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Xxxxxxnator

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Finde ich prima. Tiere sind die besseren Menschen.

Um ein wenig Wahlmöglichkeiten zu geben, darf ich auf den WWF hinweisen, der seit Jahren bereits sehr engagiert tätig ist und ähnliche Angebote wie oben beschrieben offeriert:

www.wwf.de

Und wers lieber regional mag, der sollte mal sein örtliches Tierheim besuchen gehen und sich dort informieren, wie man helfen kann. Durch Futterpatenschaften, Spenden oder vielleicht sogar mit der Aufnahme eines Tieres. Es gibt auch Kleintiere in Tierheimen. Tiere sind aber keine Geschenke, das ist hoffentlich klar!

Und wer sich für ein Kleintier wie Hamster, Meerschweinchen oder so entscheidet, der sollte den Kleinen viel Platz gönnen. Statt einem Käfig z.B. einfach eines dieser Gewächshäuschen kaufen, also diese Beetgewächshäuser. Dort lassen sich tolle naturnahe Landschaften nachbauen und bieten den Tieren ein bißchen mehr Würde.

Wer sich, wie HB z.B. dann doch lieber ein größeres Exemplar, z.B. einen ausgewachsenen Fenin halten möchte, der sollte darauf achten, dass sein Herrchen auch ein Plätzchen für ihn hat. So ein Fenin ist ein Rudeltier, es mag Gesellschaft in der Offensive und es ist wählerisch bei der Auswahl des Fütterers. So ein Fenin braucht Bälle, fein vorbereitet. Es ist ein possierliches Männchen, was den Zuschauern viel Freude bereitet, wenn es artgerecht aufgestellt wird.

Ok, vom Thema abgekommen. Also Tiere nicht vergessen zu Weihnachten. Die haben es oft mehr verdient als ein Mensch.
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schusch schrieb:
peter schrieb:


die aktuelle eintracht wird mit einer "one-man-show" nicht wirklich weiter kommen. auch wenn hier einige auf den "neuen messias" warten.




Ist doch nur ein Ersatz für einen Abgang.


In der Tat. In einigen Spielen war Streit unser Messias.

Ich würde seine Bedeutung liebend gern kleinreden, aber dieser Kerl befindet sich durchaus auch in der Kategorie von Spieler, für den sich eines Tages Juve interessieren könnte. Zusammen mit dem kämpfenden Neandertaler wird Streit international für Aufsehen sorgen, falls sich die Gaser überhaupt nochmal qualifzieren. Wunder würde mich auch nicht, wenn die zwei Ex-Adler eine tragende Rolle bei der EM spielen. Das würde zugegebenerweise nochmal zu Liebeskummerähnlichen Depressionen führen. Insofern ist Fenin auf dem Platz kein Wendepunkt in der Clubgeschichte, er ist eher das Symbol für den Aufbruch in neue Zeiten. Man könnte sagen, ab seinem Transfer gehen die Uhren anders in Frankfurt.

Äh, ich muss ins Bett....
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Gott sei Dank bin ich kein Transferverantwortlicher. Heutzutage ist es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen einen vernünftigen Stürmer zu finden. Und wenn man so viel Geld in die Hand nimmt und dabei auch noch ein HB-Charakter ist, dann ist das tatsächlich eine richtig spannende Angelegenheit.

Wäre ich Transferverantwortlicher, dann würde sich nur Herr Dr. Seeger freuen, ich hätte die Kohle längst für Forsell oder Baros auszugeben versucht.

Sollte es klappen, dann wird nach ein paar Tagen euphorischem Träumen leider aber tatsächlich mal diskutiert werden müssen, wohin man sich in Frankfurt denn so spieltechnisch entwickeln will. So einem rohdiamantenen Kampfschwein wie Ochs muss doch irgendjemand in Frankfurt das Flanken beibringen können. Könnte sich irgendeiner der Spieler gnädigerweise bereit erklären, seinem Job als professioneller Fußballspieler bei Standardsituationen nachzugehen? Nun gut, ich werde es in diesem Leben nicht mehr begreifen, dass es in Frankfurt offenbar außer der Wanderprostituierten Christel, dem Spielverzögerer Skela (Standards, nur das konnte er, sonst nix) und Streit seit Jahren niemanden gibt, der einen ruhenden Ball ohne Hektik so halbwegs dahin schießen kann, wo er hin soll.

Und wenn diese Basics durch einen Masterplan und den Bau eines Leistungszentrums für das genaue Schießen in einen festgelegten Zielkorridor vermittelt worden sind, dann könnten wir mal wieder an einem Projekt basteln, was ich schon seit langem (wieder) vermisse: Ein typisches Spielsystem von Eintracht Frankfurt. Keiner hat was dagegen, mal ein 0-0 Allianz-Arena-Gemauere einzustreuen, aber ich erkenne keinen roten Faden. Es ist noch gar nicht lange her, da hatten wir mal gute Ansätze dazu, aber wir (oder er) haben diesbezüglich einen Schritt zurück gemacht.

Naja, vielleicht ist das auch wieder so ein naiver Traum und wenn ich zwei Jahre älter bin, merke ich, dass es nunmal üblich ist "schwer ausrechenbar" zu sein und "verschiedene Systeme" "gegnerabhängig" spielen zu können. Wenns sein muss mit modernem beschissenem Ein-Mann-Sturm, hin und wieder mit Libero, mit Doppel-Sechs und 1.April-Außen"stürmer". Jeder, der schon mal daran gescheitert ist, einer Frau zu erklären, warum genau ein Auswärtsspiel schwieriger zu bestreiten ist als ein Heimspiel, der hat vielleicht schonmal von mutigen Spielsystemen geträumt, an denen man eine Mannschaft erkennen würde, auch wenn nur Schaufensterpuppen ohne Trikots spielen würden.

Viel Geschwätz, zusammengefasst: Friedhelm oder wer auch immer, wenns das Personal demnächst endlich zulässt, dann mal den sexy Eintracht-Style kreieren. Eigentlich würd der Fußball 2000 schon reichen  

Fakt ist, wenn die spektakulären Spieler nicht mehr da sind, die für Zirkus sorgen, weil sie unvergleichlich fighten wie der Depp aus Bonames oder weil sie für den plötzlichen Zauber sorgen wie Streit, dann sollte da ein Ausgleich sein. Wie wäre es mit schönem Fußball?

Ist ein schwieriges Thema. Ich finde es zutiefst unattraktiv, dass es kaum noch Teams in Europa gibt, die ihren eigenen Stil haben und den auch durchziehen.

Aber man wird ja nochmal träumen dürfen, gelle?

Feninistische Grüße von Jermi



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Was habt ihr denn mit dem Forum gemacht?

Meine Begrüßung an dich wird ja dauernd gexxxxt  
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Bei 17 Punkten wäre Streit nicht gegangen, bei 28 Punkten ebensowenig. Das was HB hier macht, ist das Ergebnis einer Hinrunde, die gewisse Wahrscheinlichkeiten zuläßt.

Wahrscheinlich steigen wir nicht ab, wahrscheinlich haben wir aber auch nichts mit dem internationalen Geschäft zu tun.

