reggaetyp schrieb: Ah, dann schreiben wir aber bitte auch Übergriffe auf Moscheen hier rein. Okay?
Schließlich ist der IS daran auch zu einem Gutteil schuld.
Das die IS Moscheen angreift, wäre mir neu.
Stell dich net blöd, herrjeh. Moslems leiden unter den barbarischen Taten des IS, die natürlich die Islamophobie und die Angst vor dem Islam im allgemeinen befeuern. Zu spüren bekommen es in Europa überall kreuzbrave Moslems.
Keine ganz neue Erkenntnis, und man muss auch kein Raketenwissenschaftler sein, um diesen gedanklichen Transfer leisten zu können.
reggaetyp schrieb: Ah, dann schreiben wir aber bitte auch Übergriffe auf Moscheen hier rein. Okay?
Schließlich ist der IS daran auch zu einem Gutteil schuld.
Das die IS Moscheen angreift, wäre mir neu.
Stell dich net blöd, herrjeh. Moslems leiden unter den barbarischen Taten des IS, die natürlich die Islamophobie und die Angst vor dem Islam im allgemeinen befeuern. Zu spüren bekommen es in Europa überall kreuzbrave Moslems.
Keine ganz neue Erkenntnis, und man muss auch kein Raketenwissenschaftler sein, um diesen gedanklichen Transfer leisten zu können.
Auf 'ne blöde Bemerkung, bekommste auch 'ne blöde Antwort.
Was mich wundert ist, woher kommt diese Radikalität. Das hat es vor ein paar Jahren doch noch nicht gegeben. Das Islamisten beispielsweise einen jesidischen Imbiss angreifen. Aber hast recht...ich schweife ab. Allerdings kann ich mit dem Begriff "Islamophobie" absolut gar nichts anfangen. Denn ich denke schon, dass die meisten Menschen sehrwohl zwischen "Moslem" und "Islamist" unterscheiden können.
reggaetyp schrieb: Ah, dann schreiben wir aber bitte auch Übergriffe auf Moscheen hier rein. Okay?
Schließlich ist der IS daran auch zu einem Gutteil schuld.
Das die IS Moscheen angreift, wäre mir neu.
Schiitische Moscheen mähen die ungefragt nieder und sogar sunnitische, wenn ihnen diese zu pompös, zu westlich, zu weiblich oder sonst irgendwie zu lebensbejahend erscheinen.
reggaetyp schrieb: Ah, dann schreiben wir aber bitte auch Übergriffe auf Moscheen hier rein. Okay?
Schließlich ist der IS daran auch zu einem Gutteil schuld.
Das die IS Moscheen angreift, wäre mir neu.
Schiitische Moscheen mähen die ungefragt nieder und sogar sunnitische, wenn ihnen diese zu pompös, zu westlich, zu weiblich oder sonst irgendwie zu lebensbejahend erscheinen.
Und das obendrauf. In der Tat. Wobei ich mich auf Schweineköpfe, anti-islamische Kritzeleien, Brandanschläge und dergleichen mehr in Deutschland bezog. Und die kommen natürlich nicht von IS-nahestehenden.
Die FR hat heute Prof.Dr. Massarrat interviewt, ein ausgewiesener Kenner der korrupten Bande die die Welt von Washington aus versucht zu lenken. Wer begreifen will warum die US-Administration gezwungen ist Kriege zu führen und vor allem, warum es im nahen Osten immer wieder eskaliert, dem empfehle ich die Bücher von Massarrat zu verschlingen.
Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
Warum haben die Vereinigten Staaten ein Interesse daran, dass der Ölhandel weiterhin in Dollar abgewickelt wird?
Je mehr Öl die Welt verbraucht und je höher der Preis steigt, desto mehr Dollar kann die US-Regierung in Umlauf bringen, ohne dass der Wert der Währung zerfällt. Dadurch generieren die USA Einnahmen, die sie zur Finanzierung ihrer Staatsausgaben nutzen können. Sie profitieren davon, dass der Goldstandard in den vergangenen Jahren durch den Ölstandard abgelöst wurde. Öl ist wie Gold ein homogenes und knappes Gut, das immer stärker nachgefragt und teurer wird. Seit 1970 ist der Anteil des Ölhandels am Welthandel von 1,7 Prozent auf zwölf Prozent in 2011 gestiegen – mit einer drastisch steigenden Dollar-Nachfrage als Folge.
..(...)...
Welche Konsequenzen hat das?
Die Leitwährung bedeutet für das Herkunftsland immer ein monopolistisches Privileg. Zu Zeiten des Goldstandards ging die US-Regierung aber noch die Verpflichtung ein, zu jedem Zeitpunkt Dollarreserven anderer Staaten gegen Gold einzutauschen. Dadurch waren gegen einen Missbrauch dieses Monopols im System Barrieren eingebaut. Das gibt es nun nicht mehr. Beim Ölstandard haben die USA keinerlei justiziable Verpflichtungen gegenüber den Dollar-Besitzern mehr. Schlimm ist dabei – was leider oft übersehen wird – dass dieses Monopol auch hier quasi-diktatorische Strukturen und Gewaltpotenziale nach sich zieht.
Können Sie das erläutern?
