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Streik -diesmal nervts!

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Das heißt, die miesen Bedingungen der Beschäftigten sind dafür verantwortlich, dass es permanente Signalstörungen gibt, die Bahnen nicht richtig bundesweit getaktet sind und Ausweichgleise etc. abgeschafft wurden?

Komisch, ich dachte immer, die Ursachen für all die Probleme wären schlechte Führung, Rendite-Streben und fehlende finanzielle Ausstattung gewesen und die miesen Arbeitsbedingungen und die technischen Störungen ein Symptom dessen und nicht die miesen Arbeitsbedingungen ein Grund für die technischen Störungen.
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Das heißt, die miesen Bedingungen der Beschäftigten sind dafür verantwortlich, dass es permanente Signalstörungen gibt, die Bahnen nicht richtig bundesweit getaktet sind und Ausweichgleise etc. abgeschafft wurden?

Komisch, ich dachte immer, die Ursachen für all die Probleme wären schlechte Führung, Rendite-Streben und fehlende finanzielle Ausstattung gewesen und die miesen Arbeitsbedingungen und die technischen Störungen ein Symptom dessen und nicht die miesen Arbeitsbedingungen ein Grund für die technischen Störungen.
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Beides natürlich.
Ich erinnere mich noch daran, wie vor wenigen Jahren in Mainz keine Fernzüge halten konnten, weil es kein Personal mehr fürs Stellwerk gab. Da war einfach niemand mehr da, alles krank oder im Urlaub.
Und derzeit kannst du sofort als Lokführer (nach einem kurzen Crahskurs) bei der Bahn beginnen, auch viele weitere Jobs bei der Bahn sind unbesetzt.
Und zwar wegen der schwierigen Bedingungen (Schichtdienst, ständig unterwegs) und der schlechten Bezahlung.

Und die schlechte Führung verbunden mit der grandios gescheiterten Absicht, aus dem Grundbedürfnis und der Grundversorgung Mobilität ein renditeoriertes Unternehmen zu machen, hat das eben zu dem gemacht, was es ist.

Im übrigen ist es kein Geheimnis, dass Unternehmen Löhne drücken, um die Rendite zu erhöhen.
Oder eben gleich Stellen abbauen.
Und natürlich geht das dann zu Lasten der Effektivität bei einem Dienstleistungsunternehmen wie der Bahn.
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Beides natürlich.
Ich erinnere mich noch daran, wie vor wenigen Jahren in Mainz keine Fernzüge halten konnten, weil es kein Personal mehr fürs Stellwerk gab. Da war einfach niemand mehr da, alles krank oder im Urlaub.
Und derzeit kannst du sofort als Lokführer (nach einem kurzen Crahskurs) bei der Bahn beginnen, auch viele weitere Jobs bei der Bahn sind unbesetzt.
Und zwar wegen der schwierigen Bedingungen (Schichtdienst, ständig unterwegs) und der schlechten Bezahlung.

Und die schlechte Führung verbunden mit der grandios gescheiterten Absicht, aus dem Grundbedürfnis und der Grundversorgung Mobilität ein renditeoriertes Unternehmen zu machen, hat das eben zu dem gemacht, was es ist.

Im übrigen ist es kein Geheimnis, dass Unternehmen Löhne drücken, um die Rendite zu erhöhen.
Oder eben gleich Stellen abbauen.
Und natürlich geht das dann zu Lasten der Effektivität bei einem Dienstleistungsunternehmen wie der Bahn.
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reggaetyp schrieb:

....Und die schlechte Führung verbunden mit der grandios gescheiterten Absicht, aus dem Grundbedürfnis und der Grundversorgung Mobilität ein renditeoriertes Unternehmen zu machen, hat das eben zu dem gemacht, was es ist.
...
Bin nicht immer mit dir einer Meinung, aber diesen Satz kann ich absolut unterschreiben, trifft den Kern der Sache.
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Beides natürlich.
Ich erinnere mich noch daran, wie vor wenigen Jahren in Mainz keine Fernzüge halten konnten, weil es kein Personal mehr fürs Stellwerk gab. Da war einfach niemand mehr da, alles krank oder im Urlaub.
Und derzeit kannst du sofort als Lokführer (nach einem kurzen Crahskurs) bei der Bahn beginnen, auch viele weitere Jobs bei der Bahn sind unbesetzt.
Und zwar wegen der schwierigen Bedingungen (Schichtdienst, ständig unterwegs) und der schlechten Bezahlung.

