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Xaver08

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na dann bleibt so wie an hugi an dich die frage:

wo habe ich über stöhr und streeck die unwahrheit geschrieben?

auch von hugi kam noch kein beleg für seine behauptungen, so wie er die meisten fragen und antworten schlicht und einfach ignoriert.

ich habe es mehrfach erklärt, wo ich die probleme bei den herren sehe.
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Xaver08 schrieb:

na dann bleibt so wie an hugi an dich die frage:

wo habe ich über stöhr und streeck die unwahrheit geschrieben?

auch von hugi kam noch kein beleg für seine behauptungen, so wie er die meisten fragen und antworten schlicht und einfach ignoriert.

ich habe es mehrfach erklärt, wo ich die probleme bei den herren sehe.


@diegito:

kommt da noch was?
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das streeck konzept ist es nur die vulnerablen zu schutzen.

https://meinlogin.eintracht.de/forum/diskussionen/135998?page=25 #488
vgl dazu auch #496f
den tweet vom 6.1 finde ich nicht mehr aber da hast du ihn mMn einfach falsch verstanden (er sagte etwa sinngemäß: "keine weiteren Lockdownmaßnahmen"). Seine Äußerungen um den 5.1 wiedersprechen zb dem was ich von dir zitiert habe, da betont er mehrmals dass Inzidenzen gesenkt werden müssen.

Die Sache mit Stöhr hat ja Werner schon angesprochen, darauf bin ich ja dann auch angesprungen.
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hugi98 schrieb:

Die Sache mit Stöhr hat ja Werner schon angesprochen, darauf bin ich ja dann auch angesprungen.
     

und es hat sich gezeigt, dass ich das mit stöhr nicht falsch in erinnerung hatte, hatte ich mit werner klargestellt.

was ich zu streeck geschrieben habe, ist wohl auch alles andere als fake news.
auch wenn streeck variabel in seinen aussagen ist und seine strategie partiell auch anpasst, geht es ihm in der hauptsache, um eine "kontrollierte" durchseuchung. kontrolliert deshalb, weil die vulnerablen geschützt werden sollen.

s. z.b. auch dieses interview in der fr:
https://www.fr.de/politik/virologe-hendrik-streeck-corona-deutschland-interview-fr-impfstoff-covid19-coronavirus-pandemie-neuinfektionen-90082318.html

kurzfazit der aussagen streecks: nachverfolgung würde angeblich nicht funktionieren, impfstoff wird nur partiell zur lösung beitragen, die lösung sei aus seiner sicht, dass das gros der menschen kontakt zum virus haben wird; die lösung dafür, dass das nicht eskaliert, ist der schutz der risikogruppen, was aus mehreren gründen nicht funktionieren kann.

selbst wenn man als risikogruppen nur altersheime definieren würde, steigt das risiko selbst für sehr gut abgeschirmte heime (regelmässige tests der einwohner und dort arbeitenden etc) mit steigender inzidenz. der haupttreiber für infektionen in heimen ist wenig überraschend die verbreitung des virus in der bevölkerung. mal abgesehen davon, dass ein nicht unerheblicher anteil der risikogruppen in der bevölkerung nicht abschirmbar ist.

ich möchte nicht ausschliessen, dass er mittlerweile seine "strategie" wieder etwas angepasst hat, mittlerweile gibt es ja im gegensatz zu seiner einschätzung ein vielfaches an impfstoffen, aber ich gehe davon aus, dass dieser grundgedanke nachwievor erhalten ist.

es ist einfach behauptungen wie zb. die angebliche verbreitung von fakenews rauszuhauen, so wie du und diegito es gemacht habt, das aus der welt zu schaffen, dauert immer länger, als das raushauen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich weiß es nicht und möchte auch keine voreiligen Schlüsse ziehen. Meist reicht der Ausbruch an einem einzigen Ort, um die Zahlen wieder nach oben zu drücken.
Es ist jedenfalls, auch angesichts der zunehmenden Vormachtstellung der Mutation, nach wie vor ein Vabanquespiel.


