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Xaver08

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Ich hab keine Vollerhebung durchgeführt und werde auch sicher keine nachholen. Für mich ist allerdings recht eindeutig, dass sich die breite Masse der Öffentlichkeit vernünftig anstellt. Darauf zielte ja deine Aussage oben und ebenso meine Antwort. An dieser Sichtweise ändert sich auch nichts, wenn jetzt ein Erbsenzähler die Stvo hervorkramt und mir beweist, dass ein Busfahrer garnicht usw. Ok, von mir aus 1:0 für Team Xaver/reaggeatyp vs. Knueller.
Das muss man sich mal vorstellen, worüber wir hier diskutieren. Ob der Busfahrer flatterband oder Folie hat oder beim Müll einsammeln Maske trägt oder nicht. 🙂

Leute, ihr dürft machen, was ihr wollt. Wenn die Zahlen in eine gute Richtung zeigen und ihr daraus weitere Kritikpunkte ablest: gerne. Ich sehe darin mit dieser Strategie ein Zwischenziel erreicht, werte das positiv und verbinde damit Hoffnung, dass es allmählich besser wird und vielleicht ein halbwegs normales Leben im zweiten Halbjahr denkbar wird.
Ob es die richtige Strategie war, weiß ich nicht, ich glaube aber nicht. Gewünscht hätte ich mir etwas Anderes, nämlich Zero covid, aber das war politisch wohl zu heikel.

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Weißt du denn, wie Freiburg mit dem Thema umgeht?

Du magst es Erbsenzählerei nennen, wenn jemand maskenlos in einem Raum sitzt, in dem Hunderte Menschen ein und aus gehen, ich habe das gestern erst rausgefunden und finde es nicht prickelnd.

Ich hatte auch lange Zeit die Hoffnung, dass wir uns auf ein entspanntes 2. HJ zu bewegen, ich denke aber dass es nur was wird, wenn sich der aktuelle Wissensstand über die Mutationen als falsch herausstellen sollte oder wir mehr unternehmen.

Ich freue mich über jede Infektion weniger,über jeden Toten weniger und auch mein Sohn würde seine Großeltern gerne mal wieder sehen, aber so wird es nichts
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Kann das rechtliche Gründe haben? Personenbeförderung hat ja doch gewisse Regelungen und dann, mal lapidar gesagt, einen Lappen im Gesicht? Evtl noch Brillenträger?

Daher könnte ich mir vorstellen das das evtl sogar verboten ist, so rein Versicherungstechnisch ?
Da ich nie bus fahre hab ich da keinen Anhaltspunkt ob es überhaupt welche machen oder es schlicht verboten ist.
Ich hatte mir mal "den Spaß" gemacht mit Maske Auto zu fahren... Es ist sehr unangenehm und störend.

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Die Heag sagt Vermummungsverbot, das aus der StVO resultiert.

Jetzt würde mich interessieren, wie das Freiburg macht, wo ja zumindest der Busfahrer von Knüller eine Maske trägt, ist das flächendeckend bei Euch im ÖPNV?
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Es wird vermutlich keine Individualentscheidung der Busfahrer sein, sondern einem Konzept entsprechen.
Soweit ich das beobachtet habe, ist der Fahrerbereich physisch recht stark separiert und teils mit Plexiglas oder Folie abgeschirmt.
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In Darmstadt ist das unterschiedlich, die Strabafahrer sitzen in einem Häuschen, die Busfahrer haben eine mehr oder wenig hohe Plexiglasscheibe.

Sinnvoll ist das nicht, was bei den Bussen läuft
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Xaver08 schrieb:

Passt nicht, paar Ausreißer aber ansonsten läuft es prima, waren ganz grob deine Worte.

Mittlerweile scheint es so, als wären es in Darmstadt alle Fahrer im ÖPNV die keine Maske tragen.

Und nochmal solange das Ergebnis nicht stimmt, läuft es nicht prima. Und das Ergebnis stimmt noch nicht, aus meiner Sicht stimmt noch nicht mal das Ziel

Tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten für dich habe, aber Zweckoptimismus halte ich aktuell für unangebracht


Du scheinst damit psychisch zurecht zu kommen und kannst es dir anscheinend leisten.
Glückwunsch dazu.