Und die schlechte Führung verbunden mit der grandios gescheiterten Absicht, aus dem Grundbedürfnis und der Grundversorgung Mobilität ein renditeoriertes Unternehmen zu machen, hat das eben zu dem gemacht, was es ist.

Im übrigen ist es kein Geheimnis, dass Unternehmen Löhne drücken, um die Rendite zu erhöhen.
Oder eben gleich Stellen abbauen.
Und natürlich geht das dann zu Lasten der Effektivität bei einem Dienstleistungsunternehmen wie der Bahn.
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reggaetyp schrieb:


         Beides natürlich.


Mit der Begründung kann ich durchaus leben, im ersten Beitrag von Dir klang es aber eher so, als wäre das ausschließlich der Grund für Verspätungen und Ausfälle und das ist m.E. definitiv zu eindimensional gewesen. Eben auch, weil man nicht nur am Personal gespart hat, sondern auch noch an vielen anderen Dingen, die ebenfalls zu Problemen führen.
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reggaetyp schrieb:

Knueller schrieb:

reggaetyp schrieb:

Deshalb ja Streik.


Ich war von Anfang an auf der Seite der Streikenden. Aber was hat das damit zu tun?

Die miesen Zustände kommen von den miesen Bedingungen der Beschäftigten.

Ist das so?
Es hieß immer, die Züge seien marode und das Gleisnetz ebenfalls
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Knueller schrieb:

reggaetyp schrieb:

Knueller schrieb:

reggaetyp schrieb:

Deshalb ja Streik.


Ich war von Anfang an auf der Seite der Streikenden. Aber was hat das damit zu tun?

Die miesen Zustände kommen von den miesen Bedingungen der Beschäftigten.

Ist das so?
Es hieß immer, die Züge seien marode und das Gleisnetz ebenfalls

Die Bahnbrücken nicht vergessen, da ist auch ein nicht geringer Teil stark renovierungsbedürftig.
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Und wieder stehen Streiks an:
Es geht um den TVÖD-L, also den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst der Länder.
Es geht um die Angestellten der Landesbehörden, die nichtverbeamtete Lehrerschaft und um das Pflegepersonal an den Unikliniken und Landes- und Bezirkskrankenhäusern.

https://www.nordbayern.de/wirtschaft/verdi-weitet-warnstreiks-an-unikliniken-aus-1.11531400

Wie immer werden die KollegInnen an den Schulen, die seit Pandemiebeginn von ihren Kultusministerien verheizt werden, gemeinschaftlich mit dem Pflegepersonal der Unikliniken (hier werden gut 1/3 aller Covidpatienten und 40% der beatmeten Patienten versorgt), nach vollmundigen Lobesarien und beherztem Applaus nun wieder nach Strich und Faden verarscht. Was natürlich auch nicht anders zu erwarten war.
Besonders niederträchtig erscheint mir, das runterrechnen der Inflationsrate auf 2% und das Beklage unsolidarischen Verhaltens der streikbereiten Pflegekräfte. Schließlich würden die Patienten im Stich gelassen werden.

In solchen Situationen wünsch ich mir immer eine Watschenaugust-App!
Knopfdruck -> Schelln!
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Und wieder stehen Streiks an:
Es geht um den TVÖD-L, also den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst der Länder.
Es geht um die Angestellten der Landesbehörden, die nichtverbeamtete Lehrerschaft und um das Pflegepersonal an den Unikliniken und Landes- und Bezirkskrankenhäusern.

https://www.nordbayern.de/wirtschaft/verdi-weitet-warnstreiks-an-unikliniken-aus-1.11531400

Wie immer werden die KollegInnen an den Schulen, die seit Pandemiebeginn von ihren Kultusministerien verheizt werden, gemeinschaftlich mit dem Pflegepersonal der Unikliniken (hier werden gut 1/3 aller Covidpatienten und 40% der beatmeten Patienten versorgt), nach vollmundigen Lobesarien und beherztem Applaus nun wieder nach Strich und Faden verarscht. Was natürlich auch nicht anders zu erwarten war.
Besonders niederträchtig erscheint mir, das runterrechnen der Inflationsrate auf 2% und das Beklage unsolidarischen Verhaltens der streikbereiten Pflegekräfte. Schließlich würden die Patienten im Stich gelassen werden.