In Frankfurt war es letzte Woche oder vorletzte Woche doch auch mal so das die Zahl von 65 auf 75 hoch ist und jetzt sind wir wieder bei 57... ich glaube das sind normale Schwankungen. Wenn die Zahl dauerhaft langsam steigt muß man halt genauer hinsehen, dann könnten das Anzeichen der Mutation sein.
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Großartig. Du hast kein Problem damit seit Oktober in semilockdowns zu verdämmern mit zt 1000 Toten pro Tag. Aber bei kurzzeitigen knackigen lockdown in Australien bei ansonsten normalen Leben fragst du, wie lange die Leute das noch mitmachen.
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hugi98 schrieb:

Deine Beiträge sind ja sehr gehalt- und wertvoll allerdings bleibt ein fader Beigeschmack wenn du eben Unwahrheiten über dir unliebsame Wissenschaftler mit kundtust. So mal als konstruktive Kritik


Ja das habe ich mir auch gedacht. Die Beiträge sind super und für mich durchaus lehrreich, ich vermag es auch zu glauben, weil es prinzipiell Sinn macht. Die Herabwürdigung und Abwertung gewisser Personen, wie hier z.b. Streeck und Stöhr, lassen mich aber wieder etwas zweifeln ob da die Objektivität noch zu 100% gegeben ist.

Aber gut, man kann nicht immer objektiv sein. Bin ich auch nicht bei gewissen Themen und Personen...

Es ist nur für einen verunsicherten Laien wie mich, und mit mir eingeschlossen etwa 99% der Bevölkerung, manchmal schwer sich eine Meinung zu bilden und sich festzulegen wem man was glauben kann in dieser Pandemie.
Da ist man irgendwann schlichtweg überfordert.
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na dann bleibt so wie an hugi an dich die frage:

wo habe ich über stöhr und streeck die unwahrheit geschrieben?

auch von hugi kam noch kein beleg für seine behauptungen, so wie er die meisten fragen und antworten schlicht und einfach ignoriert.

ich habe es mehrfach erklärt, wo ich die probleme bei den herren sehe.
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Xaver08 schrieb:

hier sagt er es z.b.


Selbst da steht: "Und selbst "wenn wir das theoretisch erreichen könnten, könnten wir die Zahl nicht halten""

Er hat innerhalb weniger Wochen mehrere Zitate gegeben, die mehr oder weniger gleichlautend waren, er hält 50 für ziemlich unrealistisch, aber selbst wenn wir es erreichen könnten, würden wir es nicht halten können.

Das ist schon ein klein wenig anders und nur das habe ich angemerkt.
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"selbst wenn wir es erreichen könnten, würden wir es nicht halten können", heisst, wir können es nicht erreichen.

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Luzbert schrieb:

Stöhr gehört zur zweiten Gruppe, propagiert Herdenimmunität, befürwortet das schwedische Modell und hielt die Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid19 für unnötig.  


Ich hab jetzt wieder kurz nachgesehen vieles verbrigt sich leider hinter einer paywall, aber seine Aussage scheint zu sein, dass der Impfstoff eben kein allheilmittel ist.
https://www.ardaudiothek.de/das-interview/virologe-stoehr-es-gibt-keinen-perfekten-impfschutz/86055496
hört sich nicht so an als halte er impfungen für unnötig, wegen des Effekts der Herdenimmunität impfen wir und Schweden steht nicht in Flammen und ist am Boden sondern hat halt einen Mittelweg gewählt, so wie wir auch, nur anders.

Hast du/ihr noch andere Quellen?

Luzbert schrieb:

Kannst Du konkretisieren was Du meinst?
Die Trennung in relevante und Schmuddeljungs ist sehr polemisch ausgedrückt.

xaver schrieb oft von " allen relevanten, anerkannten" Wissenschaftlern das ist ein paar Seiten vorher auch schon von Werner kommentiert worden. Dabei unterschlägt er aber dass es einen Diskurs braucht, spricht Leuten ihre Expertise ab und stellt die Lösung des Problems als reine Virologenaufgabe dar. Die Pandemie ist sicher Virologenkram aber der Umgang damit, der Lockdown, ist ein interdisziplinäres Problem, bzw sollte eins sein.
In der Wahrnehmung von xaver und zb auch Würzburger ("Populisten vs Realisten") scheinen Leute die nicht dem "Team-Drosten" angehörig sind mit Schmuddeljungens ganz gut beschrieben zu sein.
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hugi98 schrieb:


Ich hab jetzt wieder kurz nachgesehen vieles verbrigt sich leider hinter einer paywall, aber seine Aussage scheint zu sein, dass der Impfstoff eben kein allheilmittel ist.


quelle?

niemand hat behauptet, dass der impfstoff ein allheilmittel ist, deshalb wird gerade versucht die nocovid strategie zu implementieren

hugi98 schrieb:

xaver schrieb oft von " allen relevanten, anerkannten" Wissenschaftlern das ist ein paar Seiten vorher auch schon von Werner kommentiert worden.


wo schrieb ich das? ich schrieb von mehrheiten.

auf werner habe ich geantwortet mit einer quelle, ich habe mich u.a auf melanie brinkmann bezogen, die im spiegel interview von krassen minderheiten sprach, die eine gegenposition vertreten.

ich hatte werner auch für quellen gebeten, die was anderes aussagen.