Nicht jeder kann das.
Meine Erfahrung ist das 7 von 10 alles richtig machen. 2 haben evtl die Maske mal etwas unter der Nase (meist aber sehr alte Menschen, so zumindest meine Beobachtung) und einer trägt keine bzw hat sie am Hals hängen.

Auch als ich durch halb Frankfurt musste wegen eines Arzttermins hatte ich den Eindruck das es weitgehend ok war.

Ich habe mich zu keiner Zeit "bedroht" gefühlt. Ich persönlich halte mehr als genug Abstand zu denen die die Maske nicht ordnungsgemäß tragen und gut ist.

Man kann auch alles schwärzer sehen als es ist. Und du willst nunmal alles rigoros dicht machen bis die Zahl bei 0 ist.
Egal wie lange es dauert und was das ganze (nicht nur finanziell auch psychisch) für einen sehr großen Teil der Bevölkerung kostet.
Andere brauchen auch diese kleinen Erfolge. Ohne das sie sofort nach Lockerungen schreien.
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Du missverstehst mich und das Ziel von no oder low covid.

Aktuell dümpeln wir wahrscheinlich noch ( je nach Bundesland) Minimum 6 manche Bundesländer deutlich länger in diesem semilockdown herum.

Ich weiß nicht was das mit dir macht, mir tut das nicht gut, dieses relativ planlos wirkende halbherzige Geeiere, die ganze Zeit im Hinterkopf, dass rel. klar ist, dass es für die neue Mutation nicht reichen wird was wir machen, auch dass das Ziel nicht ausreichend sein wird, um zu nachverfolgbarkeit zu kommen. Inzidenz 50 und r in der Größenordnung 0,9 wird mutmaßlich eher wieder weglaufen, wenn wieder geöffnet wird.

Perth Australien ist wegen ein paar wenigen Fällen kurzfristig im lockdown um wieder zu einem normalen Leben zurückzukehren, dass sie seit Monaten haben.

Ich finde es ganz großen Mist wie es läuft, seit Monaten und ich weiß dass es besser ginge, mich macht das fertig.

Schön wenn es euch hilft, euch auf die Schulter zu klopfen und festzustellen, dass es alle ganz gut machen, mit hilft das nicht.

Ich habe meine Eltern jetzt set einem Jahr nicht gesehen und wenn wir jetzt die Kurve nicht ernsthaft kriegen dauert das noch länger.

Schön reden hilft mir dabei nicht. Sorry für die emotionalität
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Wer hat gesagt, dass alles (!) gut läuft.

Ein beliebtes Spiel eine Behauptung zu widerlegen, die keiner getätigt hat.
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Passt nicht, paar Ausreißer aber ansonsten läuft es prima, waren ganz grob deine Worte.

Mittlerweile scheint es so, als wären es in Darmstadt alle Fahrer im ÖPNV die keine Maske tragen.

Und nochmal solange das Ergebnis nicht stimmt, läuft es nicht prima. Und das Ergebnis stimmt noch nicht, aus meiner Sicht stimmt noch nicht mal das Ziel

Tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten für dich habe, aber Zweckoptimismus halte ich aktuell für unangebracht
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Xaver08 schrieb:

Wenn alles so gut läuft, warum sinken dann die Zahlen so langsam?

Warum haben wir dann noch eine Ausbreitungszahl, bei der die neue Variante exponentiell wächst?

Warum sitzt der Busfahrer ohne Maske im Bus, die Postsngestellte ebenso, warum ist der Kindergarten im Notfallbetrieb zu 90% voll?

Ich könnte ewig so weitermachen...

Nee, es läuft nicht alles gut, aber es läuft auch nicht alles schlecht. Wieder so ein Perspektivding. Kann man so und so sehen, ich sehe es so.
Welcher Busfahrer? Welcher Postangestellter? Deiner? Meiner hat ne Maske auf. Oder jetzt ganz allgemein der Busfahrer an sich?
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Wer hat gesagt, dass alles (!) schlecht läuft.

Ein beliebtes Spiel eine Behauptung zu widerlegen, die keiner getätigt hat.