In diesem System muss dafür gesorgt werden, dass der Ölhandel in Dollar abgewickelt wird. Das setzt voraus, dass die Ölstaaten ihr Öl entweder freiwillig in Dollar verkaufen, oder aber dazu gezwungen werden. Regimewechsel im Irak, in Afghanistan, in Libyen, der Atomstreit mit Iran sowie ein kostspieliges, weltumspannendes Netz an Militärstützpunkten gehören zur amerikanischen Strategie, den Dollar zu verteidigen. Schwache Ölstaaten, wie der Irak oder Libyen, die sich jetzt im Bürgerkrieg befinden, können sich kaum weigern, ihr Öl in Dollar zu verkaufen. Man könnte sogar konstatieren, dass es zwischen den Rüstungsausgaben und Kriegen der USA, der US-Staatsverschuldung und der Refinanzierung dieser Schulden über den durch den Ölstandard gestützten Dollar eine direkte Verbindung gibt.
Ich sags immer wieder: Unser Problem ist nicht ISIS, sondern gierige und perverse Eliten aus Saudi-Arabien, Katar und USA. Sie alle profitieren von solchen Zuständen.
Aber es ist einfacher sich mit Schlägereien zwischen Jesiden und Muslimen in Deutschland abzulenken statt den Grundproblemen nachzugehen.
Morphium schrieb: Die FR hat heute Prof.Dr. Massarrat interviewt, ein ausgewiesener Kenner der korrupten Bande die die Welt von Washington aus versucht zu lenken. Wer begreifen will warum die US-Administration gezwungen ist Kriege zu führen und vor allem, warum es im nahen Osten immer wieder eskaliert, dem empfehle ich die Bücher von Massarrat zu verschlingen.
Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
Warum haben die Vereinigten Staaten ein Interesse daran, dass der Ölhandel weiterhin in Dollar abgewickelt wird?
Je mehr Öl die Welt verbraucht und je höher der Preis steigt, desto mehr Dollar kann die US-Regierung in Umlauf bringen, ohne dass der Wert der Währung zerfällt. Dadurch generieren die USA Einnahmen, die sie zur Finanzierung ihrer Staatsausgaben nutzen können. Sie profitieren davon, dass der Goldstandard in den vergangenen Jahren durch den Ölstandard abgelöst wurde. Öl ist wie Gold ein homogenes und knappes Gut, das immer stärker nachgefragt und teurer wird. Seit 1970 ist der Anteil des Ölhandels am Welthandel von 1,7 Prozent auf zwölf Prozent in 2011 gestiegen – mit einer drastisch steigenden Dollar-Nachfrage als Folge.
..(...)...
Welche Konsequenzen hat das?
Die Leitwährung bedeutet für das Herkunftsland immer ein monopolistisches Privileg. Zu Zeiten des Goldstandards ging die US-Regierung aber noch die Verpflichtung ein, zu jedem Zeitpunkt Dollarreserven anderer Staaten gegen Gold einzutauschen. Dadurch waren gegen einen Missbrauch dieses Monopols im System Barrieren eingebaut. Das gibt es nun nicht mehr. Beim Ölstandard haben die USA keinerlei justiziable Verpflichtungen gegenüber den Dollar-Besitzern mehr. Schlimm ist dabei – was leider oft übersehen wird – dass dieses Monopol auch hier quasi-diktatorische Strukturen und Gewaltpotenziale nach sich zieht.
Können Sie das erläutern?
In diesem System muss dafür gesorgt werden, dass der Ölhandel in Dollar abgewickelt wird. Das setzt voraus, dass die Ölstaaten ihr Öl entweder freiwillig in Dollar verkaufen, oder aber dazu gezwungen werden. Regimewechsel im Irak, in Afghanistan, in Libyen, der Atomstreit mit Iran sowie ein kostspieliges, weltumspannendes Netz an Militärstützpunkten gehören zur amerikanischen Strategie, den Dollar zu verteidigen. Schwache Ölstaaten, wie der Irak oder Libyen, die sich jetzt im Bürgerkrieg befinden, können sich kaum weigern, ihr Öl in Dollar zu verkaufen. Man könnte sogar konstatieren, dass es zwischen den Rüstungsausgaben und Kriegen der USA, der US-Staatsverschuldung und der Refinanzierung dieser Schulden über den durch den Ölstandard gestützten Dollar eine direkte Verbindung gibt.
Ich sags immer wieder: Unser Problem ist nicht ISIS, sondern gierige und perverse Eliten aus Saudi-Arabien, Katar und USA. Sie alle profitieren von solchen Zuständen.
Aber es ist einfacher sich mit Schlägereien zwischen Jesiden und Muslimen in Deutschland abzulenken statt den Grundproblemen nachzugehen.
Ich habe mit gar nichts abgelenkt. Und die "mittelbare" Bedrohung für den "Normalo" geht nunmal eher von diesen radikalisierten Wirrköpfen aus, als von irgendwelchen Öl-Magnaten aus den USA, oder Scheichs aus Arabien.
Morphium schrieb: Die FR hat heute Prof.Dr. Massarrat interviewt, ein ausgewiesener Kenner der korrupten Bande die die Welt von Washington aus versucht zu lenken. Wer begreifen will warum die US-Administration gezwungen ist Kriege zu führen und vor allem, warum es im nahen Osten immer wieder eskaliert, dem empfehle ich die Bücher von Massarrat zu verschlingen.
Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
Warum haben die Vereinigten Staaten ein Interesse daran, dass der Ölhandel weiterhin in Dollar abgewickelt wird?
Je mehr Öl die Welt verbraucht und je höher der Preis steigt, desto mehr Dollar kann die US-Regierung in Umlauf bringen, ohne dass der Wert der Währung zerfällt. Dadurch generieren die USA Einnahmen, die sie zur Finanzierung ihrer Staatsausgaben nutzen können. Sie profitieren davon, dass der Goldstandard in den vergangenen Jahren durch den Ölstandard abgelöst wurde. Öl ist wie Gold ein homogenes und knappes Gut, das immer stärker nachgefragt und teurer wird. Seit 1970 ist der Anteil des Ölhandels am Welthandel von 1,7 Prozent auf zwölf Prozent in 2011 gestiegen – mit einer drastisch steigenden Dollar-Nachfrage als Folge.