werner hatte bisher keine, hast du denn welche?

hugi98 schrieb:

Dabei unterschlägt er aber dass es einen Diskurs braucht, spricht Leuten ihre Expertise ab und stellt die Lösung des Problems als reine Virologenaufgabe dar


wo unterschlage ich das? bitte einen beleg dafür.
so wird die nocovidstrategie mit federführend von elvira rosert betrieben, politikprofessorin. amsterdamstranded ist da mit seiner behauptung auch schon ins straucheln gekommen.

natürlich findet ein wissenschaftlicher diskurs statt, das ist quatsch was du behauptest. die forschung zu, um corona, zu heilmitteln etc. aus virologischer, epidemiologischer, soziologischersicht ist das forschungsgebiet, das sich aktuell am schnellsten bewegt, sowas funktioniert nicht ohne wissenschaftlichen diskurs. falls du einen gefilterten blick in den diskurs werfen möchtest, lege dir einen twitteraccount zu und folge karl lauterbach oder kai kupferschmied (@kakape) oder lies die exzellenten, populärwissenschaftlichen artikel von ihm.  

ich habe aber kritisiert, dass leute medial überrepräsentiert werden in einer art, die ihrer wissenschaftlichen bedeutung nicht gerecht wird. ich möchte dir mal zugute halten, dass du das verwechselt hast.

generell scheinst Du sehr viel durcheinanderzuwerfen, bei dem was du hier ablässt.
vieles wurde ja bereits richtiggestellt.

jetzt warte ich auf deine belege für die aussagen von oben.


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Xaver08 schrieb:

wie z.b. seine bisher auch nicht stichhalte begründete behauptung man könne im winter nicht unter eine inzidenz von 50 kommen.


So genau hat er es nicht gesagt, er hat es für theoretisch möglich gehalten, aber nicht, dass man die Inzidenz auch dann hält. Und da wird er vermutlich recht haben, wenn auch nicht, weil es nicht möglich ist, sondern weil Mutationen und erst recht Lockerungen dazu führen werden, dass es wieder steigt.

Wie Du schon sagst... Er ist eher Team Streeck.
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"Ich würde mir wünschen, dass man auf eine Inzidenz von 50 runterkommen kann. Ich bezweifele das aber einfach aus meinen Erfahrungen bei der Vorbereitung der Pandemie-Bekämpfung."


https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-massnahmen-lauterbach-stoehr-100.html

hier sagt er es z.b.

falls er noch irgendwo gesagt haben soll, dass man zwar flächig auf die 50 kommen könne, sie aber nicht halten kann, wäre ich durchaus seiner meinung, dass die 50 von der 50 aus nicht zu halten ist.

dass diese strategie nicht funktioniert oder die strategie, höhere zahlen auszuhalten, zu halten oder was auch immer, zeigen die letzten monate. die katastrophalen dieses versuchs baden wir gerade alle aus.

er zieht allerdings auch hier die falsche schlussfolgerung, damit wir die zahlen halten können, müssen wir niedriger, viel niedriger, seine unbelegbare behauptung, dass das nicht ginge ist kokolores, wenn ich ie 50 erreiche, komme ich auch tiefer.

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stöht spielt sozusagen im Team Streeck....
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und es ging mir auch nicht um eine exakte gleichstellung der talkshow auftritte sondern eher eine gewichtung der relevanz.

beispiel streeck, der in der coronaforschung quasi nicht vorkommt, hat es geschafft sich in der medialen darstellung als wichtige figur zu präsentieren, quasi als gleichwertig zu drosten oder brinkmann.

wissenschaftlich gesehen ist streeck auf diesem feld aber irrelevant, komplett. fast alle seine prognosen waren falsch (es ist nur ein grippchen, es gibt keine 2. welle, 20000 infektionszahlen sind unproblematisch etc.)
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Xaver08 schrieb:

aber nicht in der aktiven forschung, wie ich bereits schrieb, glänzte er in den letzten wochen nicht durch wissenschaftlich korrekte oder haltbare aussagen, wie z.b. seine bisher auch nicht stichhalte begründete behauptung man könne im winter nicht unter eine inzidenz von 50 kommen.

wie schon brinkmann in ihrem interview im spiegel festgestellt hat, ist eines der grossen probleme, dass die aussenseiter (und dazu gehört stöhr) in der medialen darstellung eine gewichtung bekommen, als würden da gleichgewichtete meinungen 1:1 gegenüber stehen.

ich denke in seiner karriere spiegelt sich auch wieder, dass seine eher wenigen vernünftigen äusserungen zur pandemie im management einer pandemie liegen.