In solchen Situationen wünsch ich mir immer eine Watschenaugust-App!
Knopfdruck -> Schelln!
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Für jeden Scheiß ist Geld da. Immer. Und wenn nicht werden halt Schulden gemacht. Nur wenn das Personal im ÖD, welches insbesondere in Zeiten der Pandemie (mit der permanenten Gefahr sich selbst zu infizieren) am Laufen gehalten hat, mehr Geld fordert, dann ist die Kasse immer leer.
Erbärmlich und niederträchtig ohne Ende.
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Mal ganz abgesehen davon, dass man irgendwann mal anfangen sollte, den Pflegeberuf interessanter zu machen, indem man das Personal endlich mal angemessen bezahlt. Aber auch alles nur leere Versprechungen.
Wenn jetzt die Banken oder die Automobilhersteller in eine (gerne auch selbst verschuldete) Krise kommen, dann werden die Milliarden ohne große Fragen rausgeballert.
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Ich pack diesen Artikel mal hier rein, weil er für die anstehende Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD-SuE) noch interessant sein könnte.
Ach was, könnte, interessant sein WIRD!

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtetag-warnt-deutschland-fehlen-hunderttausende-erzieher-und-pfleger-a-b10d0704-85da-4e73-96cd-740eb89bdf97?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

Da wird vom deutschen Städtetag wieder der Fachkräftemangel beklagt, wortreich, und dann wenn es um die Aufwertung des Erzieher*innen Berufs geht, dann hat man wieder keine Erinnerung an sein Geschwätz von gestern.
Schön auch die Idee, "im sozialen Bereich" Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. Wird bestimmt ein Erfolgsmodell, den frühkindlichen Spracherwerb in den KiTas durch Menschen zu unterstützen, die selbst mitten in der sprachlichen Findungsphase in einem recht neuem Land sind.

Mannmannmann
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So.  Für die anstehende Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind die Forderungen von Beamtenbund, Verdi und GEW abgestimmt und öffentlich gemacht worden.
Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung die, soviel ist klar, heftig werden wird. Die Arbeitgeber fordern Zurückhaltung, klar. Also eigentlich wollen sie uns einen heftigen Reallohnverlust an die Backe schwätzen.

Klar. Dafür, dass wir die öffentliche Ordnung und das Funktionieren des Gemeinwesens am Laufen halten, mit immer mehr und neuen Herausforderungen bei weitgehend gleichbleibendem Personalschlüssel, dafür dass wir in zunehmenden Maße von Bürgern beleidigt, angezeigt, bespuckt, mit dem Tode bedroht oder mit ähnlichen Nettigkeiten konfrontiert werden, nehmen wir nen heftigen Reallohnverlust doch gerne klaglos in Kauf

Am Ar5ch Marie!
Wenn die Arbeitgeber zocken wollen, dann legen wir die Exekutive diesmal auf einem Niveau still, dass es ordentlich kracht. Durch alle Ämter hindurch ist die Stimmung beschissen. Wenn die versuchen uns abzuspeißen wird es diesmal richtig dreckig abgehen.
Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.
Oder kauft schon mal Müllsäcke zu, nehmt euch für Januar bis März beruflich nicht zuviel vor, damit ihr eure Kinder betreuen könnt und fahrt vorsichtig bei Glatteis, falls die Straßen nicht gestreut sind! ✊
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So.  Für die anstehende Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind die Forderungen von Beamtenbund, Verdi und GEW abgestimmt und öffentlich gemacht worden.
Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung die, soviel ist klar, heftig werden wird. Die Arbeitgeber fordern Zurückhaltung, klar. Also eigentlich wollen sie uns einen heftigen Reallohnverlust an die Backe schwätzen.