Die logische Schlußfolgerung ist, dass HB versucht die Zukunft ein wenig schneller real werden zu lassen. Wozu warten, wenn man versuchen kann, gewisse Schritte bereits jetzt zu gehen. Auch wenn es nicht sicher ist, ob die Wunschtransfers überhaupt realisiert werden können: Haben wir uns nicht alle ein gewisses Risiko gewünscht, um weiterzukommen? HB trägt dem derzeitigen Status Quo im Niemandsland Rechnung. Die Rückrunde ist sozusagen im Optimalfall die Vorbereitung auf die Saison 08/09. Und sollte es im Winter nicht klappen mit dem Umbau der Mannschaft, dann besteht dennoch eine so hohe Wahrscheinlichkeit auf den Klassenerhalt mit dem Rest-Kader, dass HB dieses Risiko für so klein hält, dass er das Restrisiko eingeht.

Ich bin froh, dass ich in der Rückrunde vielleicht schon Teile der neuen Eintracht der Zukunft sehen werde. Und sollte kein Transfer zustande kommen, dann könnte das eines der wenigen kleinen Zeitfenster sein, die sich öffnen, um den Toskis, Ljubicics  und Tsoumous eine Chance zu eröffnen, die auf Bundesliganiveau nur durch unvorhergesehene Ereignisse (Sperren, Verletzungsmisere) und/oder dem Mut zum Risiko (Abgabe von Spielern ohne Ersatzverpflichtung).

Mit 30 Jahren war ich offensichtlich noch so naiv und unreif, dass ich tatsächlich mit vollem Ernst an einen langfristigen Aufbau der "jungen wilden Adler" um Preuß, Streit, [bad]*********[/bad], Ochs, usw. geglaubt habe. Mittlerweile, mit 33 Jahren ist nun auch mir endlich abschließend klar, das perspektifische Denken umfaßt einen Zeitraum von zwei, drei Jahren. Und mit dem Umsetzen dieses Denkens fange ich dann doch lieber heute statt morgen an.

Streit und [bad]*********[/bad] zu verlieren tut mir immer noch weh. Ich hab die zwei gerne gesehen, sie waren schon etwas Besonderes auf dem Feld. Aber wer behält schon gerne seine Freundin, wenn er weiß, in sechs Monaten verläßt sie dich für einen anderen. Da schau ich mich doch lieber gleich neu um und hake das Ding ab.

Drops ist gelutscht. Und HB muss nun konsequent bleiben und sich nicht unter Druck setzen lassen. Wenn im Winter keiner kommt, weil die Bedingungen halt nicht passen, dann sei es so. Ich finde es super, dass HB diese Entscheidung getroffen hat, obwohl er erst im Mai wissen wird, ob die Entscheidung richtig war. Das ist genau die Art und der Umfang an Mut, den ich für angemessen halte.

Gruß Jermi
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Nun wollte ich den Zolo einschalten, damit dieser Concorde-Igel endlich gesperrt wird, aber was ist? Zolo geklaut!

Genau wie Beeck, Streit, die schmeckende Bratworscht und nun also auch noch die "Sicht der Dinge"-Threads. Ja, sach ma, sind wir denn hier bei den Großmüllers oder was???

Ich wünsch Euch schöne feninine Weihnachten. Vielleicht liest man sich im neuen Jahr ja mal.

Schließlich bin ich Feninist und könnte unter Umständen ja noch gebraucht werden:

Radikalfeninismus

Die so genannten Radikalfeninistinnen gehen von einem grundsätzlichen Sturmlauf der Adler aus und begründen die zwischen den Spielern und Mannschaften existierenden Unterschiede hauptsächlich durch sportpolitische Machtstrukturen und Sozialisation der Fans. Nach dieser Theorie gibt es kein "typisch amanatinisch" und "typisch feninistisch", sondern nur durch sturmspezifische Sozialisation und Aufgabenteilung begründete Verhaltensunterschiede zwischen den Stürmern. Die Anhänger dieser Strömung kämpfen seit den 1992er Jahren für die Aufhebung sämtlicher eintrachtbetreffenden Niederlagen, um so den Fans, Spielern und Funktionären zu ermöglichen, nach ihren individuellen Fähigkeiten und Vorlieben zu siegen, statt nach DFB-/DFL vorgegebenen Favoritenrollen.

Erstmals definiert wurde der Begriff Radikalfeninismus 1978 in einer Vision von Karol Brückner (Gyn/Ecology: The Metaethics of Radical Feninism of tchechic soccer evolution). Analytisch wird vor allem mit dem ChampionsLeague-Konzept gearbeitet, d.h. es wird unterschieden zwischen dem nationalen Sieg (Bundesliga, DFB-Pokal) und internationalen Sieg (Uefa-Cup, CL). Diese Idee wurde erstmals von Marc Francis ("SAW, 23.05.1979) aufgeworfen und wird im deutschsprachigen Raum u.a. von Beverungen vertreten.
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Hallo Marc,

auch von meiner Seite viel Glück für die Zukunft und ein Danke für deine geleistete Arbeit, die sich offenbar doch gelohnt hat.

Am schönsten fand ich jedoch die Zeit, als wir beide nix mit Moderieren zu tun hatten und uns noch in ellenlangen Diskussionen miteinander vergnügt haben.

Jahre danach kann ich es ja zugeben: Du hattest Recht, Reimann hätte früher entlassen werden müssen

Und Gott sei Dank haben wir zwei unsere Meinung zu Funkel damals nur per PN geäußert. Aber bei diesem Thema hast du deine Meinung ja komplett und ich ein wenig geändert

Also viel Glück und viel Erfolg in der Zukunft

Jermi

Irgendwie geht eine Epoche zuende. Mh. Ein seltsames Gefühl. Wenn man heutzutage mal ins Forum schaut, da merkt man wie schnell sich die Welt so dreht. So viele neue Namen, so viele neue Themen, so viele neue Mods und Stammuser. Nicht nur der Verein hat Tradition, auch sein Forum. Manche Abgänge tun richtig weh. Marcs Abgang ist so ein wenig wie das Aus von Yeboah, Ochocha, Schur und Frommer
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Moin, moin,

auch die Meinung der SAW-Passivleser muss mal kundgetan werden:

Pro Bild-Verlinkung

Begründung:
Ich will umfassend und möglichst vollständig über die Eintracht informiert werden. Mich interessiert, was in der Bild so über die Eintracht verbreitet wird. Denn mich interessiert es, wenn ich weiß, warum die alten Opas in der Reihe vor mir so übel gestimmt sind und von Dingen reden, wo ich mich als vermeintlich gut informierter Eintracht-Fan frage, wie sie darauf komme.

Die Bild wird von vielen nun einmal gelesen und sie macht Stimmung. Und wenn die Bild in ein paar Wochen auf die Idee kommt, aus Eigenantrieb die Stimmung so zu forcieren, dass Funkel rausfliegen soll, dann finde ich es wichtig, über sowas auch informiert zu sein. Da hab ich keine Lust, es eine Woche später von den FR-Onkels a la "nun ist es aber so, dass eine Boulevard-Zeitung..." aus zweiter Hand zu erfahren.

Zu meinen aktiven Anfangszeiten im Forum haben wir die Bild-Berichte als Inhaltsangabe im Vorläufer des SAW und dann auch im SAW sogar noch in eigenen Worten wiedergegeben, was für eine Arbeit. Aber gerade die Leser, die keinen Zugriff auf die regionalen Bild-Berichte hatten, waren damals froh, dass sie auch aus dieser Richtung informiert wurden. Oder meinetwegen nicht informiert, sondern von den dortigen Versuchen der Stimmungsmache etwas mitbekamen. Damals kams nicht zu kritischen Tönen.