Ok...
Ich habe Stöhr bis jetzt nur am Rande wahrgenommen. Ich finde es eigentlich ganz gut das auch gegenteilige Meinungen und sogenannte "Aussenseiter" mal zu Wort kommen. Das es in der medialen Darstellung eine Gewichtung von 1:1 ist zweifle ich aber stark an. Da sind die Lauterbachs, Stürmers, Brinkmanns, Drostens, Streecks schon deutlich präsenter. Wobei ja Streeck nicht ganz in diese Reihe passt...
Aber wie gesagt, ich habe Stöhr bis jetzt eher als Randfigur wahrgenommen. Scheint ja wohl auch nicht ganz unberechtigt zu sein wenn ich deinen Ausführungen Glauben schenken mag.
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stöht spielt sozusagen im Team Streeck....
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WuerzburgerAdler schrieb:


Ein Trainer, der seinen Spieler keine professionelle Einstellung zu ihrem Beruf vorlebt, ist unglaubwürdig. Diese Pandemie habe ich persönlich von Anfang an als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und Aufgabe begriffen und das auch immer wieder so kommuniziert. Da kommt es ziemlich schlecht, wenn ich das aus einer Position des Wohlstands, der Bequemlichkeit und Besserwisserei heraus, sozusagen als Kiebitz an der Seitenlinie, propagiere.



Verzeih mir, aber Du propagierst das aus einer Position des Wohlstandes als Kiebitz an der Seitenlinie. Genauso wie ich es tue. Wir können für gute Zwecke auf viel Geld verzichten und wir können es uns leisten, gelegentlich pro bono zu arbeiten. Wir werden aber nie wirklich erfahren, was es heißt, in der jetzigen Situation dauerhaft in beengten Wohnverhältnissen alleine mit der Verantwortung für drei Kinder zu sitzen und keine Hoffnung zu haben, dass sich beruflich und finanziell noch einmal in diesem Leben etwas tut.
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amsterdam_stranded schrieb:

Wir werden aber nie wirklich erfahren, was es heißt, in der jetzigen Situation dauerhaft in beengten Wohnverhältnissen alleine mit der Verantwortung für drei Kinder zu sitzen und keine Hoffnung zu haben, dass sich beruflich und finanziell noch einmal in diesem Leben etwas tut.


das ist aber nicht nur auf die pandemie bezogen ein problem, diese themen sind wichtig, wie auch die themen bildungsgerechtigkeit, psychische erkrankungen, leistungsdruck im bildungswesen etc. das sind sie aber auch davor und danach

ich finde es aktuell bemerkenswerter zu sehen, wer sich jetzt auf einmal für solche themen erwärmt und sie in die wagschale wirft.

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Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Hier mal ein ganz interessantes Interview mit Klaus Stöhr.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts


Mich würde interessieren was genau Du an dem Interview interessant findest.

Im Kern propagiert er zwei Punkte:
1. Die Ausbrüche in GB, Irland und Portugal seien nicht auf b117 zurückzuführen
2. Nur weil b117 im Labor infektiöser sei, könne man darauf nicht auf eine höhere Infektiösität in freier Wildbahn schließen.

Die erste Aussage finde ich merkwürdig und die zweite Aussage ist befremdlich. Zumal sich b117 durchzusetzen scheint.

Die Schlüsse die er zieht halte ich für sehr gefährlich und ziemlich fernab der bisherigen Erkenntnisse.


Nun ja:
Klaus Stöhr (geb. 1959 in Zerbst) ist ein deutscher Virologe und Epidemiologe. Er war Leiter des Globalen Influenzaprogramms und SARS-Forschungskoordinator der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Das klingt für mich jetzt nicht nach geballter Inkompetenz.

Ich bin zu sehr Laie das ich hier beurteilen könnte ob Stöhr ein Dampfplauderer ist oder nicht... ich wollte nur die sehr gegensätzlichen Meinungen zweier Wissenschaftler mal gegenüberstellen.
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aber nicht in der aktiven forschung, wie ich bereits schrieb, glänzte er in den letzten wochen nicht durch wissenschaftlich korrekte oder haltbare aussagen, wie z.b. seine bisher auch nicht stichhalte begründete behauptung man könne im winter nicht unter eine inzidenz von 50 kommen.

wie schon brinkmann in ihrem interview im spiegel festgestellt hat, ist eines der grossen probleme, dass die aussenseiter (und dazu gehört stöhr) in der medialen darstellung eine gewichtung bekommen, als würden da gleichgewichtete meinungen 1:1 gegenüber stehen.

ich denke in seiner karriere spiegelt sich auch wieder, dass seine eher wenigen vernünftigen äusserungen zur pandemie im management einer pandemie liegen.
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Diegito schrieb:

Hier mal ein ganz interessantes Interview mit Klaus Stöhr.
https://www.srf.ch/news/international/coronavirus-der-anteil-der-variante-wird-groesser-und-es-passiert-nichts


Mich würde interessieren was genau Du an dem Interview interessant findest.