Klar. Dafür, dass wir die öffentliche Ordnung und das Funktionieren des Gemeinwesens am Laufen halten, mit immer mehr und neuen Herausforderungen bei weitgehend gleichbleibendem Personalschlüssel, dafür dass wir in zunehmenden Maße von Bürgern beleidigt, angezeigt, bespuckt, mit dem Tode bedroht oder mit ähnlichen Nettigkeiten konfrontiert werden, nehmen wir nen heftigen Reallohnverlust doch gerne klaglos in Kauf

Am Ar5ch Marie!
Wenn die Arbeitgeber zocken wollen, dann legen wir die Exekutive diesmal auf einem Niveau still, dass es ordentlich kracht. Durch alle Ämter hindurch ist die Stimmung beschissen. Wenn die versuchen uns abzuspeißen wird es diesmal richtig dreckig abgehen.
Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.
Oder kauft schon mal Müllsäcke zu, nehmt euch für Januar bis März beruflich nicht zuviel vor, damit ihr eure Kinder betreuen könnt und fahrt vorsichtig bei Glatteis, falls die Straßen nicht gestreut sind! ✊
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FrankenAdler schrieb:

Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.


Wir alle wissen doch, wie das die letzten Jahre gelaufen ist, FA. Das wird nicht passieren. Eher das völlige Gegenteil.

FrankenAdler schrieb:

Durch alle Ämter hindurch ist die Stimmung beschissen.


Bei uns ist es eher zwiespältig, einerseits müssen die Menschen mehr Geld verdienen, damit wir a) noch Personal finden und b) die Inflation einigermaßen ausgeglichen wird, andererseits sind die Jobs im öffentlichen Dienst halt rezessionssicher, wodurch ein Wegbewerben in die Privatwirtschaft derzeit auch nicht allzu beliebt sein könnte. In diesem Spannungsfeld bewegt man sich.

FrankenAdler schrieb:

Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung die, soviel ist klar, heftig werden wird.


Wie muss ich die 500 Euro verstehen? Kaum jemand im öffentlichen Dienst verdient brutto 5000, so dass die 500 Euro ja schon 10 % wären, sofern sich das auf das Monatsgehalt bezieht.
Das Problem im öffentlichen Dienst ist halt, dass man jahrelang in doch recht arbeitnehmerfreundlichen Lohnrunden in der Gesamtwirtschaft eher unterdurchschnittliche Steigerungen hatte und es jetzt noch mehr drückt als ohnehin schon.

Wir warten übrigens auch schon auf den Abschluss, da davon zB erhebliche Teile der Personalkosten der Jugend- , Alten- und Eingliederungshilfe abhängen (selbst TVÖD, Anlehnung usw.).

Ich tippe auf 5,25 % zum 1.1.23 plus Einmalzahlung und weitere 3,0 % irgendwann zum zB 1. September und Laufzeit bis Mitte 24 (die wird diesmal ziemlich sicher keine 2 Jahre betragen, viel zu unkalkulierbar).
Macht dann in der Summe 9-10 % vermutlich, aber halt verteilt auf vllt. 16-19 Monate.
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So.  Für die anstehende Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind die Forderungen von Beamtenbund, Verdi und GEW abgestimmt und öffentlich gemacht worden.
Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung die, soviel ist klar, heftig werden wird. Die Arbeitgeber fordern Zurückhaltung, klar. Also eigentlich wollen sie uns einen heftigen Reallohnverlust an die Backe schwätzen.

Klar. Dafür, dass wir die öffentliche Ordnung und das Funktionieren des Gemeinwesens am Laufen halten, mit immer mehr und neuen Herausforderungen bei weitgehend gleichbleibendem Personalschlüssel, dafür dass wir in zunehmenden Maße von Bürgern beleidigt, angezeigt, bespuckt, mit dem Tode bedroht oder mit ähnlichen Nettigkeiten konfrontiert werden, nehmen wir nen heftigen Reallohnverlust doch gerne klaglos in Kauf

Am Ar5ch Marie!
Wenn die Arbeitgeber zocken wollen, dann legen wir die Exekutive diesmal auf einem Niveau still, dass es ordentlich kracht. Durch alle Ämter hindurch ist die Stimmung beschissen. Wenn die versuchen uns abzuspeißen wird es diesmal richtig dreckig abgehen.
Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.
Oder kauft schon mal Müllsäcke zu, nehmt euch für Januar bis März beruflich nicht zuviel vor, damit ihr eure Kinder betreuen könnt und fahrt vorsichtig bei Glatteis, falls die Straßen nicht gestreut sind! ✊
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FrankenAdler schrieb:

Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung

Viel Erfolg!

