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Ob dus glaubst oder nicht, aber bis auf den letzten Satz, der ja aber wohl in keinem Beitrag fehlen darf, muss ich dir da leider zustimmen. Eines der Grundübel in Afrika sind ja diese völlig willkürlich von den europäischen Mächten erzeugten Vielvölkerstaaten. Das funktioniert einfach nicht, aber vermutlich ist es zu spät das anders als mit - im besten Fall eher gemäßigten- Diktaturen zu korrigieren...
Ist ja gut, du hast vermutlich 20 Jahre bei der Fremdenlegion gedient und dann bei diversen Generälen auf aller Welt hospitiert. Immerhin, dein Glaube an den eigenen Durchblick ist beeindruckend. Aber kurz möchte ich doch anmerken, dass in den Taktiken der jeweiligen Gegner evtl Unterschiede bestehen und andere Szenarien nicht weniger wahrscheinlich anmuten. Nur zum Mitdenken.
Hat zwar mit dem was ich geschrieben habe gar nix zu tun aber ist schon recht...
Nun, deine Petrodollar-Theorie ist ja an und für sich ganz gut. Der ist tatsächlich recht wichtig für die USA. Speziell in der jetzigen ökonomischen Situation. Allerdings gibt es da auch einige Ungereimtheiten, auf die du sicher eine Antwort hast.
Aber ganz kurz... die Relativierung von Spinnern wie Saddam, Gaddafi ist nun wirklich albern. Das hast du nicht nötig. So ideologisch verblendet kannst du doch nun wirklich nicht sein. Ob das Entfernen dieser Deppen durch "den Westen" nun zwingend nötig bzw. klug war, steht auf einem anderen Blatt.
Zurück zum Petrodollar/USA und meinen offenen Fragen:
Ich fass diese Theorie mal kurz zusammen. Ist ja in sich völlig schlüssig und erklärt das Weltgeschehen in 5 Sekunden. USA und Saudis beschliessen Petrodollar. Alle, die davon abweichen wollen, werden angegriffen, ausgebombt, bzw. in Konflikte verstrickt.
- Wer hat jemals errechnet , ob sich das für die USA überhaupt rechnet? Diese ganzen Weltpolizei Einsätze sind nämlich einer der Hauptgründe für die Notwendigkeit der Erhaltung des PD, rein ökonomisch gesehen.
- Warum, in Gottes Namen, zieht man sich aus dem Irak zurück, wenn man doch die Militärpräsenz im Nahen Osten maximieren will?
- Warum installiert und unterstützt eine US/Saudi Koalition einen schiitischen Präsidenten im Irak, dem nicht wenige nachsagen, im Grunde massiv vom Iran gesteuert zu sein? Wir erinnern uns, der Iran ist ja Achse des Bösen
- Warum finanziert man eine ~30000 Mann Irrenarmee, nur um einen Anlass zu haen, in den Irak und Syrien einzumarschieren. Ich behaupte einfach mal, ein fingierter Terroranschlag hätte das effizienter lösen können.
Mir fallen sicher noch ein paar mehr ein...
Wenn ich deinen Argumenten folge (und die sind ja nicht aus der Luft gegriffen!),
kann ein Umdenken in dieser Hinsicht im Moment aber nur der zweite/finale Schritt sein.
Augenblicklich muß dieser barbarischen Horde Einhalt geboten werden. Was, meiner Meinung nach nur mit starken Bodentruppen der Allianz funktionieren kann. Massenhafter Genozid, wie es die IS praktiziert, kann die Welt nicht dulden. Genauso wenig wie Zwangskonvertierungen....
Also:
in diesem speziellen Fall erst mal das Symptom bekämpfen und dann die Ursache. Umgekehrt ist es zu spät!
Alles andere kostet zur Zeit auf grausamste Art und Weise viel zu viele Menschenleben!