Im Kern propagiert er zwei Punkte:
1. Die Ausbrüche in GB, Irland und Portugal seien nicht auf b117 zurückzuführen
2. Nur weil b117 im Labor infektiöser sei, könne man darauf nicht auf eine höhere Infektiösität in freier Wildbahn schließen.

Die erste Aussage finde ich merkwürdig und die zweite Aussage ist befremdlich. Zumal sich b117 durchzusetzen scheint.

Die Schlüsse die er zieht halte ich für sehr gefährlich und ziemlich fernab der bisherigen Erkenntnisse.
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man sollte dafür wissen, dass stöhr nicht aktiv in der forschung ist, mehrfach daneben gelegen ist und herdenimmunitaet durch durchseuchung propagiert.

er hat durchaus interessante vorschlaege bzw. denkansaetze praesentiert, was z.b. as thema management der pandemie wie regeln und kopplung an grenzwerte angeht, was allerdings forschung angeht und bewertung des aktuellen wissensstandes angeht lag er mehr daneben als richtig.

er unterliegt einem absoluten fehlschluss, er zieht aus der tatsache, dass massnahmen auch auf b117 wirken die schlussfolgerung, dass sich b117 nicht anders verhalten würde als die wildform, was ein kompletter trugschluss ist.

die wahrscheinlichkeit, dass es nur einen geringen unterschied in der infektiösität gibt, schätzt die wissenschaft mittlerweile als äusserst gering ein.

wie so oft, ein phänomen das auch beim klimawandel zu beobachten ist, sollte man mehr als skeptisch sein, wenn sich ein (oft emeritierter) älterer wissenschaftler gegen das gros des aktuellen forschungsstandes wendet.

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Vielleicht ist Plattwalzen das falsche Wort. Unterordnen / Einordnen ist vllt. das richtigere Wort. Hier werden bestimmte Folgen, egal ob nun von Corona oder durch die dagegen getroffenen Maßnahmen, unterschiedlich stark gewichtet, je nach subjektiver Einschätzung. Jeder bringt das vor, was ihn bedrückt, was für ihn wichtig ist. Jede Maßnahme oder jede Nicht-Maßnahme hat Folgen auf das Leben vieler Menschen.

Und auch wenn das aus meinem Mund jetzt teils komisch kommt, so empfinde ich gerade selbst, dass bei dieser Corona-Diskussion, nicht nur hier, sehr "technokratisch" geredet wird. Die Sorgen und Nöte der Menschen sind nicht wirklich von Belang. Hier schreibt kaum einer, wie es ist, dass die Kinder im Homeschooling versauern oder wie es ist als Single nicht mehr zu einem richtigen Date zu können, nicht mehr seine alten Freunde treffen zu können, genauso wenig wie es ist, mit der Trauer nach einem Corona-Tod eines nahen Angehörigen umzugehen.

Wir sind in einem Krieg gegen dieses Virus. Und wie in einem Krieg reden wir vor allem darüber, wie wir ihn gewinnen können, nicht aber darüber, was der Krieg bereits mit uns macht. Wie die Menschen damit zurechtkommen. Wann wollen wir denn darüber reden? In 10, 20 Jahren, wenn sich Forscher darum bemühen die Langzeitfolgen auszuwerten? Wir sind aktuell von dieser Scheisse betroffen, wir alle. Und wir können diesen verdammten Kampf nur gewinnen, wenn wir füreinander einstehen und die Sorgen und Nöte der Mitmenschen ernst nehmen. Wenn wir darüber reden, was uns bedrückt. Stattdessen reden wir fast ausschließlich über Strategien, politische Fehler und Zahlen (und das aus meinem Mund).

Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn so viele wie möglich an einem Strang ziehen. Nur mit Logik (LowCovid usw.) werden wir dies nicht schaffen. Menschen sind soziale Wesen. Wer im Krieg die Herzen der Menschen verliert, verliert den Krieg.
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SGE_Werner schrieb:

Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn so viele wie möglich an einem Strang ziehen. Nur mit Logik (LowCovid usw.) werden wir dies nicht schaffen. Menschen sind soziale Wesen. Wer im Krieg die Herzen der Menschen verliert, verliert den Krieg.
     


gerade der nocovid ansatz soll das vermeiden. du hast mir vorgeworfen, ich würde das vorkommen psychischer probleme der verwirklichung des nocovid konzeptes unterwerfen.