Zumindest die Bevölkerung, die im öffentlichen Dienst arbeiten darf (ca. 2.5 Mio. Menschen), würde dann weiterhin am Konsum teilnehmen können. Beruhigend, dass noch jemand die hohen Preise wird bezahlen können, die die Händler, Restaurants, etc. für ihre Produkte aufrufen müssen.  

Eine 10,5%ige Erhöhung der Einkünfte nehme ich mir mal als gutes Beispiel. Mal sehen, ob es sich erwirtschaften lassen wird. Bei der Inflation sollte das eigentlich im Bereich des Möglichen liegen.

Schade, dass ich nicht auch einfach für mehr Geld streiken kann, sondern hart dafür arbeiten muss. (also theoretisch ...)  

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FrankenAdler schrieb:

Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.


Wir alle wissen doch, wie das die letzten Jahre gelaufen ist, FA. Das wird nicht passieren. Eher das völlige Gegenteil.

FrankenAdler schrieb:

Durch alle Ämter hindurch ist die Stimmung beschissen.


Bei uns ist es eher zwiespältig, einerseits müssen die Menschen mehr Geld verdienen, damit wir a) noch Personal finden und b) die Inflation einigermaßen ausgeglichen wird, andererseits sind die Jobs im öffentlichen Dienst halt rezessionssicher, wodurch ein Wegbewerben in die Privatwirtschaft derzeit auch nicht allzu beliebt sein könnte. In diesem Spannungsfeld bewegt man sich.

FrankenAdler schrieb:

Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung die, soviel ist klar, heftig werden wird.


Wie muss ich die 500 Euro verstehen? Kaum jemand im öffentlichen Dienst verdient brutto 5000, so dass die 500 Euro ja schon 10 % wären, sofern sich das auf das Monatsgehalt bezieht.
Das Problem im öffentlichen Dienst ist halt, dass man jahrelang in doch recht arbeitnehmerfreundlichen Lohnrunden in der Gesamtwirtschaft eher unterdurchschnittliche Steigerungen hatte und es jetzt noch mehr drückt als ohnehin schon.

Wir warten übrigens auch schon auf den Abschluss, da davon zB erhebliche Teile der Personalkosten der Jugend- , Alten- und Eingliederungshilfe abhängen (selbst TVÖD, Anlehnung usw.).

Ich tippe auf 5,25 % zum 1.1.23 plus Einmalzahlung und weitere 3,0 % irgendwann zum zB 1. September und Laufzeit bis Mitte 24 (die wird diesmal ziemlich sicher keine 2 Jahre betragen, viel zu unkalkulierbar).
Macht dann in der Summe 9-10 % vermutlich, aber halt verteilt auf vllt. 16-19 Monate.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.


Wir alle wissen doch, wie das die letzten Jahre gelaufen ist, FA. Das wird nicht passieren. Eher das völlige Gegenteil.

Schon klar. Aber wie ich schon schrieb: mal direkt bei Chef*in vorsprechen und die Kinderbetreuung klären. Keine Solidarität? Geht klar für mich!

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FrankenAdler schrieb:

Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung

Viel Erfolg!

Zumindest die Bevölkerung, die im öffentlichen Dienst arbeiten darf (ca. 2.5 Mio. Menschen), würde dann weiterhin am Konsum teilnehmen können. Beruhigend, dass noch jemand die hohen Preise wird bezahlen können, die die Händler, Restaurants, etc. für ihre Produkte aufrufen müssen.  

Eine 10,5%ige Erhöhung der Einkünfte nehme ich mir mal als gutes Beispiel. Mal sehen, ob es sich erwirtschaften lassen wird. Bei der Inflation sollte das eigentlich im Bereich des Möglichen liegen.

Schade, dass ich nicht auch einfach für mehr Geld streiken kann, sondern hart dafür arbeiten muss. (also theoretisch ...)  

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Landroval schrieb:

Zumindest die Bevölkerung, die im öffentlichen Dienst arbeiten darf (ca. 2.5 Mio. Menschen), würde dann weiterhin am Konsum teilnehmen können. Beruhigend, dass noch jemand die hohen Preise wird bezahlen können, die die Händler, Restaurants, etc. für ihre Produkte aufrufen müssen.  