Ja, das war nur ein kleiner Ausschnitt eines halben Tages, es war ein Busfahrer, ich habe keinen eigenen. Wohl dem, der einen hat und der dann noch Maske trägt.

Deine Aussage war ja, dass alles vorbildlich läuft und das kann ich aus meiner Wahrnehmung nicht bestätigen.

Viel wichtiger ist, dass auch das große Bild, die Zahlrn zeigen, dass es zwar ok ist, es aber nicht reicht was passiert.

Das Problem sehe ich da allerdings weniger in der Zivilgesellschaft (auch wenn es echt ned schwer ist) sondern in der Politik, aber das habe ich bereits mehrfach ausgeführt
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brockman schrieb:

Solange das nicht so ist, hilft mir persönlich Seelenstreichlerei aus der Politik und dem RKI auch nicht weiter,

Echt nicht? Ich find das total angenehm, wenn mal positive Nachrichten kommuniziert werden und ich fände es schön, wenn man das auch mal etwas deutlicher kommunizieren würde. Irgendwie gehört das doch dazu, dass man sich auch mal auf die Schulter klopft, wenn man ein Zwischenziel erreicht hat. Mich würde das auch mehr motivieren, weiter durchzuhalten.

brockman schrieb:

solange so viele Menschen in der Zivilgesellschaft einfach versagen, weil sie nicht imstande sind, sich an einfach verständliche Regeln zu halten.

Ist das denn wirklich so? Ich mein, jo, ich leb in einer Blase, aber eigentlich verhalten sich in meinem gesamten Umfeld alle vorbildlich und den Umständen entsprechend. Der Schlendrian, der bei vielen, auch bei mir, im November zb immer mal wieder noch drin war, ist weg und alle halten die Füße still. Paar Ausreißer gibt's immer, aber "so viele", die "versagen"? Weiß nich.
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Wenn alles so gut läuft, warum sinken dann die Zahlen so langsam?

Warum haben wir dann noch eine Ausbreitungszahl, bei der die neue Variante exponentiell wächst?

Warum sitzt der Busfahrer ohne Maske im Bus, die Postsngestellte ebenso, warum ist der Kindergarten im Notfallbetrieb zu 90% voll?

Ich könnte ewig so weitermachen...
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FrankenAdler schrieb:

Einfache oder relative Mehrheit?


Haha.

Mir ging es übrigens nur darum, dass aus vermutlich "vielen Wissenschaftlern" vom Kollegen "die führenden Wissenschaftler" gemacht werden. Das ist mir zu allumfassend und ich zweifle stark daran, dass jeder Wissenschaftler das so gesagt hat, mal davon abgesehen, dass ich nicht weiß, wie man einen führenden Wissenschaftler von einem normalen Wissenschaftler in dem Bereich unterscheiden soll. Mag Erbsenzählerei sein, aber das ist schon ein Unterschied.
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und natuerlich hat das nicht jeder wortwörtlich so gesagt, es war ja vorher schon etwas albern.

aber sogar dafuer gibt es masszahlen, dazu zaehlt unter anderem die häufigkeit von eigenen veröffentlichungen zum thema in zeitschriften mit einem hohen impactfaktor und die häufigkeit von zitierungen.

das z.b. ist durchaus eine messwert ob ein wissenschaftler in einem bereich zu den führenden wissenschaftlern gehoert. der ausdruck ist durchaus gaengig
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Xaver08 schrieb:

ich kann mich noch gut daran erinnern, dass vor nicht allzulanger zeit selbst das erreichen einer inzidenz von 50 im winter in frage gestellt wurde (entweder hier im forum oder zumindest vom virologen stoehr) und siehe da, rostock hat es schon geschafft und ist fast wieder da.


Dauerhaft stelle ich das Unterschreiten einer Inzidenz von unter 50 auch für unrealistisch, weil spätestens dann wieder die Lockerungen kommen und das zunichte machen.