du missverstehst den nocovid ansatz, der zwar aus der logik heraus der einzig sinnvolle ansatz ist, aber der das leid der menschen reduzieren soll. der eben genau das was du hier ansprichst, wenigstens teilweise lösen soll.

der nocvid ansatz soll über motivation und positive ziele, die menschen dazu bringen an einem strang zu ziehen.
du solltest dich mal mit dem ansatz beschäftigen.

ich finde es so skurril, dass gerade der nocovidansatz bei dir diese gedanken zu tage fördert, denn es ist nicht der nocovidansatz, der diese situation verursacht hat, sondern die untätigkeit.

warum schreiben wir soviel über die lösungsansätze? weil die das tagesgeschehen bestimmen.

warum so wenig über die ganz persönlichen folgen oder konsequenzen? wahrscheinlich weil die meisten das mit ihren freunden besprechen.
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Obwohl ich ein großer Freund des Föderalismus bin, fällt es mir schwer, Verständnis für die Länder v.a. in Sachen Schulöffnungen aufzubringen.

Diese Eitelkeiten und Wahlkampftaktiken sind völlig Fehl am Platze.
Ebenso wie das immer wieder Beiseite wischen der NoCovid Idee, ohne es überhaupt zu versuchen.
Die Alternativen heißen: Alles normal wie vor Corona. Oder so weiterwurschteln bis wir dann endgültig einen Turnus von Öffnen und Schließen haben und uns endgültig wirtschaftlich und psychosozial ins Knie ******.
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meyer herrmann, dessen modellierungen bisher sehr zielgenau getroffen haben, hat zwei prognosen gemacht (in den tagesthemen)

1.) beibehaltung alles massnahmen: --> 3. welle im april
2.) öffnung von kindergärten und schulen --> 3. welle im märz

alles vorausgesetzt die einschätzung bezüglich des vorhandenseins von b117 passt ansatzweise.
falls nicht verschiebt es sich halt nach vorne oder nach hinten.

es gibt aus meiner sicht keine sinnvolle alternative, als es zu versuchen. keine, es sei denn man hat das ziel herdenimmunität durch massive durchseuchung zu pushen und/oder 1000 tote am tag sind einem gleichgültig.

das nocovid konzept war letztes jahr im frühjahr oder im herbst bei weitem noch nicht so weit ausgearbeitet, wie es das jetzt ist, aber die idee ist nicht neu. keiner kann sagen, er hätte es nicht gewusst.

mich frustriert die untätigkeit von merkel respektive der bundesregierung auch immer mehr, es kommt mir arg seltsam vor das alles nur auf den föderalismus zu schieben. mich würde da interessieren, was ein verfassungsrechtler zu sagt, ob es gesetzgeberisch nicht doch möglichkeiten gibt, was dann vermutlich die einbindung des bundestages erfordern wuerde.
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Xaver08 schrieb:

eigene erfahrung: einreise aus risikogebiet und husten zu haben erfordert noch überzeugungskraft einen pcr test zu bekommen.

bekommen habe ich ihn dann, aber es könnte einfacher sein.


Habe ich das richtig verstanden, dass Du als vehementer Verfechter der No-COVID-Strategie hustend aus Risikogebieten einreist?

Womit wir wieder bei dem Problem der in Mitteleuropa kaum zu realisierenden Abschottung der „grünen“ Bereiche wären...
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amsterdam_stranded schrieb:


Habe ich das richtig verstanden, dass Du als vehementer Verfechter der No-COVID-Strategie hustend aus Risikogebieten einreist?

Womit wir wieder bei dem Problem der in Mitteleuropa kaum zu realisierenden Abschottung der „grünen“ Bereiche wären...        


es war mir klar, dass da jemand so um die ecke kommt und es wundert mich nicht, dass du das bist.
und es wundert mich noch weniger, dass es auf so eine boesartige art erfolgt.

nein, du hast es nicht richtig verstanden, du hast überhaupt nichts verstanden. auch bei dir gilt, dass du keine ahnung über meine persönliche situation hast

aber falls es dich interessieren sollte, darfst du mir gerne ein pn schreiben, vielleicht antworte ich dann auch mit ein paar mehr details.

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Xaver08 schrieb:

ich weiss nicht, was das langfristig mit den menschen macht, die das im gesundheitswesen abfangen müssten, geschweige denn mit den angehörigen der verstorbenen.