Heutzutage ist das Forum komisch geworden. Die politisch ach so korrekten Weltverbesserer sind mir grundsätzlich nicht unsympathisch in der heutigen Zeit (auch wenn sie m.E. oft die falschen Prioritäten setzen und ihr Widerstand sich auf vergleichsweise unwichtige Kacke bezieht und daher oft pseudo-mäßig wirkt), aber das ist ein Fußballforum. Hier gehts um die Eintracht. Es spricht m.E. nichts dagegen, hier Bild-Regionalberichte über die Eintracht zu lesen und fünf Minuten später in anderen Foren über die Gefahr des Bild-Journalismus und die beschissenen Verpflechtungen und Machtmechanismen zu diskutieren.

Mir wäre es lieber, das Forum wäre eine Insel. Wo man mal einen Gang zurückschaltet, der Fußball und die Eintracht Priorität hat und wo man sich mal toleranterweise ein bißchen locker macht und von den Realitäten der Kackwelt ein wenig erholt.  Und es als Anti-Bild-Kämpfer auch verkraftet, mal einen Bericht über die Eintracht verlinkt zu haben.

Die Stimmungsmache des Boulevards gehört nun mal zu den Realitäten. Und im Zweifel bin ich darüber lieber informiert als vor dieser Realität die Augen zu verschließen.

Herzliche Grüße

Jermi
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Ist ja recht lustig bei euch. Es ist immer wichtig, sich in der Sommerpause so kurzweilig wie möglich zu unterhalten
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Viele sind ja scheinbar damit zufrieden, wie ihnen "gedankt" wird. Finde ich verwunderlich.

Vielleicht sollte man das "Danken" mal streichen und durch "Anerkennung und Respekt zollen" ersetzen.

Ich überlege manchmal, wie ich ticken würde, so als Spieler. Ich spiele 500 km von der Heimat entfernt bei manchem Auswärtsspiel und ich sehe Menschenmassen, die mich unterstützen. Wenn ich auch nur einen Hauch schlauer bin als eine gewöhnlich Gazpromnutte, dann sollte ich mal darüber nachdenken, was manche da eigentlich auf sich nehmen. Zeitlich, finanziell, was sie opfern dafür, welches Herzblut sie reinstecken in diese Sache.

Und dann frage ich mich, wie viele von denen haben denn früher selbst mal in der Kurve gestanden oder welche von denen standen als kleine Buben denn mal vor dem großen Star, haben große Augen gemacht und waren stolz wie Oskar, wenn der angehimmelte Star sein Autogramm mit ein paar persönlichen Worten gegeben hat?

Fußballprofi zu sein ist kein normaler Job. Ich erwarte da mehr. Und ich frage mich, was so schwer daran ist, seine Anerkennung mal etwas mehr zu zeigen als in den meisten Fällen geschehen.

Wir haben ja leider keinen Kapitän gehabt in dieser Saison, jeder durfte ja mal das Requisit tragen, welches traditionell verwaist ist. Aber ich wünsche mir mal einen, der sagt: "Jungs, wir haben denen da draußen eine Verpflichtung. Überlegt mal, was die auf sich nehmen und wieviel Prozent ihrer Kohle die ausgeben, um uns zu unterstützen." Ja, und dann erwarte ich eigentlich mehr als das übliche Klatschen und Welle machen in der Kurve. Und wenns das Profitum nicht zuläßt, dann verdammt nochmal wenigstens einmal am Saisonende.

Das Banner der Business-Ultras war sicher teuerer als das Team-Banner, aber ok, es kommt nicht auf die Kosten an. Meine Aufgabe ist es nicht, Ideen zu liefern. Aber ohne nachzudenken hätte ich schon ein Dutzend.

Enttäuschend, wie geschäftsmäßig selbst ein Dank ausfällt.

Und auch wenn man das große Ganze toll findet und unterstützt, Kritik muss erlaubt sein. Vielleicht auch mal als konstruktiven Rat, sich mal was einfallen zu lassen.
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schusch schrieb:
Wunschtrainer? Ist ja grad auf dem Markt. Ostwestfale wie HB......

Ist das der Auftakt für eine Kampagne, Jermi


Die plumpen Trainer-raus-Threads sind hier nicht gern gesehen, ich dachte da, ich packe es ein bißchen niveauvoller an

Ich muss zugeben, ich finde ihn ziemlich gut und vom Gefühl her ist er einer, dem ich zutraue, Leute wie Streit durchaus erfolgreich einzunorden und seine Auffassung von Fußball finde ich höchst bemerkenswert.

Da ich mich aber nach wie vor nicht positionieren kann in der Trainerfrage, und meine Waage der in mir gegeneinander kämpfenden Argumente stündlich in eine andere Richtung ausschlägt, wollte ich in der Tat mal irgendwo diesen netten Artikel aus dem Kicker vom letzten Jahr einfließen lassen. Aber in einer anderen Form hätte er zuviel suggeriert  

PS: Jermi ist ok. Jermaine Pennant ist ein großartiger Spieler. Sollte er im CL-Finale treffen, nenne ich mich in "Jermainator" um.  
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Glückwunsch

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Wer ist X?

Er spielte x-mal in der Bundesliga, vor allem für x. X kennt die Praxis des Geschäfts. Doch wie arbeitet der X als Trainer? Was macht er anders als seine Kollegen?

Y hatte in der Kabine vor der Vormittagseinheit gerade zur Zeitung gegriffen, als sich unvermittelt sein Trainer neben ihn setzte: "Na Y, was haben sie geschrieben?" Der 23-Jährige wusste es selbst nicht und musste schlucken, als er den Sportteil aufschlug, in dem über ihn, den Y, berichtet wurde. "Sauer" sei er ob seiner Reservistenrolle, hieß es da. Doch wer spiele, müsse "der X" entscheiden. "Hast du das gesagt?", fragte "der X" seinen Schützling. Y verneinte. Er habe "Herr X" gesagt und sei "unzufrieden". X Antwort: "Wenn du zufrieden wärst, hättest du auch ein Problem mit mir!" Die Sache war geritzt, der mögliche Konflikt bei der "Frühstückslektüre" beigelegt.
Für die Kommunikation des X mit seinen Spielern ist dies typisch. "Er will verstehen, wie jeder Einzelne tickt", berichtet S, und "du kriegst immer eine klare Ansage". Das gilt auch für die Mechanismen auf dem Platz, die T zu ungeahnten Höhenflügen haben ansetzen lassen. "Wir sind taktisch ausgereifter als andere Teams. Es gibt bei uns Abläufe, die es bei anderen Klubs so nicht gibt. Bei uns sind die spezifischer", sagt S, obwohl er schon bei Y in Z und bei L in H Trainer mit moderner Spielphilosophie genießen durfte.

S Außenverteidiger-Kollege K kann den Eindruck nur bestätigen. Als er 2005 nach Z kam, musste er erkennen, dass unter X "Dinge trainiert wurden, die ich bislang nicht kannte". Das sagte K, der zuvor unter Q, B oder M arbeitete, zum Beispiel über das Absichern und Einrücken in der Viererkette. K meint heute: "Wir bewegen uns taktisch auf höchstem Niveau. Jeder weiß, was der andere macht. Und jeder hier weiß auch, warum wir was machen."
XY nennen sie das in V, seitdem (…) Die Trainingsformen dazu kreiert dieser selbst. "Ich schlage nicht vorher im Lehrbuch Seite sieben auf", sagt er, sondern "ich schaue mir an, was wir spielen und entwickle daraus die Trainingsinhalte".