Da ich ja schon im oberen Drittel der Gehaltsstruktur des öffentlichen Dienstes unterwegs bin, mag das für mich zutreffen. Aber du kannst ja mal die Jungs dir deinen Müll abholen fragen, was die so verdienen, oder die Kinderpflegerinnen, die sich Tag für Tag um die Kids kümmern, die Jungs vom Straßendienst oder die einfachen Sachbearbeiter, gerne auch die unzähligen Leute in den ganzen kommunalen Servicebetrieben.

Landroval schrieb:

Schade, dass ich nicht auch einfach für mehr Geld streiken kann, sondern hart dafür arbeiten muss.

Wenn du mal harte Arbeit kennen lernen willst, ich lade dich gern zum hospitieren ein.
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FrankenAdler schrieb:

Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.


Wir alle wissen doch, wie das die letzten Jahre gelaufen ist, FA. Das wird nicht passieren. Eher das völlige Gegenteil.

FrankenAdler schrieb:

Durch alle Ämter hindurch ist die Stimmung beschissen.


Bei uns ist es eher zwiespältig, einerseits müssen die Menschen mehr Geld verdienen, damit wir a) noch Personal finden und b) die Inflation einigermaßen ausgeglichen wird, andererseits sind die Jobs im öffentlichen Dienst halt rezessionssicher, wodurch ein Wegbewerben in die Privatwirtschaft derzeit auch nicht allzu beliebt sein könnte. In diesem Spannungsfeld bewegt man sich.

FrankenAdler schrieb:

Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung die, soviel ist klar, heftig werden wird.


Wie muss ich die 500 Euro verstehen? Kaum jemand im öffentlichen Dienst verdient brutto 5000, so dass die 500 Euro ja schon 10 % wären, sofern sich das auf das Monatsgehalt bezieht.
Das Problem im öffentlichen Dienst ist halt, dass man jahrelang in doch recht arbeitnehmerfreundlichen Lohnrunden in der Gesamtwirtschaft eher unterdurchschnittliche Steigerungen hatte und es jetzt noch mehr drückt als ohnehin schon.

Wir warten übrigens auch schon auf den Abschluss, da davon zB erhebliche Teile der Personalkosten der Jugend- , Alten- und Eingliederungshilfe abhängen (selbst TVÖD, Anlehnung usw.).

Ich tippe auf 5,25 % zum 1.1.23 plus Einmalzahlung und weitere 3,0 % irgendwann zum zB 1. September und Laufzeit bis Mitte 24 (die wird diesmal ziemlich sicher keine 2 Jahre betragen, viel zu unkalkulierbar).
Macht dann in der Summe 9-10 % vermutlich, aber halt verteilt auf vllt. 16-19 Monate.
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SGE_Werner schrieb:

Einmalzahlung und weitere 3,0 % irgendwann zum zB 1. September und Laufzeit bis Mitte 24 (die wird diesmal ziemlich sicher keine 2 Jahre betragen, viel zu unkalkulierbar).
Macht dann in der Summe 9-10 % vermutlich, aber halt verteilt auf vllt. 16-19 Monate.        

Das könnte die Richtung sein, die das nimmt.
Wir müssen jetzt ordentlich mobilisieren und in den kritischen Bereichen ansetzen. Geschlossene KiTas oder Nachmittagsbetreuung können sie sich grad net leisten. Auch die Stellen die mit Bewilligung von Gelder beschäftigt sind, werden bei den Plänen der Unterstützungsleistungen im Energiesektor ganz schnell zur Sollbruchstelle des gesellschaftlichen Friedens.
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So.  Für die anstehende Tarifrunde im öffentlichen Dienst für Bund und Kommunen sind die Forderungen von Beamtenbund, Verdi und GEW abgestimmt und öffentlich gemacht worden.
Wir gehen mit einer Forderung von 10,5 Prozent, mindestens 500€ in die Tarifauseinandersetzung die, soviel ist klar, heftig werden wird. Die Arbeitgeber fordern Zurückhaltung, klar. Also eigentlich wollen sie uns einen heftigen Reallohnverlust an die Backe schwätzen.