..(...)...
Welche Konsequenzen hat das?
Die Leitwährung bedeutet für das Herkunftsland immer ein monopolistisches Privileg. Zu Zeiten des Goldstandards ging die US-Regierung aber noch die Verpflichtung ein, zu jedem Zeitpunkt Dollarreserven anderer Staaten gegen Gold einzutauschen. Dadurch waren gegen einen Missbrauch dieses Monopols im System Barrieren eingebaut. Das gibt es nun nicht mehr. Beim Ölstandard haben die USA keinerlei justiziable Verpflichtungen gegenüber den Dollar-Besitzern mehr. Schlimm ist dabei – was leider oft übersehen wird – dass dieses Monopol auch hier quasi-diktatorische Strukturen und Gewaltpotenziale nach sich zieht.
Können Sie das erläutern?
In diesem System muss dafür gesorgt werden, dass der Ölhandel in Dollar abgewickelt wird. Das setzt voraus, dass die Ölstaaten ihr Öl entweder freiwillig in Dollar verkaufen, oder aber dazu gezwungen werden. Regimewechsel im Irak, in Afghanistan, in Libyen, der Atomstreit mit Iran sowie ein kostspieliges, weltumspannendes Netz an Militärstützpunkten gehören zur amerikanischen Strategie, den Dollar zu verteidigen. Schwache Ölstaaten, wie der Irak oder Libyen, die sich jetzt im Bürgerkrieg befinden, können sich kaum weigern, ihr Öl in Dollar zu verkaufen. Man könnte sogar konstatieren, dass es zwischen den Rüstungsausgaben und Kriegen der USA, der US-Staatsverschuldung und der Refinanzierung dieser Schulden über den durch den Ölstandard gestützten Dollar eine direkte Verbindung gibt.
Ich sags immer wieder: Unser Problem ist nicht ISIS, sondern gierige und perverse Eliten aus Saudi-Arabien, Katar und USA. Sie alle profitieren von solchen Zuständen.
Aber es ist einfacher sich mit Schlägereien zwischen Jesiden und Muslimen in Deutschland abzulenken statt den Grundproblemen nachzugehen.
Ich habe mit gar nichts abgelenkt. Und die "mittelbare" Bedrohung für den "Normalo" geht nunmal eher von diesen radikalisierten Wirrköpfen aus, als von irgendwelchen Öl-Magnaten aus den USA, oder Scheichs aus Arabien.
Dass diese "radikalisierte Wirrköpfe" ohne die Millionen aus dem Ausland ihre Fantasien nicht ausleben könnten ist dir schon klar? Oder glaubst du ISIS hat über Nacht halb Syrien und Irak eingenommen? Verstehe doch endlich dass man bewusst mit den Ängsten der Leute spielt. Lass dich davon nicht anstecken.
Morphium schrieb: Und ihr Nato-Partner USA hält sich mit Luftschlägen in und um Kobane auffällig zurück. Da will man der Türkei wohl einen Gefallen tun.
Zumindest empfinde ich dies mehr als offensichtlich. Ich hab das Gefühl die Amerikaner fliegen ihre Angriffe da unten nur weil sie gerade nichts besseres zu tun haben und es ihnen eigentlich scheiß egal ist und/oder sie da unten niemanden verärgern wollen.
Durch gezielte Bombardements, was heut zu Tage technische ja ohne weiteres möglich ist, könnte man ohne Probleme binnen weniger Tage wichtige Stützpunkte und massenweise militärisches Material außer Gefecht setzen. Früher konnten die das besser als heute....
Morphium schrieb: Die FR hat heute Prof.Dr. Massarrat interviewt, ein ausgewiesener Kenner der korrupten Bande die die Welt von Washington aus versucht zu lenken. Wer begreifen will warum die US-Administration gezwungen ist Kriege zu führen und vor allem, warum es im nahen Osten immer wieder eskaliert, dem empfehle ich die Bücher von Massarrat zu verschlingen.
Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
Warum haben die Vereinigten Staaten ein Interesse daran, dass der Ölhandel weiterhin in Dollar abgewickelt wird?
Je mehr Öl die Welt verbraucht und je höher der Preis steigt, desto mehr Dollar kann die US-Regierung in Umlauf bringen, ohne dass der Wert der Währung zerfällt. Dadurch generieren die USA Einnahmen, die sie zur Finanzierung ihrer Staatsausgaben nutzen können. Sie profitieren davon, dass der Goldstandard in den vergangenen Jahren durch den Ölstandard abgelöst wurde. Öl ist wie Gold ein homogenes und knappes Gut, das immer stärker nachgefragt und teurer wird. Seit 1970 ist der Anteil des Ölhandels am Welthandel von 1,7 Prozent auf zwölf Prozent in 2011 gestiegen – mit einer drastisch steigenden Dollar-Nachfrage als Folge.
..(...)...
Welche Konsequenzen hat das?
Die Leitwährung bedeutet für das Herkunftsland immer ein monopolistisches Privileg. Zu Zeiten des Goldstandards ging die US-Regierung aber noch die Verpflichtung ein, zu jedem Zeitpunkt Dollarreserven anderer Staaten gegen Gold einzutauschen. Dadurch waren gegen einen Missbrauch dieses Monopols im System Barrieren eingebaut. Das gibt es nun nicht mehr. Beim Ölstandard haben die USA keinerlei justiziable Verpflichtungen gegenüber den Dollar-Besitzern mehr. Schlimm ist dabei – was leider oft übersehen wird – dass dieses Monopol auch hier quasi-diktatorische Strukturen und Gewaltpotenziale nach sich zieht.