Der X, der sich als Aktiver bei F einiges vom legendären Q abschaute, ist kein Mann für die graue Theorie. Die täglichen Einheiten mit seinen Spielern sind es, die ihn faszinieren. So sagt er: "Ich liebe es, mit der Mannschaft zu arbeiten", Dinge zu entwickeln, seine Elf immer flexibler auftreten zu lassen. Sein Urteil: "Wir sind nicht mehr so leicht auszurechnen wie vor zwei Jahren, als wir nur eine Spielweise beherrschten."
Auch wenn die Abläufe immer wieder einstudiert werden, verkommen sie nicht zum Stereotyp. In der Defensive wird der Zufall auf ein Minimum reduziert. In der Offensive ist trotz der Vorgaben Kreativität gefragt. Das Resultat, immer wiederkehrende Spielzüge, die aber dennoch nicht leicht ausrechenbar sind, ist X Verdienst. Der Weg zu dieser Mischung aus Konterspiel auf fremden Plätzen und teilweise von Pressing geprägten Auftritten in J ist durchaus mühsam, ständige Wiederholungen sind angesagt. "Die Jungs nervt das vielleicht manchmal, dass sie das immer und immer wieder trainieren müssen, aber wenn man am Wochenende dafür belohnt wird, weiß man, warum man das macht", erklärt Kapitän M.
In dieser Entwicklung immer weiter voran zu kommen, ist von X Ziel. Aus K 4-2-3-1 machte er ein 4-4-2, wandelt dieses bei Bedarf in ein 4-1-4-1 um. Mittlerweile, stellt er zufrieden fest, "weiß die Mannschaft, wie sie gegen einen Gegner mit Raute spielen muss". Ein sehr offensives 3-5-2 schwebt dem Lehrmeister  schon des Längeren vor, der sagt: "Ich liebe es, auf Ballbesitz zu spielen."
Doch was macht noch den Unterschied aus? Wie formt X so eindrucksvoll sein Team? Die Verteilung der Arbeit ist klar: Die Trainingsformen für die Situationen, in denen Q den Ball hat, setzt der X-Jährige als ehemaliger X-spieler selbst auf dem Platz mit seinen Akteuren um, wobei er auch dort oft in die Rolle des stillen Beobachters überwechselt. Passieren einfache Fehler bei den grundlegenden Dingen - erfolgt ein Anspiel auf den falschen Fuß, wählt ein Spieler einen verkehrten Laufweg, obwohl dieser tausende Male einstudiert wurde -, dann bringt ihn das auf die Palme. Warum Dinge so ablaufen sollen, wie er es erwartet und vorgibt, kann er immer bis aufs Detail begründen. Gerade das überzeugt.
Die Abläufe für die Defensive bringt meist sein Assistent V, einst linker M bei der Q, dem Team näher. S, heute auf dieser Position, verdeutlicht einen entscheidenden Unterschied anhand des Beispiels der Viererkette: "Bei anderen Mannschaften kommt es in der Abwehr oft zu Eins-gegen-eins-Situationen. Hier weißt du: Dir hilft dein Neben- oder Hintermann." Die Kette agiert miteinander, nicht nur nebeneinander. So sieht es das Konzept vor. Das meint X, wenn er von "Solidarität" spricht.
Dieser ist er sich auch von seinem Co-Trainer gewiss. Der Z besitzt die Mischung aus wissenschaftlichem Hintergrund und praktischer Erfahrung, ist völlig loyal und genießt auf dem Trainingsplatz und bei der Spielerbeobachtung ("Er hat das Auge") bei seinem Chef höchstes Vertrauen und Anerkennung.
Das vermittelt dieser auch seinen Akteuren - solange sie umzusetzen versuchen, was er vorgibt. "Wichtig ist, dass wir das trainieren, was wir spielen wollen und umgekehrt", lautet einer seiner Grundsätze. Fehler verzeiht er. Vorausgesetzt, sie wiederholen sich nicht.

Als K beim X:Y gegen N im eigenen Strafraum einen Ball annehmen wollte und damit die N zum X:Y einlud, sprach er dem K nachher zum einen sein Vertrauen aus, meinte aber andererseits auch eindeutig: "K wird nie wieder auf diesem Niveau im Sechzehner einen Ball annehmen." Erlaubt sich einer seiner Akteure solch einen Fauxpas zum zweiten Mal, "dann gibt es auf den Hintern", so X.
In diesen Situationen kann der X richtig böse werden, aber nie cholerisch. Deutlich wird er - nicht nur intern - durch den Inhalt seiner Worte. Als Z im April in der Halbzeit des K-Spiels X Aufforderung, den besprochenen Anteil zu den Abläufen beizutragen, mit den Worten "Geht nicht, geht nicht!" beantwortete, erhielt dieser einen knallharten Konter: "Und du kannst im Sommer gehen!"
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Herr Zolo,

man kann jederzeit mit dem Kapitän (NadW), dem VV (HB) und dem Trainer (FF) reden, wenn man was fürs Zwischenmenschliche braucht?  

Nun ja, man kann sich evtl. dann auch besser an das Bravo-Dr.Sommer-Team wenden, falls es das noch gibt.  ,-)

Die Thematik Sportdirektor ist zu umfangreich, als dass ich dir jetzt drauf antworten möchte. Ich vertage mich, weise aber schon mal darauf hin, dass dieser für mich eine große Bedeutung für die Verzahnung Amateure/Jugend und Profis haben würde und keiner sein soll, zu dem man als Spieler geht, wenn man jemand zum Reden braucht. Nein, mein Sportdirektor hätte andere Funktionen. Ich entwerf demnächst mal ein Profil und stell es zur Diskussion.
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aquilifer schrieb:
In den vergangenen Tagen wurde von HB wie von FF wiederholt eine "gnadenlose Analyse" angekündigt. Diese sollte - und wird vermutlich - ausschlaggebend sein. Wenn sie wirklich "gnadenlos" durchgeführt wird, kann ihr natürlich auch der Trainer zum Opfer fallen. Entscheidend wird dabei wohl sein, welche Mängel und (auch eigene) Fehler FF benennt, welche Perspektiven er für die Entwicklung der Mannschaft aufzeigt, wo er Akzente setzen würde, etc. und ob seine Analyse den Vorstand (der sich vmtl. nicht nur mit dem Trainer beraten wird) überzeugt. Persönlich bin ich in der Trainerfrage schwankend, würde aber bei der Post-Saison-Analyse gerne einmal Mäuschen spielen.


Oh ja, ein entscheidender Punkt. Leider Gottes werden uns immer nur Teilinformationen vorliegen und somit ist für uns eine halbwegs seriöse Meinungsbildung so schwierig.

FF wird Antworten geben müssen und die werden letztlich zeigen, ob man ihm das Maß an Vertrauen entgegenbringen kann, was notwendig ist, um HB's Prinzipien "Man entscheidet sich für einen Trainer und zieht es dann durch" weiterleben zu lassen.

Mein Traum gliederte sich eigentlich immer in zwei Sequenzen. Zum einen meine Persönlichkeitslastigkeit, die mir das Leben derzeit so schwer macht, und ein Faible für einen Wiedererkennungswert des Spielsystems. Ganz klar, man träumt von attraktiven und spektakulärem Fußball. In Frankfurt erwartet einen eine Wundertüte. Nun ist es natürlich nach einer solchen Saison eine sehr müßige Sache, nach dem roten Faden Friedhelms zu suchen. Zugegebenerweise trafen ihn eine Menge widriger Umstände, die ein strukturiertes Arbeiten erschwerten und z.T. unmöglich machten. Ein Vorwurf "man erkennt nicht des Trainers Handschrift" ist somit eine These, die ich zwar vertrete, die aber auch einen Hauch von Unfairness beinhaltet, wenn man die Umstände nicht würdigt.