Du weißt ja auch nicht, was es mit den anderen 90 bis 95 Prozent macht. Deren Probleme würden aber Deiner bevorzugten Maßnahmenvariante widersprechen, deswegen relativierst Du sie oder erwähnst die Probleme der anderen 5 bis 10 Prozent. Und behaupte nicht, dass Du es nicht tust. Von Dir aus hast Du die psychischen Probleme dieser Menschen kaum erwähnt. Oder die Probleme für Schüler, junge Menschen, Beziehungen, Freundschaften, psychisch Kranker... Du stellst diese Probleme immer so hin, als wären sie im Schatten zu sehen der großen anderen Probleme. Alles muss dem Kampf für Low Covid untergeordnet werden und wer was dagegen hat, liegt halt falsch.

Diese Pandemie trifft uns in allen Facetten. Sie ist nicht nur von Relevanz für Mathematiker und Virologen.
In wie weit zB einige Jugendliche aus prekären Familiensituationen die entstehenden Bindungs- und Bildungsprobleme in den letzten und nächsten Monaten jemals wieder wettmachen werden, weiß auch keiner. Damit schlagen wir uns vllt noch Jahrzehnte herum. Wer jetzt als Jugendlicher absackt, könnte die Folgen davon bis eben zum Lebensende mitschleppen. Genauso wie Enkel, die jetzt zu früh ihre Oma an Corona verlieren oder die Pflegekraft, die aufgrund der Geschehnisse zum Psychiater muss oder den Job aufgeben muss.
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SGE_Werner schrieb:


Du weißt ja auch nicht, was es mit den anderen 90 bis 95 Prozent macht


ich behauptet aber auch nicht, dass corona möglicherweise nicht schlimmer wäre als die massnahmen.

SGE_Werner schrieb:

Du stellst diese Probleme immer so hin, als wären sie im Schatten zu sehen der großen anderen Probleme. Alles muss dem Kampf für Low Covid untergeordnet werden und wer was dagegen hat, liegt halt falsch.


das ist quatsch. ich tue nicht so, als wären sie im schatten zu sehen.

es gibt auch keine verpflichtung sie regelmässig anzusprechen, nur um zu sehen, dass man sie ernst nehmen muss. du kennst mich und meine lage nicht, am ende kannst udu nicht einschätzen, was mich wirklich beschäftigt und umtreibt, werner. jeder hat in dieser situation sein päckchen zu tragen und bei den meisten gehören auch psychische belastungen dazu.

ich finde deine unterstellungen da etwas unpassend.

und ja, ich sehe no covid als ausschliessliche lösung.
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Dann sollten wir mal von LowCovid reden und nicht mehr von NoCovid. Es in ein Ausmaß zu bekommen, dass wir die Hand drüber halten können und notfalls bei einem Anstieg reagieren können ohne schon im Kontrollverlust zu sein.

Das ist nachvollziehbar, zumindest für die nächsten Wochen.

Xaver08 schrieb:

die überwältigende mehrheit der wissenschaft in europa (virologen, epidemiologen etc.) sind der meinung, dass es geht. sie sind auch der meinung, dass es nicht einfach ist, aber sie sind der meinung, dass es zu realisieren ist. es gibt ein paar wenige aussenseiter wie streeck, stoehr oder chanasit, die allerdings medial sehr präsent sind.


Sorry, dass ich noch mal nachfrage, aber kannst Du die Behauptung, dass es die überwältigende Mehrheit ist, irgendwie belegen? Das behauptest Du permanent, aber ich kenne noch keine Umfrage unter den Experten, die das in Zahlen ausdrückt. Und das Aufzählen von Leuten, die es so sehen, reicht nicht, denn Du müsstest auch die Gegenseite umfassend dann ermitteln.
Schreib doch einfach "viele" , dann braucht es keine Anteilsbeschreibungen.
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SGE_Werner schrieb:

Dann sollten wir mal von LowCovid reden und nicht mehr von NoCovid. Es in ein Ausmaß zu bekommen, dass wir die Hand drüber halten können und notfalls bei einem Anstieg reagieren können ohne schon im Kontrollverlust zu sein.


nenn, es wie du magst, ich hatte meistens von no oder low covid geschrieben, ist dir vielleicht aufgefallen, ist manchmal halt der zeit zum opfer gefallen.

allerdings geht das no covid konzept nicht davon aus, dass es überhaupt keine fälle gibt, sondern definiert klare regeln für das vorgehen bei fällen mit dem ziel dauerhaft keine fälle zu haben.

das steht im klaren gegensatz zum ansatz mit dem virus zu leben und die fälle niedrig zu halten. das hat bisher noch keiner dauerhaft geschafft, es beinhaltet dauerhaft infektionen und todesfälle sowie das risiko, dass einem die lage ausser kontrolle gerät.