Ach ja, die Stadt Rostock hat von den letzten 320 Tagen genau 2 Tage über Inzidenz 50 gelegen, deswegen ist ja der dänische Bürgermeister überall bei Interviews (wobei ich mich frage, warum man jetzt darauf kommt, wo doch der Erfolg von Rostock schon seit Monaten bekannt ist). Zugegebenermaßen hat Rostock das gut gemacht, weil sie eben nie in ein unkontrolliertes Gefilde gekommen sind. Wir haben aber noch Kreise mit recht hoher Inzidenz. Und die wieder dauerhaft unter 50 zu bekommen ist doch die Herausforderung.
Ich glaube nicht an ZeroCovid, ich glaube aber, dass man bei niedriger Inzidenz und guter Nachverfolgung bei einem ordentlichen Maßnahmenkatalog sich auf einem niedrigen Level halten kann.
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was heisst dauerhaft, zerocovid ist ein maximalziel, dessen minimalziel die nachverfolgbarkeit darstellt.

wer sich mit den konzepten auseinandergesetzt hat, wird feststellen, dass das auch nicht bedeutet, immer zero covid fälle aus dem einen land wie z,b, taiwan zu haben, die trotz eines regen austauschs mit china und auch reiseverkehr aus anderen laendern nur noch importierte fälle haben.

rostock ist keine insel und hat es trotzdem geschafft langfristig unter 50 zu bleiben, es geht, natuerlich geht es.

und lockerungsdiskussionen sind etwas, was die politik über ihre kommunikationsstrategie entfacht und was man aushalten und aendern kann.

selbstverständlich haben wir die schwierigkeit, dass wir den lockdown immer nur temporaer verhaengen koennen, macht ja auch sinn. nichts destotrotz kann man erklaeren, dass massnahmen verhaengt werden, bis bestimmte inzidenzen und ein bestimmter r wert erreicht werden.

ein wissenschaftler aus australien hat das vorgehen hier etwas ratlos kommentiert mit, wir orientieren uns bei lockerungen an daten nicht an einem datum. Das ist im übrigen etwas, was ich vor einem jahr schon nicht kapiert habe, diese oeffnungsdiskussion anhand eines datums. da ist ostern, da muessen wir wieder aufmachen, was ein unfug.

australien ist jetzt zwar wieder eine insel, d.h. man hat natürlich auch wieder eine ausrede sich nicht mit deren strategie auseinandersetzen zu muessen und irgendein findiger kopf wird moeglicherweise auch eklaeren koennen, dass es keine echte autokratie ist, aber das vorgehen die pandemiebekaempfung nicht an einem datum festzumachen sondern an handfesten kritierien hat sich auch in italien bestaetigt.

ich hatte vor kurzem über die studie berichtet, die aufgezeigt hat, dass zum zeitpunkt von lockerungen sowohl inzidenz als auch der r wert niedrig sein muessen, weil sonst die fallzahlen zuegig wieder in exponenentielles wachstum gehen.

die aussage, dass man von hohen inzidenzen nicht auf niedrige inzidenzen kommen kann, halte ich in ihrere pauschalitaet auch fuer nicht richtig.

bei einem r von 0,7 halbiert sich die inzidenz pro woche, wenn ich 50 erreicht habe, bin ich 2 wochen weiter fast bei 10.

nur nochmal zu erinnererung, wenn wir bei unserem lockdown auch die neue varianten unter kontrolle halten wollen, sprich verhindern wollen, dass nur die ursprungsvariante schrumpft und die andere weiterwächst, müssen wir das r sowieso in die groessenordnung von 0,7 bringen.

wenn man sich als ziel nur 50 setzt, halte ich deine aussage im übrigen auch für richtig, dass kontrolle schwer wird, realistischerweise muss der wert niedriger liegen, damit wir eine chance haben wollen, das virus dauerhaft zu kontrollieren.

das ist doch eine insel, das ist doch eine autokratie, die sind doch eh viel disziplinierter, das geht doch gar nicht, halte ich für bequeme, fantasielose ausreden.

belege dafuer, dass sie auch nur ansatzweise stimmen gibt es keine.


in dem sinne nochmal das video, in dem sich michael ryan von der who zur bekaempfung von covid aeussert.
Eines der Kernsaetze ist: If you want to be right before you move, you never win.

https://www.youtube.com/watch?v=AqRHH6e-y6I

Unsere aktuelle Strategie hat uns temporaer zu tausend toten menschen am tag gebracht, ich bin immer wieder fassungslos, wie wenig das als argument zählt, erfolgreichere strategien auf deutschland und europa zu uebertragen, zumal die umsetzung dieser strategien auch dazu führt, dass wir deutlich mehr normalitaet haben in unserem leben. mein ehemaliger chef ist als expat in australien... die leben ganz normal.