Noch ein Wort zu Dir, geschätzter Zolo:

Wir brauchen keinen Sportdirektor.

Da würde ich gerne noch mal näher drauf eingehen. HB sagt, FF habe die Mannschaft zusammengestellt, nicht er selbst. Mh. Ok. Ist es gut, sich derart vom Trainer abhängig zu machen? Auch wenn ich die gelebte Konstanz auf der Trainerposition befürworte, beraubt man sich damit nicht einer gewissen Entscheidungsoption? Ok, ich muss zugeben, auch wenn HB dies so gesagt hat, er wird den Planungen sicherlich mit gutem Gewissen zugestimmt haben und es gab garantiert auch einen Konsens bei Verpflichtungen.

Ist es nicht so, dass eine Mannschaft immer z.T. kurz-, mittel- und langfristig perspektiv zusammengestellt wird und somit gewisse Grund-Rahmenbedingungen auch dem Trainer vorgegeben werden? Der dann selbstverständlich auch noch über einen großen Einfluß auf die Kaderzusammenstellung verfügen sollte.

HB ist der richtige Mann am richtigen Ort, keine Frage. Aber könnte eine Zwischeninstanz nicht Bereiche abdecken, die bei uns offenbar brach liegen. So ein bißchen hatte ich in den Fällen Amanatidis, NadW, Streit aktuell und in einigen Fällen der Vergangenheit schon den Eindruck, dass da auf der einen Seite der kühle, bewußt distanzierte HB steht, der den Trainer durch zuviel Einflußnahme aufs operative Geschäft nicht in seiner Autorität untergraben möchte und auf der anderen Seite der geradlinige, man könnte manchmal auch stur sagen, Funkel, der vielleicht nicht immer den perfekten Weg in Sachen Teambuilding und individuelle Menschführung geht. Klar, mag manchmal sogar von Vorteil sein, dass sich ein unzufriedener Spieler nirgendwo auskotzen kann.

Also ohne jetzt darauf festgenagelt zu werden, ich bediene mich eines Beispieles, ohne den folgenden Namen nun zu fordern (denn ich habe keine Ahnung bzgl. seiner Qualifizierung für eine solche Tätigkeit):

Man nehme einen Jan-Aage Fjörthoft und installiere ihn als Zwischeninstanz. Als einer, der aktiv in Transferfragen beteiligt ist, der HB und FF bei Spielerbeobachtungen entlastet und mit größeren Kompetenzen wie Holz ausgestattet ist. Einer, der nah dran ist am Team, ohne den Trainer zu schwächen. Jemand, der die Spieler mal auf einer anderen Ebene erreicht als unsere beiden bisherigen Verantwortlichen. Ein Ex-Spieler ohne Trainerambitionen wäre da die Ideallösung. Schaut man sich die Sportdirektoren oder wie auch immer sie sich nennen, bei den Vereinen an, dann sieht man sehr unterschiedlich ausgerichtete Tätigkeitsprofile. Ich bin mir relativ sicher, dass es genug Arbeit bei einem mittlerweile nochmal deutlich gewachsenen Verein wie Eintracht Frankfurt gibt, um eine weitere Position in diesem Bereich zu besetzen. Man müsste das Thema nun auch zwangsläufig wieder verbinden mit meinem, gähn, Lieblingsthema "Fußballzentrum Eintracht Frankfurt". Meines Erachtens muss sich dringend jemand in der AG um eine bessere Verzahnung von Jugend-/Amateurfußball und Profis kümmern. Allein in diesem Bereich lohnt sich jemand, der Verantwortung trägt und den Blick in seiner Position weiter fassen kann als der Trainer, der an den kurzfristigen Erfolg denken muss.

Die Sportdirektor-Diskussion führt über sein Anforderungs- und Tätigkeitsprofil. Wenn ich Zeit habe, entwerfe ich mal ein solches für das, was mir vorschwebt und dann stelle ich nochmal die Frage, ob diese Postion unnötig ist.

Ich stimme aber zu, dass man sich mit der Suche Zeit lassen könnte, bis eine wirklich gute Lösung gefunden ist.
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Wow. Erstmal herzlichen Dank für die rege Beteiligung, der Thread macht Spaß, man kann sich eine Menge Gedankengut herausziehen und mal drüber nachdenken.

Näher beschäftigen möchte ich mich zum einen mal mit der *********debatte und zitiere dazu mal Tobago zum Einstieg:

tobago schrieb:
Xxxxxxnator schrieb:

Die Abgänge der beiden sind einfach scheiße. Fußballerisch. Und auch, weil wir auf dem Platz in Frankfurt auch Arschlöcher brauchen. Nur mit braven Jungs erreichst du nichts.
...


Dass wir Arschlöcher brauchen, das habe ich schon des öfteren hier gelesen. Natürlich brauchen wir keine Arschlöcher, sondern Spieler die auf dem Platz einfach mal Führungsqualitäten zeigen. Die ein Spiel an sich reißen und auch mal im richtigen Moment über den Platz schreien, um aufzurütteln. Aber das müssen keine Spieler sein die Arschlöcher sind. Nur weil Matthäus und Effenberg solche Spieler waren, heisst das nicht, dass jeder Führunsspieler ein Penner sein muss. Ballack ist auch ein Führungsspieler, Diego auch und da gibt es noch ein paar, die im richtigen Moment das Spiel an sich reissen. Keiner von denen ist ein ********* und trotzdem klappt es.

tobago


Nun, ich will mir nicht anmaßen, zu sagen, da liegst du falsch. Aber zumindest möchte ich mal einwerfen, dass die echten Führungsspieler, nämlich die, die in der Lage sind, ein Spiel auch mal alleine herumzureißen und maßgeblich zu beeinflussen, auf Mittelklasseniveau in den jeweiligen Ligen in den meisten Fällen Spieler und Menschen mit Ecken und Kanten sind. Die rein sportlichen Führungsfiguren, nehmen wir mal Kaka, Ronaldinho als Beispiel, sind sicher Führungsspieler aufgrund ihrer fußballerischen Qualitäten und stellen allein deshalb Respektspersonen dar und können fußballerisch Spiele entscheiden. Solche Leute im Kader zu haben (z.B. ne Ebene weiter drunter Diego) ist zum einen teuer und riskikobehaftet (-> z.B Insua) und für Vereine unserer Klasse oft schwer zu realisieren. Neben den Allroundern (spielerisch begabte Charaktere mit Drecksaumentalität: z.B. Lampard, Totti, Gerrard, Drogba) bleiben also die Vulkan-Typen, deren Ausbruch Mannschaften aus der Lethargie reißt und zum richtigen Zeitpunkt auch mal Reizpunkte setzt.

Perfektes Beispiel ist Gennaro Ivan Gattuso. Ein göttlicher Drecksack vor dem Herrn. Privat, wie hier zu lesen war, ein netter Kerl. Was im Übrigen auch auf Weltmeister Materazzi oder Daniele de Rossi zutrifft, die auf dem Platz zu Schweinen mutieren.

Es ist die Mischung, die es offenbar ausmacht. Es gibt ja auch nicht den einen Führungsspieler auf dem Platz, es gibt im Idealfall mehrere. Und wenn du einen fußballerischen Führungsspieler hast (vgl. Kaka) und einen Vulkan (vgl. Gattuso), dann kannst du dich glücklich schätzen und dann wachsen in ihrem Schatten auch weitere heran (z. B. ein Ochs).