Können Sie das erläutern?
In diesem System muss dafür gesorgt werden, dass der Ölhandel in Dollar abgewickelt wird. Das setzt voraus, dass die Ölstaaten ihr Öl entweder freiwillig in Dollar verkaufen, oder aber dazu gezwungen werden. Regimewechsel im Irak, in Afghanistan, in Libyen, der Atomstreit mit Iran sowie ein kostspieliges, weltumspannendes Netz an Militärstützpunkten gehören zur amerikanischen Strategie, den Dollar zu verteidigen. Schwache Ölstaaten, wie der Irak oder Libyen, die sich jetzt im Bürgerkrieg befinden, können sich kaum weigern, ihr Öl in Dollar zu verkaufen. Man könnte sogar konstatieren, dass es zwischen den Rüstungsausgaben und Kriegen der USA, der US-Staatsverschuldung und der Refinanzierung dieser Schulden über den durch den Ölstandard gestützten Dollar eine direkte Verbindung gibt.
Ich sags immer wieder: Unser Problem ist nicht ISIS, sondern gierige und perverse Eliten aus Saudi-Arabien, Katar und USA. Sie alle profitieren von solchen Zuständen.
Aber es ist einfacher sich mit Schlägereien zwischen Jesiden und Muslimen in Deutschland abzulenken statt den Grundproblemen nachzugehen.
Interessant find ich ja, dass du bei deinen beinahe zwanghaften Aufzählungen ja stets die Türkei "vergisst". Naja, bestimmt Zufall...
Und der Verweis auf eine nächste halbwegs passende Metaebene (die es praktisch immer gibt) ist auch ein ziemlich billiger und bei dir äußerst beliebter Taschenspielertrick um unliebsame und das Weltbild störende Realitäten auszublenden. Ich glaub nämlich, den angegriffenen Yeziden helfen deine Ablenkungsversuche in der realen Bedrohungslage eher wenig. Und auch ohne die IS wären die kaum sicherer. Und das liegt weder an den USA, den Saudis, Merkels Frisur oder sonst was... Die Probleme hatten die schon bevor Columbus Amerika besucht hat...
Durch gezielte Bombardements, was heut zu Tage technische ja ohne weiteres möglich ist, könnte man ohne Probleme binnen weniger Tage wichtige Stützpunkte und massenweise militärisches Material außer Gefecht setzen.
Oder man sagt Katar, wo man seine Zentrale für den nahen Osten stationiert hat, sie sollen doch bitte ihre Unterstützung für ISIS sein lassen. Ruckzuck wären wir die los.
Aber das will man nicht, denn wie sagt Massarrat: Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
@tutzt:
Wenn du eine Seite zurück geblättert hättest, dann hättest du bemerkt dass ich auch die Türkei erwähne. Und nicht nur da, sondern in zig Beiträgen hier habe ich Natoland Türkei verteufelt, weil sie ISIS-Söldner bewusst seit Jahren in Syrien reinmarschieren lassen.
Und dass die Yeziden schon immer ein Problem hatten, ist auch Quatsch. Unter Saddam ging es ihnen besser. Aber dank unseren Freunden aus Übersee wurde er wegen einer Lüge entmachtet und Irak ins Chaos gestürzt. Aber das ist für dich wahrscheinlich auch nur eine weitere Verschwörungstheorie, in Wahrheit hatte Saddam diese Waffen und hat sie dann kurz vor Amerikas Einmarsch runtergeschluckt.
Morphium schrieb: Und ihr Nato-Partner USA hält sich mit Luftschlägen in und um Kobane auffällig zurück. Da will man der Türkei wohl einen Gefallen tun.
Zumindest empfinde ich dies mehr als offensichtlich. Ich hab das Gefühl die Amerikaner fliegen ihre Angriffe da unten nur weil sie gerade nichts besseres zu tun haben und es ihnen eigentlich scheiß egal ist und/oder sie da unten niemanden verärgern wollen.
Durch gezielte Bombardements, was heut zu Tage technische ja ohne weiteres möglich ist, könnte man ohne Probleme binnen weniger Tage wichtige Stützpunkte und massenweise militärisches Material außer Gefecht setzen. Früher konnten die das besser als heute....
Ich wundere mich immer, wie viel einige hier von moderner Kriegsführung verstehen. Ich hätte keine Ahnung, wie viele Einheiten die IS hat, wie die genau agieren, ob Deckungen nutzen, wie flexibel die sind und wie viele Bomben man dann so braucht für das vorhandene Szenario. Und warum die USA sich da wie involvieren könnte oder sollte, welche Ziele warum Vorrang haben sollten, etc. Vielleicht machen die nicht, was sie könnten, vielleicht machen die genau das Gegenteil davon, vielleicht aber auch genau das Richtige, wer weiß es schon. Hier wohl kaum irgendjemand.
Nur mal so, um den Mythos der "sozial unterprivilegierten" Salafisten etwas zu entkräftigen. Solche Leute sind schlichtweg geisteskrank.
mythos? entkräftigen? mit einem Beispiel?
mal abgesehen davon, daß niemand behauptet hat, daß alle sozial unterprivilegiert sind. warum sollte das auch so sein? weder haben sie alle abi, noch sind sie alle unterprivilegiert...
Durch gezielte Bombardements, was heut zu Tage technische ja ohne weiteres möglich ist, könnte man ohne Probleme binnen weniger Tage wichtige Stützpunkte und massenweise militärisches Material außer Gefecht setzen.