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Xaver08 schrieb:

Natürlich ist so ein Vergleich statthaft, nicht nur ich komme auf die Idee, sondern auch die führenden europäischen Wissenschaftler zum Thema


Kannst Du belegen, dass die Mehrheit der führenden europ. Wissenschaftler das tun? Bzw. belegen, wer oder was ein führender Wissenschaftler ist?
"Die führenden europäischen Wissenschaftler" stellt es da, als wäre das eine bestimmte Elite, die da alle einer Meinung sind. Das wage ich stark zu bezweifeln. Ich finde schon, dass da ne Formulierung genau sein sollte. So hat das was von der Bild-Zeitung, wenn sie wieder schreibt "ganz Deutschland ist schockiert, dass..." , gefragt haben sie aber auch nicht jeden Deutschen.
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SGE_Werner schrieb:

"Die führenden europäischen Wissenschaftler" stellt es da, als wäre das eine bestimmte Elite, die da alle einer Meinung sind. Das wage ich stark zu bezweifeln.


es muessen ja noch nicht mal alle der gleichen meinung sein. oder hast du denn belege, dass es nicht so ist?
das ist jetzt schon ein bisschen albern.

wissen wir ganz genau, ob es klappen wird? nein sicher nicht.
sollten wir darauf warten, bis wir genau wissen, was funktioniert? wohl eher nicht.

ich erinnere an den herren der who, der bereits im kampf gegen ebola aktiv war, der betont hat, wie wichtig es ist proaktiv zu sein. nicht darauf zu warte, dass alles belegt ist, denn dann ist es meist zu spaet.

die laender, die gut dastehen, haben meist frueh reagiert, wie z.b. taiwan.

anstatt sich anzuschauen, was diese laender gut machen (wie auch australien) wird sich auf plattitüden zurückgezogen, is ja ne insel, is ja ne diktatur, der gemeine asiate ist eh viel gemeinschaftssinniger.

natürlich ist das einfacher, es ist bequemer, weil man dann nicht nachdenken muss.

deutschland hat über 50000 tote, in den letzten wochen lag die anzahl der todesfälle/einwohner z.t. über der der usa und es gibt ministerpraesidenten in deutschland, die behaupten, wir waeren gut durch die pandemie gekommen. da scheint wohl jeder andere massstäbe zu haben.

du forderst genauigkeit im ausdruck, sprichst aber ganz platt davon, dass so ein vergleich nicht statthaft sei, lediglich mit einem verweis auf insellage. so einfach ist das aber nicht.

und die diskreditierung und das laecherlich machen von expertise ueber vergleiche zur bildzeitung kennt man schon von einem anderen wichtigen menschheitsthema (vorsicht shocking), dem klimawandel. ich bin mir sicher, dass das so nicht dein ziel war, aber hilfreich ist das auch nicht gerade.

ich kann mich noch gut daran erinnern, dass vor nicht allzulanger zeit selbst das erreichen einer inzidenz von 50 im winter in frage gestellt wurde (entweder hier im forum oder zumindest vom virologen stoehr) und siehe da, rostock hat es schon geschafft und ist fast wieder da.










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Xaver08 schrieb:

Und hätten wir Todes zahlen wie die echten Spitzenreiter, dann hätten wir zwischen 0 und 4000 Toten....

Ich finde nachwievor, dass das Ziel sein muss. Natürlich können wir die Gesamtzahlen nicht mehr dahin bekommen, aber die aktuellen


Naja, welches europäisches Land ohne Insellage und mit dichterer Besiedlung hat so wenig Tote... Auch wenn viele Länder mehr richtig gemacht haben, halte ich einen Vergleich mit Neuseeland oder Laos nicht für statthaft.
Das erste Land, was mir auffällt und wo ich einigermaßen vergleichbare Vorgaben sehe, wäre für mich Dänemark mit 346,4. Das ist das, was realistisch möglich gewesen wäre, wenn wir es einigermaßen hinbekommen hätten, dann hätten wir halb so viele Tote.