Eigentlich mag ich grundsätzlich ja nicht diese leidige Führungsspieler-Diskussion. Man redet gern (z.B. im Experten-Talk im TV) so darüber, als ob man Führungsfiguran wie einen Rechts- oder Linksfuß verpflichtet. Hierarchien bastelt man nicht zusammen, sie entstehen und wandeln sich. So ein bißchen Drecksackmentalität als Salz in der Suppe hätte ich letztlich schon gern im Team. Einen Trainer, der damit zurechtkommt und maßgeblich kanalisiert und integriert, gehört natürlich dazu. Auf unserem Niveau hätte ich irgendwann sicher gern mal die Mischung aus Pröll, NadW, Preuß, Streit und Ama in weiterentwickeltem und gesundem Zustand über einen längeren Zeitraum gesehen.

Um uns vielleicht auf einen wahrscheinlich gemeinsamen Nenner zu einigen: Charakterstarke Spieler mit Drecksackmentalität statt Arschlöcher, dann passt es ja

Armin66 schrieb:
Denke für viele ist die Frage 1 zunächst mal schwer zu beantworten, aber warum?
Ich denke nicht wenige von uns haben genau die beiden Spieler in einen Stand gehoben, der jenen nun offensichtlich doch nicht gebührt. Ich spreche jetzt mal von mir, kann mir aber vorstellen, da nicht alleine zu stehen. Für mich sollten die Beiden die neuen Identifikationsfiguren werden, halt meine kleinen Fussballidole als Frankfurter Buben. Zum anderen waren sie für mich Galionsfiguren auf dem Weg der Eintracht in eine "neue goldene Zukunft". Es fällt schwer sich von diesen beiden Träumen oder Wünschen zu verabschieden, sogar jetzt noch, obwohl ich doch schon weiss, dass es niemals so kommen wird wie erhofft. Irgendwann dann, wenn genug Abstand da ist, kann man sich aber von diesen Gedanken verabschieden und ganz vielleicht schielt man ja schon zur nächsten Identifikations- und Galionsfigur.

Gruss

Armin


Sensationell guter Beitrag, fasst mein Empfinden diesbezüglich hervorragend zusammen. So schauts aus.

ZoLo schrieb:


Xxxxxxnator schrieb:
Fällt es euch leicht, Frage 1 mit "nein" zu beantworten?


Ja, absolut, ohne den kleinsten Zweifel und zwar genau aus dem oben genannten Grund!

Streit ist ein klasse Individualspieler, zumindest wenn er Lust und Laune verspürt, aber genau solche Leute sind es auch, welche aus einem Team, und dieses Wort besitzt in unserer derzeitigen Situation ein sehr hohes Gewicht, eine schlecht funktionierende Zweckgemeinschaft machen können.

Die Struktur und Rollenverteilung der Mannschaft wird oder sollte somit das am dringlichsten anzugehende Ziel sein. Die Korsettstangen müssen klarer definiert werden (meiner Meinung nach Pröll, Ochs, Preuß und Amanatidis in der Leaderfunktion, ergänzt durch Russ, Meier und Taka) und um diese herum muss das neue Team aufgebaut, gezielt ergänzt und neu geordnet werden, denn nur wenn man notwendige Strukturen schafft und eine gewisse Homogenität erreicht, kann man auch ein gemeinsames Ziel erarbeiten und erreichen.


In diesem Sinne....

Ein Team, ein Ziel, eine Eintracht!


Hört sich gut an. Nun ist es so, dass ich sehr am Fußballer Streit hänge und ich ihn auch für noch sehr entwicklungsfähig halte bei richtiger Führung. Mich interessiert brennend die Frage, ob es nicht eine Variante gibt, wie man einen schwierigen Charakter wie ihn anpacken muss, damit es auch im Gefüge des Ganzen passt. Der Trainer spielt da meines Erachtens eine entscheidende Rolle. Insofern würde ich sagen:

Bleibt Funkel, sollte Streit gehen. Geht aber Funkel, sollte man Streit auf jeden Fall halten. Nicht missverstehen: Auch ich glaube nicht, dass Streit wegen Funkel gehen will, auch ich gehe fest davon aus, dass es Geld und sportliche Perspektiven sind. Aber Vertrag ist Vertrag und ich würde mich wundern, wenn du als Experte für Führung und Motivation nicht auch der Meinung bist, dass es gewisse Möglichkeiten geben könnte, steuernd und motivierend einzugreifen trotz der Gemengelage durch eine gute Menschen- und Gruppenführung. Teambuilding ist auch Führungsaufgabe. Da ist bei uns noch Luft nach oben…

Die Anzahl an Spielern, bei denen es in der Arbeit mit Funkel zu atmosphärischen Störungen kommt, ist ja durchaus interessant. Insofern ist die Frage, ob die persönliche Weiterentwicklung des ein oder anderen Einzelnen und auch die Entwicklung des Mannschaftsgefüges durch eine personellen Wechsel in der sportlichen Führung erfolgversprechend vorangetrieben werden kann, legitim.

Ich bin mir selbst nicht sicher, ob es richtig wäre, den durchaus erfolgreichen Friedhelm Funkel zu ersetzen. Das ist eine Frage der möglichen Nachfolgekandidaten und wie man intern die Fragen bewertet, die wir uns stellen. Ich halte aber nichts davon, FF zu glorifizieren oder abzuwerten. Er ist ein durchschnittlicher Trainer mit Stärken und Schwächen.

Letzlich bin ich auch der Auffassung, dass man sich vor einer Saison zu einem Trainer bekennen muss und das dann unter halbwegs normalen Umständen auch durchziehen sollte. Einzige Haltestelle für den Notfallschirm: Winterpause. HB betonte, diese Mannschaft sei nicht von ihm sondern von FF zusammengestellt worden. Und weil der Trainer in Frankfurt offenbar so weitreichende Kompetenzen hat, halte ich es für besonders problematisch, wenn man den Trainer infolge einer temporären Krisensituation entläßt. Die Trainerfrage muss daher perspektivisch ausgerichtet sein. Nun sieht man aber auch mal, wie schwierig es ist, auf der einen Seite ehrlich zu sein ("Erstmal Saison analysieren, dann Trainerfrage entscheiden" / "In Sitzung wurde beschlossen, dass FF unser Vertrauen genießt"), aber die Position des Trainers nicht zu schwächen. Die kommende Saison würde angesichts der zwar selbstverständlichen aktuellen Diskussionen um seine Person, nicht leichter, sollte nochmal ein Tal durchschritten werden müssen.

Insgesamt stellt sich natürlich schon die Frage nach einem Sportdirektor. Aber das führt hier zu weit, wobei das ein schönes Thema wäre. Zum Beispiel auch unter Beachtung der Charaktere der Führungsfiguren und ob da die Waage ausgeglichen besetzt ist und ob eine ausgeglichene Waage in manchen Situation von Vorteil wäre.

ZoLo schrieb:

P.s.: Sorry NadWnator, dass wir hier so abschweifen!


Kein Problem, das finde ich sogar ok.

Darf ich mir von dir was wünschen? Ich hätte gern von dir einen Funkel-Thread Wie du weißt, bin ich mitten in einer Entscheidungsfindung, da habe ich scheinbar etwas mit HB gemeinsam. Du als großer Analytiker und Statistiker würdest sicher eine recht schöne Funkel-Analyse durchführen können. So mit Pro und Contra. Ich habe von dir soviel Pro gelesen, dass mich total das Contra interessieren würdest. Dein Analyseergebnis "Funkel muss bleiben" könnte ja trotzdem beibehalten werden. Aber so als Mod muss man mit gutem Beispiel vorangehen und ein Zeichen gegen einseitige Sichtweisen setzen, nicht wahr?