Klar. Dafür, dass wir die öffentliche Ordnung und das Funktionieren des Gemeinwesens am Laufen halten, mit immer mehr und neuen Herausforderungen bei weitgehend gleichbleibendem Personalschlüssel, dafür dass wir in zunehmenden Maße von Bürgern beleidigt, angezeigt, bespuckt, mit dem Tode bedroht oder mit ähnlichen Nettigkeiten konfrontiert werden, nehmen wir nen heftigen Reallohnverlust doch gerne klaglos in Kauf

Am Ar5ch Marie!
Wenn die Arbeitgeber zocken wollen, dann legen wir die Exekutive diesmal auf einem Niveau still, dass es ordentlich kracht. Durch alle Ämter hindurch ist die Stimmung beschissen. Wenn die versuchen uns abzuspeißen wird es diesmal richtig dreckig abgehen.
Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.
Oder kauft schon mal Müllsäcke zu, nehmt euch für Januar bis März beruflich nicht zuviel vor, damit ihr eure Kinder betreuen könnt und fahrt vorsichtig bei Glatteis, falls die Straßen nicht gestreut sind! ✊
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FrankenAdler schrieb:

Also, liebe Leute, solidarisiert euch mit den Menschen die euer Gemeinwesen am laufen halten.

Vollste Solidarität! 💪✊
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SGE_Werner schrieb:

Einmalzahlung und weitere 3,0 % irgendwann zum zB 1. September und Laufzeit bis Mitte 24 (die wird diesmal ziemlich sicher keine 2 Jahre betragen, viel zu unkalkulierbar).
Macht dann in der Summe 9-10 % vermutlich, aber halt verteilt auf vllt. 16-19 Monate.        

Das könnte die Richtung sein, die das nimmt.
Wir müssen jetzt ordentlich mobilisieren und in den kritischen Bereichen ansetzen. Geschlossene KiTas oder Nachmittagsbetreuung können sie sich grad net leisten. Auch die Stellen die mit Bewilligung von Gelder beschäftigt sind, werden bei den Plänen der Unterstützungsleistungen im Energiesektor ganz schnell zur Sollbruchstelle des gesellschaftlichen Friedens.
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FrankenAdler schrieb:

Geschlossene KiTas oder Nachmittagsbetreuung können sie sich grad net leisten.


Das Problem ist, dass viele Bürger dann die Schuld trotzdem bei den Streikenden suchen. So wie in den letzten Verhandlungsrunden auch. Ich erwarte keinen Inflationsausgleich, das ist nicht realistisch derzeit, aber es muss schon in die Richtung gehen, die ich genannt habe. Kürzere Laufzeit, verteilt auf zwei Stufen, höhere Einmalzahlung, die schnell kommt zur Entlastung, aber unter Inflation. Und im Sommer 2024 ist keine BTW, da kann man dann in Ruhe für 2 Jahre verhandeln...

Ich hoffe vor allem, dass beide Seiten sich schnell einigen.
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FrankenAdler schrieb:

Geschlossene KiTas oder Nachmittagsbetreuung können sie sich grad net leisten.


Das Problem ist, dass viele Bürger dann die Schuld trotzdem bei den Streikenden suchen. So wie in den letzten Verhandlungsrunden auch. Ich erwarte keinen Inflationsausgleich, das ist nicht realistisch derzeit, aber es muss schon in die Richtung gehen, die ich genannt habe. Kürzere Laufzeit, verteilt auf zwei Stufen, höhere Einmalzahlung, die schnell kommt zur Entlastung, aber unter Inflation. Und im Sommer 2024 ist keine BTW, da kann man dann in Ruhe für 2 Jahre verhandeln...

Ich hoffe vor allem, dass beide Seiten sich schnell einigen.
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Von breiter Solidarität gehe ich natürlich nicht aus und auch nicht von großem Verständnis. Allerdings habe ich da mittlerweile auch keine Hemmungen mehr mit der Schulter zu zucken und mich ebenfalls nicht allzusehr in's Mitgefühl hinsichtlich der Bedürfnisse meiner Mitmenschen zu stürzen. Und gehatet werden, echt mal, das ist mir inzwischen wirklich sowas von vertraut, da kann mit leben.
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Naja, hab letztens nach ner Gehaltserhöhung gefragt weil wegen Inflation... Antwort? Wenns dir nicht passt such dir was anderes... ich fühl mich voll geschätzt in meiner Firma.


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