
Dass man zwischen diversen Empfehlungen verhandelt, macht die Sache nicht willkürlich oder fiktiv. Es gab damals wohl keine wissenschaftliche Studie zu diesem Thema.
Das ist die selbe Geschichte, die hier monatelang herumgeisterte: dass nämlich niemand wisse, woran man sei. Doch. Wusste man. Die Corona-Ampel gab es seit April. Gelb = Folgen X, Rot = Folgen Y. Aus, fertig.
Dass man zwischen diversen Empfehlungen verhandelt, macht die Sache nicht willkürlich oder fiktiv. Es gab damals wohl keine wissenschaftliche Studie zu diesem Thema.
Das ist die selbe Geschichte, die hier monatelang herumgeisterte: dass nämlich niemand wisse, woran man sei. Doch. Wusste man. Die Corona-Ampel gab es seit April. Gelb = Folgen X, Rot = Folgen Y. Aus, fertig.
Haliaeetus schrieb:
Nein. Völlig egal, wie willkürlich die Festlegung auf 35 oder 50 ist, ist es kein fiktiver Wert sondern glasklar feststellbar.
Ich glaube, ihr redet knapp aneinander vorbei.
Die Festlegung auf 50 ist eine willkürliche Entscheidung, die eine hypothetische Belastungsgrenze abbilden soll.
Klar ist der Wert mess- und ermittelbar, aber die Grenze ist eine erdachte.
Schönesge schrieb:Xaver08 schrieb:
Dh dann aber dass planscher doch recht hat
Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. ME hätte planscher nicht "fiktiv", sondern "willkürlich" sagen sollen, evtl auch wollen?
Auf jeden Fall wurde der Wert 50 von der Politik (willkürlich) festgelegt. Eine wissenschaftliche Basis, dass man bis dahin ein Infektionsgeschehen kontrollieren kann, gibt es nach meiner Kenntnis nicht.
Er wurde nicht willkürlich festgelegt, die Gesundheitsämter (oder deren Verband) äußerten, dass das der Grenzwert für Nachverfolgbarkeit des Infektionsgeschehen war.
Meiner Kenntnis entzieht sich, ob derzeit Epidemiologen von Rang den Wert als zu hoch im Sinne des exponentiellen Wachstums hielten.
In jedem Fall hat man sich dabei was gedacht, und das war kein "politischer" oder einfach so festgelegter Wert.
Mag sein, dass er zu hoch gesetzt war, einfach so wurde er nicht festgelegt.
Selbst jetzt noch, wo die Gesundheitsämter angeblich aufgerüstet haben, wird bezweifelt, dass die 50 reichen, um die nachverfolgbarkeit sicherzustellen
https://www.n-tv.de/panorama/Experte-plaediert-fuer-Inzidenz-Schwelle-von-20-article22342624.html
Ich halte die Darstellung von Brinkmann durchaus glaubwürdig
https://www.n-tv.de/panorama/Experte-plaediert-fuer-Inzidenz-Schwelle-von-20-article22342624.html
Ich halte die Darstellung von Brinkmann durchaus glaubwürdig
Ich schätze, dass man derzeit keine lange Wartezeit hat, wenn man sich testen lassen möchte, weil für die Nachfrage genug Kapazitäten da sind. Daher wird es nicht daran liegen, dass man nicht mehr testen könnte.
Aber man kann die Leute ja auch nicht aus den Häusern zerren und zum Testen zwingen.