SGE_Werner schrieb:


Sorry, dass ich noch mal nachfrage, aber kannst Du die Behauptung, dass es die überwältigende Mehrheit ist, irgendwie belegen? Das behauptest Du permanent, aber ich kenne noch keine Umfrage unter den Experten, die das in Zahlen ausdrückt. Und das Aufzählen von Leuten, die es so sehen, reicht nicht, denn Du müsstest auch die Gegenseite umfassend dann ermitteln.
Schreib doch einfach "viele" , dann braucht es keine Anteilsbeschreibungen.        


ich beziehe mich z.b. auf die aussage von melanie brinkmann aus dem spiegel, das hatte ich hier schon erwähnt, ich schreibe es gerne nochmal detaillierter, sie sagt dort u.a. :

... es ist die vorherschende Auffassung, dass man konsequent eingreifen muss. Die andere Position wird von einer krassen Minderheit vertreten...


das volle interview ist glaube ich leider immer noch hinter einer paywall.

mich würde mal interessieren, wer denn der meinung ist, dass es nicht geht. hast Du denn da mal ein paar belege oder wenigstens namen, die nicht aus der streeck, stoehr bubble stammen, die das vertreten.
du hast ja wenn ich mich richtig erinnere auch längere zeit die these vertreten, dass so eine strategie überhaupt nicht funktionieren kann. hast du denn dafür belege oder hattest Du Dir das zusammengereimt?
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Alles Gute Deinen Eltern FA.
Wenn ich sehe, wie in meinem Umfeld, auch im näheren, auch bei mir selbst, psychische Erkrankungen stärker werden oder entstehen, muss ich konstatieren, dass ich aktuell nicht mehr weiß, was schlimmer ist. Corona oder die Auswirkungen der ganzen Beschränkungen auf die Psyche der Menschen.
Das eine kostet Menschenleben und das andere versaut Menschenleben, so mein Eindruck gerade.

Ich glaub, an den psychischen Nachfolgen dieser Krise werden wir 2 Generationen knabbern.
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das ist eine recht gewagte aussage, das problem im vergleich das referenzszenario ist.

eine welt ohne corona, vergleichen muss man einen lockdown light, eine nocovid strategie und eine unkontrolliert durch die bevölkerung rauschende pandemie.

ich weiss nicht, was das langfristig mit den menschen macht, die das im gesundheitswesen abfangen müssten, geschweige denn mit den angehörigen der verstorbenen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Schön zu hören, dass es hier einen Hoffnungsschimmer gibt.
Pass dann trotzdem auch auf dich auf.

Danke.
Aufpassen? Da sind meine Eltern mein geringstes Problem.
Arbeitstechnisch, ich hab das mal hochgerechnet, hab ich im Schnitt so mit 25 verschiedenen Haushalten pro Woche zu tun. Teilweise mit deutlich mehr.
Da ich mittlerweile alle Gespräche nur noch mit ffp2 Maske führe, geh ich jeden Tag mit heftigen Kopfschmerzen heim. Das ist wirklich alles kein Spaß mehr.
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das klingt nicht gut. was denkst du woher die kopfschmerzen kommen?

meine schlimmsten probleme mit ffps2 masken (oder eher masken generell) ist die brille.
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reggaetyp schrieb:

Schon.

Aber Mutationen in den Startlöchern. Könnte scheiße werden


Könnte...muß aber nicht. Die Briten haben es geschafft die Mutationen ordentlich runterzudrücken, obwohl sie dort schon wesentlich verbreiteter waren als hier.
Allerdings weiß ich nicht wie der Lockdown dort aktuell aussieht, vermutlich noch strenger als bei uns.
In anderen Ländern(Österreich, Italien) wird dagegen gelockert...scheinbar machen die Mutationen einen Bogen um die beiden...

Ich fürchte wir kommen jetzt in die fieseste Phase der Pandemie. Die Fallzahlen sinken, es werden vehement Lockerungen gefordert, die Menschen sind mit den Nerven am Ende. Auf der anderen Seite plädieren manche Experten(z.b. Brinkmann, Lauterbach) für Verschärfungen und prognostizieren Inzidenzen von 1000 im April...andere wiederum (Stöhr) behaupten das Gegenteil...

Diese Gemengelage ist echt ungemütlich.
Jetzt Politiker zu sein ist ein verdammter Sch...Job

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Diegito schrieb:

...andere wiederum (Stöhr) behaupten das Gegenteil...


nur auf welcher grundlage behauptet stöhr das?

bisher glänzte stöhr im verlauf der pandemie nicht gerade mit sachkenntnis, im gegenteil er lag wie streeck des öfteren daneben.

dazu befuerwortet klar eine herdenimmunität, ist der meinung, dass eine impfung in der bekämpfung der pandemie nichts bringt, kein wunder, dass er diese strategie kommuniziert