*grins-duckundweg-und-trotzdem-ernst-meinend* Jermi
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Fällt es euch leicht, Frage 1 mit "nein" zu beantworten?

Also mir bereitet es erhebliche Magenschmerzen, einen solchen Fußballer zu verlieren. Das mein ,von seiner Art Fußball zu spielen, Lieblingsspieler NadW ein solches Charakterschwein ist und uns verläßt, daran habe ich noch länger zu knabbern.

Die Abgänge der beiden sind einfach scheiße. Fußballerisch. Und auch, weil wir auf dem Platz in Frankfurt auch Arschlöcher brauchen. Nur mit braven Jungs erreichst du nichts.

Wenn es gelingen würde, solche Mistkerle zu zähmen und nur in der Manege zum Ausbruch zu kriegen, wäre das die perfekte Lösung.

Aber dafür ist das Charakterdefizit wahrscheinlich zu groß. Sehr schade.
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Uns ist am Samstag wohl allen ein Stein vom Herzen gefallen. Irgendwie kann man es sich kaum vorstellen, was bei einer Niederlage passiert wäre, denn der Abstieg ist nun schon wieder so weit entfernt aus den Köpfen…- und das ist eine riesige Gefahr. Zum einen reicht ein Sieg der Aachener bei einer gleichzeitigen Niederlage der Eintracht in Bremen aus, um noch einmal ein richtiges Abstiegsendspiel am letzten Spieltag zu haben. Wolfsburg trifft dann auf Bremen, Hamburg auf Aachen und wir hätten mit dem Heimspiel gegen Berlin die vermeintlich leichteste Aufgabe. Aber man kennt sie ja, die letzten Spieltage der Saison, da haben die Spiele Pokalcharakter und alles ist möglich. Gerettet sind wir also noch lange nicht. Auch wenn das die allermeisten glauben, denn kaum jemand traut dieser Aachener Truppe 6 Punkte zu. Sich in Sicherheit zu wiegen ist im Abstiegskampf aber ein fataler Fehler.

So schön der Sieg auch war, so gut die Stimmung getan hat, so harmonisch das auch alles ablief am Samstag nachmittag im Waldstadion, so sentimental war dennoch meine persönliche Stimmung. Ungetrübt, das muss ich leider feststellen, war die Freude nicht. Irgendwie ist es auch bitter, wenn man vorgeführt bekommt, wie es sein könnte. Das Frankfurter Fußballgefühl mit "unseren" Jungs, dem besonderen Eintracht-Team. Vielleicht noch angereichert mit einem Kapitän im defensiven Mittelfeld, der Identifiaktionsfigur Jermaine Jones und inspiriert von einem, der den Fußball ausmacht, einem, der den Unterschied bedeutet und der das macht, was der Zuschauer sehen will: Albert Streit, aus der eigenen Jugend, hinausgezogen in die Welt und mit allerhand Fußballkönnen ausgestattet, zurückgekehrt um in seinem Frankfurt gemeinsam mit den anderen Jungs zu vollenden, worauf wir alle so lange gewartet haben: Ein besonders, erfolgreiches Team aufbauen. Ein Team, was sorgfältig zusammengestellt wurde, mit Frankfurter Eigengewächsen und Persönlichkeiten auf der einen Seite, mit international erfahrenen Kämpfern wie Soto, mit cleveren begabten Fußballern wie Taka und Chris auf der anderen Seite. Wirtschaftlich aufgestellt wie niemals zuvor, die Eintracht-Größen wie Hölzenbein und Schur sinnvoll eingebunden in die große Familie. Die "Marke" Eintracht Frankfurt, unvergleichlich, einfach nur gut.

Weit waren wir nicht entfernt. Hochgelobt zu Saisonbeginn, gern besucht vom Bundestrainer. Mit Zuschauerzahlen wie nie zuvor, mit einem starken Fanrückhalt ausgestattet, hervorragend geführt von Fußballsachverständigen.

Nun, so schlecht sieht es ja gar nicht aus, wenn man es mal realistisch betrachtet. Beim Klassenerhalt wird man ins dritte Bundesligajahr in Folge gehen, finanziell so stark wie wohl auch niemals zuvor. Bemerkenswerte Einnahmen aus Transfererlösen wird es geben, so richtig eigentlich erstmals seit Detari. Man wird wieder lustige interessante Diskussionen über Kracher, Stars und Sternchen verfolgen können. Und man wird wohl auch den ein oder anderen verpflichten können, der einem ein Staunen entlocken wird.

Wunderbar? Sicher. Für den "echten" Fan auf jeden Fall. Denn der Hardcore-Fan liebt Eintracht Frankfurt. Als Komplettpaket. Die jeweils aktuell handelnden und spielenden Protagonisten haben für diese Fanspezies eine geringe Bedeutung. Spieler kommen und gehen, die Fans und die Eintracht bleiben. Man ist Fan vom deutschen Meister, vom Pokalsieger und Uefa-Cup-Champion. Hier und da entsteht aus der austauschbaren Spielermasse auch mal ein echtes Teil Eintracht. Dann gibt es jene sagenhafte Verschmelzung vom Humankapital zum zeitlosen "Bestandteil von Eintracht Frankfurt" wie es die ganz Großen geschafft haben. Ja, der Hardcore-Fan wird tief in seinem Inneren auch die Sehnsucht haben, ein solches Exemplar in seiner spielenden Aktualität auf dem Rasen sehen zu können und nicht nur die Erinnerung bemühen zu müssen. Vielleicht ist ja auch einer dabei, wer weiß das schon. Und wenn nicht, seis drum. Eine Spielerdekade ist so unglaublich klein und unwichtig bei all den traditionsbeladenen Namen eines Vereins wie Eintracht Frankfurt.

Glückwunsch an dieser Stelle den Fans mit dieser Filosofie (mal die neue Rechtschreibung ausprobieren, lustig). Das macht das Leben leichter. Auch wenn man heutzutage andere Probleme hat, wie man Woche für Woche aufs Neue visuell in der Kurve gezeigt bekommt. Nun stehe ich nicht im Verdacht ein besonderer Symphatisant von Hardcore-Fans zu sein, aber an Tagen wie diesen ist man dann als einer wie ich, doch ein bißchen schlimmer dran.

Die Xxxxxxnator-Symphatien gehören selbstverständlich auch der Eintracht als Gesamtkunstwerk. Nur, das sei mir als ehemaligen 1.FC-Köln-Anhänger (Exkurs: Ja, ich weiß. Fanwechsel. Sowas kanns nicht geben. Man ist immer Fan von seinem Verein, man wechselt nicht. Klar, ich hab Hornby gelesen, ich kenn auch die Gesetzmäßigkeiten des Fußballfanseins, ja, ja. Deshalb wage ich es auch nicht, mich als "echten" Fan zu bezeichnen. Aber so ist das nunmal, die Sozialisation macht Fehler, man wird hineingeboren in den Kölsche Klüngel und ich gebe es zu, es fiel nicht schwer, FC-Fan zu sein, als Schumacher, Strack, Littbarski, die Allofs-Brüder, Flemming Poulsen, Icke Häßler, Daum und viele andere Persönlichkeiten auch noch da waren… - ok, aber eine Scheidung muss erlaubt sein. Denn wenn man sie alle verjagt hat, die Persönlichkeiten, dann bleibt nur noch die Tradition und die Erinnerung. Klar, ich freu mich tatsächlich immer noch über Littis Tor 1983, was den Pokalsieg bedeutete im Kölner Stadtderby gegen die Fortuna. Aber ich kenne auch die lange Phase der Abkühlung, als außer dieser Hülle nichts Aktuelles mehr da war, was das Fansein ausmachte. Alle verließen den FC, die austauschbare Masse der Söldner konnte jahrelang keinen der ihrigen mehr zum "Teil des FC" werden lassen. Es trat eine emotionale Distanzierung ein und statt den langen Weg nach Köln zu fahren, fuhr ich immer mal wieder zur Eintracht. Die eine Liebe, sie starb, die andere keimte wie ein zartes Pflänzchen auf. Das brauchte Jahre. Und wenn man auf diesem Weg zur Eintracht kommt, dann ist das verbunden mit Erlebnissen und Identifikationsfiguren, die man selbst erlebt. Ansonsten könnte man sich auch auf die Suche nach dem letzten Fanclub vom TUS Schloß-Neuhaus begeben.)