Letztlich wäre eine niedrige Zahl nur mit EU-Abstimmung gegangen. Und die gibt es bis heute nicht. Ich wäre jedenfalls froh, wenn wir in Deutschland mal wieder unterm "Europa-Schnitt" wären und nicht zu denen mit den meisten Todesopfern aktuell gehören.
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Natürlich ist so ein Vergleich statthaft, nicht nur ich komme auf die Idee, sondern auch die führenden europäischen Wissenschaftler zum Thema ,da ist eher diese Beispiel anderer europäischer Länder wenig hilfreich, von denen kein einziges Zero oder low covid probiert hat! Natürlich kommt man nicht dahin, wenn man es nicht probiert 🥸

Dass ein gesamteuropäischer Ansatz hilfreich wäre ist unbenommen, das haben wir ja bereits diskutiert.
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Übrigens mal zwischendurch die Todeszahlen je 1.000.000 Einwohner

1929,6 … Gibraltar
1913,5 … San Marino
1788,6 … Belgien
1625,2 … Slowenien
1447,3 … Großbritannien
1441,5 … Tschechien
1421,6 … Italien
1404,8 … Bosnien & Herzegowina
1361,7 … Liechtenstein
1339,7 … Nordmazedonien
1297,4 … USA
1274,6 … Bulgarien
1254,3 … Andorra
1246,4 … Ungarn
1225,9 … Montenegro
1201,9 … Spanien
1197,3 … Peru
1187,6 … Kroatien
1163,5 … Panama
1153,8 … Mexiko
1124,6 … Frankreich
1086,0 … Schweden
1053,1 … Portugal
1052,6 … Schweiz
1030,9 … Argentinien
1027,2 … Armenien
1017,6 … Brasilien
1003,8 … Kolumbien
986,2 … Litauen
937,2 … Chile
935,9 … Polen
930,8 … Rumänien
896,3 … Luxemburg
849,1 … Bolivien
836,0 … Moldawien
824,7 … Österreich
823,0 … Ecuador
791,5 … Niederlande
783,8 … Kosovo
771,1 … Guam
770,6 … Georgien
744,9 … Slowakei
722,2 … Belize
688,6 … Südafrika
679,6 … Iran
636,9 … Deutschland
609,9 … Antigua & Barbuda
599,3 … Irland
594,2 … Lettland
572,2 … Malta
556,7 … Puerto Rico
545,5 … Griechenland
532,6 … Aruba
528,9 … Tunesien
506,0 … Kanada
503,0 … Ukraine
491,9 … Costa Rica
489,0 … Israel
479,0 … Russland
460,3 … Albanien
454,2 … Fr. Polynesien
447,9 … Serbien
442,7 … Bahamas
413,2 … Jordanien
410,6 … Eswatini
364,5 … Paraguay
348,7 … Libanon
347,7 … Palästina
346,4 … Dänemark
345,0 … Honduras
319,3 … Irak
303,6 … Aserbaidschan
302,2 … Guatemala
297,2 … Türkei
294,0 … Oman
288,6 … Estland
257,4 … Libyen
252,8 … Suriname
251,0 … Frz. Guyana
241,7 … El Salvador
233,3 … Dom. Republik
227,1 … Kap Verde
221,6 … Kuwait
220,0 … Marokko
218,1 … Guyana
212,9 … Bahrain
212,8 … Kirgisistan
193,1 … Bermuda
181,0 … Saudi-Arabien
175,5 … Belarus
156,5 … Kasachstan
155,1 … Zypern
124,3 … Namibia
118,1 … Finnland
117,3 … Martinique
113,9 … Jamaika
110,7 … Indien
108,0 … Uruguay
102,3 … Indonesien
100,7 … Norwegen
95,6 … Trinidad & Tobago
93,5 … Malediven
93,2 … Philippinen
88,3 … Katar
88,2 … Mauretanien
86,7 … Ägypten
86,4 … Komoren
84,7 … Island
80,2 … VAE
76,8 … Sao Tome & Principe
68,4 … Nepal
67,1 … Simbabwe
64,7 … Algerien
62,3 … Lesotho
61,3 … Djibouti
60,6 … Afghanistan
60,2 … Äquatorialguinea
56,2 … Myanmar
52,2 … Gambia
52,2 … Botswana
50,7 … Pakistan
50,2 … Syrien
48,6 … Bangladesch
41,1 … Japan
40,4 … Venezuela
39,1 … Sudan
35,4 … Australien
35,4 … Sambia
34,8 … Barbados
34,3 … Senegal
32,1 … Kenia
30,4 … Seychellen
29,7 … Gabun
26,7 … Malawi
26,5 … Südkorea
25,2 … Nicaragua
22,6 … Guinea-Bissau
21,2 … Haiti
21,1 … Malaysia
20,9 … Kongo
20,4 … Jemen
18,4 … Usbekistan
17,7 … Äthiopien
17,4 … Kuba
17,2 … Kamerun
16,4 … Liberia
15,7 … Mali
13,7 … Antola
13,5 … Ruanda
13,2 … Sri Lanka
12,9 … Zentralafr. Republik
11,7 … Ghana
11,4 … Mosambik
9,9 … Madagaskar
9,5 … Sierra Leone
9,4 … Tadschikistan
8,9 … Togo
8,9 … Grenada
8,1 … Somalia
7,9 … Mauritius
7,3 … DR Kongo
7,2 … Nigeria
7,0 … Tschad
6,8 … Brunei
6,8 … Uganda
6,1 … Niger
6,1 … Guinea
5,7 … Südsudan
5,5 … Elfenbeinküste
5,3 … Burkina Faso
5,0 … Neuseeland
4,9 … Singapur
3,9 … Benin
3,2 … China
2,2 … Fiji
2,0 … Eritrea
1,3 … Bhutan
1,1 … Thailand
1,0 … Papua-Neuguinea
0,6 … Mongolei
0,4 … Vietnam
0,3 … Tansania
0,3 … Taiwan
0,2 … Burundi
0,0 … Kambodscha
0,0 … Laos