Oder man sagt Katar, wo man seine Zentrale für den nahen Osten stationiert hat, sie sollen doch bitte ihre Unterstützung für ISIS sein lassen. Ruckzuck wären wir die los.
Aber das will man nicht, denn wie sagt Massarrat: Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
@tutzt:
Wenn du eine Seite zurück geblättert hättest, dann hättest du bemerkt dass ich auch die Türkei erwähne. Und nicht nur da, sondern in zig Beiträgen hier habe ich Natoland Türkei verteufelt, weil sie ISIS-Söldner bewusst seit Jahren in Syrien reinmarschieren lassen.
Und dass die Yeziden schon immer ein Problem hatten, ist auch Quatsch. Unter Saddam ging es ihnen besser. Aber dank unseren Freunden aus Übersee wurde er wegen einer Lüge entmachtet und Irak ins Chaos gestürzt. Aber das ist für dich wahrscheinlich auch nur eine weitere Verschwörungstheorie, in Wahrheit hatte Saddam diese Waffen und hat sie dann kurz vor Amerikas Einmarsch runtergeschluckt.
Ist das jetzt das Eingeständnis, dass nur Diktatoren religiöse Minderheiten (oder auch "die Ungläubigen") wirksam schützen können? Obwohl der Vorteil von Diktaturen meist tatsächlich ist, dass Religion keine große Rolle spielt. Und Religion ist halt eine der Hauptwurzeln allen Übels auf der Welt.
Durch gezielte Bombardements, was heut zu Tage technische ja ohne weiteres möglich ist, könnte man ohne Probleme binnen weniger Tage wichtige Stützpunkte und massenweise militärisches Material außer Gefecht setzen.
Oder man sagt Katar, wo man seine Zentrale für den nahen Osten stationiert hat, sie sollen doch bitte ihre Unterstützung für ISIS sein lassen. Ruckzuck wären wir die los.
Aber das will man nicht, denn wie sagt Massarrat: Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
@tutzt:
Wenn du eine Seite zurück geblättert hättest, dann hättest du bemerkt dass ich auch die Türkei erwähne. Und nicht nur da, sondern in zig Beiträgen hier habe ich Natoland Türkei verteufelt, weil sie ISIS-Söldner bewusst seit Jahren in Syrien reinmarschieren lassen.
Und dass die Yeziden schon immer ein Problem hatten, ist auch Quatsch. Unter Saddam ging es ihnen besser. Aber dank unseren Freunden aus Übersee wurde er wegen einer Lüge entmachtet und Irak ins Chaos gestürzt. Aber das ist für dich wahrscheinlich auch nur eine weitere Verschwörungstheorie, in Wahrheit hatte Saddam diese Waffen und hat sie dann kurz vor Amerikas Einmarsch runtergeschluckt.
Ist das jetzt das Eingeständnis, dass nur Diktatoren religiöse Minderheiten (oder auch "die Ungläubigen") wirksam schützen können? Obwohl der Vorteil von Diktaturen meist tatsächlich ist, dass Religion keine große Rolle spielt. Und Religion ist halt eine der Hauptwurzeln allen Übels auf der Welt.
Staaten, deren Grenzen von Kolonialherren gezogen wurden und somit viele Völker zwangsvereint leben mussten, in solchen Staaten ist es tatsächlich besser wenn eine harte Hand zunächst für Ruhe und Ordnung sorgt. Und das hatten wir im Irak, und nicht dort, sondern auch Libyen. In solchen Staaten muss man erst die Grundlagen, das sind Wohlstand, Infrastruktur, Bildung usw. schaffen um später über Demokratie zu reden. Das sind Prozesse die nicht von heute auf morgen kommen. Aber um Demokratie ging es unseren korrupten Eliten nie, sondern nur ums Profit. Sonst hätte man wohl kaum ganze Staaten ins Chaos gestürzt und Infrastruktur usw. gleich mit zerstört.
In Libyen herrscht gerade Bürgerkrieg. Libyen war mal das reichste Land Afrikas, hatte eine ähnliche Infrastruktur wie Europa. Das ist jetzt alles dahin, da haben wir grad ein 2. Afghanisten, Jihadisten aus Saudi-Arabien kämpfen gegen Libyer. Wohlstand kennen sie nur noch aus Geschichtsbüchern.
Im Irak herrschten ähnliche Bedingungen.
Wenn das die Alternative sein soll, dann shice ich auf die sog. Demokratie und bevorzuge für diese armen Kreaturen Wohlstand und Frieden. Aber das wäre ja Gift für unsere Eliten. Stabile Länder mit eigener Außenpolitik, wo kommen wir denn dahin.
tutzt schrieb: wer weiß es schon. Hier wohl kaum irgendjemand.
Gut, der Thread kann zu. Der große Meister hat gesprochen.
Hättest es auch mit Argumenten versuchen können. Aber wo nix ist...
Das man sich bei dir jegliche Argumente ans Bein tackern kann weiß glaub ich inzwischen jeder.
Was soll ich argumentieren dass ich das Gefühl habe das die Amis es nicht hinbekommen so unterstützend zu agieren das weitere Genozide verhindert werden? Haben sie es geschafft ein abschlachten von Kurden zu verhindern wenn Kobane fällt?
Vor gar nicht all zu langer Zeit hatten die Amis auf einmal gar kein Problem damit den Irak erst mal mit Bomben zu übersäen. Und das ganze sogar 2 mal innerhalb von 12 Jahren. Und jetzt schafft es die modernste Armee der Welt noch nicht mal eine Fläche zu kontrollieren die ca. die Hälfte vom Irak ist? Naja Ahnung hab ich halt keine und mitdenken ist auch verboten...