Ok, Exkurs beendet, fangen wir neu an: Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass, zumindest für mich, bei meiner "Fan"vergangenheit, die Bedeutung der jeweiligen Akteure schon eine wichtige Rolle spielt. Für mich ist die Eintracht vor allem auch die aktuelle Ansammlung an Fußballern, die aktuelle Führungsgruppierung und das aktuell vorhandene Umfeld mit seinen Fans, Zuschauern, Spielstätten usw.

In meiner Zeit als Eintracht-Anhänger, seit ca. 1995 würde ich mal sagen, habe ich eine sehr dynamische Zeit erleben müssen. Und in mir kommt immer wieder die Sehnsucht auf, mich mit der Mannschaft in meinem tiefsten Inneren auch identifizieren zu wollen. Nicht ein bißchen. Richtig. Man möge mir diese Naivität verzeihen. Aber man hat mich auf den Geschmack gebracht. Man hat mich angefüttert mit Jones, Preuß, Streit, Amanatidis. Hat sie dann ziehen lassen und so unglaublich das auch eigentlich gewesen ist, man hat sie in dieser Saison tatsächlich wieder beisammen gehabt. Und dazu noch neue Helden. Oh, da wuchs tatsächlich das zusammen, von dem man träumte. Diese goldene Generation, die Geschichte zu schreiben imstande ist.

Man kann uns, den naiven Gläubigen, den Vorwurf machen, ziemlich dämlich zu sein. Kenner des modernen Fußballs, die sich solchen Träumen hingeben, sind selbst schuld. Stimmt. Paßt ja auch gar nicht in die Zeit. Wenn einem der Lottoschein mit 6 Richtigen aber schon unter die Nase gehalten wird, dann ist es vielleicht verständlich, wenn man sich der Geilheit des Traumes hingibt. Konnte ja auch keiner, außer euch, die es natürlich schon immer gewußt haben, damit rechnen, dass eine Gazpromnutte und ein rumänischer Wanderstänkerer mit einem Feuerzeug bewaffnet den Schein anzünden. Und das man den Eindruck hat, dass einige, die da mit einem Kanister danebenstehen, nicht mit Wasser, sondern mit Benzin löschen wollen.

Und so bleibt das seltsame Gefühl, was man hat, wenn man aus dem Tiefschlaf aus seinen Träumen gerissen wird: Verwirrtheit. Eine verwirrende Saison mit ambivalenten Gefühlen und Erkenntnissen. Und einer Reihe von Fragen, dessen Antworten ich selbst nicht kenne:

1. Soll man einen richtig guten Fußballer, den man noch zwei Jahre unter Vertrag hat, behalten, auch wenn er vielleicht für eine Klimastörung im Team sorgt? Wo ist die finanzielle Schmerzgrenze für einen Transfer erreicht?
2. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein so geschicktes Händchen für solche Streitfälle haben, dass sie die schwierigen Charaktere besser integrieren und ihren Schweinehund aufs Spielfeld kanalisieren können? Ich kenne sogar die Antwort: Ja, gibt es. Aber die nächste Frage ist entscheidender: Würden die auch die Eintracht trainieren wollen?
3. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein Team besser weiterentwickeln können? Die dem Team eine Handschrift verpassen können?
4. Wieviel Geld gibt man für welche Art von Spieler aus?
5. Welche Ziele steckt man sich für die neue Saison?

Ich finde es übrigens so richtig cool, wenn man zu den Unentschlossenen gehört, die keine gefestigten Meinungen zu dem Thema haben. Denn jede Frage für sich ist eine ganz schwierige Geschichte. Emotionale Antworten sind auf jeden Fall einfacher als fachlich versierte. Naja, schaun wir mal. Vielleicht ist es ein wenig feige, sich vor den Antworten zu drücken, aber es gibt da einen, der kann das nicht: Heribert, der Entscheider. Dem wird man in den nächsten Wochen sehr aufmerksam zuhören müssen.

Ein bißchen was ist gestorben in dieser Saison. Und umso wichtiger wird sein, was uns nun an Entscheidungen, Namen und Rahmenbedingungen präsentiert wird. Für mich wird es eine spannende, vielleicht sogar richtungsweisende, Sommerpause sein.

Darauf freue ich mich, davor graut mir aber auch. So ist sie, die verwirrte Befindlichkeit der Ambivalenz im Mai 2007.

Viele Grüße

Jermi

(Jermi: abgeleitet von Jermainator, wiederum abgeleitet von Jermaine Pennant, der Sohn südafrikanischer Einwanderer war bereits mit 15 Jahren Stammspieler bei Notts County. 1998 wechselte er für 3 Mio. € zum FC Arsenal. In den Jahren 2002-2003 spielte er beim FC Watford. 2003 ging der rechte offensive Mittelfeldspieler leihweise zu Leeds United. Seit Mitte der Saision 2004/2005 war er dann bei Birmingham City aktiv. Seine große Stärke ist das Tempodribbling sowie ein sehr gute Spielübersicht. Am 26. Juli 2006 wechselte er zum FC Liverpool, wo er für vier Jahre unterschrieb, bevor er im Sommer 2009 zu Eintracht Frankfurt wechselte).
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womeninblack schrieb:

Und, warum müsst Ihr unsere Jungs mit Liverpool vergleichen?
Das sind doch ganz andere Welten.


Es geht "nur" um die Einstellung, um den Einsatzwillen, um den unbedigten Willen, etwas erreichen zu wollen.

Ich z.B. erwarte lediglich den Einsatz wie z.B. der Akteure eines dieser bedeutungslosen Mittelfeld-Partien der Premier League. Was dort gekämpft wird, wenn es um Platz 10 oder 11 geht, ist aller Ehren wert.

Offenbar brauchen wir Vergleiche dieser Art um den Spielern mal zu zeigen, was wir mit "Wir wollen euch kämpfen sehen" meinen.

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Ich werde am Samstag einige Antworten erhalten.

1. Die Spieler kämpfen tatsächlich bedingungslos und ich erkenne vom Einsatzwillen her ein wenig Liverpool wieder. Dann bin ich stolz, dass ich dabeisein darf.

2. Die Spieler denken tatsächlich, sie hätten gekämpft, so wie etliche Spieler Woche für Woche davon sprechen, sie hätten "hart gearbeitet". Dann muss man wohl damit leben, dass ein Fußballprofi vom Schlage eines durchschnittlichen Eintracht-Kicker in einer etwas anderen Dimension lebt. Dann muss ich mir überlegen, ob das noch meine Welt ist.

3. Die Spieler kämpfen offensichtlich absichtlich nicht aus Charakterlosigkeit, Egoismus und Desinteresse. Dann können sie mich mal kreuzweise.

Ich wünsche mir und uns, die Spieler bestehen diesen Charaktertest.