Hätten wir also die Todeszahlen wie zB die Spitzenreiter, wären wir bei 160.000 Toten.
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Und hätten wir Todes zahlen wie die echten Spitzenreiter, dann hätten wir zwischen 0 und 4000 Toten....

Ich finde nachwievor, dass das Ziel sein muss. Natürlich können wir die Gesamtzahlen nicht mehr dahin bekommen, aber die aktuellen
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Der Mann heißt übrigens Kupferschmidt. Nicht Schmied.
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Das Telefon macht zuverlässig einen Schmied aus ihm, was aber nichts an seiner Qualifikation ändert 😎
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Xaver08 schrieb:

Was geht? Komme heute nicht dazu zu recherchieren, gehts um Mutationen und Immunität?
       


Dass B.1.1.7 eventuell eine höhere Todesrate hat vermutlich.

https://twitter.com/AdamJKucharski/status/1352682106007285761

Geht um diesen Tweet, auf den er sich bezieht, denke ich. Wobei da die Spannen so groß sind und der Vergleich, wenn ich das richtig sehe, mit den niedrigsten Werten der anderen Varianten in Relation gesetzt wird.
De facto sehe ich bisher nicht, dass die neue Variante nachweislich für sich tödlicher ist. Da ist so viel Konjunktiv drin, ich finde, das ist eher wenig hilfreich, wenn in jedem Satz "may" oder "possible" steht.
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Das ist eine absolut gängige wissenschaftliche Formulierung, die die Unsicherheiten in der Wissensfindung  beschreibt.

Die ersten Formulierungen zu erhöhten Ansteckungsrate von B117 waren ähnlich

Was bedeutet das?

Ist es sicher dass er tödlicher ist: nein
Ist es wahrscheinlich, dass er es ist: ja

Das ist ernstzunehmen, wie man auch an der Reaktion von Kai Kupferschmied sieht
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Kai Kupferschmied schreibt auf Twitter

I know I’m anthropomorphizing, but seriously, just once in this pandemic I would like #sarscov2 to not make the obvious asshole move


Was geht? Komme heute nicht dazu zu recherchieren, gehts um Mutationen und Immunität?
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Hat sich nicht begnadigt.

Jedenfalls ist heute schon der 22. Januar und zum Glück sind die Befürchtungen, dass es größere Probleme vorgestern gibt, nicht eingetroffen.