Morphium schrieb: Die FR hat heute Prof.Dr. Massarrat interviewt, ein ausgewiesener Kenner der korrupten Bande die die Welt von Washington aus versucht zu lenken. Wer begreifen will warum die US-Administration gezwungen ist Kriege zu führen und vor allem, warum es im nahen Osten immer wieder eskaliert, dem empfehle ich die Bücher von Massarrat zu verschlingen.
Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
Warum haben die Vereinigten Staaten ein Interesse daran, dass der Ölhandel weiterhin in Dollar abgewickelt wird?
Je mehr Öl die Welt verbraucht und je höher der Preis steigt, desto mehr Dollar kann die US-Regierung in Umlauf bringen, ohne dass der Wert der Währung zerfällt. Dadurch generieren die USA Einnahmen, die sie zur Finanzierung ihrer Staatsausgaben nutzen können. Sie profitieren davon, dass der Goldstandard in den vergangenen Jahren durch den Ölstandard abgelöst wurde. Öl ist wie Gold ein homogenes und knappes Gut, das immer stärker nachgefragt und teurer wird. Seit 1970 ist der Anteil des Ölhandels am Welthandel von 1,7 Prozent auf zwölf Prozent in 2011 gestiegen mit einer drastisch steigenden Dollar-Nachfrage als Folge.
..(...)...
Welche Konsequenzen hat das?
Die Leitwährung bedeutet für das Herkunftsland immer ein monopolistisches Privileg. Zu Zeiten des Goldstandards ging die US-Regierung aber noch die Verpflichtung ein, zu jedem Zeitpunkt Dollarreserven anderer Staaten gegen Gold einzutauschen. Dadurch waren gegen einen Missbrauch dieses Monopols im System Barrieren eingebaut. Das gibt es nun nicht mehr. Beim Ölstandard haben die USA keinerlei justiziable Verpflichtungen gegenüber den Dollar-Besitzern mehr. Schlimm ist dabei was leider oft übersehen wird dass dieses Monopol auch hier quasi-diktatorische Strukturen und Gewaltpotenziale nach sich zieht.
Können Sie das erläutern?
In diesem System muss dafür gesorgt werden, dass der Ölhandel in Dollar abgewickelt wird. Das setzt voraus, dass die Ölstaaten ihr Öl entweder freiwillig in Dollar verkaufen, oder aber dazu gezwungen werden. Regimewechsel im Irak, in Afghanistan, in Libyen, der Atomstreit mit Iran sowie ein kostspieliges, weltumspannendes Netz an Militärstützpunkten gehören zur amerikanischen Strategie, den Dollar zu verteidigen. Schwache Ölstaaten, wie der Irak oder Libyen, die sich jetzt im Bürgerkrieg befinden, können sich kaum weigern, ihr Öl in Dollar zu verkaufen. Man könnte sogar konstatieren, dass es zwischen den Rüstungsausgaben und Kriegen der USA, der US-Staatsverschuldung und der Refinanzierung dieser Schulden über den durch den Ölstandard gestützten Dollar eine direkte Verbindung gibt.
Ich sags immer wieder: Unser Problem ist nicht ISIS, sondern gierige und perverse Eliten aus Saudi-Arabien, Katar und USA. Sie alle profitieren von solchen Zuständen.
Aber es ist einfacher sich mit Schlägereien zwischen Jesiden und Muslimen in Deutschland abzulenken statt den Grundproblemen nachzugehen.
Ich habe mit gar nichts abgelenkt. Und die "mittelbare" Bedrohung für den "Normalo" geht nunmal eher von diesen radikalisierten Wirrköpfen aus, als von irgendwelchen Öl-Magnaten aus den USA, oder Scheichs aus Arabien.
Dass diese "radikalisierte Wirrköpfe" ohne die Millionen aus dem Ausland ihre Fantasien nicht ausleben könnten ist dir schon klar? Oder glaubst du ISIS hat über Nacht halb Syrien und Irak eingenommen? Verstehe doch endlich dass man bewusst mit den Ängsten der Leute spielt. Lass dich davon nicht anstecken.
Ich ziehe doch die meisten Aufführungen von Dir gar nicht in Zweifel. Mir gehts aber eher um die aktuelle Bedrohungslage durch die IS und den Genozid, der durch diese Radikalen durchgeführt wird. Denn wenn man diese Irren nicht stoppt, wird das alles auch früher oder später uns mittelbar oder unmittelbar betreffen. Dann stell ich Dir die Frage, wie man solche marodierenden Horden bekämpfen soll?
Das die IS Moscheen angreift, wäre mir neu.
Stell dich net blöd, herrjeh.
Moslems leiden unter den barbarischen Taten des IS, die natürlich die Islamophobie und die Angst vor dem Islam im allgemeinen befeuern.
Zu spüren bekommen es in Europa überall kreuzbrave Moslems.
Keine ganz neue Erkenntnis, und man muss auch kein Raketenwissenschaftler sein, um diesen gedanklichen Transfer leisten zu können.
Auf 'ne blöde Bemerkung, bekommste auch 'ne blöde Antwort.
Was mich wundert ist, woher kommt diese Radikalität. Das hat es vor ein paar Jahren doch noch nicht gegeben. Das Islamisten beispielsweise einen jesidischen Imbiss angreifen. Aber hast recht...ich schweife ab. Allerdings kann ich mit dem Begriff "Islamophobie" absolut gar nichts anfangen. Denn ich denke schon, dass die meisten Menschen sehrwohl zwischen "Moslem" und "Islamist" unterscheiden können.
Schiitische Moscheen mähen die ungefragt nieder und sogar sunnitische, wenn ihnen diese zu pompös, zu westlich, zu weiblich oder sonst irgendwie zu lebensbejahend erscheinen.