Dem kann ich nur zustimmen!
meine Sicht der Dinge:
M. E. war die Politik der USA schon seit jeher mehr von ideologischen Überzeugungen bestimmt, als von nüchterner finanzieller Berechnung.
Ich kann nur immer wieder diese Arte-Doku empfehlen:
http://www.arte.tv/de/das-oel-zeitalter/3389636,CmC=3392878.html
in der du viele Erklärungen auf deine Frage findest.
Weil die öffentliche Stimmung völlig gekippt war, die Bevölkerung war in großen Teilen einfach nur noch kriegsmüde.
Irak war zu Saddams Zeiten auch Teil der Achse des Bösen. Und um ihn (den Suniten) zu stürzen benötigte man u. a. die Minderheit der Schiiten nunmal. Und jetzt hat man wohl Angst, dass wenn man die Schiiten fallen lässt, die alten sunitischen us-feindlichen Strukturen der Baath-Partei wieder an die Macht kommen.
Auch glaube ich nicht, dass die USA dem Vormachtsstreben Saudi-Arabiens in der Region positiv gegenüberstehen. Die Koalition Saudis-USA ist doch mehr ein Zweckbündnis, weil mit dem Iran ein gemeinsamer Feind existiert und weil man sich als Öllieferant/-abnehmer braucht.
M. E. gings primär um den Sturz Assads und damit der Schwächung Irans und Russlands. Dass die Sache jetzt aus dem Ruder gelaufen ist, hat man wieder mal nicht kommen sehen.
Soweit meine unmaßgebliche Meinung, die natürlich nicht stimmen muss.
Dann waren es eben die Juden. Das passt immer.
Erinnert mich an Sebrenica, das was jetzt dort zu befürchten ist.
Jetzt bombadieren die Tag und Nacht IS-Einrichtungen, schaffen es aber nicht am Hotspot Kobane mit ein paar Präzisionsschlägen den Kurden zum Sieg zu verhelfen.
Da muss man sich schon fragen, ob ein solcher Sieg überhaupt erwünscht ist, ob man entweder in Nordsyrien Rücksicht auf türkische Interessen nimmt oder aber man gar IS gar nicht besiegen möchte.
Srebrenica kommt mir auch in den Sinn, der Fall ist aber etwas anders gelagert, da die USA ja anders als in Srebrenica schon die "Erlaubnis" zum Eingreifen hat.
Die Türkei hätte am Boden bereitgestanden - wollte aber Zusagen hinsichtlich Flugverbotszone und finalem Kampf gegen Assad. Als stünden dessen Truppen an der Grenze.
Die Kurden werden all das nicht vergessen. Der Friedensprozess mit der PKK in der Türkei ist gefährdet und man wird sich künftig allgemein 2x überlegen, ob man internationaler Hilfe und Zusagen vertrauen kann. Ein weiteres Pulverfass.
So anders stünden die Vorzeichen in Syrien und im Irak jetzt nicht. Wenn man den wirklich wollte...
Die, weitaus, selteneren Luftangriffe in Syrien und speziell um Kobane, könnten ja Assad zu Gute kommen. Das will man unter allen Umständen vermeiden. Egal, ob´s da heute, morgen oder die nächsten Tage ein Schlachtfest gibt........
Ich teile Deine Einschätzung soweit, möchte aber ergänzen, dass die Fähigkeit zum Ausschalten der IS wohl nicht exklusiv bei den USA liegen.
Die Saudis z.B. haben ja auch nette Bomber.
ja, da sehe ich auch schon das nächste problem am horizont. die türkei verhält sich extrem ambivalent und nachdem es in der türkei ja jetzt schon tote kurden bei demonstrationen gegeben hat wird sich dieser konflikt ganz schnell verschärfen wenn das so weiter geht.
http://www.sueddeutsche.de/politik/kampf-um-koban-usa-sind-unzufrieden-ueber-untaetigkeit-der-tuerkei-1.2164009