Fauci ist auch wohl froh, dass er endlich Fakten nennen kann zu Corona ohne einen Trottel zu haben, der ihn am liebsten feuern würde.
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Man nennt es auch das präventionsparadoxon...
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Es wird nicht alles gut mit Biden.
Aber dieser fette, faschistische Alptraum ist aus der Verantwortung und muss sie nun übernehmen. Das ist gut. Und wird hoffentlich saubefriedigend.

Biden erwähnt den Kampf gegen die white supremacists in seiner Rede. Gut, es klar zu benennen.
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Pandemie, Klimawandel, white supremacy, unity

Wenn er die Themen auch in der Reihenfolge angeht macht er viel richtig.

Ich befürchte zwar, dass ich enttäuscht werde, aber ich setze große Hoffnungen in Biden in Bezug auf eine Reaktion auf den Klimawandel, das könnte eine Initialzündung werden.
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Xaver08 schrieb:

2 Wochen für 30% ist halt elendslangsam


Im aktuellen Tempo wären es ja mehr als die 30 % , rechnerisch sind wir derzeit beim R-Wert von ca. 0,85 , im Frühling waren wir bei ca. 0,7 - 0,75.
Aber den Wert werden wir wohl im Winter nicht erreichen, schaffen auch fast alle anderen Länder nicht. Die liegen eher bei 0,77 - 0,85. Also bisschen was geht noch, aber ich denke, wenn wir pro Woche 20-25 % weniger Infektionen haben, wäre das schon top.
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Warum soll das nicht gehen? Es ist nicht bekannt, dass es irgendetwas dem Virus inhärente gäbe, was das verhindert.

Und wenn man sieht dass UK und Irland jetzt trotz nennenswertem Anteil an neuer Mutante auf eine Größenordnung von .8 kommen, zeigt das, dass es natürlich möglich ist.

Es erfordert natürlich umfangreiche Kommunikation, aber das schreibe ich ja schon seit Wochen
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Knueller schrieb:

Boah alter, ich bin kurz davor dem Lindner zuzustimmen. So allmählich macht mich diese fehlende Perspektive echt fertig.


Naja, ich finde die Maßnahmen auch eher unkreativ plump, aber welche Perspektive meinst Du? Darüber können wir in 2 Wochen reden, wenn die Inzidenz noch mal 30-40 % niedriger ist.
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2 Wochen für 30% ist halt elendslangsam
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Muss aber auch sagen, dass ich erneute derzeitige Verschärfungen, nachdem man erst ein paar Wochen gar keine gescheiten Zahlen hatte, um zu gucken, wie sich die Verschärfungen auswirken und nun die Zahlen sinken, tatsächlich etwas schwierig finde.

Da wäre vielleicht auch mal wichtig im Vorfeld besser zu vermitteln, was man sich wann von Verschärfungen verspricht. Aktuell habe ich das Gefühl, dass schon wieder Verschärfungen kommen sollen, nachdem man noch gar nicht richtig raus hat, ob die letzten gewirkt haben.

Dabei halte ich verschärfte Maßnahmen gar nicht für falsch. Die No Covid Strategie hätte ich schon viel früher gefahren, statt mit dem völlig bescheuerten Lockdown Light erstmal wenige frühzeitig zu schädigen. Das wäre zu dem Zeitpunkt, angesichts krass steigender Zahlen, meines Erachtens auch viel eher vermittelbar, als jetzt zu einem Zeitpunkt, in dem die zahlen sinken.
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die zahlen sinken recht langsam, es gibt eine studie die zeigt, dass zum öffnungszeitpunkt zwei werte niedrig sein müssen, inzidenz und ausbreitungszahl, ist vor allem die ausbreitungszahl zum oeffnungszeitpunkt noch hoch, geht es sehr schnell wieder in exponentielles wachstum, das wäre die situation, die wir aktuell in deutschland haben.

dazu steht mutmasslich b117 in den startloechern.

ein r von knapp unter 1 führt dann zu einem deutlihcen exponentiellen wachstum, was heisst, dass wir deutlich weiter runter müssen.

dazu kommt, dass wir über die letzten monate gelernt haben, dass die aktuelle strategie mist ist.