Und das obendrauf. In der Tat.
Wobei ich mich auf Schweineköpfe, anti-islamische Kritzeleien, Brandanschläge und dergleichen mehr in Deutschland bezog.
Und die kommen natürlich nicht von IS-nahestehenden.
Ne, die zünden eher Kirchen an, schlagen Juden und so'n Kram.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/wissenschaftler-mohssen-massarat--welt-finanziert-us-kriege-mit-,1472780,28669420.html
Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
Warum haben die Vereinigten Staaten ein Interesse daran, dass der Ölhandel weiterhin in Dollar abgewickelt wird?
Je mehr Öl die Welt verbraucht und je höher der Preis steigt, desto mehr Dollar kann die US-Regierung in Umlauf bringen, ohne dass der Wert der Währung zerfällt. Dadurch generieren die USA Einnahmen, die sie zur Finanzierung ihrer Staatsausgaben nutzen können. Sie profitieren davon, dass der Goldstandard in den vergangenen Jahren durch den Ölstandard abgelöst wurde. Öl ist wie Gold ein homogenes und knappes Gut, das immer stärker nachgefragt und teurer wird. Seit 1970 ist der Anteil des Ölhandels am Welthandel von 1,7 Prozent auf zwölf Prozent in 2011 gestiegen – mit einer drastisch steigenden Dollar-Nachfrage als Folge.
..(...)...
Welche Konsequenzen hat das?
Die Leitwährung bedeutet für das Herkunftsland immer ein monopolistisches Privileg. Zu Zeiten des Goldstandards ging die US-Regierung aber noch die Verpflichtung ein, zu jedem Zeitpunkt Dollarreserven anderer Staaten gegen Gold einzutauschen. Dadurch waren gegen einen Missbrauch dieses Monopols im System Barrieren eingebaut. Das gibt es nun nicht mehr. Beim Ölstandard haben die USA keinerlei justiziable Verpflichtungen gegenüber den Dollar-Besitzern mehr. Schlimm ist dabei – was leider oft übersehen wird – dass dieses Monopol auch hier quasi-diktatorische Strukturen und Gewaltpotenziale nach sich zieht.
Können Sie das erläutern?
In diesem System muss dafür gesorgt werden, dass der Ölhandel in Dollar abgewickelt wird. Das setzt voraus, dass die Ölstaaten ihr Öl entweder freiwillig in Dollar verkaufen, oder aber dazu gezwungen werden. Regimewechsel im Irak, in Afghanistan, in Libyen, der Atomstreit mit Iran sowie ein kostspieliges, weltumspannendes Netz an Militärstützpunkten gehören zur amerikanischen Strategie, den Dollar zu verteidigen. Schwache Ölstaaten, wie der Irak oder Libyen, die sich jetzt im Bürgerkrieg befinden, können sich kaum weigern, ihr Öl in Dollar zu verkaufen. Man könnte sogar konstatieren, dass es zwischen den Rüstungsausgaben und Kriegen der USA, der US-Staatsverschuldung und der Refinanzierung dieser Schulden über den durch den Ölstandard gestützten Dollar eine direkte Verbindung gibt.
Ich sags immer wieder: Unser Problem ist nicht ISIS, sondern gierige und perverse Eliten aus Saudi-Arabien, Katar und USA. Sie alle profitieren von solchen Zuständen.
Aber es ist einfacher sich mit Schlägereien zwischen Jesiden und Muslimen in Deutschland abzulenken statt den Grundproblemen nachzugehen.
Ich habe mit gar nichts abgelenkt. Und die "mittelbare" Bedrohung für den "Normalo" geht nunmal eher von diesen radikalisierten Wirrköpfen aus, als von irgendwelchen Öl-Magnaten aus den USA, oder Scheichs aus Arabien.
Dass diese "radikalisierte Wirrköpfe" ohne die Millionen aus dem Ausland ihre Fantasien nicht ausleben könnten ist dir schon klar? Oder glaubst du ISIS hat über Nacht halb Syrien und Irak eingenommen? Verstehe doch endlich dass man bewusst mit den Ängsten der Leute spielt. Lass dich davon nicht anstecken.
Zumindest empfinde ich dies mehr als offensichtlich. Ich hab das Gefühl die Amerikaner fliegen ihre Angriffe da unten nur weil sie gerade nichts besseres zu tun haben und es ihnen eigentlich scheiß egal ist und/oder sie da unten niemanden verärgern wollen.
Durch gezielte Bombardements, was heut zu Tage technische ja ohne weiteres möglich ist, könnte man ohne Probleme binnen weniger Tage wichtige Stützpunkte und massenweise militärisches Material außer Gefecht setzen. Früher konnten die das besser als heute....
Interessant find ich ja, dass du bei deinen beinahe zwanghaften Aufzählungen ja stets die Türkei "vergisst". Naja, bestimmt Zufall...
Und der Verweis auf eine nächste halbwegs passende Metaebene (die es praktisch immer gibt) ist auch ein ziemlich billiger und bei dir äußerst beliebter Taschenspielertrick um unliebsame und das Weltbild störende Realitäten auszublenden. Ich glaub nämlich, den angegriffenen Yeziden helfen deine Ablenkungsversuche in der realen Bedrohungslage eher wenig. Und auch ohne die IS wären die kaum sicherer. Und das liegt weder an den USA, den Saudis, Merkels Frisur oder sonst was... Die Probleme hatten die schon bevor Columbus Amerika besucht hat...
Oder man sagt Katar, wo man seine Zentrale für den nahen Osten stationiert hat, sie sollen doch bitte ihre Unterstützung für ISIS sein lassen. Ruckzuck wären wir die los.
Aber das will man nicht, denn wie sagt Massarrat:
Herr Massarrat, Sie behaupten, eine Welt ohne Ordnung sei im Interesse der Vereinigten Staaten. Warum sehen Sie das so?
Weil es von enormer Bedeutung für die Vereinigten Staaten ist, dass das Öl auch in Zukunft in Dollar gehandelt wird. Dieses System aufrecht zu erhalten, gelingt einfacher mit einer Welt im Chaos. Deshalb spielen die Konflikte im Mittleren Osten den Vereinigten Staaten in die Hände.
@tutzt:
Wenn du eine Seite zurück geblättert hättest, dann hättest du bemerkt dass ich auch die Türkei erwähne. Und nicht nur da, sondern in zig Beiträgen hier habe ich Natoland Türkei verteufelt, weil sie ISIS-Söldner bewusst seit Jahren in Syrien reinmarschieren lassen.
Und dass die Yeziden schon immer ein Problem hatten, ist auch Quatsch. Unter Saddam ging es ihnen besser. Aber dank unseren Freunden aus Übersee wurde er wegen einer Lüge entmachtet und Irak ins Chaos gestürzt. Aber das ist für dich wahrscheinlich auch nur eine weitere Verschwörungstheorie, in Wahrheit hatte Saddam diese Waffen und hat sie dann kurz vor Amerikas Einmarsch runtergeschluckt.
Ich wundere mich immer, wie viel einige hier von moderner Kriegsführung verstehen. Ich hätte keine Ahnung, wie viele Einheiten die IS hat, wie die genau agieren, ob Deckungen nutzen, wie flexibel die sind und wie viele Bomben man dann so braucht für das vorhandene Szenario. Und warum die USA sich da wie involvieren könnte oder sollte, welche Ziele warum Vorrang haben sollten, etc.
Vielleicht machen die nicht, was sie könnten, vielleicht machen die genau das Gegenteil davon, vielleicht aber auch genau das Richtige, wer weiß es schon. Hier wohl kaum irgendjemand.
mythos? entkräftigen? mit einem Beispiel?
mal abgesehen davon, daß niemand behauptet hat, daß alle sozial unterprivilegiert sind. warum sollte das auch so sein? weder haben sie alle abi, noch sind sie alle unterprivilegiert...
Gut, der Thread kann zu. Der große Meister hat gesprochen.
Ist das jetzt das Eingeständnis, dass nur Diktatoren religiöse Minderheiten (oder auch "die Ungläubigen") wirksam schützen können? Obwohl der Vorteil von Diktaturen meist tatsächlich ist, dass Religion keine große Rolle spielt. Und Religion ist halt eine der Hauptwurzeln allen Übels auf der Welt.
Hättest es auch mit Argumenten versuchen können. Aber wo nix ist...
Staaten, deren Grenzen von Kolonialherren gezogen wurden und somit viele Völker zwangsvereint leben mussten, in solchen Staaten ist es tatsächlich besser wenn eine harte Hand zunächst für Ruhe und Ordnung sorgt. Und das hatten wir im Irak, und nicht dort, sondern auch Libyen. In solchen Staaten muss man erst die Grundlagen, das sind Wohlstand, Infrastruktur, Bildung usw. schaffen um später über Demokratie zu reden. Das sind Prozesse die nicht von heute auf morgen kommen. Aber um Demokratie ging es unseren korrupten Eliten nie, sondern nur ums Profit. Sonst hätte man wohl kaum ganze Staaten ins Chaos gestürzt und Infrastruktur usw. gleich mit zerstört.
In Libyen herrscht gerade Bürgerkrieg. Libyen war mal das reichste Land Afrikas, hatte eine ähnliche Infrastruktur wie Europa. Das ist jetzt alles dahin, da haben wir grad ein 2. Afghanisten, Jihadisten aus Saudi-Arabien kämpfen gegen Libyer. Wohlstand kennen sie nur noch aus Geschichtsbüchern.
Im Irak herrschten ähnliche Bedingungen.
Wenn das die Alternative sein soll, dann shice ich auf die sog. Demokratie und bevorzuge für diese armen Kreaturen Wohlstand und Frieden. Aber das wäre ja Gift für unsere Eliten. Stabile Länder mit eigener Außenpolitik, wo kommen wir denn dahin.
Das man sich bei dir jegliche Argumente ans Bein tackern kann weiß glaub ich inzwischen jeder.
Was soll ich argumentieren dass ich das Gefühl habe das die Amis es nicht hinbekommen so unterstützend zu agieren das weitere Genozide verhindert werden? Haben sie es geschafft ein abschlachten von Kurden zu verhindern wenn Kobane fällt?
Vor gar nicht all zu langer Zeit hatten die Amis auf einmal gar kein Problem damit den Irak erst mal mit Bomben zu übersäen. Und das ganze sogar 2 mal innerhalb von 12 Jahren. Und jetzt schafft es die modernste Armee der Welt noch nicht mal eine Fläche zu kontrollieren die ca. die Hälfte vom Irak ist? Naja Ahnung hab ich halt keine und mitdenken ist auch verboten...
Ich ziehe doch die meisten Aufführungen von Dir gar nicht in Zweifel. Mir gehts aber eher um die aktuelle Bedrohungslage durch die IS und den Genozid, der durch diese Radikalen durchgeführt wird. Denn wenn man diese Irren nicht stoppt, wird das alles auch früher oder später uns mittelbar oder unmittelbar betreffen. Dann stell ich Dir die Frage, wie man solche marodierenden Horden bekämpfen soll?